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Drehbarer Trockner zur Aufbereitung für bituminöse Straßenbaustoffe
Das Mischgut für den, Schwa,rzstraßende#ckenbau beisteht aus drei Ko:mpo:nenten:
Gestein, Füller und Bindemittel. Das Gestein umfa,ßt Splitt und Sand., der-Füller
Gesteinsmehl, wie-, Mineralka,lkmeh 1, und das Bindemittel besteht aus Teer- oder
Bitumen.
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Die Aufbereitung dieses Mischgutes erfordert eine; Trocknung und Überhitzung
der mineralischen Bestandteile. Dieser Arboitsvorgang ist kontinuierlich. und wird
in Trockentrommeln. bekannter Bauart nach denn Gleich- und/oder Gegenstromprinzip
durchgeführt. Eine derartige Mineraltrocknung stößt aber auf gewisse Sch.wierigkeiten,
da@ der Füller, a,lso@ die-Gesteinsmehlanteile, die Trockentrommel nicht zusammen
mit dem Splitt und Sand durchlaufen kann. Dies erklärt sich eirstens daraus, daß
diel in der Trockentrommel durch die Abführung von Heiizgasen und Wasserdampf erforderliche:
Luftströmung die Gesteinsmehlanteile mit herauszieht, und zweitens, daß diese Feinstbestandteile
in einem a,uf das gesamte Mineral ausgerichteten Trocken- und Überhitzungsprozeß
verbrennen.
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Bisher wurde der Füller in kaltem Zustand dem Mischprozeß zugegeben
. und mit dem heißen Gestein vor Zugaber des Bindemittels kurz vermischt., damit
eine Temperaturangleichung stattfindet. Das setzt voraus, daß die Gesteinstemperatur
in, der Trockentrommel zunächst üb-erhöht wird; je! größer der Geisteinsinehla,nteil,
desto größer muß die Temperaturüberhöhung sein.
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Dies gilt besonders für die Herstellung von Mischgut, wie z. B. Gußasphalt,
in welchem die Gesteinsmehlanteile 25 bis 30 % betragen. In diesen i Falle versagt
das oben. beschriebene Überhitzungsverfahren v ollkonnine:n, da, Temperaturen, notwendig
wären, welche nicht nur das grobe Mineral selbst verbrennen, sondern auch das Bindemitteil
gefährden. Sobald also der Trocken- und überhitzungspro:zeß nicht sichrer beherrscht
wird, ist die( Folge stets minderwertiges und ungleiches Mischgut.
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Zu diesem Zweck sind bisher- Kalkmehltrockner verwendet worden, die
unabhängig von: der eigentlichen Trockentrommel aufgestellt wurden. Diese Geräte
arbeiten mit indirekter Beh.eizun:g, die verhältnismäßig groß und aufwendig ist.
Abgesehen von den zusätzlichen Anschaffungskosten ist der Betrieb dieseir Gerätei
teurer, da, hier eine zweite Heizeinrichtung und gesonderte Abgasabsaugung vorgesehen
sein muß. Die Wärmeverluste sind die gleichen wie bei der ohnehin vorhandenen Trockentrommel.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunder, ein Aggregat zu schaffen.,
in dem FeinstmineraJbestan,dteile und Grobmineralien zu, gleicher Zeit getrocknet
und unter für jeden Stoff verschiedenen. Bedingungen. weit über Trocknungstemperatur
erhitzt werden sollen.. Bei dieser Vorrichtung werden also: nur Heizvorrichtung
und Heizgasabsa,ugung für eine, Anlage benötigt, so daß unabhängig von. der großen.
Raumeinsparung durch die Aufstellung eines einzigen, Aggregates auch noch die Wärmeverluste
gegenüber den zwei bisher verwendeten Vorrichtungen gewaltig reduziert werden..
