Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hebelverbinder, spezieller einen
Hebelverbinder, bei dem verhindert werden kann, daß beim Anlöten eines
Stiftes eines von (zwei) zueinander passenden Verbindern auf einer gedruckten
Schaltungsplatine ein Hebel und ein Hebelhalter-Gehäuse verschmutzt oder
eine Dichtfläche thermisch verformt wird, damit der Spalt zwischen jedem
Verbinder und einem Einheiten-Gehäuse zuverlässig versiegelt wird.
Beschreibung des Standes der Technik
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Ein derartiger Verbinder wird dazu verwendet, einen Kabelbaum für den
Einsatz in einem Fahrzeug mit einer Einheit wie etwa einem Computer zu
verbinden.
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Eine Einheit wie etwa eine Computereinheit ist im Hinblick auf Probleme im
Zusammenhang mit den Umgebungsbedingungen im Inneren des Fahrzeugs
installiert. Aufgrund der durch den Fortschritt bei elektronischen
Steuersystemen bewirkten Erweiterung der Funktion der Computereinheit haben die
in einem Fahrzeug montierten Komponenten so stark zugenommen, daß
einige Komponenten nicht mehr im Inneren des Fahrzeugs installiert werden
können. Es ist verständlich, daß die Computereinheit in einem Motorraum
installiert wird, doch ist es notwendig, die Computereinheit mit einer aus
Gummidichtungen oder dergleichen zusammengesetzten Komponente
wasserdicht zu versiegeln.
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Mit der Erweiterung der Funktion der Computereinheit hat die Anzahl der
Pole zugenommen, und somit ist zum Verbinden mehrerer Verbinder
miteinander eine große Kraft erforderlich. Außerdem ist der Widerstand der Kraft,
die zum Einfügen der Gummidichtung zwischen miteinander zu
verbindenden Verbindern benötigt wird, groß, und somit wird auch eine große Kraft
benötigt, um mehrere Verbinder miteinander zu verbinden.
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Um diese Anforderung zu erfüllen, ist ein Hebelverbinder mit männlichen
und weiblichen Verbindern vorgeschlagen worden. Bei dem Hebelverbinder
genügt eine verhältnismäßig kleine Kraft, die männlichen und weiblichen
Verbinder miteinander zu verbinden.
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Normalerweise ist der Hebel des Hebelverbinders auf einem Verbinder mon
tiert, der sich auf der Seite der Computereinheit und nicht auf der Seite des
Kabelbaumes befindet. Dies folgenden Grund: Wenn der Hebel an dem
Verbinder installiert wäre, der auf der Seite des Kabelbaums angeordnet ist, besteht
die Möglichkeit, daß der Hebel aus seiner ursprünglichen Position heraus
verschwenkt oder versehentlich beschädigt wird, während der Kabelbaum im
Fahrzeug montiert oder installiert wird.
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Figur 4 zeigt ein Beispiel eines herkömmlichen Hebelverbinders mit einem
männlichen Verbinder und einem weiblichen Verbinder. Es soll
angenommen werden, daß ein Hebel 2 schwenkbar an dem männlichen Verbinder 1
gehalten ist. Der männliche Verbinder ist in einem Stück mit einem Hebel-
Halteteil 1a ausgebildet. Der Hebel 2 ist an dem Hebel-Halteteil 1a montiert.
Mehrere in dem männlichen Verbinder 1 ausgebildete Stifte 3 werden
abwärts in eine Einstecköffnung einer gedruckten Schaltungsplatine 4
eingesteckt, in der Richtung von einer oberen Oberfläche 4a derselben aus, und
werden an einer unteren Oberfläche 4b derselben verlötet. Dann wird das
vordere Ende eines Einheiten-Gehäuses 5 an dem männlichen Verbinder 1
befestigt, wobei die gedruckte Schaltungsplatine 4 in das Einheiten-Gehäuse
eingesteckt wird, und eine rückwärtige Abdeckung 7 wird dann mit Hilfe
eines Klebemittels 8 am hinteren Ende des Einheiten-Gehäuses 5 befestigt.
