DE69217400T2 - Epoxydharzhärter und Epoxidharzzusammensetzung - Google Patents

Epoxydharzhärter und Epoxidharzzusammensetzung

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Description

    GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft einen Härter für Epoxyharze und eine Epoxyharzzusammensetzung.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Phenolische Novolakharze werden konventionell als Härter für Epoxyharze verwendet. Neben üblichen phenolischen Novolakharzen ist ein Epoxyharzhärter mit einer ähnlichen Struktur in dem U.S.-Patent 3,936,510 offenbart.
  • Dieser Härter ist ein synthetisches Harz, erhalten durch Reaktion von Phenol mit 1,4-Di(methoxymethyl)benzol und mit der folgenden Struktur, worin ein Phenolkern, Methylengruppe, Benzolkern und eine Methylengruppe in dieser Reihenfolge zur Bildung einer wiederholungseinheit gebunden sind.
  • Jedoch weist das synthetische Harz mit einer solchen Wiederholungseinheit Nachteile auf, weil die Verwendung des synthetischen Harzes als ein Epoxyharzhärter gehärtete Epoxyharze mit einer hohen Wasserabsorption und einer unzureichender Wasserresistenz ergibt.
  • DE-A-35 41 210 beschreibt eine wärmehärtende Harzzusammensetzung, umfassend 100 Gew.-teile eines härtbaren Epoxyharzes und 30-300 Gew.-teile eines konjugierten Diolefinpolymers, dem eine Phenolverbindung zugesetzt wurde, die in der Gegenwart von Aluminiumphenoxid als Katalysator hergestellt ist. Angegebene Synthesebeispiele umfassen Xylenol und o-Cresol als phenolische Verbindung und Polybutadien als Homopolymer, das sich von einem konjugierten Diolefinmonomer ableitet.
  • FR-A-233 7185 beschreibt ein härtbares Beschichtungsharz, erhalten durch Reaktion einer 5-gliedrigen, zyklischen Verbindung mit einer Verbindung, die sowohl eine polymerisierbare Doppelbindung als auch eine Hydroxylgruppe in dem Molekül aufweist, und eines phenolischen Harzes vom Resoltyn unter Erzeugung eines hydroxylgruppenhaltigen Harzes, und die anschließende Veresterung des somit erzeugten hydroxylgruppenhaltigen Harzes mit Acryl- oder Methacrylsäure
  • DE-A-28 16 112 beschreibt eine harzartige Zusammensetzung, umfassend (a) 5-90 Gew.-teile eines aromatischen Harzes, das von der Polymerisation von 100 Gew.-teilen einer gecrackten Petrolfraktion, umfassend ungesättigte Kohlenwasserstoffe und die in dem Bereich von 140-280ºC siedet, und 7-40 Gew.-teile eines Phenols in der Gegenwart von einem oder mehreren Friedelcrafts-Katalysatoren resultiert; und (b) 95-10 Gew.-teile eines Epoxyharzes.
  • US-A-3,546,173 beschreibt ein lineares, harzartiges Kondensat eines p- C&sub1;-C&sub8;-Alkylphenols und eines m- oder p-Divinylbenzols, hergestellt durch Zugabe einer Mischung der Divinylbenzolverbindung und eines kleineren Anteils des p-Niedrigalkylphenols zu einer Lösung aus dem p-Alkylphenol, umfassend einen Katalysator und einen kleinen Anteil der Divinylbenzolverbindung.
  • EP-A-0 370 305 beschreibt ein Harz, das Kohlenwasserstoff-aromatisches Hydroxyl enthält, hergestellt durch Reaktion eines ungesättigten Kohlenwasserstoffes mit einer aromatischen hydroxylhaltigen Verbindung in der Gegenwart eines Lewis-Säurenkatalysators, Neutralisieren der Lewis-Säure mit einer anorganischen Base und Entfernen der nicht reagierten aromatischen hydroxylhaltigen Verbindung davon.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfinder haben unter diesen Umständen intensive Untersuchungen durchgeführt. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß gehärtete Epoxyharze mit einer signifikant verbesserten Wasserresistenz durch Verwendung eines synthetischen Harzes als Härter für Epoxyharze erhalten werden, der durch die Additionsreaktion eines aromatichen Kohlenwasserstoffes, umfassend eine phenolische Hydroxylgruppe, mit einer Verbindung mit wenigstens zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen, die eine aromatische Divinylverbindung, eine halogenierte aromatische Divinylverbindung oder eine aliphatische Divinylverbindung ist, mit der Ausnahme des Additionsproduktes von para-C&sub1;-C&sub8;-Alkylphenolen mit meta- oder para-Divinylbenzol, und die eine Struktur aufweist, worin die ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen in der Verbindung geöffnet sind, wobei ein Wasserstoffatom, das direkt an eines der Kohlenstoffatome, die den bzw. die aromatischen Ringe in dem aromatischen Kohlenwasserstoff ausmachen, gebunden war, an das Kohlenstoffatom der β-Position in einer der geöffneten Doppelbindungen in der Verbindung additionsgebunden ist, und das Kohlenstoffatom der β-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung an das Kohlenstoffatom in dem bzw. den aromatischen Ringen in dem aromatischen Kohlenwasserstoff additionsgebunden ist, von dem das Wasserstoffatom eliminiert wurde, das an das Kohlenstoffatom der β-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung additionsgebunden ist. Diese Erfindung wurde auf der Grundlage dieser Feststellung vollendet.
