DE692516C - Verfahren zum Ankleben der Laufsohle an das Schuhoberleder - Google Patents

Verfahren zum Ankleben der Laufsohle an das Schuhoberleder

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DE692516C
DE692516C DE1935B0172309 DEB0172309D DE692516C DE 692516 C DE692516 C DE 692516C DE 1935B0172309 DE1935B0172309 DE 1935B0172309 DE B0172309 D DEB0172309 D DE B0172309D DE 692516 C DE692516 C DE 692516C
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DE1935B0172309
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/28Soles; Sole-and-heel integral units characterised by their attachment, also attachment of combined soles and heels
    • A43B13/32Soles; Sole-and-heel integral units characterised by their attachment, also attachment of combined soles and heels by adhesives

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ankleben der Laufsohle an das Schuhoberleder Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ankleben der Laufsohle an das Schuhoberleder. Das Aufbringen der Laufsohle auf den Schuhbaden findet gewöhnlich in feuchtem oder dampfen Zustande statt, um ein Anpassen der Sohle an die Form des Schuhbodens zu gewährleisten. Bei den bisher bekannten Verfahren fanden für diesen Zweck gewöhnlich Gummi- bzw. Qellulois@eklebstoffe Anwendung. Das Ankleben angefeuchteter Laufsolhlen bot bei Verwendung der bekannten Klebstoffe ganz besondere Schwierigkeiten insofern, als hierdurch eine dauerhafte IGebverbindun-g nicht erzielt werden konnte. Darüber hinaus mußte bei Verwendung der genannten Klebstoffarten der Schuh, auf dessen Boden die Sohle aufgeklebt worden war, längere Zeit in der Presse bleiben, um 'das Abbinden .des Klebstoffes@ unter Druck herbeizuführen, da allein hierdurch eine brauchbare Verbindung erzielt werden konnte. Bei der Herstellung von Schuhen wurden also hierdurch die Leisten längere Zeit, d. h. mehrere Tage, aus dem Betrieb gezogen. Anderers-eits war aber auch eine große Anzahl von Preßvorrichtungen ,erforderlich.
  • Die bekannten Klebstoffe hatten auch noch den Nachteil, daß sie nicht widerstandsfähig gegen Öl waren. Dies hatte zur Folge, daß, wenn ein Schuh, dessen Laufsohle mit solchen bekannten. Klebstoffen aufgeklebt worden war, öfter mit Öl in. Berührung kam, die Klehstoffverbindung ihren Zusarcnmerihang verlor, .so daß- sich die Laufsohle bald ablöste. Cellulos,ekl:ebstoffie haben' noch den Nachteil, daß die daant hergestellten Klebstellen verhältnismäßig steif werden, was besonders nachteilig beim, Aufkleben von Sohlen ist. Man versuchte diesem übelstand dadurch zu begegnen, daß der Klebstofia.uftrag in Form, eines verhältnismäßig schmalen Streifens aufgebracht wurde; dies hat naturgemäß seine Grenzen..
  • Um dass Ankleben angefeuchteter Sohlen zu ,erleichtern, wird erfindungsgemäß als Klebstoff das plastische Polymerisatlonsprodukt des Chlor-a-butadiens (1,3) in noch nicht gereiftem Zustande benutzt. Klebstoffe aus diesem Stoff sind an sich bekannt. Ihre Verwendung gerade beim Ankleben von sich in feuchtem Zustande befindenden Laufsohlen an den Schuhboden hat besondere Vorteile insofern, als trotz des feuchten Zustandes der Sohle doch eine dauerhafte Verbindung zwischen Laufsohle und Schuhboden "erzielt werden kann, und zwar in sehr kurzer Zeit, so. daß nach dem Kleben der Leisten aus dem Schuh bald wieder entfernt werden kann, um zur Herstellung neuer Schuhe Verwendung finden zu können. Diese Verkürzung des- Klebverfahrens hat naturgemäß noch den weiteren Vorteil, daß mit weniger Kleb,@stellen ausgekommen werden kann.
  • Während bei der Verwendung der bisher bekannten Klebstoffe für die Laufsohle besonders kräftiges Kernleder unbedingt erforderlich gewesen ist und demgemäß Sohlenleder, das auf der Fleischseite noch viel Fleischfasern aufwies, gespaltet bzw. abgeschliffen werden mußte, kann der erwähnte Klebstoff auch zum Ankleben von fleischigem bzw. minderwertigem schwachem Sohlenleder Anwendung finden. Dies beruht insbesondere darauf, daß die Klebverbindung hierbei auf die Polymerisation des zur Anwendung gelangenden Chlor-2-butadiens (i, 3) zurückzuführen isst, während bei den bisher bekannten Klebstoffen die Klebwirkurig dadurch entstand, daß das Lösungsmittel verdunstete und das Klebstoffgrundmaterial in Form einer Schicht zwischen den beiden zu verbindenden Flächen zurückblieb.
