Hintergrund der Erfindung
1. Gebiet der Erfindung:
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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer
Lücke in einer fortlaufenden Reißverschlußkette durch
Beseitigen von Kuppelgliedern von einem bestimmten Längenabschnitt der
Reißverschlußkette, und sie betrifft insbesondere ein solches
Lückenbildungsverfahren, bei dem die an gegenüberliegende Enden
einer zukünftigen Lücke angrenzenden Kuppelgueder ohne
Beschädigung genau positioniert werden.
2. Beschreibung des Standes der Technik:
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Bei der Erzeugung einer Lücke in einer Reißverschlußkette
war es aus verschiedenen Gründen, wie Fehler der einzelnen
Einheiten, Dehnung und Schrumpfung der gegenüberliegenden
Tragbänder, unregelmäßige Teilung der Kuppelglieder und die Trägheit
beim Unterbrechen der Zufuhr der Reißverschlußkette,
üblicherweise schwierig, eine zukünftige Lücke genau zu positionieren,
was zur Folge hatte, daß die an gegenüberliegende Enden der
zukünftigen Lücke angrenzenden Kuppelglieder beschädigt oder
teilweise abgeschnitten wurden. Bei einem Versuch zur Lösung
dieses herkömmlichen Problems wurden verschiedene
Positionierungsmöglichkeiten vorgeschlagen, um die Positionierung der an
gegenüberliegende Enden der zukünftigen Lücke angrenzenden
Kuppelglieder zu berichtigen. Diese herkömmlichen
Positioniermöglichkeiten sind beispielsweise in der offengelegten japanischen
Patentveröffentlichung Nr. HEI 3-41904 offenbart, in der ein
Lückenbildungsverfahren beschrieben ist, das zwei
Positioniereinrichtungen stromaufwärts und stromabwärts von der
zukünftigen Lücke anwendet, umfassend die Schritte: Positionieren der
Reißverschlußkette durch Betätigen einer zweiten
Positioniereinrichtung stromabwärts der zukünftigen Lücke; Abschneiden
einer Länge der Kuppelgliederreihe stromabwärts von der
zukünftigen Lücke mit einem Stempel; sodann Positionieren der
Reißverschlußkette durch Betätigen einer ersten
Positioniereinrichtung stromaufwärts von der zukünftigen Lücke; und Abschneiden
einer Länge der Kuppelgliederreihe stromaufwärts von der
zukünftigen Lücke.
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Das herkömmliche Lückenbildungsverfahren ist aber
zeitraubend, und Teile wie beispielsweise der Stempel werden rascher
abgenutzt, weil zur Ausbildung einer einzigen Lücke das
Positionieren und Abschneiden zweimal erfolgen muß.
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist ein Ziel dieser Erfindung, ein
Lückenbildungsverfahren zu schaffen, mit dem eine einzige Lücke durch einen
einzigen Schneidvorgang mit einfacher und rascher Positionierung
erzeugt werden kann, wodurch die Abnutzung der Teile,
beispielsweise eines Stempels, minimiert wird.
