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Menschliches
Cyclin E
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Diese
Anmeldung ist eine Teilfortführung
der Anmeldung Serien-Nr. 07/764 309, eingereicht am 20. September
1991.
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Diese
Erfindung wurde mit Unterstützung
der Regierung unter dem Zuschuß CA
48718, erteilt von den "National
Institutes of Health",
bewerkstelligt. Die Regierung hat gewisse Rechte an der Erfindung.
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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Gentechnik, beinhaltend rekombinante DNA-Technologie,
und insbesondere die Identifizierung einer Nukleotidsequenz, codierend
für humanes
Cyclin E, welches die Rate des Zellwachstums durch Steuerung des
Fortschreitens bei der G1-Phase des Zellzyklus und des Eintritts
in die S-Phase reguliert.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Hauptziel bei der Untersuchung des Wachstums und der Differenzierung
von höheren
eukaryotischen Zellen besteht darin, in biochemischer Hinsicht die
Wege, Enzyme und Cofaktoren zu beschreiben, welche das Fortschreiten
durch den Zellzyklus und insbesondere durch die Übergänge von der G1-Phase in die S-Phase
und von der G2-Phase in die M-Phase regulieren. Proteine, heutezutage
bekannt als Cycline, wurden in befruchteten Seeigel- und Muschel-Eiern
als Mitglieder einer kleinen Zahl von Proteinen beschrieben, deren Synthese
in großem
Maße im
Anschluß an
die Befruchtung stimuliert wurde (in den beigefügten Zitaten: Evans et al.,
1983), und deren Spiegel bei jeder Mitose abnahm. Von Cyclin A (Swenson
et al., 1986) und Cyclin B (Pines und Hunt, 1987), wurde entdeckt,
sich periodisch in mitotischen Zellen zu akkumulieren, und daher
wurde eine Rolle im Vorgang der Mitose als möglich betrachtet (Evans et
al., 1983), obwohl die biochemische Basis umklar war. Die Ergebnisse
der genetischen und biochemischen Analyse unterstützen nun
eine Rolle für bestimmte
Cycline in Meiose und Mitose. Die Mikroinjektion von Muschel- oder
Seeigel-Cyclin B1-mRNA
in Xenopus-Oocyten (Pines und Hunt, 1987; Westendorf et al., 1989)
ist berichtetermaßen
ausreichend, um die Zelle durch die Meiose I und II zu lenken, und
Cyclin B kann das einzige Protein sein, dessen Synthese für jeden
mitotischen Zyklus in frühen
Xenopus-Embryonen
erfordert wird (Murray und Kirschner, 1989). Umgekehrt kann die
Zerstörung
von Cyclin-B1- und B2-mRNA verursachen, dass befruchtete Xenopus-Eier
nach der DNA-Replikation
aber vor der Mitose anhalten bzw. arretieren (Minshull et al., 1989).
Neben Xenopus, spielt Cyclin B berichteterweise in den Hefen S.
pombe und S. cerevisae eine Rolle bei der Regulierung des Durchgangs
durch die Mitose (Hagan et al., 1988; Ghiara et al., 1991;) Surana
et al., 1991; Booher und Beach, 1987; Booher et al., 1989; Hagan
et al., 1988; Ghiara et al., 1991; Surana et al., 1991) durch Ausüben der
mitotischen Kontrolle über
die Aktivierung einer p34-CDC2-Proteinkinase (übersichtsmäßig zusammengefasst in Nurse,
1990; Cross et al., 1989). Im letztgenannten Fall ist die CDC2-Kinase
berichtetermaßen
als ein Monomer nicht katalytisch aktiv, aber im Anschluß an die
Bindung an das Cyclin B und eine Reihe von Phosphorylierungs- und
Dephosphorylierungs-Schritten wird die Kinaseaktivität hervorgebracht
(Simanis und Nurse, 1986; Draetta und Beach, 1988; Pondaven et al.,
1990; Solomon et al., 1990; Gould und Nurse, 1989; Enoch und Nurse,
1990; Solomon et al., 1992).
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Die
Cyclin-B-abhängige
Aktivierung einer p34-CDC2-Kinase kann auch notwendig sein, um die
Mitose in bestimmten somatischen Zellen zu initiieren (Nurse, 1990;
Cross, 1989; Maller et al.,1991), aber die Aktivierung allein kann
nicht das einzige erforderte Ereignis sein (Lamb et al.,1990 Osmani
et al., 1991; Amon et al., 1992; Sorger et al., 1992). S. cerevisiae
besitzt scheinbar ein CDC2-Homolog, welches als CDC28 bezeichnet wird.
Die CDC2- und CDC28-Genprodukte
scheinen strukturell ähnlich
(Lorincz & Reed,
1984; Hindley & Phear,
1984) und funktionell homolog zu sein (Beach et al., 1982; Booher & Beach, 1987).
Sie codieren eine Serin/Threonin-Proteinkinase, welche das Homolog
der 34-kDa-Proteinkinase in Wirbeltier- und Wirbellosen-"Mitosis-Promoting-Factor" ist (MPF; Lee & Nurse, 1987;
Arion et al., 1988; Dunphy et al., 1988; Gautier et al., 1988; Labbe
et al., 1988). CDC28 kann verschiedene Cycline für die Zellzyklus-Übergänge bei
G2/M und bei G1/S erfordern: Bei G2/M bindet CDC28 nämlich berichtetermaßen an B-Typ-Cycline
und wird von diesen aktiviert (Ghiara et al., 1991; Surana et al.,
1991), wohingegen CDC28 berichtetermaßen bei G1/S durch CLN-Typ-Cycline aktiviert
wird (d.h. CLN1, CLN2 und CLN3; Sudbery et al., 1980; Nash et al.,
1988; Cross, 1988, 1990; Hadwiger et al., 1989; Richardson et al.,
1989; Wittenberg et al., 1990).
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CLN1-
und i CLN2-Cycline werden während
des Zellzyklus periodisch exprimiert, wobei der Gipfel der Häufigkeit
am G1/S-Übergangspunkt
erreicht wird (Wittenberg et al., 1990; Cross und Tinke enberg,
1991), und die Akkumulierung der CLN-Proteine in Hefezellen kann
geschwindigkeitsbegrenzend für
den Übergang von
der G1- in die S-Phase des Zellzyklus sein.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Beschreibung wird der Begriff "CDC-Proteinkinase" synonym mit der kürzlich angenommenen "cell division kinase
(CDK)"-Nomenklatur
verwendet.
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Die
p34-CDC2-Kinaseaktivität
oszilliert scheinbar während
des Zellzyklus (Mendenhall et al., 1987; Draetta & Beach, 1988;
Labbe et al., 1989b; Moreno et al., 1989; Pines & Hunter, 1990), und diese Oszillation der
Aktivität
ist nicht auf Variationen in der Menge des in den Zellen vorhandenen
CDC2-Genprodukts zurückführbar (Durkacz
et al., 1986; Simanis & Nurse,
1986; Draetta & Beach,
1988). Vielmehr scheint die CDC2-Kinaseaktivität von Wechselwirkungen der
Kinase mit anderen Proteinen beeinflußt zu sein, einschließlich (wie obenstehend
erörtert)
den Cyclinen (Rosenthal et al., 1980; Evans et al., 1983; Swenson
et al., 1986; Draetta et al., 1989; Meijer et al., 1989; Minshull
et al., 1989; Murray & Kirschner,
1989; Labbe et al., 1989a; Soloman et al., 1990; Gautier et al.,
1990; übersichtsmäßig zusammengefasst
von Murray & Kirschner,
1989; Hunt, 1989). Scheinbar ist eine Assoziation zwischen einem
p34-CDC2-Protein und einem B-Typ-Cyclin für die Aktivierung der p34-Kinase
am Beginn der Mitose in einer großen Vielzahl von Organismen
notwendig, einschließlich
Hefe (Booher & Beach,
1987; Hagan et al., 1988; Moreno et al., 1989; Soloman et al., 1988;
Booher et al., 1989; Surana et al., 1991; Ghiara et al., 1991) und
Menschen (Draetta & Beach,
1988; Pines & Hunter, 1989;
Riabowol et al., 1989).
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In
knospenden Hefen tritt ein Haupt-Kontroll-Entscheidungspunkt in
der Zellproliferation berichteterweise während der G1 auf, d.h. an einem
als START bezeichneten Punkt, wo der Eintritt von Zellen in die S-Phase
beschränkt
ist, bis gewisse Bedingungen erfüllt
worden sind (Hartwell, 1974). Der START-Übergang scheint ein CDC28-
oder cdc2-Genprodukt zu erfordern (Hartwell et al., 1973, 1974;
Nurse & Bisset,
1981), aber die biochemischen Wege, welche CDC28 beim START aktivieren,
sind nicht vollständig
verstanden. Die letztgenannten Wege können die CLN1-, CLN2- und CLN3-Cycline
und die Aktivierung von CDC28 beteiligen, weil hinsichtlich aller
dreier CLN-Proteine defiziente Zellen beim START anhalten; und sie,
obwohl sie damit fortfahren, zu wachsen, nicht in der Lage sind,
in die S-Phase einzutreten (Sudbery et al., 1980; Nash et al., 1988;
Cross, 1988, 1990; Hadwiger et al., 1989; Richardson et al., 1989;
Wittenberg et al., 1990). CLN2, und wahrscheinlich CLN1 und CLN3,
können
Komplexe mit der CDC28-Kinase vor oder beim START bilden (Wittenberg
et al., 1990). Das CLN1 und CLN2 oszilliert während des Zellzyklus, aber
Maximalspiegel werden berichteterweise in der späten G1 (d.h. eher als der späten G2;
Wittenberg et al., 1990) beobachtet.
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Derzeitig
ist wenig über
die biochemischen Wege bekannt, welche den Start der DNA-Synthese in höheren eukaryotischen
Zellen regulieren, oder über
das Ausmaß,
zu welchem diese Wege denjenigen in Hefe ähneln. Allerdings scheint in
menschlichen Zellen (wie in knospender Hefe) der vorherrschende
Modus der Steuerung der Zellproliferation während der G1-Phase des Zellzyklus
stattzufinden (Zetterberg & Larson, 1985;
Zetterberg, 1990). Die Kinetik der Passage durch G1 in Säugerzellen
legt einen einzelnen Entscheidungspunkt nahe, bezeichnet als der "Restriktions-Punkt", welcher die Anweisung
einer Zelle zur Initiierung der DNA-Synthese reguliert (Pardee,
1974). Vor dem Restriktions-Punkt ist das Fortschreiten durch die
G1 hinsichtlich des Wachstumszustandes der Zelle empfindlich (d.h.
die Reduzierung der Rate der Proteinsynthese oder die Entfernung
eines Wachstumsfaktors kann scheinbar den Eintritt in die S-Phase
verzögern
und kann sogar einen Zellzyklus-Arrest verursachen), allerdings
wird der Zellzyklus nach dem Restriktionspunkt wesentlich weniger
antwortfähig
auf diese Signale (übersichtsmäßig zusammengefasst
in Pardee, 1989). Anders als bei Hefen scheint das CDC2-Cyclin in
Säugerzellen
in eine kleine Proteinfamilie aufgeteilt zu sein (Paris et al., 1991;
Elledge und Spotswood, 1991; Tsai et al., 1991; Koff et al., 1991),
und die CDC2/28-Aktivitäten
können ebenfalls
unter mehreren verschiedenen Kinasefamilienmitgliedern aufgeteilt
zu sein (Fang und Newport, 1991). Bestimmte Cycline können Rollen
in der G1-Regulation in höheren
Eukaryoten besitzen, ähnlich
zu denjenigen, welche in Hefe berichtet sind. Beispielsweise beginnt
die Cyclin-A-Synthese berichteterweise spät in der G1 und sie kann sowohl
p34-CDC2- als auch gewisse verwandte p33-CDK2-Kinasen aktivieren
(Giordano et al., 1989; Pines und Hunter, 1990; Marraccino et al.,
1992; Tsai et al., 1991). Die Inhibition der Cyclin-A-Funktion kann
berichteterweise auch eine START-ähnliche Funktion der S-Phase
in gewissen Zellen blockieren (Girard et al., 1991), und Cyclin
A ist berichtetermaßen
in der Lage, mit gewissen transformierenden und Wachstums-unterdrückenden
Faktoren zu assoziieren (Hunter und Pines, 1991). Trotz dieser scheinbaren Ergebnisse,
welche eine Rolle für
Cyclin A bei der Regulierung einer START-ähnlichen Funktion in höheren Eukaryoten
unterstützen,
gibt es jedoch auch einige Gründe,
zu bezweifeln, dass Cyclin A funktionell homolog zu CLN-Proteinen
von knospender Hefe ist. Mehrere Laboratorien haben vor kurzem zwei
neue Cycline in Säugerzellen
identifiziert, welche nicht in Hefen vorhanden sind, d.h. Cyclin
C und Cyclin D. Das Cyclin-D-Gen wurde als ein Gen berichtet, welches
in Maus-Makrophagen
in der späten
G1 von CFS-1 induziert wird (Matshushime et al., 1991), und das
Gen kann eine chromosomale Lokalisierung an einem Bruchpunkt aufweisen, welcher
einem möglichen
Rearrangement bei humanem Parathyroid-Tumor unterworfen ist(Motokura
et al., 1991). Cyclin C ebenso wie Cyclin D, sind ebenfalls berichtetermaßen in humanen
und Drosophila-cDNA-Bibliotheken durch Screenen nach Genen identifiziert
worden, welche in der Lage sind, Mutationen in S. cerevisae-CLN-Genen
zu komplementieren (Laheu et al., 1991; Lew et al., 1991; Leopold
und OFarrell, 1991; Xiong et al., 1991). Während die Ergebnisse mit G1-Funktionen
für Cyclin
C und Cyclin D konsistent sind, wurde von Cyclin B (einem mitotischen
Cyclin) auch festgestellt, in der Lage zu sein, die letztgenannten
S. cerevisae-CLN-Mutanten
zu retten, was anzeigt, dass Hefe-Komplementierungs-Assays nicht
notwendigerweise Cycline identifizieren müssen, welche ähnliche
Funktionen in höheren
eukaryotischen Zellen ausführen.
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Die Ähnlichkeiten
zwischen dem Restriktionspunkt in Säugerzellen und dem START in
Hefe haben eine mögliche
Rolle für
eine p34-CDC2-Kinase nahegelegt. Unterstützend für diese Hypothese ist ein humanes
CDC2-Gen gefunden worden, welches in der Lage sein kann, die Aktivität eines
S. pombe-cdc2-Gens sowohl in dessen G1/S- als auch G2/M-Rolle zu
substituieren (Lee & Nurse,
1987). Des weiteren bieten Zellfusionsexperimente Indizienbeweise
zur Unterstützung
der Hypothese (Rao & Johnson,
1970), weil ein diffundierbarer transwirksamer Faktor berichtetermaßen bei
der Aktivierung der DNA-Synthese beteiligt ist, als S-Phase-Zellen mit
G1-Zellen fusioniert bzw. verschmolzen wurden. Allerdings bleibt
die Beziehung zwischen dem letztgenannten S-Phasen-Aktivator und
der p34-CDC2-Kinase unklar. Vor kurzem sind berichtetermaßen Cyclin-CDC2-Komplexe
aus humanen S-Phasen-Zellen isoliert worden, und von ihnen wurde
gezeigt, bei der Induzierung der SV40-DNA-Replikation aktiv zu sein, als sie zu
Extrakten von G1-Zellen zugesetzt wurden (D'Urso et al., 1990). Gegen die humane
CDC2-mRNA gerichtete Antisense-Oligonukleotide sind berichtetermaßen inhibitorisch
für humane
PHA-aktivierte T-Zellen beim Eintritt in die S-Phase (Furakawa et
al., 1990). In anderen höheren
eukaryotischen Zellen ist es berichtet worden, dass eine Entziehung
bzw. Depletion von CDC2-Protein aus Xenopus-Extrakten die DNA-Replikation blockieren
kann (Blow & Nurse,
1990). Trotz jüngeren
vielsagenden Berichten, wird der Weg, welcher p34-Kinase während der
G1-Phase des humanen Zellzyklus aktiviert, derzeitig nicht verstanden.
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In
Analogie mit der CLN-abhängigen
Aktivierung von CDC28 bei START in Hefe, ist es möglich, dass spezifische
G1-Cycline eine Rolle bei der Regulierung der humanen p34-Kinase während des Übergangs
von der G1- zur S-Phase spielen können. Um diese Idee zu überprüfen, wurden
hierin Experimente ausgeführt,
um zu bestimmen, ob menschliche Zellen spezifische Cycline enthalten,
welche die Hefe-S.cerevisae-CLN-Proteine ersetzen können. Dieser
Assay identifizierte ein neues humanes Cyclin, Cyclin E.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung sieht isolierte Nukleinsäuremoleküle vor, welche zur Hybridisierung
an die Nukleotidsequenz, welche zwischen den Positionen 1 und 1185
der humanen Cyclin E-cDNA-Sequenz,
gezeigt in 2, liegt, unter stringenten
Bedingungen fähig
ist. Derartige Nukleinsäuremoleküle codieren
vorzugsweise Cyclin E-Polypeptide, fähig zur Bindung und Aktivierung
einer Zellteilungs-Kinase (z. B. CDC2, CDC28, CDK2-XL, CDC2-HS und
CDK2-HS). Das Cyclin-E-Polypeptid ist typischerweise ebenfalls in
der Lage, die G1-Phase des Zellzyklus zu verkürzen. Die Erfindung sieht auch
von den zuvor erwähnten
Nukleinsäuremolekülen codierte Polypeptide
vor, und immunologische Bindungspartner, welche in der Lage zur
spezifischen Bindung der Polypeptide sind.
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Cyclin
E funktioniert spezifisch während
der späten
G1- und frühen
S-Phase des Zellzyklus durch Bindung und Aktivierung einer CDC2-verwandten
Proteinkinase, CDK2. Die Spiegel der Cyclin-E/CDK2-Polypeptidkomplexe
sind Zellzyklus-reguliert, und ein Gipfel der Häufigkeit wird in der späten G1-Phase
des Zellzyklus erreicht. Die konstitutive Expression von Cyclin
E in Zellen ist allein ausreichend, um die G1-Phase des Zellzyklus
zu verkürzen
und das Zellwachstum zu fördern.
Die Erhöhung
oder Verringerung der Spiegel an Cyclin E in einer Zelle erhöhen bzw.
verringern das Zellwachstum. Der Nachweis der Spiegel an Cyclin
E in Zellen, wie Tumorzellen, kann Informationen über ihre
Wachstumsgeschwindigkeit bereitstellen. Ein Rearrangement der Lokalisierung
von Cyclin E an chromosomalen Bruchpunkten kann die Geschwindigkeit
der Zellproliferation verändern.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die 1 zeigt
die Komplementation der dreifachen cln-Deletion durch humanes cyclin
E: Der S. cerevisae-Stamm 589-5 enthält Deletionen der chromosomalen
CLN1-, -2-, und -3-Gene
und enthält
das GAL1-CLN3-Gen auf einem Mehrkopien-Episom. Er wurde mit dem
pADNS-Expressionsvektor oder dem pADNS-Vektor, enthaltend eine humane
Cyclin-E-cDNA, transformiert.
Transformanten, und der Eltern-Stamm, wurden auf Galactose und Glucose
ausgestrichen und 3 Tage lang bei 30°C wachsen gelassen.
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2 (SEQ.
ID. Nr. 1–2)
zeigt die Sequenz von Cyclin E: DNA- und vorhergesagte Proteinsequenz der
Cyclin-E-cDNA, welche die Dreifach-cln-Deletion komplementierte.
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3 zeigt
eine Parallel-Übereinanderstellung
der Proteinsequenzen der humanen Cycline A, B und E: Die Proteinsequenzen
der Cycline A, B und E wurden parallelgestellt bzw. aligniert, um
die Homologie zu maximieren. Die Kästen zeigen identische Aminosäuren an.
Aminosäuren,
welche allen drei Cyclinen gemeinsam sind, werden oberhalb der drei
Sequenzen in Fettdruck gezeigt. Der Bereich, welcher durch doppelte
fette Linien hervorgehoben ist, ist eine unter allen bekannten Cyclinen
hochkonservierte Domäne
(die "Cyclin-Box"). Die durch einfache
fette Linien hervorgehobene Domäne
ist das mitotische Destruktions-Motiv, welches allen Cyclinen vom
A- und B-Typ gemeinsam ist.
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Die 4 zeigt
die Effizienz eines Rescue bzw. einer Rettung der dreifachen cln-Defizienz durch humane
Cycline E und B in CDC28- oder cdc28-13-Stämmen: Alle getesteten Stämme waren
cln1-cln2– cln3-(pGAL-CLN3);
diese Stämme
wurden mit den angegebenen Vektorplasmiden, pADNS oder pADANS, oder
den Vektorplasmiden, enthaltend entweder humanes Cyclin E oder B,
mittels Selektieren hinsichtlich Leucin-Prototrophie, transformiert.
Der Vektor pADNS verwendet den Hefe-ADH-Promotor für die Expression
der cDNA. Der Vektor pADANS ist identisch zu pADNS, außer dass
das exprimierte Protein an seinem Aminoterminus an die ersten 10
Aminosäuren
des ADH-Proteins fusioniert ist. Es konnten keine Transformanten
mit dem Plasmid pADNS-CYC-B erhalten werden, was nahelegt, dass
es letal war. Die Anzahl von lebensfähigen Kolonien in einem Inoculum
der stationären
Phase-Kultur in Galactose wurde durch eine Verdünnungsreihe, gefolgt von 4–5 Tagen
Wachstum sowohl auf Galactose als auch Glucose enthaltendem Medium
bei 30°C,
bestimmt. Die Plattierungseffizienz ist als die Anzahl von Glucose-lebensfähigen Kolonien,
dividiert durch die Anzahl von Galactose-lebensfähigen Kolonien, definiert.
In der Berechnung werden lediglich Kolonien verwendet, welche aus
Plasmid-tragenden Zellen resultieren. Sowohl YC- als auch YEP-Medien wurden mit
vergleichbaren Ergebnissen verwendet. Die Werte für Vektor
und pADNS-CYC-E wurden in vier Experimenten unter Verwendung von
zwei unterschiedlichen Paaren von CDC+-
und cdc28-13-Stämmen
bestimmt (ein CDC+- und ein cdc28-13-Stamm
wurden parallel in jedem Experiment getestet). Die pADANS-CYC-E-Werte
stammen aus einem Einzelexperiment. Die Cyclin-B-Werte wurden in
zwei Experimenten, beide mit dem gleichen Paar von CDC+-
und cdc28-13-Stämmen,
bestimmt. Alle Stämme
waren isogen. Die Bereiche der Werte für die CDC+-Stämme waren:
für pADNS-CYC
E 012–0,4;
für pADANS-CYC B 0,19–0,33; für den cdc28-13-Stamm pADNS-CYC-E
0,0006–0,008;
und für
pADANS-CYC B 0,2–0,4. Mit
beiden Cyclin-E-Plasmiden waren die Koloniegrößen für cdc28-13-Stämme
auf Glukosemedium signifikant kleiner als die Koloniegrößen für CDC+-Stämme;
für das
Cyclin-B-Plasmid waren die Koloniegrößen in den Stämmen CDC+ und cdc28-13 ähnlich.
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Die 5 zeigt
die Konstruktion eines Hefestamms, in welchem CDC28 bezüglich START
aber nicht G2/M defekt ist: Der Hefestamm 1238-14C-cycE besitzt
den folgenden relevanten Genotyp: cln1– cln2– cln3– cdc2813 (pADH-cycE-TRP1, pGAL-CLN3-URA3). Die
vermeintlichen Cyclin-cdc28-13-Komplexe, welche die G1/S- und G2/M-Übergänge in diesem
Stamm regulieren, sind angezeigt. Gezeigt werden Cyclin-cdc28-13-Komplexe,
welche sich entweder auf Galactose oder Glucose bilden, und die
funktionelle Aktivität dieser
Komplexe entweder bei 30° oder
38°C. CLB
ist die Nomenklatur, verwendet zur Bezeichnung der S. cerevisae-Homologe
der B-Typ-Cycline. Auf Glucose bei 30°C ist dieser Stamm hinsichtlich
START aber nicht G2/M defekt.
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Die 6 zeigt
die Effizienz der Rettung der Dreifach-cln-Defizienz in einem cdc28-13-Stamm durch humanes
Cyclin E in Verbindung mit humanem CDC2 oder humanem CDK2: Ein Stamm
des Genotyps cln1– cln2– cln3– cdc28-13
(pGAL-CLN1/URA3) wurde entweder mit pMAC-TRP1-CYC E und pADNS-LEU2-CDC2-HS
oder mit pMAC-TRP1-CYC E und pADNS-LEU2-CDK2-HS cotransformiert.
Die Transformanten wurden hinsichtlich Leucin-, Tryptophan- und
Uracil-Prototrophie auf Galactose selektiert. Zwei unabhängige Trans formanten
wurden über
Nacht nicht-selektiv herangezogen, und Plasmid-Verlust-Ereignisse
wurden im Anschluss an die Kolonie-Reinigung identifiziert. Dies
führte
zur Erzeugung von isogenen Sätzen
von Stämmen,
entweder enthaltend sowohl Cyclin E als auch CDC2-HS (oder CDK2-HS)
oder jedes Gen allein. Zwei derartige Sätze wurden für jede Cotransformation
erzeugt. Die zwölf
Stämme
wurden in dem oben stehend beschriebenen quantitativen Plattierungs-Assay
(siehe Legende zu 4) getestet, mit der Ausnahme,
dass die Plattierungseffizienz sowohl bei 30° als auch 38°C gemessen wurden. Stämme, enthaltend die
gleichen Plasmidkombinationen, verhielten sich sehr ähnlich,
und ihre Daten sind in der Tabelle vereinigt. Man bemerke, dass,
anders als die in den Experimenten in 4 verwendeten
Cyclin-E-Plasmide, das in diesen Experimenten verwendete pMAC-TRP1-CYC
E-Plasmid im wesentlichen keine Rettung des cln1– cln2– cln3– cdc29-13-Stamms
ergibt.
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Die 7 zeigt,
dass Cyclin E die p334-cdc2-Kinase in Extrakten aus humanen G1-Zellen
binden und aktivieren kann: Extrakte aus humanen Neugeborenen-MANCA-G1-Zellen
wurden mit GT-Cyclin-E-Sepharose-Perlen, GT-Sepharose, p13-Sepharose
oder Leerproben-Sepharose-Perlen
vermischt. In Tafel A wurden die gebundenen Proteine mit Anti-Peptid-Antiserum gegen den
Carboxyterminus von humanem CDC2 immungeblottet. In mit "+" markierten Spuren waren die Sepharose-Perlen
mit dem humanen G1-Extrakt inkubiert worden. In mit "–" markierten Spuren wurden Leer-Inkubationen
mit Puffer durchgeführt.
Der Pfeil zeigt das gebundene 34-kDA-Protein, welches mit den C-terminalen
Antikörpern
reagiert, an. In Tafel B wurden die Perlen hinsichtlich Histon-H1-Kinase-Aktivität getestet.
Die Pfeile zeigen die Mobilität
von Histon-H1- und GT-Cyclin-E-Fusionsproteinen-Markern an. In der
mit "cycE-IP" markierten Spur
wurden die mit den GT-Cyclin-E-Sepharoseperlen assoziierten Proteine
mit freiem Glutathion freigesetzt und mit einem Cyclin-E-Antiserum
immunpräzipitiert.
In C wurden die Proteine, welche entweder von der
GT-Sepharose- oder
GT-Cyclin-E-Sepharose durch freies Glutathion freigesetzt worden
waren, mit einem affinitätsgereinigten
C-Terminus-spezifischen p34-CDC2-Anti-Peptid-Antiserum immunpräzipitiert.
Die Immunpräzipitate
wurden hinsichtlich H1-Kinase-Aktivität getestet.
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Die 8 zeigt
die Immunpräzipitation
einer H1-Kinase-Aktivität
aus HeLa-Zellen unter Verwendung von Anti-Cyclin-E-Antikörpern: In
Tafel A wurde ein Antiserum, herangezogen gegen das GT-Cyclin-E-Fusionsprotein
in Kaninchen, verwendet, um in vitro translatierte humane Cycline
E, A und B zu immunpräzipitieren. Spuren
1 – 3:
in vitro-Translationsprodukte von humanen Cyclinen E, A bzw. B.
Spuren 4 – 6:
Immunpräzipitate unter
Verwendung des Cyclin-E-Antiserums der humanen Cycline E, A bzw.