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Es sind zwar Mischvorrichtungen bekanntgeworden, die aus zwei konzentrischen
Trommeln bestehen, bei denen aber die innere Trommel zum Beschicken der äußeren
dient, und ebenso, Trommeltrockner mit zwei konzentrischen Rohren, die jedoch nicht
zum Trocknen zweieir verschiedenkörniger Mineralgeniisch.e, die stark erhitzt werden:
sollen, dienen, und deshalb aneh keine gesonderten, Füll- und Entleerungsvorrichtungen
haben. Mit derartigen, Aggregaten, soll und kann die der Erfindung zugrunde lieg@nde
Aufgabe aber ebensowenig gelöst werden wie mit anderen bekannten Trocknern dieser
Bauart, bei denen beide Trockn.ungsquerschnitte@, also sowohl das innere Rohr als
auch: der zwischen: Innen und Außenrohr gelegene Ringquerschnitt., von Trocknungsgasen
durchzogen. werden und in beiden Querschnitten in sich gleichartiges Trockengut,
jedoch nach Korngröße getrennt, mit verschiedenen Durchlattfgesch,windigkeiten denn
Trocknungspro:zeß bei möglicherweise- auch verschiedenen. Temperaturen unterworfen
wird.
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Demgegenüber arbeitet der aus zwei konzentrischen Trommeln mit je
einer Aufgabevorrichtung und einer Auslaufschurre bestehende drehbare Trockner zur
Aufbereitung für bituminöse Strußenhaustoffe erfindungsgemäß derart, daß die dem
Durchlauf der Grobmineralstoffe- dienende Trommel unmittelbar und. im
wesentlichen.
durch Strahlungswärme und diel dem Durchlauf der Feinmineralstoffe dienende Trommel
mittelbar über die andere Trommel, jedoch ausschließlich durch Leitungswärme beheizt
wird. Auf diese Weise können die Feinstmineralteile nicht durch den starken Zug
von Heizgasen aus der Trommel gezogen werden., und eine chemische Beeinflussung
des meist aus Kalkmehl bestehenden Feinstminerals durch, die Heizgase ist ausgeschlossen.
Die zur Trocknung und zur Erhitzung des Trommelinhaltes auf die bei der Aufbereitung
von Straßenbaumaterialien erforderlichen hohen Temperaturen nötige. Wärmemenge wird
durch Einbau von Ölbrennern an der Stirnseite eines der beiden. Trocknungsquerschn,itte
direkt in der Trommel erzeugt. Es besteht dabei die Möglichkeit, entweder den, Raum
zwischen Innen- und Außenrohr zur Trocknung des Grobminerals durch direkte Berührung
mit den Heizgasen und den Raum im Innenroter zur indirekten Trocknung des Fein.stminelra,ls
durch, die mittelbar auf das Innenrohr abgeleitete Wärme zu benutzen oder umgekehrt
das Innenrohr zur Trocknung des Grobminerals durch direkte Berührung mit den Heizgasen
und den. Raum zwischen Innen- und Außenrohr zur indirekten. Trocknung des Feinstminerals
mit der vom Innenrohr in diesen Raum abgeleiteten Wärrne zu beheizen. Zur, Erweiterung
der Trocknungsmöglichkeiten kann. an. beiden Enden des direkt ztt beheizenden. Trotnmelquerschn.ittes
des Trockneirs je eine Z\%ärmequelle angebracht sein, um die direkte Trocknung des
Grohrninera,ls wahlweise im Gleichstrom oder irn Gegenstrom der Heizgase vornehmen
zu können.
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Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es
ist dargestellt in Fig. 1 ein. Längsschnitt durch eine Atrsfüh.rungsf o-rrn, Fig.
2 ein Querschnitt gemäß der Schnittlinie, A-B, Fig.3 ein Längsschnitt. durch eine:
weitere Ausführungsform, Fig. 4 ein Längsschnitt durch eine dritte Atrsführungsforrn,
Fig. 5 ein Längsschnitt durch eine besondere Anr Ordnung innerhalb der Trockentromrnel,
Fig. 6 ein: Querschnitt durch. die Trommel und Fig. 7 ein, der Fig. 6 ähnlicher
Querschnitt.
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Eine auf üblichen Sockeln oder Fundamenten 1 aufgesetzte Trockentro:rnrnel
2 ist zur Erhöhung der Förderung bzw. der Fortbewegung des Gutes in Pfeilrichtung
etwas geneigt innerhalb von. Lagern 3 auf die Fundamente a,trfge-setzt. Die Lager
3 können übliche Zahnkränze enthalten und weisen darüber hinaus auch noch die Antriebsvorrichtung
für die Trockentrommel 2 auf. In. das äußere Trockenrohr 2 ist ein, weiteres Rohr
4 eingeschaltet, welches mittels VCTstrebungen 5 mit demAußenrohr fest verbunden.
ist.
