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Die Erfindung betrifft einen Inhalator für die
Applikation pulverförmiger Medikamente aus Kapseln
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Das Inhalieren ist ein sehr geeignetes Mittel zur
Applikation einer Vielzahl von Medikamenten. Die
unterschiedlichsten Typen von Inhalationsgeräten sind
bekannt, doch geht der Trend nach Inhalatoren, die ohne
Pumpen oder Treibsmittel zum Ausbringen des Medikaments
auskommen. Viele Inhalationsgeräte sind heute so
konstruiert, daß mit dem Einatmen das Medikament in
ausreichendem Maße von der eingeatmeten Luft mitgeführt
wird.
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Das Europäische Patent 0 147 755 offenbart ein Beispiel
für einen solchen Inhalator. Der Inhalator besteht aus
einem zweiteiligen im wesentlichen zylindrischen
Gehäuse. Die beiden Teile sind relativ zueinander
entlang der Gehäuseachse entgegen einer sie auseinander
haltenden Vorspannung beweglich. Im Gehäuse ist eine
Kammer für die Aufnahme der jeweiligen
Medikamentenkapsel vorgesehen. An einem Ende der Kammer
ist ein Lufteinlaß vorgesehen, am gegenüberliegenden
Ende der Kammer ein Luftauslaß, der in ein Mundstück
mündet. Ein Schneidenpaar, das durch Drücken eines
Bedienknopf es betätigt wird, ist im Gehäuse derart
beweglich angeordnet, daß es die beiden Enden der in
der Kammer des Gehäuses befindlichen Kapsel öffnet. Die
beiden Schneiden können sich aber erst in die Kammer
bewegen, wenn die beiden Gehäusehälften unter
Überwindung der Kraft der Verspannung zusammengeschoben
wurden. Nach dem Drücken des Bedienknopf es und dem
Aufschneiden der Kapsel inhaliert der Benutzer durch
das Mundstück Hierdurch strömt Luft über den
Lufteinlaß in die Kammer, führt das pulverförmige
Medikament mit und wird vom Benutzer inhaliert.
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Nachteilig bei einem solchen Gerät ist die komplizierte
Konstruktion und schwierige Handhabung. Kinder und
Menschen mit mangelhafter Koordination finden den
Gebrauch schwierig, da die beiden Gehäusehälften
zusammengeschoben werden müssen und gleichzeitig der
Bedienknopf eingedrückt werden muß. Ferner müssen für
das Bestücken des inhalators die beiden Teile gänzlich
getrennt werden, um Zugang zu der Kammer zu bekommen.
Dies ist lästig, zeitraubend und birgt die Gefahr, daß
man mit den Schneiden in Berührung kommt. Ein weiterer
Nachteil ist, daß der Inhalator nach jeder Benutzung
neu bestückt werden muß.
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Die deutsche Patentanmeldung DE 39 27 170 A1 offenbart
eine andere Ausführung eines solchen Inhalators. Der
Inhalator besteht aus einem Gehäuse, einem
Revolvermagazin, das im Geäuse verdrehbar angeordnet
ist und einem mit dem Gehäuse schwenkbar oberhalb des
Revolvermagazins verbundenen Mundstück Das
Revolvermagazin beinhaltet sechs Kammern zur Aufnahme
von Kapseln, von denen jeweils eine Kammer in eine
Stellung über der Gehäuseachse bringbar ist. In dieser
Position ist die Kammer mit einem Lufteinlaß an ihrem
einen Ende und mit einem Luftaustritt im Mundstück an
ihrem gegenüberliegenden Ende verbunden. Ein
Schneidenpaar ist im Gehäuse beweglich angeordnet und
ist in die Kammer über deren Achse beweglich, sobald
ein Bedienknopf gedrückt wird.
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Für den Gebrauch wird das Revolvermagazin gedreht bis
eine Kammer in der Achse des Gehäuses liegt. Der
Bedienknopf wird sodann gedrückt, um die Kapsel im
Gehäuse aufzuschneiden. Beim Inhalieren wird dann Luft
eingesogen, die das Medikament mitführt. Bei
neuerlichem Gebrauch muß der Benutzer das
Revolvermagazin drehen, bis eine andere Kammer mit
ihrer Kapsel in der Achse des Gehäuses liegt. Wenn alle
Kapseln aufgebraucht sind, muß das Mundstück vom
Gehäuse weggeschwenkt werden, um das Revolvermagazin
freizulegen. Die verbrauchten Kapseln werden dann
entfernt und frische Kapseln nachgefüllt.
