DE69300036T2

DE69300036T2 - Druckempfindliches Aufzeichnungspapier.

Info

Publication number: DE69300036T2
Application number: DE69300036T
Authority: DE
Inventors: Raedt Christian Yves Albert De; Michael Eric Hobson; Daniel Georges Moyaerts
Original assignee: Wiggins Teape Group Ltd
Current assignee: Arjo Wiggins Ltd
Priority date: 1992-06-23
Filing date: 1993-06-10
Publication date: 1995-05-04
Anticipated expiration: 2013-06-11
Also published as: EP0576176B1; ES2065783T5; ES2065783T3; US5397624A; DE69300036T3; JP3426285B2; JPH0655838A; EP0576176B2; CA2098812A1; EP0576176A1; GB9213279D0; DE69300036D1

Description

Diese Erfindung betrifft druckempfindliches Aufzeichnungspapier, auch bekannt als kohlefreies Aufzeichnungspapier.
Druckempfindliche Aufzeichnungspapiersätze können verschiedener Art sein. Der weitverbreitetste, als der Transfer-Typ bekannt, umfaßt ein oberes Blatt (üblicherweise als CB (coated back) oder Blatt mit beschichteter Rückseite bezeichnet), das auf seiner unteren Oberfläche mit Mikrokapseln beschichtet ist, die eine Lösung mindestens eines chromogenen Materials in einem öligen Lösungsmittel enthalten, und ein unteres Blatt (üblicherweise als CF (coated front) oder Blatt mit beschichteter Vorderseite bezeichnet), das auf seiner oberen Oberfläche mit einer Farbentwicklerzusammensetzung beschichtet ist. Wenn mehr als eine Kopie benötigt wird, werden ein oder mehrere Zwischenblätter bereitgestellt (üblicherweise als CFB (coated front and back) oder Blätter mit beschichteter Vorder- und Rückseite bezeichnet), von denen jedes auf seiner unteren Oberfläche mit Mikrokapseln und auf seiner oberen Oberfläche mit Farbentwicklerzusammensetzung beschichtet ist. Druck, der auf die Blätter ausgeübt wird durch Schreiben, Tippen oder durch einen anderen bilderzeugenden Druck, zerstört die Mikrokapseln, woduch Lösung des chromogenen Materials auf die Farbentwicklerzusammensetzung freigesetzt wird und eine chemische Reaktion hervorruft, welche die Farbe des chromogenen Materials entwickelt und auf diese Weise ein Bild erzeugt.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere mit druckempfindlichem Aufzeichnungspapier des CFB-Typs befaßt. Ein potentielles Problem bei derartigem Papier ist, daß eine freie Lösung des chromogenen Materials in der Mikrokapselbeschichtung durch das Papier in Kontakt mit der Farbentwicklerbeschichtung migrieren kann, mit dem Ergebnis daß eine verfrühte Färbung auftritt. Die Anwesenheit von freiem chromogenen Material ist nahezu unvermeidbar, erstens weil ein geringer Anteil des chromogenen Materials beim Abschluß des Mikroeinkapselverfahrens immer nicht-eingekapselt verbleibt und zweitens, weil ein geringer Anteil der Mikrokapseln während des Bearbeitens des Papiers (Beschichten, Trocknen, Rollen, usw.) oder beim Handhaben oder bei der Lagerung des Papiers verfrüht zerbricht.