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Beide Rohre sind an beidem Seiten offen, wobei das innere Rohr zweckmäßigerweise
länger als das Außenrohr 2 ist. Stationär gelagert ist eine Hülse 6 vorgesehen,
die das Außenrohr 2 drehbar in sich aufnimmt. Als Absch.luß des Innenrohres an derselben.
Stirnseite ist eine Hülse 7 vorgesehen, welche gleichfalls als drehbare Lagerung
für das mit dem Außenrohr mitdrehende Innen=roh 4 dient. Die, an der Stirnseite
angeordnete IGIuffe 6 ist zur Einlaufseite des Gutes hin ve:rjüngt.und trägt die
Rauchgasabsaugung B.
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An der offenen Stirnseite der Hülse 7 ist eine längs verschie;blich
aaigeoTdnetei-pro,sselklappe 9 vorgesehen, die zur Regelung bzw. Steuerung der Abgasabsaugung
dient. Für die Zugabe der Fein- oder Feinstmineralbestandteile ist eine Einlaufschurre
10 vorgesehen. und für die Zugabe der Grobminera,lbestandteile eine Einlaufschurre
11.
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An der Auslaufseite des Gutes ist eine hülsenartige Kappe 12 vorgesehen,,
welche getrennt die beiden Ausla.ufschurren. 13 für die Feinmin.eraJbestandteüle
und 14 für die Grobmineralbestand.teile aufweist und andererseits die beispielsweise
dargestellten zwei Ölbrenner 15 enthält.
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Während im Beispiel nur zwei Ölbrenner- an der Auslaufseite des Gutes
vorgesehen, sind, hier also. im Gegenstromprinzip gearbeitet wird, könnten selbstverständlich
auch an der Einlaufseite bei etwas anderer Anordnung der Heizgasabsa,ugung auch
Ölbrenner vorgesehen werden, so da.ß im Gleich- und Gegenstromprinzip gearbeitet
werden. kann.
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Eine Al.)wandlung der im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschriebenen.
Ausführungsform ist in Fig.3 dargestellt.
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Im Gegensatz zu der in: Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist hier
das Innenrohr 4 selbständig drehbar gelagert. Außer der an sich bereits beschriebenen
. Lagerung 3 der Drehvorrichtung für das Außenrohr 2 ist eine Lagerung 16 für die
Drehvorrichtung des Innenrohres 4 vorgesehen. Die Drehvorrichtungen. können miteinander
gekuppelt sein, so daß beispielsweise- mittels einer bestimmten Übersetzung nur
eine Antriebsvorrichtung benötigt wird. Selbstverständlich können aber auch zwei
gesonderte Antriebsvorrichtungen vorgesehen sein.
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Die auch bei dieser Ausführungsform beidseitig offenen Innen- und
Außenrohre weisen, hier einen getrennten Abschluß für die einzelnen Rohre auf. An
der Stirnseite (Einlaufseite) des Außenrohres ist eine mit einer Heizgasabsaugung
17 versehene Kappe 18 vorgesehen, die das Außenrohr 2 drehbar in sich aufnimmt und
selbst stationär gelagert ist. In die Kappe 18 läuft die Einlaufschurre 19 hinein.
Das getrennt gelagerte Innenrohr 4 ist mit einer Kappe 20 an der Einlaufseite versehen,
welche die Abgasabsaugung für das innere Rohr 21 trägt.
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Ungefähr in; horizontaler Richtung bzw. Verlängerung des Innenrohres
ist im Ausführungsbeispiel konzentrisch die Aufgabevorrichtung 22 für das innere
Rohr angeordnet. Die Aufgabevorrichtung weist eine Förderschnecke 23 und einen Trichter
auf.
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An der Auslaufseite des Gutes ist wiederum gesondert für jedes Rohr
eine Kappe angeordnet. Der kappenartige Abschluß des Außenrohres trägt die Auslaufschurre
25 für das Außenrohr, und der- kappenartige Abschluß 26 des Innenrohres trägt die
Auslaufschurre 27.