B. In der Tafel B wurden Extrakte aus exponentiell wachsenden HeLa-Zellen
mit normalem Kaninchenserum, Anti-Cyclin-E-Serum und Anti-Cyclin-A-Serum
immunpräzipitiert.
Die Immunpräzipitate
wurden auf H1-Kinase-Aktivität
getestet. Man bemerke die Autophoshporylierung eines 45-kDa- Proteins innerhalb
der Cyclin-E-Immunpräzipitate.
Dieses Protein comigriert mit Cyclin-E-Protein, hergestellt durch in vitro-Transkription/Translation
der Cyclin-E-cDNA.
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Die 9 zeigt
differentielle Spiegel an Cyclin-E-Kinase-Komplexen in verschiedenen
Subpopulationen von exponentiell wachsenden MANCA-Zellen, welche
durch zentrifugale Elutriation in unterschiedliche Stadien des Zellzyklus
fraktioniert wurden, wie beschrieben in Beispiel 8.
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9A zeigt
grafisch den DNA-Gehalt (Ordinate) von exponentiell wachsenden MANCA-Zellen,
welcher cytofluorometrisch in unterschiedlichen elutriatierten Fraktionen
gemessen wurde (Abszisse).
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Die 9B zeigt
grafisch den Spiegel an Cyclin-E-H1-Histon-Kinase-Aktivität in den
elutriatierten Fraktionen von 9A.
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Die 9C zeigt
grafisch den Spiegel an Cyclin-A-H1-Histon-Kinase-Aktivität in den
elutriatierten Fraktionen der Zellen von 9A.
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Die 9D zeigt
grafisch den DNA-Gehalt (Ordinate) von MANCA-Zellen in verschiedenen
elutriatierten Zellfraktionen, freigesetzt in die G1-Phase des Zellzyklus
während
3, 4, 5, 6 oder 7 Stunden nach Nocodazol-induzierter Metaphase.
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Die 9E zeigt
eine Säulengrafik,
welche die Spiegel an Cyclin-A- und Cyclin-E-assoziierter H1-Histon-Kinase-Aktivität wiedergibt.
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10,
erörtert
in Beispiel 8, zeigt die Spiegel an Cyclin E, wie bestimmt durch
Messen der H1-Kinase-Aktivität,
in Immunpräzipitaten
von ruhenden bzw. quieszenten, wachsenden oder sich differenzierenden Ratten-208F-
und PC-12-Zellen.
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Die 10A zeigt ein Autoradiogramm von 32P-markiertem
H1-Histon. Die Phosphorylierung von H1-Histon wurde durch Immunpräzipitate
von 208F-Zellen, herangezogen in 10 oder 0,1 % Kälberserum, katalysiert. Der
Spiegel an Cyclin-E-assoziierter Kinase-Aktivität war in quieszenten (0,1 %
CS) Zellen im Vergleich zu wachsenden Zellen (10 % CS) merklich
reduziert.
-
Die 10B zeigt ein Autoradiogramm von 32P-markiertem
H1-Histon. Die Phosphorylierung von H1-Histon, katalysiert durch
Immunpräzipitate,
wurde bestimmt für
PC-12-Zellen, herangezogen in Gegenwart oder Abwesenheit von Nervenwachstumsfaktor.
Der Spiegel an Cyclin-E-assoziierter Kinase-Aktivität war in differenzierten
(ruhenden) Zellen (-NGF) im Vergleich zu rasch proliferierenden
Zellen (+NGF) merklich reduziert.
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11,
erörtert
in Beispiel 9, zeigt die Ergebnisse von Untersuchungen, entworfen
zur Überprüfung von
erhöhten
Spiegeln an konstitutiv exprimiertem Cyclin E in Rat-1-Zellen, welche
entweder mit einem retroviralen Vektor, codierend cyclin E (LXSN-cyclin
E), oder dem LXSN-Vektor als Negativkontrolle transduziert waren.
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11A(a) zeigt eine Autoradiographie eines Western-Immunoblots
von Rat-1-Zelllysaten,
transduziert entweder mit LXSN-cyclin E (Spur 2) oder, als Negativkontrolle,
dem LXSN-Vektor allein (Spur 1). Erhöhte Spiegel an Cyclin E, wie
gemessen durch Histon-H1-Kinase-Aktivität, waren
in LXSN-Cyclin E-transduzierten Zellen, relativ zur Kontrolle, sichtbar.
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11A(b) zeigt ein Autoradiogramm von 32P-markiertem
Histon H1, katalysiert durch Cyclin E-assoziierte Kinase in zellulären Immunpräzipitaten
von LXSN-cyclin E-transduzierten
Rat-1-Zellen (Spur 2) oder LXSN-transduzierten Kontroll-Rat-1-Zellen
(Spur 1). Eine erhöhte
Expression von cyclin E war in zellulären Immunpräzipitaten von LXSN-cyclin E-transduzierten
Rat-1 sichtbar.
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Die 11B präsentiert
graphisch die Ergebnisse einer flusszytrometrischen Messung des
nukleären DNA-Gehalts
in Rat-1-Zellen, transduziert entweder mit LXSN (Rat-1/Kontrolle)
oder dem retroviralen LXSN-cyclin-E-Vektor (Rat-1/Cyclin E), sowie
den berechneten Bruchteil der Zellen in jeder Zellsubpopulation, welcher
sich in den Phasen G1, S oder G2/M des Zellzyklus befand.
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Die 11C präsentiert
graphisch die Ergebnisse des immunchemischen Nachweises des Einbaus von
BrdU (5'-Bromdesoxyuridin)
in nukleäre
DNA von Rat-1-Zellen, transduziert mit LXSN-cyclin E (ausgefüllte Rauten)
oder LXSN (offene Quadrate), als Funktion der Zeit nach Entfernung
eines mitotischen Blocks. Nur DNA synthetisierende Zellen (S-Phase-Zellen) bauen BrdU
ein und erhalten eine positive Bewertung in diesem Assay, und so
misst der Assay die Geschwindigkeit, bei welcher Zellen vom Abschluss
einer Mitose in die DNA-Synthese
für die
nächste
Mitose-Runde übertreten.
Die Ergebnisse zeigen, dass LXSN-cyclin E-transduzierte Zellen rascher
von der Mitose in die S-Phase übertreten
als LXSN-transduzierte
Kontrollzellen.
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Die 12,
erörtert
in Beispiel 10, zeigt die Ergebnisse einer Untersuchung, welche
Proteine analysiert, die mit Cyclin E in exponentiell wachsenden
MANCA-Zellen bei unterschied lichen Stadien im Zellzyklus assoziiert
sind. Die Cyclin-E-assoziierten Proteine wurden durch Immunpräzipitation
mit Anti-Cyclin-E-Antikörpern
und SDS-PAGE gereinigt.
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Die 13,
erörtert
in Beispiel 10, zeigt Autoradiogramme von Western-Immunoblots hergestellt
im Anschluss an SDS-PAGE von Immunpräzipitaten, hergestellt aus
MANCA-Zell-Extrakten,
welche mit Anti-CDC2 ("αCDC2"), Anti-CDK2 ("αCDK2") oder Kontrollserum ("--") immunpräzipitiert
wurden. Die Ergebnisse zeigen die Spezifität der Anti-CDC2- und Anti-CDK2-Antikörper, welche
obenstehend in den 9 – 12 verwendet
wurden. Die Immunoblots wurden durch Reagieren der Gele mit Anti-CDC-2
oder Anti-CDK2, gefolgt von 125I-Protein
A, sichtbar gemacht. Die Immunpräzipitate
in den Spuren 1 und 2 wurden unter Verwendung von Ganzzellextrakten
hergestellt; diejenigen in Spur 3 und 4 waren Kontrollextrakte,
welche von CDC2 vorgeklärt
waren; diejenigen in den Spuren 5 und 6 waren von CDK2 vorgeklärt; und
die Spur 7 war ein Extrakt von MANCA-Zellen, welche an der G1/S-Grenze
arretiert waren. Die Wanderungspositionen gemäß Protein-Molekulargewichtsstandards
sind wie angegeben.
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14, beschrieben in Beispiel 10, zeigt Western-Immunoblots,
welche Komplexe von CDC2 und CDK2 mit Cyclin E in exponentiell wachsenden
MANCA-Zellen und an der G1/S-Grenze
mit Aphidicolin durch in Beispiel 10 beschriebene Verfahren arretierten
Zellen nachweisen.
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Die 14A zeigt einen Immunoblot von gereinigten Cyclin
E:CDC2-Komplexen, aufgetrennt in seine zwei Bestandteilproteine
auf SDS-PAGE und sichtbar gemacht durch Immunoblotting mit Antikörpern, spezifisch
für den
C-Terminus von humanem p34-CDC2. Die Spuren 1 und 8 waren Negativ-Kontrollproben,
hergestellt aus einer Inkubation von Zellextrakten mit αPI; Spuren
2 und 7 waren Negativkontrollen aus einer Inkubation von Zellextrakten
mit Sepharoseperlen (SEPH); die Spuren 3 und 6 zeigen Cyclin E:CDC2-Komplexe, gereinigt
mittels Affinitätschromatographie
oder Anti-p34-CDC2-Sepharose; die Spuren 4 und 5 zeigen Cyclin E:CDC2-Komplexe,
gereinigt durch Affinitätschromatographie
auf Anti-Cyclin E-Sepharose; die Spuren 9–11, markiert mit "--", sind Negativkontrollproben,
hergestellt in einer Weise, identisch zu den Spuren 1–8, jedoch ohne
Zellextrakt.
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Die 14B zeigt einen Immunoblot von gereinigtem Cyclin
E:CDK2-Komplex, getrennt in seine zwei Bestandteil-Proteine und
CDK2, visualisiert durch Immunblotting mit Antikörpern, spezifisch für den C-Terminus
von humanem CDK2. Die verwendeten Abkürzungen sind wie in der 14A angegeben. Die Lokalisierung auf einer SDS-PAGE
von CDK2 in nicht-affinitätsgereinigtem
SDS-PAGE-gereinigtem Zellextrakt ("EX") aus
Zellen an der G1/S-Grenze ist in Spur 8 gezeigt.
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15, beschrieben in den Beispielen 11–12, zeigt
die Ergebnisse von Untersuchungen, entworfen zur Bestimmung des
Expressionsspiegels von Cyclin E und der Häufigkeit des Cyclin-E;CDK2-Komplexes
in verschiedenen Stadien im Zellzyklus.
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Die 15A zeigt graphisch den DNA-Gehalt (Ordinate)
in verschiedenen Fraktionen von elutriatierten MANCA-Zellen, wie
bestimmt durch Flusszytometrie von Propidiumiodidgefärbten Zellkernen.
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15B1 zeigt grafisch die CPM des 125I-Protein
A, gebunden durch die CDK2-Polypeptid-Banden, welche
in 15B2 immungeblottet wurden.
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Die 15B2 zeigt Western-Immunoblots, welche den Expressionsspiegel
von Cyclin E in jeder elutriatierten Subpopulation von Zellen (aus 15A) messen, wie bestimmt durch Immunaffinitätsreinigung
von Cyclin E:CDK2-Komplexen mit Anti-Cyclin E-Sepharose, gefolgt von SDS-PAGE, und
Visualisierung der Proteine in dem Komplex durch Western-Immunblot-Analyse
unter Verwendung von Anti-CDK2, 125I-Protein
A und Autoradiographie.
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15B3 zeigt graphisch die CPM von 125I-Protein
A, gebunden durch die Cyclin E ("cycE")-Polypeptidbanden,
immunogeblottet in der 15B4.
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Die 15B4 zeigt Western-Immunoblots, welche den Expressionspiegel
von Cyclin E in elutriatierten Subpopulationen von Zellen aus der 15A mittels der in 15B2 beschriebenen
Verfahren messen, jedoch unter Verwendung von Anti-Cyclin E und 125I-Protein
A, um den Spiegel an Cyclin E zu visualisieren, anstelle von Anti-CDK2.
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Die 15C zeigt graphisch den Spiegel an 125I-Protein
A, gebunden von Anti-Cyclin E:Cyclin-E-Banden in Western-Immunoblots
als Funktion der Menge an Zellextrakt (elutriatierter Fraktion-3-Extrakt),
eingesetzt in den Verfahren der 15B1–B4.
Das Ergebnis zeigt, dass das Erhöhen
der Menge an Cyclin E das Ausmaß des
Signals in dem Immunoassay für
Cyclin E erhöhte.
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Die 16, beschrieben in Beispiel 13, zeigt die Ergebnisse
von Untersuchungen, entworfen zur Erforschung der molekularen Assoziation
von Cyclin E mit CDC2 und CDK2; des Zusammenbaus von Cyclin-E:CDC2-
oder Cyclin-E:CDK2-Komplexen in vitro; und der Aktivierung von Phosphorylase-Kinase-Aktivität im Anschluss
an eine Assoziation der Kinasen mit Cyclin E.
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Die 16A zeigt die Ergebnisse von Experimenten, welche
Phosphorylase-Kinase-Aktivität in Cyclin-E:CDK2-Komplexen
assayen, welche mit einem für
CDK2 spezifischen Antikörper
(Anti-CDK2) immunpräzipitiert
wurden. Die Komplexe wurden in den Zellextrakten von Hydroxyharnstoff-arretierten
Zellen (HU) und in Extrakten von G1-Phase-Zellen (G1-Extrakt) in Abwesenheit
(0) oder Gegenwart verschiedener Mengen (5, 1, 0,2) von rekombinantem
Cyclin E gebildet. Die Kinaseaktivität in den Immunpräzipitaten
wurde unter Verwendung von Histon H1 als Substrat, SUS-PAGE und
Phosphor-Bilderzeugung der 32P-markierten Histon-H1-Banden
in den Gelen bestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zugabe von
Cyclin E zu G1-Zellextrakten die latente Kinaseaktivität in den
Extrakten in einer dosisabhängigen
Weise aktivierte, d. h. der Spiegel an gemessener Kinaseaktivität war von
der Menge an zugesetztem Cyclin E abhängig.
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16B zeigt die Ergebnisse von Experimenten, welche
Phosphorylase-Kinaseaktivität
in Cyclin-E-Komplexen assayen. Die Experimente wurden wie obenstehend
in der 16A beschrieben durchgeführt, jedoch
unter Verwendung von für
Cyclin E spezifischen Antikörpern
(Anti-Cyclin E) anstelle von Anti-CDK2. Die Ergebnisse bestätigen diejenigen,
welche oben stehend in 16A präsentiert
sind: nämlich dass
Cyclin E eine latente CDC-Kinaseaktivität in Extrakten
von G1-Zellen auf eine dosisabhängige
Weise aktiviert.
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Die 16C zeigt die Ergebnisse von Experimenten, entworfen,
um einen Assay hinsichtlich der Phosphorylase-Kinaseaktivität in Cyclin-E:CDC2-Komplexen
vorzunehmen. Die Experimente wurden ausgeführt, wie obenstehend in 16A beschrieben, jedoch unter Verwendung von für CDC2 spezifischen
Antikörpern
(Anti-CDC2). Die Ergebnisse zeigen minimale bis keine CDC2-Kinaseaktivität in G1-Extrakten
von Zellen, sogar wenn Cyclin E zugesetzt wurde.
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Die 17 zeigt
graphisch die Ergebnisse, erhalten in den obenstehenden 16A, 16B und 16C. Die mit jedem einzelnen G1-Zellextrakt-Immunpräzipitat
erhaltenen Ergebnisse (CDC2, gefüllte/am meisten
links befindliche Balken im Satz von 3 Balken; CDK2, schraffierte
Balken/Mitte jedes Satzes; oder Cyclin E, schattierte/am meisten
rechts befindliche Balken in jedem Satz von drei), werden als ein
Prozentsatz des Phosphor-Bilderzeugungssignals, welches mit der
Kinase in dem HU-Zellextrakt-Immunpräzipitat erhalten wird (d.h.
100 %; % Hydroxyharnstoff H1-Kinase), ausgedrückt. Die Zahlen oben an jedem
Balken bedeuten den Maximalwert, aufgezeichnet in Prozent (%). Die
Ergebnisse zeigen, dass Cyclin E eine latente CDK2-Kinaseaktivität in den
G1-Zellextrakten aktivierte, und dass die Aktivität der Kinase
abhängig
von der zugesetzten Menge an Cyclin E war (d.h. ausgedrückt als
das Vielfache der Verdünnung
des zu dem HU-Extrakt zugesetzten Cyclin E; "Vielfaches an Cyclin E in HU- Extrakt"). Die Ergebnisse
zeigen an, dass die Verfügbarkeit von
Cyclin E ein Faktor ist, der die Phosphorylase-Kinase-Aktivität während der
G1-Phase des Zellzyklus steuert.
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Die 18, beschrieben im Beispiel 14, repräsentiert
graphisch die Effekte von Serumwachstumsfaktoren auf die Geschwindigkeit,
bei welcher LXSN-cyclin E-transduzierte Rat-1-Zellen und LXSN-transduzierte Kontrollzellen
eine DNA-Synthese im Anschluss an Nocodazol-arretierte Mitose initiieren.
Der Einbau von BrdU in nukleäre
DNA wurde in LXSN-cyclin E-transduzierten (RAT1/Cyclin E) oder LXSN-transduzierten
(RAT 1/LX) Kontrollzellen als Funktion der Zeit nach der Nocodazol-Mitose-Blockierung
gemessen. Lediglich DNA-synthetisierende
Zellen (d. h. S-Phase-Zellen) bauen BrdU in DNA ein, und das Auswerten
der Anzahl von Zellkernen in einer Zellkultur (d. h. % markierte
Kerne) kann somit verwendet werden, um die Übertrittsgeschwindigkeit der
Zellen von der G1 in die S-Phase auszuwerten.
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Die 18A zeigt die Ergebnisse von Experimenten, entworfen
zur Auswertung der Geschwindigkeit, bei welcher LXSN-cyclin E-transduzierte
(RAT1/Cyclin E) oder LXSN-transduzierte
(RAT1/LX) Kontroll-Zellen DNA-Synthese im Anschluss an die Freigabe
einer Nocodazol-Blockierung initiieren. Die Ergebnisse zeigen, dass
die cyclin E-transduzierten Zellen DNA-Synthese mehr als 2–3 Stunden
früher
als kontroll-transduzierte Zellen initiierten, und die Rate der
Zellkern-Markierung (d. h. Initiation der DNA-Synthese) war ebenfalls
in den Cyclin E-transduzierten Zellen größer (wie verdeutlicht durch
die unterschiedlichen Steigungen der zwei Kurven).
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Die 18B zeigt die Ergebnisse von Experimenten, entworfen,
um die Wachstumsfaktorabhängigkeit
für die
Initiierung von DNA-Synthese in LXSN-cyclin E-transduzierten und
LXSN-transduzierten Kontroll-Zellen auszuwerten. Beide Typen von
Zellen wurden in Medium kultiviert, enthaltend entweder 1 % oder 0,1
% Rinder-Kälberserum.
Die Ergebnisse zeigen, dass a) LXSN-cyclin E-transduzierte Zellen
die DNA-Synthese, im Anschluss an eine Freigebung des Nocodazol-Blocks,
in entweder 1 % oder 0,1 % Serum schneller initiierten als Kontrollzellen,
und b) die cyclin E-transduzierten Zellen weniger abhängig von
Wachstumsfaktoren waren, als LXSN-transduzierte Kontrollzellen,
wie verdeutlicht durch ihre schnellere Initiation der DNA-Synthese
in niedrigem Serum (d. h. die LXSN-cyclin E-transduzierten Zellen initiierten
die DNA-Synthese mehr als 6–8
Stunden früher
als LXSN-transduzierte Zellen in 0,1 % Serum), und die Cyclin E-transduzierten Zellen
proliferierten des Weiteren rascher bei den Niederserum-Bedingungen
als die Kontrolle (d. h. wie bestimmt durch Vergleichen der Steigungen
der zwei transduzierten Zelltypen, herangezogen in 0,1 % Serum).
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Ein
neues humanes Cyclin, genannt Cyclin E, wurde isoliert durch Komplementierung
einer dreifachen cln-Deletion in S. cerevisae. Das Cyclin E zeigte
genetische Wechselwirkungen mit dem CDC28-Gen, was nahe legt, dass
es am START durch Wechselwirken mit dem CDC28-Protein funktionierte.
Es wurden zwei menschliche Gene identifiziert, welche mit Cyclin
E wechselwirken konnten, um den START in Hefe, enthaltend eine cdc28-Mutation,
zu vollführen.
Eines war cdc2-HS, und das Zweite war das humane Homolog zu Xenopus-CDK2. In E. coli
hergestelltes Cyclin E band und aktivierte das CDC-2-Protein in
Extrakten aus humanen G1-Zellen, und Antikörper gegen Cyclin E immunpräzipitierten
eine Histon-H1-Kinase
aus HeLa-Zellen. Die Wechselwirkungen zwischen Cyclin E und CDC2,
oder CDK2, können
beim Übergang
von G1 nach S in menschlichen Zellen bedeutsam sein.
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Die
Erfindung sieht Nukleinsäuremoleküle vor,
fähig zur
Hybridisierung an die humane Cyclin-E-cDNA, gezeigt in 2,
von Position 1 bis 1185 unter stringenten Bedingungen. Obwohl nur
ein einzelner (+)-Strang der cDNA in der 2 gezeigt
ist, wird der Fachmann auf dem Gebiet erkennen, dass sein komplementärer (–)-Strang
dadurch gleichfalls offenbart wird. Mit Nukleinsäuremolekül werden DNA-, RNA- und/oder
synthetische Nukleotid-Sequenzen, wie Oligonukleotide, gemeint,
welche gleich zur, homolog mit, oder komplementär zu mindestens einer Helixwindung
(etwa 10 bis 15 Nukleotide) der veranschaulichten Cyclin E-Nukleotid-Sequenz
sind. Die Erfindung sieht mehr als drei Cyclin E-cDNAs vor, resultierend
aus dem alternativen Spleißen von
Cyclin E-mRNAs, genetischem Polymorphismus und Translokation in
der Krebsentstehung. Der Fachmann wird erkennen, dass Mitglieder
dieser nahverwandten Gruppe von Cyclin E-Nukleinsäuren leicht
durch ihre Fähigkeit
identifiziert werden, unter stringenten Bedingungen mit der Gesamtheit
oder Abschnitten der Nukleotidsequenz von 2 oder ihrem
komplementären
(–)-Strang
zu hybridisieren. Mit "fähig zum
Hybridisieren unter stringenten Bedingungen" wird die Anlagerung eines Nukleinsäuremoleküls an wenigstens
eine Region der offenbarten Cyclin E-Nukleinsäuresequenz (ob als cDNA, mRNA
oder genomische DNA) oder an ihren komplementären Strang unter Standardbedingungen
gemeint, z. B. hohe Temperatur und/oder niedriger Salzgehalt, welche
dazu neigen, eine Hybridisierung von nicht-komplementären Nukleotidsequenzen
nicht zu begünstigen.
Ein geeignetes Protokoll (beinhaltend 0,1 × SSC, 68°C während 2 Stunden) wird beschrieben
in Maniatis, T., et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Cold Springs Harbor Laboratory, 1982, auf den Seiten 387–389. Derartige
hybridisierende Nukleinsäuremoleküle können mit
der offenbarten Sequenz verwandt sein durch Deletion, Punktmutation,
Basensubstitution, Rasterverschiebung, alternative ORFs, mRNA-Splicing
und -Prozessierung oder posttranskriptionale Modifikation (z. B.
Methylierung und dergleichen). Beispielsweise werden Antisense-Nukleinsäuren vorgesehen,
aufweisend Nukleotidsequenzen, kom plementär zu der Cyclin E-Sequenz,
und charakterisiert durch die Fähigkeit,
die Expression eines Cyclin E-Gens zu inhibieren, z. B. durch Binden
und Inhibieren der Translation einer Cyclin E-mRNA. Antisense-Nukleinsäuren können innerhalb
einer Wirtszelle codiert werden, z. B. im Anschluss an Transduktion
oder Transfektion der Zelle mit einer Vektor-DNA-oder RNA-Sequenz,
codierend eine Antisense-Nukleinsäure, oder die Antisense-Nukleinsäuren können alternativ
synthetische Oligonukleotide sein. Solche Antisense-Oligonukleotide
werden durch eine Vielzahl von Mitteln in Zellen eingeführt, z.
B. mit retroviralen Vektoren, codierend Antisense-mRNA in der Zelle,
oder durch Fusionieren der Zelle mit Liposomen, enthaltend ein Antisense-Oligonukleotid,
und dergleichen. Die vorliegenden Antisense-Nukleinsäuremoleküle sind
durch ihre Fähigkeit
gekennzeichnet, unter stringenten Bedingungen mit der veranschaulichten
Cyclin-E-Nukleinsäure,
ihrem komplementären
Strang, 5'-transkriptionsregulatorischen
Regionen eines Cyclin E-Gens oder translationsregulatorischen Regionen
einer Cyclin E-mRNA zu hybridisieren.
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Die
isolierten Nukleinsäuren
der Erfindung codieren vorzugsweise Cyclin E-Polypeptide. Solche
Polypeptide werden nicht notwendigerweise von den zuvor erwähnten isolierten
Nukleinsäuremolekülen codiert,
da der Fachmann erkennen wird, dass die offenbarte Cyclin E-Nukleotidsequenz
die Konstruktion einer Vielzahl von synthetischen Polypeptiden gestattet.
Solche synthetischen Polypeptide können hinsichtlich der Länge variieren
(z. B. von etwa 5 Aminosäuren
bis zu vielen hunderten Aminosäuren)
und können
entsprechend zu ausgewählten
Regionen des codierten Cyclin E-Polypeptids konstruiert sein. Die
vorliegenden Cyclin E-Polypeptide
umfassen somit isolierte Cyclin E-Polypeptide (d. h. gefunden in
normalen Zellen), mutante Polypeptide (z. B. resultierend aus Mutagenese
oder gefunden in Tumorzellen) und chemisch modifizierte Polypeptide
(z. B. mit einer oder mehreren chemisch veränderten Aminosäuren, in
welchem Fall eine bezeichnete Aminosäure in eine andere Aminosäure umgewandelt
oder chemisch substituiert oder derivatisiert und dergleichen sein kann).
Funktionelle Stellen in den Cyclin-E-Polypeptiden werden identifiziert
z. B. durch Konstruieren von Mutanten der Cyclin-E-Nukleinsäure und
Testen der Konstrukte hinsichtlich Expressionsprodukten mit veränderten
funktionellen Eigenschaften, wie dem Versagen, eine CDC-Proteinkinase zu
binden oder zu aktivieren, oder dem Versagen, den Zellzyklus voranzutreiben.
Besonders nützlich
zum Konstruieren derartiger Mutanten sind Regionen mit konservierter
Nukleotid- oder Aminosäuresequenz,
z. B. konserviert zwischen den Cyclinen A, B, C, D und E, oder konserviert
unter den Mitgliedern der Cyclin-E-Familie. Konservierte Regionen
von Cyclin E sind funktionelle und protein-strukturelle Regionen
des Polypeptids.
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In
einem veranschaulichenden bevorzugten Aspekt gestattet die Expression
eines Cyclin-E-Polypeptids
in einer Zelle, dass die Spiegel an Cyclin E in der Zelle bis zu
einem Punkt ansteigen, an welchem Cyclin E eine CDC-Proteinkinase
bindet und aktiviert und bestimmte Wachstumsfaktor- und Serum-Anforderungen für das Fortschreiten
der Zelle durch die G1-Phase
des Zellzyklus eliminiert. Als Ergebnis wird die G1-Phase des Zellzyklus
verkürzt.