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Von Nachteil ist der technische Aufwand des Geräts; es
enthält viele bewegte Teile. Das Gerät ist
dementsprechend teuer und kann also auch nicht nach
kurzem Gebrauch weggeworfen werden. Dennoch ist die
Lebensdauer des Geräts, in der es zuverlässig arbeitet,
begrenzt. Hier wird es problematisch, weil die Benutzer
das Gerät oftmals weiterverwenden, um die Kosten für
eine Neuanschaffung zu sparen. Der Inhalator ist zudem
schwer zu reinigen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen konstruktiv
einfachen und daher kostengünstigen Inhalator zu
schaffen, der sich mühelos handhaben läßt und bei dem
Medikamentenkapseln aus einem Magazin in einfacher
Weise zuführbar sind.
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Ausgehend von einem gattungsgemäßen Inhalator zur
Applikation von pulverförmigen Medikamenten ist diese
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das
Magazingehäuse als den länglichen Körper als eine den
länglichen Körper von einem Ende zum anderen
durchsetzender Magazinkanal ausgebildet ist, daß das
Magazin langgestreckt ist und über seine Länge im
Abstand voneinander liegende Kapseln aufnehmende
Kammern aufweist, wobei jede Magazinkammer einen
Lufteinlaß aufweist, der in bezug auf den Lufteintritt
im länglichen Körper ausrichtbar ist sowie ein
Luftauslaß der in bezug auf den Luftaustritt im
länglichen Körper ausrichtbar ist, und daß das
längliche Magazin in den Magazinkanal einsetzbar und
schrittweise verschieblich ist zwecks Ausrichtung
jeweils einer Kammer in bezug auf den Lufteinlaß und
den Luftaustritt des länglichen Körpers sowie zur
Kapsel-Schneideinrichtung.
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Der erfindungsgemäße Inhalator ist also ein länglicher
Körper mit einem von einem zum anderen Ende reichenden
Magazinkanal mit einem Lufteinlaß, einem in ein
Mundstück mündenden Luftauslaß am gegenüberliegenden
Ende und einer in der Achse zwischen Lufteinlaß und
Luftauslaß liegenden Kapsel-Schneideinrichtung und
umfaßt ein längliches Magazin mit einer Vielzahl von
über seine Länge im Abstand voneinander liegenden
Kapseln aufnehmenden Kammern, wobei jede Kammer eine
koaxial zum Lufteinlaß des länglichen Körpers bringbare
Lufteintrittsbohrung und eine Luftaustrittsbohrung
koaxial zum Luftauslaß des länglichen Körpers aufweist
und wobei das Magazin schrittweise in Längsrichtung im
Magazinkanal verschieblich ist, um eine Kammer in bezug
auf den Lufteinlaß des länglichen Körpers, dessen
Luftauslaß und die Kapsel-Schneideinrichtung
auszurichten, wobei die Kapsel-Schneideinrichtung nach
Betätigung beide Enden der in der Kammer befindlichen
Kapsel öffnet, damit die die Kammer durchströmende Luft
das Medikament aus der Kapsel mitführen kann.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der
Inhalator eine Sperre auf, die mit dem länglichen
Körper und dem länglichen Magazin zusammenwirkt um das
Magazin in ausgerichteter Position im länglichen Körper
lösbar zu halten.
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Die Sperre weist eine Vielzahl von nachgiebigen Hebeln
auf, von denen jeder in einer Ausnehmung im Magazin
eingreift und unterhalb jeder Kammer liegt, wobei jeder
Hebel jeweils an seinem distalen Ende einen Ansatz
aufweist, der vom Magazin nach außen vorsteht, und
wobei der Ansatz einer jeden zur Schneideinrichtung
ausgerichteten jeweils zugeordneten Kammer in den
länglichen Körper zur Fixierung des Magazins lösbar
eingreift.
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In der fixierten Lage des Magazins greift der Ansatz in
den Lufteinlaß des länglichen Körpers ein.
