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Die Erfindung bezieht sich auf ein Abwickelsystem
zum Abwickeln eines flexiblen, länglichen Elementes
zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Gegenständen
und betrifft auch eine Zugspannungsbegrenzungsvorrichtung,
die in einem solchen System angeordnet ist.
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Der Ausdruck "flexibles, längliches Element" wird
hierin in einem sehr breiten Sinne benutzt und soll sich
nicht nur auf Filamente beziehen, wie zum Beispiel
Metalldrähte oder optische Fasern, sondern auch andere
Typen von Vorrichtungen, wie z. B. Fluidleitungsschläuche,
Hochfrequenzwellenleiter, und dergleichen, die von einem
Gegenstand abgewickelt werden können, der sich relativ in
bezug auf einen anderen Gegenstand bewegt. Die Erfindung
ist besonders nützlich in einem Filamentabwickelsystem
(z.B. Metalldraht oder optische Faser) für ein
Luftfahrzeug, das von einer Abschussrampe abgeschossen wird
und wird dementsprechend hierin in bezug auf diese
Anwendung beschrieben. Es ist jedoch zu verstehen, dass die
Erfindung auch vorteilhaft in anderen Systemen benutzt
werden kann mit anderen flexiblen, länglichen Elementen,
wie oben erwähnt wurde.
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Einige Luftfahrzeuge, welche von einer
Abschussrampe abgeschossen werden, werden durch ein
Filament geführt, das abgewickelt wird, wenn das
Luftfahrzeug sich von der Abschussrampe entfernt. Das
Filament dient zur Übertragung der Steuerbefehle zu dem
Luftfahrzeug und auch zum übertragen von Daten, welche
durch das Luftfahrzeug gemessen werden, zurück zu der
Stelle der Abschussrampe. Die älteren Systeme benutzten
Metalldrahtfilamente zu diesem Zwecke, wobei neuere Systeme
optische Faserelemente benutzen. In beiden Fällen haben die
Filamente einen sehr geringen Durchmesser und sind
dementsprechend äusserst leicht im Gewicht. Trotzdem können
die Filamente aber wesentlichen Zugspannungen ausgesetzt
sein infolge des Luftwiderstandes beim Abwickeln des
Filamentes wegen der langen Länge des Filamentes und der
langen Zeit, während welcher das Filament in der Luft ist.
Falls die Zugspannung zu hoch wird, kann das Filament
reissen, was eine katastrophale Unterbrechung in der
Kommunikation mit dem Luftfahrzeug zur Folge haben würde.
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In der Druckschrift US-A-5,005,930 (auf die sich
die zweiteilige Form des unabhängigen Anspruchs 1 stützt)
ist eine Abwickelvorrichtung für eine optische Faser
beschrieben, die einen abgeschossenen Flugkörper mit einem
Hubschrauber verbindet. Zum Herabsetzen der
Faserzugspannung und Verhindern der Möglichkeit des
Faserreissens sind zwei Faserabwickelkanister vorgesehen,
ein erster am Flugkörper und ein zweiter am Hubschrauber.
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Es wird auch Bezug genommen auf die Druckschrift
US-A-2,862,442, die eine Spendevorrichtung für Bindemetall
betrifft. Eine Trommel, die mit dem Bindemetall versehen
ist, hat eine Bremse, die in Abhängigkeit der Bindemetall-
Zugspannung lösbar ist, um eine Rotation der Trommel zu
gestatten.
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In der Druckschrift EP-A-0 403 878 ist eine
Kabelaufwickelvorrichtung beschrieben mit einer
Bremsvorrichtung, die eine Schraubenfeder umfasst. Die
Schraubenfeder ist beweglich in einer Freigabestellung in
Abhängigkeit der Kabel zugspannung.