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Der Hebel-Halteteil 1a springt jedoch nach unten von der unteren Oberfläche
4b der gedruckten Schaltungsplatine 4 vor, wenn die Stifte 3 des Verbinders
1 in die Einstecköffnung der gedruckten Schaltungsplatine eingesteckt und
an die gedruckte Schaltungsplatine 4 angelötet werden. Folglich taucht der
Hebel-Halteteil 1a in einen Behälter mit Lötmittel ein, wenn eine
Schwall-Lötung durchgeführt wird, und infolgedessen werden der Hebel 2 und eine
Dichtfläche 1b verschmutzt oder thermisch verformt. Somit kann der Spalt
zwischen dem Verbinder 1 und dem Einheiten-Gehäuse 5 nicht gut
abgedichtet werden.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hebelverbinder zu
schaffen, bei dem der Spalt zwischen miteinander verbundenen Verbindem
und einem Einheiten-Gehäuse gut abgedichtet werden kann.
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Zur Lösung dieser und weiterer Aufgaben ist ein Hebelverbinder vorgesehen,
mit einem Hebel zum Bewegen eines zweiten Verbinders in einer
Eingriffsrichtung oder einer Trennrichtung beim Zusammenfügen eines ersten Ver
binders mit dem zweiten Verbinder. Der erste Verbinder ist auf einer oberen
Oberfläche einer gedruckten Schaltungsplatine montiert; mehrere Stifte des
ersten Verbinders sind abwärts in entsprechende Einstecköffnungen der
gedruckten Schaltungsplatine eingesteckt; die Stifte sind an einer unteren
Oberfläche der gedruckten Schaltungsplatine verlötet; und an dem ersten
Verbinderteil ist ein Hebelhalter-Gehäuse montiert, in dem der Hebel
gehalten ist.
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Bei der obigen Konstruktion ist der erste Verbinder auf der oberen
Oberfläche der gedruckten Schaltungsplatine montiert. Die Stifte des ersten
Verbinders werden abwärts in die jeweiligen Einstecköffnungen der gedruckten
Schaltungsplatine eingesteckt. Die Stifte werden an der unteren Oberfläche
der gedruckten Schaltungsplatine verlötet. Das den Hebel aufnehmende
Hebelhalter-Gehäuse wird dann an dem ersten Verbinder angebracht. Das
Hebelhalter-Gehäuse ist beim Anlöten der Stifte an die gedruckte
Schaltungsplatine nicht an dem ersten Verbinder installiert. Deshalb kommt es nicht
vor, daß das Hebelhalter-Gehäuse nach unten von der unteren Oberfläche der
gedruckten Schaltungsplatine vorspringt. Selbst wenn die untere Oberfläche
der gedruckten Schaltungsplatine in einen Behälter mit Lötmittel
eingetaucht wird, wird weder der Hebel noch das Hebelhalter-Gehäuse noch die
Dichtfläche desselben verschmutzt oder thermisch verformt. Somit kann der
Spalt zwischen dem ersten Verbinder sowie dem damit verbundenen zweiten
Verbinder und dem Einheiten-Gehäuse gut abgedichtet werden.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese und weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den
bevorzugten Ausführungsformen derselben unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen, in denen zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Hebelverbinders
gemäß der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 2 einen Schnitt durch den Hebelverbinder nach Figur 1;
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Fig. 3 einen Schnitt zur Illustration der Beziehung zwischen einem
männlichen Verbinder und einer gedruckten Schaltungsplatine;
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Fig. 4 einen Schnitt zur Illustration eines herkömmlichen
Hebelverbinders; und
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Fig. 5 einen Schnitt zur Illustration der Beziehung zwischen dem
herkömmlichen Hebelverbinder und einer gedruckten Schaltungsplatine.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bevor die Beschreibung der vorliegenden Erfindung fortgesetzt wird, ist zu
bemerken, daß gleiche Teile in den gesamten beigefügten Zeichnungen mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Anhand der Zeichnungen wird der Hebelverbinder gemäß der
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nachfolgend beschrieben.