Wir haben beobachtet, daß das oben beschriebene Problem verfrühter Färbung, das schlimmer wird, wenn das Papier hoher Temperatur und/oder Feuchtigkeit ausgesetzt wird, im allgemeinen nur bedeutend ist, wenn das Basispapier neutral oder alkalisch mit einem Alkylketendimer-Leim geleimt ist, und wenn der verwendete Farbentwickler ein saurer Ton, z.B. ein säuregewaschener dioktaedrischer Montmorillonit-Ton oder ein anderer anorganischer Farbentwickler, z.B. ein Aluminiumoxid-Siliziumoxid-Material ist. Neutrales oder alkalisches Leimen mit Alkylketendimer ist in der Papierindustrie sehr gut bekannt (siehe z.B. Kapitel 2 in "Das Leimen von Papier (The Sizing of Paper), zweite Ausgabe, herausgegeben 1989 von TAPPI Press) und erfordert daher keine weitere Beschreibung.
Die Gründe, warum das Problem verfrühter Färbung nur bedeutend ist, wenn das Basispapier neutral oder alkalisch mit einem Alkylketendimer-Leim geleint ist, und wenn der Farbentwickler anorganisch ist, wurden nicht vollständig aufgeklärt.
Unsere Europäische Patentanmeldung Nr. 491487A offenbart, daß dem Problem verfrühter Färbung gegengewirkt werden kann durch ein Behandeln des Basispapiers mit einem extrahierten und isolierten Sojabohnenprotein-Polymer und/oder durch ein Beiinengen eines solchen Polymers in die Mikrokapselbeschichtung.
Wir haben nunmehr festgestellt, daß das oben beschriebene Problem verfrühter Färbung ebenfalls wesentlich verringert werden kann, wenn das mit Alkylketendimer neutral oder alkalisch geleimte Basispapier vor dem Auftragen der anorganischen Farbentwickler- und Mikrokapselbeschichtungen mit einem Styrol-Acrylester-Copolymerlatex behandelt wird, oder wenn der Styrol-Acrylester- Copolymerlatex in der Mikrokapselbeschichtung vorhanden ist.
Diese zwei Lösungen des Problems können natürlich auch kombiniert werden, d.h. mit Alkylketendimer neutral oder alkalisch geleimtes Basispapier wird mit Styrol-Acrylester-Copolymerlatex behandelt, wonach eine Styrol-Acrylester-Copolymerlatex enthaltende Mikrokapselzusammensetzung auf das derart vorbehandelte Basispapier aufgebracht wird. Vor dem Aufbringen der Mikrokapselzusammensetzung wird das vorbehandelte Basispapier auf seiner Oberfläche gegenüber der, auf der die Mikrokapselzusammensetzung aufgebracht wird, mit anorganischer Farbentwicklerzusammensetzung beschichtet.
Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung druckempfindliches Aufzeichnungspapier bereit, das mit einem Alkylketendimerleim neutral oder alkalisch geleimtes Basispapier umfaßt und auf einer Oberfläche eine Beschichtung aus durch Druck zerstörbaren Mikrokapseln trägt, die eine Öllösung eines chromogenen Materials enthalten, und das auf der anderen Oberfläche eine Beschichtung aus einer anorganischen Farbentwicklerzusammensetzung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß Styrol-Acrylester-Copolymerlatex im Basispapier enthalten ist und/oder in der Mikrokapselbeschichtung vorhanden ist.
Unter einem Styrol-Acrylester-Copolymer wird ein Copolymer verstanden, bei dem Styrol und Acrylester die einzigen bedeutenden Comonomerkomponenten oder die Hauptcomonomerkomponenten sind.
