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Diese
Erfindung betrifft Verpackungs- und Abgabe-Vorrichtungen für Medikamente,
insbesondere Medikamenten-Verpackungen für die Verwendung in Abgabe-Vorrichtungen für die Verabreichung von
Medikamenten durch Inhalation.
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Die
am meisten verbreitete Methode der Verabreichung von pulverisierten
Medikamenten durch Inhalation sind Druck-Aerosol-Inhalatoren und
Trockenpulver-Inhalatoren.
Herkömmliche
Trockenpulver-Inhalatoren verwenden Medikamente, die in Gelatinekapseln
verpackt sind. Ein verbessertes Verfahren der Verabreichung ist
jedoch in WO 98/26828 offenbart.
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WO
98/26828 offenbart verschiedene Abgabe-Vorrichtungen zur Benutzung
mit Medikamenten-Behältern,
die vorgeformte Öffnungen
enthalten, durch die das Medikament innerhalb der Abgabe-Vorrichtung
dispensiert wird. Die Abgabe-Vorrichtungen
umfassen alle ein Mundstück,
ein Lufteinlassmittel und eine Kammer, in der der Medikamenten-Behälter untergebracht
ist. In Gebrauch wird in die Kammer Luft eingezogen, wodurch der
Medikamenten-Behälter
dazu veranlasst wird, einem orbitalen Pfad um die Kammer zu folgen.
Auf diese Weise wird das Medikament über die Öffnungen des Medikamenten-Behälters dispensiert
und das mit der Luft mitgenommene Medikament wird aus der Kammer und über das
Mundstück
herausgezogen. Die offenbarten Abgabe-Vorrichtungen schließen Abgabe-Vorrichtungen
zum einmaligen Gebrauch, die mit einem Medikamenten-Behälter vorgeladen
sind, und Abgabe-Vorrichtungen zum mehrmaligen Gebrauch, bei denen
ein Medikamenten-Behälter
vor dem Gebrauch in die Kammer einführt wird, ein.
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Außerdem werden
verschiedene Medikamenten-Pakete offenbart, die einen Medikamenten-Behälter und
Einsatz umfassen, bei dem die Öffnungen
in dem Medikamenten-Behälter
durch den Einsatz dicht verschlossen sind. Die offenbarten Medikamenten-Behälter umfassen
im Allgemeinen eine umgekehrte Schale, die zumindest eine Öffnung besitzt,
und einen Verschluss. Die offenbarten Einsätze schließen ein: einen O-Ring aus elastomerischem Material,
welcher eng sitzend um den Medikamenten-Behälter passt; eine Kunststoffplatte,
die kreisförmige Öffnungen
enthält,
deren Peripherie durch einen Ring aus elastomerischem Material gebildet
ist, in die die Medikamenten-Behälter
mit einer eng sitzenden Presspassung gepresst werden; und eine Platte
aus elastischem Kunststoff oder aus elastomerischem Material, die
kreisförmige
Vertiefungen besitzt, in die die Medikamenten-Behälter gepresst
werden.
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Die
in WO 98/26828 offenbarten Medikamenten-Pakete und Abgabe-Vorrichtungen
stellen einen beträchtlichen
Fortschritt gegenüber
dem Stand der Technik dar, sind aber trotzdem nicht für weitere Verbesserungen
geeignet. Insbesondere die Abgabe-Vorrichtungen zum einmaligen Gebrauch
können als
verschwenderisch angesehen werden, da sie nur einmal benutzt werden
können,
weil die gesamte Vorrichtung dann weggeworfen wird. Ebenso können die Medikamenten-Pakete
die Medikamenten-Behälter nicht
so sicher halten, wie es gewünscht
werden dürfte.
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Es
wurde nun eine verbesserte Form eines Medikamenten-Pakets und einer
Medikamenten-Abgabe-Vorrichtung konzipiert, die die oben erwähnten und/oder
andere Nachteile des Standes der Technik überwindet oder im Wesentlichen
mildert.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Einsatz für einen Behälter, der eine Dosierungseinheit
eines pulverisierten Medikaments enthält, besorgt, wobei der Einsatz
eine Halterung aus einem starren Material umfasst, die Halterung
eine darin geformte Öffnung
besitzt, und eine Einfassung aus deformierbarem Material, wobei
die Einfassung mit der Peripherie der Öffnung verbunden ist, und davon
so absteht, dass die Öffnung
eine offene Mündung
der Einfassung konstituiert.
