Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf elektrostatische
Mehrfarbendrucker und insbesondere auf ein Verfahren zum
Verbessern der Farbdruckqualität von Kanten, dünnen Linien und
Punkten bei derartigen Druckern.
Hintergrund der Erfindung
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Elektrostatische Mehrfarbendrucker verwenden oft ein
Verfahren mit fünf Durchläufen, bei dem eine Mehrzahl von
Tonern auf einer photoleitfähigen Trommel plaziert wird und
dann auf einen Papierträger übertragen wird. Während der
ersten vier Durchläufe werden ein Gelb-, ein Magenta, ein
Cyan- und ein Schwarz-Toner aufgebracht, während in dem
fünften Durchlauf die kombinierten Toner von der Trommel auf
einen Papierträger übertragen werden.
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Bei Laser-basierten elektrostatischen Druckern wird zuerst
eine elektrostatische Trommel auf ein negatives Potential
aufgeladen, wonach der Laser über die Trommel abtastet und
die Oberfläche derselben entlädt, auf der ein Toner plaziert
werden soll. Eine Entwicklungsrolle, die mit Toner
beschichtet ist, ist im allgemeinen auf ein negatives Potential
aufgeladen, das zwischen dem ursprünglichen negativen Potential
auf der Oberfläche der Trommel und dem Potential einer
vollständig entladenen Trommeloberfläche liegt. Somit wird der
Toner zu den entladenen Bereichen der Trommeloberfläche
angezogen, während derselbe von den Bereichen abgestoßen wird,
die noch negativ geladen sind. Sobald ein erster Toner auf
die Trommeloberfläche übertragen worden ist, wird die
Trommel wieder aufgeladen, wobei ein neuer Zyklus einer
Laserstrahlentladung auftritt, derart, daß der nächste Toner
aufgebracht werden kann. Sobald sich alle vier Toner auf der
Trommel befinden, findet die Übertragung auf ein Papier
statt, wie es vorher bereits gesagt wurde.
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Wie es für Fachleute bekannt ist, sind die Primärfarben
Gelb, Magenta und Cyan, während die Sekundärfarben durch
eine Kombination der Primärfarben erzeugt werden können. Die
Farbe Rot wird durch Darüberlegen eines Magenta-Toners auf
einen Gelb-Toner erzeugt, während Grün durch
Übereinanderlegen eines Cyan-Toners auf einen Gelb-Toner und Blau durch
Übereinanderlegen einer Schicht aus Cyan auf einen Magenta-
Toner erzeugt werden. Wenn eine Sekundärfarbe erzeugt wird,
wird der "daruntergedruckte" Toner Gelb sein, wenn Magenta
gedruckt wird, Gelb oder Magenta, wenn Cyan gedruckt wird,
und Gelb, Magenta oder Cyan, wenn Schwarz gedruckt wird.
Obwohl ein "Prozeß-"Schwarz durch Kombinieren der gelben,
der Magenta- und der Cyan-Farbe verwendet werden kann, wird
es oft für zweckmäßiger gehalten, einen getrennten schwarzen
Toner zu verwenden, um die Druckqualität zu verbessern.
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Bei Sekundärfarben wird ein darunter gedruckter Toner, der
vorher auf der elektrostatischen Trommel plaziert wurde, die
Leistung des Laserstrahls reduzieren, die auf die
Trommeloberfläche auftrifft. Dies reduziert in einem reduzierten
Entladungspegel auf der Trommeloberfläche und in einem
kleinen negativen Restpotential. Das negative Restpotential
stößt einen bestimmten Teil eines darübergedruckten Toners
ab und bewirkt eine weniger dichte Schicht desselben,
welcher auf die Trommeloberfläche abgelegt werden soll. Somit
erscheinen Rot und Grün etwas gelblich, während die blaue
Farbe etwas Magenta-mäßig sein wird.
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Die Konica-Corporation hat bei einem System, das zum Datum
des Einreichens dieser Anmeldung nicht öffentlich war, das
jedoch ein Stand der Technik für dieselbe ist,
vorgeschlagen, daß der Laserstrahl bei einer Vorbereitung zum Ablegen
eines untergedruckten Toners derart moduliert wird, daß die
Belichtungsdauer der Trommeloberfläche kleiner als die
Belichtungsdauer während einer Darüber-Druckanwendung ist.