Aufbringen des Copolymerlatex auf das Basispapier wird günstig durchgeführt in einer Leimpresse oder in einem Leimbad an der Papiermaschine, in der das Papier hergestellt wird.
Während eine Leimpresse oder ein Leimbad ein besonders günstiges und ökonomisches Mittel zuin Aufbringen des Copolymerlatex sind, sind andere Behandlungsverfahren im Prinzip verwendbar, z.B. Sprühen, Leiten durch ein Imprägnierbad, Beschichten durch ein beliebiges anderes in der Papiertechnik übliches Verfahren oder Aufbringen durch ein Druckverfahren.
Styrol-Acrylester-Copolymerlatices sind von einer Reihe von Herstellern handelsüblich. Beispiele derartiger Latices, die bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind die unter den Warenzeichen "Colle SP6" von Eka Nobel und "Basoplast 400 DS" von BASF vertriebenen anionischen Papier- Leimungsmaterialien. Es wird angenommen, daß Styrol und Acrylester die einzigen bedeutenden Comonomere in "Colle SP6" sind, und dies kann für "Basoplast 400" ebensogut zutreffend sein. Die genaue chemische Zusammensetzung der Materialien wird von den Herstellern nicht offengelegt. Styrol-Acrylester-Latices, welche leicht schäumen, können zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung ungeeignet sein, da, falls auch ein Antischaummittel zugegeben werden muß, es die günstige Leimwirkung des Latex beeinträchtigen könnte.
Wenn der Styrol-Acrylester-Copolymerlatex auf das Basispapier aufgebracht wird, wird er bevorzugt in einer Mischung mit einer herkömmlichen gelatinierten Stärke oder einem anderen Oberflächenleimungsmittel verwendet. Aus ökonomischen Gründen ist das Stärkeleimungsmittel zu einem Anteil von mindestens 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Copolymerlatex und Stärke vorhanden, da gelatinierte Stärke billiger ist als Styrol- Acrylester-Copolymerlatex. Das Trockengewicht des aufgebrachten Styrol-Acrylester-Copolymers liegt typischerweise im Bereich von 0,02 bis 0,2 g m&supmin;² auf Trockenbasis.
Die vorhandene Menge an Styrol-Acrylester-Copolymerlatex, wenn er in der Mikrokapselbeschichtung vorhanden ist, liegt typischerweise im Bereich von 0,04 bis 0,4 g m&supmin;² auf Trockenbasis.
Die gerade angegebenen Verwendungsmengenbereiche können selbstverständlich verringert werden, falls der Styrol-Acrylester- Copolymerlatex sowohl auf das Basispapier aufgebracht wird, als auch in der Mikrokapselbeschichtung vorhanden ist.
Abgesehen von der Anwesenheit des Styrol-Acrylester-Copolymerlatex kann das vorliegende druckempfindliche Aufzeichnungspapier herkömmlich sein. Derartiges Papier ist in der Patentliteratur und anderer Literatur weithin offenbart und wird daher hierin nicht ausführlich diskutiert. Beispielsweise jedoch:
(i) Die Mikrokapseln können durch Koazervation von Gelatine und einem oder mehreren anderen Polymeren hergestellt werden, z.B. wie in den U.S. Patenten Nr. 2800457, 2800458 oder 3041289 beschrieben, oder durch in situ Polymerisation von Polymervorläufermaterial, z.B. wie in den U.S. Patenten Nr. 4001140 und 4105823 beschrieben.,
