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Diese
Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Arzneiverabreichung und Verpackung,
insbesondere Vorrichtungen zur Arzneiverabreichung und Verpackung
für die
Arzneiverabreichung mittels Inhalation.
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Die
am weitesten verbreiteten Verfahren zur Verabreichung eines pulverförmigen Arzneimittels durch
Inhalation nutzen unter Druck stehende Aerosol-Inhalationsapparate
(Inhalatoren) und Trockenpulverinhalatoren. Bei herkömmlichen
Trockenpulverinhalatoren wird ein in einer Gelatinekapsel eingeschlossenes
Medikament verwendet. Ein verbessertes Applikationsverfahren wird
dagegen in
WO 98/26828 offenbart.
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WO 98/26828 offenbart einige
Verabreichungseinrichtungen, die zusammen mit Arzneimittelbehältern verwendet
werden, welche vorgeformte Öffnungen
aufweisen, durch die das Arzneimittel in die Verabreichungseinrichtung
abgegeben wird. Die Verabreichungseinrichtungen weisen alle ein
Mundstück,
Lufteinlassmittel und eine Kammer auf, in welcher der Arzneimittelbehälter untergebracht
ist. Im Gebrauch wird Luft in die Kammer gesogen, was zur Folge
hat, dass sich der Arzneimittelbehälter in der Kammer auf einer
Orbitalbahn bewegt. Auf diese Art und Weise wird das Arzneimittel
durch die Öffnungen des
Arzneimittelbehälters
abgegeben, und Arzneimittel und mitgerissene Luft werden aus der
Kammer und durch das Mundstück
gesogen. Die offenbarten Verabreichungseinrichtungen schließen Verabreichungseinrichtungen
für den
einmaligen Gebrauch ein, die mit einem Arzneimittelbehälter vorbestückt sind
und Verabreichungseinrichtungen für den mehrmaligen Gebrauch,
bei denen vor dem Gebrauch ein Arzneimittelbehälter in die Kammer eingeführt wird.
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Die
in
WO 98/26828 offenbarten
Vorrichtungen zur Arzneiverabreichung und Verpackung stellen gegenüber dem
Stand der Technik einen beträchtlichen
Fortschritt dar, können
dessen ungeachtet jedoch noch weiter verbessert werden. Besonders
die Bewegung des Arzneimittelbehälters
kann im Gebrauch hörbar
sein, was in bestimmten Situationen unerwünscht sein kann.
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Die
zweiteilige Form von Anspruch 1 basiert auf der Offenbarung der
WO-A-98/26828 .
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Es
wird nunmehr eine verbesserte Form einer Vorrichtung zur Arzneiverabreichung
und Verpackung entworfen, welche die oben genannten und/oder andere
Nachteile des Standes der Technik überwindet oder wesentlich abmildert.
Insbesondere hat sich überraschenderweise
herausgestellt, dass ein Medikamentenbehälter des in
WO 98/26828 offenbarten allgemeinen
Typs dazu gebracht werden kann, sich auf zufriedenstellende Art
zu entleeren, ohne dabei eine Bewegung auszuführen.
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Erfindungsgemäß wird ein
System für
die Verabreichung eines pulverförmigen
Medikamentes durch Inhalation bereitgestellt, wie es in Anspruch
1 definiert ist.
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Das
erfindungsgemäße System
ist in erster Linie dadurch vorteilhaft, dass ein Arzneimittelbehälter entleert
wird, ohne dass er dabei bewegt wird. Folglich ist das im Gebrauch
erzeugte Geräusch
gering. Weil der Behälter
keine Bewegung ausführen muss,
die durch den Luftstrom innerhalb der Vorrichtung bewirkt wird,
ist der in der Vorrichtung erforderliche Luftstrom relativ schwach,
was die Verwendung leichter macht, zum Beispiel durch Anwender mit
beeinträchtigter
Lungenfunktion.
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Dabei
ist zu beachten, dass die Inhalation des Medikaments oral oder nasal
erfolgen kann. In beiden Fällen
ist es möglich,
die Vorrichtung in geeigneter Weise für die gewünschte Art der Anwendung auszubilden.