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Diese Modulation ermöglicht es, daß die Menge von darunter
gedrucktem und darüber gedrucktem Toner angepaßt wird. Durch
Bereitstellen einer kürzeren Belichtungsdauer nur während
des Ablegens des darunter gedruckten Toners wird
insbesondere ein etwas kleineres und weniger dichtes darunter
gedrucktes Tonerpixel abgelegt, während auf dasselbe ein größeres
und dichteres darüber gedrucktes Tonerpixel überlagert wird.
Diese Technik funktioniert zum Erzeugen einer gewünschten
Sekundärfarbe in einer vollständig farb-gefüllten Fläche
gut, wobei jedoch an den Kanten der vollständig gefüllten
Fläche eine Eigenschaft existiert, die zusätzliche Probleme
erzeugt.
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Aufgrund der Eigenschaften des elektrostatischen
Druckverfahrens tendiert ein darunter gedruckter Toner einer
Sekundärfarbe dahin, von einer Kante weg und zu einer
vollständig gefüllten Fläche mehr als ein darüber gedruckter
Toner gezogen zu werden. Dieses Phänomen erscheint als ein
"Halo" von darübergedrucktem Toner um einen vollständig mit
Farbe gefüllten Bereich herum.
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Das Konica-System, auf das gerade verwiesen wurde, verwendet
eine Kantenverbesserungstechnik. Wenn Kantenpixel erkannt
werden, und, wenn sie in einer Sekundärfarbe (die zwei
übergelegte Primärfarbentoner aufweist) erzeugt werden, wird die
untergedruckte Tonerbelichtung bezüglich des
Belichtungspegels für einen untergedruckten Nicht-Kanten-Toner erhöht,
um das Auftreten eines Halo-Effekts zu verhindern. Wenn
Kantenpixel bei einer Primärfarbe erkannt werden, wird die
Tonerbelichtung bezüglich des Belichtungspegels für Nicht-
Kanten-Primärtoner erniedrigt, um die Breite der
Primärfarbenlinien zu steuern. Das Anwenden eines derartigen
Kantenerkennungsverfahrens und eine resultierende Reduktion
der angelegten Laserleistung selbst erzeugt zusätzliche
Probleme. Wenn beispielsweise sehr dünne Einzelpixel-breite
Linien oder isolierte Pixel als "Kanten"-Pixel identifiziert
werden, kann eine Reduktion der Laserleistung in einer nicht
ausreichenden Entladung der Trommeloberfläche und in einem
damit einhergehenden Verlust der Pixelabbildung insgesamt
resultieren. Wo ferner ein Sekundärfarbenpixel an ein
Pnmärfarbenpixel anstößt, kann eine Reduktion der Belichtung
eine unerwünschte Farbstörung an der Grenzfläche erzeugen.
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Demgemäß ist es ein Ziel dieser Erfindung, ein verbessertes
Verfahren und System zum Aufbereiten von Farbgrenzen bei
einem elektrostatischen Mehrfarbenlaserdrucker zu schaffen.
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Ein weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, ein
verbessertes Verfahren zum Aufbereiten von Sekundärfarbenpixeln
zu schaffen, die unmittelbar an Primärfarbenpixel angrenzen.
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Noch ein weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, ein
verbessertes Verfahren und System zum Aufbereiten von
isolierten Pixeln und von dünnen Pixellinien bei einem
Druckersystem zu schaffen, bei dem eine Kantenkompensation
verwendet wird.
Zusammenfassung der Erfindung
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Ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt die
Schritte, die in den Ansprüchen 1 und 4 definiert sind.
Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist ein Blockdiagramm auf hoher Ebene eines
elektrostatischen Mehrfarbenlaserdruckers, der die
Erfindung ausführt.
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Fig. 2 stellt ein 3-x-3-Fenster von Pixeln dar, das
verwendet wird, um ein Kantenpixel zu identifizieren.
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Fig. 3 ist ein detailliertes Blockdiagramm einer
Schaltungsanordnung in einem Kantenerkennungsmodul, das
in Fig. 1 gezeigt ist.
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Fig. 4 ist eine Schnittansicht einer Trommeloberfläche,
die beim Verständnis eines bekannten Verfahrens zum
Erzeugen von Sekundärfarbenpixeln nützlich ist.