  • Demgemäß schlägt diese Verbindung einen Epoxyharzhärter vor, umfassend ein synthetisches Harz, erhältlich durch Additionsreaktion von (A) einem aromatischen Kohlenwasserstoff, umfassend eine andere phenolische Hydroxylgruppe als p-Cresol, mit (B) einer Verbindung mit zumindest zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen, die eine aromatische Divinylverbindung, eine halogenierte aromatische Divinylverbindung oder eine aliphatische Divinylverbindung ist, wobei das synthetische Harz eine Struktur aufweist, worin die ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen in der Verbindung (B) geöffnet sind, wobei ein Wasserstoffatom, das direkt an eines der Kohlenstoffatome gebunden war, die den bzw. die aromatischen Ringe in dem Kohlenwasserstoff (A) ausmachen, an das Kohlenstoffatom der β-Position in einer der geöffneten Doppelbindungen in der Verbindung (B) additionsgebunden ist und das Kohlenstoffatom der α-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) an das Kohlenstoffatom in dem bwz. den aromatischen Ringen in dem Kohlenwasserstoff (A) additionsgebunden ist, von dem das Wasserstoffatom, das an das Kohlenstoffatom der β-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) additionsgebunden ist, eliminiert wurde.
  • Diese Erfindung schlägt weiterhin eine Epoxyharzzusammensetzung vor, umfassend ein Epoxyharz und einen Härter dafür, wobei der Härter ein synthetisches Harz enthält, erhältlich durch die Additionsreaktion von (A) einem aromatischen Kohlenwasserstoff, umfassend eine phenolische Hydroxylgruppe, mit (B) einer Verbindung mit zumindest zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen, die eine aromatische Divinylverbindung, eine halogenierte aromatische Divinylverbindung oder eine aliphatische Divinylverbindung ist, wobei das synthetisches Harz eine Struktur hat, worin die ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen in der Verbindung (B) geöffnet sind, wobei ein Wasserstoffatom, das direkt an eines der Kohlenstoffatome gebunden war, die den bzw. die aromatischen Ringe in dem Kohlenwasserstoff (A) ausmachen, an das Kohlenstoffatom der β-Position in einer der geöffneten Doppelbindungen in der Verbindung (B) additionsgebunden ist und das Kohlenstoffatom der α-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) an das Kohlenstoffatom in dem bzw. den aromatischen Ringen in dem Kohlenwasserstoff (A) additionsgebunden ist, von dem das Wasserstoffatom eliminiert wurde, das an das Kohlenstoffatom der β-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) additionsgebunden ist.
  • Gemäß einem anderen Aspekt schlägt diese Erfindung die Verwendung eines synthetischen Harzes, erhältlich durch die Additionsreaktion von (A) einem aromatischen Kohlenwasserstoff, umfassend eine phenolische Hydroxylgruppe, mit (B) einer Verbindung mit zumindest zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen, die eine aromatische Divinylverbindung, eine halogenierte aromatische Divinylverbindung oder eine aliphatische Divinylverbindung ist, wobei das synthetische Harz eine Struktur aufweist, worin die ethylenisch ungesättigten Verbindungen in der Verbindung (B) geöffnet sind, wobei ein Wasserstoffatom, das direkt an eines der Kohlenstoffatome gebunden war, die den bzw. die aromatischen Ringe in dem Kohlenwasserstoff (A) ausmachen, an das Kohlenstoffatom der β-Position in einer der geöffneten Doppelbindungen in der Verbindung (B) additionsgebunden ist und das Kohlenstoffatom der α-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) an das Kohlenstoffatom in dem bzw. den aromatischen Ringen in dem Kohlenwasserstoff (A) additionsgebunden ist, von dem das Wasserstoffatom eliminiert worden ist, das an das Kohlenstoffatom der β-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) additionsgebunden ist, als einen Epoxyharzhärter vor.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Das synthetische Harz (nachfolgend als synthetisches Harz (I) bezeichnet), das den Epoxyharzhärter gemäß dieser Erfindung enthält, kann durch Reaktion (A) eines aromatischen Kohlenwasserstoffes, umfassend eine phenolische Hydroxylgruppe, mit (B) einer Verbindung mit zumindest zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen mit Hilfe einer Additionsreaktion leicht erzeugt werden.
  • Diese Additionsreaktion umfaßt zwei Schritte, d.h. Schritt (i) worin ein Wasserstoffatom, das direkt an eines der Kohlenstoffatome gebunden ist, die den bzw. die aromatischen Ringe in dem aromatischen Kohlenwasserstoff (A) ausmachen, der eine phenolische Hydroxylgruppe enthält, an das Kohlenstoffatom der β-Position in einer der ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen in der Verbindung (B), die zumindest zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen aufweist, addiert wird, unter Bildung einer Methylgruppe; und Schritt (ii) worin das Kohlenstoffatom der β-Position in der geöffneten ethylenisch ungesättigten Doppelbindung in der Verbindung (B) an das Kohlenstoffatom in dem bzw. den aromatischen Ringen in dem Kohlenwasserstoff (A) addiert wird, von dem das Wasserstoffatom, das an das Kohlenstoffatom der β-Position in der Doppelbindung in der Verbindung (B) addiert war, eliminiert worden ist. Obwohl beide Schritte stattfinden sollten, um die Additionsreaktion zu vervollständigen, ist es nicht besonders wichtig, welcher der Schritte (i) und (ii) als erstes stattfindet.