(ii) die in den Mikrokapseln verwendeten chromogenen Materialien können Phthalidderivate sein, wie etwa 3,3-Bis(4- dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid (CVL), und 3,3- Bis(1-octyl-2-methylindol-3-yl)phthalid, oder Fluoranderivate, wie etwa 2'-Anilino-6'-diethylamino-3'- methylfluoran, 6'-Dimethylamino-2'-(N-ethyl-N-phenylamino-4'- methylfluoran) und 3'-Chloro-6'-cyclohexylaminofluoran,
(iii) die verwendeten Lösungsmittel um die chromogenen Materialien aufzulösen können partiell hydrierte Terphenyle, Alkylnaphthaline, Diarylmethanderivate, Dibenzylbenzolderivate, Alkylbenzole und Biphenylderivate sein, gegebenenfalls mit Verdünnungs- oder Streckungsmitteln wie etwa Kerosin gemischt.
Das im vorliegenden druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterial verwendete anorganische Farbentwicklermaterial ist typischerweise ein säuregewaschener dioktaedrischer Montmorillonit-Ton, z.B. wie in U.S. Patent Nr. 3753761 beschrieben. Derartige saure Tone werden weithin als Farbentwickler für druckempfindliche Aufzeichnungspapiere verwendet und erfordern somit keine weitere Beschreibung. Sie werden üblicherweise mit Verdünnungs- oder Streckungsmitteln wie etwa Kaolin, Calciumcarbonat oder Aluminiumhydroxid verwendet. Die verwendete Menge an Verdünnungs- oder Streckungsmittel liegt typischerweise im Bereich von 20 Gew.- % bis 40 Gew.-%, z.B. etwa 30 Gew.-%.
Alternative anorganische Farbentwicklermaterialien umfassen das synthetische Aluminiumoxid-Siliziumoxid-Material, das unter dem Warenzeichen "Zeocopy" von Zeofinn Oy, Helsinki, Finnland vertrieben wird; sogenannte semi-synthetische anorganische Entwickler wie offenbart, z.B. in den Europäischen Patentanmeldungen Nr. 44645A und 144472A, und Aluminiumoxid- Siliziumoxid-Materialien wie etwa offenbart in einer beliebigen unserer Europäischen Patentanmeldungen Nr. 42265A, 42266A, 434306A oder 518471A. Diese Materialien können, wie oben in Zusammenhang mit Farbentwicklern aus saurem Ton beschrieben, mit Verdünnungs- oder Streckungsmitteln verwendet werden. Gemische von Säure-Ton- Entwicklern und andere Arten von anorganischen Entwicklern können natürlich ebenso verwendet werden.
Die Stärke und das Quadratmetergewicht des Basispapiers können ebenfalls herkömmlich sein, beispielsweise kann die Stärke im Bereich von 60 bis 90 Mikrometern liegen und das Quadratmetergewicht im Bereich von 35 bis 100 g m&supmin;². Es sollte jedoch bemerkt werden, daß das Problem verfrühter Färbung, das die Erfindung zu überwinden versucht, wesentlich stärker auftritt bei Papieren mit niedrigerer Stärke und niedrigerem Quadratmetergewicht innerhalb des angegebenen Bereichs, als bei Papieren mit höherer Stärke und höherem Quadratmetergewicht.
Der Anteil des Leims aus Alkylketendimer liegt typischerweise im Bereich von 2 bis 4 Gew.-%, bevorzugt von 2,5 bis 3,5 Gew. -%.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele veranschaulicht werden, in denen sämtliche Prozent- und Mengenangaben sich auf GewIcht beziehen.