Die Vorrichtung kann zum Beispiel mit einem Mundstück oder
etwas ähnlichem
ausgestattet sein, um das Inhalieren zu erleichtern. Ähnlich ist
es möglich,
für die
nasale Inhalation die Vorrichtung mit einer Verlängerung zu versehen, die so
angepasst ist, dass sie an die Nasenlöcher angelegt oder in diese
eingeführt
werden kann.
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Die
Vorrichtung kann für
einmaligen oder wiederholten Gebrauch ausgelegt werden.
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Dabei
ist zu beachten, dass das erfindungsgemäße System eine Vorrichtung
und nur einen Behälter
oder eine Vorrichtung und mehrere Behälter umfassen kann. Im letzteren
Fall kann unter der Vielzahl von Behältern jeder dasselbe Medikament
oder Dosen von zwei oder mehreren unterschiedlichen Medikamenten
enthalten, für
die gleichzeitige oder sequentielle Verabreichung.
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Wenn
das System mehrere Behälter
umfasst, können
diese Behälter
in einem Magazin oder einer Kartusche vorgehalten werden, die mit
der Vorrichtung verbunden ist, um das sequentielle Einführen eines
jeden Behälters
in die Kammer zu ermöglichen.
So kann die Kartusche zum Beispiel die Form einer drehbaren Scheibe
annehmen, geeignete mechanische Mittel sind vorgesehen, um die Kartusche auszurichten,
damit die Behälter
relativ zur Kammer in die richtige Lage gebracht werden.
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Der
Behälter
kann in der Kammer mit Hilfe beliebiger geeigneter Mittel ortsfest
gehalten werden. So kann der Behälter
zum Beispiel physisch an der Kapsel befestigt werden, so dass, wenn
die Kapsel deformiert und der Behälter dadurch in die Kammer eingeführt wird,
die Befestigung des Behälters
an der Kapsel die Bewegung des Behälters innerhalb der Kammer
verhindert. Alternativ kann der Behälter und/oder die Kammer mit
Gebilden versehen werden, die den Behälter wirksam in einer ortsfesten Lage
halten, nachdem der Behälter
in die Kammer eingeführt
wurde. So kann die Kammer zum Beispiel mit einer Aussparung versehen
werden, die den Behälter
aufnimmt, wenn dieser in die Kammer eingeführt wird. Alternativ kann die
Wand der Kammer, die zur Kapsel weist, mit einem Vorsprung oder
mehreren Vorsprüngen
versehen werden, die in den Behälter
einrasten, wenn der Behälter
in die Kammer eingeführt
wird. In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel kann der Behälter mit
einem oder mehreren Positionierungsmitteln versehen werden, die
in entsprechende Gebilde einrasten, die in der Kammer vorgesehen
sind. So kann der Behälter
zum Beispiel mit einem Positionierungsansatz versehen werden, der
in eine Aussparung oder eine Öffnung
eingreift, die in der Wand der Kammer gegenüber der Kapsel ausgebildet
ist. In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel ist es nicht
erforderlich, dass zwischen Behälter
und Kammer eine physische Befestigung existiert, die Abmessungen
des Behälters
können
jedoch derart sein, dass dieser, wenn er aus der Kapsel in die Kammer
eingeführt
wird, einfach zwischen einander gegenüberliegenden Teilen der Kammer
festgehalten wird, zum Beispiel zwischen der Grundfläche der
Kammer und der Peripherie der Kapsel.
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Wenn
der Behälter
physisch an der Kapsel befestigt ist, kann dies mit Hilfe eines
am Behälter ausgebildeten
Vorsprungs erfolgen, der durch eine Öffnung in der Kapsel ragt.
Ein derartiger Vorsprung kann die Form eines Stehbolzens annehmen,
der vorzugsweise aus einem Stück
mit dem Behälter
geformt wird und durch eine Öffnung
in der Kapsel ragt und der einen vergrößerten oberen Teil aufweist.
Alternativ kann der Behälter
mit der Kapsel unlösbar verbunden
sein. Eine derartige unlösbare
Verbindung kann durch die Anwendung von Wärme und/oder Druck oder alternativ
durch die Verwendung von Klebstoff bewerkstelligt werden.