Die G1-Phase dauert üblicherweise
etwa 8 bis etwa 12 Stunden, und die Expression eines CyclinE-Polypeptids
in einer Zelle (oder die Exposition einer Zelle an ein Cyclin-E-Polypeptid)
kann die G1-Phase um etwa 1 Stunde bis mehrere Stunden verkürzen. Dass
ein Cyclin der Erfindung die G1-Phase des Zellzyklus verkürzt, kann
vom Fachmann auf dem Gebiet leicht durch Anwendung eines Modelltestsystems
bestimmt werden, wie demjenigen, welches nachstehend in den Beispielen
vorgesehen wird, z. B. mittels der "598-5"- oder "1238-14C"-Stämme
von Hefe. Alternativ dazu kann eine Säugerzelle, wie eine NIH3T3-Zelle, mit
einem Expressionsvektor transfiziert oder transduziert werden, der
eine Cyclin-E-hybridisierende Nukleinsäure enthält, und die Länge der
G1-Phase des 3T3-Zellzyklus kann dann in kinetischen Zellzyklus-Assays bestimmt werden,
wie denjenigen veranschaulichenden Beispielen, welche nachstehend
vorgesehen sind. Zum Beispiel wird der Fachmann auf dem Gebiet erkennen,
dass das Fortschreiten von Zellen von der M- in die S-Phase gemessen
werden kann (d. h. in Stunden und Minuten) durch Bestimmen des Einbaus
von tritiummarkiertem Thymidin oder Bromdesoxyuridin (BrdU. Cyclin-E-Nukleinsäure, wenn
in Testzellen transfiziert oder transduziert, induziert entweder
ein rascheres Fortschreiten der Zellen aus der M-Phase in die S-Phase; oder
ein Fortschreiten der Zellen von M zu S ohne Erfordernis äußerer Reize,
d. h. Serum- oder
Wachstumsfaktoren und dergleichen. In jedem Fall führt das
Einführen
des vorliegenden Cyclins in die Testzellen zu einer Verkürzung der
G1-Phase und einem schnelleren Fortschreiten von M zu S.
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Repräsentative
Beispiele von CDC-Proteinkinasen, an welche Cyclin E bindet, schließen CDC2, CDC28,
CDCK2-XL, CDC2-HS und CDK2-HS ein. (Man bemerke, dass in dieser
Terminologie "HS" für Homo sapiens
und "XL" für Xenopus
laevis steht.) Die Erfindung sieht auch Verfahren zum Identifizieren
und Klonieren anderer CDC-Kinasen vor, welche von Cyclin E gebunden
und aktiviert werden (siehe Beispiel 10 nachstehend). Der Fachmann
wird verstehen, dass synthetische Cyclin-E-Polypeptide ohne weiteres
durch Modifizieren der offenbarten Aminosäuresequenz und Testen hinsichtlich
veränderter
funktioneller Eigenschaften konstruiert werden können, d. h. veränderter
Bindung, Aktivierung einer CDC-Proteinkinase und/oder veränderter
Fähigkeit,
die G1-Phase des Zellzyklus zu verkürzen. Solche synthetischen
Cyclin-E-Polypeptide sind nützliche
kompetitive und nicht-kompetitive Inhibitoren eines normalen oder
mutanten Cyclin E (d. h. abgeleitet aus einer normalen oder mutanten
Zelle) oder von dessen CDC-Proteinkinase-Bindungspartner. Solche
synthetischen Polypeptide schließen auch Polypeptid-Antagonisten
oder -Agonisten ein, welche nützlich
zur Änderung
der funktionellen Eigenschaften des Cyclin-E:CDC-Proteinkinase-Komplexes
sind, z. B. durch Erhöhen,
Verringern oder sonstiges Modifizieren oder Modulieren: a) der Phosphorylaseaktivität, welche
von der CDC-Proteinkinase aktiviert wird; b) der Aktivität von Cyclin
E, z. B . z um A ktivieren der CDC-Proteinkinase; c) der Zellzyklus-beschleunigenden
Aktivität
des Cyclin-E: Zellteilungskinase-Komplexes; und/oder d) von transkriptionsregulatorischen
Faktoren, welche an die 5'-Region
des Cyclin E-Gens binden.
-
Der
Fachmann wird fernerhin verstehen, dass die hierin beschriebene
Offenbarung von r ekombinanten Cyclin E-Nukleinsäuren, Zellen und in vitro-Assays
Möglichkeiten
bereitstellt, um nach Verbindungen zu screenen, welche die funktionelle
Aktivität
eines Cyclin E-Proteins oder einer Cyclin E-Nukleinsäure in einer Zelle
modulieren oder völlig
verändern.
In diesem Kontext wird mit "Modulieren" beabsichtigt, zu
bedeuten, dass die vorliegende Verbindung eine oder mehrere funktionelle
Aktivitäten)
eines Cyclin-E-Proteins oder -Nukleinsäure erhöht oder verringert, wohingegen
mit "Verändern" beabsichtigtermaßen gemeint
wird, dass die vorliegende Verbindung die funktionelle Aktivität des Cyclin-E-Proteins
oder – Nukleinsäure vollständig zu
einer unterschiedlichen funktionellen Aktivität verändert. In diesem Kontext ist
ein Beispiel einer Verbindung, welche die Aktivität eines
Cyclin-E-Proteins "moduliert", ein Inhibitor,
fähig zum
Senken des Spiegels der CDC-Kinaseaktivität im Anschluss an die Bindung
eines Cyclin E an die CDC-Kinase; und ein Beispiel einer Verbindung,
welche die Aktivität
eines Cyclin-E-Proteins "verändert" ist ein Mittel,
welches Cyclin E dazu veranlasst, an CDC anstelle von CDK2 zu binden.
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Die
in den Beispielen (nachstehend) veranschaulichten Screening-Assays
schließen
biochemische Assays (z. B. das Messen der Effekte von Cyclin-E-Protein
auf CDC- und CDK2-Phosphorylase-Aktivität) und zelluläre in vitro-Assays
(z. B. das Messen der Effekte von Cyclin E-Expression auf die Zellproliferation)
ein. Die beispielhaften veranschaulichenden biochemischen Assays
können
besonders nützlich
beim Screening nach Verbindungen sein, welche eine Cyclin-E-Molekularaktivität modulieren,
wohingegen die zellulären
Assays besonders nützlich
beim Screening nach Verbindungen sein können, welche eine Aktivität von Cyclin
E in einer Zelle verändern.
Beispielsweise nimmt Cyclin E in proliferierenden Zellen mit anderen
Cyclinen, CDC-Kinasen, Wachstumsfaktor-"Second Messengers", transkriptionsregulierenden Faktoren
und dergleichen an der Regulierung der proliferativen Antwort einer
Zelle auf ihre Umgebung teil. Der Fachmann wird verstehen, dass
die Bindung eines Liganden an eine molekulare Bindungsstelle auf
eine direkte Weise moduliert (z. B. durch Blockieren der Stelle)
sowie auf eine indirekte Weise (z. B. durch Konformationsänderungen,
herbeigeführt
im Anschluss an die Bindung eines zweiten (anderen) Liganden an
einer andernorts gelegenen Stelle) verändert werden kann. In dieser
Hinsicht ist es wahrscheinlich, dass die Bindungsstellen-Spezifität von Cyclin
E für eine
besondere CDC-Kinase (oder irgendeinen anderen zellulären Kontrollfaktor,
wie untenstehend erörtert)
vollständig
verändert
werden kann (d.h., um einen unterschiedlichen Liganden zu binden)
durch Mittel, welche an andernorts gelegenen Stellen in dem Cyclin-E-Polypeptid
binden. Beispiele von Verbindungen, welche in den letztgenannten
mehreren Assays gescreent werden können, schließen wenigstens
Nukleinsäuren
(z. B. DNA-Oligonukleotid-Aptamere, welche Proteine binden und ihre
Funktionen verändern),
Proteine, Kohlenhydrate, Lectine, organische Chemikalien und dergleichen
ein.
-
Derartige
Screening-Assays können
zur Idetifizierung von therapeutischen Kandidatenmitteln nützlich sein,
welche in Tieren und Menschen nützliche
Arzneimittel vorsehen können.
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Es
versteht sich noch weiterhin, dass aufgrund der Bedeutung von Cyclin
E und der Cyclin-E:CDC-Proteinkinase
im Zellzyklus angeborene regulatorische Mechanismen in der Zelle
zur Regulierung ihrer Aktivität
durch Bindung an Cyclin E oder an Cyclin E enthaltende Komplexe
existieren. Solche regulatorischen Faktoren können mindestens: a) Cofaktoren,
welche an den Komplex binden und eine regulatorische Wirkung durch
Destabilisieren oder Stabilisieren des Komplexes ausüben; b)
Mittel, welche die Aktivität
des Komplexes modulieren oder verändern durch Herbeiführen von
Konformationsänderungen
in der CDC-Protein-Kinase und/oder Cyclin-E-Polypeptiden, wenn sie
in dem Komplex miteinander gebunden werden; c) Enzyme, welche ein
oder beide Mitglieder des Komplexes inaktivieren; und d) zelluläre Kontrollfaktoren
(z. B. "Second Messengers" in der Signaltransduktion,
Transkriptionsregulationsfaktoren und dergleichen), welche Cyclin
E oder Cyclin-E-Komplexe binden und die funktionelle Aktivität modulieren
oder verändern,
einschließen. Somit
können
künstliche
Polypeptide konstruiert werden, welche die Aktivität der Cyclin-E:CDC-Proteinkinase-Kinase-Komplexe in der Zelle
durch Inhibieren oder Fördern
der Aktivitäten
solcher regulatorischer Faktoren steuern. Der Fachmann auf dem Gebiet
wird erkennen, dass die funktionellen Regionen von Cyclin E besonders
attraktive Ziele für
die dreidimensionale Molekülmodell-Erzeugung und für die Konstruktion
von Nachahmer-Verbindungen darstellen, z. B. organischen Chemikalien,
konstruiert, um die dreidimensionalen Wechselwirkungen zwischen
dem Cyclin E und seinem CDC-Proteinkinase-Bindungspartner nachzuahmen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung
isolierte Nukleinsäuremoleküle vor,
welche künstliche
Cyclin-E-Polypeptide codieren, die an CDC-Proteinkinasen binden,
aber sie nicht aktivieren.
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In
anderen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden Polypeptide vorgesehen, welche von Nukleinsäuren codiert
werden, entsprechend den folgenden Regionen der Cyclin-E-Nukleotidsequenz
(d. h. Regionen, welche zwischen den Cyclinen A, B und E konserviert
sind): nämlich
a) einer carboxyterminalen Leucin-Wiederholungs-Sequenz (d. h. lokalisiert
zwischen den Positionen 640 und 1185, und genauer gesagt zwischen
den Positionen 631 und 936 der in 2 gezeigten
Cyclin-E-cDNA); b) einer MRAIL-Sequenz (d. h. lokalisiert zwischen
den Positionen 385 und 645 der in 2 gezeigten
Cyclin-E-cDNA); und c) einer C-terminalen Sequenzregion (d. h. lokalisiert
zwischen den Positionen 1048 und 1080 der in 2 gezeigten
Cyclin-E-cDNA). Die MRAIL-Sequenz ist notwendig, aber nicht hinreichend,
für eine
Bindung an eine Zellteilungskinase.
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Es
versteht sich weiterhin, dass mutante Cyclin E-Nukleotidsequenzen
aus der in 2 gezeigten Sequenz konstruiert
werden können.
Die vorliegenden, mutanten Cyclin-E-Nukleotidsequenzen werden durch ihre
Fähigkeit
erkannt, für
mutante Cyclin-E-Polypeptide zu codieren, welche eine Bindungsaffinität für ein CDC-Kinase(z.
B. CDK2)-Polypeptid besitzen können,
die höher
oder niedriger als diejenige ist, welche von einem Cyclin-E-Polypeptid für eine CDC-Kinase
in einer nicht-transformierten Säugerzelle
aufgezeigt wird. Die vorliegenden mutanten Polypeptide können des
Weiteren die Enzymaktivität
der CDK2-Kinase ändern (d.
h. erhöhen
oder erniedrigen), wenn das vorliegende mutante Cyclin-E-Polypeptid und CDK2
gemeinsam in einem Komplex vorliegen. Veranschaulichende Beispiele
für die
veränderte
Enzymaktivität
beinhalten: a) erhöhte
oder verringerte enzymatische Aktivität (z. B. Km, Vmax, kcat, und
dergleichen); b) veränderte
Stabilität
der Kinase in dem Komplex (z. B. gegenüber dem zeitabhängigen Abbau
des Komplexes oder der enzymatischen Aktivität); c) veränderte Anfälligkeit der Kinase gegenüber proteolytischer
Inaktivierung; d) veränderte
Anfälligkeit
von CDK2 gegenüber
Dissoziation aus dem Cyclin-E:CDK2-Komplex in Antwort auf die Bindung von
regulatorischen Faktoren (obenstehend erörtert) durch den Komplex; oder
e) veränderte
Empfindlichkeit der Kinase in dem Komplex gegen kompetitive oder
nicht-kompetitive Inhibitoren. Der Fachmann wird eine Vielzahl von
Verfahren erkennen, mittels derer die Sequenz in 2 mutiert
werden kann (z. B. mit chemischen Mitteln oder Strahlung) und mittels
derer Klone von Zellen, welche die mutierten Cyclin-E-Nukleotidsequenzen
enthalten, identifiziert und/oder selektiert werden können. Die
vorliegenden mutanten Cyclin E-Nukleotidsequenzen sind nützlich zur
Modulierung oder Veränderung
der Aktivität
eines Cyclin-E:CDK2-Komplexes in einer Zelle, z. B. in einer Tumorzelle,
um CDK2-Kinaseaktivität
zu verringern und die Zellproliferation zu verlangsamen, oder in
einer enddifferenzierten Zelle, um CDK2-Kinase zu erhöhen und
das Wachstum zu stimulieren. Die vorliegenden, mutanten Cyclin E-Nukleotidsequenzen
können
unter Verwendung von Vektoren, wie den beispielhaften retroviralen
Vektoren in Beispiel 9, eingeführt
werden.
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Künstliche
Cyclin-E-Polypeptide, organische chemische Nachahmerstoffe, Antisense-RNA
und Oligonukleotide und dergleichen finden ein weites Anwendungsfeld
als selektive Inhibitoren der Zellproliferation, welche durch Wachstumsfaktoren,
Mitogene, Cytokine und ähnliche
Mittel ausgelöst
wird, ohne die laufende mitotische Reparatur-Aktivität in einem
Gewebe zu inhibieren. Somit wird es richtig einzuschätzen sein,
dass die synthetischen Polypeptide, Mimetika und Antisense-Ausführungsformen
der Erfindung vorzugsweise differenzielle inhibierende Aktivitäten aufzeigen
werden; wenn z. B. der vorliegende Inhibitor in zwei Zellen eingeführt wird,
eine, welche von einem Cytokin zur Proliferierung gebracht wurde,
und eine Zweite, welche eine Mitose durchläuft, wird die erste Zelle inhibiert,
aber die zweite Zelle nicht. Die vorliegenden synthetischen Cyclin-E-Polypeptide
der Erfindung inhibieren nur Zellen, welche von G1 zu S übertreten,
und nicht jene Zellen, welche bereits aktiv eine Mitose durchlaufen.
Somit wird der Fachmann auf dem Gebiet erkennen, dass repräsatative
Anwendungsbeispiele das Inhibieren der Induktion von Immunantworten;
das Unterbrechen einer klonalen Expansion (d.h. entweder T- oder
B-Lymphozyt) einer laufenden Immunantwort; das Inhibieren der wachstumsfaktor-induzierten
Proliferation von Tumorzellen oder Metastasen-Zellen, welche von G1 nach S übertreten;
und das Inhibieren einer wachstumsfaktorinduzierten Gewebe-Hypertrophie
(z. B. vaskuläre
Proliferation der glatten Muskelzellen, wie in arteriosklerotischen
Plaques, mesenchymale Hypertrophie von Fibroblasten und Bindegewebszellen,
wie in rheumatischen Gelenken, und dergleichen) einschließen. Die
vorliegenden selektiven Inhibitoren werden beispielsweise zweckdienlich
erkannt durch ihre Fähigkeit:
a) die Spiegel an Cyclin-E-Polypeptid oder -mRNA in einer Testzelle
in vitro zu senken (oder zu erhöhen)
(d. h. verglichen mit einer Kontrollzelle des gleichen Typs); b)
den Spiegel von Cyclin E zu senken (oder zu erhöhen), welches einen Komplex
mit CDK2 bilden kann; oder c) die Bindungsaffinität von Cyclin-E-Polypeptiden
für Mitglieder der
CDK2-Familie von zellzyklus-abhängigen
Kinasen in Säugerzellen
zu senken (oder zu erhöhen).
Der Fachmann wird erkennen, dass das Messen einer verringerten (oder
erhöhten)
Aktivität
eines vorliegenden selektiven Inhibitors unter Anwendung von asynchronisierten
oder synchronisierten Zellkulturen erfolgen kann; z. B. werden in
synchronisierten Kulturen von Zellen die Cyclin-E-Spiegel und -Aktivitäten während der
G1-Phase des Zellzyklus untersucht.
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Aspekte
der Erfindung schließen
rekombinante Expressionsvektoren, wie virale Vektoren für Säugerzellen
(z. B. Retroviren, ähnlich
zu jenen, veranschaulicht in Beispiel 9, Vaccinia-Virus, Adenoviren,
CMV und dergleichen) und Plasmid- oder Cosmid-Vektoren, nützlich zum
Transfizieren und Transduzieren von Nukleinsäure in prokaryotische und eukaryotische
Zellen, ein. Rekombinante Expressionsvektoren der Erfindung werden
beispielsweise konstruiert durch funktionstüchtiges Verknüpfen einer
Cyclin E-Nukleinsäure
an geeignete Kontrollsequenzen. "Funktionstüchtiges
Verknüpfen" wird hierin verwendet,
um das Ligieren einer Cyclin E-Nukleinsäure an eine Expressions-Vektor-Nukleinsäure in einer
zur Transkription und Translation von Cyclin E geeigneten Weise
zu bedeuten, vorzugsweise unter einer vorherbestimmten positiven
(oder negativen) regulatorischen Steuerung, ausgeübt durch
Kontrollsequenzen in dem Expressionsvektor (d. h. enthaltend regulatorische
Sequenzen, fähig
zur Steuerung von Expression, Überexpression
und konstitutiver Expression des Cyclin E-Gens, z. B. Promoter-,
Enhancer-, Operatorsequenzen und dergleichen). Selektierbare Marker
werden im Allgemeinen in dem Expressionsvektor eingeschlossen sein.
Repräsentative
Beispiele derartiger selektierbarer Marker schließen Enzyme,
Antigene, Arzneimittelresistenzmarker oder Marker, welche die Wachstumsanforderungen
der Zelle erfüllen,
ein. Es wird ebenfalls richtig eingeschätzt werden, dass in bestimmten Zellen
die Transfektion oder Transduktion mit Cyclin E-Nukleinsäure einen
selektiven Proliferations/Wachstums-Vorteil vorsehen wird, welcher
als ein Typ von selektierbarem Marker dienen wird (z. B. in hinsichtlich
der Progression des Zellzyklus blockierten Mutanten, wie den repräsentativen
Hefestämmen "598-5" oder "1238-14C", welche nachstehend
in den Beispielen beschrieben werden). Die vorliegenden Expressionsvektoren
sind nützlich
zum Transfizieren und Transduzieren von Zellen unter Herstellung
von Cyclin-E-Polypeptiden, Mutanten-Cyclin-E-Polypeptiden und Antisense-Nukleinsäuren. Beispielsweise
schließen
Aspekte der Erfindung Verfahren zur Verwendung der transfizierten
und transduzierten Zellen zur Herstellung von Polypeptiden ein,
welche zur Aktivierung einer CDC-Proteinkinase und zum Vorantreiben
des Zellzyklus am Restriktionspunkt von der G1-Phase zur S-Phase
fähig sind.
Es sind mehrere Verfahren zum Bestimmen verfügbar, dass ein von einer Cyclin
E-Nukleinsäure
codiertes Polypeptid fähig
zum Vorantreiben des Zellzyklus ist. Repräsentative Beispiele, welche
Hefezellen und Säugerzellen
beteiligen, sind in den nachstehenden Beispielen beschrieben.
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Die
Erfindung sieht ebenfalls einen Zelltyp vor, welcher mit einem Cyclin
(z. B. Cyclin E)-Expressionsvektor
transduziert oder transfiziert worden ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform
proliferiert eine Zelle, welche Cyclin E konstitutiv überexprimiert,
bei einer schnelleren Geschwindigkeit als ihre Elternzelle. Cyclin E-transduzierte
humane diploide Fibroblasten, nachstehend veranschaulicht in Beispiel
14, waren um 20 – 50 %
kleiner hinsichtlich Länge
und Breite als kontroll-transduzierte oder normale Zellen. Der Fachmann
wird die Vorteile in der Gentherapie von kleinen, rasch wachsenden
Zellen verstehen, z. B. Zellen, welche auf eine kostengünstige Weise
gezüchtet
werden können
und welche eine programmierte Alterung bzw. Seneszenz schneller
durchlaufen können
als ihre normalen Gegenstücke.
Es wird ebenfalls verstanden werden, dass transgene Tiere (z. B.
Versuchs- und Haustiere) aus derartigen kleinen, rasch wachsenden
Zellen konstruiert werden können.
Der Fachmann wird erkennen, dass die von den vorliegenden Zellen
gebotenen Vorteile beinhalten: a) verbessertes Wachstum in Gewebekultur
von enddifferenzierten Zelltypen, welche normalerweise schwierig
oder unmöglich
zu kultivieren sein würden
(z. B. Stammzellen); und b) verringerte (oder gar keine) Abhängigkeit
von Wachstumsfaktoren für
das Zellwachstum (z. B. für
Zellen, welche in vitro schwierig zu vermehren sind, wie Muskel-
oder Nervenzellen), was ein schnelleres Wachstum von Kulturen von
Säugerzellen in
Niedrigserum- (oder serumfreien) Medium zulässt (z. B. in Produktionskulturen
von Zellen, welche biotherapeutische Mittel erzeugen). Die hierin
beschriebene Offenbarung identifiziert die einzigartige Bedeutung
eines Cyclins bei der Bestimmung des Fortschreitens des Zellzyklus
an jedem von mehreren Entscheidungspunkten. Der Begriff "Entscheidungspunkt" ist auf dem Fachgebiet
gut akzeptiert, und zwar in der Bedeutung eines Punkts im Zellzyklus,
an dem eine Zelle ihr Wachstum bis zu einem solchen Zeitpunkt anhalten
kann, an dem ein passendes Signal empfangen wird, um den Zellzyk lus
voranzutreiben. Die im nachstehenden Beispiel 14 präsentierten
Ergebnisse veranschaulichen die Bedeutung von Cyclin E bei der Aktivierung
einer latenten CDK2-Kinaseaktivität an einem Entscheidungspunkt
in der G1-Phase des Zellzyklus. Es existieren mehrere Entscheidungspunkte
während
der verchiedenen Phasen des Zellzyklus. Die Offenbarung hierin weist
weist darauf hin, dass eine kleine Anzahl von Cyclinen im Zellzyklus
wirksam sein kann, d. h. ein Cyclin, um den Zellzyklus an jedem
Entscheidungspunkt voranzutreiben. Somit kann die Überexpression
einer relativ kleinen Zahl an Cyclinen in einer Zelle ausreichend
sein, um die Zelle fast vollständig
von exogenen Wachstumsfaktoren unabhängig zu machen.
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In
anderen Ausführungsformen
sieht die Erfindung immunologische Bindungspartner für Cyclin-E-Polypeptide,
wie polyklonale und monoklonale Antikörpermoleküle, und verschiedene antigenbindende
Fragmente hiervon, fähig
zur spezifischen Bindung des Cyclin-E-Polypeptids, vor. Solche immunologischen
Bindungspartner können
hergestellt werden durch Hybridom- oder rDNA-Expressionstechniken
und finden Anwendung in therapeutischen, reinigenden und diagnostischen
Anwendungen. Therapeutische Anwendungen schließen Bindungspartner ein, welche
die Bindung eines Cyclin E an dessen CDC-Proteinkinase inhibieren;
Bindungspartner, welche CDC-Proteinkinase modulieren; und Bindungspartner,
welche die regulatorische Kontrolle von Cyclin E in einer Zelle
verändern.
Repräsentative
Beispiele von Reinigungsanwendungen schließen immunchemische Verfahren
und Immunaffinitätschromatografie
ein. Repräsentative
Beispiele von diagnostischen Anwendungen schließen "Enzym-Linked"- und Radioisotopen-Immunassays, Immunfluoreszenz,
Fluoreszenzimmunoassay, zeitaufgelösten Fluoreszenzimmunoassay
und dergleichen ein. Die in diesen Assays verwendeten spezifischen
Bindungspartner können
fähig sein,
zwischen freiem Cyclin-E-Polypeptid
und im Komplex mit CDC-Proteinkinasen gebundenem Cyclin E zu unterscheiden.
Der Fachmann wird erkennen, dass "neo"- (neue)
Antigene durch konformationsmäßig veränderte Polypeptide
gewonnen werden, und wird ferner erkennen, dass die Bindung zwischen
Cyclin E und einer CDC-Proteinkinase eine derartige Konformationsänderung in
beiden Polypeptiden induziert. Die Cyclin-E-spezifischen Bindungspartner
finden allgemeine Anwendbarkeit in diagnostischen Assays zum Nachweisen
und Quantifizieren von Spiegeln (z. B. Protein oder Antigen) und funktionellen
Aktivitäten
(z. B. Phosphorylasekinase-Aktivierung)
von freiem Cyclin E (oder Komplex-assoziiertem Cyclin E) in einer
Zelle, wie einer Tumorzelle. Die vorliegenden diagnostischen Assays
schließen
Assays ein, für
das: a) Nachweisen der absoluten Spiegel und Aktivitäten von
Cyclin E in nicht-synchronisierten Zellpopulationen (z. B. in Tumor-Biopsieproben);
b) Vergleichen der Spiegel und Aktivitäten von Cyclin E in synchronisierten
Zellpopulationen bei verschiedenen Phasen des Zellzyklus (z. B.
Zellpopulationen, synchronisiert durch Thymidin-Block); und c) Assays
zum Bestimmen der Spiegel und Aktivitäten von Cyclin E in biologischen
Fluiden (d. h. Blut, Serum, Plasma, Schleimsekretionen, ZNS-Fluid,
Zellextrakten und dergleichen). Die absoluten Spie gel und Aktivitäten von
Cyclin E, exprimiert in malignen biologischen Fluiden (z. B. Tumorzellextrakten,
Serum aus Krebspatienten und dergleichen), sowie die Spiegel und
Aktivitäten,
exprimiert in Zellextrakten, hergestellt an verschiedenen Stadien
im Zellzyklus, können
Informationen über
die Geschwindigkeit des Zellwachstum liefern. In dieser Hinsicht
können
die im Assay festgestellten Spiegel und Aktivitäten von Cyclin E als diagnostische
Marker dienen für:
- a) Das Einstufen bzw. Staging von Tumoren,
da differenzierte Zellen langsamer wachsen als transformierte; geringere
Spiegel an Cyclin-E-Protein und -Aktivität exprimieren als transformierte
Zellen; und differenzierte Zellen (im Gegensatz zu transformierten)
Cyclin E nur währerd
der G1-Phase des Zellzyklus exprimieren;
- b) Festlegen einer Prognose, d. h. Vorhersagen der Überlebenschance
eines Patienten und der Zeit bis zum Wiederauftreten eines Tumors,
weil schnell wachsende maligne Zellen, die zu Metastasen befähigt sind,
im Allgemeinen schneller wachsen können als differenzierte Zellen;
exponentiell wachsende Zellen höhere
absolute Spiegel (oder Aktivitäten)
an Cyclin E exprimieren können,
oder alternativerweise die höheren
Spiegel (oder Aktivitäten)
von Cyclin E während
einer besonderen Phase des Zellzyklus vorhanden sein können, z.
B. während
der S-, G1- oder G2-Phase; und/oder
- c) Vorhersagen des therapeutischen Erfolgs, d. h. eines besonderen
Therapie-Plans, weil langsamer wachsende Zellen niedrigere Spiegel
(oder Aktivitäten)
von Cyclin E exprimieren können
(d.h. als schneller wachsende, metastatische Zellen) und ebenfalls
auf weniger drastische und längere
Therapiepläne
responsiver sein können.
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Die
vorliegenden Assays zur Bestimmung des Spiegels (oder der Aktivitäten) von
Cyclin E in Zellen können
auch die Antwortfähigkeit
eines Patiententumors auf ein jeweiliges therapeutisches Mittel,
welches seine Wirkung auf die Zellen während der G1-Phase des Zellzyklus
ausübt,
anzeigen. Der Fachmann wird erkennen, dass die vorliegenden diagnostischen
Assays Ergebnisse liefern können,
welche für
einen Arzt potenziell nützlich
sind, um zu entscheiden, wie ein Tumor einzustufen ist, wie ein
geeigneter Therapieplan auszuwählen ist,
wie der Erfolg einer Therapie zu bewerten ist, und wie das Risiko
oder die Überlebenschancen
eines Patienten zu bewerten sind.