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Der längliche Körper weist eine Entriegelung zum Lösen
des Ansatzes aus dem Lufteinlaß auf und besteht aus
einem nachgiebigen sich vom Körper erstreckenden
Hebelarm mit einer Kante, wobei der nachgiebige
Hebelarm derart nach innen verschieblich ist, daß die
Kante den nachgiebigen Hebel des länglichen Magazins
nach innen zwecks Lösens des Ansatzes aus dem
Lufteinlaß verschiebt.
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Der Magazinkanal ist als ein an einer Seite des
länglichen Körpers vorgesehener Kanal ausgebildet und
weist ein Paar einander gegenüberliegende Lippen auf,
die das längliche Magazin im Kanal halten.
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Der Luftauslaß im Kanal kann durch ein perforiertes
Teil abgedeckt sein, dessen öffnungsweiten den
Durchstrom von Luft mit den mitgeführten Partikeln des
Medikaments erlauben, aber den Durchtritt einer Kapsel
verhindern. Die öffnungsweiten betragen etwa 1 mm.
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Die Kammern sind erfindungsgemäß im wesentlichen
zylindrisch und weisen einen gegenüber der
aufzunehmenden Kapsel geringfügig größeren Durchmesser
auf, damit die Kapsel beim Durchstrom von Luft in der
Kammer vibrieren kann. Jede Kammer weist ein die Kapsel
beim Auftrennvorgang festlegendes Haltemittel auf.
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Der erfindungsgemäße Inhalator ist also konstruktiv
einfach, denn er besitzt ein einteiliges Gehäuse und
ein einfaches, verschiebliches Magazin. Der Inhalator
ist daher verhältnismäßig einfach zu fertigen und
komplizierte Formvorgänge sind entbehrlich. Trotz
seiner Einfachheit finden im Inhalator eine Vielzahl
von Kapseln Verwendung, was wesentlich bequemer ist als
bei Inhalatoren, die nach jedem Einsatz nachgefüllt
werden müssen. Der Benutzer braucht das Magazin nur
einzuschieben und dann die Schneideinrichtung zu
betätigen, wodurch komplizierte Schritte bei der
Handhabung entfallen. Auch braucht der Inhalator zum
Nachladen nicht auseinandergenommen zu werden.
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Die Erfindung umfaßt ferner ein Einmal-Medikamentenkit,
das den vorbeschriebenen Inhalator und einem Blister
als Kapselvorrat mit inhalierbarem pulverförmigen
Medikament.
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Nachdem die Kapseln als Blister verfügbar sind,
vorzugsweise mit einem Kapselvorrat für einen
Monatsbedarf, kann am Ende des Monats der Inhalator
entsorgt und ein neues Kit angeschafft werden. Auf
diese Weise steht dem Benutzer ein voll
funktionsfähiger Inhalator zur Verfügung und die
Weiterverwendung eines alten, nicht mehr einwandfrei
funktionierenden Inhalators wird unterbunden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
nachstehend an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben:
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht eines Inhalators,
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Fig. 2 eine Draufsicht auf den Inhalator,
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Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie AA in
Fig.2,
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Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie BB in
Fig.1,
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Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie cc in
Fig.2 und
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Fig.
6 den Inhalator von unten gesehen.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Inhalator umfaßt
einen länglichen Körper 4 mit einem an seiner einen
Seite über die gesamte Länge vorgesehenen Kanal 6, und
zwar von der Eingabeseite 8 zur gegenüberliegenden
Ausgabeseite 10. Der Kanal 6 weist ein im wesentlichen
ovales Profil (vgl. insb. Fig. 5) auf. Ein Paar nach
innen vorstehender Lippen 12 erstreckt sich über die
Länge des Kanals 6, jeweils eine an jeder Seite der
Kanalöffnung 14.
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Ein in den Kanal 6 führender Lufteinlaß 16 ist in einer
Eingangskante 18 des Körpers 4 im Bereich von dessen
Ausgabeseite 10 vorgesehen. Ein Mundstück 20 steht über
die gegenüberliegende Austrittskante 22 des Körpers 4
vor und zwar dem Lufteinlaß 16 genau gegenüberliegend.
Das Mundstück 20 wird von einem Luftkanal 22
durchsetzt, der es mit dem Kanal 6 verbindet. Eine
perforierte Abdeckung 24 liegt über dem Luftkanal 22 im
Kanal 6. Die Größe der Durchbrüche in der perforierten
Abdeckung 24 sind so gewählt, daß Luft und die
mitgeführten Partikel des Medikaments ungehindert
hindurchtreten können, eine Kapsel jedoch (oder Teile
einer Kapsel) mit dem Medikament abgehalten werden.