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Die Beheizung erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel, genau wie bei
dem vorgenannten, indem nämlich Ölbrenner (nicht gezeigt) in der Abschlußkappe 24
vorgesehen sind, welche das in der Außentrommel rotierende Gut, vorzugsweise die
Grobmineralbestandteile, direkt beheizen und das Innenrohr 2 von außen erwärmen,
so daß die vorzugsweise im Innenrohr 4 eingebrachten Fein- oder Feinstmineralbestandteile
indirekt getrocknet werden.
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Das in Fig.4 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt eine Abwandlung der
beiden: obengenannten Ausführungsformen schon insofern, als bei diesem Beispiel
die Innentrommel 30 aus zwei Teilen besteht, welche teleskopartig ineinander verschachtelt
sind. Ferner sind bei dieser Ausführungsform an beiden Seiten Ö1-brenner 31 vorgesehen,
so daß hier im Gleich- und Gegenstromprinzip gearbeitet wird. Bei dieser Ausführungsform
sind
die Innenrohrteile 30 und 30' durch Verstrebungen. 32 mit dem Außenrohr 33 verbunden,.
Während, wie bisher, die Aufgabe der Mineralien getrennt erfolgt und insofern also,
keine Abwandlung gegenüber den, bisherigen Ausführungsfo@rmemi besteht und die-
Entnahme des Gu.te@s gleichfalls durch getrennte, Auslaufsch.urren vorgenommen wird,
ist bei dieser Ausführungsform eine getrennte Absaugungsvorrichtung jeweils für
das Innen- und. für das Außenrohr vorgesehen. Der kappenartige: Abschluß 34 des
Außenrohreis weist die Absa@ugvorrichtung 35 au;f. Diese Absaugvorrichtun:g dient
nur für das Außenrohr.
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Wie, bereits obern. beischrieben, ist das Innenrohr zweiteilig, so@
daß ungefähr in. der Mitte des Außenroh,res bzw. im Ausführungsbeispiel auch
näher- zur Einla.ufseite die Absaugvorrich.tung 36 für- das Innenrohr vorgesehen
ist. Diese Ab-saugvo@rrich.tung ist an sich nicht Gegenstand der Erfindung und in.
üblicher Weisee ausgebildet. Bemerkt muß allerdings, werden, da.ß, wie, dargestellt,
zur festen. Verbindung von Außenrohr und Innenrohr an, der Absaugstelle für das
Innenrohr radiale hohle Stützen. 37 voirgesehen sind, die zugleich als feste Verbindung
des Rohrteiles. 30' und des Außenrohres 33 dienen. Durch dieise Stützen werden.
die, Abdämpfe der beiden Innenrohrteile 30 und. 30' in, die! Absaugvorrichtung 36
abgesangt.
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Bei dieser gezeigten Ausführungsform werden. im Innfenrohr die Grobmineralbeistandteile
direkt beheizt, während die im Außenrohr bzw. zwischen Außen: und. Innen:ro.h.r
wandernden. Feinmineralbestandteile indirekt beheizt werden.
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In Fig. 5 ist ein, Teilausschnitt aus dem Innen.- bzw. Außenrohr dargestellt,
wobei an sich bekannte Vorrichtungen: zur Förderung bzw. zum Weitertransport der
Mineralbestandteile vorgesehen, sind. Während im Innenrohr 4, das vorzugsweise zum
Weitertransport von. Feinstminer a,lbestandteilen verwendet wird, Schmeck engdnge
39 vorgesehen sind., die für eine kontinuierliche Weiterleitung des Kalkmehls u.
d.gl. sorgen, sind in der Außentrommel Wurfschaufeln 40 vorgesehen, die entsprechend
der Körnung des Gutes die einzelnen Grobmineralbestandteile in Auslaufrichtung #,veitertransportieren.
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I# ig. 7 zeigt schließlich eine Abwandlung der Anordnung des Innenrohres
4 im Außenrohr 2, wobei ersteres exzentrisch gelagert ist. Die Verbindung von Außen-
und Innenrohr ist genau diel gleichen wie; bei dem in Fig. 1 gezeigten. Beispiel.
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Abschliefleid muß noch bemerkt werden, daß die Form dies Innenrohres
bzw. der inneren Trommel beliebig sein kann., d. h. also" daß unabhängig von einer
zweckmäßigerweise zu, wählenden rundem Form selbstverständlich auch das Innenrohr
oval, qu:adratisch, fünf-, sechs- oder mehreckig ausgebildet sein kann.