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In
anderen Ausführungsformen
sieht die Erfindung diagnostische Assays z um Messen der absoluten Spiegel
(oder funktionellen Aktivitäten)
von Cyclin E:CDK2-Polypeptidkomplexen in asynchronen Zellen und der
Spiegel (oder Aktivitäten)
der Cyclin E:CDK2-Komplexe in verschiedenen Stadien des Zellzyklus
vor. In nichttransformierten Zellen tritt der Häufigkeits gipfel der Cyclin
E:CDK2-Komplexe spät
in der G1-Phase des Zellzyklus auf, z. B. bei 4fach bis 6fach höheren Spiegeln
als in anderen Phasen des Zellzyklus. In transformierten Zellen
kann die konstitutive Überexpression
von Cyclin E und/oder CDK2 zu Unterschieden in den Spiegeln der
Cyclin E:CDK2-Komplexe führen,
welche während
der G1-, G2-, M- und S- Phase des Zellzyklus nachweisbar verschieden
sind. Die vorliegenden Assays, welche die Spiegel von Cyclin E/CDK2-Komplexen in
Zellen bestimmen, können
bei der Einschätzung
von malignen Zellen aus Patienten, z. B. wie oben stehend beschrieben,
nützlich
sein.
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In
anderen Ausführungsformen
sieht die Erfindung diagnostische Assays zum Bestimmen des chromosomalen
Rearrangements von Cyclin E- und CDK2-Genen in einer Zelle vor.
Die chromosomale Lokalisierung von Cyclin E- und CDK2-Genen wird
zweckmäßigerweise
in chromosomalen Schmiers mittels in situ-Hybridisierung mit Oligonukleotidsonden
oder cDNA und dergleichen bestimmt. Die Translokation eines Cyclin E-Gens
oder CDK2-Gens, d.h. von einer in einer normalen Zelle gefundenen
chromosomalen Stelle an eine in einer transformierten Zelle gefundene
Stelle, kann zu einem Phänotyp
des unregulierten Zellwachstums durch Entfernung der normalen transkriptionsregulatorischen
Steuerung entweder der Genexpression eines Cyclins, z. B. Cyclin
E, oder einer CDC-Kinase, z. B. CDK2, beitragen. Die hierin offenbarten
Befunde zeigen bislang unerkannte gemeinsame Verbindungspunkte,
an welchen "Second
Messenger"-Signale
von mehreren Wachstumsfaktoren sich auf eine kleine Anzahl von verschiedenen
Cyclin:CDC-Kinase-Komplexen hin konvergieren. Das Ergebnis der molekularen
Wechselwirkung dieser Second Messenger mit den Cyclin:CDC-Kinase-Komplexen
bestimmt, ob die Zelle im Zellzyklus voranschreitet. Somit kann
das Rearrangement eines Cyclin-Gens in einer Zelle dramatische Resultate
besitzen. In dem Fall, wo das Rearrangement eine Überexpression
herbeiführt,
kann die Zelle einen malignen (d. h. unregulierten) Wachstums-Phänotyp erwerben,
und in dem Fall, wo das Rearrangement eine Unterexpression herbeiführt, kann
die Zelle einer verfrühten
Seneszenz erliegen. Das Screening von Zellproben aus Individuen
hinsichtlich des Potenzials für
ein Cyclin E- oder CDK2-Chromosomen-Rearrangement
kann einen relativen Risikofaktor für die Wahrscheinlichkeit zur
Entwicklung von Krebs anzeigen. In dem Fall, dass derartige Rearrangements
nachgewiesen werden, kann die Wiederherstellung der normalen Regulierung
eines Cyclin-Gens (z. B. Cyclin E) oder eines CDC-Kinase-Gens (z.
B. CDK2) an einer translozierten chromasomalen Lokalisierung den
malignen Phänotyp
einer transformierten Zelle umkehren. Beispielsweise können das
Cyclin-E-Gen (oder CDK2-Gen) und seine regulatorischen Elemente
als Ziele für
Gentherapie-Vektoren dienen, entworfen, um das rearrangierte Gen
zu inaktivieren, z. B. unter Verwendung von in situ-gerichteter
Rekombination/Mutagenese oder zielgelenkter Integration, um das translozierte
Gen zu zerstören.
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Die
Erfindung sieht ebenfalls transgene Stämme von Hefezellen vor, welche
manipuliert sind, um ein Genom zu enthalten, welchem die Gene cln1,
cln2 und cln3 fehlen, die für
die Zellzyklus-Progression erforderlich sind, welche jedoch eine
episomale Nukleinsäure
aufweisen, die zum Codieren von CLN3 fähig ist. Eine repräsentative
Ausführungsform
ist der Hefestamm "589-5", welcher nützlich zur
Identifizierung von Säuger-Cyclingenen
ist. Der Stamm "589-5" ist bei der American
Type Culture Collection, Rockville, MD, unter der Zugangs-Nr. 74098
hinterlegt worden. Wenn Cyclin E-Nukleinsäure in die transgenen Hefezellen
dieses Stamms eingeführt
wird, schreiten die Zellen durch den Zellzyklus von START zur S-Phase
voran. Während Andere
früher
gezeigt haben, dass etwas ähnliche
transgene Hefekonstruktionen nützlich
zum Identifizieren und Klonieren von Hefe-cdc-Genen sind, sind die
vorliegenden Stämme
nützlich
zum Identifizieren und Klonieren von Säuger-Cyclin E-cDNA und ebenfalls
zum Identifizieren und Klonieren von Säuger-cdc-Proteinkinase-cDNAs.
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Die
Erfindung sieht auch andere transgene Stämme von Hefezellen vor, bei
welchen ein cdc28-13-Gen, ein endogenes G1 CLN (z. B. CLN3), unter
der Kontrolle eines bedingten Promotors (z. B. GAL), ein mitotisches
CLB-Cyclin (z. B. CBC) und ein Cyclin E-Gen vorhanden sind, wie
den repräsentativen Hefestamm "1238-14C-Cyclin E". In diesem Fall
steuert der bedingte Promotor die Expression des G1-Cyclins in Gegenwart
eines Faktors ("die
Bedingung"), welcher
für Stoffwechsel
oder Wachstum erfordert wird. Das G1-Cyclin, seinerseits, bindet
und aktiviert die Zellteilungskinase, codiert von dem cdc28-13-Gen,
und die Aktivierung der CDK ermöglicht,
dass die Zellen herangezüchtet
und passagiert werden. Der Stamm "1238-14C-Cyclin E" ist bei der American Type Culture Collection,
Rockville, MD, unter der Zugangs-Nr. 74099 hinterlegt worden. Der
Zellzyklus wird in diesen Zellen blockiert, bis eine cdc-Proteinkinase-Nukleinsäure eingeführt wird.
Somit ist dieser Stamm von transgenen Zellen nützlich zum Identifizieren und
Klonieren von cdc-Proteinkinasen, welche mit einem Cyclin E assoziieren
und den Zellzyklus von der G1- zur S-Phase in einer eukaryotischen
Wirtszelle vorantreiben.
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Die
Erfindung sieht ebenfalls Verfahren zum Klonieren regulatorischer
Mittel vor, wie Polypeptiden, welche an Cyclin-E:CDC-Proteinkinase-Komplexe
binden und die Aktivität
des Komplexes inhibieren oder fördern,
oder welche die Halbwertzeit des Komplexes ändern, und dergleichen. Für derartige
regulatorische Mittel codierende Nukleinsäuren werden identifiziert durch
Einführen
eines Kandidaten-Nukleinsäuremoleküls in einen
transgenen Stamm von Hefezellen oder eine Säugerzelle, in welcher das Fortschreiten
der Zelle von der G1- in die S-Phase
von der Aktivität
einer Cyclin-E:CDC-Proteinkinase abhängig ist. Ein repräsentatives
Beispiel eines in dieser Weise nützlichen,
transgenen Hefestamms wird vorgesehen von dem Stamm 598-5, transfiziert
oder transduziert mit einem Cyclin E-Gen, wie dem in den nachstehenden
Beispielen ausführlicher
beschriebenen Stamm HU4. Für
regulatorische Mittel codie rende Nukleinsäuren werden durch ihre Fähigkeit
erkannt, das Fortschreiten der Zelle von G1 zu S zu inhibieren.
Im Falle des beschriebenen transgenen Hefestamms können replikative
Screening-Techniken somit zur Identifizierung von Klonen von Zellen
angewandt werden, welche darin versagen, den Zellzyklus am START
voranzutreiben, nachdem sie mit jedweder Kandidaten-cDNA, z. B.
von Säugern,
Insekten, Vögeln,
Reptilien, Amphibien etc., transfiziert oder transduziert worden
sind.
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Beispiele
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Die
nachstehend dargestellten Daten zeigen, dass Cyclin E die S. cerevisae-CLN-Gene
substituierte und mit CDC28 wechsehvirkte, um den START auszufürren. Mindestens
zwei verschiedene Mitglieder der humanen CDC2-Genfamilie konnten
mit Cyclin E interagieren, um den START in knospender Hefe zu regulieren, und
zwar CDC2-HS und CDK2-HS. Wir haben ebenfalls gezeigt, dass das
Cyclin E-Protein das p34-CDC2-Protein in Extrakten aus humanen Lymphoid-G1-Zellen
bindet und aktiviert, und dass Cyclin E mit einer H1-Kinaseaktivität in HeLa-Zellen
assoziiert war. Andere haben festgestellt, dass die Cyclin-E-mRNA spezifisch
während
der späten
G1-Phase des HeLa-Zellzyklus vorhanden war (Lew et al., 1991). Zusammengenommen,
begründen
diese Ergebnisse, dass Cyclin E als ein Regulator der p34-CDC2-Kinase beim Übertritt von
der G1 in die S im humanen Zellzyklus wirken kann.
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Die
Interpretation unseres Ergebnisses, das Cyclin E die 3fache cln-Deletion
rettete, wurde durch die Tatsache erschwert, dass humanes Cyclin
B, welches ein mitotisches Cyclin ist, ebenfalls für die Hefe-CLN-Gene
substituierte. Ungeachtet des Mechanismus, durch welchen Cyclin
B als ein CLN-Protein wirkte, implizierte die Tatsache, dass es
diese Rolle spielte, dass unser Komplementations-Assay CLN-Typ-Cycline nicht
spezifisch identifiziert hat. Deshalb muss ein vollständigeres
Verständnis
der Funktion von Cyclin E die Analysen der Häufigkeit von Cyclin-E-Protein
und seiner Assoziation mit CDC2 oder CDC2-verwandten Proteinen während des
Zellzyklus von normalen humanen Zellen abwarten.
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In
Hefe und wahrscheinlich in den meisten Organismen fungiert das CDC2-Protein
auf mindestens zwei Weisen während
des Zellzyklus: bei G1/S und erneut bei G2/M. An jedem Punkt assoziiert
das CDC2-Protein mit einem einzigen Typ an Cyclin: den B-Typ-Cyclinen
bei G2/M und den CLNs (zumindest in knospender Hefe) an G1/S. Deshalb
ist es erwartet worden, dass der einzigartige Cyclin-CDC2-Komplex,
welcher an jedem Kontrollpunkt zusammengebaut wird, die Spezifität verleihen
würde,
erforderlich für
die CDC2-Kinase, um entweder die S-Phase oder mitotische Ereignisse
zu aktivieren. Beispielsweise würde
die Substratspezifität
oder subzelluläre
Lokalisierung der CDC2-Kinase von ihrem jeweiligen Cyclin-Partner bestimmt
werden. Die Fähigkeit
von humanem Cyclin B, für
die CLN-Proteine zu substituieren, scheint oberflächlich dieser
einfachen Hypothese zu widersprechen. Als eine Alternative ist es
möglich,
dass die Spezifität
der p34-CDC2-Wirkung an verschiedenen Punkten im Zellzyklus wenigstens
teilweise von dem CDC2-Protein selbst bestimmt werden könnte. Dies
könnte
auf zellzyklus-spezifischer Modifikation des CDC2-Proteins (Simanis & Nurse, 1986;
Lee et al., 1988; Gould & Nurse,
1989; Krek & Nigg,
1991) oder, in höheren
Eukaryoten, auf der Aktivierung verschiedener Mitglieder der CDC2-Genfamilie
an verschiedenen Punkten im Zellzyklus (Paris et al., 1991; Pines & Hunter, 1990)
beruhen. Unsere Beobachtung, dass mindestens zwei unterschiedliche
Mitglieder der CDC2-Genfamilie den START in Hefe ausführen können, steht
in Übereinstimmung
mit dieser Idee. In diesem Modell würde die periodische Akkumulation
und Zerstörung
der Cyclinproteine die Zeitgebung der p34-Kinase-Aktivierung aber
nicht ihre Spezifität
bestimmen. Ein zu diesem ähnliches
Modell ist früher
vorgeschlagen worden, basierend auf den Phänotypen bestimmter cdc2-Mutanten in S. pombe
(Broek et al., 1991). Eine Alternative ist, dass die jeweiligen
Substrate, notwendig für
CDC2 oder CDC28, um den S- oder M-Zustand zu induzieren, auf eine
zellzyklus-abhängige
Weise zugänglich
werden. Wir betonen jedoch, dass die Auslegung unserer Experimente
nicht zugelassen haben kann, alle normalen Kontrollen auf die Cyclin-Spezifität zu beobachten.
Beispielsweise könnte
die Expression eines humanen Cyclin B von dem starken ADH-Promoter
aus bestimmte regulatorische Prozesse überwältigt haben, welche üblicherweise
die Cyclin-B-CDC28-Aktivität
an dem G2/M-Übergang
beschränkt.
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Humanes
Cyclin E ist mit den humanen Cyclinen A und B näher verwandt als mit den CLN-Proteinen von knospender
Hefe. Innerhalb der Cyclin-Box beläuft sich der Anteil der Identität zu CLN1
auf 21 % und zu CLN3 auf 17 %. Dies sei verglichen mit 49 % Identität zu humanem
Cyclin A und 44 % zu humanem Cyclin B. Außerhalb der Cyclin-Box-Region
zeigt Cyclin E keine umfangreiche Homologie entweder zu den humanen Cyclinen
oder den Hefe-CLN-Proteinen.
Auf dieser Basis scheint Cyclin E nicht ein direktes Homolog der
Hefe-CLN-Gene zu
sein. Dieser Vergleich muss jedoch mit Vorsicht angestellt werden,
weil die genauen Regionen innerhalb der verschiedenen Cycline, welche
ihre funktionellen Differenzen bestimmen, nicht identifiziert worden
sind. Darüber
hinaus kann die Ähnlichkeit
zwischen den humanen Cyclinen in einem gewissen Ausmaß ihre Co-Evolution
mit gemeinsamen Zielen, wie dem humanen CDC2-Protein widerspiegeln.
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Zwei
andere Merkmale der Cyclin-E-Sequenz sollten bemerkt werden. Unserem
Klon von Cyclin E fehlt eine N-terminale Sequenz, die sowohl in
Cyclin A als auch B gefunden wird, welche angenommenermaßen ein
Erkennungsmotiv für
das Ubiquitinylierungs-Enzym ist, welches deren Zerstörung in
der Mitose vermittelt (Glotzer et al., 1991). Darüber hinaus
enthält
Cyclin E eine C-terminale Verlängerung,
wenn es mit den Cyclinen A und B verglichen wird. Diese C-terminale
Region wird von basischen Resten flankiert und ist reich an den
Res ten P (Pro), E (Glu), S (Ser) und T (Thr). Derartige "PEST"-Regionen sind bei
der Regulierung des Protein-Turnovers impliziert worden (Rogers
et al., 1986). Tatsächlich
kann die Stabilität
der Hefe-CLN-Proteine durch ihre C-terminalen Domänen bestimmt
werden, welche ebenfalls reich an den Resten P, E, S und T sind
(Nash et al., 1988; Cross, 1990; Hadwiger et al., 1989). Diese Beobachtungen
legen nahe, dass die Stabilität
von Cyclin E während
des Zellzyklus anders reguliert werden könnte als die mitotischen Cycline.
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In
höheren
Eukaryoten ist die Rolle des CDC2-Proteins während des Fortschreitens durch
die G1-Phase des Zellzyklus nicht gut verstanden. Eine Anzahl von
unabhängigen
Beobachtungen legt nahe, dass das CDC2-Protein eine wesentliche
Funktion während
dieses Teils des Zellzyklus hat. Die Depletion des CDC2-Proteins
in menschlichen Zellen in vivo unter Verwendung von Antisense-Oligonukleotiden
(Furakawa et al., 1990) oder in vitro in Xenopus-Extrakten durch Immunpräzipitation
(Blow & Nurse,
1990) kann den Start der DNA-Synthese blockieren. Die Zugabe von
Cyclin-CDC2-Komplexen aus humanen S-Phasen-Zellen zu Extrakten aus
G1-Zellen kann die DNA-Synthese aktivieren (D'Urso et al., 1990). Allerdings blockiert
eine thermolabile Mutation des Maus-CDC2-Gens den Eintritt in die
Mitose, aber nicht in die S-Phase, bei der nicht-permissiven Temperatur
(Th'ng et al., 1990).
Des Weiteren blockiert eine Mikroinjektion von Antikörpern gegen das
Hefe-CDC2-Protein in humane Zellen den G2/M aber nicht den G1/S-Übergang
(Riabowol et al., 1989). Unsere Beobachtung, dass mindestens zwei
verschiedene Mitglieder der CDC2-Genfamilie den G1/S-Übergang
in S. cerevisae regulieren können,
kann dabei helfen, diese scheinbar widersprüchlichen Ergebnisse aufzuklären. Eines
von diesen, das humane CDK2-Gen, könnte preferentiell bei G1/S
im Gegensatz zu G2/M funktionieren. In höheren Eukaryoten können deshalb,
im Gegensatz zu der Situation in Hefe, mehrere Mitglieder der CDC2-Genfamilie
an der G1/S-Regulation teilnehmen. Unter manchen Umständen könnten ihre
Rollen redundant sein, wohingegen sie in anderen Situationen alle
essentiell sein können.
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Die
Aktivierung der CDC2-Kinase während
des G1- bis S-Intervalls erfordert wahrscheinlich ihre Assoziation
mit einem Cyclin. In S. cerevisae ist die Akkumulation eines Cyclins
vom CLN-Typ der geschwindigkeitsbegrenzende Schritt für den Durchgang
durch START (Nash et al., 1988; Cross, 1988; Hadwiger et al., 1989).
In humanen Zellen korreliert die Aktivierung der p34-Kinase am Beginn
der S-Phase mit ihrem Zusammenbau zu einem höhermolekulargewichtigen Komplex
(D'Urso et al.,
1990; Marraccino et al., unveröffentlichte
Daten), was impliziert, dass die Assoziation von p34 mit einem Cyclinprotein
ihre Aktivität
während
dieses Teils des Zellzyklus reguliert. Wir haben ebenfalls festgestellt,
dass die Zugabe von gereinigtem rekombinanten Muschel-Cyclin-A zu
einem humanem G1-Zellextrakt ausreichend war, um SV40-DNA-Replikation
zu aktivieren, was nahe legt, dass die Akkumulierung eines Cyclins
der limitierende Schritt für
die Aktivierung der p34-Kinase am Beginn der S-Phase ist.
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Von
mindestens vier verschiedenen humanen Cyclinen ist vorgeschlagen
worden, Rollen während
der G1- oder S-Phasen des Zellzyklus zu spielen. Diese schließen die
Cycline A (Giordano et al., 1989; Wang et al., 1990), C (Lew et
al., 1991), D (oder prad1; Motokura et al., 1991; Xiong et al.,
1991; Matsushimi et al., 1991) und E (diese Offenbarung; Lew et
al., 1991) ein. In Hefe kann humanes Cyclin E entweder mit CDC2-HS
oder CDK2-HS assoziieren, um den START durchzuführen. Cyclin E kann CDC2-HS
in vitro binden und aktivieren, aber seine Fähigkeit, CDK2 aus G1-Zellen
zu aktivieren, ist noch nicht getestet worden. Von humanem Cyclin A
ist ebenfalls gefunden worden, mit zwei verschiedenen Mitgliedern
der CDC2-Genfamilie
zu assoziieren, CDC2-HS und einem 33-kDa-Protein, bei welchem es
sich um CDK2 handeln kann (Giordano et al., 1989; Pines & Hunter, 1990;
R. Marraccino & J.
R., unveröffentlichte
Beobachtungen). Im Gegensatz dazu ist das mitotische Cyclin B in
Assoziation nur mit p34-CDC2 gefunden worden (siehe Hunt, 1989).
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Mehrere
Cycline und CDC2-artige Proteine können erforderlich sein, um
die vielfältige
Ansammlung intrazellulärer
und extrazellulärer
Signale vorzusehen, welche zur G1-Regulierung beitragen. Verschiedene Mitglieder
der CDC2-Proteinfamilie können
präferenziell
mit besonderen Cyclinen interagieren (Pines & Hunter, 1990). Des Weiteren kann
jeder Cyclin-CDC2-Komplex
nur eine Untergruppe der Ereignisse ausführen, welche notwendig sind,
damit der START stattfindet. Schließlich ist es möglich, dass
die CDC2-Familie von Proteinen an mehr als einem Punkt während der
G1 wirken kann. Die START-Entscheidung in Hefe ist der einzige klar
definierte Exekutionspunkt für
CDC28 während
der G1-Phase des Zellzyklus. START trägt gewisse Ähnlichkeiten zum Restriktionspunkt
im Zellzyklus von höheren
Eukaryoten; allerdings kann der Restriktionspunkt Stunden vor dem
Beginn der S-Phase stattfinden. Unsere in vitro-Replikationsexperimente
zeigen, dass die CDC2-Kinase direkt DNA-Synthese aktivieren kann (D'Urso et al., 1990).
Deshalb können
CDC2, oder verwandte Proteine, zweimal während der G1 wirken, zuerst
an dem Punkt der Überweisung
zur Zellproliferation und erneut am Beginn der DNA-Synthese. Jeder
Kontrollpunkt kann einen einzigartigen Satz von Cyclin-Proteinen
erfordern; beispielsweise können
die Cycline vom CLN-Typ am Restriktionspunkt wirken, und andere Cycline,
wie Cyclin E, könnten
am G1/S-Übergang
wirken.
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Beispiel 1
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Komplementierung eines
Hefestamms, welchem CLN1, -2 und -3 fehlen, mit einer humanen cDNA-Bibliothek
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Unser
anfängliches
Ziel bestand darin, humane cDNAs zu identifizieren, welche für Proteine
codierten, die die Hefe-CLN-Proteine substituieren könnten. E
in Hefestamm, 589-5, wurde konstruiert, in welchem alle drei chromosomalen
CLN-Gene deletiert waren, und welcher das CLN3-Gen unter der Kontrolle
des GAL1-Promotors auf einem Episom enthielt. Da CLN-Protein für die Passage
durch START erforderlich ist, wird dieser Stamm auf Galactose wachsen,
auf welcher der GAL1-Promotor induziert wird; wenn dieser Stamm auf
Glukose herangezogen wird, ist der GAL1-Promotor reprimiert, kein
CLN3-Protein wird hergestellt, und die Zellen arretieren bei START
(Cross, 1990). Eine cDNA-Bibliothek (Geschenk von J. Colicelli and
M. Wigler), unter Verwendung von m RNA, hergestellt aus der humanen
Glioblastom-Zelllinie
U118, wurde in einem S. cerevisae-Vektor konstruiert, enthaltend
den konstitutiven Hefe-ADH-Promotor für die Expression der humanen cDNAs
(Colicelli et al., 1989). Die Bibliothek wurde in den Stamm 589-5
transfiziert, und 105 unabhängige Transformanten
wurden, durch Replika-Platierung, hinsichtlich ihrer Fähigkeit,
auf Glukose zu wachsen, gescreent. Eine Transformante, HU4, wurde
isoliert, deren Wachstum auf Glukose von der Expression einer humanen
cDNA abhängig
war (1). Für
weitere experimentelle Details siehe den beigefügten Abschnitt Materialien
und Methoden.
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Beispiel 2
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HU4 codiert ein neues
Mitglied der Cyclin-Proteinfamilie
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Die
DNA-Sequenz der 1,7 kb großen
HU4-cDNA ist in der 2 gezeigt, und ihre Homologie,
auf der Proteinebene, zu den humanen Cyclinen A und B wird in der 3 veranschaulicht.
Die DNA-Sequenz sagt ein Protein mit 395 Aminosäuren und einem Molekulargewicht
von 45 120 Daltons vorher. In-vitro-Transkription/Translation der
HU4-cDNA ergibt ein Protein mit dem vorhergesagten Molekulargewicht
(siehe 8). Alle bekannten Cycline besitzen eine hoch
konservierte zentrale Domäne
aus ungefähr
87 Aminosäuren.
HU4 ist zu 49 % identisch zu humanem Cyclin A und zu 44 % identisch
zu humanem Cyclin B innerhalb dieser Domäne. Auf dieser Grundlage plazierten
wir das HU4-Protein innerhalb der Cyclin-Familie. N-terminal zu
dieser konservierten Region fällt
die Homologie zu Cyclin A auf 5 % Identität, und auf 4 % Identität zu Cyclin
B. C-terminal zu dieser Domäne
ist die Identität
zu Cyclin A 14 %, und die Identität zu Cyclin B beträgt 10 %.
Dieser niedrige Spiegel an Homologie sowohl N- als auch C-terminal
zu der zentralen konservierten Domäne legt nahe, dass HU4 eine
neue Klasse von Cyclinproteinen repräsentiert, und wir haben diese
Klasse als Cyclin E bezeichnet. Wir können uns nicht sicher sein,
dass unser Cyclin-E-cDNA-Klon die gesamte für das Cyclin E-Protein codierende
Sequenz enthält,
weil sich das offene Leseraster zum 5'-Ende der sequenzierten cDNA weiter
ausdehnt. Allerdings zeigte ein Cyclin-E-cDNA-Klon, erhalten aus einer MANCA-Zellbibliothek,
ein 5'-Ende, welches
identisch zu demjenigen ist, welches hierin beschrieben wird.
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Beispiel 3
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Humanes Cyclin
B komplementiert die dreifache cln-Deletion
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Wir
verglichen die Fähigkeit
von humanen Cyclin A-, B- und E-cDNAs, die dreifache cln-Deletion in dem Stamm
589-5 zu komplementieren. Volllängen-cDNA-Klone,
codierend für
humane Cycline A (Pines & Hunter,
1990) und B1 (Pines & Hunter,
1989), wurden in den ADH-Expressionvektor kloniert, der in der Konstruktion
der obenstehend beschriebenen Bibliothek verwendet wurde. Die verschiedenen
Cyclin-E-Expressionsplasmide wurden mittels Selektieren hinsichtlich
Leucin-Prototrophie in Hefe transfiziert. Die Transformanten wurden
abgepickt, und die Fähigkeit
des humanen Cyclins, die Abwesenheit der CLN-Proteine zu komplementieren,
wurde durch Wachstum auf Glukose getestet. Unter Verwendung des
Cyclin A-Vektors wurden keine Leucin-Prototrophen erhalten, was
nahe legt, dass die Expression von humanem Volllängen-Cyclin-A in S. cerevisae
lethal war. Die 4 zeigt die relative Plattierungseffizienz
von 589-5 auf Glucose gegenüber
Galactose, bei Enthalten von entweder Cyclin-B- oder -E-Expressionsplasmiden. Überraschenderweise
komplementierte das mitotische Cyclin B die Abwesenheit der CLN-Proteine.
Dieses Experiment zeigte, dass die Komplementierung der CLN-Funktion
nicht auf Cycline vom CLN-Typ beschränkt war.
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Beispiel 4
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Wechselwirkung zwischen
Cyclin E und CDC28
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Wir
verglichen die Fähigkeit
von Cyclin E, die dreifache cln-Deletion in isogenen Stämmen zu
retten, welche entweder das CDC28- oder das cdc28-13-Allel bei der
permissiven Temperatur von 30°C
enthielten. Die 4 zeigt, dass Cyclin E die CLN-Proteine
bedeutend weniger gut in dem cdc28-13-Hintergrund substituierte.
Diese genetische Wechselwirkung zwischen den Cyclin-E- und CDC28-Genen
legte nahe, dass das Cyclin-E-Protein seine Funktion durch Interagieren
mit dem CDC28-Protein ausführte.
Cyclin B war in etwa genauso effektiv in cdc28-13- wie in CDC28-Stämmen, was
nahe legt, dass Cyclin B mit CDC28 anders wechselwirken könnte als
Cyclin E.