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Im
Falle einer Vorrichtung, die für
einmaligen Gebrauch und anschließende Entsorgung vorgesehen
ist, können
die Mittel, mit deren Hilfe Luft und mitgerissenes Medikament aus
der Kammer gesogen werden, einfach aus einer Öffnung oder mehreren Öffnungen
bestehen, die in einer Wand der Kammer ausgebildet sind. Vorzugsweise
sind diese Öffnungen
und die Lufteinlassmittel vor dem Gebrauch abgedichtet. Eine derartige
Abdichtung wird am günstigsten
erreicht, indem eine ablösbare
Dichtungsfolie vorgesehen wird, zum Beispiel in Form einer laminierten
Kunststoff-Folie, die mit Hilfe eines geeigneten Klebstoffs an Ort
und Stelle befestigt wird. Die Dichtungsfolie wird vorzugsweise
mit einem vorstehenden Teil oder einer Lasche versehen, die ergriffen werden
kann, um das Entfernen zu erleichtern.
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Bei
einer Vorrichtung, die für
den wiederholten Gebrauch vorgesehen ist, können die Kapsel und der Behälter eine
Medikamentenpackung bilden, die an der Verabfolgungseinrichtung
angebracht und wieder entfernt werden kann. In einem derartigen
Fall umfasst die Medikamentenpackung vorzugsweise eine starre Auflage,
an der die Kapsel fest angebracht ist, und die Vorrichtung ist vorzugsweise
mit Aufnahmemitteln versehen, in welche die starre Auflage einrasten
kann. Derartige Aufnahmemittel können
die Form von rillenartigen Gebilden annehmen, in welche die starre
Auflage einrasten kann. Die Aufnahmemittel werden vorzugsweise neben
einer Öffnung
in der Vorrichtung so angebracht, dass die Öffnung verschlossen wird, wenn
die Medikamentenpackung in die Aufnahmemittel einrastet.
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Die
Kammer weist vorzugsweise eine kreisförmige Form auf. Bei einigen
Ausführungsbeispielen sind
die Lufteinlassmittel vorzugsweise so angeordnet, dass Luft im wesentlichen
tangential in die Kammer eintritt, um das Entleeren des Behälters zu
erleichtern. Es können
mehrere Lufteinlassmittel vorgesehen werden, deren Öffnungen
in die Kammer in im wesentlichen gleichen Winkelabständen positioniert
sind, dies ist jedoch nicht erforderlich.
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Der
Medikamentenbehälter
kann eine beliebige Gestalt haben. Der Behälter ist jedoch vorzugsweise
zylindrisch, oder im wesentlichen zylindrisch. Bei einigen Ausführungsbeispielen
ist der Durchmesser des Zylinders typischerweise vergleichbar mit oder
größer als
dessen Tiefe. So kann zum Beispiel die Tiefe des Zylinders geringer
als das 1,5 fache des Zylinderdurchmessers sein und besonders bevorzugt ist
sie gleich dem oder kleiner als der Durchmesser. Der Behälter hat
somit vorzugsweise die Form einer Trommel.
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Der
Medikamentenbehälter
wird vorzugsweise mit einer Vielzahl von Ausgabeöffnungen versehen. Bei einem
zylindrischen Behälter
werden die Ausgabeöffnungen
vorzugsweise in gleichen Winkelabständen an der zylindrischen Peripherie
des Behälters
angeordnet.
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Die
Vorrichtung kann aus Werkstoffen gefertigt werden, wie sie üblicherweise
bei Vorrichtungen für
die Zufuhr von Medikamenten mittels Inhalation verwendet werden.
Aus Kostengründen
und wegen der einfacheren Fertigung wird die Vorrichtung am besten
im Spritzgussverfahren aus Kunststoff gefertigt. Beispiele für geeignete
Kunststoffe sind unter anderem Polykarbonat, Polypropylen und Polyäthylen. Metalle
sind für
die Herstellung der gesamten Vorrichtung oder von deren Teilen ebenfalls
verwendbar. Beispiele geeigneter Metalle sind unter anderem Aluminium
und Edelstahl. Die Vorrichtung kann als Spritzgussbauteil aus einem
Stück geformt
werden oder sie kann mehrere Bauteile enthalten, die nacheinander
unlösbar
oder anderweitig miteinander verbunden werden.