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Die Erfindung schafft ein Abwickelsystem zum
Abwickeln eines flexiblen, länglichen Elementes, welches
einen ersten Gegenstand mit einem zweiten Gegenstand
verbindet, und mit einer ersten Spule, welche von dem
ersten Gegenstand getragen ist und wobei eine erste Länge
des flexiblen, länglichen Elementes auf die Spule
aufgewickelt ist, wobei ein Ende desselben mit dem ersten
Gegenstand verbunden ist und das gegenüberliegende Ende mit
dem zweiten Gegenstand über eine zweite Länge des
flexiblen, länglichen Elementes verbunden ist, welche auf
eine zweite Spule in der Nähe des zweiten Gegenstandes
aufgewickelt ist, wobei ein Ende der zweiten Lnge des
flexiblen, länglichen Elementes mit dem gegenüberliegenden
Ende der ersten Länge des flexiblen, länglichen Elementes
verbunden ist und das gegenüberliegende Ende der zweiten
Länge des flexiblen, länglichen Elementes mit dem zweiten
Gegenstand verbunden ist; dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Länge des flexiblen, länglichen Elementes in
Schleifenform auf die zweite Spule aufgewickelt ist und daß
das Abwickelsystem desweiteren einen Zugspannungsfühler
aufweist zum Fühlen der Zugspannung in der zweiten Länge
des flexiblen, länglichen Elementes; und eine Kupplung,
welche die zweite Spule normalerweise mit dem
Zugspannungsfühler verbindet, aber wirksam ist, falls der
Zugspannungsfühler eine Spannung in der zweiten Länge des
flexiblen, länglichen Elementes fühlt, welche einen
vorbestimmten Wert erreicht, zum Loskuppeln der zweiten
Spule von dem Zugspannungsfühler, damit die zweite Spule in
einer Drehrichtung rotieren kann, zum Abwickeln der zweiten
Länge des flexiblen, länglichen Elementes von der zweiten
Spule, um zu verhindern, dap die Zugspannung in der ersten
und der zweiten Länge des flexiblen, länglichen Elementes
einen vorbestimmten Wert übersteigt.
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Das flexible, längliche Element kann ein Filament
sein, der erste Gegenstand ein Luftfahrzeug und der zweite
Gegenstand eine Abschussrampe, von der das Luftfahrzeug
abgeschossen wird. Insbesondere kann das flexible,
längliche Element ein optisches Faserelement sein.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst
der Zugspannungsfühler eine Rolle, die mit dem einen Ende
der zweiten Länge des flexiblen, länglichen Elementes in
Berührung und schwenkbar auf der zweiten Spule montiert
ist; und eine zweite Rolle, die mit dem gegenüberliegenden
Ende der zweiten Länge des flexiblen, länglichen Elementes
in Eingriff ist, wobei beide Rollen auf den
gegenüberliegenden Enden eines Brückengliedes sitzen, das
schwenkbar auf der zweiten Spule montiert ist. Die Kupplung
kann eine Schraubenfeder aufweisen, welche normalerweise
das Brückenglied mit der zweiten Spule verbindet, jedoch
wirksam ist, falls die Zugspannung in der zweiten Länge des
flexiblen, länglichen Elementes einen vorbestimmten Wert
erreicht, zum Loskuppeln der zweiten Spule vom
Brückenglied, damit die zweite Spule in einer Drehrichtung
rotieren kann zum Abwickeln der zweiten Länge des
flexiblen, länglichen Gliedes bis die Zugspannung in der
zweiten Länge des flexiblen, länglichen Elementes unterhalb
den vorbestimmten Wert abfällt. Desweiteren ist bei dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel die Schraubenfeder
üblicherweise um eine Nabe der zweiten Spule und eine Nabe
des Brückengliedes gelegt ist, wobei die Schraubenfeder
normalerweise zusammengezogen ist zum Erfassen der Nabe des
Brückengliedes, jedoch mit einem Stift an der zweiten Spule
in Eingriff bringbar ist, so daß der Stift bestrebt ist,
die Feder aufzuweiten mittels einer Kraft entsprechend der
Zugspannung in der zweiten Länge des flexiblen, länglichen
Elementes, damit falls die Zugspannung in der zweiten Länge
des flexiblen, länglichen Elementes den vorbestimmten Wert
erreicht, die durch den Stift auf die Feder ausgeübte Kraft
ausreicht, zum auper Eingriff bringen der Feder mit der
Nabe des Brückengliedes und somit die zweite Spule in bezug
auf das Brückenglied drehen kann in einer Richtung zum
Abwickeln der zweiten Länge des flexiblen, länglichen
Elementes.
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Wie aus der folgenden Beschreibung besser zu
erkennen ist, begrenzt das Abwickelsystem nach der
Erfindung automatisch und ziemlich genau, die Zugspannung
in dem flexiblen, länglichen Element, wenn es von einem
Gegenstand abgewickelt wird, der sich in bezug auf einen
anderen Gegenstand bewegt. Bekannte Abwickelsysteme, welche
auf Reibung beruhen, haben eine hohe Empfindlichkeit auf
den Reibungskoeffizient. Der Reibungskoeffizient kann sich
jedoch verändern mit der Oberflächenrauhigkeit, der
Abnutzung, der Temperatur und anderen veränderlichen
Bedingungen. Ein Abwickelsystem entsprechend den oben
erwähnten Merkmalen der vorliegenden Erfindung ist
wesentlich weniger empfindlich auf den
Reibungskoeffizienten und ändert dementsprechend weniger
unter variablen Bedingungen.