  • Als aromatischer Kohlenwasserstoff (A), der eine phenolische Hydroxylgruppe enthält und für die Erzeugung des synthetischen Harzes (I) verwendet wird, kann irgendeiner der üblicherweise verwendeten, bekannten aromatischen Kohlenwasserstoffe verwendet werden, die eine phenolische Hydroxylgruppe enthalten. Beispiele davon umfassen Phenol, Bisphenole wie Bisphenol F, Bisphenol A und Bisphenol AF, alkylsubstituierte Phenole wie Cresol, Xylenol und p-t-Butylphenol, Halogenophenole wie Bromphenol, aromatische Kohlenwasserstoffe mit zwei oder mehr phenolischen Hydroxylgruppen wie Resorcinol, Naphthole und Derivate davon wie 1-Naphthol, 2-Naphthol, 1,6-Dihydroxynaphthalin und 2,7-Dihydroxynaphthalin und dgl. Diese aromatischen Kohlenwasserstoffe können alleine oder als eine Mischung von zwei oder mehr davon verwendet werden.
  • Die Verbindung (B) mit zumindest zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen, die zur Erzeugung des synthetischen Harzes (I) verwendet wird, kann irgendeine der üblicherweise verwendeten, bekannten Verbindungen mit zwei oder mehr ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen sein. Beispiele davon umfassen aromatische Divinylverbindungen wie Divinylbenzol, Divinylbiphenyl, Divinylnaphthalin und Diallylphthalat, halogenierte aromatische Divinylverbindungen, aliphatische Divinylverbindungen wie Glycerindiallylether und Trimethylolpropantriacrylat und dgl. Von diesen werden aromatische Divinylverbindungen wegen ihrer ausgezeichneten Reaktivität und Handhabungseigenschaften bevorzugt verwendet, wobei Divinylbenzol insbesondere bevorzugt ist. Solche Verbindungen können als Verbindung (B) alleine oder als eine Mischung von zwei oder mehr davon verwendet werden.
  • Falls erforderlich und notwendig kann die Verbindung (B) in Kombination mit einem reaktiven dritten Bestandteil verwendet werden. Beispiele des dritten Bestandteils umfassen aromatische Monovinylverbindungen wie cl ee.e ee el CC CCII Styrol, Methylstyrol, Ethylstyrol, Monobromstyrol und dgl. und aliphatische Monovinylverbindungen wie Methyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, (Meth)acrylsäure, N-Methylol(meth)acrylamid, γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan und dgl. Diese Verbindungen als dritter Bestandteil können alleine oder als eine Mischung von zwei oder mehr von diesen verwendet werden.
  • Bei der Herstellung des synthetischen Harzes (I), das der Härter gemäß dieser Erfindung enthält, ist die Menge der zu verwendenden Verbindung (B) nicht besonders beschränkt, und eine optimale Menge davon sollte angemessen entsprechend dem aromatischen Kohlenwasserstoff (A), der verwendet wird, ausgewählt werden. Normalerweise wird jedoch die Verbindung (B) in einer Menge von im allgemeinen 0,3 bis 0,9 Mol, bevorzugt von 0,5 bis 0,8 Mol pro Mol des aromatischen Kohlenwasserstoffes (A) verwendet.
  • Die Temperatur für die Reaktion zwischen dem aromatischen Kohlenwasserstoff (A) und der Verbindung (B) ist nicht besonders beschränkt. Es ist jedoch bevorzugt, eine Reaktionstemperatur von 110ºC oder mehr im Hinblick auf die rationale Durchführung der Reaktion innerhalb einer kurzen Zeitperiode anzuwenden.
  • Ein Katalysator kann, falls erforderlich, bei der Reaktion zur Erzeugung des synthetischen Harzes (I) verwendet werden. Beispielhafte Katalysatoren, die verwendet werden können, umfassen Metallchloride wie Aluminiumchlorid und Zinn(II)chlorid, anorganische Säuren wie Schwefelsäure, Salzsäure und Phosphorsäure, organische Sulfonsäuren wie Benzolsulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure, organische Carbonsäure wie Essigsäure, Oxalsäure und Maleinsäure, Borfluorid, Aminkomplexe von Borfluorid, Phenolkomplexe von Borfluorid und der gleichen. Diese Katalysatoren können entweder alleine oder als Mischung von zwei oder mehr davon verwendet werden.
  • Bevorzugt von diesen Katalysatoren werden Metallchloride, die Friedel- Crafts-Katalysatoren sind, anorganische starke Säuren und organische Sulfonsäure verwendet, da sie in der Lage sind, die Reaktion innerhalb einer kurzen Zeitperiode zu vollenden, und ermöglichen, daß das resultierende synthetische Harz (I) eine enge Molekulargewichtsverteilung aufweist.
  • Die Menge des zu verwendenden Katalysators variiert in Abhängigkeit von der Art des Katalysators und ist nicht besonders beschränkt. Jedoch liegt der.bevorzugte Bereich der Katalysatormenge bei 0,1 bis 5 Gew.-teilen pro 100 Gew.-teilen des aromatischen Kohlenwasserstoffes (A), da derartige Katalysatormengen die Vollendung der Reaktion innerhalb einer kurzen Zeitperiode und die leichte Steuerung der Reaktion ermöglichen, da die Reaktion milde abläuft.
  • Die Reaktion zwischen dem aromatischen Kohlenwasserstoff (A) und der Verbindung (B) kann entweder ohne ein Lösungsmittel oder in der Gegenwart eines organischen Lösungsmittels durchgeführt werden. Irgendein üblicherweise verwendetes, bekanntes organisches Lösungsmittel kann bei der Reaktion verwendet werden. Beispiele davon umfassen Toluol, Xylol, Methylisobutylketon, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Solvesso und dgl. Bevorzugte organische Lösungsmittel sind solche, die in der Lage sind, den aromatischen Kohlenwasserstoff (A), die Verbindung (B) und das Reaktionsprodukt davon, d.h. das synthetische Harz (I) aufzulösen.