Beispiel 1

Ein alkalisch innengeleimtes kohlefreies Standardbasispapier von 49 g m&supmin;² mit einem Füllstoffgehalt an Calciumcarbonat von annähernd 14% und einem Innenleimgehalt von annähernd 3,5% Alkylketendimer wurde (auf der Papiermaschine auf der es gerade eben hergestellt worden war) mit einem Lösungsgemisch, bestehend aus einer 3,5% Lösung "SP6" Styrol-Acrylester-Copolymerlatex (wie geliefert mit einem Feststoffgehalt von 20%) und einer 3,5% Lösung Leimungsmittel gelatinierte Stärke (trocken wie geliefert) in einer Leimpresse behandelt. Die Stärke- und Latexlösungen wurden zusammen bei Flußraten zugemessen, so daß die Trockenaufnahme an Copolymerlatex-/Stärkegemisch ungefähr 0,8 g m&supmin;² betrug, wovon etwas mehr als 0,1 g m&supmin;² Styrol-Acrylester-Copolymer war.
Das entstandene behandelte Papier und eine Kontrollprobe des gleichen Basispapiers, das jedoch nur init Stärke behandelt worden war, wurden dann im Labor mit einer herkömmlichen Farbentwicklerformulierung bei einem Beschichtungsgewicht von 7,5 g m&supmin;² beschichtet. Die Farbentwicklerformulierung enthielt 70% säuregewaschenen Montmorrilonit-Ton, 15% Kaolin und 15% Calciumcarbonat (30% Kaolin, 30% Calciunicarbonat, oder 30% Aluminiumhydroxid oder irgendein Gemisch davon hätte ebensogut verwendet werden können anstelle von 15% Kaolin und 15% Calciumcarbonat). Ein herkömmliches Styrol-Butadien-Latex- Bindemittel war ebenso vorhanden. Die entstandenen Papiere wurden dann auf ihren gegenüberliegenden Oberflächen mit einer herkömmlichen Gelatinecoazervat-Mikrokapselzusammensetzung, wie herkömmlicherweise bei der Herstellung von kohlefreiem Aufzeichnungspapier verwendet, mit einem Beschichtungsgewicht von etwa 7 g m&supmin;² beschichtet. Die eingekapselte chromogene Zusammensetzung verwendete eine herkömmliche Dreikomponentenlösungsmischung (partiell hydrierte Terphenyle/Alkylnaphthaline/Kerosin) und enthielt Kristallviolettlacton und andere herkömmliche chrornogene Materialien.
Die entstandenen CFB-Papiere wurden bei 32ºC und 90% relativer Luftfeuchtigkeit (RH) in einem Klimaofen gelagert. Nach 5 Tagen Lagerung wurde beobachtet, daß das vom unbehandelten Basispapier stammende CFB-Papier bemerkenswerte Verfärbung zeigte, während das Copolymer/Stärke-behandelte Basispapier dies nicht zeigte. Nach dreiwöchiger Lagerung unter den gleichen Bedingungen war die Verfärbung des unbehandelten Papiers beträchtlich schlimmer, während das behandelte Papier immer noch keine bemerkenswerte Gesamtverfärbung aufwies, obwohl eine geringfügige Zunahme an Flecken beobachtet wurde. Die Reflexionswerte der Papiere, verglichen gegen einen weißen Standard, wurden überprüft und waren wie folgt (je höher die Reflexion, desto geringer die Verfärbung): Anfangsreflexion Reflexion nach 5 Tagen Reflexion nach 3 Wochen Kontrolle Behandelt
Die beobachtete geringfügige Zunahme an Flecken stellte keinen Grund für Bedenken dar, da angenommen wurde daß sie einfach die Folge von Einschränkungen darstellt, die bei der Verwendung eines Beschichters im Labormaßstab gegenwärtig sind.

Beispiel 2

Dies veranschaulicht die Verwendung kleinerer Mengen eines Styrol- Acrylester-Copolymerlatex-/Stärke-Gemisches.
Das Verfahren war im allgemeinen wie in Beispiel 1 beschrieben, außer daß:
(i) ein 39 g m&supmin;² Basispapier mit einem Füllstoffgehalt von 3-4% Calciumcarbonat verwendet wurde,
(ii) die Farbentwicklerformulierung mit einem Beschichtungsgewicht von 7 g m&supmin;² (trocken_ mit der gleichen Maschine, mit der das Papier hergestellt worden war, aufgebracht wurde, und
(iii) an der Leimpresse zwei verschiedene Behandlungslösungen aufgebracht wurden. Die Behandlungslösungen wurden gemischt als Lösungen von entweder (a) 2,3% oder (b) 1,2% "SP6" Styrol-Acrylester-Copolymerlatex (wie geliefert mit einem Feststoffgehalt von 20%) und jeweils 3,5% gelatinierte Stärke (trocken wie geliefert). Diese Lösungen wurden zusammen bei Flußraten zugemessen, so daß die Trockenmenge des auf das Papier aufgebrachten Latex ungefähr 0,06 oder 0,03 g m&supmin;² für Behandlungslösungen a) bzw. (b) betrug.
Wie bei Beispiel 1 zeigte das vom unbehandelten Basispapier stammende CFB-Papier bemerkenswerte Verfärbung, während das Papier gemäß der Erfindung dies nicht zeigte. Die Reflexionsdaten waren wie folgt: Anfangsreflexion Reflexion nach 5 Tagen Reflexion nach 3 Wochen Unbehandelt Behandelt