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Fig. 5 ist eine Schnittansicht einer Trommeloberfläche mit
einem Sekundärfarbenpixel und einem Nachbarpixel
mit einer unterschiedlichen Farbe (in diesem Fall
Weiß), wobei dies als eine Kante-A-Konfiguration
bezeichnet wird.
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Fig. 6 zeigt verschiedene Kante-A-Pixelbeispiele.
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Fig. 7 ist ein Schnitt einer Trommeloberfläche, wobei sie
ein Paar von angrenzenden Pixeln zeigt, wobei ein
Pixel ein Sekundärfarbenpixel ist, und einen
übergedruckten Primärfarbentoner aufweist, der der
gleiche wie der bei einem benachbarten
Primärfarbenpixel ist (als "Kante-B" bezeichnet).
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Fig. 8 stellt verschiedene Kante-B-Fälle dar.
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Fig. 9 stellt eine Anzahl von Pixelanordnungen dar, die
als Nicht-Kanten klassifiziert sind, selbst wenn
sie die Definitionen von Kante-A-Pixeln erfüllen.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Bezugnehmend auf Fig. 1 umfaßt ein elektrostatischer
Laserdrucker 10 eine Laserdruckvorrichtung 12, die eine
elektrostatische Trommel und einen oder mehrere Laser aufweist, die
verwendet werden, um eine elektrostatische Oberfläche der
Trommel (nicht gezeigt) selektiv zu entladen. Ein
Pulsbreitensteuerungsmodul 14 ist betreibbar, um die Belichtungszeit
des Lasers (der Laser) in der Laserdruckvorrichtung 12 beim
Empfang eines geeigneten Befehls von einem
Kantenerkennungsmodul 16 zu verändern. Die Details des
Kantenerkennungsmoduls
16 werden bezugnehmend auf die Fig. 2 und 3
beschneben.
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Ein Bus 18 liefert eine Kommunikation zwischen den
Hauptteilsystemen des Druckers 10 und ist mit der
Laserdruckvorrichtung 12, mit dem Kantenerkennungsmodul 16, mit einem
Prozessor 20, mit einem Direktzugriffsspeicher (RAM; RAM =
Random Access Memory) 22 und mit einem Nur-Lese-Speicher
(ROM; ROM Read Only Memory) 24 verbunden. Ein I/O-Modul 26
empfängt Farbabbildungsdaten von einem Hauptprozessor und.
plaziert dieselben zur Speicherung in dem RAM 22 auf dem Bus
18.
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Sobald der Drucker 10 angepaßt ist, um Farb-gedruckte
Blätter zu erzeugen, werden Daten von dem Hauptprozessor
Formatierungsverfahren unterworfen, welche in dem ROM 24
gespeichert sind. Diese Formatierungsverfahren wandeln den
Eingabedatenstrom in Raster-angeordnete Pixelabbildungen um.
Getrennte Pixelabbildungen werden für die gelbe, die
Magenta- und die Cyan-Farbe erzeugt, wobei jede
Pixelfarbabbildung in einer Speicherebene in dem RAM 22 gespeichert wird.
Eine Farbpixelabbildungs-Rasterebene kann ebenfalls
vorgesehen sein, oder es können auch Schwarzabbildungen durch
kombinierte Gelb-, Magenta- und Cyan-Pixel bestimmt werden.
Im allgemeinen tritt eine zufriedenstellendere Druckqualität
auf, wenn ein Schwarztoner verwendet wird, und wenn keine
Abhängigkeit bezüglich eines "Verfahrens"-Schwarz besteht,
das durch die Kombination von Gelb-, Magenta- und Cyan-Toner
erreicht wird.