  • Bei der Reaktion zur Erzeugung des synthetischen Harzes (1) sind die ethylensich ungesättigten Doppelbindungen in der Verbindung (B) geöffnet, und die Kohlenstoffatome an der α-Position in den geöffneten Doppelbindungen sind an Kohlenstoffatome gebunden, die zu den Kohlenstoffatomen gehören, die den bzw. die aromatischen Ringe in dem aromatischen Kohlenwasserstoff (A) ausmachen und von denen ein Wasserstoffatom eliminiert wurde. Als Ergebnis wird ein synthetisches Harz mit Methylgruppen als anhängende Gruppen erhalten.
  • Wenn ein aromatischer Kohlenwasserstoff mit nur einem aromatischen Ring als Komponente (A) zur Erzeugung des synthetischen Harzes (I) verwendet wird, hat dieses Reaktionsprodukt üblicherweise die folgende Struktur:
  • worin A jeweils eine bivalente Gruppe, R identisch oder verschieden voneinander sind und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom ist und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist.
  • Die bivalenten Gruppen, dargestellt durch A in der obigen Formel, sind bevorzugt eine bivalente aromatische Gruppe, die einen Substituenten haben kann. Beispiele einer solchen aromatischen Gruppe umfassen 1,4-Phenylen, 1,3-Phenylen, 2-Methyl-1,4-phenylen, 2-Bromo-1,4-phenylen, 4,4-Biphenylen, 1,6-Naphthylen, 2,7-Naphthylen und dgl. Im Vergleich zu monozyklischen aromatischen Gruppen neigen kondensierte polyzyklische aromatische Gruppen dazu, dem gehärteten Epoxyharz eine bessere Wärme- und Wasserresistenz zu verleihen. Eine repräsentative aromatische Gruppe, die einen Substituenten haben kann, ist eine Phenylengruppe, die einen Substituenten haben kann. In diesem Fall hat das synthetische Harz (I) die folgende Struktur:
  • worin die Gruppen R identisch oder verschieden voneinander sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom bedeuten, und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist.
  • Zum Beispiel hat das synthetische Harz (I), das unter Verwendung von Phenol als aromatischem Kohlenwasserstoff (A) und Divinylbenzol als Verbindung (B) erzeugt ist, die folgende Struktur:
  • worin n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist.
  • Andere spezifische Beispiele des synthetischen Harzes (I) umfassen die folgenden, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist.
  • Das oben beschriebene synthetische Harz (I) kann alleine als Epoxyharzhärter gemäß dieser Erfindung verwendet werden. Falls erforderlich und notwendig kann jedoch das synthetische Harz (I) in Kombination mit einem üblicherweise verwendeten, bekannten Epoxyharzhärter verwendet werden. Beispielhaft bekannte Härter für Epoxyharze umfassen Dicyandiamid, Polyalkylenpolyamine, Polyamidpolyamine, Mannich-Reaktionsprodukte, phenolische Novolak-Harze, o-Cresol-Novolak-Harze, Naphthol-Novolak-Harze, bromierte phenolische Novolak-Harze und Harze, dargestellt durch die Formel
  • worin n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist.
  • Durch Mischen eines Epoxyharzes mit dem Härter dieser Erfindung, umfassend das synthetische Harz (I), oder einer Kombination davon mit einem oder mehreren bekannten Epoxyharzhärtern wie den oben aufgezählten kann eine härtbare Epoxyharzzusammensetzung hergestellt werden.
  • Das Epoxyharz, das zur Herstellung der Epoxyharzzusammensetzung entsprechend dieser Erfindung verwendet wird, ist nicht besonders beschränkt.
  • Beispiele des Epoxyharzes umfassen Epoxyharze vom Bisphenoldiglycidylether- Typ, erhalten unter Verwendung von Bisphenolen wie Bisphenol F und Bisphenol A als Ausgangsmaterialien; polyfunktionelle Epoxyharze vom Novolak- Typ, erhalten unter Verwendung von üblichen phenolischen Novolak-Harzen, o- Cresol-Novolak-Harzen, bromierten phenolischen Novolak-Harzen oder Harzen der Formeln
  • worin n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist; polyfunktionelle Epoxyharze vom Glycidylamin-Typ wie Diphenylmethandiamintetraglycidylether und Cyclohexandiamintetraglycidylether; aliphatische Epoxyharze wie Poly(ethylenglycol)diglycidylether, epoxidiertes SBR und epoxidiertes Soyabohnenöl; und dgl.
  • Das Mischungsverhältnis eines Epoxyharzes zu dem synthetischen Harz (I) variiert in Abhängigkeit von der Art der Bestandteile. Im allgemeinen werden jedoch ein Epoxyharz und ein synthetisches Harz (I) in einem solchen Anteil vermischt, daß die Menge der phenolischen Hydroxylgruppen, die in dem synthetischen Harz (I) enthalten sind, äquivalent zu der Menge der Epoxygruppen ist, die in dem Epoxyharz enthalten sind.
  • Ein Härtungsbeschleuniger, ausgewählt aus allgemein verwendeten, kann in die Epoxyharzzusammensetzung eingefügt werden, um das Härten und die Vernetzung der Zusammensetzung zu beschleunigen. Beispiele der Härtungsbeschleuniger umfassen Imidazolderivate wie N-Methylimidazol, tertiäre Amine wie Triethylamin, Phosphorverbindungen wie Triphenylphosphin und dgl.
  • Wenn die Epoxyharzzusammensetzung dieser Erfindung ein gehärtetes Produkt mit außerordentlich hohen Eigenschaften ergeben soll, ist es bevorzugt, Zusammensetzungen durch Kombinieren des oben beschriebenen synthetischen Harzes (I) mit einem Epoxyharz, erhalten durch Reaktion des synthetischen Harzes (I) mit Epihalohydrin, herzustellen. Zusammensetzungen, die auf dieser Kombination basieren, sind zur Verwendung bei der Produktion von elektrisch isolierenden Laminaten insbesondere geeignet.