In den Zeichnungen zeigen:
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Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines zweispuligen
Abwickelsystems entsprechend der vorliegenden Erfindung zum
Abwickeln eines flexiblen, länglichen Elementes, in Form
einer optischen Faser, die an einem von einer Abschussrampe
abgeschossenem Luftfahrzeug befestigt ist;
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Figur 2 eine optische Faserspule im Luftfahrzeug
des Systems nach Figur 1;
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Figur 3 eine Seitenansicht der
Zugspannungbegrenzungsvorrichtung in der optischen
Faserspule am abschussrampenseitigen Ende der
abgewickelten, optischen Faser des Systems nach Figur 1;
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Figur 4 eine Draufsicht der Zugspannungs
begrenzungsvorrichtung nach Figur 3;
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Figur 5 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
zur Darstellung einer Abänderung der Konstruktion der
Rollen der Zugspannungsbegrenzungsvorrichtung nach den
Figuren 3 und 4; und
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Figur 5a eine Schnittansicht längs der Linie A--A
nach Figur 5.
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Die Figur 1 zeigt eine Abschussrampe zum
Abschiessen eines Luftfahrzeuges 2, wie zum Beispiel ein
ferngesteuertes Flugzeug, einen Flugkörper, oder
dergleichen, von der Abschussrampe 4. Das Luftfahrzeug 2
ist kontinuierlich mit der Abschussrampe 4 über ein
Filament 6, wie zum Beispiel eine optische Faser,
verbunden. Vor dem Abschiessen des Luftfahrzeuges 2 ist das
Filament 6 auf eine Abwickelvorrichtung 8 aufgewickelt, die
am Luftfahrzeug 2 vorgesehen ist und wird abgewickelt, wenn
sich das Luftfahrzeug von der Abschussrampe 4 weg bewegt.
Hauptsächlich infolge des Luftwiderstandes (wie durch die
Pfeile 9 in Figur 1 angedeutet ist) bedingt durch den Wind
oder die Bewegung der Abschussrampe, kann sich eine
zugspannung in dem Filament 6 aufbauen, wenn es abgewickelt
wird, währenddem sich das Luftfahrzeug 2 von der
Abschussrampe 4 entfernt. Das in Figur 1 dargestellte
System hat eine Zugspannungsbegrenzungsvorrichtung,
insgesamt mit 10 bezeichnet, an einer zweiten Spule in der
Nähe der Abschussrampe 4, welche wirksam ist zum Begrenzen
der Zugspannung im Filament 6, damit sie einen
vorbestimmten Wert nicht übersteigen kann, welcher ein
Reissen des Filamentes hervorrufen könnte.
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Die Filamentabwickelvorrichtung 8 kann einen
bekannten Aufbau haben und ist insbesondere in Figur 2
dargestellt. Die Zugspannungsbegrenzungsvorrichtung 10,
welche eine neue Konstruktion hat, ist ausführlicher in den
Figuren 3 und 4 dargestellt.
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Die Filamentabwickelvorrichtung 8 am Luftfahrzeug
hat eine kegelförmige Spule 12, auf welcher das Filament 6
aufgewickelt und mittels eines Klebemittels leicht
festgeklebt ist, wie an sich bekannt. Ein Ende 6a des
Filamentes ist mit der Einrichtung im Luftfahrzeug
verbunden und das gegenüberliegende Ende 6b ist mit der
Abschussrampe 4 über die Zugspannungsbegrenzungsvorrichtung
verbunden.
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Die Zugspannungsbegrenzungsvorrichtung 10 hat eine
zweite Spule 20 mit einer äusseren zylindrischen Fläche 24,
auf die das Filament 6 aufgewickelt ist. Der auf die Spule
aufgewickelte Teil des Filamentes 2 ist zu einer
Schleife geformt, wobei der miteinander verbundene Teil der
beiden Schleifenabschnitte, mit 6c und 6d in Figur 3
bezeichnet, um einen Zylinder 26 gelegt ist, um eine
scharfe Biegung des Filamentes zu vermeiden, insbesondere
falls es sich um ein optisches Filament handelt, was zu
einem Reissen des Filamentes führen könnte, da solche
Filamente leicht abbrechen, falls sie zu scharf gebogen
werden.