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Während einer Druckhandlung wird jede Primärfarbenebene
ausgelesen und in die Laserdruckvorrichtung 12 eingelesen,
wobei dieselbe die Laserbelichtung entsprechender
Pixelbereiche auf der Trommeloberfläche steuert. Die Trommel wird
dann mit einem entsprechenden Toner getonert. Während
aufeinanderfolgende Primärfarbenraster-Bitebenen zu der
Druckvorrichtung 12 ausgelesen werden, werden immer, wenn ein
Pixel eine Sekundärfarbe darstellen soll, entweder Magenta
oder Cyan auf einen Gelb-Unterdruck übergedruckt, oder Cyan
wird auf einen Magenta-Unterdruck übergedruckt, um die
Sekundärfarbe zu erzeugen. Nachdem die Schwarzrasterabbildung
zu der Laserdruckvorrichtung 12 geleitet worden ist, werden
die auf der Trommel kombinierten Toner auf ein Blatt
übertragen und befestigt, wonach das Blatt dem Benutzer
übergeben wird.
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Das Kantenerkennungsmodul 16 wird während des Verfahrens des
Übertragens von Abbildungen von den verschiedenen
Farbpixelebenen innerhalb des RAM 22 zu der Laserdruckvorrichtung 12
durchgehend verwendet. Das Kantenerkennungsmodul 16
verwendet einen Musteranpassungsalgorithmus, der ein 3-x-3-Fenster
verwendet, das in Fig. 2 gezeigt ist, um zu bestimmen, ob
ein Mittenpixel ein Kantenpixel ist. Das Fenster 30 umfaßt
vertikal ausgerichtete Pixel von einer vorherigen
Rasterabtastungslinie, von einer gegenwärtigen Rasterabtastungslinie
und von einer nächsten Rasterabtastungslinie. Das
betrachtete Mittenpixel ist das Pixel 32, das in der Mitte des
Fensters 30 positioniert ist. Das Kantenerkennungsmodul baut
das Fenster 30 auf und bestimmt aus Farbzuständen von Pixeln
in dem Fenster 30, ob das Pixel 32 an der Kante eines
Farbbereichs ist.
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Eine Schaltungsanordnung zum Aufbauen des Fensters 30 ist in
Fig. 3 gezeigt und umfaßt einen Puffer 40 für die vorherige
Linie, einen Puffer 42 für die gegenwärtige Linie und für
Eingangssignale 44 für die nächste Linie. Jeder Linienpuffer
weist 3 Bitpositionen für jede Pixelposition, d.h. ein
Gelb-, ein Magenta- und ein cyan-Bit von der Gelb-, der
Magenta- und der Cyan-Ebene in dem RAM 22, auf. Die
Bitpositionen 26 stellen den Gelb-, den Magenta- und den
Cyan-Pixelwert für das Pixel 1 von einer vorherigen Linie dar. Das
Pixel ist als P1 bezeichnet. Auf ähnliche Weise enthalten
Pufferpositionen 48 in dem Puffer 42 für die gegenwärtige
Linie einen Gelb-, einen Magenta- und einen Cyan-Wert für
ein Pixel C1 von einer gegenwärtigen Linie.
Pixeleingangssignale auf den Leitungen 44 sind der Gelb-, der
Magenta-
und der Cyan-Farbwert für das Pixel N1 in der nächsten
Linie. Jeder dieser Pixelwerte wird gleichzeitig in einen
Latch 50 ausgelesen, wo dieselben zur Übertragung in eine
Schieberegisteranordnung 52 gehalten werden.
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Auf einen Befehl hin werden die Gelb-, die Magenta- und die
Cyan-Werte für die Pixel P1, C1 und N1 gleichzeitig in
zugeordnete Schieberegister 52 übertragen, von denen sie dann
in den Kantenerkennungslogikblock eingetaktet werden. Nach
drei Verschiebungen sind die Gelb-, die Magenta- und die
Cyan-Werte für die neun Pixel in dem Pixelfenster 30 in den
Kantenerkennungs-Logikblock 54 geschoben. In denselben wird
bestimmt, ob ein Pixel 32 ein "Kante-A"-, ein
"Kante-B"- oder ein "Nicht-Kanten"-Pixel ist.
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Ein Kante-A-Pixel ist ein nicht-weißes oder nicht-schwarzes
Pixel mit zumindest einem benachbarten Pixel mit einer
unterschiedlichen Farbe. Ein benachbartes Pixel ist eines von
vier Pixeln links, rechts, über oder unter dem Mittenpixel
32. Obwohl Eckenpixel berücksichtigt werden, werden sie bei
der bevorzugten Art und Weise nicht berücksichtigt. Die
Kante-A-Klassifikation wird verwendet, um zu bezeichnen, daß
das gegenwärtige Pixel eine Kante eines Bereichs bildet und
daß dasselbe anders als Nicht-Kanten-Pixel moduliert werden
sollte.