  • Die erfindungsgemäße Epoxyharzzusammensetzung kann so formuliet werden, daß sie durch die kombinierte Verwendung von actinischen Strahlen und Wärme gehärtet wird. Dies kann durch Einfügen eines sogenannten Epoxyacrylates, erhalten durch Addition von (Meth)acrylsäure zu einem Epoxyharz, einer aromatischen Divinylverbindung wie Divinylbenzol, eines Alkyldivinylbenzols oder Diallylphthalates, einer aliphatischen Divinylverbindung wie Glycerindiallylether oder Trimethylolpropantriacrylat, einer aromatischen Monovinylverbindung wie Styrol, Methylstyrol, Ethylstyrol oder Monobromstyrol, einer aliphatischen Monovinylverbindung wie Methyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, (Meth)acrylsäure, N-Methylol(meth)acrylamid oder γ- Mercaptopropyltrimethoxysilan oder dgl. zusammen mit, falls erforderlich, einem Wärmepolymerisationsinitiator oder Fotopolymerisationsinitiator, der die Polymerisation eines solchen zusätzlichen Bestandteils induzieren kann, in die Zusammensetzung erzielt werden.
  • Durch Verwendung des oben beschriebenen synthetischen Harzes (I) als Härter für Epoxyharze können gehärtete Harze erhalten werden, die nicht nur eine geringere Wasserabsorption und bessere Wasserresistenz als konventionelle, gehärtete Epoxyharze aufweisen, sondern haben ebenfalls eine geringe Spannung und sind weniger für eine Wärmeschrumpfung anfällig.
  • In der erfindungsgemäßen Epoxyharzzusammensetzung können verschiedene Füllstoffe und Additive vor der Verwendung nach Erfordernis eingefügt werden. Beispiele von Additiven umfassen ein Kupplungsmittel, flammwidriges Mittel, Gleitmittel, Freisetzungsmittel, Weichmacher, Färbestoff, Verdicker und dgl.
  • Es wird erwartet, daß die erfindungsgemäße Epoxyharzzusammensetzung Leistungsverbesserungen bei verschiedenen Anwendungen mit sich bringt, bei denen übliche Novolak-Harze konventionell als Härter für Epoxyharze verendet wurden; solche Anwendungen umfassen z.B. Kupfer-umhüllte elektrische Isoierlaminate, Prepregs als ein Vorläufer dafür, Abdeckmaterialien, Bechichungsmaterialien, Formmaterialien und dgl.
  • Auf der anderenseite kann das synthetische Harz (I), das indem Epoxyarzhärter gemäß dieser Erfindung enthalten ist, mit solch einem Härter wie z.B. Hexamethylentetramin kombiniert werden. Diese Kombination kann vorteilhafterweise als Gießereibindemittel, Schleifscheibenbindemittel, Bindemittel für Glasfasern oder Kohlenstoffasern, feuerfestes Bindemittel, Bremsbelagbindemittel, Kupplungsbelagbindemittel, IC-Töpfermaterial, Wandbeschichtungsmaterial für Häuser oder Flugzeuge, Wärmeisolationsmaterial, Ausgangsmaterial für phenolische Schäume und als Material für verschiedene Produkte, einschließlich Badewannen, wasserfeste Pfannen, Spülschränke, Wellplatten, Wasserlagerungsbehälter und Ausflugdampfer verwendet werden.
  • Wie oben beschrieben, hat das synthetische Harz (I), das der Epoxyharzhärter gemäß dieser Erfindung enthält, eine Methylmethylengruppe und deshalb die ausgezeichnete Wirkung, daß gehärtete Epoxyharzzusammensetzungen mit einer extrem niedrigen Wasserabsorption geschaffen werden, im Vergleich zu den konventionellen synthetischen Harzen, die nur eine Methylengruppe aufweisen. Durch Verwendung dieses spezifischen synthetischen Harzes entsprechend dieser Erfindung als ein Härter für ein Epoxyharz kann daher eine Epoxyharzzusammensetzung erhalten werden, die ein gehärtetes Epoxyharz mit einer ausgezeichneten Wasserresistenz ergibt.
  • Diese Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die folgenden Synthesebeispiele und Beispiele detaillierter erläutert, aber diese Erfindung sollte nicht als darauf beschränkt verstanden werden. In diesen Beispielen beziehen sich alle Teile und Prozentangaben auf das Gewicht.
  • SYNTHESEBEISPIEL I
  • In einen 3-Liter Vierhalskolben, ausgerüstet mit einem Rührer, Kondensator, Thermometer und Tropftrichter, wurden 940 g (10 Mol) Phenol und 4,7 g Aluminiumchlorid als Katalysator gegeben. Der Inhalt in dem Kolben wurde auf 90ºC erwärmt. Die tropfenweise Zugabe von Divinylbenzol von dem Tropftrichter wurde dann initiiert, wobei die Temperatur der Mischung in dem Kolben sich auf 140ºC durch Wärmeerzeugung aufheizen konnte. Somit wurden über eine Periode von etwa 2 Stunden insgesamt 885 g (6,8 Mol) Divinylbenzol tropfenweise zugegeben, während die Temperatur bei 135-145ºC gehalten wurde. Die resultierende Reaktionsmischung konnte für weitere 3 Stunden reagieren und wurde dann aus dem Reaktor herausgenommen, unter Erhalt eines synthetischen Harzes vom Novolaktyp als eine gelbe Masse. Dieses Harz hatte einen Schmelzpunkt von 63ºC (Kapillarverfahren) und ein Molekulargewicht im Zahlenmittel von 990.