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Dementsprechend ist, wie Figur 3 zeigt, der
mittlere Teil des Filamentes 6 in Schleifenform um die
zylindrische Fläche 24 der Spule 20 gelegt, wobei ein Ende
dieses Teiles des Filamentes mit dem Filamentende 6b
verbunden ist, das zum Flugzeug führt und das andere Ende
6e mit der Abschussrampe 4 verbunden ist (Figur 1). Der
Schleifenteil des Filamentes 6 ist auf die Spule 20
gewickelt, so dass eine Rotation der Spule 20 im
Uhrzeigersinn das Filament der schleifenförmigen Abschnitte
6c, 6d, die auf die Spule gewickelt sind, abwickelt.
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Die Zugspannungsbegrenzungsvorrichtung 10 hat
desweiteren einen Zugspannungsfühler zum Fühlen, wenn die
Zugspannung des Filamentes 6 einen vorbestimmten Wert
erreicht. Der Zugspannungsfühler umfasst ein Brückenglied
30, welches aus zwei Armen 32, 34 besteht, die sich
diametral über die gegenüberliegenden Seiten der Spule 20
erstrecken und an ihren äusseren Enden ein Rollenpaar 36,
38 tragen. Die Rolle 36 nimmt das Ende 6b des Filamentes
auf, welches zum Luftfahrzeug 2 führt und die Rolle 38
nimmt das Ende 6e des Filamentes auf, welches zur
Abschussrampe 4 führt. Die beiden Rollen 36 und 38 können
mit einer ringförmigen Nut 36a mit kreisförmigen
Querschnitt versehen sein und/oder können mit einer
gesamten Windung des Filamentes umwickelt sein, wie die
Figur 5 und 5a zeigen. Die Öffnung 36b für die ringförmige
Nut 36a ist vorzugsweise geringer als die Dicke von zwei
Filamenten, um zu verhindern, dass die Filamente sich von
der Rolle lösen.
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Das Brückenglied 30 hat eine innere Nabe 40, die
drehbar in einer inneren Nabe 42 der Spule 20 sitzt, damit
das Brückenglied schwenkbar (und drehbar) in bezug auf die
Spule 20 montiert ist. Eine Schraubenfeder 44 ist zwischen
der Nabe 42 der Spule 20 und der Nabe 40 des Brückengliedes
angeordnet und dient als Kupplung, um das Brückenglied
mit der Spule zu kuppeln. Ein Ende der Feder 44 umgibt die
Nabe 40 des Brückengliedes 30 und das gegenüberliegende
Ende ist mit einer tangentialen Verlängerung 46 versehen,
die mit einem Stift 48 an der Spule 20 zusammenwirkt.
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Wie noch ausführlicher beschrieben wird, ist die
Feder 44 üblicherweise in ihrem zusammengezogenen Zustand
um die Nabe 40 des Brückengliedes 30 fest zu erfassen und
ihr Ende 46 ist in Eingriff mit dem Stift 48 der Spule 20.
Die Zugspannung des Filamentes 6 wird auf die Spule 20
ausgeübt und ist bestrebt, diese Spule im Uhrzeigersinn
(Figur 3) in bezug auf das Brückenglied 30 zu drehen,
wodurch der Stift 48 eine Kraft auf die Federverlängerung
46 ausübt, die bestrebt ist, die Feder zu öffnen, d. h.
ihren Durchmesser zu vergrössern. Falls die Zugspannung im
Filament 6 sich unterhalb des sicheren Wertes befindet, ist
diese Kraft nicht ausreichend zum Öffnen der Feder 44, um
sie von der Nabe 40 des Brückengliedes 30 zu lösen. Falls
jedoch die Zugspannung bis auf einen vorbestimmten Wert
steigt, der ein Reissen des Filamentes zur Folge haben
kann, so ist diese Kraft ausreichend zum Öffnen der Feder
44 und Loslösen derselben von der Nabe 40. Sobald die Feder
44 von dem Brückenglied 30 gelöst ist, ist die Spule 20
frei zur Rotation (im Uhrzeigersinn, Figur 3) zum Abwickeln
einer zusätzlichen Filamentlänge bis die Zugspannung im
Filament unter den vorbestimmten gefährlichen Wert abfällt,
wonach dann die Feder 44 sich wieder fest gegen die Nabe 40
des Brückengliedes 30 anlegt, zum Wiederankuppeln der Spule
an das Brückenglied.