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Die
Kapsel wird am besten aus verformbarem Kunststoff gefertigt. Die
Kapsel kann aus demselben Material wie die Vorrichtung geformt werden, die
erforderliche Verformbarkeit wird bei Bedarf durch den Einsatz von
Material mit verringerter Dicke erzeugt. Alternativ kann die Kapsel
aus elastischem Material geformt werden, am besten aus einem thermoplastischen
Kautschuk für
Medizinzwecke. In diesem Fall kann die Kapsel zusammen mit dem Rest der
Vorrichtung (oder dem Teil der Vorrichtung, an dem die Kapsel befestigt
ist), oder mit der starren Auflage, die zusammen mit der Kapsel
eine Medikamentenpackung bildet, mit Hilfe eines zweistufigen Spritzgussverfahrens
ausgeformt werden, bei dem ein erster Guss in einem relativ starren
Kunststoff ausgeführt
und das elastische Material anschließend auf das erste Formteil
aufgespritzt wird.
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Der
Medikamentenbehälter
besteht vorzugsweise aus einem Material, das im wesentlichen feuchtigkeitsundurchlässig ist.
Der Behälter
besteht vorzugsweise aus Kunststoff, am besten aus Polypropylen.
Der Behälter
kann aus zwei oder mehreren zusammenwirkenden Einzelteilen bestehen,
die zusammen den Behälter
definieren. Besonders günstig ist
es, wenn der Behälter
aus zwei Teilen geformt ist, die in einer Schnappverbindung oder
etwas ähnlichem
zusammenpassen, wobei ein Teil oder beide Teile Gebilde aufweist,
bzw. aufweisen, welche die mindestens eine Aus gabeöffnung an
der Verbindungsstelle beider Teile definieren. Die zwei oder mehr
zusammenwirkenden Komponenten werden vorzugsweise im Spritzgussverfahren
hergestellt. Als Alternative zur Verwendung von Kunststoffen ist
es möglich,
ein Teil oder mehrere Teile des Behälters aus Metall zu formen,
zum Beispiel durch Pressen aus einem geeigneten Metallblech. Neben
anderen Metallen kann Aluminium verwendet werden.
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Die
Erfindung wird nun im Einzelnen nur illustrierend anhand der angehängten Zeichnungen beschrieben,
auf denen folgendes dargestellt ist:
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1 ist
eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Inhalators
für pulverförmige Arzneimittel;
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2 ist
eine Seitenansicht eines Medikamentenbehälters, der einen Teil des Inhalators
nach 1 bildet;
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3 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in 1;
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4 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 3;
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5 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in 1,
wobei der Inhalator in Gebrauch ist;
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6 ist
eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Inhalators
für pulverförmige Arzneimittel;
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7 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie VII-VII in 6;
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8 ist
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Medikamentenpackung;
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9 ist
eine Darstellung ähnlich
der auf 7 und zeigt einen Inhalator
mit eingerasteter Medikamentenpackung;
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10 ist
eine Darstellung ähnlich
der auf 9, wobei der Inhalator in Gebrauch
ist;
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11 ist
eine Vorderansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Inhalators
für pulverförmige Arzneimittel;
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12 ist
eine Rückansicht
des Inhalators nach 11;
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13 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie XI-II-XIII auf 11;
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14 ist
eine Darstellung ähnlich
der auf 13, wobei der Inhalator in Gebrauch
ist; und
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15 ist
eine Draufsicht eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines für nasale
Inhalation adaptierten Inhalators.
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Es
wird nun zuerst Bezug auf die 1 und 2 genommen,
auf denen ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Arzneimittelinhalators
allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Der
Inhalator 10 umfasst einen Hauptkörper 18, eine Kapsel 14 und
einen Medikamentenbehälter 20.
Der Hauptkörper 18 und
der Medikamentenbehälter 20 bestehen
beide aus Kunstharzpressstoff, wogegen die Kapsel 14 aus
elastischem Material besteht. Auf den Zeichnungen ist der Hauptkörper 18 als
einstückiges
Bauteil dargestellt, in der Praxis kann es jedoch erforderlich oder
wünschenswert
sein, den Hauptkörper 18 aus
zwei oder mehreren Einzelbauteilen auszuführen, die in einem nachfolgenden
Fertigungsschritt zusammengefügt
werden.