  • Die Struktur des somit erhaltenen Harzes wurde durch ¹³C nuklearmagnetische Resonanzspektroskopie (nachfolgend mit ¹³C-NMR bezeichnet), Massenspektrometrie (nachfolgend mit MS bezeichnet), Infrarot-Absorptionspektroskopie (nachfolgend mit IR bezeichnet), Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatografie (nachfolgend mit HPLC bezeichnet), etc. gemessen.
  • Als Ergebnis hatte das ¹³C-NMR-Spektrum einen Peak, der anzeigt, daß das Kohlenstoffatom in der α-Position in einer Vinylgruppe des Divinylbenzols an einen Phenolkern gebunden war, aber es wurde keinen Peak beobachtet, der die Bindung des Kohlenstoffatoms der β-Position an einem Phenolkern anzeigt.
  • Das MS ergab ein Spektrum mit Signalen bei den Positionen von 318, 542, 766, 990 und 1241. Es wird vermutet, daß diese Signale Molekülen entsprechen, die 2, 3, 4, 5 bzw. 6 Phenolkerne enthalten.
  • Ahnliche Ergebnisse wurden durch HPLC erhalten. Das heißt, das Chromatogram des synthetischen Harzes hatte Peaks, von denen angenommen wurde, daß sie den Zahlen (n), 1, 2 bzw. 3 der Wiederholungseinheit, die sich aus einem Phenolkern, einer Methylmethylengruppe, Phenylengruppe und Methylmethylengruppe zusammensetzt, die in dieser Reihenfolge gebunden sind, wobei ein Phenolkern an das Methylmethylenende der Kette gebunden ist, die aus einer oder mehreren solcher Wiederholungseinheiten besteht, und eine Methylmethylengruppe, Phenylengruppe, Methylmethylengruppe und ein Phenolkern in dieser Reihenfolge an das Ende des Phenolkerns gebunden sind. Obwohl Peaks, von denen angenommen wurde, daß sie Molekülen mit Wiederholungseinheitszahlen, n, von 4 und mehr zuzuschreiben sind, überlappen, wurde das Vorhandensein von all solchen Molekülen durch Trennung und Analyse mit einem Gaschromatografie-Massenspektrometer sichergestellt. Der Durchschnitt der Wiederholungseinheitsanzahl, n, war 3. Aus diesen Ergebnissen folgte, daß das synthetische Harz die folgende Struktur hat.
  • SYNTHESEBEISPIEL 2
  • In einen 3-Liter Vierhalskolben (ausgerüstet mit einem Rührer, Kondensator, Thermometer und Tropftrichter) wurden 1080 g (10 Mol) m-Cresol und 2,2 g p-Toluolsulfonsäure als Katalysator gegeben. Der Inhalt in dem Kolben wurde auf 100ºC erwärmt. Die tropfenweise Zugabe von reinem Divinylbenzol von dem Tropftrichter wurde dann initiiert, wobei die Temperatur der Mischung in dem Kolben sich auf 150ºC unter Anwendung der Wärmeerzeugung erhöhen konnte. Somit wurden über eine Periode von etwa 2 Stunden 846 g (6,5 Mol) Divinylbenzol insgesamt tropfenweise zugegeben, während die Temperatur bei 145-155ºC gehalten wurde. Die resultierende Reaktionsmischung konnte für weitere 2 Stunden reagieren und wurde dann aus dem Reaktor herausgenommen, unter Erhalt eines synthetischen Harzes vom Novolak-Typ als eine gelbe Masse. Dieses Harz hatte einen Schmelzpunkt von 60ºC (Kapillarverfahren) und ein Molekulargewicht im Zahlenmittel von 915.
  • Die Struktur des Somit erhaltenen Harzes wurde durch ¹³C-NMR, MS, IR, HPLC, etc. bestimmt.
  • Als Ergebnis hatte das ¹³C-NMR-Spektrum einen Peak, der anzeigt, daß das Kohlenstoffatom der α-Position in der Vinylgruppe des Divinylbenzols an einen Phenolkern gebunden war, aber es wurde keinen Peak beobachtet, der die Bindung des Kohlenstoffatoms der β-Position an einen Phenolkern anzeigt.
  • MS ergab ein Spektrum mit Signalen an den Positionen von 346, 584, 822, 1060 und 1298. Es wird vermutet, daß diese Signale den Molekülen entsprechen, die 2, 3, 4, 5 bzw. 6 Phenolkerne enthalten.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden durch HPLC erhalten. Das heißt, das Chromatogramm des synthetischen Harzes hatte Peaks, die den Zahlen (n) 1, 2 bzw. 3 der Wiederholungseinheit entsprechen, die sich aus einem methylgruppenhaltigen Phenolkern, einer Methylmethylengruppe, Phenylengruppe und Methylmethylengruppe zusammensetzt, die in dieser Reihenfolge gebunden sind, wobei ein methylgruppenhaltiger Phenolkern an das Methylmethylenende der Kette gebunden ist, die aus einer oder mehrerer solcher Wiederholungseinheiten besteht, und eine Methylmethylengruppe, Phenylengruppe, Methylmethylengruppe und methylgruppenhaltiger Phenolkern in dieser Reihenfolge an das Ende des Phenolkerns gebunden sind, der die Methylgruppe enthält.
  • Obwohl Peaks, die vermutlich den Molekülen mit Wiederholungseinheitszahlen, n, von 4 und größer zuzuschreiben sind, überlappten, wurde das Vorhandensein von allen solcher Moleküle durch Trennung und Analyse mit einem Gaschromatografie-Massenspektrometer sichergestellt. Der Durchschnitt der Wiederholungseinheitszahlen, n, war 2,4.