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Ein auf einem nachgiebigen Hebel 28 des Körpers
vorgesehene Entriegelung 26 ist in den Lufteinlaß 16
geführt. Eine Kante 30 der Entrieglung 26 reicht in den
Kanals 6 hinein. Die Entriegelung 26 ist aus dem Kanal
6 herausbewegbar, so daß sie mit keinem Abschnitt in
den Kanal hineinreicht, ist aber von einem nachgiebigen
Hebel 28 beauf schlagt, so daß die Kante 30 normal in
den Kanal 6 hineinreicht. Die Entriegelung 26 ist
ferner nach innen bewegbar, so daß die Kante 30 über
ein größeres Stück in den Kanal 6 führt. Wie Fig. 6
zeigt wird der Lufteinlaß 16 durch die Entriegelung 26
nicht blockiert.
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Ein Kapselmagazin 32 wird in den Kanal 6 an der
Eingabeseite 8 eingesetzt und kann in den Kanal 6
vollständig eingeschoben werden. Die nach innen
vorstehenden Lippen 12 halten das Magazin 32 im Kanal
6. Das Magazin 32 ist länglich mit im wesentlichen
ovalen Profil und weist eine Vielzahl von
hintereinander angeordneten Kammern 34 auf. Jede Kammer
34 hat im wesentlichen die Form eines Zylinders, dessen
Achse 36 im rechten Winkel zur Längsachse des Magazins
32 verläuft. Je eine Lufteintrittsöffnung 38 führt in
das Ende einerjeden Kammer 34, während das
gegenüberliegende Ende jeder Kammer 34 offen ist und
eine Luftaustrittsöffnung bildet. Eine jeweils
unterhalb einer Lufteintrittsöf fnung 38 im Magazin
vorgesehene Ausnehmung 40 wird jeweils von einem
nachgiebigen Magazinarm 42 abgedeckt. Ein Ansatz 44
ragt vom distalen Ende des Magazinarms 42 über einen
geringen Betrag nach außen. Wie Fig. 3 deutlich zeigt,
umgreift der Ansatz 44 bei Gebrauch die Entriegelung 26
des Körpers 4 und greift in den Lufteinlaß 16 ein, um
das Magazin 32 in seiner Position zu fixieren. Das
dargestellte Magazin 32 weist sechs Kammern 34 zur
Aufnahme von Kapseln auf, doch kann die Anzahl beliebig
verändert werden. Die Abmessungen des Magazins 32 sind
dem Kanal 6 so angepaßt, daß es sich darin gerade
verschieben läßt.
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Für den Gebrauch ist eine Kapsel 46 in jeweils einer
Kammer 34 positioniert. Alle Kapseln 46 haben die Form
eines länglichen Zylinders mit abgerundeten Enden und
werden in die jeweilige Kammer 34 so eingelegt, daß
ihre Achse im wesentlichen mit der Achse 36 der Kammer
34 übereinstimmt. Auf diese Weise kommt ein
abgerundetes Ende jeder Kapsel 46 in den Bereich des
Lufteinlasses 38 jeder Kammer 34 zu liegen und das
gegenüberliegende Ende liegt im Bereich des offenen
Endes der Kammer 34.
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Das Magazin 32 weist an seiner Hinterkante eine
Rändelung 48 zwecks besserer Handhabung auf.
Darüberhinaus trägt das Magazin 32 eine Reihe von
Zahlenmarkierungen 50, von denen jede der Position
einer Kammer 34 im Magazin 32 entspricht. Auf diese
Weise kann der Benutzer immer leicht feststellen,
wieviele Kapseln 46 im Magazin 32 noch vorhanden sind.
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Eine Schneideinrichtung 52 ist an der der Kanalöffnung
14 gegenüberliegenden Seite des Körpers 4 vorgesehen.