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Kante-B-Pixel sind ein Teilsatz der Kante-A-Pixel, wobei das
Mittenpixel 32 ein Kantenpixel mit einer Sekundärfarbe (z.B.
Rot, Grün oder Blau) ist, das an ein Primärfarbenpixel
angrenzt, dessen Farbe die gleiche ist, wie die Überdruck-
Farbe des Mittenpixels 32. Ein Kante-B-Pixel kann
beispielsweise ein rotes Pixel mit zumindest einem Magenta-
Nachbar, oder ein grünes oder blaues Pixel mit zumindest
einem Cyan-Nachbar sein. Die Kante-B-Klassifikation wird
verwendetg um einen Fall zu bezeichnen, bei dem der
übergedruckte Toner eines Kantenpixels nicht reduziert werden
soll.
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Nicht-Kanten-Pixel können in verschiedene Typen gruppiert
werden, und zwar in schwarze oder weiße Pixel, in Nicht-
Kanten-Pixel in vollständig ausgefüllten Bereichen, in
isolierte Pixel, in Einzelpixel-breite Linien oder in
Einzelpixelpunkte, bei denen keine Korrektur erwünscht ist.
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Die gesamten obigen Pixelanordnungen werden durch den
Kantenerkennungs-Logikblock 54 bestimmt, der eine
Logikanordnung aufweist, die auf Pixelanordnungen in einem
Pixelfenster 30 anspricht, um eine Klassifikation des Mittenpixels
33 zu schaffen. Somit wird einer der Ausgänge 56 immer als
Reaktion auf die Pixelzustände in einem Pixelfenster 30
erregt sein.
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Bezugnehmend nun auf die Fig. 4 - 9 werden spezifische
Beispiele für Kante-A-, Kante-B-, Nicht-Kanten-Pixel und die
resultierenden auftretenden Lasermodulationen geliefert. Die
nachfolgende Tabelle 1 stellt die Pulsbreitenmodulationen
dar, die von der Pulsbreitensteuerung 14 als Reaktion auf
eines der Ausgangssignale 56 von dem
Kantenerkennungs-Logikblock 54 an die Laserdruckvorrichtung 12 angelegt werden.
Tabelle 1
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Die Prozentsatzeinträge in der Tabelle 1 zeigen an, ob der
Laserstrahl, der auf ein spezielles Pixel gerichtet ist, bei
voller Leistung (d.h. 100%) oder bei einem bestimmten
Prozentsatz der vollen Leistung sein soll. Der Prozentsatz der
Leistung kann zwischen 30% und 70% variieren, wobei es für
Fachleute jedoch offensichtlich ist, daß die Prozentsätze
gemäß spezifischen Umständen variiert werden können.
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Bezugnehmend nun auf die Fig. 4 - 6 wird ebenfalls die
Kantenerkennung und -korrektur, wie sie von der Konica-
Corporation implementiert sind, beschrieben. In Fig. 4 ist
ein Sekundärfarbenpixel 60 in einem vollständig ausgefüllten
Bereich gezeigt, das einen übergedruckten Toner 62 und einen
untergedruckten Toner 64 auf der Trommeloberfläche 66
aufweist. Sowohl der untergedruckte als auch der übergedruckte
Toner 62 und 64 sind eine Primärfarbe. Da das Pixel 60 ein
Nicht-Kanten-Pixel ist, zeigt Tabelle 1, daß der Laserstrahl
derart moduliert sein sollte, daß seine Dauer 30 bis 40% des
Maximums während der Ablagerung des untergedruckten Toners
62 sein sollte, während der Laserstrahl auf 60% des Maximums
moduliert werden sollte, wenn die Ablagerung des
übergedruckten Toners 62 auftritt. Auf eine solche Art und Weise
wird in dem Füllbereich eine korrekte Farbmischung erreicht.