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Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung von
aufeinanderfolgenden Lücken in einer Reißverschlußkette
geschaffen, umfassend die folgenden Schritte. Zunächst wird eine
Reißverschlußkette mit einer Zuführwalze, die an einer
Vorderseite einer zukünftigen Lücke angeordnet und wahlweise in
Vorwärts- und Rückwärtsrichtung antreibbar ist, bewegt bis sie an
einer Stelle genau unter einer Kuppelglied-Schneideinheit
ankommt. Sodann wird die Reißverschlußkette, während die
Zuführwalze
vorwärts verdreht wird, derart positioniert, daß ein an
ein hinteres Ende der zukünftigen Lücke angrenzendes
Kuppelglied mit einem ersten Positionierstift stromaufwärts von der
Kuppelglied-Schneideinheit in Berührung gebracht wird. Sodann
wird die Reißverschlußkette derart positioniert, daß ein
zweiter Positionierstift stromabwärts von der
Kuppelglied-Schneideinheit, der so eingestellt wurde, daß er mit einem an ein
vorderes Ende der zukünftigen Lücke angrenzenden Kuppelglied außer
Eingriff steht, mit diesem an das vordere Ende der zukünftigen
Lücke angrenzenden Kuppelglied in Eingriff gebracht wird, wenn
die Zuführwalze vorwärts verdreht wird, um die
Reißverschlußkette geringfügig zu dehnen, und daß daraufhin das an das
vordere Ende der zukünftigen Lücke angrenzende Kuppelglied mit dem
zweiten Positionierstift in Eingriff gebracht wird, wenn die
Zuführwalze rückwärts verdreht wird, um die Dehnung der
Reißverschlußkette zu beseitigen. Anschließend werden die
Kuppelglieder der zukünftigen Lücke abgeschnitten, und die
abgeschnittenen Kuppelglieder werden von der zukünftigen Lücke
beseitigt.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer
Lückenbildungsvorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
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Fig. 2 ist eine vergrößerte Draufsicht auf eine Kette, die
das Verhältnis zwischen einer zukünftigen Lücke der Kette, zwei
Positionierstiften und einem Stempel zeigt,
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Fig. 3 ist eine vergrößerte Draufsicht auf die Kette, die
das Verhältnis zwischen der zukünftigen Lücke der Kette und dem
ersten Positionierstift an der stromaufwärtigen Seite der
zukünftigen Lücke zeigt,
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Fig. 4 ist eine vergrößerte Draufsicht auf die Kette, die
das Verhältnis zwischen der zukünftigen Lücke der Kette und dem
zweiten Positionierstift an der stromabwärtigen Seite der
zukünftigen Lücke zeigt, und
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Fig. 5 ist eine vergrößerte Draufsicht auf die Kette, die
das Verhältnis zwischen der zukünftigen Lücke der Kette und den
Positionierstiften nach Beendigung der Positionierung zeigt.
Ausführliche Beschreibung
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand
der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine Lückenbildungsvorrichtung
zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Erzeugen einer Lücke in einer Reißverschlußkette.
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In der Lückenbildungsvorrichtung ist eine Bewegungsbahn
einer Reißverschlußkette 1 (nachfolgend "Kette" genannt) auf
der Basis eines Gestells begrenzt, und an der stromabwärtigen
Seite sind eine Andrückwalze 2 und eine Zuführwalze 3
angeordnet, die zum Bewegen der Kette 1 wahlweise in Vorwärts- und
Rückwärtsrichtung unmittelbar antreibbar ist. An der
stromaufwärtigen Seite ist eine Meßwalze 4 angeordnet, um die Länge des
Erzeugnisses aufgrund der Anzahl der Kuppelglieder (nachfolgend
"Glieder" genannt) 5 der Kette 1 zu messen, und um die Zufuhr
der Kette 1 zu beenden, wenn eine bestimmte Länge des
Erzeugnisses erreicht ist. Eine Kuppelglied-Schneideinheit 6 ist
zwischen der Meßwalze 4 und der Zuführwalze 3 angeordnet. Ein
erster Positionierstift 7 und ein zweiter Positionierstift 8
sind stromaufwärts beziehungsweise stromabwärts von der
Kuppelglied-Schneideinheit 6 an diese angrenzend angeordnet. Die
Positionierstifte 7, 8 werden abgesenkt, um ihre freien Enden
zwischen die Glieder 5 der Kette 1 einzuführen und die Kette 1
an einer bestimmten Stelle genau anzuordnen, woraufhin ein
Stempel 9 der Kuppelglied-Schneideinheit 6 abgesenkt wird, um
zur Bildung einer Lücke eine Reihe der Glieder 5 abzuschneiden.
Jeder Positionierstift 7, 8 ist mit einem Annäherungsfühler 10,
11 versehen, der feststellt, ob das freie Ende des betreffenden
Positionierstiftes 7, 8 zwischen die Glieder 5 eingeführt wurde
oder nicht. Durch Steuern eines Antriebsmotors zur wahlweisen
Verdrehung der Zuführwalze 3 in Vorwärts- oder
Rückwärtsrichtung
wird die Position der Kette 1 berichtigt, so daß keine
Kuppelglieder 5 am vorderen und hinteren Ende der Lücke
angeordnet sind, wodurch das Zurückbleiben von teilweise
zerbrochenen Gliedern an den Tragbändern vermieden wird. Sodann wird der
Stempel 9 der Kuppelglied-Schneideinheit 6 abgesenkt, um die
Glieder 5 innerhalb der Lücke abzuschneiden. Dieser Vorgang
wird wiederholt, um in einer fortlaufenden Reißverschlußkette
in Längsrichtung getrennte aufeinanderfolgende Lücken zu
erzeugen.