Die Schneideinrichtung 52 ist auf das Mundstück 20 und
den Lufteinlaß 16 hin ausgerichtet. Er besteht aus
einem rechtwinklig vom Körper 4 abstehenden Gehäuse 54
und aus einem im Gehäuse befestigten Schneidenpaar 56,
dessen eines Ende mit einem Bedienknopf 58 verbunden
ist. Die beiden Schneiden 56 sind in einem etwas
geringeren als der Länge einer Kapsel 46 entsprechenden
Abstand voneinander angeordnet. Der Bedienknopf 58 ist
gegen den Druck einer Feder 60 in das Gehäuse 54
eindrückbar. Der Bedienknopf wird im Gehäuse 54 durch
ein Paar seitliche Vorsprünge 62 gehalten, die jeweils
in einen Schlitz 64 in der Seite des Gehäuses 54
einrasten. Es kann jedoch auch jede bekannte
Schneideinrichtung, beispielsweise wie in DE 39 27 170
A1 beschrieben, eingesetzt werden.
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Ein Paar Durchbrüche 66 für die Messer sind im Körper 4
unterhalb des Gehäuses 54 vorgesehen und erstrecken
sich in den Kanal 6 des Körpers 4. Die beiden
Durchbrüche 66 liegen in gleichem Abstand voneinander
wie die Schneiden 56. Die öffnung eines Durchbruchs
liegt nahe am Lufteinlaß 38 des Magazins 32 und die
Öffnung des anderen Durchbruchs liegt im Bereich des
gegenüberliegenden Endes des Kanals 6. Die Schneide 56
ist jeweils im zugeordneten Durchbruch 66
hindurchführbar. Beim Drücken auf den Bedienknopf 58
verschieben sich demnach die Schneiden 56 durch die
Durchbrüche 66 in den Kanal 6, wo sie die Enden einer
darin befindlichen Kapsel 46 durchstoßen oder
durchtrennen.
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Auch im Magazin 32 sind zwei Schneidendurchführungen
68, an jeweils einer Wand in jeder Kammer 34,
vorgesehen. Wenn das Magazin 32 im Kanal 6 richtig
eingesetzt ist, liegen die Schneidendurchführungen 68
in der Achse der Durchbrüche 66 im Körper 4.
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Der Durchmesser jeder Kammer 34 ist geringfügig größer
als der der darin liegenden Kapsel 46, vorzugsweise
beträgt das Übermaß 1 mm. Auf diese Weise wird die
Kapsel 46 beim Durchströmen der Luft in der Kammer 34
in Vibration versetzt. Hierdurch ist sichergestellt,
daß nur wenige Medikamentenreste in der Kapsel 46
hängenbleiben Stifte oder Rippen können in jeder
Kammer 34 vorgesehen werden, um die Kapsel 46 während
des Auftrennens festzulegen. Eine andere Lösung
bestünde in einer flachen länglichen Ausnehmung in der
Wandung jeder Kammer 34, in die die Kapsel von den
Schneiden 56 selbst vor dem Auftrennen geschoben wird,
so daß dann ein Verschieben während des Auftrennens
unwahrscheinlich ist. Diese Art des Festlegens der
Kapseln fördert ein immer gleiches Aufschneiden der
Kapseln.
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Für den Gebrauch wird das Magazin 32 mit jeweils einer
Kapsel 46 in jeder Kammer 34 in den Kanal 6 des Körpers
4 so weit eingeschoben, bis die Vorderkante des
Magazins 32 an der Kante 30 der Entriegelung 26
angreift. Die Vorderkante gleitet dann über die Rippe
30, indem die Entriegelung 26 entgegen der Kraft des
nachgiebigen Hebels 28 aus dem Körper 4 herausbewegt
wird. Beim weiteren Einschieben des Magazins 32 in den
Kanal 6 gleitet die Kante 30 der Entriegelung 26 über
den Ansatz 44 des nachgiebigen Magazinhebels 42 bis der
nachgiebige Hebel 28 die Kante 30 zum Einrasten hinter
dem Ansatz 44 zwingt. Infolge der Beaufschlagung durch
den Magazinhebel 42 greift der Ansatz 44 in den
Lufteinlaß 16 ein. Auf diese Weise wird die jeweils
vorn liegende Kammer 34 korrekt in den Weg der
Schneiden 56 gebracht und in bezug auf den Lufteinlaß
und das Mundstück 20 ausgerichtet und in dieser Lage
gehalten. Dann werden bei Betätigung des Bedienknopfes
58 die Schneiden 56 in die Kammer 34 bewegt. Jede der
gegenüberliegenden Schneiden 56 trennt jeweils das
zugeordnete Ende der Kapsel 46 von dieser. Sobald der
Benutzer nach Ansetzen des Inhalators durch den Mund
einzuatmen beginnt, strömt Luft in den Lufteinlaß 16
und in die Aufnahme 34 durch den Lufteinlaß 38. Das in
der Kapsel 46 enthaltene pulverförmige Medikament wird
vom Luftstrom durch die perforierte Abdeckung 24 und
das Mundstück 20 mitgeführt und gelangt somit über den
Mund des Benutzers in die Atemwege und damit in die
Lunge.