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Das in den Figuren dargestellte System arbeitet wie
folgt:
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Vor dem Abschiessen des Luftfahrzeuges 2 von der
Abschussrampe 4 wird das Filament 6 auf die Spule 12 der
Filamentabwickelvorrichtung 8 gewickelt, die am
Luftfahrzeug 2 befestigt ist, wobei ein Ende 6a zu der
Ausrüstung des Luftfahrzeuges führt und das
gegenüberliegende Ende 6b zu der Abschussrampe 4 über die
Zugspannungsbegrenzungsvorrichtung 10 führt. Die Spule 20
in der Zugspannungsbegrenzungsvorrichtung 10 in der Nähe
der Abschussrampe ist mit einer wesentlichen Länge des
Filamentes 6 in Schleifenform versehen, wobei die beiden
Abschnitte 6c, 6d der Schleife um den von der Spule 20
getragenen Zylinder 26 gewickelt sind, um eine scharfe
Biegung im Filament zu vermeiden, wodurch ein Reissen des
Filamentes hervorgerufen werden könnte. Die beiden Enden
des Schleifenteiles des Filamentes 6, welche auf der Spule
liegen, verlaufen über die zwei Rollen 36, 38, welche an
gegenüberliegenden Enden des Brückengliedes 30 vorgesehen
sind. Desweiteren legt sich der Stift 48, der an der Spule
vorgesehen ist, gegen die Verlängerung 46 der Feder 44
an, so dass eine Rotation im Uhrzeigersinn (Figur 3) der
Spule 20 bestrebt ist, die Feder zu öffnen.
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Die beiden Rollen 36, 38 des Brückengliedes 30
fühlen dementsprechend die Zugspannung des Filamentes 6.
Diese Zugspannung wird durch die Spule 20 und ihren Stift
48 umgewandelt in eine Kraft, welche gegen die Verlängerung
46 der Feder 44 wirkt in Richtung zum Öffnen der Feder, d.
h. zum Vergrössern ihres Durchmessers.
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Wenn die Zugspannung im Filament sich unter dem
sicheren (niedrigen) Wert befindet, ist die Kraft, welche
durch den Stift 48 auf die Federverlängerung 46 ausgeübt
wird zum Öffnen der Feder nicht ausreichend zum Loskuppeln
der Feder von der Nabe 40 des Brückengliedes 30.
Dementsprechend bleibt die Nabe 20 mit dem Brückenglied 30
verbunden und das Brückenglied wird eine Rotation der Spule
nicht zulassen.
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Falls jedoch die Zugspannung im Filament 6 ansteigt
bis zu einem vorbestimmten, unsicheren Wert, der ein
Reissen des Filamentes verursachen kann, öffnet die durch
den Stift 48 gegen die Verlängerung 46 der Feder 44
ausgeübte Kraft die Feder ausreichend zum Loskuppeln der
Feder von der Nabe 40 des Brückengliedes 30. Dadurch kann
sich die Spule 20 drehen (im Uhrzeigersinn, Figur 3) in
bezug auf das Brückenglied und ein Teil des Filamentes 6
abwickeln, wodurch eine Verminderung der
Luftströmungsgeschwindigkeit längs dem Filament erzielt
wird. Dies setzt den Luftwiderstand des Filamentes herab
und vermindert die Zugspannung bis sie auf den sicheren
Wert abfällt, worauf die Feder 44 die Spule 20 wieder mit
dem Brückenglied 30 zusammenkuppelt.
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Sowohl die Abwickelspule 12 als auch die
Zugspannungsbegrenzungsspule 20 kann von einem einzigen
kontinuierlichen Filament umwickelt sein, auffolgende Art
und Weise: Umwickeln der Abwickelspule 12 mit ihrer
üblichen Filamentlänge und Aufbringen eines leichten
Klebstoffes auf diese Windungen; Wickeln einer zusätzlichen
Länge des Filamentes auf die Spule 12 gleich der halben
Länge des Filamentes, die auf die
Zugspannungsbegrenzungsspule 20 zu wickeln ist, wobei diese zusätzliche
Länge des Filamentes nicht mit Klebstoff versehen wird;
Anbringen des Zylinders 26 der Zugspannungsbegrenzungsspule
auf den mittleren Teil der zusätzlichen Filamentlänge;
und dann Rotation der Zugspannungsbegrenzungsspule 20 zum
Abwickeln der halben zusätzlichen Länge des Filamentes von
der Spule 12, und der anderen Hälfte von der Abwickelspule.