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Gemäß 2 ist
der Behälter 20 aus
zwei miteinander verriegelten Bauteilen 20a und 20b aufgebaut,
wobei jedes aus Kunststoff im Spritzgussverfahren so hergestellt
wird, dass der Behälter 20 einen zylindrischen
unteren Teil und einen oberen Teil aufweist, der im allgemeinen
gewölbt
ist oder konische Form hat. Die aneinanderstoßenden Kanten der beiden Bauteile 20a und 20b sind
so ausgebildet, dass sie eine Reihe von in gleichen Winkelabständen verteilten Öffnungen 21 definieren.
Im Scheitelpunkt des oberen Teils des Behälters ist einstückig mit
diesem ein Stehbolzen 22 ausgebildet, der einen vergrößerten oberen
Teil aufweist.
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Mit
Bezug auf die 1, 3 und 4 umfasst
der Hauptkörper 18 ein
Mundstück 11,
einen Durchgang 16 eine Kammer 19, Kanäle 12a und 13a und
Lufteinlässe 12, 13.
Das Mundstück
ist eine im allgemeinen elliptische Öffnung in einem Ende des Hauptkörpers 18.
Der Durchgang erstreckt sich vom Mundstück 11 durch den unteren
Teil des Hauptkörpers 18.
Kammer 19 weist eine zylindrische Form auf und ist über dem
Durchgang 16 angeordnet. Kammer 19 steht mit dem
Durchgang 16 über
eine Reihe von Öffnungen
in Verbindung, die ein im allgemeinen kreisförmiges Gitter 15 im
Zentrum der Grundfläche von
Kammer 19 bilden, wie dies auf 4 dargestellt ist.
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Es
existieren zwei frontseitige Lufteinlässe 12 und zwei rückseitige
Lufteinlässe 13,
welche die Wand der Kammer 19 und die Außenseite
des Inhalators 10 mit Hilfe entsprechender Kanäle 12a und 13a verbinden,
wie dies auf 4 dargestellt ist. Die Kanäle 12a und 13a sind
im wesentlichen tangential zur Wandung der Kammer 19 ausgerichtet
und mit der Kammer 19 in gleichen Winkelabständen verbunden.
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Nach 3 weist
die obere Wandung der Kammer 19 eine kreisförmige Öffnung 17 auf.
Die Innenwand der kreisförmigen Öffnung 17 ist
mit der Kapsel 14 unlösbar
verbunden, die Kapsel 14 ragt über die Kammer 19 hinaus.
Kapsel 14 hat eine ähnliche
Gestalt wie der Behälter 20,
abgesehen davon, dass die Kapsel 14 ein offenes unteres
Ende und eine kreisförmige Öffnung an
ihrem Scheitelpunkt aufweist. Kapsel 14 ist so dimensioniert,
dass der Behälter 20 in
der Kapsel 14 mit einem Press-Sitz stramm aufgenommen wird,
und der Stehbolzen 22 durch die Öffnung der Kapsel 14 gepresst
wird, wodurch der Behälter 20 in
der Kapsel 14 gehalten wird. Die Öffnung der Kapsel 14 ist
so dimensioniert, dass der untere Teil des Stehbolzens stramm in
der Öffnung
der Kapsel 14 sitzt. Der Inhalator 10 ist auf 3 vor
dem Gebrauch dargestellt, wobei das Medikament im Behälter 10 dicht
abgeschlossen ist.
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Wenn
der Patient bereit ist, den Inhalator 10 zu benutzen, übt er mit
den Fingern einen nach unten gerichteten Druck auf die Kapsel 14 aus,
so dass die Kapsel 14 umgestülpt wird und teilweise in die
Kammer 19 ragt. Der Stehbolzen 22, der durch die Öffnung der
Kapsel 14 ragt, verbleibt in dieser Position und hält so den
Behälter 20 in
der Mitte der Kammer 19, wie dies auf 5 dargestellt
ist.