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Im folgenden wird das mit der vorstehenden Vorrichtung
durchgeführte Lückenbildungsverfahren erläutert. Wenn die Kette
1 von der Zuführwalze 3 gemäß Fig. 1 nach rechts zugeführt
wird, dann zählt die Meßwalze 4 die Anzahl der Glieder 5, um
eine bestimmte Produktlänge zu messen, woraufhin ein Signal an
den Antriebsmotor der Zuführwalze 3 abgegeben wird, die Zufuhr
der Kette 1 zu beenden, derart, daß eine zukünftige Lücke der
Kette 1 genau unter dem Stempel 9 der
Kuppelglied-Schneideinheit 6 angeordnet ist. Wenn zu diesem Zeitpunkt Glieder 5 am
vorderen und hinteren Ende der zukünftigen Lücke der Kette 1
angeordnet sind, dann bleiben beim Zerschneiden der Glieder 5
der zukünftigen Lücke teilweise zerbrochene Glieder zurück.
Wenngleich Versuche gemacht wurden, die Zufuhr der Kette genau
zu beenden, bleiben die Glieder 5 infolge von Teilungsfehlern
und/oder einem Schlupf bei der Zuführung nicht zwangsweise an
einer bestimmten Stelle stehen. Demzufolge muß die Position der
Glieder 5 berichtigt werden. Zunächst wird der erste
Positionierstift 7 an der stromaufwärtigen Seite auf die Kette 1
abgesenkt, und ein Annäherungsfühler 10 ermittelt sodann die
abgesenkte Position des vorderen Endes des ersten
Positionierstiftes 7. Wie in Fig. 2 gezeigt, wird die Zufuhr der Kette 1 in
einer solchen Position beendet, daß der erste Positionierstift
7 zwischen ein Element 5a am hinteren Ende der zukünftigen
Lücke und einem Element 5b neben der zukünftigen Lücke
eingeführt wird, und sodann mit dem Glied 5b in Eingriff gelangt.
Wenn das freie Ende des abgesenkten ersten Positionierstiftes 7
jedoch mit dem Schenkel des Kuppelglieds 5a in Berührung kommt,
wie in Fig. 3 gezeigt, dann stellt dies der Annäherungsfühler
10 fest und gibt ein Signal an den Antriebsmotor der
Zuführwalze
3 ab, um diese zum Zuführen der Kette 1 in
Vorwärtsrichtung geringfügig zu verdrehen, so daß das freie Ende des ersten
Positionierstiftes 7 zwischen die Glieder 5a, 5b eindringt. Der
Annäherungssensor 10 ermittelt dieses Ergebnis und gibt ein
Signal an den Antriebsmotor der Zuführwalze 3 ab, um die
Vorwärtsdrehung der Zuführwalze 3 zu beenden.
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Sodann wird der zweite Positionierstift 8 an der
stromabwärtigen Seite auf die Kette 1 abgesenkt. Die Position, in die
das freie Ende des zweiten Positionierstiftes 8 abgesenkt wird,
ist derart vorgegeben, daß das abliegende Ende mit der
Oberseite des Glieds 5b' in Berührung kommt, das der zukünftigen
Lücke benachbart ist, wie in Fig. 4 gezeigt.