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Beispiel 5
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Humanes Cyclin E und humanes
CDC2 können
den START in S. cerevisae vollführen
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Stämme, welche
cdc28-13 und die endogenen G1-(CLN) und mitotischen (CLB) Cycline
enthalten, sind bei 30°C
lebensfähig.
Deshalb muss das cdc28-13-Protein fähig zu funktionellen Wechselwirkungen
mit beiden Cyclintypen sein. Wie obenstehend beschrieben, wuchs
ein cdc28-13-Stamm, welcher Cyclin E anstelle der CLN-Gene enthielt,
nicht bei 30°C.
Wir haben spekuliert, dass dieser Stamm spezifisch bezüglich der START-Funktion
des CDC28-Proteins
und nicht bezüglich
seiner G2/M-Rolle defekt war, vermutlich weil die cdc28-13-Mutation seine Fähigkeit,
produktiv mit Cyclin E wechselzuwirken, vermindert hatte. Diese
Eigenschaften des Cyclin E-cdc28-13-Stamms sind in der 5 gezeigt.
Wir verwendeten diesen Stamm als Wirt, um hinsichtlich humaner Gene
zu screenen, welche mit Cyclin E unter Vollführung des START wechselwirken könnten. Anders
als Screens, welche humane Gene erfordern, um CDC28 vollständig zu
substituieren, muss dieser Screen nicht erfordern, dass humane Gene
bei G2/M funktionieren. Wir transfizierten diesen Stamm mit der
obenstehend beschriebenen humanen cDNA-Expressionsbibliothek, und
105 unabhängige Kolonien wurden hinsichtlich
ihrer Fähigkeit,
auf Glukose zu wachsen, getestet. Wir identifizierten fünf Hefeklone,
deren Wachstum von der Expression beider humanen cDNAs (Cyclin E
und die neue) abhing (6). Die humane cDNA innerhalb
jedes dieser Klone wurde restriktionskartiert (Daten nicht gezeigt).
Vier von diesen (S2-6a2, S2-103, S2-112, S2-227) enthielten das
CDC2-HS-Gen (Lee & Nurse,
1987). Das cdc+-Gen von S. pombe vollführte ebenfalls
den START zusammen mit humanem Cyclin E in diesem Stamm (F.C. & A. Tinkelenberg,
unveröffentlichte
Beobachtungen). Diese Ergebnisse liefern einen weiteren Beweis,
dass das Cyclin-E-Protein den START durch seine Wechselwirkung mit
dem CDC2- oder CDC28-Protein reguliert. Die Tatsache, dass die CDC28-
und CLN-Gene von S. cerevisae gleichzeitig durch humane Proteine
ersetzt werden können,
unterstreicht ebenfalls das Ausmaß, zu welchem die grundlegende
Zellzyklus-Maschinerie in der Evolution konserviert worden ist.
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Beispiel 6
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Durchtritt durch START
in Hefe enthaltend humanes Cyclin E und humanes oder Xenopus-CDK2, ein Mitglied der
CDC2-Genfamilie
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Die
Restriktionskarte des fünften
Klons, S2-124, passte nicht zu derjenigen von CD2-HS. Kürzlich wurde
das humane Homolog des Xenopus-CDK2-Gens (früher bezeichnet als Eg-1; Paris
et al., 1991) kloniert (S. Elledge, persönliche Mitteilung), und die
Restriktionskarte von S2-124 entsprach jener von CDK2-HS. Zusätzlich haben
wir festgestellt, dass das Xenopus-CDK2-Gen auch für CDC28 substituierte und den
START in Verbindung mit Cyclin E vollführte. Deshalb enthalten Menschen
und Xenopus mindestens zwei Mitglieder der CDC2- Genfamilie, welche den G1/S-Übergang
in Hefe regulieren können.
Um zu testen, ob das humane CDC2-Gen, oder das CDC2-Homolog CDK2,
vollständig
cdc28-13 komplementierten, ließen
wir diese Transformanten bei 38°C
wachsen (5). Bei 38°C ist cdc28-13, verglichen zum
Wildtyp-CDC28, sowohl hinsichtlich G1/S als auch G2/M defekt (Reed & Wittenberg, 1990).
Wie erwartet (Wittenberg & Reed,
1989) wuchsen Zellen, welche das CDC2-HS-Gen enthielten, bei 30° oder 38°C gleich
gut, was zeigt, dass das CDC2-HS-Gen in der Lage war, sowohl die
G1/S- als auch G2/M-Funktionen von cdc28-13 zu komplementieren.
Kurioserweise versagten bei 38°C
die Stämme,
enthaltend das humane oder Xenopus-CDK2-Gen und humanes Cyclin E darin,
zu wachsen. Unter diesen experimentellen Bedingungen substituierten
die humanen oder Xenopus-CDK2-Gene deshalb lediglich teilweise für CDC28.
Darüber
hinaus zeigten anfängliche
Versuche, einen G4L-CDC28-Stamm mit CDK2-HS (auf Glukose) zu komplementieren,
dass die Komplementierung äußerst schlecht
war, verglichen mit der Komplementierung durch CDC2-HS. Das Versagen
von CDK2-HS, entweder cdc28-13
oder GAL-CDC28 vollständig
zu komplementieren, steht in Übereinstimmung
mit einem früheren
Bericht, der zeigt, dass das Xenopus-CDK2-Gen weder die temperatursensitiven
cdc28- noch cdc2-Allele komplementierte (Paris et al., 1991). Die
Erklärung
für die
partielle Rettung von cdc28-13 durch CDK2 ist unklar, aber eine
Möglichkeit
ist, dass das CDK2-Protein
die G1/S- aber nicht die G2/M-Funktion von CDC28 komplementieren
kann. Um diese Fragestellung definitiv zu lösen, wäre es wesentlich, die Zellzyklus-Arrestpunkte
der obenstehend beschriebenen Stämme
zu bestimmen. Dies ist nicht möglich
gewesen, weil die Instabilität
der Plasmide, selbst auf selektivem Medium, nur zu einer Minderheit
der Zellen führte,
welche alle drei Plasmide enthielten (Daten nicht gezeigt).
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Beispiel 7
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Aktivierung von humanem
p34-CDC2 durch Cyclin E
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Das
Mischen von Cyclin-E-Protein mit G1-Zellextrakten zeigte direkt,
dass Cyclin E das humane CDC2-Protein in vitro binden konnte, und
dass diese Assoziation zur Aktivierung der CDC2-Kinase führte. Wir haben
früher
gezeigt, dass humane G1-Zellen keine aktive p34-CDC2-Kinase enthalten; das gesamte in
der Zelle vorhandene P34-Protein liegt monomer, nicht-assoziiert
mit jedwedem Cyclin vor (Draetta & Beach, 1988;
D'Urso et al., 1990).
G1-Extrakte wurden
aus MANCA-Zellen, einer humanen Burkitt-Lymphom-Zelllinie, hergestellt.
Wir bestätigten,
dass diese G1-Extrakte keine nachweisbare CDC2-Kinase enthielten.
Die Extrakte wurden mit einem großen Überschuss an p13-Sepharose
im Verhältnis
zum CDC2-Protein
gemischt, Bedingungen, welche eine quantitative Bindung von CDC2-Protein
an p13-Sepharose
gewährleisten.
Es konnte keine Histon-H1-Kinaseaktivität nachgewiesen werden, welche
spezifisch mit den p13-Sepharose-Perlen assoziiert war (siehe 7B).
Auch wa ren diese G1-Extrakte in einem Kinase-Assay unter Verwendung
eines spezifischen Peptidsubstrats der CDC2-Kinase inaktiv (Marshak
et al., 1991).
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Um
die Wechselwirkung zwischen Cyclin E und CDC2 zu untersuchen, wurde
Cyclin E in E. coli als ein Glutathiontransferase-Fusionsprotein
(GT-Cyclin E) exprimiert und durch Affinitätschromatographie auf Glutathion-Sepharose
gereinigt. Wir inkubierten den G1-Zellektrakt mit GT-Cyclin-E-Sepharose-,
GT-Sepharose-, p13-Sepharose- und Leerproben-Sepharose-Perlen. GT-Cyclin-E-Sepharose
und p13-Sepharose banden äquivalente
Mengen an p34-CDC2-Protein,
wie nachgewiesen durch Immunoblotting unter Verwendung eines C-Terminus-spezifischen
p34-CDC2-Antiserums (7A). Wir detektierten keine
Bindung von p34-CDC2 an GT-Sepharose oder Leerproben-Sepharose.
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Nach
Inkubation in dem G1-Extrakt wurden die Sepharose-Perlen hinsichtlich
Histon-H1-Kinaseaktivität getestet.
Nur die GT-Cyclin-E-Sepharose-Perlen enthielten Histon-H1-Kinaseaktivität, selbst
obwohl die p13-Sepharose- und GT-Cyclin-E-Sepharose-Perlen gleiche
Mengen an p34-CDC2-Protein gebunden hatten (7B). Wir
beobachteten ebenfalls, dass das Cyclin-E-Fusionsprotein durch die
gebundene Kinase phosphoryliert wurde. Ein Protein, welches exakt
mit dem Cyclin-E-Fusionsprotein comigrierte, wurde während der H1-Kinase-Reaktion phosphoryliert,
und dieses Phosphoprotein wurde durch ein Cyclin-E-Antiserum immunpräzipitiert
(7B). Die Spaltung des phosphorylierten GT-Cyclin-E-Fusionsproteins mit
Thrombin zeigte, dass der Cyclin-E-Abschnitt des Fusionsproteins
phosphoryliert war (Daten nicht gezeigt). Die Phosphorylierung des
GT-Cyclin-E-Fusionsproteins
beruhte wahrscheinlich auf der gebundenen CDC2-Kinase (siehe unten),
weil die Autophosphorylierung der Cyclin-Untereinheit charakteristisch
für Cyclin-CDC2-Komplexe ist (Draetta & Beach, 1988;
Pines & Hunter,
1989).
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Die
obenstehend beschriebenen Experimente zeigten nicht direkt, dass
die GT-Cyclin-E-assoziierte Kinase
die p34-CDC2-Kinase war. Um dies zu testen, setzten wir die GT-Cyclin
E-assoziierten Proteine von den Sepharoseperlen durch Inkubation
mit freiem Glutathion frei. Das freigesetzte p34-CDC2-Protein wurde mit
einem C-Terminus-spezifischen p34-CDC2-Antiserum immunpräzipitiert, und von ihm wurde
gezeigt, eine Histon-H1-Kinaseaktivität zu besitzen (7C).
Als Kontrolle zeigten wir, dass keine Kinase aus dem Protein immunpräzipitiert
wurde, welches aus den GT-Sepharoseperlen freigesetzt wurde (7C).
Wir wissen nicht, welche Fraktion der GT-Cyclin-E-gebundenen Kinase
mit dem p34-CDC2-Antiserum
immunpräzipitiert
werden konnte, und können
deshalb nicht ausräumen,
dass andere Kinasen (wie CDK2) zu der GT-Cyclin E-gebundenen Kinaseaktivität beigetragen
haben.
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Unsere
Ergebnisse zeigen, dass Cyclin E die p34-CDC2-Kinase gebunden hat,
und unterstützen
die Idee, dass diese durch Cyclin E aktiviert wurde. Die Tatsache,
dass keine CDC2-Kinase
im anfänglichen G1-Extrakt
nachgewiesen wurde, legt nahe, dass die Assoziation des CDC2-Proteins
mit der GT-Cyclin-E-Sepharose zur Aktivierung des zuvor inaktiven
Proteins führte.
Da diese Experimente an rohen Zellextrakten ausgeführt wurden,
konnten sie nicht überprüfen, ob
die Assoziation von Cyclin E mit CDC2-Protein ausreichend für eine Aktivierung
der CDC2-Kinase war. Zusätzliche
Modifikationen entweder des CDC2- oder des Cyclin-Proteins können notwendige
Schritte in dem Aktivierungsweg sein.
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Antikörper wurden
in Kaninchen gegen das GT-Cyclin-E-Fusionsprotein herangezogen.
Diese Antikörper
erkannten spezifisch Cyclin E, da sie in vitro translatiertes Cyclin
E immunpräzipitierten,
jedoch nicht humanes Cyclin A oder B (8A). Dieses
Antiserum immunpräzipitierte
eine H1-Kinase-Aktivität
aus HeLa-Zellen (8B). Dies legte nahe, dass Cyclin
E mit einer Kinase in vivo assoziierte, obwohl wir nicht wissen,
welche Mitglieder der CDC2-Familie in diesen Komplexen vorhanden
waren.
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Beispiel 8
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Zellzyklus-abhängige Aktivierung
von mit Cyclin E und Cyclin A assozierten Proteinkinasen
-
Die
vorausgehenden Beispiele zeigen, dass Immunpräzipitate von Cyclin E aus exponentiell
wachsenden MANCA-Zellen (eine humane B-Zelllinie) eine Zellteilungskinase
enthalten. Cyclin E-assoziierte Kinaseaktivität während des Zellzyklus wurde
unter Verwendung von Zentrifugal-Elutriation, um exponentiell wachsende
MANCA-Zellen in 8 Fraktionen zu trennen, untersucht. Die Zentrifugal-Elutriation
trennt Zellen physikalisch in verschiedene Zellzyklus-Fraktionen,
wodurch potentielle Artefakte vermieden werden, welche bekanntermaßen mit
induzierten Synchronisations-Vorgehensweisen assoziiert sind. Wir
bestimmten die Position einer elutriatierten Fraktion durch Messen
des nukleären
DNA-Gehalts durch flusszytometrische Analyse von mit Propidiumiodid
gefärbten
Zellkernen (9A). Zellextrakte aus jeder
der acht unterschiedlichen Zellzyklus-Fraktionen wurden unter Verwendung
eines polyklonalen Anti-Cyclin-E-Antiserums immunpräzipitiert. Prä-Immunserum
(αPI) aus
demselben Tier wurde als Negativkontrolle verwendet. Für jede Fraktion
wurde die Kinaseaktivität
in den Kontroll-Immunpräzipitaten
von der Aktivität
subtrahiert, welche in den spezifischen Anti-Cyclin-E-Immunpräzipitaten
beobachtet wurde. Die in der 9B präsentierten
Daten zeigen den Expressionsspiegel von Cyclin-E-Kinase-Komplexen
in den elutriatierten Fraktionen der Zellen (9A), wie
bestimmt durch Messen des Spiegels an Histon-H1-Phosphorylierung, katalysiert durch
Cyclin-E-assoziierte H1-Kinaseaktivität. Gleiche Anzahlen an Zellen
aus jeder Fraktion wurden lysiert, und Cyclin E in den Lysaten wurde
mit affinitätsgereinigten
Anti-Cyclin-E-Antikörpern
(αcycE)
immunpräzipitiert.
Die Ergebnisse, quantifiziert durch Phosphor-Bilderzeugung, zeigen,
dass die mit Cyclin E assoziierte Kinaseaktivität zellzyklusabhängig war
und, in drei Experimenten, während
des Zellzyklus um das zwischen 4- und 8-fache fluktuierte. Der Gipfel
der mit Cyclin E assoziierten Kinaseaktivität entsprach elutriatierten
Fraktionen von Zellen mit der größten Zahl
von Zellen in der späten
G1- und frühen
S-Phase. In manchen Experimenten beobachteten wir auch einen kleineren
zweiten Peak der mit Cyclin E assoziierten Kinaseaktivität in der
G2/M-Fraktion von elutriatierten Zellen (Daten nicht gezeigt).
-
Die
Aktivität
der mit Cyclin E assoziierten Kinase während des Zellzyklus ist merklich
unterschiedlich von den mit Cyclin A assoziierten Kinasen. Monoklonale
C160-Anti-Cyclin-A-Antikörper wurden
verwendet, um Cyclin A und seine assoziierten Proteine aus den gleichen
Zellextrakten zu immunpräzipitieren,
welche verwendet worden waren, um Cyclin-E-assoziierte Kinaseaktivität zu messen
(9C). Wie früher
beschrieben, wird Cyclin-A-assoziierte
Kinaseaktivität
zuerst am Beginn der S-Phase nachgewiesen (Pines und Hunter, 1990;
Marraccino et al., 1992). Im Gegensatz zu Cyclin-E-assoziierter
Kinaseaktivität
fährt die
Cyclin-A-assoziierte Kinaseaktivität damit fort, über die
S-Phase hinweg anzusteigen und erreicht einen Peak in der G2. Diese
Ergebnisse weisen ebenfalls darauf hin, dass Peak-Spiegel der Cyclin-A-assoziierten
Kinase ungefähr
5- bis 10fach größer als
die Peak-Aktivitätsspiegel
der Cyclin-E-assoziierten Kinase sind (Daten nicht gezeigt) sind.
Allerdings können
die absoluten Spiegel variieren, da die hier präsentierten Spiegel von zwei
Antikörpern abhängen, welche
geringfügig
unterschiedliche Assoziationskonstanten (Ka)
besitzen können.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass eine Aufeinanderfolge getrennter
Cyclinabhängiger
Kinaseaktivitäten
während
des Zellzyklus aktiviert wird; die Kinaseaktivität von Cyclin E steigt an, gefolgt
von einem Anstieg in der Cyclin-A- und dann Cyclin-B-assoziierten Kinaseaktivität.
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Die
Kinetik, mit der die Cyclin-E-assoziierte Kinaseaktivität sich während der
G1-Phase des Zellzyklus akkumuliert, wurde als ein relatives Maß der Häufigkeit
des enzymatisch aktiven Cyclin-E:Kinase-Komplexes untersucht. MANCA-Zellen
wurden 3 Stunden lang im Metaphasen-Stadium des Zellzyklus mit Nocodazol
arretiert, wobei zu diesem Zeitpunkt 75 % der Zellen die Cytokinese
abgeschlossen hatten. Mittels Elutriation aus restlichen mitotischen
Zellen abgetrennte Zellen wurden dann während 3, 4, 5, 6 oder 7 Stunden
in die G1-Phase des Zellzyklus freigegeben. Sie schritten synchron
nach etwa 6 oder 7 Stunden in die S-Phase fort, wie bestimmt sowohl
durch flusszytrometrische Messung des nukleären DNA-Gehalts (9D) als auch
durch den Einbau von tritiummarkiertem Thymidin in chromosomale
DNA (Daten nicht gezeigt). Dann wurden Zellen durch Zentrifugal-Elutriation
in Subpopulationen in verschiedenen Phasen des Zellzyklus fraktioniert.
Es wurde festgestellt, dass mit Cyclin E assoziierte Kinaseaktivität während der
G1-Periode erhöht
war, wobei sie eine Peakaktivität
gerade dann erreichte, als die Zellen in die S-Phase eintraten (9D).
Im Gegensatz dazu stellten wir fest, dass Cyclin A-assoziierte Kinasen
in der G1 nicht vorhanden waren und zuerst nachgewiesen wurden,
als die Zellen in die S-Phase eintraten (9E). In
diesem Experiment wurde die Cyclin-A-assoziierte H1-Kinaseaktivität unter
Verwendung monoklonaler C160-Anti-Cyclin-A-Antikörper, um Cyclin-A-assoziierte Kinaseaktivität immunzupräzipitieren,
bestimmt. Die elutriatierte G1-Fraktion der Zellen (Fraktion 2)
wurde bei 32,5°C
kultiviert, um die G1-Phase des Zellzyklus zu verlängern. Aliquots
von Zellen wurden stündlich
für die Messung
des Gehalts an nukleärer
DNA und der mit Cyclin A und Cyclin E assoziierten Kinaseaktivitäten geerntet,
bis zu dem Punkt, an welchem die Zellen sich der S-Phase näherten und
in diese eintraten.
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Cyclin-E-assoziierte
Kinase ist ohne weiteres in proliferierenden Ratten-208F-Zellen
nachweisbar, verschwindet aber, wenn sie nach Serumentzug in die
Quieszenz eintreten (10A). Als Ratten-PC12-Zellen durch
Exposition an NGF dazu veranlasst wurden, sich zu Neuronen zu differenzieren,
fiel in ähnlicher
Weise die Cyclin-E-assoziierte Kinase auf niedrige Spiegel (10B). In diesen Experimenten testeten wir H1-Kinase-Aktivität in Lysaten
aus wachsenden und quieszenten Ratten-208F-Zellen und wachsenden
Ratten-PC 12-Zellen.
Immunpräzipitate
wurden unter Verwendung von affinitätsgereinigten Antikörpern gegen
Cyclin E (αE),
den C-Terminus von humanem p34-CDC2 (αp34) oder als ein Kontroll-Präimmun-Anti-Cyclin-E-Antiserum
(αPI) hergestellt.
Die Zellen wurden unter Verwendung von 10%igem Kälberserum (10 % CS, A)
zum Wachstum, und unter Verwendung von NGF (+NGF, 10B) zur Differenzierung veranlasst. Quieszente Kontrollen
wurden in 0,1 %igem Kälberserum
herangezogen (0,1 % CS, 10A).
Nicht-differenzierende Kontrollen wurden in Abwesenheit von NGF
herangezogen (-NGF, 10B). Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass
Cyclin-E-assoziierte Kinaseaktivität wachstumsreguliert ist, wie
es die Spiegel der Cyclin-E-Expression sind.
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Beispiel 9
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Konstitutive Expression
von Cyclin E verkürzt
G1
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Das
Muster der Cyclin-E-assoziierten Kinaseaktivität während des Zellzyklus legte
nahe, dass die von Cyclin E vermittelte physiologische Funktion
während
der G1-Phase des Zellzyklus stattfindet. Um diese Möglichkeit
zu testen, wurden stabile Zelllinien konstruiert, welche humanes
Cyclin E von einem retroviralen LTR-Promotor aus konstitutiv exprimierten.
Die Effekte der konstitutiven Cyclin E-Expression auf Zellen und auf
die Zellzyklus-Kinetik wurden getestet.
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Eine
humane Cyclin-E-cDNA wurde in den retroviralen Expressionsvektor
LXSN (Miller & Rosman, 1989)
kloniert, der die inserierte cDNA von dem 5'-LTR aus exprimiert und das Neomycin-Phosphotransferase-Gen
als einen selektierbaren Marker enthält. Das Konstrukt gestattet
die Herstellung von retroviralen Vektorpartikeln mit entweder amphotroper
oder ecotroper Wirtsbereich-Spezifität. Wir verwendeten einen ecotropischen
Ausgangsvorrat an Vektorpartikeln zur Infektion der Rat-1-Fibroblastenzelllinie
und selektierten einen Pool von über
10000 unabhängig
infizierten Zellen mittels zwei Wochen langem Wachstum in G-418
enthaltenden Selektionsmedien. Zur gleichen Zeit wurde ein Pool
von LXSN-Kontrollvektorinfizierten Zellen erzeugt. Pools von infizierten
Zellen wurden eher untersucht als einzelne selektierte Zellklone,
um jedwede mögliche klonale
Variation zu minimieren, welche innerhalb der Zelllinie Rat-1 vorhanden
sein könnte.
Die Ergebnisse, präsentiert
in der 11A(a), zeigen, dass die LXSN-Cyclin
E-infizierten Zellen ungefähr
5- bis 10-mal mehr Cyclin-E-Protein enthielten, als in den Zellen
nachgewiesen werden konnte, welche mit den viralen Kontroll-LXSN-Vektoren
infiziert worden waren. Zwei Cyclin-E-Banden, bei 45 kDa (der Größe von Volllängen-Cyclin-E)
und 40 kDa, wurden spezifisch in Cyclin-E-transduzierten Zellen
exprimiert. Eine erhöhte
Cyclin-E:Kinase-Aktivität
wurde ebenfalls in den LXSN-Cyclin-E-transduzierten
Zellen beobachtet. Die Ergebnisse in der 11A(b) zeigen
eine 3- bis 5-fache Erhöhung
im Spiegel der Cyclin-E-assoziierten Histon-H1-Kinaseaktivität in exponentiell
wachsenden Kulturen von Rat-1-Zellen. Die in den Kontrollzellen
nachgewiesenen niedrigeren Spiegel an Cyclin E und Cyclin-E-assoziierter
Kinase beruhten vermutlich auf endogenem Ratten-Cyclin E. Um die
Effekte von Cyclin E auf den Zellzyklus auszuwerten, wurden exponentiell
wachsende LXSN-Cyclin E-transduzierte Zellen durch Zentrifugal-Elutriation gesammelt.
Die Verteilung von transduzierten Zellen innerhalb des Zellzyklus
wurde durch Flusszytometrie nach DNA-Färbung mit Propidiumiodid bestimmt
(11B). Mit LXSN-Cyclin E transduzierte Zellen zeigten
eine Verringerung der Fraktion von Zellen in der G1-Phase des Zellzyklus
im Vergleich zu Kontrollzellen, welche mit dem Kontrollvektor LXSN
transduziert worden waren. Die Cyclin E-transduzierten Zellen zeigten
ebenfalls eine Erhöhung
der Fraktion von Zellen in der S-Phase des Zellzyklus. Diese beobachteten Änderungen
in den Fraktionen von Cyclin E-transduzierten Zellen in den unterschiedlichen
Phasen des Zellzyklus stehen in Übereinstimmung
mit einem beschleunigten Durchgang der Zellen durch die G1-Phase
des Zellzyklus. Dies wurde bestätigt
durch direktes Messen der Länge
der G1-Phase in Cyclin-E-infizierten Zellen. Cyclin-E-infizierte
Zellen wurden durch Exposition an Nocodazol in der Pseudometaphase
synchronisiert, und mitotische Zellen wurden abgesammelt. Die mitotischen
Zellen wurden erneut in Kultur gebracht, und der Eintritt in die
S-Phase wurde durch Pulsmarkierung mit BrdU (5'-Bromdesoxyuridin) verfolgt. Das BrdU
wurde unter Anwendung immunochemischer Verfahren nachgewiesen. Die
in der 11C präsentierten Ergebnisse zeigen,
dass die Länge
der G1-Phase in den LXSN-Cyclin-E-infizierten
Zellen (d. h. vom Abschluss der Mitose bis zur Wiederaufnahme der
DNA- Synthese in
der S-Phase) wesentlich kürzer
als in Zellen war, welche mit LXSN transduziert worden waren.
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In
5 getrennten Experimenten, unter Verwendung von zwei unabhängigen Paaren
von transfizierten Zellpopulationen, war die Dauer der G1 durchschnittlich
um 33 % kürzer
in mit dem retroviralen LXSN-Cyclin E-Vektor infizierten Zellen
als in Zellen, welche mit dem LXSN-Kontrollvektor infiziert waren. Gleichermaßen bestätigten Untersuchungen,
durchgeführt
zur Messung der Rate des Eintritts von Cyclin-E-transduzierten Zellen
in die S-Phase unter Anwendung des immunchemischen Nachweisens von
in nukleäre
DNA eingebautem BUDR eine Verkürzung
der S-Phase in LXSN-Cyclin-E-transduzierten Zellen (Daten nicht
gezeigt). Aufgrund der beschränkten
Anzahl von Zellen, welche durch mitotische Abschüttelverfahren erhalten werden
kann, war es nicht möglich,
den Spiegel an Cyclin-E-assozierter Kinaseaktivität zu jedem
Zeitpunkt während
des Fortschreitens von der Mitose zur S-Phase in den infizierten
Rat-1-Zellpopulationen zu messen.