  • Aufgrund dieser Ergebnisse hat das oben erhaltene synthetische Harz die folgende Struktur:
  • In einen 3-Liter Vierhalskolben, ausgerüstet mit einem Rührer, Kondensator, Thermometer und Tropftrichter, wurden 1100 g (10 Mol) Resorcinol, 5,5 g Oxalsäuredihydrat als Katalysator und 1139 g 80%iges Divinylbenzol gegeben. Das Rühren wurde dann initiiert, und die Temperatur der Mischung in dem Kolben konnte sich auf 150ºC unter Anwendung der Wärmeerzeugung erhöhen. Die Reaktionsmischung konnte für etwa 4 Stunden reagieren, während die Temperatur bei 145-155ºC gehalten wurde. Der Inhalt wurde dann aus dem Reaktor herausgenommen, unter Erhalt eines synthetischen Harzes vom Novolak-Typ als eine gelbe Masse. Dieses Harz hatte einen Schmelzpunkt von 260ºC (Kapillarverfahren) und ein Molekulargewicht im Zahlenmittel von 1080.
  • Die Moleküle dieses synthetischen Harzes hatten vermutlich eine Wiederholungseinheit, die sich zusammensetzt aus einem Phenolkern mit zwei Hydroxylgruppen, einer Methylmethylengruppe, einer Phenolgruppe und einer Methylmethylengruppe, die in dieser Reihenfolge gebunden sind, wobei ein Phenolkern mit zwei Hydroxylgruppen an das Methylmethylenende der Kette gebunden ist, die aus einer oder mehrerer solcher Wiederholungseinheiten besteht, und wobei eine Methylmethylengruppe, Phenylengruppe, Methylmethylengruppe und ein Phenolkern mit zwei Hydroxylgruppen in dieser Reihenfolge an das Ende mit dem Phenolkern gebunden sind. Der Durchschnitt der Anzahl der Wiederholungseinheiten, n, war 3.
  • Aus diesen Ergebnissen ergibt sich, daß das oben erhaltene synthetische Harz die folgende Struktur aufweist.
  • SYNTHESEBEISPIEL 4
  • In einen 3-Liter Vierhalskolben, ausgerüstet mit einem Rührer, Kondensator, Thermometer und Tropftrichter, wurden 940 g (10 Mol) Phenol und 1,9 g Diethylsulfat gegeben. Danach wurde p-Xylylenglycoldimethylether langsam von dem Tropftrichter in einer Gesamtmenge von 1079 g (6,5 Mol) zugegeben. Die Reaktionsmischung konnte für etwa 3 Stunden reagieren, während die Temperatur bei 150-160ºC gehalten wurde, wobei während dieser Periode eine theoretische Menge an Methanol von der Reaktionsmischung freigesetzt wurde. Der Inhalt wurde dann aus dem Reaktor herausgenommen, unter Erhalt eines Phenol-Aralkylharzes vom Novolak-Typ mit einem Schmelzpunkt von 65ºC (Kapillarverfahren).
  • Dieses synthetische Harz hatte die folgende Struktur, wobei der Durchschnitt der Anzahl der Wiederholungseinheiten, n, 3 ist.
  • BEISPIEL
  • 100 Teile des synthetischen Harzes, erhalten gemäß Synthesebeispiel 1, wurden durch Erwärmen auf 100ºC geschmolzen. Anschließend wurden 0,1 Teile N-Methylimidazol als Härtungsbeschleuniger für ein Epoxyharz zu der Schmelze gegeben, zur Herstellung einer gleichmäßigen Lösung bei einer hohen Temperatur. Mit dieser Lösung wurden 104 Teile Epoxyharz Epidon 850 (Epoxyharz von Bisphenol A-Diglycidylether-Typ, hergestellt von Dainippon Ink & Chemicals, Inc.) gemischt, das zuvor auf 100ºC erwärmt war. Die resultierende Mischung wurde unter vermindertem Druck entgast und dann für 1 Stunde bei 150ºC und anschließend für 2 Stunden bei 180ºC wärmebehandelt, unter Erhalt eines gehärteten Epoxyharzes.
  • BEISPIEL 2
  • Die gleiche Vorgehensweise wie bei Beispiel 1 wurde durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 100 Teile des synthetischen Harzes, erhalten gemäß Synthesebeispiel 2, und 98 Teile Epidon 850 verwendet wurden. Somit wurde ein gehärtetes Epoxyharz erhalten.
  • BEISPIEL 3
  • Die gleiche Vorgehensweise wie bei Beispiel 1 wurde durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 100 Teile des synthetischen Harzes, erhalten gemäß Synthesebeispiel 3, und 169 Teile Epidon 850 verwendet wurden. Somit wurde ein gehärtetes Epoxyharz erhalten.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 1
  • 100 Teile des phenolischen Novolak-Harzes Varcum TD-2131 (hergestellt von Dainippon Ink & Chemicals Inc.) wurden durch Erwärmen auf 150ºC geschmolzen. Anschließend wurden 0,1 Teile N-Methylimidazol zu der Schmelze gegeben, zur Herstellung einer gleichmäßigen Lösung bei einer hohen Temperatur. Mit der Lösung wurden 182 Teile Epidon 850 vermischt, das zuvor auf 100ºC erwärmt war. Die resultierende Mischung wurde unter vermindertem Druck entgast und dann für 1 Stunde bei 150ºC und anschließend für 2 Stunden bei 180ºC wärmebehandelt, unter Erhalt eines gehärteten Epoxyharzes.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 2
  • 100 Teile des Phenol-Aralkylharzes, erhalten gemäß Synthesebeispiel 41 wurden durch Erwärmen auf 100ºC geschmolzen. Anschließend wurden 0,1 Teile N-Methylimidazol zu der Schmelze gegeben, zur Herstellung einer gleichmäßigen Lösung bei einer hohen Temperatur. Mit dieser Lösung wurden 118 Teile Epiclon 850 vermischt, das zuvor erhitzt war. Die resultierende Mischung wurde auf gleicher Weise wie in dem Vergleichsbeispiel 1 behandelt, unter Erhalt eines gehärteten Harzes.
