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Sch ältgetriebe Bei, dem Schaltgetriebe nach dem Hauptpatent werden
die verschiedenen Durchflußrichtungen durch Verschieben der Antriebswelle für die
Ventilabsperrorgane eingestellt. Diese Ausführung ermöglicht eine sehr erhebliche
Anzahl von Schaltungen, jedoch ist naturgemäß die Anzahl der Schaltungen durch die
praktisch noch gerade ausführbare Höchstlänge der Antriebswelle begrenzt. Es kommt
aber in der Praxis vor, daß noch mehr Schaltungen möglich sein müssen, als sie mit
diesem Schaltgetriebe ausgeführt werden können. Eine solche besonders große Anzahl
von Schaltungen ist z. B. dann erforderlich, wenn verschiedene Schaltungen miteinander
kombiniert werden sollen. Bei der Entleerung von Tankwagen ist es z: B. erforderlich"-
daß der Tankwagen wahlweise von der Seite öder von hinten entleert werden kann.
Außerdem müß er aber auch von der Seite aus gefüllt werden können, und zwar unter
Umgehung der Meßuhr. Ferner muß auch ein Entleeren des Tätik-Wagens durch. Pumpe,
ebenso aber auch-- ein Füllen des' Tankwagens durch Pumpe möglich sein. Diese als
Beispiel zugrunde gelegten 5 Schaltvorgänge müssen aber nicht nur von einem Tankabschnitt
aus möglich sein, sondern wahlweise von mehrerenTankabschnitten. Wenn der Tank beispielsweise
nur 3 Abschnitte hat, müssen schon 3 X 5 = 15 verschiedene Schaltungen möglich sein.
Bei 5 Tankabschnitten sogar 25 Schaltungen. Eine so große Anzahl Schaltmöglichkeiten
würde nicht nur eine sehr umfangreiche Bauart des Schaltgetriebes ergeben, sondern
-außerdem auch in der Bedienung sehr unübersichtlich sein, da sich eine ganze Reihe
Schaltungen wiederholen, .die sich nur durch den jeweilig einzustellenden Tankabschnitt
unterscheiden. Es sind also leicht Verwechslungen möglich.
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'Gemäß der Erfindung werden dieseSchwierigkeiten dadurch vermieden,
daß die Antriebswelle für die Ventilabsperrorgane in zwei oder mehrere Abschnitte
unterteilt ist, die zwangsläufig-auf Drehung miteinander verbunden, aber je für
sich unabhängig voneinander iaxial .verschiebbar sind, wobei jeder Abschnitt der
Antriebswelle eine Gruppe zusammengehöriger Absperrventile betätigt, z. B. diejenigen,
welche zum Umschalten auf die verschiedenen Tankabschnitte dienen. Dieser Abschnitt
der Antriebswelle kann also für sich verschoben werden, so daß zuerst der jeweils
gewünschte Tankabschnitt eingestellt werden kann. Erst dann wird durch Verschieben
eines anderen Abschnittes' der Antriebswelle die eigentliche Schaltung eingestellt.
Ist noch eine weitere Kombination
zu berücksichtigen, so wird ein
weiterer, also dritter Abschnitt der Antriebswelle entsprechend eingestellt. In
weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Abschnitte der Antriebswelle für die
Ventilabsperrorgane hohl ausgebildet und je für sich unabhängig voneinander auf
einer gemeinsamen ortsfest gelagerten Hilfswelle verschiebbar angeordnet, mit der
sie außerdem auf Drehung zwangsläufig verbunden sind.
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Auf der Zeichnung sind in den Abbildungen i und 2 zwei Ausführungen
der Erfindung in Ansicht und Draufsicht dargestellt.
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Ausführung nach Abb. i : Die Betätigung der Absperrorgane n1, n2 .
. . der Absperrventile a1, a2, a3 usw. erfolgt durch die Antriebswelle b, die mit
den entsprechenden Hubelementen o1, o.. . . (Nocken o. dgl.) versehen ist.
Diese Welle, die durch einen Hebel c zwecks Offnens und Schließens der Absperrventile
verdreht werden kann, ist bei diesem Ausführungsbeispiel in zwei Abschnitte
bi
und b2 unterteilt, die miteinander zwangsläufig auf Drehung verbunden,
aber gegeneinander axial verschiebbar sind, so daß beide Abschnitte die Drehbewegung
des Hebels c in allen Stellungen mitmachen müssen. Die Wellenabschnitte greifen
zu diesem Zweck mittels eines an ihren benachbarten Enden angeordneten Vierkantes
v bzw. einer entsprechenden Buchse w ineinander. Der eine Abschnitt b1 der Welle
ist durch einen Schalthebel dl verschiebbar, der zweite Abschnitt b., durch einen
Schalthebel d2. Die Schalthebel dl und d2 wirken bei diesem Ausführungsbeispiel
durchZahnräder e1 und e2 auf die beiden axial verschiebbaren Abschnitte b1 und b2
der Antriebswelle ein. An- den Abschnitten b1 und b2 der Antriebswelle ist die Verzahnung
g wie bei der Ausführung nach dem Hauptpatent in Form ringförmiger Zähne ausgebildet,
so daß die die axiale Verschiebung der Abschnitte bewirkenden Schalthebel bzw. Zahnräder
auch beim Verdrehen der Welle in Eingriff bleiben.
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Ausführung nach Abb. 2: Bei :dieser Ausführung sind die Abschnitte
b'1 und b'2 der Antriebswelle b' hohl ausgebildet und auf einer durchgehenden unverschiebbaren
Hilfswelle b' je für sich unabhängig voneinander verschiebbar angeordnet, mit der
sie außerdem zwangsläufig auf Drehung verbunden sind. Zu diesem Zweck sind die Abschnitte.
b'1 und b'2 mit einem Schlitz s versehen, in den ein an der Hilfswelle angeordneter
Stift t eingreift. Die zur Betätigung der Ventilabsperrorgane dienenden Hubelemente
o1, o2 . . ., wie Nocken, Exzenter, Kurbelscheiben o. dgl., sind auf den verschiebbaren
hohlen Abschnitten b'1 und b'2 der Antriebswelle angeordnet. In besonderen Fällen
kann die Einrichtung so getroffen werden, daß bei der Verschiebung der Antriebswellenabschnitte
über einen bestimmten Höchstbetrag hinaus die Antriebswellenabschnitte miteinander
bzw. mit der Hilfswelle außer Eingriff kommen, so daß eine Drehbewegungsübertragung
verhindert ist. Die Verbindungsstellen der einzelnen Abschnitte werden dann zweckmäßig
in Form von Kupplungen ausgestaltet.