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Beispiel 10
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Cyclin-E-assoziierte Proteine
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Vorhergehende
Beispiele haben gezeigt, dass Cyclin E humanes p34-CDC2 und humanes
oder Xenopus-p33-CDK2 aktivieren kann, wenn die Proteine zusammen
in knospender Hefe exprimiert werden. Ferner haben die Ergebnisse
gezeigt, dass Cyclin E in vitro (d. h. in zellfreien Systemen) sowohl
humane CDC2 als auch humane CDK2 binden und aktivieren kann. Die
Assoziation von Kinasen mit Cyclin E wurde in in-vivo-Untersuchungen
(d. h. in Zellen) untersucht, wobei Zellextrakte aus elutriatierten
Zellzyklusfraktionen von exponentiell wachsenden MANCA-Zellen hergestellt
wurden, welche 3 Stunden lang biosynthetisch mit [35S]-Methionin radioaktiv
markiert wurden. Extrakte wurden in SDS-RIPA-Puffer hergestellt,
und die spezifischen Proteine wurden unter Verwendung von affinitätsgereinigten
Anti-Cyclin-E-Antikörpern (hergestellt
gegen GST-Cyclin-E-Fusionsprotein) und einem Antiserum gegen den
C-Terminus von humanem CDC2 (p34) immunpräzipitiert. Immunpräzipitate
wurden gesammelt, gewaschen und in dem SDS-Puffer gekocht, bevor eine
Auftrennung auf 12 % SDS-Polyacrylamid-Gelen erfolgte. Der Nachweis
von radioaktiv markierten Polypeptiden in den Gelen wurde unter
Verwendung von Natriumsalicylat erleichtert; und die Gele wurden
dann für eine
Autoradiographie getrocknet. Die 12 zeigt
die p34-assoziierten Proteine (Spur 1) und die mit Cyclin E assoziierten
Proteine (Spuren 2–11)
in exponentiell wachsenden Zellen (Spur 2), während der G1-Phase (Spur 3),
G1/S- (Spur 4), S- (Spuren 5–8),
S/G2-(Spuren 9 – 10) und
M-Phase (Spur 11). Die Molekulargewichte der Proteine, welche mit
den Cyclin-E:CDC-Kinase-Komplexen assoziierten, in dem Assay von 12 sind in
der nachstehenden Tabelle 1 zusammengefasst. Das 13Kd-Polypeptid
war mit dem Komplex während
der Mitte der S-Phase assoziiert; das 17Kd während des gesamten Zellzyklus;
die 32Kd-Doublette hauptsächlich spät in G1
und S; das 36Kd lediglich in G1 und G2/M; das 70Kd vorwiegend in
S; das 85Kd (d.h. die unterste Bande in dem Triplet) während des
gesamten Zellzyklus, und das 107Kd in der S-Phase und direkt vor
und nach der S-Pchase. Der Unterschied im Expressionsmuster der
32Kd-Doublette legte nahe, dass es sich bei ihr nicht um CDK2 oder
CDC2 handelte, und dies wurde durch Kartierung der tryptischen Fragmente
von CDK2, CDC2 und der 32kD-Bande, gekennzeichnet als Bande "x", assoziiert mit den immunpräzipitierten Komplexen,
bestätigt.
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Tabelle
1 Molekulare
Größen von
akzessorischen Cyclin-E:CDC-Kinase-Proteinen
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Eine
Reihe von Kontroll-Immunpräzipitations-Reaktionen
wurde durchgeführt,
um die Spezifität
von Anti-CDC2- und Anti-CDK2-Antikörpern zu charakterisieren.
Lysate aus exponentiell wachsenden MANCA-Zellen wurden unter Verwendung
von affinitätsgereinigten
Antikörpern,
gerichtet gegen die 7 C-terminalen Aminosäuren von humanem p34-CDC2,
(αCDC2)
oder Antiserum, gerichtet gegen die 15 C-terminalen Aminosäuren von
humanen p33-CDK2, (αCDK2)
immungeblottet. In der 13 sind die Spuren 1 und 2 Immunoblots
von Ganzzellextrakten; in den S puren 3 und 4 wurden Ganzzellextrakte
zuerst mit affinitätsgereinigten Anti-p34-CDC2-Antikörpern immunpräzipitiert
und dann mit den angegebenen Antikörpern geblottet; in den Spuren
5 und 6 wurden die Extrakte zuerst mit einem Antiserum gegen den
C-Terminus von p33-CDK2 immunpräzipitiert
und dann mit den angegebenen Antikörpern geblottet. Man bemerke
das Vorhandensein eines nicht-spezifischen Signals, herrührend von
dem immunpräzipitierenden
Antikörper,
zwischen 50 und 80 kDa. Ein Extrakt aus MANCA-Zellen, arretiert
an der G1/S-Grenze mit Aphidicolin, wurde unter Anwendung von affinitätsgereinigten
Antikörpern
gegen humanes Cyclin E immunpräzipitiert
und dann unter Verwendung der gleichen Antikörper geblottet. Eine einzelne
Proteinbande bei 45 kDa wurde nachgewiesen. Deshalb waren die assoziierten
Proteine in Cyclin-E-Immunopräzipitaten
am wahrscheinlichsten an Cyclin E gebunden und wurden nicht wegen
einer nichtspezifischen Kreuzreaktivität mit diesem Antikörper nachgewiesen.
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Um
diese Ergebnisse zu bestätigen,
wurde Immunoblotting angewandt, um die Assoziation zwischen Cyclin
E und sowohl p33-CDK2 als auch p34-CDC2 in Extrakten zu untersuchen,
hergestellt aus MANCA-Zellen, welche exponentiell wuchsen oder mit
Aphidicolin an der G1/S-Grenze arretiert worden waren. Die Aphidicolin-blockierten
Zellen wurden gewählt,
weil die Aktivität
der Cyclin-E-assoziierten Kinase am Übergang von G1 nach S maximal
ist. Zellextrakte wurden unter Vewendung von affinitätsgereinigten
Anti-Cyclin-E-Antikörpern
immunpräzipitiert,
und die Immunpräzipitate
wurden sowohl unter Verwendung von CDC2-als auch CDK2-spezifischen Antiseren
western-geblottet. Für
alle Immunpräzipitationen
waren die Antikörper
an Sepharose vernetzt worden. Immunpräzipitationen wurden mit Prä-Immun-Serum ("αPI"), Leerproben-Sepharoseperlen ("SEPH"), affinitätsgereinigtem
Anti-p34-CDC2-C-Terminus
("αp34") und affinitätsgereinigtem
Anti-Cyclin-E ("αE") durchgeführt (14A). Die Gruppe von Spuren, markiert mit "--" enthielt keinen
Zellextrakt. Beide Antiseren wurden gegen Peptide herangezogen,
entsprechend den C-Termini der jeweiligen Proteine. Der C-Terminus
der CDC2-verwandten Proteine ist nicht hochkonserviert. Die Ergebnisse
zeigen, dass das Anti-C-Terminus-CDC2-Antiserum CDC2 und nicht CDK2
erkannte, und umgekehrt, dass das Anti-C-Terminus-CDK2-Antiserum
CDK2 und nicht CDC2 erkannte (13).
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Immunoblots
von Ganzzellextrakten zeigen zwei Formen von CDK2 (Rosenblatt et
al., 1992; siehe auch 14A).
Sowohl in mit Aphidicolin arretierten Zellen (14A) als auch in exponentiell wachsenden Zellen
(nicht gezeigt; siehe 15) assoziierte Cyclin E präferentiell
mit einer schneller wandernden Form von CDK2. Die Identifikation
von CDK2 in Cyclin-E-Immunpräzipitaten
ist unter Verwendung von 3 verschiedenen Antiseren bestätigt worden,
unabhängig
herangezogen gegen den C-Terminus von humanem CDK2. Alle drei Antiseren
erkennen CDK2 und nicht CDC2 (Rosenblatt et al., 1992; Elledge et
al., 1992; 13). Die schneller wandernden
Formen von CDK2 sind nach der derzeitigen Annahme höher phosphoryliert
(Rosenblatt et al., 1992). Dies steht in Übereinstimmung mit unserer
Beobachtung, dass alle Cyclin-E-assoziierten Isoformen von CDK2,
nachgewiesen in [35S]-Methionin-markierten Zellextrakten,
auch in Anti-Cyclin-E-Immunpräzipitaten aus
[32P]-Orthophosphat-markierten
Zellextrakten nachgewiesen wurden.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass p34-CDC2 auch in den Cyclin-E-Immunpräzipitaten
nachgewiesen wurde, obwohl seine Häufigkeit wesentlich geringer
war als jene von CDK2. In exponentiell wachsenden Zellen wurde eine
vorwiegend hypophosphorylierte Form von p34-CDC2 nachgewiesen, wohingegen
in Aphidicolin-arretierten Zellen ebenfalls höher phosphorylierte Formen
von p34-CDC2, welche mit Cyclin E assoziiert waren, vorkamen (14B). In beiden Fällen war es möglich, nur
sehr kleine Mengen an p34-CDC2, assoziiert mit Cyclin E, nachzuweisen.
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Beispiel 11
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Zellzyklus-abhängige Bildung
eines Cyclin-E:CDK2-Komplexes
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Die
Phase im Zellzyklus, bei welcher Cyclin E und CDK2 einen enzymatisch
aktiven Komplex bilden, wurde untersucht. Exponentiell wachsende
MANCA-Zellen wurden durch zentrifugale Elutriation in 8 Zellzyklus-Fraktionen
getrennt, und Zellextrakte wurden hergestellt. Die Zellzyklus-Position
der Zellen in jeder Fraktion wurde durch flusszytrometische Messung
des nukleären
DNA-Gehalts (15A) bestimmt. Cyclin E und seine
assoziierten Proteine wurden unter Verwendung affinitätsgereinigter
Anti-Cyclin-E-Antikörper
immunpräzipitiert.
Wir visualisierten das Vorhandensein von CDK2 durch Western-Blotting
unter Verwendung eines Antiserums, welches für den C-Terminus von CDK2 spezifisch
war (15B1–B4).
Die Ergebnisse zeigen, dass der Spiegel an enzymatisch aktivem Cyclin-E:CDK2-Komplex einen Gipfel
während
der späten
G1 und frühen
S-Phase erreichte und hinsichtlich der Häufigkeit abnahm, als die Zellen
durch den Rest des Zellzyklus voranschritten. Die Häufigkeit
des Cyclin-E:CDK2-Komplexes entsprach in naher Weise der Zellzyklus-Periodizität der Cyclin-E-assoziierten
Kinase (wie in früheren
Beispielen beschrieben). Darüber
hinaus legen die vorliegenden Ergebnisse nahe, dass in exponentiell
wachsenden Zellen Cyclin-E:CDK2-Komplexe
sich nicht in einer inaktiven Form ihrer Aktivierung in der späten G1 akkumulierten.
Dieses Muster des Erscheinens und der Aktivierung war beobachtetermaßen ähnlich zu
dem Muster, welches für
Cyclin-A-assoziierte Kinaseaktivität berichtet wurde, d. h. die
Aktivität
hiervon stieg berichtetermaßen
in direkter Proportion zur Häufigkeit
von Cyclin A an (Pines und Hunter, 1990; Marraccino et al., 1992).
Allerdings waren die vorliegenden Ergebnisse unterschiedlich von
denjenigen, welche mit dem Cyclin-B:p34-CDC2-Komplex erhalten wurden, dahingehend, dass
sich der Cyclin-B:CDC2-Komplex berichtetermaßen während S und G2 akkumuliert,
inaktiv und hochphosphoryliert, vor deren Aktivierung beim Beginn
der Mitose (Gould und Nurse, 1989; Pondaven et al., 1990; Solomon
et al., 1990).
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Beispiel 12
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Die Häufigkeit von Cyclin E ist Zellzyklus-reguliert
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Die
Häufigkeit
des Cyclin-E-Proteins wurde in verschiedenen Phasen des Zellzyklus
bestimmt. MANCA-Zellen wurden durch zentrifugale Elutriation in
Fraktionen getrennt, repräsentierend
jedes Stadium des Zellzyklus. Wir analysierten Zelllysate aus jeder
Fraktion mittels Immunpräzipitation
unter Verwendung von affinitätsgereinigten
Anti-Cyclin-E-Antikörpern,
welche wir auch verwendeten, um die Häufigkeit von Cyclin E in den
Immunpräzipitaten
zu messen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Cyclin-E-Spiegel in
der späten
G1 maximal waren und in S, G2 und M abnahmen (15B1–B4).
Es wurde festgestellt, dass das Immunoassay-Vorgehen akkurat die
relativen Spiegel an Cyclin E in jeder Zellzyklus-Fraktion widerspiegelt,
da die nachgewiesene Menge an Cyclin-E-Protein linear abhängig von
der Menge des in der Immunpräzipitation
verwendeten Zellextrakts war (15C).
Zusammengefasst legen diese Ergebnisse nahe, dass die Häufigkeit
des Cyclin-E:CDK2-Komplexes und somit die Periodizität der Cyclin-E-assoziierten
Kinaseaktivität
direkt durch den Spiegel an Cyclin E reguliert werden können.
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Beispiel 13
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Zusammenbau von Cyclin-E:CDC2-
und Cyclin-E:CDK2-Komplexen in vitro
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Wie
gezeigt, assoziiert Cyclin E präferentiell
eher mit p33-CDK2 als mit p34-CDC2 in humanen Zellen. Eine mögliche Erklärung hierfür besteht
darin, dass die Affinität
von Cyclin E für
CDK2 anders ist als für
CDC2. Diese Möglichkeit
wurde in einem zellfreien System aus rekombinantem Cyclin E und
Zellextrakten, enthaltend CDC2- und CDK2-Kinasen, ausgewertet. Cyclin
E wurde unter Verwendung von Baculovirus-Vektoren in Sf9-Insektenzellen
exprimiert. Cyclin-E-Protein wurde in den transduzierten Insektenzellen überexprimiert,
die intrazellulären
Konzentrationen beliefen sich auf ungefähr 5–10 μM nach 48 Stunden (Desai et
al., 1992), und diese Zellen wurden abgeerntet und die Proteine
für eine
Analyse extrahiert.
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Die
Bindung zwischen Cyclin E, CDC2 und CDK2 wurde unter Verwendung
verdünnter
Insektenzellextrakte als Quelle für Cyclin E und von Extrakten
aus G1-Zellen als Quelle für
CDC2 und CDK2 ausgewertet. Um vom Zellzyklus abhängige Unterschiede in den Effekten
von Cyclin E auf die CDC2- und CDK2-Kinasen zu bestimmen, wurden
Zellextrakte hergestellt aus Zellen, deren Wachstum 12 Stunden lang
(d. h. vor der S-Phase) in Medien arretiert wurde, welche 2 mM Hydroxyharnstoff
enthielten (was die Zellen dazu bringt, in der S-Phase anzuhalten,
und alle anderen Zellen dazu bringt, sich nahe der S-Phase anzustauen),
gefolgt von Freigabe des Wachstums während 3,5 Stunden, um allen
Zellen zu gestatten, in die S-Phase
einzutreten ("HU" 16A–16B); sowie aus mit Nocodazol blockierten Zellen,
welche während
drei Stunden in die G1 freigegeben und dann weiter mittels Zentrifugal- Elutriation selektiert
wurden ("G1", 16A und 16B).
Alle Zellextrakte wurden in hypotonischem Puffer hergestellt. Die
Inkubationsmischungen waren ausgelegt, um die Konzentration der
drei Proteine nahe zu den normalen physiologischen Spiegeln bei
ungefähr
0,2 μM zu
bringen. Verdünnte
Lysate, enthaltend die angegebenen Cyclin-E-, CDC2- und CDK2- Proteine,
wurden allein oder in Kombination 30 Minuten lang bei 37°C unter Bedingungen
inkubiert, geeignet für
die in vitro-Replikation von Plasmiden mit SV40-Ursprung (D'Urso et al, 1990).
Die Bildung von Cyclin-E:CDC2- und Cyclin-E:CDK2-Komplexen in den
Inkubationsmischungen wurde unter Anwendung von Immunpräzipitation
entweder mit Antiseren gegen CDC2 (Anti-CDC2), den C-Terminus von
CDK2 (Anti-CDK2) oder Cyclin E (Anti-Cyclin E), gefolgt von SDS-PAGE und
Autoradiographie bestimmt (16A, 16B, 16C).
Die mit den unterschiedlichen jeweiligen Immunpräzipitaten assoziierte Kinaseaktivität wurde
in dem H1-Kinase-Assay bestimmt (wie beschrieben in den obenstehenden
Beispielen).
-
Die
Immunpräzipitate
wurden hinsichtlich ihrer Fähigkeit,
Phosphorylierung von Histon H1 (d.h. H1-Kinaseaktivität) zu vermitteln,
durch Mischen der Immunpräzipitate
mit Histon H1 und γ-32P-Orthophosphat getestet. 32P-radiomarkiertes
Histon H1 wurde mittels SDS-PAGE und Phosphor-Bilderzeugung nachgewiesen (16A, 16B, 16C). (Die Phosphor-Bildgebung in den 16A–16C wurde quantifiziert und die Resultate sind
graphisch in der 17 präsentiert.) Die CDC-Kinaseaktivität, obgleich
bei niedrigen Spiegeln in Immunpräzipitaten ersichtlich, welche
aus HU-arretierten Zellen hergestellt wurden (16C, "HU"), war während der
G1-Phase auf fast nicht nachweisbare Spiegel verringert (16C, G1-Extrakt, "0"),
und der Spiegel an Kinaseaktivität
wurde nicht durch Zugabe verschiedener Mengen an Cyclin E zum Zellextrakt
verändert
(d. h., 16A, 16B, 16C; "5,
1, 0,2"). Im Gegensatz
dazu sank die CDK2-Kinaseaktivität, welche
bei niedrigen Spiegeln in HU-arretierten Zellextrakten vorhanden
war (16A "HU"),
auf nichtnachweisbare Spiegel in G1 (16A,
G1-Extrakt "0"), aber als Cyclin
E zu dem G1-Zellextrakt
zugegeben wurde (16A, "5, 1, 0,2"), wurde die CDK2-Kinaseaktivität wiederhergestellt.
Die Ergebnisse zeigen eine Aktivierung einer latenten CDK2-Kinaseaktivität in den
G1-Phasen-Zellextrakten im Anschluss an die Zugabe von Cyclin E
und legen nahe, dass die Kinaseaktivität von der Häufigkeit von Cyclin E reguliert
wird. Quantitative Aspekte dieser Untersuchungen sind in der 17 präsentiert,
worin der Spiegel der Cyclin-E-vermittelten Aktivierung der CDK2-Kinaseaktivität gemessen
wurde (d. h. unter Anwendung von Phosphorbilderzeugung der SDS-PAGE-Gele,
präsentiert
in den 16A, 16B und 16C, obenstehend) als eine Funktion der Menge
an Cyclin E, welche dem G1-Phasen-Zellextrakt zugesetzt wurde ("Vielfaches an Cyclin
E in HU-Extrakt"; 17).
(Die unterschiedlichen Mengen von Sf9-Lysat, enthaltend Cyclin E,
in der 17 entsprechen den Mengen "5, 1 und 0,2" in 16A, 16B und 16C.) Die Phosphorbilderzeugungs-Daten für die Kinaseaktivität von jedem
der CDC2-, CDK2- und Cyclin-E-Immunpräzipitate wurde durch Berechnen
der Aktivität
als Prozentsatz der in Zelllysaten von HU-arretierten Kontrollzellen
beobachteten Aktivität
normiert (d. h. 100 %; "%Hydroxyharnstoff
H1-Kinase"; 17).
Die in der 17 präsentierten Ergebnisse zeigen,
dass der Spiegel der CDK2-Kinaseaktivität abhängig von der zum G1-Extrakt
zugesetzten Menge an Cyclin E war, und dass Spiegel an CDK2-Kinaseaktivität erzielt
wurden, welche mehr als 22-mal größer waren als diejenigen, welche
in den HU-arretierten Zellextrakten beobachtet wurden (d. h. Cyclin-E-Immunpräzipitat
bei 5-fach Cyclin E; 17). Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse,
dass die mit den Cyclin-E-Immunopräzipitaten assoziierte Kinaseaktivität konsistent
größer war
als jene, welche mit den CDC2-Immunpräzipitaten assoziiert war. Die
Ergebnisse bestätigen
ebenfalls die vorhergehenden (obenstehenden) Befunde, dass nur geringe
Spiegel an CDC2-Aktivität
in den G1-Phasen-Zellextrakten vorhanden sind, und dass jedwede
latente CDC2, welche in diesen Extrakten vorhanden sein könnte, durch
die Zugabe von Cyclin E nicht merklich aktiviert wird.
-
Diese
kombinierten Ergebnisse legen eine Aktivierung der Kinaseaktivität durch
Cyclin E nahe, welche aus der Bildung eines Cyclin-E:CDK2-Komplexes
resultiert. In anderen Untersuchungen (nicht gezeigt) wurde die
Assoziation von Cyclin E mit CDC2 oder CDK2 unter Verwendung von
Molekularsieb-Gelchromatographie auf Superose 12 verifiziert. p34-CDC2- und p33-CDK2-Monomere
eluierten bei 30–40
kDa und hatten eine vernachlässigbare
Histon-H1-Kinaseaktivität.
Als rekombinantes Cyclin E enthaltende Insektenzellextrakte mit dem
CDK2-haltigen Lysat gemischt wurden, eluierte der Hauptteil des
CDK2-Proteins bei einer ungefähren molekularen
Größe von 160
kDa, was die Bildung eines Cyclin-E:CDK2-Komplexes nahelegt. Als Extrakte, welche
eine ähnliche
Menge an CDC2 enthielten, mit dem Cyclin-E-Lysat vermischt wurden,
assoziierte im Gegensatz dazu nur ein kleiner Bruchteil des CDC2-Proteins
auf stabile Weise mit Cyclin E. Die Cyclin-E:CDC2- und Cyclin-E:CDK2-Komplexe, welche
aus der Molekularsiebsäule
eluierten, zeigten Kinaseaktivität
auf.
-
Diskussion der Beispiele
8–13
-
Cyclin E ist ein G1-Cyclin.
-
Die
Proliferation eukaryotischer Zellen wird hauptsächlich von einer einzelnen
Entscheidung reguliert, welche während
der G1-Phase des Zellzyklus stattfindet – entweder in den Zellzyklus
einzutreten und sich zu teilen, oder aus dem Zellzyklus auszuscheiden
und in einen ruhenden Zustand einzutreten (übersichtsmäßig zusammengefasst in Baserga,
1985; Pardee, 1989). In Hefe ist der biochemische Prozess, welcher
dieser zellulären
Entscheidung zugrunde liegt, der Zusammenbau und die Aktivierung
eines Komplexes zwischen der CDC8-Proteinkinase und den CLN-Typ-Cyclinen
(übersichtsmäßig zusammengefasst
in Nurse, 1990; Hartwell, 1992). Kürzliche Experimente in einer
Vielzahl von Modellsystemen unterstützen die Idee, dass die Rolle der
CDC2-verwandten Kinasen evolutionär konserviert worden ist (D'Urso et al., 1990;
Blow- & Nurse,
1990; Furakawa et al., 1990; Fang- & Newport, 1991). Die hier vorgestellten
Beobachtungen zeigen, dass humanes Cyclin E spezifisch eine CDC2-verwandte
Kinase während
der späten
G1-Phase des Zellzyklus aktiviert, und dass die Cyclin-E-Akkumulation für den G1-Transit
geschwindigkeitsbegrenzend ist. Deshalb schlagen wir vor, dass in
allen Eukaryoten ein kritischer Schritt im biochemischen Weg, der
die Zellproliferation steuert, der Zusammenbau eines Cyclin/CDK-Komplexes
ist (der Begriff CDK wird verwendet, um eine Cyclin-abhängige Kinase
in der CDC2-Proteinfamilie zu bezeichnen).
-
Der
Beweis, dass Cyclin E während
der G1-Phase des humanen Zellzyklus wirkt, kann wie folgend zusammenfasst
werden: Cyclin E kann die G1-START-Funktionen der Hefe-CLN-Proteine ausführen, da
es Mutationen in den Hefe-CLN-Genen komplementieren kann (Koff et
al., 1991; Lew et al., 1991). Fernerhin haben wir gezeigt, dass
Cyclin E in Kombination mit entweder humanem CDC2 oder humanem CDK2
Hefestämme
retten könnte,
welche doppelt sowohl hinsichtlich der CLN- als auch CDC28-Funktion
mutiert worden waren (Koff et al., 1991). Allerdings war die Spezifität des Assays
suspekt, weil humanes Cyclin B, welches in klarer Weise während der
Mitose und nicht während
der G1 wirkt, CLN-Mutationen ebenfalls retten konnte (Koff et al.,
1991; Lew et al., 1991; Xiong et al., 1991). Wie hierin berichtet,
assoziiert Cyclin E mit einer Proteinkinase in humanen Zellen, und
diese Kinase ist zellzyklus-reguliert. Die Aktivität der mit
Cyclin E assoziierten Proteinkinase, sowie die Häufigkeit des Cyclin-E-Proteins,
gipfeln während
der späten
G1- und frühen
S-Phase und nehmen dann ab, wenn die Zellen durch S, G2 und Mitose
schreiten. Diese Kinase ist ebenfalls wachstumsreguliert, da sie
bei Zellen abwesend ist, welche den Zellzyklus verlassen haben und
differenzierten oder quieszent wurden. Die relative Zeitgebung der
Cyclin-E- und Cyclin-A-Aktivität
ist bedeutend. Cyclin-A-Protein und Cyclin-A-assoziierte Kinaseaktivität sind nachweisbar,
sobald die S-Phase beginnt (Marraccino et al., 1992), und die Cyclin-A-Funktion
ist notwendig für
das Auftreten der S-Phase (Girard et al. 1991). Wir haben ebenfalls
gezeigt, dass sich Cyclin E vor Cyclin A akkumuliert, und dass die
mit Cyclin E assoziierte Kinase früher im Zellzyklus erscheint
als die mit Cyclin A assoziierte Kinase. Diese biochemische Funktion
von Cyclin E während
G1 legte nahe, dass sein physiologische Funktion der S-Phasen-Rolle
von Cyclin A vorausgehen würde.
Dies wurde direkt gezeigt durch konstitutives Exprimieren von humanem
Cyclin E in der Ratten-Fibroblasten-Zelllinie Rat-1. Wir haben festgestellt,
dass eine 5- bis 10-fache Überexpression
von Cyclin E einen 3- bis 5-fachen Anstieg im Spiegel der Cyclin-E-assoziierten
Kinaseaktivität
verursachte. Dieser Spiegel der Cyclin E-Überexpression
verursachte eine 30–35%ige
Verringerung in der Länge
der G1-Phase des Zellzykluses.
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Die
Häufigkeit
des Cyclin-E-Proteins ist normalerweise Zellzyklus-reguliert – sie zeigt
einen scharfen Peak in der späten
G1. Dies beruht wahrscheinlich auf der Regulierung des Cyclin-E-mRNA-Spiegels (Lew
et al., 1991), da er während
des Zellzyklus parallel mit dem Spiegel des Cyclin-E-Proteins schwankt.
Die für
Cyclin E, A und B codierenden mRNA's sind zellzyklusreguliert und sagen
das Akkumulierungsmuster der jeweiligen Cyclin-Proteine vorher (Pines
und Hunter, 1989, 1990). In knospender Hefe steht die Akkumulation
der CLN-mRNA's unter
einer positiven Rückkopplungs-Steuerung
und führt
zu einem raschen Anstieg der CLN-mRNA-
und -Proteinspiegel beim START (Cross und Tinkelenberg, 1991; Dirick & Nasmyth, 1991).
Die Assoziation von Cyclin-Proteinen mit Transkriptionsfaktoren
in Säugerzellen
kann Teil eines analogen Mechanismus sein, welcher die Zeitgebung
der Cyclin-Genexpression während
des Zellzyklus reguliert (Bandara et al., 1991; Mudryj et al., 1991;
DeVoto et al., 1992; Shirodkar et al., 1992). Während die Cyclin-Akkumulierung teilweise
durch die Spiegel der jeweiligen mRNA's bestimmt wird, kann die Cyclin-Häufigkeit
auch durch den Protein-Turnover
gesteuert werden (Murray & Kirschner,
1989; Glotzer et al., 1991). Es ist nicht bekannt, ob die Stabilität des Cyclin-E-Proteins
während
des Zellzyklus reguliert wird, aber dem Protein fehlt die Konsensus-Sequenz,
welche von dem ubiquitinylierenden Enzym erkannt wird, welches den
mitotischen Turnover der Cycline A und B vermittelt (Glotzer et
al., 1991).
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Der Cyclin-E:CDK2-Komplex
-
Die
Daten legen nahe, dass die hauptsächliche Cyclin-E-assoziierte
Proteinkinase CDK2 ist. Zweidimensionale Gelanalysen von 32P- oder 35S-met-markierten
Proteinen zeigen, dass das hauptsächliche CDC2-verwandte Protein,
welches mit Cyclin E in humanen Zellen assoziiert ist, CDK2 ist.
Obgleich es keinen direkten Beweis gibt, dass der Cyclin-E:CDK2-Komplex
eine aktive Kinase in vivo ist, ist dies die wahrscheinlichste Schlussfolgerung.