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In Fig. 5 ist ein Kante-A-Pixel 70 dargestellt, das eine
Sekundärfarbe wiedergibt, die einen übergedruckten Toner 72
und einen untergedruckten Toner 74 aufweist. Beispiele von
Kante-A-Pixelanordnungen sind in Fig. 6 gezeigt. In jedem
der in Fig. 6 gezeigten Fenster stellt W Weiß dar, während K
Schwarz, Y Gelb, M Magenta, C Cyan, R Rot, G Grün und B Blau
sind, und ein leerer Raum ein "unwichtiges" Pixel darstellt.
Wie es oben angezeigt wurde, wird die Kante-A-Klassifikation
verwendet, um zu bezeichnen, daß ein Mittenpixel eine Kante
eines Bereichs bildet, und daß dasselbe zu Nicht-Kanten-
Pixeln eines vollständig aufgefüllten Bereichs
unterschiedlich moduliert werden sollte. Es wird angemerkt, daß in
jedem Fall, der in Fig. 6 gezeigt ist, das Mittenpixel durch
ein benachbartes Pixel mit einer unterschiedlichen Farbe
begrenzt ist.
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Wie es in der Kante-A-Zeile in Tabelle 1 gezeigt ist,
sollte, wenn das Mittenpixel eine Primärfarbe aufweist, der
Laserstrahl auf einen Pegel von 60% moduliert werden, um die
Pixelgröße etwas zu reduzieren, um eine Überlappung mit
einem benachbarten Pixel mit einer unterschiedlichen Farbe zu
verhindern. Wenn das Mittenpixel dagegen eine Sekundärfarbe
aufweist, sollte die untergedruckte Farbe unter Verwendung
einer Lasermodulation von 60% gedruckt werden. Die
übergedruckte Farbe sollte unter Verwendung einer Lasermodulation
von 70% aufgebracht werden. Die zusätzliche
Laserstrahlbelichtung der untergedruckten Farbe bewirkt eine Zunahme des
untergedruckten Toners. Die Zunahme des untergedruckten
Toners dämpft die Laserstrahlbelichtung der übergedruckten
Farbe, um den vorher erwähnten Halo-Effekt zu verhindern.
Die geringe zusätzliche Laserstrahlbelichtung der
übergedruckten Farbe überwindet einen bestimmten Teil der
Dämpfung, die durch den untergedruckten Toner bewirkt wird, und
erlaubt eine gute Ausrichtung des übergedruckten und des
untergedruckten Toners.
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Bezugnehmend nun auf Fig. 7 ist ein Beispiel einer Kante-B-
Konfiguration von angrenzenden Pixeln gezeigt. In diesem
Fall umfaßt ein Sekundärfarbenpixel 80 einen übergedruckten
Toner 82 und einen untergedruckten Toner 84. Ein
benachbartes Pixel 86 ist ein Primärfarbenpixel und umfaßt nur
einen übergedruckten Toner 88. In diesem Fall weisen die
übergedruckten Toner 82 und 88 die gleiche Primärfarbe auf.
Wenn das bezugnehmend auf Fig. 5 gezeigte Modulationsschema
auf die in Fig. 7 gezeigte Antwortordnung angewendet werden
würde, wäre es möglich, daß der übergedruckte Toner 82 den
untergedruckten Toner 84 nicht überlappt, daß derselbe
jedoch zu dem gleichen Farbtoner 88, der für das Pixel 86
verwendet wird, angezogen wird. Wenn daher ein Kante-B-Fall,
wie z.B. in Fig. 7 gezeigt, in dem
Kantenerkennungs-Logikblock 54 erfaßt wird, wird eine Kante-B-Anzeige geschaffen,
wobei der übergedruckte Toner 82 unter Verwendung der
gesamten Leistung des Laserstrahls aufgebracht wird. Somit
wird bewirkt, daß der übergedruckte Toner den
untergedruckten Toner 84 überlappt, was als Ergebnis eine weiche Grenze
zwischen den Tonern 82 und 88 ergibt.
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In Fig. 8 sind weitere Beispiele für Kante-B-Pixel gezeigt.
Wie oben angezeigt wurde, ist ein Kante-B-Pixel ein rotes
Pixel mit zumindest einem Magenta-Nachbar, oder ein grünes
oder ein blaues Pixel mit zumindest einem Cyan-Nachbar.
Insbesondere wird Kante-B verwendet, um den Fall, bei dem der
übergedruckte Toner eines Kantenpixels die gleiche Farbe
aufweist wie die eines benachbarten Primärfarbenpixels, und
daß der Laserpuls für den übergedruckten Toner nicht
reduziert werden sollte, zu kennzeichnen.