Beispiel 3

Dies veranschaulicht den Einschluß eines Styrol-Acrylester- Copolymerlatex-Anteils in einem herkömmlichen gelatinierten Stärkebindemittel in der Mikrokapselbeschichtung eines CFB- Papiers.
Zwei Mikrokapselchargen wurden hergestellt mit einem Feststoffgehalt von 24% an Mikrokapseln (Gehalt 66% auf einer Trockengewichtbasis), einer 50/50 Gemisch gemahlener Cellulosefaserflocken und körnchenförmiger Weizenstärkepartikel als ein Stelzmaterial (Gehalt 20% auf Basis Trockengewicht) und einem Bindemittel (Gehalt 14% auf Basis Trockengewicht). In einem Fall war das Bindemittel erfindungsgemäß und war ein Gemisch aus gelatinierter Stärke und Styrol-Acrylester-Copolymerlatex ("SP6") in einem Verhältnis von 90:10 auf Trockenbasis und im anderen Fall war das Bindemittel ein herkömmliches gelatiniertes Stärkebindemittel, um als Kontrolle zu dienen.
Die Mikrokapselchargen wurden einzeln auf die unbeschichtete Oberfläche eines herkömmlichen CF-Papiers mit dem selben Sollbeschichtungsgewicht von jeweils 5 bis 6 g m&supmin;², mittels einer Walzenauftragsmachine im Pilotmaßstab, beschichtet. Die Menge an vorhandenem Styrol-Acrylester-Copolymerlatex betrug daher ungefähr 0,06 g m&supmin;², Der aktive Bestandteil der Farbentwicklerzusammensetzung war ein säuregewaschener dioktaedrischer Montmorrilonit-Ton. Das Beschichtungsgewicht des Farbentwicklers betrug ungefähr 7 g m&supmin;² und das Quadratmetergewicht des CF-Papiers vor der Mikrokapselbeschichtung betrug etwa 46 g m&supmin;². Das Baslspapier war innen mit einem herkömmlichen Alkylketendimerleim neutral geleimt worden. Die Mikrokapseln waren wie in Beispiel 1 beschrieben.
Proben der entstandenen Mikrokapselpapiere wurden 5 Tage bei 32ºC und 90% RH in einem Klimaofen gelagert. Die mittleren Reflexionswerte, erhalten wie in Beispiel 1 beschrieben, waren wie folgt: Anfangsreflexion Reflexion nach 5 Tagen Kontrolle Erfindung
Es wird erkannt werden, daß der Einschluß eines geringen Anteils an Styrol-Acrylester-Copolymerlatex die Beständigkeit gegenüber Verfärbung verbesserte.
Die Papiere wurden in einem druckeinpfindlichen Aufzeichnungssatz ebenfalls auf Bildleistung getestet und beide wurden als zufriedenstellend beurteilt.

Beispiel 4

Dies veranschaulicht die Verwendung eines niedrigeren Styrol- Acrylester-Copolymer-Gehalts als in den vorhergehenden Beispielen, der erreicht wird durch die Verwendung von 0,8 %igen und 0,5 %igen "SP6"-Copolymerlatex-Lösungen (wie geliefert mit einem Feststoffgehalt von 20%), jeweils zusammen mit einer 3,5 %igen Lösung von gelatinierter Stärke.
Das Verfahren war wie in Beispiel 2, außer daß der Gehalt der Basis an Füllstoff Calciumcarbonat 5-6% betrug, und daß kein unbehandeltes Kontrollpapier hergestellt wurde.
Die Anfangsreflexion betrug 82% und die Werte nach Lagerung sowohl nach 5 Tagen als auch nach 3 Wochen bei 32ºC und 90% RH betrugen 81% für Papiere beider Füllstoffgehalte.