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Wie in Figur 1 und 2 gezeigt ist, umfaßt ein Hebelverbinder im wesentlichen
einen weiblichen Verbinder 10, einen männlichen Verbinder 11, ein
Hebelhalter-Gehäuse 12 und eine gedruckte Schaltungsplatine 13 wie etwa eine
Computereinheit. Der Hebelverbinder umfaßt weiterhin eine wasserdichte
Abdeckung 14, ein Einheiten-Gehäuse 15, eine vordere Gummidichtung 16,
eine hintere Gummidichtung 17 und einen Gehäusedeckel 18. Ein
Flanschteil 11b, der an einem Ende des männlichen Verbinders 11 ausgebildet ist,
das einem Eingriffsteil 11a desselben entgegengesetzt ist, ist mit Hilfe einer
Schraube 20 an der oberen Oberfläche 13a der gedruckten Schaltungsplatine
13 befestigt. Der männliche Verbinder 11 ragt nicht nach unten über die
untere Oberfläche 13b der gedruckten Schaltungsplatine 13 hinaus. Mehrere in
dem männlichen Verbinder 11 ausgebildete Stifte 21 sind in
Einstecköffnungen der gedruckten Schaltungsplatine 13 eingesteckt und dann an der
unteren Oberfläche 13b derselben verlötet.
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Die Länge des Einheiten-Gehäuses 15 entspricht der Gesamtlänge der
gedruckten Schaltungsplatine 13. Das Einheiten-Gehäuse 15 hat an seiner
vorderen Stirnfläche 15a einen inneren Flanschteil 15c zur Aufnahme des
Flanschteils 11b des männlichen Verbinders 11, der von der rückwärtigen
Endfläche 15b des Einheiten-Gehäuses 15 aus eingesteckt ist, wobei eine
vordere Gummidichtung 16 zwischen dem männlichen Verbinder 11 und
dem Einheiten-Gehäuse 15 eingefügt wird.
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Der Gehäusedeckel 18 ist an dem Einheiten-Gehäuse 15 mit Hilfe einer
Schraube 22 befestigt, während der Gehäusedeckel 18 unter Zwischenfügung
einer rückwärtigen Gummidichtung 17 zwischen dem Einheiten-Gehäuse 15
und dem Gehäusedeckel 18 an der rückwärtigen Stirnfläche 15b des
Einheiten-Gehäuses 15 anliegt.
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Das Hebelhalter-Gehäuse 12 hat eine rückwärtige Öffnung 12a, die mit dem
Eingriffsteil 11a des männlichen Verbinders 11 in Eingriff ist. Die
rückwärtige Stirnfläche 12b des Hebelhalter-Gehäuses 12 wird mit der vorderen
Stirnfläche 15a des Einheiten-Gehäuses 15 in Berührung gebracht. Mehrere
nicht gezeigte Schrauben sind in mehrere Schraubenlöcher 12g, 15g, 16g
und 11g eingeschraubt, um das Hebelhalter-Gehäuse 12 an dem Einheiten-
Gehäuse 15 zu befestigen.
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Ein Hebel 24 ist durch eine Welle (nicht gezeigt) schwenkbar an einer
inneren Oberfläche des Hebelhalter-Gehäuses 12 gehalten. Ein Führungsstift 30,
der in einen konkaven Führungsteil 24a des Hebels 24 eingreift, ist an einer
äußeren Oberfläche des weiblichen Verbinders 10 oder an einer äußeren
Oberfläche der Abdeckung 14 ausgebildet. Beim Verschwenken des Hebels
24 wird der weibliche Verbinder 10 durch das Zusammenwirken des
Führungsstiftes 30 mit dem konkaven Führungsteil 24a in der Eingriffsrichtung
oder der Trennrichtung bewegt.
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Das Verfahren zum Zusammenbauen des Hebelsverbinders wird nachfolgend
beschrieben.
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Gemäß Figur 3 wird der Flanschteil 11b des männlichen Verbinders 11 mit
Hilfe der Schraube 20 an der oberen Oberfläche 13a der gedruckten
Schaltungsplatine 13 befestigt, und der Stift 21 des männlichen Verbinders 11
wird abwärts in die Einstecköffnung der gedruckten Schaltungsplatine 13
eingesteckt, in der Richtung von der oberen Oberfläche 13a der gedruckten
Schaltungsplatine 13 aus, so daß der Stift 21 nach unten von der unteren
Oberfläche 13b vorspringt. Auf der gedruckten Schaltungsplatine 13 sind
weitere Komponenten installiert.
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Der Stift 21 des männlichen Verbinders 11 wird durch Schwall-Lötung an
der unteren Oberfläche 13b der gedruckten Schaltungsplatine 13 befestigt.