  • Die gehärteten Epoxyharze, die gemäß den Beispielen 1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen 1 und 2 erhalten wurden, wurden im Hinblick auf die Wasserabsorption und andere Leistungen ausgewertet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Bei der Messung wurden die Biegestärke, Biegemodul, Wasserabsorption und spezifisches Gewicht entsprechend JIS K-6911 gemessen, die Wärmedeformationstemperatur wurde entsprechend JIS K-7207 gemessen, und die Rockwell- Härte wurde entsprechend JIS K-7209 (Skala M) gemessen.
  • In der Tabelle 1 zeigen *1) und *2) für die Wasserabsorption die Gewichtszunahmen (Prozent) des gehärteten Harzes an, die nach 2-stündiger Eintauchung bzw. nach 4-stündiger Eintauchung in siedendem Wasser gemessen wurde. Tabelle 1
  • Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, zeigten die gehärteten Epoxyharze 1 die entsprechend dieser Erfindung mit den synthetischen Harzen gehärtet waren, eine extrem gute Wasserresistenz im Vergleich zu den gehärteten Harzen, die mit konventionellen Härtern gehärtet waren.

Claims (4)

1. Epoxyharzhärter, umfassend ein synthetisches Harz, erhältich durch Additionsreaktion von (A) einem aromatischen Kohlenwasserstoff, umfassend eine phenolische Hydroxylgruppe, mit (B) einer Verbindung mit zumindest zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen, die eine aromatische Divinylverbindung, eine halogenierte aromatische Divinylverbindung oder eine aliphatische Divinylverbinung ist, mit der Ausnahme des Additionsproduktes von para-C&sub1;-C&sub8;-Alkylphenolen mit meta- oder para-Divinylbenzol, wobei das synthetische Harz eine Struktur aufweist, worin die ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen in der Verbindung (B) geöffnet sind, wobei ein Wasserstoffatom, das direkt an eines der Kohlenstoffatome gebunden war, die den bzw. die aromatischen Ringe in dem Kohlenwasserstoff (A) ausmachen, an das Kohlenstoffatom der β-Position in einer der geöffneten Doppelbindungen in der Verbindung (B) additionsgebunden ist und das Kohlenstoffatom der α-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) an das Kohlenstoffatom in dem bzw. den aromatischen Ringen in dem Kohlenwasserstoff (A) additionsgebunden ist, von dem das Wasserstoffatom eliminiert wurde, das an das Kohlenstoffatom der β-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) additionsgebunden ist.
2. Epoxyharzzusammensetzung, umfassend ein Epoxyharz und einen Härter dafür, wobei der Härter ein synthetisches Harz enthält, erhältlich durch die Additionsreaktion von (A) einem aromatischen Kohlenwasserstoff, umfassend eine phenolische Hydroxylgruppe, mit (b) einer Verbindung mit zumindest zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen, die eine aromatische Divinylverbindung, eine halogenierte aromatische Divinylverbindung oder eine aliphatische Divinylverbindung ist, wobei das synthetische Harz eine Struktur aufweist, worin die ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen in der Verbindung (B) geöffnet sind, wobei ein Wasserstoffatom, das direkt an eines der Kohlenstoffatome gebunden war, die den bzw. die aromatischen Ringe in dem Kohlenwasserstoff (A) ausmachen, an das Kohlenstoffatom der β- Position in einer der geöffneten Doppelbindungen in der Verbindung (B) additionsgebunden ist und das Kohlenstoffatom der α-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) an das Kohlenstoffatom in dem bzw. den aromatischen Ringen in dem Kohlenwasserstoff (A) additionsgebunden ist, von dem das Wasserstoffatom eliminiert wurde, das an das Kohlenstoffatom der β-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) additionsgebunden ist.
3. Epoxyharzzusammensetzung nach Anspruch 2, worin der Härter ein synthetisches Harz enthält, dargestellt durch die folgende Formel
worin jedes A eine bivalente, aromatische, halogenierte aromatische oder aliphatische Gruppe ist, die Gruppen R identisch oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom bedeuten und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist.
4. Verwendung eines synthetischen Harzes, erhältlich durch Additionsreaktion von (A) einem aromatischen Kohlenwasserstoff, umfassend eine phenolische Hydroxylgruppe, mit (B) einer Verbindung mit zumindest zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen, die eine aromatische Divinylverbindung, eine halogenierte aromatische Divinylverbindung oder eine aliphatische Divinylverbinung ist, wobei das synthetische Harz eine Struktur aufweist, worin die ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen in der Verbindung (B) geöffnet sind, wobei ein Wasserstoffatom, das direkt an eines der Kohlenstoffatome gebunden war, die den bzw. die aromatischen Ringe in dem Kohlenwasserstoff (A) ausmachen, an das Kohlenstoffatom der β-Position in einer der geöffneten Doppelbindungen in der Verbindung (B) additionsgebunden ist und das Kohlenstoffatom der α-Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) an das Kohlenstoffatom in dem bzw. den aromatischen Ringen in dem Kohlenwasserstoff (A) additionsgebunden ist, von dem das Wasserstoffatom eliminiert wurde, das an das Kohlenstoffatom der β- Position in der geöffneten Doppelbindung in der Verbindung (B) additionsgebunden ist, als ein Epoxyharzhärter.
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