Beispiel 5

Dies veranschaulicht die Verwendung der vorliegenden Erfindung mit Mikrokapseln, die eine Lösungsmittel Zusammensetzung der Art wie in unserer Europäischen Patentanmeldung Nr. 520639A offenbart enthalten, spezifisch eine 1:1 Mischung aus Rübsamenöl und 2- Ethylhexylcocoat. Die Lösungsmittel Zusammensetzung enthielt Kristallviolettlacton und andere herkömmliche chromogene Materialien.
Das Verfahren war im allgemeinen wie in Beispiel 1 beschrieben, außer daß das innen alkalisch geleimte Basispapier aus völlig chlorfreiem Zellstof stammte und keinen bemerkenswerten Füllstoffgehalt aufwies, und daß die Leimpressenzusammensetzung ein Lösungsgemisch aus 3,5% gelatinierter Stärke und 0,8% "SP6" Styrol-Acrylester-Copolymerlatex (wie geliefert mit einem Feststoffgehalt von 20%) war. Ein anderweitig ähnliches Kontrollpapier wurde unter Verwendung von lediglich 3,5% gelatinierter Stärke an der Leimpresse hergestellt. Die Trockenaufnahme des Latex/Stärke-Gemisches war wie in Beispiel 1 und die Menge an trockenem Copolymer, das auf das Papier aufgebracht wurde, betrug 0,02 g m&supmin;².
Die Reflexionsdaten waren wie folgt: Anfangsreflexion Reflexion nach 5 Tagen Kontrolle Behandelt
Es wird erkannt werden, daß der Einschluß eines geringen Anteils an Styrol-Acrylester-Copolymerlatex die Beständigkeit gegenüber Verfärbung verbesserte.

Beispiel 6

Dies veranschaulicht die Verwendung der vorliegenden Erfindung mit einem zu dem in den vorhergehenden Beispielen verwendeten unterschiedlichen Styrol-Acrylester-Copolymerlatex, nämlich "Basoplast 400 DS".
Das Verfahren war wie in Beispiel 2, außer daß die Behandlungslösung ein Lösungsgemisch aus 0,8% "Basoplast 400 DS" Styrol-Acrylester-Copolymerlatex (wie geliefert mit einem Feststoffgehalt von 25%) und 3,5% gelatinierter Stärke war (trocken wie geliefert). Auf Trockenbasis enthielt die Behandlungslösung daher 0,2% Copolymerlatex und 3,5% Stärke.
Wie bei den vorhergehenden Beispielen wies das endgültige behandelte CFB-Papier eine merklich geringere Verfärbung auf als eine unbehandelte CFB-Kontrolle. Die Reflexionsdaten waren wie folgt: Anfangsreflexion Reflexion nach 5 Tagen Reflexion nach 3 Wochen Unbehandelt Behandelt

Beispiel 7

Dies veranschaulicht die Verwendung von "Basoplast 400 DS" Styrol- Acrylester-Latex in der Mikrokapselbeschichtung eines CFB-Papiers. 12
Das Verfahren war wie in Beispiel 3, außer daß die Latexmarke "SP6" durch die Marke "Basoplast 400 DS" ersetzt wurde. Die Reflexionsdaten waren wie folgt: Anfangsreflexion Reflexion nach 5 Tagen Reflexion nach 3 Wochen Kontrolle Erfindung
Es wird erkannt werden, daß der Einschluß eines geringen Anteils an Styrol-Acrylester-Copolymerlatex die Beständigkeit gegenüber Verfärbung verbesserte.

