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mit lV(ahlkörpern ausgestattete Trockentrommel Bekanntlich erfolgt
die Zerkleinerung und Vermählung eines Stoffes um so besser, je trockner derselbe
ist. Die erforderlicheKraftleistung ist hierbei verringert, und der Zerkleinerungsvorgang
ist von gewissen Begleiterscheinungen, die bei einem feuchten Stoff auftreten, wie
Zusammenballen usw., frei. Leider erfordert eine der Zerkleinerung vorangehende
Trocknung eine Ergänzungsapparatur, und zwar einen Trockner mit allen seinenZubehörteilen,
wodurch aber dieKosten der ersten Anlage sich steigern und ebenso die Löhne und
Ausgaben für die durch den Trockner beanspruchte Antriebskraft.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung insbesondere zur Trocknung
und Vermählung von Kohle, welche an Mühlen bekannter Art, wie beispielsweise an
Kugelmühlen, Rohrmühlen, Compoundrohren, doppelt konischen Rohren, angeschlossen
ist und dep vorerwähnten Nachteilen abhilft.
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Die Vorrichtung gemäß der .Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Mahltrommel zur Vorwärmung des Trockengutes von einem konzentrischen, mit Förderschaufeln
besetzten Ringraum umgeben, ist, dessen innerer Mantel sich mit der Trommel dreht,
während der Außenmantel feststehend angeordnet ist. Der Ringraum steht an einem
Ende mit dem Zuführungskanal für die Trockenluft und der Beschickungskammer in Verbindung,
wobei die Führung der Trockenluft im Gleichstrom mit dem Trockengut erfolgt, während
er am anderen Ende durch Übertrittsöffnungen mit dem Inneren der Mahltrommel verbunden
ist.
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Infolge dieser Anordnung erfolgt das Trocknen und das Vermahlen in
einem einzigen Arbeitsgange.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß
der Erfindung veranschaulicht. Es stellen dar Abb. i die Vorrichtung in einem lotrechten,
durch die Drehachse gelegten Schnitt, Abb. a einen lotrechten Schnitt nach A-B der
Abb. i, . Abb. 3 einen lotrechten Schnitt nach C-D der Abb. i.
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Die dargestellte Anlage ist nach Art der doppeltkonischen Mahltrommeln
gebaut und besteht im wesentlichen aus einer Trommel a, welche eine beträchtliche
Menge von Kugeln und Stößeln aufnimmt und sich um die Achse i dreht. Das Gut, beispielsweise
Kohle, wird an dem Ende 3 eingeführt, ebenso wie die Trockenluft, welche unter Mitnahme
des zerkleinerten Gutes an dem anderen Ende q. nach außen tritt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung gemäß
der Erfindung folgendermaßen beschaffen: Eine Beschickungskammer 5 beliebiger Art,
die .den Eintritt des Mahlgutes in die Mahltrommel regelt, steht in Verbindung mit
dem
Innern des von dem feststehenden Außenmantel gebildeten Hohlraums
6. Um,die Abdichtung des Außenmantels an den von den Achsstummeln 9, io durchquerten
Stellen zu sichern, wird sie an die Innenschilde der Lager 7, 8, welche diese Achsstummeln
abstützen, durch Bolzen angeschlossen. In dem Mantelraum sind kleine Hubschaufeln
i i angeordnet, welche an einem inneren Rohr i 2 befestigt sind. Der Zylinder 12
mit den Hubschaufeln nimmt an der Drehung der Trommel teil. Die Drehbewegung wird
auf die Trommel durch einen gezahnten Kranz 14 sowie den Trieb 15 übertragen.
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Die Schaufeln i i sind derart geformt, daß das Gut im Sinne des Pfeiles
16 mitgenommen wird. 17 stellt eine Leitrinne dar, welche den zwischen dem Mantel
6 und dem Zylinder i.2 befindlichen ringförmigen Raum mit dem von dem Zylinder 12
und dem Mantel der Mahltrommel gebildeten Ringraum verbindet. In diesem Ringraum
sind Schaufeln i8 starr mit dem Zylinder i2 verbunden, an dessen Drehung um die
Achse i sie teilnehmen." Sie sind derart geneigt, daß das Gut im umgekehrten Sinne
wandert und mittels der Schaufeln i9 in die Mahltrommel gelangt.
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Zur Lüftung der Zerkleinerungsvorrichtung wird Gebrauch von Luft oder
von Abgasen gemacht, deren Temperatur für die zu bewirkende Trocknung geeignet ist.
Ist das Gut im geringen Ausmaße feucht, kann kalte Luft verwendet werden, welche
durch die Zerreibarbeit auf eine gewisse Temperatur gebracht wird, welche zur Abführung
der Dämpfe genügt. Behufs Ermöglichung des Kreislaufs der Trockengase bzw. der Trockenluft
ist die Vorrichtung, wie nachstehend beschrieben, vervollständigt.