Da das Hebelhalter-Gehäuse 12 zu diesem Zeitpunkt nicht an dem
männlichen Verbinder 11 angebracht ist, besteht keine Gefahr, daß das Hebelhalter-
Gehäuse 12 in einen das Lötmittel enthaltenden Behälter eintaucht. Da
außerdem der an dem männlichen Verbinder 11 ausgebildete, als Dichtfläche
dienende Flanschteil 11b an der oberen Oberfläche 13a der gedruckten
Schaltungsplatine 13 befestigt ist, besteht keine Gefahr, daß der Flanschteil
11b in den das Lötmittel enthaltenden Behälter eintaucht. Selbst wenn die
Oberfläche 13b der gedruckten Schaltungsplatine 13 in den Behälter
eintaucht, wird deshalb weder der Hebel 24 des Hebelhalter-Gehäuses 12 noch
der Flanschteil 11b (Dichtfläche) verschmutzt oder thermisch verformt.
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Nachdem der Stift 21 des männlichen Verbinders 11 an die gedruckte
Schaltungsplatine 13 angelötet worden ist, werden der männliche Verbinder
11 und die damit verbundene Schaltungsplatine 13 nach vorn, in der
Richtung von der rückwärtigen Stimfläche 15b des Einheiten-Gehäuses 15 aus in
das Einheiten-Gehäuse 15 eingesteckt, so daß der Eingriffsteil 11a des
männlichen Verbinders 11 aus der vorderen Stirufläche 15a des Einheiten-
Gehäuses 15 herausragt und der Flanschteil 11b mit dem inneren Flanschteil
15c unter Zwischenfügung der vorderen Gummidichtung 16 zwischen dem
männlichen Verbinder 11 und dem Einheiten-Gehäuse 15 zur Anlage
gebracht wird. Dann werden Schrauben 50 in der Richtung von der vorderen
Stirnfläche 15a zur Rückseite des Einheiten-Gehäuses 15 eingeschraubt, um
das Hebelhalter-Gehäuse 12 an dem Einheiten-Gehäuse 15 zu befestigen.
Dann werden bei der Befestigung des Hebelhalter-Gehäuses 12 an dem
Einheiten-Gehäuse 15 Schrauben angezogen, wobei die rückseitige Stirnfläche
12b des Hebelhalter-Gehäuses 12 mit der vorderen Stirnfläche 15a des
Einheiten-Gehäuses 15 in Berührung steht. Der Gehäusedeckel 18 wird an dem
Einheiten-Gehäuse 15 befestigt, indem die Schraube 22 angezogen wird,
wobei der Gehäusedeckel 18 mit der rückwärtigen Stirnfläche 15b des
Einheiten-Gehäuses
15 in Berührung steht, unter Zwischenfügung der hinteren
Gummidichtung 17 zwischen dem Gehäusedeckel 18 und dem
Einheiten-Gehäuse 15.
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Wie oben beschrieben wurde, wird bei dieser Ausführungsform das
Hebelhalter-Gehäuse 12 an dem Einheiten-Gehäuse 15 montiert, nachdem der Stift
21 an die gedruckte Schaltungsplatine 13 angelötet worden ist.
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Folglich werden der Hebel 24 und der Flanschteil 11b nicht durch Lötmittel
verschmutzt oder durch die Hitze des Lötmittels verformt, und somit steht
der Flanschteil 11b in enger Berührung mit dem inneren Flanschteil 15c.
Dadurch kann der Spalt zwischen dem männlichen Verbinder 11 und dem
Einheiten-Gehäuse 15 gut abgedichtet werden.
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Der weibliche Verbinder 10 kann mit dem männlichen Verbinder 11 in oder
außer Eingriff gebracht werden, indem der Hebel 24 des
Hebelhalter-Gehäuses 12 verschwenkt wird, wobei eine geringe Kraft auf den Hebel 24 ausgeübt
wird. Nachdem der weibliche Verbinder 10 mit dem männlichen Verbinder
11 in Eingriff gebracht worden ist, wird die Öffnung 12d am vorderen Ende
des Hebelhalter-Gehäuses 12 mit der Abdeckung 14 abgedichtet.
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Obgleich die vorliegende Erfindung vollständig im Zusammenhang mit
bevorzugten Ausführungsformen derselben anhand der beigefügten Zeichnung
beschrieben worden ist, versteht es sich, daß verschiedene Anderungen und
Abwandlungen für den Fachmann auf der Hand liegen. Solche Änderungen
und Abwandlungen liegen innerhalb des Rahmens der vorliegenden
Erfindung, wie sie in den nachfolgenden Ansprüchen definiert ist, sofern sie nicht
davon abweichen.