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Ein anderer Annäherungsfühler 11 ermittelt die abgesenkte
Position des freien Endes des zweiten Positionierstiftes 8 und
gibt ein Signal an den Antriebsmotor ab, die Zuführwalze 3
geringfügig in Vorwärtsrichtung zu verdrehen, um die Kette 1 zu
dehnen, so daß das freie Ende des ersten Positionierstiftes 7
(richtig: des zweiten Positionierstiftes 8) zwischen ein
Element 5a' am vorderen Ende der zukünftigen Lücke und das Element
5b' eindringt. Der Annäherungsfühler 11 stellt dieses Ergebnis
fest und liefert ein Signal an den Antriebsmotor, um die
Zuführwalze 3 geringfügig in Rückwärtsrichtung zu verdrehen, so
daß die Dehnung der Kette 1 beseitigt wird, um den zweiten
Positionierstift 8 mit der Seitenfläche des Schenkels des
Glieds 5b' in Berührung zu bringen. Sodann wird der Stempel 9
der Kuppelglied-Schneideinheit 6 abgesenkt, um die Glieder der
zukünftigen Lücke abzuschneiden. Fig. 2 zeigt den Stempel 9 in
der abgesenkten Stellung zum Ausführen des Schneidvorgangs, in
der deutlich gezeigt ist, daß die Glieder 5 außerhalb der Lücke
nicht zerbrochen oder beschädigt werden, wenn der Stempel 9 für
den Schneidvorgang abgesenkt wird. Bei der Aufwärtsbewegung des
Stempels 9 wird ein Signal an den Antriebsmotor für die
Zuführwalze 3 abgegeben, um die Kette 1 erneut zuzuführen, so daß die
Erzeugung der nächsten Lücke beginnt. Dieser Vorgang wird
wiederholt, um in einer fortlaufenden Reißverschlußkette 1
aufeinanderfolgende Lücken zu erzeugen, die in einem einer
Produktlänge entsprechenden Abstand angeordnet sind.
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Das erfindungsgemäße Lückenbildungsverfahren kann für jede
beliebige Reißverschlußkette angewendet werden, beispielsweise
einer Art mit Kuppelgliedern aus Metall wie die gezeigte
Ausführungsform, einer Art mit spritzgegossenen Kuppelgliedern aus
Kunststoff und einer Art mit Gliedern aus schrauben- oder
zickzackförmigem Draht, solange nur ein Spalt zwischen benachbarten
Gliedern definiert ist, damit das freie Ende des
Positionierstiftes zum Positionieren der Kette eingeführt werden kann.
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Nachdem die Kette 1 bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
derart positioniert wurde, daß das Element 5b mit dem ersten
Positionierstift 7 an der stromaufwärtigen Seite der
Kuppelglied-Schneideinheit 6 in Eingriff steht, wird der zweite
Positionierstift 8 an der stromabwärtigen Seite der Schneideinheit
6, der anfänglich so eingestellt wurde, daß er mit dem
Kuppelglied 5b' außer Eingriff steht, auf das Element 5b' abgesenkt,
und sodann wird ein Signal an den Antriebsmotor abgegeben, die
Zuführwalze 3 in Vorwärtsrichtung zu verdrehen, um die Kette 1
zu dehnen, so daß der zweite Positionierstift 8 mit dem Glied
5b' in Eingriff gelangt. Sodann wird die Zuführwalze 3
rückwärts verdreht, um die Positionierstifte 7, 8 mit den
Kuppelgliedern 5b, 5b' an der stromaufwärtigen und stromabwärtigen
Seite in Eingriff zu bringen. Es ist daher möglich, eine
zukünftige Lücke der Kette 1 an einem bestimmten Ort zu
positionieren, unabhängig von unregelmäßigen Teilungen der Glieder 5
der Kette 1, so daß benachbarte Glieder 5b, 5b' beim
Zerschneiden nicht beschädigt werden. Da die Positionierstifte 7, 8
durch die wahlweise Vorwärts- und Rückwärtsverdrehung der
Zuführwalze 3 mit den Gliedern 5b, 5b' in Eigriff gebracht
werden, ist es ferner möglich, die Positionierung einfach und
rasch durchzuführen sowie eine Lücke in einem einzigen
Schneidvorgang zu erzeugen, was zahlreiche vorteilhafte Folgen hat,
wie zum Beispiel eine minimale Abnutzung der Teile,
beispielsweise des Stempels 9.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Dehnung der
Kette 1 stromabwärts von dem Positionierstift 8 durch die
Rückwärtsverdrehung der Zuführwalze 3 aufgehoben wird, so daß von
der Kette 1 eine Zugkraft auf die Meßwalze 4 ausgeübt wird,
wenn die Kuppelglied-Schneideinheit 6 nach oben bewegt wird, so
daß die Meßwalze 4 richtig arbeitet.