DE69223511T2 - Autobahnleitwand aus miteinander verbindbaren Abschnitten - Google Patents
Autobahnleitwand aus miteinander verbindbaren AbschnittenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Autobahnleitwand gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- CH-A-443 387 offenbart eine Leitwand mit mehreren starren aufrechten Abschnitten, welche miteinander verriegelt Ende an Ende angeordnet sind. Die Verriegelungsmittel können Platten umfassen, deren vertikale Kante im Querschnitt als U- förmige Lippe ausgebildet ist. Die Endflächen der Module sind jedoch nicht jeweils mit ineinandergreifenden Erhebungen und Ausnehmungen versehen, wodurch eine Flexibilität dieses Systems in Querrichtung nicht gegeben ist, welche erforderlich ist, um ein Nachgeben des Systems beim Aufprall eines Autos zu gewährleisten.
- FR-A-2 598 484 offenbart eine Autobahnleitwand mit ähnlichen Merkmalen wie denjenigen in der zuvor erwähnten Druckschrift. Auch bei diesem System ist eine Flexibilität zwischen benachbarten Modulen wünschenswert, welche eine Auslenkung eines Leitwandabschnittes beim Auftreffen eines Fahrzeugs erlaubt.
- Zahlreiche andere Leitwandsysteme sind entlang Verkehrswegen verwendet worden und dienen einerseits zum Abtrennen von vorbestimmten Bereichen von einem Verkehr oder zum Kennzeichnen von Fahrbahnen und stellen andererseits Mittel zum Steuern des Verkehrsflusses entlang einer Autobahn dar. In den letzten Jahren wurde es zur üblichen Praxis, Leitwandsysteme einzusetzen, welche aus großen Abschnitten von Betonblöcken konstruiert sind, welche auf ihren Standort gehievt und nachfolgend schneller und einfacher bewegt werden können, als dies zur Konstruktion stabilerer Bauten erforderlich ist. Häufig umfaßten derartige Systeme große vorgefertigte Betonblöcke, welche einfach entlang eines Verkehrsweges aufgestellt wurden. Derartige Systeme sind zwar relativ leicht auf- und abzubauen, können jedoch bei Anwendung einer ausreichenden Kraft verschoben werden, wodurch sich eine potentielle Verkehrsgefährdung oder Gefahrenstelle im Verkehr ergibt. Manchmal sind die Betonblockabschnitte miteinander verschraubt, um eine Ausrichtung der Abschnitte aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, daß diese weder überfahren noch durch eine externe Kraft, wie beispielsweise ein kollidierendes Fahrzeug, verschoben werden. Diese Systeme haben jedoch den Nachteil, daß die Mittel zum Verbinden eines Blockes mit einem anderen kompliziert und teuer sind und einen beachtlichen Zeit- und Arbeitsaufwand zur Montage -benötigen, insbesondere, wenn eine große Anzahl von Blöcken benötigt wird, welche sich über eine lange Strecke eines Verkehrsweges erstrecken. Derartige Systeme erforderten ebenfalls einen hohen Aufwand, wenn es erforderlich wurde, einige oder alle dieser Blöcke zu entfernen oder zu bewegen, was häufig der Fall ist, wenn in einem Abschnitt zu einer Zeit entlang einer Autobahn Straßenarbeiten ausgeführt werden. Ferner ist es in einem System, bei dem die Blöcke mittels Schrauben oder anderen aufeinanderfolgend von den montierten Einheiten verdeckten Mitteln verbunden sind, schwierig wenn nicht unmöglich, einen einzigen so Abschnitt zu entfernen, ohne die gesamte Anordnung zu zerlegen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Autobahnleitwand zur Verfügung zu stellen, welche aus mehreren starren aufrechten Abschnitten besteht, die fluchtend miteinander verbunden sind, die jedoch einzeln, einfach und schnell entfembar sind, ohne die Notwendigkeit extensiver zeitaufwendiger Entkopplungs- bzw. Demontagearbeiten. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein System aus miteinander verriegelten Abschnitten für eine Autobahnleitwand zur Verfügung zu stellen, wobei jeweilige Abschnitte in einfacher aber mechanisch schwingenden Art und Weise ineinandergreifen, um eine fluchtende Ausrichtung und eine Stabilität des Gesamtsystems zu erzielen, ohne das Erfordernis teurer und mechanisch komplizierter Verbindungsmittel. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein System ineinandergreifender Abschnitte für ein Leitplankensystem zur Verfügung zu stellen, welches relativ einfach und kostengünstig die Konstruktion eines Bauwerks entlang einer Autobahn erlaubt.