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In Fig. 19 sind bestimmte Pixeldarstellungen gezeigt, welche
andernfalls als Kantenfälle angezeigt werden würden, wobei
es jedoch verhindert wird, daß sie derart angezeigt werden.
Wenn, wie es gezeigt ist, in einem Fenster 90 ein
Mittenpixel 91 eine Primärfarbe (Gelb, Magenta oder Cyan)
aufweist, und wenn dasselbe entweder ein isolierter Punkt oder
eine Einzelpixel-breite Linie ist (wie z.B. in einem Fenster
94 durch die Pixel 91, 92, 93 gezeigt), oder ein
Einzelpixelpunkt 95 ist, der von Pixeln 96 umgeben ist, die nicht
die Primärfarbe des Mittenpixels enthalten (wie es in
Fenster 97 gezeigt ist), wird eine Kantenanzeige verhindert. In
jedem Fenster 90, 94 und 97 ist es wahrscheinlich, wenn die
Lasermodulation für das Mittenpixel mit der Primärfarbe
reduziert werden würde, daß das Pixel nicht getonert werden
würde, oder daß dasselbe nicht ausreichend getonert werden
würde, um eine akzeptable Darstellung zu erzeugen. Obwohl
die Pixelanordnung in jedem der in Fig. 9 gezeigten Fälle
logisch die Bedingungen für die Klassifikation als ein
Kantenpixel erfüllt, wird somit eine derartige Klassifikation
verhindert, weshalb solche Pixelanordnungen als
Nicht-Kanten-Pixel angezeigt werden.
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Im Nachfolgenden findet sich eine Pseudocodeauflistung der
Logik für den Kantenerkennungs-Logikblock 54, um die obige
Kanten- und Nicht-Kanten-Klassifikation von Mittenpixeln zu
erreichen..
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Funktion fNicht-Kante
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wenn (P2 = C1 = C2 = C3 = N2) dann
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Rücksprung wahr
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sonst
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Rücksprung falsch
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Ende wenn
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Ende
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Funktion fKante_A_Ausnahme
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wenn ((alle umgebenden Punkte enthalten nicht die
Primärfarbe Y, M oder C des Mittenpunkts) oder (sechs oder
mehr umgebende Punkte enthalten nicht die Primärfarbe
des Punkts und fünf oder mehr derselben sind nicht
Weiß)) dann
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Rücksprung wahr
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sonst
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Rücksprung falsch
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Ende wenn
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Ende
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Funktion fKante_B
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wenn (Mittenpunkt = Rot) dann
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wenn ((P2 = Magenta) oder (C1 = Magenta)
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oder (C3 = Magenta) oder (N2 = Magenta 2) dann
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Rücksprung wahr
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sonst
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Rücksprung falsch
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Ende wenn
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sonst/*Mittenpunkt = Grün oder Blau*/
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wenn ((P2 = Cyan) oder (C1 = Cyan)
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oder (C3 = Cyan) oder (N2 = Cyan)) dann
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Rücksprung wahr
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sonst
-
Rücksprung falsch
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Ende wenn
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Ende
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Hauptprogramm
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falls: Mittenpunkt ((C2)
Weiß oder Schwarz)
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Nicht-Kanten
Gelb, Magenta oder Cyan)
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wenn (fNicht-Kante oder fKante_A_Ausnahme)
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dann
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Nicht-Kante
-
sonst
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Kante-A
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Ende wenn
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Rot, Grün oder Blau)
-
wenn fNicht-Kante dann
-
Nicht-Kante
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sonst wenn fKante_B dann
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Kante B
-
sonst
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Kante A
-
Ende wenn
-
Ende falls
-
Ende
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Es sollte offensichtlich sein, daß die vorhergehende
Beschreibung die Erfindung lediglich darstellend ist.
Verschiedene Alternativen und Modifikationen können von
Fachleuten, ohne von der Erfindung abzuweichen, entworfen
werden. Demgemäß soll die vorliegende Erfindung alle derartigen
Alternativen, Modifikationen und Varianten, welche in den
Bereich der beigefügten Ansprüche fallen, einschließen.