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22 stellt einen Ringkanal dar, welcher einesteils mit der Außenluft
bzw. einem Rauchkanal durch die Öffnung 23. und andernteils mit dem Boden des zwischen
Mantel G und Zylinder 12, vorhandenen Raumes durch die Öffnungen 24 in Verbindung
steht. Von dieser Stelle angefangen erfolgt die Luftkreisung in gleicher Weise wie
die des zu behandelnden Gutes.
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Überdies sind an der dem Lager 8 zugekehrten Stirnwand des Ringraumes
mehrere Rohre 25 mit einstellbaren Sperrklappen 26 vorgesehen, durch welche ein
Teil der zum Trocknen verwandten Luft austritt.
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Am Auslaßende der Mahltrommel ist ein bekannter Sichter 27 angeordnet,
der durch die Achsstummelbohrung .io hindurch mit dem Inneren der Trommel verbunden
ist. Der Sichter ist oben mit einer Abzugleitung 28 und unten mit einer Förderschnecke
29 versehen.-Die Wirkungsweise ist wie folgt: Die in das Innere der Trommel durch
die Öffnung 2 1 eingelassene Luft durchquert die Vorrichtung ihrer Länge nach und
nimmt die feinen Gutteilchen mit, streicht sodann durch die Bohrung des Achsstummels
io und gelangt in den Sichter 27, woselbst die Sichtung erfolgt. Die genügend feinen
Teilchen werden durch die Leitung 28 mitgerissen, während der restliche Teil zu
Boden fällt und durch die Förderschnecke 2:9 in den zwischen Mantel 6 und Zylinder
12 befindlichen Raum zurückgeführt wird, von wo er erneut durch die Öffnung 2i in
die Mahltrommel gelangt. -Die Rohre 2:5 mit Sperrklappen 2.6 dienen zur Regelung
der austretenden Luftmenge. Diese Menge ist entsprechend der Feinheit des Rohstoffes
mehr oder weniger groß. Die durch die Rohre---5 abgezweigte Luft wird unmittelbar
in den Sichter 27 eingeführt, woselbst sie an der Gutsichtung mitwirkt, unterdessen
aber auch das Gut sowohl- während der -Sichtung als auch während dessen Förderung
zur Aufnahmestelle vollends trocknet.
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Da gemäß der Vorrichtung die Trocknung vereint mit der Zerkleinerung
erfolgt, so werden hierdurch alle durch eine besondere vorangehende Trocknung bedingten
Ausgaben vermieden.
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Es kommt überdies in Betracht, daß die Trocknung auch dadurch erleichtert
wird, daß die lange in heißen Gasen befindlichen, der Zerkleinerung bereits unterzogenen
und daher vollständig trockenen Rückstände vor der Einführung in die Mahltrommel
dem teilweise getrockneten Gut sich beimengen.
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Ist das Gut im geringen Maße feucht oder gestatten die Umstände die
Verwendung sehr heißer Gase, so kann die beschriebene Vorrichtung behufs Verminderung
der Gutkreisung beim Trocknen vereinfacht werden. Zu diesem Zwecke genügt es, nach
Fortfall des Zylinders r2 die Hubschaufeln i i auf der Mantelfläche 2 der Zerreibtrommel
mit \Teigung in entgegengesetzter Richtung zu befestigen und den Luftschacht 23
sowie den Verteiler 5. zur Seite des Lagers 8 auf den festen Mantel 6 zu verlegen.
Bei einer derartigen Bauart wandern die Luft und das Gut in einer einzigen Richtung,
von dem einen Ende des Mantels 6, zu den Schaufeln ig, welche sie zur Öffnung 21
ablenken. Die Abzweigleitungen 25 können in gleicher Weise gestaltet sein, in welchem
Falle jedoch die abgezweigten Gase nur sehr kurze Zeit zur Berührung mit dem Gut
gelangen.
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Die Erfindung ist natürlich durch- die dargestellten und beschriebenen
Ausführungseinzelheiten, die nur als Ausführungsbeispiele aufzufassen sind, in keiner
Weise beschränkt. So ist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Sichter
27 unmittelbar am freien
Ende des Achsstummels io angeordnet. Er
kann aber auch in jeder anderen Lage in die zur Ansaugung der Luft und der feinen
Gutteilchen dienende Abzugleitung a8 eingebaut sein, wobei man bedacht sein muß,
daß behufs Erleichterung der Behandlung die Rückstände leicht in die Außenkammer
der Vorrichtung gelangen können. Es leuchtet ein, daß die gleiche Vorrichtung auch
an Rohrmühlen, Compoundmühlen, Kugelmühlen usw., deren Wirkungsweise die gleiche
ist, anwendbar ist.