- Eine Lösung dieser Aufgaben wird durch die in Anspruch 1 angegebene Autobahnleitwand erzielt. Eine weitere Ausgestaltung ist in Anspruch 2 angegeben.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 und 2 zeigt jeweils in Draufsicht eine Ausführungsform der Erfindung mit ungekoppelten und gekoppelten Verriegelungsmitteln.
- Fig. 3 ist eine seitliche Schnittansicht der Schnittstelle von zwei Leitwandabschnitten.
- Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer der Verriegelungsplatten der Erfindung.
- Erfindungsgemäß wird eine Autobahnleitwand zur Verfügung gestellt, welche mehrere Ende an Ende anordenbare starre aufrechte Abschnitte aufweist. Jedes Ende umfaßt einen ausgesparten Raum. Jeder ausgesparte Raum des Endes eines Abschnittes umfaßt eine vertikal ausgerichtete Verriegelungsplatte, welche teilweise in den Abschnitt eingebettet oder in anderer Weise verbunden sein kann. Die nicht eingebettete vertikale Kante der Verriegelungsplatte ist zum Ausbilden einer U-förmigen Lippe zurückgebogen, welche in eine ähnliche Lippe auf der vertikal ausgerichteten Verriegelungsplatte eines benachbarten Abschnittes eingreift und mit dieser verriegelt.
- Die Verriegelungsplatte erstreckt sich über den ausgesparten Raum des Abschnitts, in den sie eingebettet ist, derart hinaus, daß die Lippen benachbarter Verriegelungsplatten ineinandergreifen, wenn benachbarte Leitwandabschnitte etwas voneinander getrennt werden, und wie eine "Feder - Nut - Verbindung" wirken, wenn benachbarte Leitwandabschnitte aneinanderstoßen.
- Die vertikale Ausrichtung und der Eingriff der Verriegelungsplatten verhindern seitliche Bewegungen der jeweiligen Abschnitte der Autobahnleitwand bei gleichzeitiger vertikaler Verschiebbarkeit der Abschnitte, d.h. ein Anheben oder Absenken ist möglich.
- Fig. 1 und 2 zeigen zwei starre aufrechte Abschnitte 1 und 2 der erfindungsgemäßen Autobahnleitwand.
- Die jeweiligen Abschnitte 1 und 2 der Autobahnleitwand sind in positiver verriegelter Ausrichtung miteinander gehalten. Die Ausrichtung der entsprechenden Abschnitte 1 und 2 wird mittels jeweiliger Verriegelungsplatten 7 und 12 gegen seitliches Verschieben aufrechterhalten, wobei die Verriegelungsplatten 7 und 12 mit dem jeweiligen Leitwandabschnitt 1 und 2 verbunden sind. Ein Abschnitt 8, 13 der Verriegelungsplatten 7 und 12 ist, wie in Fig. 3 dargestellt, in einen Leitwandabschnitt 1 und 2 eingebettet. Zur weiteren Verstärkung der Verbindung der Vernegelungsplatten 7 und 12 mit den Leitwandabschnitten 1, 2 sind Metallstäbe 9 und 14 mit den jeweiligen eingebetteten Abschnitten 8 und 13 der jeweiligen Verriegelungsplatten 7 und 12 verbunden. Die nicht eingebetteten Enden 10 und 11 der beiden Verriegelungsplatten 7 und 12 sind jeweils zurückgebogen und bilden U- förmige Lippen, welche parallel zueinander und zu den Verriegelungsplatten 7, 12 ausgebildete Kanten haben. Jeder Abschnitt 1, 2 kann derart vertikal abgesenkt werden, daß die Lippen der jeweiligen Verriegelungsplatten 7, 12 an jedem Ende eines Abschnittes miteinander in Eingriff stehen, wenn die Abschnitte 1 und 2, wie dargestellt, etwas voneinander wegbewegt werden, um eine seitliche Verschiebung der Abschnitte des Systems nach ihrer Ausrichtung zu verhindern. Falls erforderlich, kann ein Abschnitt des Systems ohne Störung benachbarter Abschnitte durch vertikales Anheben dieses Abschnittes und entsprechendes Außereingriffbringen bzw. -entriegeln der Verriegelungsplatten entfernt werden.
- Fig. 3 zeigt den Eingriff der in jeweilige Leitwandabschnitte 1 und 2 eingebetteten Verriegelungsplatten 7, 12. Wie dargestellt, hat jede Verriegelungsplatte 7 und 12 zwei Erhebungen 8 und 13, welche sich in den Leitwandabschnitt 1 oder 2 erstrecken und welche jeweils mit eingebetteten Stangen 9 und 14 verbunden sind.
