DE692878C

DE692878C - Lueftung von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE692878C
Application number: DE1936ST054602
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-03-12
Filing date: 1936-03-12
Publication date: 1940-06-28

Description

Unter den zahlreichen bekanntem Belüftungen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, gibt es Anordnungen, bei denen ein vom Fahrzeugmotor unabhängiger Lüfter durch eine Leitung Frischluft ansaugt und in das Fahrzeug fördert. Man hat ferner bei Lüftern, die vom Fahrzeugmotor aus betrieben werden, die Luftleitung mit einer Anwärmung der Luft durch die Motorabgase vereinigt oder sie mit einem Sauger verbunden, der einen Teil der Luft aus dem Fahrzeug absaugt und zusammen mit Frischluft umwälzt. Bei anderen Anordnungen wieder wird der Fahrtwind aufgefangen und, gegebe-

nenfalls nach Vorwärmung durch die Motorabgase, in den Fahrzeugraum geleitet.

Trotz dieser verschiedenen Vorschläge können die heute bekannten Fahrzeuglüftumgen nicht als befriedigend ,angesehen werden. Teils ist bei ihnen die Luftumwälzung· nicht genügend, teils arbeiten sie nur bei· laufendem · Fahrzeugmotor, teils ist die Frischluftzuführung unzureichend. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß bei der Ausbildung von Lüftungsanlagen für Kraftfahrzeuge nicht beliebige Möglichkeiten gegeben sind, weil beispielsweise schon der Raum für die Unterbringung eines Lüfters meist sehr beschränkt ist, wobei zudem die zur Verfügung stehende Kraftquelle für den Antrieb eines Lüfters nicht allzu groß ist. ■

Die Erfindung geht von einer Lüftung für Kraftfahrzeuge aus, bei der ein vom Fahrzeugmotor unabhängiger Lüfter verwendet wird, der 'durch eine Leitung Frischluft ansaugt ^!und in das Fahrzeug fördert. Sie besteht darin, daß .die Frischluft durch eine sich in zwei Zweige, gabelnde Leitung angesaugt wird, von denen der eine an die Saugseite des Lüfters angeschlossen ist, der die angesaugte Luft durch eine Düse drückt, während der andere mit einem- die Düse umgebenden Saugraum verbunden ist.

Durch eine derartige Einrichtung wird trotz Verwendung 'eines verhältnismäßig kleinen, z. B. bequem unter der Motorhaube unterzubringenden Lüfters eine hohe Saugleistung erzielt, indem die kinetische .Energie, 'die dem vom Lüfter bewegten Luftstrom innewohnt, dazu benutzt wird, einen zusätzlichen Frischluftström anzusaugen, ohne daß hierzu eine Hilfskraft erforderlich wäre. Zweckmäßig wird ein besonderer, vom Frischluftteil getrennter Teil des gleichen Lüfters dazu benutzt, die verbrauchte Luft aus dem Fahrzeug abzusaugen, und zwar vorzugsweise derart, daß der Entlüftungsteil des Lüfters eine etwas unter der Frischluftgesamtförderung bleibende Leistung hat.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel .erläutert.

Abb. ι zeigt die Gesamtanordnung einer Lüftungsanlage an einem Omnibus, während

Abb. 2 den Lüfter in vergrößertem Maßstab wiedergibt.

Mit 5 ist ein z. B. von der Batterie des Fahrzeugs gespeister Lüfter bezeichnet, der sowohl mit der Frischluftleitung 6 ,als mit der

Abluftleitung 7 und mit der Belüftungsleitung 8 in Verbindung steht. *

Die Frischluftleitung 6 ist, wie Abb. 2 zeigt,

. in zwei Zweige ι ο und ii gegabelt. In den Zweig io ist der Lüfter 5 eingeschaltet; .der die angesaugte Luft durch eine Düse 14 drückt, und zwar in einen Raum 15, der an den Zweig 11 angeschlossen ist. Durch die mittels des Lüfters 5 angesaugte und die Düse 14 mit erhöhter Geschwindigkeit bläsende Frischluft wird die im Raum 15 befindliche Luft mitgerissen, so daß also ein zusätzliches Ansaugen von Frischluft über den Zweig 11 stattfindet.

Wie Abb. 1 zeigt, wird die möglichst hoch über dem Erdboden (bei 18) angesaugte Frischluft über die Einlasse 19 dem Innern des Fahrzeuges zugeführt, aus dem andererseits der entsprechende Teil des Lüfters 5 über die Deckenleitung 20 und die Leitung 7 verbrauchte Luft ins Freie fördert, und zwar in einem Maße, das zweckmäßig hinter der

. Frischluftförderung etwas zurückbleibt.

Zweckmäßig wird die aus der Leitung 8 zu den Einlassen 19 geförderte Frischluft über, einen Wärmetauscher 22 geleitet, der seine Wärme beispielsweise aus der Abgasleitung 23 des Motors entnimmt. Man hat es hierbei in bekannter Weise in der Hand, zwecks Abstellung der Vorwärmung (entweder die Abgase durch entsprechende Ventile über eine Umgehungsleitung, also picht durch den Wärmetauscher 22 abzuführen, oder die Frischluft aus der Leitung 8 über eine Umgehungsleitung, die nicht durch den Wärmetauscher läuft, unmittelbar an die Einlasse 19 zu führen. ' '

Claims

Patentansprüche:

1. Lüftung von Kraftfahrzeugen mit einem vom Fahrzeugmotor unabhängigen Lüfter, der durch eine_ Leitung Frischluft ansaugt und in das Fahrzeug fördert, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischluft durch eine sich in zwei Zweige (10, 11) gabelnde Leitung (6) ,angesaugt wird, von denen der -eine (10) an 'die Saugseite des Lüfters (5) angeschlossen ist, der 'die angesaugte Luft durch eine Düse (14) drückt, während der andere (11) mit einem die Düse umgebenden Saugraum (15) verbunden ist.

2. Lüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer, vom Frischluftteil getrennter Teil des Lüfters die verbrauchte Luft aus dem Fahrzeug absaugt.

3. Lüftung nach den Ansprüchen j. und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsteil des Lüfters eine etwas unter der Frischluftgesamtförderyng bleibende Leistung hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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