  • Die zum Ankleben der Laufsohle an das Schuhoberleder zur Verwendung gelangende Lösung des plastischen Polymeri:sationspro-. duktes des Chlor-2-butadiens (1, 3) kann gemäß der Erfindung einen Stoff enthalten, der eine weitere Polymerisation des plastischen Polymers verhindert. Diese Maßnahme ist für die Verwendung des Klebstoffes in der Schuhfabrikation von besonderer Wichtigkeit, da die Herstellung von geklebtem Schuhwerk saisonmäßig erfolgt, d. h. größere Klebstoffmengen längere Zeit aufbewahrt werden müssen. Während dieser Zeit würde jedoch schon eine Polymerisation des Klebstoffes eintreten und damit Hand in Hand gehend eine Verringerung der Klebfähigkeit, wenn nicht, wie angegeben, der Klebstofflösung ein Stoff zugesetzt wird, der eine weitere Polymerisation des plastischen Chlor-2-butadiens (1, 3) verhindert. Wenn der Klebstoff einen solchen. Polymnerisationsverzögerer enthält, wird gemäß der Erfindung empfohlen, der Lösung kurz vor dem Aufbringen des Klebstoffes einen Polytnerisationsbeschleuniger hinzuzufügen, damit die Wirkung des ursprünglich hinzugefügten Polymerisationsvervögerers wieder aufgehoben und das Abbinden des Klebstoffes in kurzer Zeit ermöglicht wird.
  • In der Zeichnung zeigen: Fig. i schaubildlich eine zum Aufkleben vorbereitete Laufsohle, Fig.2 schaubildlich :einen aufgeleisteten Schuh mit für das Aufkleben der Laufsohle vorbereiteten Boden und Fig. 3 einen Querschnitt durch den Vorderteil des aufgeleisteten Schuhs nach dem Aufkleben der Laufsohle. Bei der Verwendung des Klebstoffes gemäß der Erfindung zum Aufkleben einer Laufsohle io auf den Boden eines Schuhes 16 wird der Randteil der Laufsohle in bekannter Weise zunächst bei 12 (FiZ. i) aufgeraulht und dann mit Klebstoff in Form eines Streifens 14. versehen. Der Schuhschaft 18 ist über den Leisten gezwickt, und zwar an dem Fersenteil mit Täcksen 22, an dem Gelenkbeil. mit Klammern 2q. und am Vorderteil mit Klebstoff. Der Zwickeinschlag 26 des Schaftes wird nun, wie bekannt, aufgerauht und reit dem Klebstoff .gemäß der Erfindung, wie bei 28 angedeutet, bestrichen. Die Klebstoffauftragungen auf der Laufsohle und,dem Schuhbaden läßt man dann eintrocknen, wonach die Sohle .genau auf den Schuhboden aufgelegt und m einer Sohlenpresse angedrückt wird. Die Klebverbindung ist so, stark, daß selbst nach sofortiger Entfernung des Werkstücks aus der Presse die. Klebverbindung nicht n.achläßt. Die anfängliche Festigkeit einer solchen Klebverbindung. ist größer. als die einer mit Celluloseklebstoff hergestellten Klebverbindung, nachdem diese bereits mehrere Stunden bestanden hat. Die Festigkeit der gemäß der Erfindung hergestellten Klebverbindung nimmt sa rasch zu, insbesondere wenn ein Polymerisationsbeschleuniger dem Klebstoff zugesetzt wird, das bereits vor Ablauf eines Tages die Klebverbindung eine Festigkeit :erreicht, :die der größten erreichbaren Festigkeit einer durch Cellulose'klebstof hergestellten Klebverbindung entspricht, die ungefähr drei bis vier Tage benötigt. Da die Polymerisation des Chloroprens, wie bereits erwähnt, sich fortsetzt, erreicht die Klebverbindung .schließlich eine Festigkeit, die der Vulkanisation von natürlichem Gummi durch Hitze und Druck entspricht. Die bei der Vul'kanisation von natürlichem Gummi erforderlichen Temperaturen sind jedoch für Leder schädlich, und daher ist dieses Verfahren zur Verbindung von Lederteilen nicht anwendbar. Die größte Festigkeit der Klebverbindung gemäß der Erfindung ist ungefähr 5o% größer als die Klebverbindung unter Anwendung :eines Celluloseklebstoffes. Weiterhin ist die Lebensdauer der Klebverbindung gemäß der Erfindung bedeutend größer als die durch einen Gummiklebstoff hergestellte Klebverbindung, da das Chlor-2-butadien (1, 3) nicht durch Licht, den Sauerstoff der Luft oder öl zersetzt wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ankleben der Laufsohle an das Schuhoberleder, dadurch gekennzeichnet, daß das Ankleben der Laufsohle in feuchtem Zustande durch das plastische Polymerisationsprodukt des Chlor-2-butadiens (i, 3) in noch nicht gereiftem Zustande erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung des plastischen Polymerisationsproduktes des Chlor-2-butadiens (i, 3) angewandt wird, welche einen Stoff enthält, der eine weitere Polymerisation des plastischen Polymers verhindert, und daß dieser Lösung kurze Zeit vor dem Aufbringen des Klebstoffes auf die zu verbindenden Flächen ,ein Polyrnerisationsbeschleuniger hinzugefügt wird.
DE1935B0172309 1935-01-02 1935-12-23 Verfahren zum Ankleben der Laufsohle an das Schuhoberleder Expired DE692516C (de)

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