DE693124C - Umlaufender Schmelz- oder Roestofen mit mittelbarer Beheizung des Gutes - Google Patents

Description

• Umlaufender Schmelz- oder Röstofen mit mittelbarer Beheizung des Gutes Der umlaufende Röst- oder Schmelzofen gemäß der vorliegenden Erfindung löst die Aufgabe, das Röst- oder Schmelzgut durch die strahlende Wärme eines. im Ofen fest eingebauten Heizkörpers und der von ihm bestrahlten Wandung in ununterbrochenem Betrieb zu erhitzen. Die Trommel ist zu diesem Zweck in bekannter Weise in festen Ofenköpfen gelagert, in deren oberen-Hälften die Zuführungs- und Stützrohre für die Heizkörper gelagert sind. Gemäß der Erfindung sind die Öffnungen für die Zuuhr des Schmelz- oder Sintergutes unterhalb- der Zuführungs- und Stützrohre in den Ofenköpfen derart angeordnet, daß ein ununterbrochener Betrieb ermöglicht wird, d. h. das auf der einen Seite ständig zugeführte Gut wird auf der anderen Seite des Ofens ständig oder absatzweise in geschmolzenem oder geröstetem Zustande entleert.
• Es ist zwar bekannt, bei umlaufenden Muffelöfen in ununterbrochenem Betrieb das zu erhitzende Gut durch eine rohrförmige Muffel hindurchzutreiben; da jedoch bei derartigen Öfen das zu erhitzende Gut von den Gasen unmittelbar bespült wird, treten in. dem Gut vorübergehende örtliche Überhitzungen auf, die bei gewissen Schmelz- oder Röststoffen unbedingt vermieden werden müssen. Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ofen, bei dem solche örtlichen. Überhitzungen vermieden werden, indem in an sich bekannter Weise die Erhitzung teils durch die Bestrahlung des im oberen Teil angebrachten Heizkörpers geschieht, dessen Wandungen nicht unmittelbar mit dem Röst- oder Schmelzgut in Berührung kommen können, ferner teils durch die Rückstrahlung der Wandung und durch die Wärmeabgabe der nach der Bestrahlung mit dem Gut in Berührung kommenden Teile der Wandung erfolgt. Auf diese Weise werden die Vorteile des ununterbrochenen Betriebes verbunden mit den Vorteilen einer gleichmäßigen mittelbaren Erhitzung des Röst- oder Schmelzgutes.
• Außerdem sind bei den bekannten Öfen die Öffnungen für die Zufuhr des Schmelz- oder Sintergutes nicht unterhalb der Zuführungs-und Stützrohre in den Ofenköpfen angeordnet. Erst durch die Bauart gemäß der Erfindung ist ein ununterbrochener Betrieb mit umlaufenden Schmelz- oder Röstöfen mi. mittelbarer Beheizung des Gutes durch @r Innern des Ofens. eingebaute Heizkörper er= möglicht.
• Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen dargestellt. In der einen Ausführungsform ist in Abb. i der Ofen im Längsschnitt, in Abb. a in der rechten Stirnansicht und in Abb. 3 in einem Querschnitt wiedergegeben.
• Der Ofenmantel o ist in bekannter Weise auf - Rollen p drehbar, , die Beheizung erfolgt durch Rohre q mit eingebauten Brennern r, die von den feststehenden Kopfstücken s getragen werden. In das eine dieser Kopfstücke ist das Beschickungsrohr a mittig eingebaut, so daß hierdurch bei umlaufendem Ofen die Beschickung ununterbrochen erfolgen kann. Auf der anderen Seite ist in die Ofenwand eine Ausflußrinne b eingebaut. Diese Rinne wird beim Drehen des Ofens durch die in dem Ständere federnd gelagerte ringförmige Verschlußplatte d, die in ihrem unteren Ende mit einem Ausschnitte versehen ist, abgeschlossen. Auf diese Weise kann. nur bei der tiefsten Lage der Auslaufrinne b und ihrer Freigabe durch den Ausschnitt e ein Auslaufen des Schmelzgutes erfolgen, während in allen anderen Stellungen des umlaufenden Ofens die Rinne verschlossen ist. Das ausgelaufene Schmelzgut wird in einem gegebenenfalls beheizbaren Sammelkessel f aufgefangen.
• Um einen Ofen mit mittelbarer Beheizung auch für andere Zwecke, wie z. B. zum Rösten von Erzen, verwenden zu können, ist eine etwas anders angeordnete Ausführungsform, wie sie in den Abb. q. bis 6 dargestellt ist; geeigneter. Hier gibt Abb. q. den Ofen im Längsschnitt, #Abb. 5 in der rechten Stirnansicht und Abb. 6 im Querschnitt wieder. Die Bezugszeichen o biss haben dieselbe Bedeutung wie in den Abb. i bis 3. Es erfolgt auch die Beschickung in der gleichen Weise, wie im ersten Ausführungsbeispiel. Nur die Entleerung erfolgt in abweichender Weise. Der Ofen ist an der der Beschickung entgegengesetzten Seite mit Austragsöffnungen g versehen; durch die das Röstgut nach DurchzrV;ändern des. Ofens ausgetragen wird. Es gejangt in einen Sammeltrichter h, aus dem es'''durch die Schnecke i oder ein sonstiges Fflrdermittel:abgeführt wird. Die Öffnungen g, die mit regelbaren Schiebern für die Bemessung der auszutragenden Menge versehen sein können, sind während ihres Durchläufens außerhalb des Bereiches des Trichters h durch einen feststehenden Mantel k abgeschlossen, den die am Ofen befestigten Führungen l mit genügender Dichtung umschließen.
• Da manches Röstgut während der Röstung einem ständigen Strom von Luft oder anderen Gasen ausgesetzt werden muß, so ist für diese Fälle außer den Heizrohren noch ein .besonderes Zuführungsrohr für solche Gase vorgesehen, durch das sie in fein verteilten Strahlen auf das zu behandelnde Gut geblasen werden. Diese Gase können in einem Wärmetauscher n vor ihrem Eintritt in die Düsenrohrleitung m durch die aus den Heizrohren abziehenden Abgase vorgewärmt werden: Die aus dem Ofen austretenden Röstgase werden durch die Rohrleitung t abgezogen.

Claims (1)

1. PA T!'sN r11NSPRÜCiIZ: i. Umlaufender Schmelz- oder Röstofen mit mittelbarer Beheizung des Gutes durch im Innern des Ofens eingebaute Heizkörper, deren Zuführungs- und Stützrohre in den oberen Hälften der feststehenden Ofenköpfe gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen für die Zufuhr des Schmelz- oder Sintergutes unterhalb der Zuführungs- und Stützrohre in den Ofenköpfen derart angeordnet sind, daß ein ununterbrochener Betrieb ermöglicht wird. z. Schmelz- oder Röstofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den- der Beschickungsöffnung gegenüberliegenden Ofenkopf ein Zuführungsrohr für Gase zum Bespülen des Schmelz- oder Röstgutes eingebaut ist.