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Die Schleifenform-zugspannungsregelspule 20 hat
einen Vorteil über andere Spulenarten, da, sobald sie sich
von der Abschussrampe löst, das Filament, das die Spule mit
der Abschussrampe verbindet in bezug auf die Abschussrampe
stationär ist und sich beim Abwickeln von der Spule nicht
an den Flächen und Kanten der Abschussrampe abnützt Diese
Ausführungsform hat folgende zwei weitere Vorteile: im
Vergleich zu einer schwenkbaren Spule an der Abschussrampe
wird durch die beschriebene Ausführungsform die
Notwendigkeit für eine elektro-optische
Rotationsverbindungsvorrichtung vermieden; und desweiteren, im
Vergleich mit einer axialen Abwickelspule (ähnlich der
luftgetragenen Spule 12 nach Figur 2) wird die Zugspannung
in der neuen Zugspannungsregelspule 20 nicht durch ein
Klebemittel erzeugt, das eine scharfe Biegung, ein
Signalausfall, ein Riss und/oder eine ungleichförmige
Zugspannungsregelung bewirken könnte.
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Wie schon erwähnt beruht ein wichtiger Vorteil des
beschriebenen Federfriktionsmechanismus über andere
Friktionsmechanismen in seiner geringen Empfindlichkeit auf
den Reibungskoeffizient, der veränderlich ist infolge der
Oberflächenrauhigkeit, der Korrosion, der Abnutzung, der
Feuchtigkeit, Ölablagerungen, der Temperatur usw. Das
Federfriktionsmoment (unter Vernachlässigung von
Endeffekten) ist bestimmt durch die Formel:
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10 T = 0.049 Ed&sup4; R-Rn/Rn'R(1-e-µθ)
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Darin sind:
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E = der Elastizitätsmodul des Federwerkstoffes
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d = der Durchmesser des Federfilamentes
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Rn = der mittlere freie Radius der Federspule
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R = der mittlere Radius der Federspule bei Wicklung um
eine Welle
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µ = der Reibungskoeffizient, Feder\welle
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θ = der Federumwicklungswinkel (= Anzahl der Windungen x
2π)
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Man kann einfach erkennen, dass für µθ mit einem
Wert von µθ> 3 (zum Beispiel: µ=0.1, 5 Windungen), das
Drehmoment fast unabhängig von µ ist. Diese Ausführung
erlaubt eine genaue Festlegung der Zugspannungsgrenze.
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Es ist zu verstehen, dass die gleiche Wirkung
erzielt werden kann durch eine Ausführungsform, wobei der
Durchmesser der Feder 44 verkleinert wird, anstelle seiner
Vergrösserung, zum Loslösen der Nabe der Spule 20 und
dementsprechend zum Gestatten einer Rotation der Spule 20
in bezug auf das Brückenglied zum Abwickeln des Filamentes,
wenn die Zugspannung in dem Filament bis auf einen
vorbestimmten, unsicheren Wert steigt. Bei einem solchen
anderen Ausführungsbeispiel würde sich der Stift 48 auf dem
Brückenglied 30 unterhalb der Verlängerung 46 befinden und
würde die Verlängerung 46 biegen im Gegenuhrzeigersinn zum
Schliessen der Feder und dementsprechend zum Herabsetzen
der durch die Feder auf die äussere Fläche der Nabe der
Spule 20 ausgeübten Kraft, falls die Spannung in dem
Filament bis auf den vorbestimmten unsicheren Wert
ansteigt.
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Die Erfindung kann auch angewendet werden zur
Fernsteuerung von Oberflächen- und Unterwasserfahrzeugenc
Die Abschussrampe kann ein Oberflächenfahrzeug, ein
Helikopter, ein Schiff oder ein Unterwasserfahrzeug sein.
Die Erfindung kann auch angewandt werden zur Steuerung der
Spannung in anderen flexiblen, länglichen Elementen, wie
zum Beispiel Fluidleitungsschläuchen und Wellenleiter zum
Leiten von Radiofrequenz, die von einem Gegenstand
abgewickelt werden, der sich in bezug- auf einen anderen
Gegenstand bewegt. Für ein System, das sich mit kleiner
Geschwindigkeit bewegt, kann die Zugspannungs
begrenzungsspule 20 ausreichend sein, ohne die Spule 12.