Die Häufigkeit
des Cyclin-E:CDK2-Komplexes ist zellzyklusreguliert und in enger Weise
parallel zu den Spiegeln der Cyclin-E-assoziierten Kinase. Darüber hinaus
liegt das an Cyclin E gebundene CDK2-Protein hauptsächlich in
der schneller wandernden der zwei Formen vor, welche durch eindimensionale
PAGE nachweisbar sind. Diese abwärts
gerichtete Mobilitäts-Verschiebung
korreliert bekanntermaßen sowohl
mit der Bindung von CDK2 an Cyclin als auch der Aktivierung der
CDK2-Kinase (Rosenblatt et al., 1992). Von ihr wird angenommen,
für die
Phosphorylierung von Threonin 160 kennzeichnend zu sein, welche eine
Voraussetzung für
die Aktivierung der CDK2-Kinase ist (Y. Gu und D . M ., unveröffentlichte
Beobachtungen). Es ist ebenfalls gezeigt worden, dass der Cyclin-E:CDK2-Komplex
für den
CLN/CDC28-Komplex in S. cerevisae substituieren kann (Koff et al.,
1991), und dass der Cyclin-E:CDK2-Komplex eine aktive Kinase in vitro
ist.
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Die
periodische Akkumulierung des Cyclin-E-Proteins in Zellen scheint
derjenigen des Cyclin-E:CDK2-Komplexes zu entsprechen, wohingegen
das CDK2-Protein bei invarianten Spiegeln während des Zellzyklus vorhanden
ist (Rosenblatt et al., 1992). Deshalb scheint es so, dass die Häufigkeit
des Cyclin-E:CDK2-Komplexes hauptsächlich durch den Spiegel des
Cyclin-E-Proteins reguliert wird. Allerdings könnte der Phosphorylierungszustand
von Cyclin E ebenfalls den Zusammenbau des Komplexes steuern.
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Mindestens
sechs phosphorylierte Isoformen von CDK2 sind mit Cyclin E assoziiert.
Diese Komplexität
war überraschend,
da nur zwei dieser Isoformen gebunden an Cyclin A nachgewiesen worden
waren. Vorläufige
Beweise zeigen, dass CDK2 an drei Resten phosphoryliert wird, welche
homolog zu denjenigen sind, welche in CDC2 phosphoryliert werden
(Y. Gu & D. M.,
unveröffentlichte
Beobachtungen) – T14,
Y15 und T160. Die kombinatorische Phosphorylierung dieser Stellen
könnte
für die
sechs CDK2-Isoformen verantwortlich sein. Es scheint allerdings
wahrscheinlicher, dass auch andere Phosphorylierungsstellen vorhanden
sind, da Immunpräzipitate
mit Anti-CDK2-Antikörpern
zwei weitere phosphorylierte Isoformen von CDK2 enthielten, was
die nachgewiesene Gesamtzahl auf acht bringt (11D). Eine Interpretation ist, dass der Cyclin-E:CDK2-Komplex
die von den vielen Signalen, welche Zellproliferation steuern, vorgesehene
Information integriert, z. B. durch Binden von Second Messengern,
welche an der Signaltransduktion beteiligt sind. Die mehrfachen
phosphorylierten Formen von CDK2 können den Einfluss diverser
mitogener Signale auf die Aktivierung des Cyclin-E:CDK2-Komplexes
reflektieren. Die mehreren CDK2-Phosphate könnten sowohl positive als auch
negative Effekte auf die CDK2-Aktivität besitzen, und ein besonderer
phosphorylierter Zustand kann für
spezifische Funktionen erfordert werden. Die Stromabwärts-Aktivierung
des Cyclin-A:CDK2-Komplexes, welche stattfindet, nachdem die Überweisung
an den Zellzyklus vorgenommen worden ist, kann auf viel weniger
Faktoren responsiv und daher biochemisch weniger kompliziert sein.
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Andere
Beweise haben angezeigt, dass CDK2 eine Rolle während der G1- oder S-Phase
des Zellzyklus spielen könnte.
In zyklierenden Zellen geht die CDK2-Kinaseaktivität der CDC2-Kinaseaktivität voraus (Rosenblatt
et al., 1992). Unsere Experimente in S. cerevisae zeigten, dass
in bestimmten genetischen Hintergründen CDK2 die G1/S-Funktion
von CDC28 und nicht seine G2/M-Funktionen komplementieren kann (Koff et
al., 1991). Des Weiteren verhindert eine Depletion von CDK2 aus
Extrakten von aktivierten Xenopus-Eiern den Beginn der DNA-Replikation
(Fang und Newport, 1991). Alle diese Ergebnisse sind konsistent
mit einer Rolle von CDK2 bei der Überweisung der Zelle an den
Zellzyklus.
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Der Cyclin-E:CDC2-Komplex
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Cyclin
E kann sowohl mit humanem CDK2 als auch humanem CDC2 wechselwirken,
wenn die Proteine zusammen in Hefe exprimiert werden, und Cyclin
E kann sowohl die CDK2- als auch CDC2-Kinase in vitro aktivieren
(obenstehende Beispiele). Wir haben gezeigt, dass obwohl der Cyclin-E:CDK2-Komplex
in humanen Zellen häufiger
ist, auch der Cyclin-E:CDC2-Komplex
vorhanden ist. Darüber
hinaus wurden Komplexe Cyclin E und anderen Proteine beobachtet
(12; Tabelle 1), welche die Cyclin-E-Aktivität potenziell
modulieren oder verändern
können.
Das Muster der Cyclin-E-assoziierten Kinaseaktivität während des
Zellzyklus zeigte einige Unterschiede zur Häufigkeit des Cyclin-E:CDK2-Komplexes.
Diese Unterschiede können
auf den Cyclin-E:CDC2- oder die anderen Cyclin-E-Komplexe zurückführbar sein.
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Der
niedrige Spiegel des Cyclin-E:CDC2-Komplexes in vivo scheint eine
Folge der relativ geringen Affinität von Cyclin E für CDC2 zu
sein. Die hier präsentierten
Rekonstitutionsexperimente zeigen, dass der Cyclin-E:CDK2-Komplex
sich unter Bedingungen leicht bildete, unter denen sehr wenig Cyclin
E an CDC2 bindet. Wir haben jedoch festgestellt, dass Cyclin E in
vivo in mehreren phosphorylierten Zuständen vorhanden ist. Deshalb
besteht eine andere Möglichkeit
darin, dass nur bestimmte, relativ seltene Isoformen von Cyclin
E an CDC 2 binden können.
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Wir
haben früher
beobachtet, dass eine Mutation im Hefe-CDC28-Gen in großem Maße die Fähigkeit von
Cyclin E, jedoch nicht Cyclin B, beschneidet, CLN-Funktion zu retten,
und folglich schlugen wir vor, dass Cyclin E mit CDC28 anders als
Cyclin B wechselwirken könnte
(Koff et al., 1991). In-vitro-Rekonstitutionsexperimente unterstützen diese
Idee, indem sie zeigten, dass Cyclin B effektiv an CDC2 bindet (Desai
et al., 1992), während
nur kleine Mengen an Cyclin-E:CDC2-Komplex nachgewiesen werden konnten.
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Andere Cyclin-E:CDC-Komplexe.
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Die
obenstehend in 12 und Tabelle 1 präsentierten
Ergebnisse können
auch interpretiert werden, dass sie die mögliche Existenz anderer Zellteilungskinasen,
welche früher
unerkannt waren, anzeigen, die mit Cyclin E assoziieren. Das 32Kd-Banden-"x"-Protein (Tabelle 1, 12)
ist sicherlich ein Kandidat für
ein solches neues Kinaseprotein, sowohl basierend auf der Ähnlichkeit
hinsichtlich der Größe mit den
bekannten CDC2- und CDK2-Kinasen
als auch hinsichtlich seiner scheinbaren Assoziation mit Cyclin
E.
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G1-Regulierung in Säugerzellen
-
Im
Jahre 1974 schlug Pardee vor, dass die Proliferation von Säugerzellen
durch extrazelluläre
mitogene Signale an einem Punkt während der G1-Phase des Zellzyklus
reguliert wird, welcher als der Restriktionspunkt bezeichnet wird
(Pardee, 1974). Wenn diese Signale nicht vorhanden waren, oder wenn
die Zelle nicht in der Lage war, auf diese angemessen zu antworten
(z. B. wenn die Proteinsynthese inhibiert ist), dann würde die
Zelle den Restriktionspunkt nicht überschreiten und tritt in einen
quieszenten Zustand ein, welcher G0 genannt
wird (übersichtsmäßig zusammengefasst
in Zetterberg, 1990). Obgleich Zellen auf eine große Auswahl
an extrazellulären
mitogenen Signalen antworten können,
bekommt man den Eindruck, dass es viel weniger Diversität in den
durch diese Signale ausgelösten
intrazellulären
Ereignissen gibt (siehe Cantley, 1991; Chao, 1992). Tatsächlich ist
es unvernünftig,
zu erwarten, dass es einen gemeinsamen Endpunkt geben könnte, durch
welchen die diversen mitogenen Wege hindurchlaufen müssen, und
dass dies der Restriktionspunkt ist (Pardee, 1974).
-
Es
gibt wenig molekulare Details über
die Restriktionspunkt-Regulierung. In normalen Zellen ist das Fortschreiten
durch den Restriktionspunkt sehr empfindlich gegenüber der
Rate der Proteinsynthese (Rossow et al., 1979, Schneiderman et al.,
1971; Brooks, 1977). Vor dem Restriktionspunkt (aber nicht danach)
verursachen kleine und vorübergehende
Verringerungen in der Proteinsynthese wesentlich längere Erhöhungen der Länge von
G1 (Zetterberg & Larson,
1985). Die Entfernung von extrazellulären mitogenen Stimuli und die
Inhibition der zellulären
Proteinsynthese verhindern in der Tat angenommenermaßen das
gleiche Zellzyklus-Ereignis
(Pardee et al., 1981). Um für
den disproportional großen
Effekt auf die G1-Länge
durch relativ geringe Änderungen
in der Rate der Proteinsynthese verantwortlich zu sein, wurde vorgeschlagen,
dass sich ein labiles Protein während
der G1 akkumulieren muss, damit die Zelle den Restriktionspunkt überschreitet
(übersichtsmäßig zusammengefasst
in Pardee, 1989).
-
Es
wirkt ansprechend, zu spekulieren, dass ein Cyclin dieser labile
Regulator des Restriktionspunkts ist und dass die Bildung und/oder
Aktivierung eines Cyclin/CDK-Komplexes ein geschwindigkeitsbeschränkendes
Ereignis in der G1-Progression ist. Die periodische Akkumulierung
von Cyclin E während
des Zellzyklus zeigt, dass es ein relativ kurzlebiges Protein ist,
und sein G1-Peak hinsichtlich der Häufigkeit kann konsistent mit
einer Rolle am Restriktionspunkt sein. Des Weiteren legt die Verringerung
der G1-Länge
durch konstitutive Cyclin-E-Expression
nahe, dass der Eintritt in die S-Phase durch die Häufgkeit
des Cyclin E limitiert sein kann. Es ist jedoch wichtig, sich daran
zu erinnern, dass nicht die gesamte G1 durch konstitutive Cyclin-E-Expression eliminiert
wird. Am wahrscheinlichsten gibt es einige essentielle G1-Ereignisse,
deren Dauer nicht von der Häufigkeit
von Cyclin E beeinflusst wird. Bei spiele hierfür könnten Chromosomen-Dekondensation
und Zellkernmembran-Zusammenbau einschließen. Fernerhin ist es berichtet
worden, dass unter manchen Umständen
der G1-Restriktionspunkt
weniger als eine Stunde vor Beginn der S-Phase stattfindet (Wynford-Thomas et al., 1985),
wohingegen in anderen Fällen
der Restriktionspunkt viel früher
in der G1 stattfinden kann (Pardee, 1974). Unsere Messungen zeigen,
dass die maximalen Cyclin-E-assoziierten
Kinasespiegel relativ spät in
der G1 erreicht werden. Dies ist besonders offensichtlich in serumstimulierten
Z eilen, in welchen ein großer Teil
der G1 abgeschlossen ist, bevor die Cyclin-E-assoziierte Kinase
nachgewiesen wird (A. K. und J. R., unveröffentlichte Beobachtungen).
Andere Cycline, wie Cyclin D und Cyclin C, können ebenfalls während der
G1 exprimiert werden (Matsushime et al., 1991; Motokura et al.,
1991; Lew et al., 1991), und es ist möglich, dass die aufeinanderfolgende
Bildung mehrerer Cyclin:CDK-Komplexe erforderlich ist, damit die
Zelle G1 durchläuft.
In diesem Fall könnte
eine konstitutive Cyclin-E-Expression
nur die späteren
Stadien von G1 verkürzen.
-
In
S. cerevisae können
Faktoren, welche die Passage durch START regulieren, die CLN-Funktion anscheinend
auf mehreren Ebenen beeinflussen bzw. bewirken (Change & Herskowitz, 1990;
Cross und Tinkelenberg, 1991). In Analogie hierzu könnten wir
erwarten, dass die G1-Cyclinfunktion in Säugerzellen von Proteinen reguliert
wird, welche die Zellproliferation modulieren. Beispielsweise wäre es nicht überraschend, direkte
Wechselwirkungen zwischen Cyclin E und Mitgliedern der Rb-Proteinfamilie
zu beobachten (Bandara et al., 1991; Mudryj et al., 1991; Shirodkar
et al., 1992; DeVoto et al., 1992). Des Weiteren könnte die
Expression des Cyclin-E-Gens von einem oder mehreren onkogenen Transkriptionsfaktoren
reguliert werden.
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Beispiel 14
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Wachstumsfaktor-Abhängigkeit
von Zellen welche Cyclin E konstitutiv exprimieren
-
Der
Zellteilungszyklus aller normalen höheren eukaryotischen Zellen
wird durch spezifische extrazelluläre Wachstumsfaktoren gesteuert,
welche für
die Zellteilung erforderlich sind. Die Familien der bekannten Wachstumsfaktoren
sind vielfältig
und schließen
solche Proteine, wie Insulin, PDGF, IGF, EGF, GM-CSF, G-CSF, TGF,
Erythropoeitin und andere Stammzell-Faktoren, ein. Verschiedene Zelltypen
zeigen jeweilige Wachstumsfaktor-Anforderungen, welche zum Teil
durch die auf ihren Zelloberflächen
exprimierten Wachstumsfaktor-Rezeptoren
und von ihrem Differenzierungszustand bestimmt werden. Typischerweise
erfordern Zellen in Gewebekultur exogene Wachstumsfaktoren in einem
Tierserum (d. h. fötales
Rinderserum), um zu wachsen; oder spezifische Wachstumsfaktoren
müssen
in einem chemisch definierten, serumfreien Medium zugesetzt werden.
In Abwesenheit der erforderlichen Wachstumsfaktoren) hören die
Zellen mit der Teilung auf und halten in der G1 an. Die in den obenstehenden
Beispielen präsentierten
Ergebnisse zeigten, dass der Spiegel an Cyclin E und/oder die Aktivität des Cyclin-E:Zellteilungskinase-Komplexes
für den
Transit von Zellen durch die G1 geschwindigkeitsbeschränkend sein
können.
Deshalb wurde es erwogen, dass die Zellproliferation durch Schritte
reguliert sein könnte,
welche Cyclin-Aktivierung erfordern (z. B. erhöhte Cyclin-Gen-Transkription
oder -Translation; oder erhöhte
Cyclin:Kinasekomplex-Aktivität),
und dass Wachstumsfaktoren auf Zellen durch Aktivieren von Cyclinen
wirken könnten.
Unter der Annahme, dass die Cyclinaktivierung für die Proliferation erforderlich
ist, wurden zwei Hypothesen betrachtet: eine unitäre Hypothese,
in welcher eine Zelle bei einer jeweiligen Stufe der Differenzierung
ein einzelnes Cyclin aufweist, welches von einem einzigen Wachstumsfaktor
ausgelöst
werden kann; und eine multiforme Hypothese, in welcher ein einziger Wachstumsfaktor
mehrere Cycline aktiviert, und die vereinigte Wirkung aller Cycline
in der Zelle erforderlich ist, um eine Zellproliferation auszulösen. Es
wurde erwogen, dass, wenn die einfache Ursache-und-Wirkung-Logik
der unitären
Hypothese wahr wäre,
das Modifizieren von Cyclin-E-Spiegeln in einer Zelle demnach die
Wachstumsfaktor-Anforderungen
der Zelle für
eine Proliferation in vitro verändern
könnte;
wohingegen, wenn die multiforme Hypothese wahr wäre, jedwede Änderung
in einem einzelnen Cyclin demnach durch die Wirkung all der anderen
Cycline in der Zelle maskiert werden könnte. Um diese zwei Hypothesen
zu testen, wurden Zellen mit den LXSN-Cyclin E-Vektorsequenzen transduziert.
-
Primäre Kulturen
von humanen Fibroblasten und Ratten-Rat-1-Zellen wurden mit LXSN-Cyclin-E-Vektorpartikeln
oder als Kontrolle mit LXSN (wie beschrieben in Beispiel 9) infiziert.
Die transduzierten Zellen wurden hinsichtlich Expression von Cyclin
E (wie oben stehend beschrieben) getestet, und es wurde festgestellt, dass
mit LXSN-Cyclin E transduzierte Rat-1 und humane Fibroblasten 3-
bis 5-fach höhere
Spiegel an Cyclin-E-Protein exprimieren, als die Zellen, aus denen
sie abgeleitet wurden (und 3- bis 5-mal mehr als Kontroll-LXSN-transduzierte Zellen).
Die Wachstumsfaktorabhängigkeit
von LXSN-Cyclin E-transduzierten humanen Zellen wurde durch Messen
des Einbaus von tritiummarkiertem Thymidin in DNA in serumfreiem
Medium (D-MEM) oder Medium, supplementiert mit 10 %, 1 %, 0,1 %
oder 0,01 % (v/v) fötalem
Rinderserum (Tabelle 2), bestimmt, und die Wachstumsfaktorabhängigkeit
von Rat-1-Zellen wurde durch Messen des BrdU-Einbaus in 10 %, 1,0
% oder 0,1 % Serum bestimmt (18A – 18B). Im BrdU-Assay bauen lediglich Zellen, welche
DNA synthetisieren (d.h. S-Phasen-Zellen), BrdU in DNA ein und erhalten
eine positive Bewertung in dem Assay. Deshalb kann die Rate der
Akkumulierung von BrdU-positiven Zellen als ein relatives Maß der Rate herangezogen
werden, bei welcher Zellen vom Abschluss einer Mitose durch die
G1-Phase und in die nächste Runde
der DNA-Synthese (d.h. S-Phase) übergehen.
Die in den 18A und 18B präsentierten
Ergebnisse zeigen den Prozentgehalt der gesamten Zellkerne, welche
in Kulturen von LXSN-transduzierten Kontroll-Rat-1-Zellen ("RAT1/LX", offene Kreise)
und LXSN-Cyclin-E-transduzierten Zellen ("RAT1/Cyclin E", gefüllte Kreise) als Funktion der
Zeit nach Freigeben des durch Nocodazol-Behandlung herbeigeführten mitotischen
Arrests mit BrdU markiert wurden. Die Wachstumsfaktorabhängigkeit
der Zellen wurde durch Kultivieren der Zellen in 10 % Rindskälberserum
(18A) oder in 1 % oder 0,1 % Serum (18B) ausgewertet. Die Ergebnisse in den 18A und 18B zeigen,
dass a) ungeachtet des Prozentsatzes an Serum im Kulturmedium die
LXSN-Cyclin-E-transduzierten Zellen DNA-Synthese rascher initiierten
als Kontrollzellen; und b) die LXSN-Cyclin-E-transduzierten Zellen
eine erhöhte
Beständigkeit
gegenüber
niedrigem Serum (d.h. 0,1 %) aufzeigten und die DNA-Synthese etwa
10 – 12
Stunden früher
als die Kontrollzellen initiierten (18B).
-
In
einer ähnlichen
Weise zeigen die in Tabelle 2 präsentierten
Ergebnisse, dass LXSN-Cyclin-E-transduzierte
humane Fibroblasten und Rat-1-Zellen verringerte Wachstumsfaktor-Anforderungen für die Proliferation
aufzeigen. In Kontrollzellen (d. h. LXSN-transduzierten Zellen)
fuhren die Zellen, als das Serum von 10 % auf 0,1 % reduziert wurde,
damit fort, zu proliferieren und Thymidin in DNA einzubauen, wenngleich
mit einer verringerten Rate bei Spiegeln von 11 % von denjenigen,
beobachtet in Gegenwart von Optimalspiegeln der Wachstumsfaktoren
(d. h. 10 % Serum). Im Gegensatz dazu war das Wachstum von LXSN-Cyclin-E-transduzierten
Zellen auf 19 % der Maximalspiegel (ersichtlich bei 10 % Serum)
reduziert, aber dieser Spiegel war mehr als zweimal höher als
der Spiegel, welcher in den Kontroll-LXSN-transduzierten Zellen
beobachtet wurde. Wenn PDGF (10 ng/ml) zu Cyclin-E-transduzierten Zellen zugesetzt wurde,
welche in 0,1 % Serum wuchsen, beliefen sich darüber hinaus die Spiegel der
Proliferation auf 50 % des Maximalspiegels, der in Gegenwart von
10 % Serum auftrat (Tabelle 2). Wenn, im Gegensatz dazu, PDGF zu
humanen Kontroll-Fibroblasten,
welche in 0,1 % Serum wuchsen, zugesetzt wurde, wurde keine Stimulation
des Thymidin-Einbaus beobachtet.
-
Tabelle
2 Wachstumsfaktorabhängigkeit
von Vektor-transduzierten humanen Fibroblasten
-
(Die
flusszytometrische Analyse bestätigte
die fortwährende
Präsenz
von cyclierenden Zellen in LXSN-Cyclin-E-transduzierten Rat-1- und
humanen Fibroblastenzellen in Gegenwart von 0,1 % Serum.) Die kombinierten
Ergebnisse zeigen, dass die LXSN-Cyclin-E-transduzierten Rat-1-Zellen
eine verringerte Wachstumsfaktorabhängigkeit für das Durchlaufen der G1-Phase des Zellzyklus
besitzen.
-
Diese
kombinierten Ergebnisse unterstützen
die Hypothese, dass eine 3-5fache Überexpression eines einzelnen
Cyclins, d. h. Cyclin-E, partiell (aber nicht vollständig) die
Fähigkeit
von Zellen, in Abwesenheit von Wachstumsfaktoren zu proliferieren,
wiederherstellen kann, und vollständig die Proliferation in Gegenwart
eines einzigen Wachstumsfaktors, PDGF, wiederherstellen kann. Somit
neigen die Ergebnisse dazu, eine unitäre Hypothese zu begünstigen,
in welcher ein Cyclin und ein Wachstumsfaktor das Wachstum einer
Zelle bei einer jeweiligen Stufe der Differenzierung regulieren;
allerdings wird diese Interpretation nicht von den quantitativen
Aspekten der Daten unterstützt,
d. h. die Überexpression
machte die Zellen nicht vollständig
wachstumsfaktor-unabhängig.
Deswegen besteht auch die Möglichkeit,
dass von Cyclin E verschiedene Cycline an der Stimulation der Zellproliferation
in Gegenwart von PDGF teilnehmen. (Die Ergebnisse könnten somit
interpretiert werden als unterstützend
für ein
multiformes Modell der Zellproliferation, worin die Aktivität mehrerer Cycline
und Wachstumsfaktoren kombiniert wird, um die Zellproliferation
zu fördern.)
-
Zusammenfassend
können
die Ergebnisse als unterstützend
für entweder
ein unitäres
oder muliformes Modell der Zellproliferation interpretiert werden.
Neben jeglichen Interpretationen sind die Ergebnisse bedeutsam zur
Verdeutlichung, dass die genetische Manipulation eines einzelnen
Cyclins in einer Zelle und die Behandlung mit einem einzigen Wachstumsfaktor
ausreichend sind, um die für
das Züchten
der Zelle in vitro erforderlichen Bedingungen drastisch zu verändern. Aus
den Ergebnissen wird augenscheinlich, dass mit der richtigen Kombination
von G1-Cyclin-Expression in einer jeweiligen Zelle: a) eine Zelllinie
hergestellt werden kann, deren Proliferation in großem Maße in Abwesenheit
von exogenen Wachstumsfaktoren unbeschränkt ist; und b) eine Zelllinie
hergestellt werden kann, deren Proliferation in großem Maße von einem
oder mehreren ausgewählten
Wachstumsfaktoren abhängig
ist. Im Hinblick auf die potenzielle langfristige Bedeutung der
vorliegenden Befunde kann es durchaus angemessen sein, sich zu erinnern,
dass Sam Hanks fast 10 Jahre Forschungsarbeit brauchte, um 'Hank's Balanced'-Salzlösung (HBSS)
zu entwickeln; weitere 3–5
Jahre für
Eagle nötig
waren, um "Eagle's Minimal Essential
Medium" (MEM) zu
entwickeln; und Rene Dulbecco noch länger brauchte, um eine D-MEM-Formulierung
zu erzielen (Medien wie RPMI 1640 und M199, tragen noch eine Nummer,
welche beschreibt, wie viele Formulierungen ihrer Entwicklung vorausgingen).
Die hierin beschriebenen Feststellungen sind daher in hohem Maße bedeutend,
um aufzuzeigen, dass eine einfach Manipulation eines einzelnen Proteins
in einer Zelle ausreichend ist, um die Vermehrung der Zelle in vitro
bei nahezu vollständiger
Abwesenheit von Serumwachstumsfaktoren zu beschleunigen.
-
Materialien
und Methoden
-
Plasmide und Bibliotheken:
-
Die
humane cDNA-Bibliothek war eine Geschenk von J. Colicelli und M.
Wigler. Sie wurde aus der humanen Glioblastom-Zelllinie U118 in
dem Vektor pADNS hergestellt (Colicelli et al., 1988). Der in diesen
Experimenten verwendete Teil der Bibliothek enthielt cDNA-Inserts,
welche selektriert worden waren, um > 2kb zu sein. In den Experimenten, welche
die Isolierung humaner CDC2-Homologe beinhalteten, wurde die Cyclin E-cDNA
in den Vektor pMAC überführt. Dieser
2μ-basierende
Vektor verwendet den ADH-Promotor, um die Expression der humanen
cDNA zu lenken, und enthält
den selektierbaren TRP1-Marker. Für die Expression von Cyclin
E in E. coli wurde ein SmaI-PvuII-Fragment, enthaltend die gesamte Cyclin
E-codierende Region, in die einmalige SmaI-Stelle im Vektor pGEX-3T
(Amgen) kloniert. Für
in vitro-Transkriptions-/Translations-Reaktionen wurde das SmaI-NotI-Fragment
von Cyclin E in die MscI-Stelle im Vektor pCITE-1 (Novagen) kloniert. Für die in
vitro-Translation der humanen Cycline A und B wurden cDNAs mit gentechnisch
eingebrachten NcoI-Stellen am initiierenden Methionin freundlicherweise
v on Jonathan Pines und Tony Hunter zur Verfügung gestellt. Der PCITE-Vektor
wurde mit SaII gespalten, mit Klenow-Enzym glattendig gemacht und
an der einmaligen NcoI-Stelle gespalten. Cyclin-cDNAs wurden durch
Spaltung mit EcoRI (für
Cyclin A) oder BamHI (für Cyclin
B) isoliert, mit Klenow glattendig gemacht und dann mit NcoI gespalten.
Der Xenopus-CDK2-Klon, pEMBLYe30/2
ist früher
beschrieben worden (Paris et al., 1991). Für einige Assays in Hefe wurden
die Cyclin-A-, -B- und -E-cDNAs in den Vektor pADANS subkloniert,
welcher identisch zu pADNS ist, mit der Ausnahme, dass die ersten
10 Aminosäuren
des ADH-Proteins
an des exprimierte Protein fusioniert sind.
-
Antikörper:
-
Das
Peptid YLDNQIKKM (SEQ. ID. Nr. 3), entsprechend dem C-Terminus von
humanem CDC2, wurde chemisch synthetisiert und für eine Injektion in Kaninchen
kovalent über
den Tyrosinrest an BSA gekoppelt. Für die Affinitätsreinigung
wurde Kaninchenserum mit 50 % Ammoniumsulfat präzipitiert, in 10 mM Natriumphosphat
(pH 8,0) resuspendiert und gründlich
mit 10 mM Natriumphosphat, 0,15 M NaCl, pH 7,2 (PBS), dialysiert.
Affinitätssäulen wurden
durch Koppeln des Peptids an CNBr-aktivierte Sepharose unter Anwendung der
von Pharmacia empfohlenen Bedingungen hergestellt. Das Dialysat
wurde auf die in PBS äquilibrierte
Affinitätssäule aufgetragen.