- Fig. 4 zeigt detailliert eine Verriegelungsplatte 7, welche Metallstangen 9 aufweist, die mit Erhebungen 8 der Verriegelungsplatte verbunden sind. Die Platte 7 ist bei 15 derart zurückgefaltet, daß eine U4örmige Lippe parallel zur Platte 7 ausgebildet ist.
- Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, sind ausgesparte Räume 5 und 6 in den Enden der Leitwandabschnitte 1, 2 vorgesehen, wodurch die aneinanderstoßenden Flächen 16, 17 der Enden der beiden Abschnitte 1, 2 miteinander fluchten. Die zwei benachbarten Verriegelungsplatten 7, 12 erstrecken sich über die jeweiligen fluchtenden aneinanderstoßenden Flächen 16, 17 hinaus in die Räume 56 hinein. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, greifen normalerweise die U-förmigen Enden der Platten 7 und 12 nicht in positiver verriegelnder Weise ineinander, wenn die aneinanderstoßenden Flächen 16 und 17 direkt aneinanderstoßen.
- Die positive Verriegelung der Platten 7,12 wird, wie in Fig. 2 dargestellt, durch Bewegen benachbarter Abschnitte 1 und 2 etwas voneinander weg erzielt, wobei sich eine Lücke 18 zwischen den Abschnitten 1, 2 ergibt. Dies hat den Vorteil, daß die Abschnitte 1, 2 der Leitwand etwas voneinander wegbewegt werden können und so ein größerer Grad der Abweichung von einer linearen Ausrichtung der Leitwandabschnitte 1, 2 erzielbar ist, da die Verriegelungsplatten 7,12 für einen begrenzten Bereich wie ein Scharnier wirken und eine gewisse seitliche Bewegung eines Abschnittes relativ zum benachbarten Abschnitt erlauben.
- Zusätzlich dazu, daß die Erfindung ein kostengünstiges und relativ einfach herzustellendes Mittel zum Erhalten von Abschnitten 1, 2 einer Autobahnleitwand in miteinander verriegelter Weise zur Verfügung stellt, erlaubt die Erfindung eine feste Verriegelung, welche eine seitliche Verschiebung der jeweiligen Abschnitte 1, 2 der Autobahnleitwand verhindert, welche durch ein Fahrzeug auftreten würde, das die Leitwand berührt. Die Erfindung erlaubt jedoch ein einfaches Entfernen von Abschnitten 1, 2 der Leitwand durch einfaches vertikales Anheben des entsprechenden Abschnittes von seinem Platz, weil das erfindungsgemäße Vernegelungssystem eine derartige vertikale Verschiebung nicht behindert.
Claims (2)
1. Autobahnleitwand mit mehreren starren aufrechten
Abschnitten (1, 2), welche miteinander verriegelt Ende an
Ende angeordnet sind, wobei das Ende eines jeden aufrechten
Abschnitts (1, 2) einen ausgesparten Raum (5, 6) aufweist,
aus dem ein verriegelungsmittel (7, 12) herausragt, welches
mit dem Abschnitt (1, 2) verbunden ist und in ein ähnliches
verriegelungsmittel greift, welches aus dem
gegenüberliegenden Ende eines nächsten aufrechten Abschnittes
herausragt,
daß jedes verriegelungsmittel eine vertikal ausgerichtete
Verriegelungsplatte (7, 12) mit einer vertikalen Kante (8,
13) umfaßt, welche in dem aufrechten Abschnitt (1, 2)
eingelassen ist, während die andere vertikale Kante (10, 11)
sich über den ausgesparten Raum (5, 6) und das Ende dieses
Abschnittes erstreckt, wobei diese sich erstreckende
vertikale Kante als Lippe mit u-förmigem Querschnitt ausgebildet
ist, die mit einer ähnlichen Lippe auf dem
Verriegelungsmittel des benachbarten Abschnitts in Eingriff bringbar
ist, derart, daß die U-förmigen Enden der Platten (7, 12)
nicht miteinander verriegelt sind, jedoch in den Raum des
benachbarten Abschnitts wie eine "Feder-in-Nut" eingreifen,
wenn die gegenüberliegenden Enden dieser Abschnitte
einander angenähert sind, wogegen die U-förmigen Enden der
Platten (7, 12) miteinander verriegelt sind, wenn die
Abschnitte etwas auseinanderbewegt sind und zwischen sich
eine Lücke (18) bilden.
2. Autobahnleitwand nach Anspruch 1, wobei die
eingelassenen Abschnitte (8, 13) der Verriegelungsplatten (7,
12) mit verstärkten Metallstäben (9, 14) verbunden sind.
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