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Dann
legt der Patient das Mundstück 11 an den
Mund und inhaliert. Durch die Lufteinlässe 12, 13 wird
Luft entlang der Kanäle 12a, 13a und
im wesentlichen tangential in die Kammer 19 gesogen. Der Luftstrom
gelangt durch das Gitter 15 und über den Durchgang 16 zum
Mund des Patienten. Der in die Kammer 19 eintretende Luftstrom
bewirkt, dass das Medikament aus dem Inneren des Medikamentenbehälters 20 durch
die Öffnungen 21 des
Behälters 20 in
die Kammer 19 abgegeben wird. Das Medika ment wird vom Luftstrom,
der aus der Kammer 19 durch das Gitter tritt, mitgerissen
und vom Patienten inhaliert. Das erste Ausführungsbeispiel 10 ist
eine für den
einmaligen Gebrauch bestimmte Verabfolgungseinrichtung und wird
nach der Verwendung weggeworfen.
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Es
wird nun auf die 6, 7, 8 und 9 Bezug
genommen, auf denen ein zweites erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Arzneimittelinhalators
allgemein mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnet wird. Das
zweite Ausführungsbeispiel ähnelt dem
ersten Ausführungsbeispiel 10,
abgesehen davon, dass der Medikamentenbehälter 61 und die Kapsel 62 zusammen
ein separates Bauteil des Inhalators 50 bilden.
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Kapsel 62 und
Medikamentenbehälter 61 sind
für die
Verwendung mit dem zweiten Ausführungsbeispiel
des Inhalators 50 identisch mit Kapsel 14 und
Behälter 20 des
ersten Ausführungsbeispiels des
Inhalators 10. Kapsel 62 und Behälter 61 bilden zusammen
mit einem Haltering 63 eine Medikamentenpackung 60,
wie sie auf 8 dargestellt ist. Behälter 61 wird
wie beim ersten Ausführungsbeispiel
in der Kapsel 62 mit Press-Sitz stramm aufgenommen, wobei
der Stehbolzen 65 des Behälters 61 aus der Öffnung der
Kapsel 62 ragt. Der Haltering 63 besteht aus einer
ringförmigen
Platte und einer vertikal ausgerichteten, oberen und unteren Einfassung
der Innenkante der ringförmigen
Scheibe. Der Haltering 63 liegt eng an der Außenseite
des zylindrischen unteren Abschnitts der Kapsel 62 an und
ist mit dieser unlösbar
verbunden.
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Der
Inhalator 50 ist ähnlich
aufgebaut wie der Hauptkörper 18 des
ersten Ausführungsbeispiels 10, abgesehen
davon, dass die Kapsel 62 mit der kreisförmigen Öffnung 52 im
oberen Ende der Kammer 56 nicht unlösbar verbunden ist. Die Öffnung 52 ist
mit einer am Umfang verlaufenden Rille 53 versehen, und
ein oberer Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser,
zum Beispiel wie der des Halterings 63 der Medikamentenpackung 60,
kann von oben in die Rille 53 in der Öffnung 52 eingeschnappt
werden. Die Oberseite des Inhalators 50 ist mit einer rechteckigen Vertiefung 51 versehen,
die von der Öffnung 52 aus verläuft und
die so bemessen wird, dass sie den Ballen des Patientendaumens aufnehmen
kann.
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Um
den Inhalator 50 zu laden, wird die Medikamentenpackung 60 so
wie oben beschrieben in die Öffnung 52 eingeschnappt,
wie dies auf 10 dargestellt ist. Die Art
der Anwendung ist deshalb mit der Art der Anwendung für das erste
Ausführungsbeispiel 10 identisch.
Nach dem Gebrauch platziert der Patient jedoch seinen Daumen in
der Vertiefung 51 und übt
einen nach oben gerichteten Druck auf den Haltering 63 der
Medikamentenpackung 60 aus, wodurch die Medikamentenpackung
aus der Öffnung 52 freigegeben
wird. Der Inhalator 50 kann anschließend erneut mit einer weiteren
Medikamentenpackung 60 geladen werden.
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Es
wird nun auf die 11, 12 und 13 Bezug
genommen, auf denen ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Arzneimittelinhalators
allgemein mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet wird. Der
Inhalator 100 umfasst eine flache, rechteckige Grundfläche 104 aus
Kunststoff, die mit einem Vorderteil 102 eines Kunststoffformteils heißversiegelt
ist, und eine entfernbare laminierte Deckfolie 106, die
mit der Außenseite
der Vorderteils 102 verklebt ist.