Der Durchfluss wurde anschließend
zweimal erneut aufgetragen. Die Säule wurde mit 10 Säulenvolumina
PBS + 2 M KCl gewaschen, und anschließend wurde Protein mit 10 Säulenvolumina
5 M NaI + 1 mM Natriumthiosulfate (vor Verwendung frisch hergestellt)
eluiert. Immunglobulin enthaltende Fraktionen wurden durch Extinktion
bei 290 bestimmt, vereinigt und gründlich gegen PBS dialysiert.
Das Peptid CEGVPSTAIREISLLKE (SEQ. ID. Nr. 4), entsprechend der
konservierten "PSTAIRE"-Domäne
der CDC2-Genfamilie, wurde chemisch synthetisiert und über den
Cysteinrest an "Keyhole
Limpet"-Hämocyanin (KLH)
gekoppelt, und Antikörper
wurden in Kaninchen hergestellt und affinitätsgereinigt, wie obenstehend
beschrieben. Das Peptid YDEAEKEAQKKPAESQKIERE (SEQ. ID. Nr. 5),
entsprechend den Resten 104–123 von
humanem Cyclin A wurde chemisch synthetisiert und an BSA gekoppelt,
und Antikörper
wurden in Kaninchen hergestellt und affinitätsgereinigt, wie obenstehend
beschrieben.
-
Gegen
CDK2 gerichtete Antikörper
wurden gegen ein Peptid herangezogen, entsprechend den 15 C-tenninalen
Aminosäuren
von humanem CDK2, gekoppelt an Keyhole-Limpet-Hämocyanin.
Zwei andere Antiseren gegen die 9 C-terminalen Aminosäuren von
humanem CDK2 wurden im Verlauf dieser Experimente ebenfalls verwendet
(Elledge et al., 1992; Rosenblatt et al., 1992). Die polyklonalen
Anti-Cyclin-E-Antiseren sind beschrieben worden (Koff et al., 1991).
-
Für die Herstellung
von Cyclin E-Antikörpern
wurden E. coli, enthaltend GEX-cycE (siehe nachstehend), zu einer
OD600 von 0,4 – 0,6 wachsen gelassen, und
die Fusionsproteinexpression wurde mit 10 mM IPTG induziert. Nach
3 Stunden weiterem Wachstum bei 30°C wurden die E. coli pelletiert,
einmal mit PBS und erneut mit GEX-Puffer A (60 mM Tris-HCl pH 8,0,
25 % Saccharose, 10 mM EDTA) gewaschen und bei –75°C aufbewahrt. Die Zellen wurden
in 1/30 des Ursprungskulturvolumens in GEX-Puffer A resuspendiert,
welcher 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF), 10 μg/ml Leupeptin,
100 μg/ml
Sojabohnen-Typsininhibitor
(SBTI), und 10 μg/ml
N-Tosyl-L-phenylalaninchlormethylketon (TPCK) enthielt. In allen
nachfolgenden Schritten wurden Proteaseinhibitoren verwendet. SDS
wurde zu 0,03 % zugegeben, und Zellen wurden durch Schallbehandlung
lysiert. Die Lysate wurden durch Zentrifugation hei 13.000 × g geklärt und zu
einer 1:1-Aufschlämmung
von Sepharose CL4B in GEX-Puffer C (0,02 M HEPES-KOH (pH 7,6), 100
mM KCl, 1,2 mM EDTA, 20 % Glycerol und 1 mM DTT) mit 0,03 % SDS
zugegeben, eine Stunde lang bei 4 °C inkubiert und die Sepharose wurde
durch Zentrifugation bei niedriger Geschwindigkeit entfernt. Die
geklärten
Lysate wurden mit Glutathion-Agaroseperlen (SIGMA #G4510) (ungefähr 360 μg GEX-Cyclin
E pro ml Glutathion-Agaroseperlen) 1 Stunde lang bei 4 °C inkubiert.
Die Agaroseperlen wurden pelletiert und fünfmal mit 10 Volumina GEX-Puffer
C mit 0,03 % SDS gewaschen, und das Cyclin-E-Fusionsprotein (GEX-E)
eluierte mit Puffer C mit 0,03 % SDS plus 5 mM Glutathion. GEX-E
erhaltende Fraktionen wurden durch SDS-PAGE-Elektrophorese und Coomassie-Blau-Färbung identifiert.
400 μg Gesamt-Gex-E-Protein
in vollständigem
Freund'schem Adjuvans
wurden in Kaninchen injiziert; 320 μg wurden subkutan injiziert
und 80 μg
intramuskulär.
Die Kaninchen wurden alle 3 Wochen mit einem identischen Dosierungsschema
geboostert, außer
dass unvollständiges
Freund'sches Adjuvans
verwendet wurde. Blutentnahmen wurden 7 Tage nach der Injektion
erhalten und hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Immunpräzipitierung
von Cyclin E, hergestellt in einem Kaninchen-Reticulocyten-Lysat (Promega), analysiert.
-
Die
Spezifität
des Cyclin E-Antiserums wurde durch Immunpräzipitation des in vitro translatierten
Cyclin E, A und B demonstriert. In vitro translatierte Cycline wurden
gemäß den Anweisungen
des Herstellers hergestellt. Kurz gesagt, wurden Plasmide entweder
mit NheI (Cyc-lin
B/Cylin E) oder PstI (Cyclin A) linearisiert. Cyclin A wurde anschließend mit
dem Klenow-Enzym
vor der Transkriptionsreaktion glattendig gemacht. Die Transkription
wurde unter Verwendung der T7-RNA-Polymerase durchgeführt, und
RNA wurde durch Ethanolfällung
isoliert. Kaninchen-Reticulocyten-Lysate wurden mit der RNA programmiert
und 2 Stunden lang bei 30 °C
inkubiert. Das programmierte Lysat (5 μl) wurde mit 10 μl Cyclin-E-Antiseren
in 500 μl
50 mM Tris-HCl pH 7,4, 250 mM CaCl und 0,1 % NP-40 eine Stunde lang
bei 4 °C
inkubiert. Protein A-Sepharose wurde zugegeben, und die Inkubation
1 Stunde lang fortgesetzt. Protein-A-Perlen wurden pelletiert und
viermal mit 50 mM Tris-HCl, pH 7,4, 10 mM MgCl2,
1 mM DTT und 0,1 mg/ml BSA gewaschen. Die Immunpräzipitate
wurden in Probenpuffer resuspendiert und auf 12%igen SDS-PAGE-Gelen
laufen gelassen. Die Gele wurden fixiert und mit 1 M Natriumsalicylat
vor dem Trocknen und der Autoradiographie verstärkt.
-
Cyclin-E-Antikörper wurden
auf Säulen
von GST-Cyclin-E-Fusionsprotein affinitätsgereinigt. Ungefähr 100 ml
Kaninchenseren wurden mit 50 % Ammoniumsulfat präzipitiert. Das Präzipitat
wurde bei 8000 × g
gesammelt und in 10 mM Natriumphosphat, pH 8,0, resuspendiert und
gegen PBS dialysiert. Das Dialysat wurde auf 10 % Glycerin eingestellt
und über
eine Glutathion-S-Transferase(GST)-Säule vorgeklärt. Durchflussfraktionen wurden
gesammelt, und die Säule
mittels Waschen mit 0,2 M Glycin pH 2,2 regeneriert. Die Säule wurde mit
PBS erneut äquilibriert,
und dieses Vorgehen wurde dreimal wiederholt.
-
Die
geklärten
Seren wurden anschließend
auf eine GST-Cyclin-E-Säule
aufgetragen. Im Anschluss an die Absorption wurde die Säule zuerst
mit PBS und dann mit 2 M KCl-PBS gewaschen, und gebundener Antikörper wurde
mit NaI-Natriumthiosulfat eluiert, wie beschrieben (Koff et al.,
1991). Das Eluat wurde gegen Kopplungspuffer (0,1 M NaHCO3 pH 8,3, 0,5 M NaCl) dialysiert und 5- bis
10-fach unter Verwendung von Centricon-10-Konzentratoren (A-micon) konzentiert.
-
DNA-Sequenzierung:
-
Verschachtelte
bzw. "Nested" Deletionen der Cyclin
E-cDNA wurden auf beiden Strängen
unter Anwendung von Didesoxy-Ketten-Terminations-Verfahren sequenziert.
-
Kinase-Assays:
-
GEX-Cyclin-E
(GEX-E) wurde wie beschrieben bis zum Waschen des an Glutathion-Agarose
gebundenen GEX-E gereinigt. Für
dieses Experiment wurden die Perlen dreimal mit 5 Volumina GEX-Puffer
C mit 0,03 % SDS, fünfmal
mit 10 Volumen Puffer C mit 0,5 % Triton X-100, fünfmal mit
10 Volumen Puffer D (30 mM HEPES-KOH pH 7,6, 7 mM MgCl2,
100 mM NaCl, 1 mM DTT) gewaschen. 100 μl GT-Cyclin-E-Sepharoseperlen,
p13-Sepharose (5 mg p13 pro ml Sepharose), GT-Sepharose oder Leerproben-Sepharose
wurden mit 100 μg
S-100-Extrakt aus humanen M ANCA-G1-Zellen ( Robert & D'Urso, 1988) unter
Bedingungen inkubiert, welche für
die in vitro-Replikation von SV40-DNA angewandt wurden (Puffer D
plus 3 μg
Kreatin-Phosphokinase, 40 mM Phosphokreatin, 0,25 mM dNTPs, 0,5
mM CTP, UTP und GTP, 3 mM ATP). Die Perlen wurden dann pelletiert
und fünfmal
in Kinasepuffer (50 mM Tris-HCl pH 7,4, 10 mM MgCl2,
1 mM DTT) plus 0,1 mg/ml BSA gewaschen. Für Kinase-Assays wurden die
Perlen in 50 μl
Kinasepuffer plus 30 μM
ATP, 5 μCi γ-32P-ATP und 1 μg Histon H1 resuspendiert und
30 Minuten lang bei 37 °C
inkubiert. Die Produkte wurden durch SDS-PAGE, gefolgt von Autoradiographie,
analysiert.
-
Für die Untersuchung
der an die SDS-GT-Cyclin-E-Sepharoseperlen gebundenen Kinase wurden
die GT-Cyclin-E-Perlen und GT-Perlen hergestellt und mit G1-Extrakten
inkubiert und gewaschen, wie beschrieben. Die Inkubation der Perlen
bei 37°C
während
30 Minuten in TNT (25 mM Tris-HCl pH 7,5, 150 mM NaCl, 0,05 % Tween-20)
und 5 mM Glutathion (reduzierte Form) war ausreichend, um die an
die Perlen gebundenen Proteine durch Wechselwirkung mit Glutathion
freizusetzen. Der Überstand
wurde in ein frisches Röhrchen überführt und
mit affinitätsgereinigten
Antiseren, gerichtet gegen den C-Terminus von p34-cdc2, immunpräzipitiert.
Die Immunpräzipitate
(mit Protein-A-Sepharose) wurden dreimal in TNT gewaschen und in
einem Histon-H1-Kinaseassay wie beschrieben eingesetzt.
-
Um
die die Phosphorylierung des GT-Cyclin-E-Proteins durch die gebundene
CDC2-Kinase zu zeigen, wurden GT-Cyclin-E-Perlen hergestellt und
mit G1-Extrakten inkubiert und in einem Kinase-Assay verwendet, wie
führer
für Histon-H1
beschrieben; allerdings wurde Histon H1 nicht in den Assay eingeschlossen.
Nach der Inkubation wird das Pellet mit H1-Kinasepuffer + 0,1 mg/ml BSA, dann mit
30 mM HEPES-KOH, pH 7,5, 7 mM MgCl2, 1 mM
DTT, 0,1 mg/ml BSA, 0,2 M NaCl und schließlich mit TNT gewaschen. Die
Perlen wurden dann mit 1 ml TNT und 5 mM Glutathion (pH 7,5) bei
37°C 30
Minuten lang inkubiert, um das GT-Cyclin-E-Fusionsprotein freizusetzen.
Der Überstand
wurde dann aufgefangen und mit Antiseren immunpräzipitiert, welche gegen Cyclin
E gerichtet waren. Immunkomplexe wurden anschließend durch Adhäsion an
Protein-A-Sepharose gesammelt. Die Immunpräzipitate wurde dreimal mit
TNT gewaschen und die Produkte wurden auf 12%igen SDS-PAGE-Gelen, gefolgt von
Autoradiographie, analysiert.
-
Für die Immunpräzipitation
von Cyclin E aus HeLa-Zellextrakten wurden 2 × 106 Zellen
in 50 mM Tris-HCl pH 7,4, 250 mM NaCl und 0,1 % NP-40 lysiert und
mittels Ultrazentrifugation bei 100.000 × g 30 Minuten lang geklärt. Die
Proben wurden unter Verwendung von Protein-A-Sepharose mit 15 μl normalen Kaninchenseren oder
gegen das Cyclin-E-Fusions-Protein erzeugten Seren immunpräzipitiert.
Die Immunpräzipitate wurden
mit Kinasepuffer und 0,1 mg/ml BSA gewaschen, und der Kinase-Assay
wurde wie obenstehend beschrieben ausgeführt.
-
T-Peptid-Kinase-Assays
wurden wie früher
beschrieben durchgeführt
(D'Urso et al.,
1990).
-
Hefestämme:
-
Die
verwendeten Hefestämme
waren isogen mit dem Stamm YH110 (Richardson et al., 1989). Nicht-markierte
Deletionen von CLN1, CLN2 und CLN3 wurden in diesem Stammhintergrund
konstruiert. Diese Deletionen entfernten signifikante Abschnitte
der Cyclin-Homologie in CLN1 und CLN2 (Hadwiger et al., 1989; Cross & Tinklenberg,
1991) und deletierten vollständig
die CLN3-codierende Sequenz (Cross, 1990). Alle die Deletions-Allele
waren Null-Allele bei den früher
beschriebenen Assays (Richardson et al., 1989). Diese Deletions-Allele
waren ungemarkert, anders als die ursprünglich beschriebenen cln-Disruptionen
(Richardson et al., 1989), und waren deshalb mit den hier durchgeführten Plasmid-Transformationsexperimenten
kompatibel. Der cln-defiziente Stamm wurde durch das früher beschriebene
GAL-CLN3-Plasmid (Cross, 1990) lebendig gehalten. Das cdc28-13-Allel
in diesem isogenen Stammhintergrund wurde von D. Lew bereitgestellt und
wurde mit den drei cln-Deletionen mittels "Mating"- und Tetradenanalyse kombiniert.
-
Hefe-Transfektionen:
-
Transfektionen
wurden unter Anwendung des Lithiumacetat-Vergehens gemäß des Verfahrens
von Schiestl und Gietz (1989) durchgeführt. In Galactose herangezogene
Hefezellen wurden mit 2 μg
Bibliotheks-DNA in jedem von 50 unabhängigen Aliquots transfiziert.
Transformanten wurden auf Galactose hinsichtlich Leucin-Prototrophie
selektiert, und beliefen sich typischerwiese auf Zahlen von 1000–2000 je
Platte. kolonien wurde 2, Tage lang wachsen gelassen und dann auf
YEP-Glucose replikaplattiert. Kolonien, welche auf Glucose wuchsen,
wurden auf FOA-Medium als Flicken übertragen bzw. gepatcht (Boeke
et al., 1984), um Kolonien zu identifizieren, welche ohne das GAL-CLN3-Plasmid
wachsen konnten. Plasmid-DNA wurde in E. coli durch Elektroporation
aus Kolonien, welche diesen Screen überlebten, gerettet, und Minipreps
wurden in 589-5-Stamm-Hefezellen retransfiziert, um die plasmidabhängige Komplementation
der dreifachen cln-Deletion zu bestätigen. Für den Screen zur Identifizierung
von humanen CDC2-Homologen wurden auf Glukose wachsende Kolonien
hinsichtlich Cosegregation von Glukosewachstum und Beibehaltung
der transfizierten Plasmide getestet.
-
Konstruktion
von retroviralem Cyclin-E-Vektor
-
Der
retrovirale Cyclin-E-Vektor (LXSN-Cyclin E) wurde durch Inserieren
eines glattendigen HindIII-Fragments der humanen Cyclin-E-cDNA HU4
(Koff et al., 1991) (welche das gesamte offene Leseraster enthält) in die
HpaI-Stelle von LXSN, einem murinen retrovirusbasierenden Vektor
(Mill und Rosmann, 1989), in der Sinn-Orientierung konstruiert.
-
Zellen
-
MANCA-Zellen
wurden bei 2–5 × 105 Zellen/ml in RPMI plus 10 % Kälberserum
in einer Atmosphäre gehalten,
welche 5 % CO2 enthielt. Die Zellen wurden
aus exponentiell wachsenden Populationen durch Zentrifugal-Elutriation
fraktioniert (Marraccino et al., 1992). Für eine Synchronisation an der
G1/S-Grenze wurden ungefähr
1 × 108 G1-Zellen aus exponentiell wachsenden Populationen
von MANCA-Zellen mittels Elutriation gesammelt und in RPMI, enthaltend
10 % Kälberserum
und 5 μg/ml
Aphidicolin, angeimpft und 8 Stunden lang wachsen gelassen. Eine
flusszytometrische Messung des zellulären DNA-Gehalts wurde angewandt,
um die Synchronität
der Zellpopulation aufzuzeigen. In der G1 synchronisierte MANCA-Zellen
wurden genau so hergestellt wie früher beschrieben (Marraccino
et al., 1992).
-
Ratten-PC-12-Zellen
wurden in DMEM, enthaltend 5 % fötales
Kälberserum
und 10 % Pferdeserum, in einer 10 % CO2 enthaltenden
Atmospäre,
gehalten. Um neuronale Differenzierung zu induzieren, wurden konfluente
Zellen 1 : 20 aufgeteilt, und am zweiten Tag wurde das Medium mit
serumfreiem Medium ersetzt. Die Zellen wurden in serumfreiem Medium
24 Stunden lang inkubiert, und dann wurde das Medium zu Vollmedium,
enthaltend 50 ng/ml NGF, geändert.
NGF wird alle zwei Tage zugesetzt, und die Zellen wurden nach 4 – 5 Tagen
geerntet.
-
Ratten-208F-Zellen
wurden in DMEM plus 10 % Kälberserum
in einer 5 % CO2 enthaltenden Atmosphäre gehalten.
Um quieszente Zellen zu erzeugen, wurden die Zellen zweimal mit PBS
gewaschen und anschließend
in DMEM mit 0,1 % Kälberserum
48 Stunden lang wachsen gelassen.
-
Um
die G1-Länge
in Rat-1-Zellen zu messen, wurden die Zellen in der Pseudometaphase
durch die Zugabe von Nocodazol bei 100 ng/ml während 4 Stunden synchronisiert.
Die mitotischen Zellen wurden durch vorsichtiges Pipettieren abgesammelt.
Die Zellen wurden dann mit DMEM gespült und bei 2 × 104/35-mm-Schale mit DMEM plus 10 % Rinder-Kälberserum ausplattiert. Die
Zellen wurden mit tritiummarkiertem Thymidin (80 Ci/mMol; 2 μCi/ml) 30
Minuten lang an jedem Zeitpunkt pulsmarkiert. Der Einbau von Thymidin
in DNA wurde gemessen, wie beschrieben (Roberts & D'Urso, 1988).
-
Rat-1-Zellen,
welche Cyclin E konstitutiv exprimierten, wurden hergestellt, wie
beschrieben (Miller und Rosmann, 1989). Amphotrope PA317-Retrovirus-Verpackungszellen
wurden bei 5 × 105 Zellen pro 60-mm-Schale am Tag 1 ausplattiert.
Am Tag 2 wurde 1 μg
LXSN-Cyclin E, oder die Kontroll-DNA LXSN, unter Anwendung einer
Abwandlung des Calciumphosphat-Vorgehens
in die Zellen transfiziert (Ohtsubo et al., 1991). Am Tag 3 wurde
das Kulturmedium m it frischem Medium ersetzt, und die ecotropischen
PE501-Verpackungszellen wurden bei 105 Zellen
pro 60-mm-Schale ausplattiert. Am Tag 4 wurden die PE501-Zellen
mit 4 ml frischem Medium, enthaltend Polybrene, gefüttert. Virus
wurde aus den PA317-Zellen geerntet, und 5 μl bis 1 ml dieses Materials
wurden verwendet, um PE501-Zellen zu infizieren. Am Tag 5 wurden
die PE501-Zellen trypsinisiert und in 10-cm-Schalen in Medium ausplattiert,
enthaltend 0,8 mg/ml G-418. Schalen mit kleinen Anzahlen an Kolonien
wurden für
die Isolierung einzelner Klone durch Verwendung von Klonierungs-Ringen
verwendet. Diese klonalen Linien wurden dann durch Soutern-Blot-Analyse
analysiert und hinsichtlich des Vektor-Titers getestet, und geeignete
klonale Linien, enthaltend nicht-rearrangierte retrovirale Genome
wurden als virus-produzierende Zelllinien vermehrt. Die LXSN- und
LXSN-Cyclin E-Viren wurden verwendet, um Rat-1-Zellen zu infizieren,
und G-418-resistente Zellpopulationen wurden für weitere Untersuchungen verwendet.
-
Herstellung von GST- und
GST-E-Säulen
-
E.
Coli, enthaltend die Plasmide pGEX-2T oder pGEX-2TcycE (GEN-Cyclin
E), wurden zu einer OD600 = 0,4 herangezogen
und mit 0,4 mM IPTG 4 Stunden lang bei 30 °C induziert. Die Zellen wurden
geerntet und einmal in PBS gewaschen und bei –70 °C aufbewahrt. Von pGEX-2T codiertes
GST wurde hergestellt, wie früher
beschrieben (Koff et al., 1991). Fusionsprotein GT-Cyclin E (GT-cycE),
codiert von pGEX-2TcycE, wurde unter Anwendung einer Abwandlung
des Verfahrens von Glotzer et al. (1991) hergestellt. Das Zellpellet
aus einer 500-ml-Kultur wurde in 7 ml 10 mM Tris-HCl pH 7,4, 0,1
M NaCl, 1 mM MgCl2, 5 mM DTT mit Proteaseinhibitoren
sonifiziert. Der Extrakt wurde durch Zentrifugation bei 13000 × g geklärt, und
der Überstand
verworfen. Das Pellet wurde in 7 ml TND-Puffer (0,2 M Tris-HCl, pH 8,2, 0,5
M NaCl, 5 mM DTT) resuspendiert und erneut pelletiert. Nach Verwerfen
des Überstands
wurde das Pellet in 8 M Harnstoff, enthaltend 5 mM DTT, resuspendiert
und 4 Stunden lang vorsichtig bei 4 °C gemischt. Der resultierende
Extrakt wurde 10 Minuten lang bei 13 000 × g geklärt, und der Überstand
wurde gegen TN-Puffer dialysiert (d. h. TND-Puffer, enthaltend 1 mM DTT anstelle
von 5 mM DTT).
-
Mindestens
2,5 mg entweder von GT oder GT-cycE wurden mit 1 ml Glutathion-Agaroseperlen 2 Stunden
lang bei 4 °C
inkubiert und anschließend
bei 1 000 × g
gesammelt und dreimal mit TN-Puffer, enthaltend 1 mM DTT, gewaschen.
Die Kopplung des GT- oder GT-Fusions-Proteins an den Glutathion-Agarose-Träger wurde
unter Anwendung des folgenden Protokolls durchgeführt. Der
Träger
wurde in eine Säule überführt und mit
0,1 M Boratpuffer, pH 8,0, gefolgt von 0,2 M Triethanolamin, pH
8,2, gewaschen. Dimethylpimelimidat (DMP)-Vernetzungsmittel (40
mM DMP, 0,2 M Triethanolamin, pH 8,2) wurde in die Säule einlaufen
gelassen, wobei nur ein Meniskus zurückblieb. Die Kopplung wurde
1 Stunde lang bei Raumtemperatur fortgesetzt. Nach der Kopplung
wurde die Säule
auf 4 °C
gebracht und mit 40 mM Ethanolamin, pH 8,2, gefolgt von 0,1 M Boratpuffer,
pH 8,0, gewaschen. Um ungekoppeltes Protein zu eluieren, wurde die
Säule mit
PBS, enthaltend 20 mM Gluthation, pH 7,5, gewaschen und anschließend in
PBS mit 0,5 % Azid aufbewahrt.
-
H1-Kinase-Assay
-
8,3 × 106 Zellen wurden durch Ultraschallbehandlung
in 100 μl
H1-Lysepuffer (50 mM Tris-HCl
pH 7,4, 0,25 M NaCl, 0,5 % NP40), enthaltend Proteaseinhibitoren
(1 mM PMSF, 20 μg/ml
TPCK, 20 μg/ml
SBTI, 10 μg/ml
Leupeptin), lysiert. Schallbehandelte Lysate wurden bei 13 000 × g 10 Minuten
lang bei 4°C
geklärt,
und der Überstand
wurde in ein frisches Röhrchen überführt und
mit frischem H1-Lysepuffer zweifach verdünnt.
-
50 μl Extrakt
wurde mit 2 μl
polyklonalen Antiseren gegen Cyclin E oder den C-Terminus von p34-CDC2
eine Stunde lang immunpräzipitiert.
Für Cyclin-Immunprezipitationen
wurden Lysate mit 5 μl
des monoklonalen C160-Antikörpers
30 Minuten lang inkubiert, und weitere 30 Minuten lang nach Zugeben
von 2 μl
Kaninchen-Anti-Maus-Antikörper.
Immunkomplexe wurden auf Protein-A-Sepharose gesammelt, zweimal mit
Lyse-Puffer und viermal mit H1-Kinase-Puffer (20 mM Tris-HCl pH
7,4, 7,5 mM MgCl2, 1 mM DTT) gewaschen.
H1-Kinase-Reaktionen
wurden durchgeführt,
wie früher
beschrieben (Koff et al., 1991).
-
Herstellung von Lysaten
für Immunpräzipitation-Western-Blot-Analyse
-
Zellen
(8,3 × 106/100 μl)
wurden durch Schallbehandlung in SDS-RIPA (1 % Desoxycholat, 1 %
Triton X-100, 0,1 % SDS, 50 mM Tris-HCl pH 8,0, 0,3 M NaCl, 0,1
mM Orthovanadat, 50 mM NaF), enthaltend Protease-Inhibitoren, lysiert.
In diesen Experimenten wurden ungefähr 1 mg affinitätsgereinigter
Antikörper
oder 1 ml Cyclin-E-Präimmun-Seren
gemäß den Empfehlungen
des Herstellers an 1 ml CNBr-aktivierte Sepharose gekoppelt. In
den Experimenten unter Verwendung von an der G1/S-Grenze arretierten
Zellen wurden Immunpräzipitationen
mit affinitätsgereinigten
Antikörpern,
gekoppelt an CNBr-aktivierte Sepharose, unter Verwendung von 2,5 × 107 Zellen und 100 μl Antikörper-verknüpfter Sepharose durchgeführt. Für Untersuchungen
von Zellzyklus-Fraktionen, welche durch Zentrifugal-Elutriation
erhalten worden waren, verwendeten wir 1 × 107 Zellen
mit 30 μl
Anti-Cyclin-E-Sepharose.
-
Immunkomplexe
wurden sich 3 Stunden lang bei 4°C
bilden gelassen und wurden dann zweimal mit SDS-RIPA, enthaltend
5 mg/ml BSA, und dreimal mit SDS-RIPA gewaschen. Proben wurden in
Laemmli-Probenpuffer suspendiert und auf 12%igen PAGE-Gelen aufgetrennt.
Die Gele wurden mittels Halbtrocken-Elektroblotting auf Nitrozellulose überführt, und
die Membranen wurden entweder mit 2 % Milch in TNT (25 mM Tris-HCl
pH 7,5, 150 mM NaCl, 0,05 % Tween-20) für CDC2 oder CDK2 oder mit 1
% Gelatine in TNT für
Cyclin E geblockt. Die Blots wurden über Nacht bei Raumtemperatur
entweder mit einer 1:300-Verdünnung
von affinitätsgereinigtem
Anti-CDC2 oder einer 1:1000-Verdünnung
von Anti-CDK2-Serum oder einer 1:1 000-Verdünnung von affinitätsgereinigtem
Cyclin-E-Antikörper
sondiert. Gebundener Antikörper
wurde anschließend
mit 125I-Protein A nachgewiesen.
-
Literaturzitate
-
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of p34 CDC28 tyrosine phosphorylation is not required for entry
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Während die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht und beschrieben worden ist, wird davon
ausgegangen, dass verschiedene Änderungen
daran vorgenommen werden können,
ohne vom Sinn und Umfang der Erfindung abzuweichen.