Beispiel 8

Dies veranschaulicht die Verwendung der Erfindung mit einem Aufzeichnungspapier bei dem die aktiven Bestandteile der anorganischen Farbentwicklerzusammensetzung saurer Ton, wie in den vorhergehenden Beispielen verwendet, und "zeocopy" Aluminiumoxid- Siliziumoxid-Material waren. Diese aktiven Bestandteile wurden in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 verwendet. Kaolin war als ein Verdünnungsmittel ebenfalls vorhanden in einer Menge von 30 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der aktiven Farbentwicklerbestandteile und Verdünnungsmittel.
Das verwendete Basispapier war wie in Beispiel 2, außer daß es ein geringfügig niedrigeres Quadratmetergewicht hatte, und die Farbentwicklerzusammensetzung wurde mit einem Trockenbeschichtungsgewicht von etwa 7 g m&supmin;² aufgebracht. Die Behandlungslösung wurde an der Leimpresse aufgebracht und enthielt 2,3% "SP6"-Styrol-Acrylester-Copolymerlatex (bezogen auf den Latex wie geliefert mit einem Feststoffgehalt von 20%) und 3,5% gelatinierte Stärke (trocken wie geliefert). Die Latex- und Stärkelösungen wurden zusammen bei Flußraten zugemessen, so daß die Trockenaufnahme an Behandlungslösung ungefähr 0,8 g m&supmin;² betrug und die Menge an Latex, der auf das Papier aufgebracht wurde, betrug ungefähr 0,04 g m&supmin;² auf Trockenbasis.
Das Papier wurde wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben getestet und die erhaltenen Reflexionsdaten waren wie folgt: Anfangsreflexion Reflexion nach 5 Tagen
In diesem Fall war keine unbehandelte Kontrollprobe für Vergleichszwecke verfügbar, aber es wird erkannt werden, daß die nur sehr geringe Abnahme im Reflexionswert nach 5 Tagen zu der in vorhergehenden Beispielen vergleichbar ist. Es kann daher rückgeschlossen werden, daß der Styrol-Acrylester die gleiche günstige Wirkung beim Entgegenwirken von Verfärbung ausübt.

Claims

1. Druckempfindliches Aufzeichnungspapier, das mit einem Alkylketendimerleim neutral oder alkalisch geleimtes Basispapier umfaßt und auf einer Oberfläche eine Beschichtung aus durch Druck Zerstörbaren Mikrokapseln trägt, die eine Öllösung eines chromogenen Materials enthalten, und auf der anderen Oberfläche eine Beschichtung aus einer anorganischen Farbentwicklerzusammensetzung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß

Styrol-Acrylester-Copolymerlatex im Basispapier enthalten ist und/oder in der Mikrokapselbeschichtung vorhanden ist.

2. Druckempfindliches Aufzeichnungspapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Styrol-Acrylester- Copolymerlatex, wenn er im Basispapier enthalten ist, mit gelatinierter Stärke gemischt ist.

3. Druckempfindliches Aufzeichnungspapier nach Anspruch 1, worin die gelatinierte Stärke mindestens 50 % des Stärke/Styrol- Acrylester-Copolymergemisches ausmacht.

4. Druckempfindliches Aufzeichnungspapier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vorhandene Menge an Styrol-Acrylester-Copolymerlatex, wenn er im Basispapier enthalten ist, im Bereich von 0,02 bis 0,2 g in 2 auf Trockenbasis liegt.

5. Druckempfindliches Aufzeichnungspapier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vorhandene Menge an Styrol-Acrylester-Copolymerlatex, wenn er in der Mikrokapselbeschichtung vorhanden ist, im Bereich von 0,04 bis 0,4 g m&supmin;² auf Trockenbasis liegt.

6. Druckempfindliches Aufzeichnungspapier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Styrol und Acrylester die einzigen bedeutenden Comonomerkomponenten des Copolymerlatex sind.

7. Druckempfindliches Aufzeichnungspapier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die anorganische Farbentwicklerzusaminensetzung einen sauren Ton umfaßt.

8. Druckempfindliches Aufzeichnungspapier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die anorganische Farbentwicklerzusammensetzung ein Aluminiuinoxid-/siliziumoxid Material umfaßt.

9. Druckempfindliches Aufzeichnungspapier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Alkylketendimerleim zu einem Anteil im Bereich von 2 bis 4 Gew.-% vorhanden ist, auf Basis des Gewichts lediglich des Papiers, d.h. unter Ausschluß der anschließend aufgebrachten Beschichtungen.