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Das
Vorderteil 102 definiert eine kreisförmige Kammer 110,
mit einem Durchgang 112, der sich radial, von der Seitenwand
der Kammer 110 an der Längsachse
des Vorderteils 102 entlang, erstreckt. Der Durchgang 112 weist einen
Lufteinlass 113 an dem Ende auf, das von der Kammer 110 abgewandt ist,
mit dieser jedoch strömungstechnisch
in Verbindung steht.
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Die
Grundfläche 104 schließt eine
verformbare Kapsel 105 ein, die einen Medikamentenbehälter 120 mit
Feinpassung aufnehmen kann. Der Medikamentenbehälter 120 enthält eine
Einheitsdosis eines Medikaments und ähnelt den Medikamentenbehältern 20 und 61 des
ersten und des zweiten Ausführungsbeispiels,
abgesehen davon, dass der Medikamentenbehälter 120 eine im allgemeinen
zylindrische Form hat und keinen Stehbolzen aufweist, der den Stehbolzen 22 und 65 des
ersten und zweiten Ausführungsbeispiels
entspricht. Die verformbare Kapsel 105 ist so geformt,
dass sie die in der Seite des Behälters 120 ausgebildeten Öffnungen
abdichtet und den Behälter 120 in
einer Position unmittelbar neben der Kammer 110 hält.
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Die
kreisförmige
Vorderwand der Kammer 110 enthält eine Matrix von Löchern 111.
Die Vorderwand der Kammer 110 ist so angepasst, dass sie
gegen die Lippen eines Patienten gepresst werden und so als Mundstück wirken
kann. Wenn die Deckfolie 106 vor der Verwendung am Inhalator 100 befestigt wird,
werden die Löcher 111 und
der Lufteinlass 113 dicht verschlossen.
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Um
den Inhalator 100 zu benutzen, zieht ein Patient einfach
an einem Laschenteil 107 der Deckfolie 106. Die
Deckfolie 106 wird folglich von der Oberfläche des
Vorderteils 102 abgeschält
und gibt die Öffnungen 111 und
den Lufteinlass 113 frei. Anschließend wird die verformbare Kapsel 105 nach
unten gepresst und somit verformt, wobei der Druck der Finger so
eingesetzt wird, dass der Medikamentenbehälter 120 in die Kammer 110 eingeführt wird,
wie dies auf 14 dargestellt ist. Die Tiefe
der Kammer ist im wesentlichen mit der Tiefe des Behäl ters 120 identisch,
und dies führt,
zusammen mit der Elastizität
des Materials, aus dem Grundfläche 104 und
Vorderteil 102 geformt sind, dazu, dass der Behälter 120 in
der Kammer 110 ortsfest gehalten wird.
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Dann
wird das Mundstück
an die Lippen des Patienten gelegt, womit infolge der Inhalation
durch die Öffnungen 111 Luft
in den Lufteinlass 113, durch den Durchgang 112 und
in die Kammer 110 gesogen wird, wo die Einheitsdosis des
im Medikamentenbehälter 120 enthaltenen
Medikamentes vom Luftstrom mitgerissen und vom Patienten durch die Öffnungen 111 inhaliert
wird.
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Schließlich zeigt 15 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Inhalators 150.
Dieses Ausführungsbeispiel 150 ähnelt von der
Funktion her weitgehend der Funktion der 6 und 7,
darin, dass es einen Hauptkörper 151 mit einer
entnehmbaren Medikamentenpackung umfasst, die eine flexible, gewölbte Kapsel 152 enthält, die
mit einem starren Haltering 153 unlösbar verbunden ist. Der Ring 153 wird
unterhalb von Haltegebilden 154 eingeschoben, die aus einem
Stück mit
dem Hauptkörper 151 geformt
sind, um die Kapsel 152 über der Kammer der Vorrichtung
zu positionieren (nicht dargestellt). Die Lufteinlässe 155 kommunizieren
mit der Kammer auf die gleiche Weise, wie bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen. Dieses
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
darin, dass der Auslass 156, durch den Luft und mitgerissenes
Medikament aus der Vorrichtung gesogen werden, relativ eng und so
gestaltet und dimensioniert ist, dass er in die Nasenlöcher eines
Patienten eingeführt
werden kann. Dieses Ausführungsbeispiel ist
deshalb für
nasale Inhalation geeignet.