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Für eine neuerliche Inhalation mit dem Gerät drückt der
Benutzer die Entriegelung 26 in den Körper 4. Hierdurch
drückt die Kante 30 den nachgiebigen Magazinhebel 42 in
die Ausnehmung 40. Bei dieser Bewegung des
Magazinhebels 42 wird der Ansatz 44 aus dem Lufteinlaß
16 herausgezogen und das Magazin 32 freigegeben. Das
Magazin 32 wird dann im Kanal 6 weiter vorgeschoben bis
der nächstfolgende Ansatz 44 in den Lufteinlaß gelangt
und einrastet. Dieser Vorgang kann sich entsprechend
dem Bedarf wiederholen. Wenn der Kapselvorrat
verbraucht ist, werden die verbrauchten Kapseln 46
beseitigt und die Kammern 34 jeweils mit neuen Kapseln
46 bestückt. Das volle Magazin wird dann in den Kanal 6
geschoben, das Gerät also nachgeladen.
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Die Kapseln 46 stehen meist als Blister zur Verfügung
und der Benutzer braucht lediglich eine Kapsel
herauszudrücken und in die leere Kammer 34 einzulegen.
Die Packungsgröße kann einen Monatsbedarf an Kapseln
enthalten. Der Inhalator 2 wird vorzugsweise mit einer
einen Monatsvorrat enthaltenden Blister oder mehreren
zusammen verpackt. Der Benutzer bekommt dann mit jeder
Wiederholung der Dosierungen einen neuen Inhalator 2.
Dies hat den Vorteil, daß der Benutzer über einen voll
funktionsfähigen Inhalator 2 verfügt und ist nicht
versucht, einen alten, nicht mehr funktionsfähigen
weiterzubenutzen. Da der Inhalator 2 einfach und billig
ist, sind die Kosten für die monatliche Anschaffung
nicht hindernd.
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Der Körper 4 kann aus jedem geeigneten Material
bestehen; allerdings sind Thermoplaste besonders
günstig, denn sie sind billig, leicht und mechanisch
ausreichend fest. Auch für das Magazin 32 sind
vorzugsweise Thermoplaste zu verwenden.
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Der Abstand zwischen den Lippen des Kanals 6 ist so
gewählt, daß die öffnung 14 des Kanals kleiner ist als
ein kleiner Finger. Hierdurch wird die Gefahr einer
unbeabsichtigten Verletzung der Finger an den Schneiden
56 verringert.
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Im Rahmen der Erfindung sind selbstverständlich viele
Änderungen und Abwandlungen der beschriebenen
Ausführungsform möglich. Beispielsweise braucht das
Magazin 32 nicht in einem Kanal 6 des Körpers 4
verschieblich zu sein, sondern im Körper 4 kann auch
eine vollständig geschlossene Magazinaufnahme
vorgesehen werden. Auch der Luftkanal 22 im Mundstück
braucht nicht durch eine perforierte Abdeckung 24
abgedeckt zu sein, sondern jede Kammer 34 kann auch
durch eine perforierte Folie abgedeckt werden. Anstelle
des Einlegens der Kapseln in die Kammern 34 durch eine
Öffnung an deren Oberseite können auch Füllschlitze in
den Seiten des Magazins 32 vorgesehen werden. Der
Ausgang der Kammer 34 ist dann kleiner zu halten als
die Kapsel oder kann aus einem perforierten Teil
bestehen, der verhindert, daß die Kapsel aus der Kammer
34 herausgezogen wird. Der Lufteinlaß 16 kann auch für
den Anschluß an eine Pumpe ausgebildet sein,
beispielsweise einen Balg. In diesem Fall gelangt Luft
durch Pumpen in die Kammer 34 und nicht durch den
Einatmungsvorgang.