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In
einem verwandten Aspekt der Erfindung wird ein Medikamenten-Paket
besorgt, wobei das Paket einen Einsatz umfasst, so wie er in dem
unmittelbar vorhergehenden Paragraphen definiert wird, und einen
Medikamenten-Behälter
umfasst, wobei der Medikamenten-Behälter eine Dosierungseinheit eines
Medikaments in Pulverform enthält
und mindestens eine Dispensieröffnung
besitzt, wobei der Behälter
innerhalb der Einfassung eng empfangen wird, sodass mindestens eine
Dispensieröffnung durch
das Material der Einfassung dicht verschlossen wird.
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Das
Medikamenten-Paket gemäß der Erfindung
ist in erster Linie darin vorteilhaft, dass die deformierbare Natur
der Einfassung bedeutet, dass der Medikamenten-Behälter
von der Einfassung mit Leichtigkeit gelöst werden kann, indem Fingerdruck angewendet
wird. Bis der Behälter
in dieser Weise losgelöst
wird, verschließt
das Material der Einfassung die Dispensieröffnung(en) in dem Behälter in
effektiver Weise, wodurch der vorzeitige Ausgang des Medikaments
und der Eingang von Feuchtigkeit vermieden werden. Es ist daher
nicht erforderlich, weitere Verschlussmittel zu besorgen, z.B. Abdichtfolien oder Ähnliches,
die die Öffnung
in der Halterung dicht verschließen, um so vollständig den
Medikamenten-Behälter
einzufassen. Dies erleichtert sowohl das Herstellungsverfahren (dahingehend,
dass es nicht erforderlich ist, eine solche weitere Dichtung anzuwenden)
als auch die Benutzung des Medikamenten-Pakets (dahingehend, dass
es nicht erforderlich ist, eine solche weitere Dichtung zu zerbrechen
oder zu entfernen). Außerdem
kann der Einsatz in der Weise gestaltet werden, dass er von einer
Abgabe-Vorrichtung empfangen wird, wodurch das Beladen der Vorrichtung
und die Verabreichung des Medikaments erleichtert werden. Außerdem ist
das Medikamenten-Paket aufgrund der starren Halterung leichter zu
handhaben und zu lagern.
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Vorzugsweise
steht die Einfassung mit dem Medikamenten-Behälter um die gesamte Peripherie des
Medikamenten-Behälters
herum in Kontakt, und nicht nur in den Bereichen der Dispensieröffnung(en).
Das effektive Verschließen
der Dispensieröffnung(en)
durch die Einfügung
des Medikamenten-Behälters
in die Einfassung hängt
dann nicht von der Ausrichtung des Medikamenten-Behälters innerhalb
der Einfassung ab.
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Die
starre Halterung ist vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt.
Jeder in geeigneter Weise starre Kunststoff kann verwendet werden.
Bevorzugte Materialien schließen
Polyolefine ein, wobei das zurzeit bevorzugteste Material Polypropylen
ist. Die deformierbare Einfassung ist vorzugsweise aus elastomerischem
Material. Das elastomerische Material ist vorzugsweise wasserecht
und nicht giftig. Ein besonders geeignetes elastomerisches Material ist
der als medizinisch eingestufte thermoplastische Gummi, z.B. der,
auf den Bezug genommen wird mit SANTOPRENE (Advanced Elastomer Systems NV/SA,
Leicester, Vereinigtes Königreich).
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Die
starre Halterung und die Einfassung können im Spritzgussverfahren
in zwei Schritten hergestellt werden. In solch einem Verfahren wird
die starre Halterung vorzugsweise im Spritzgussverfahren in einem
ersten Schritt geformt. Die Einfassung wird dann im Spritzgussverfahren
auf die vorgeformte Halterung geformt. Die für die Halterung und die Einfassung
verwendeten Materialien sind vorzugsweise so ausgewählt, dass
sie anhaften, wenn das zweite Material auf dem ersten Material geformt
wird. Die bevorzugten Materialien Polypropylen und thermoplastischer
Gummi haften in dieser Art und Weise. Bei anderen Ausführungsformen
kann die Einfassung durch andere Techniken mit der Halterung verbunden
werden, z.B. indem Klebstoff, Kunststoff-Schweiß-Techniken, usw. angewendet
werden.
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Das
Paket kann einen einzigen Medikamenten-Behälter enthalten, d.h. der Einsatz
kann eine einzige Einfassung umfassen. In einem solchen Fall ist
der Einsatz vorzugsweise zum Ineinandergreifen mit einer Abgabe-Vorrichtung
in der Weise gebildet, dass der Einsatz innerhalb der Vorrichtung
stationär gehalten
wird und der Behälter
von der Einfassung direkt in das Innere der Vorrichtung freigesetzt
werden kann.
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Die
Einfassung hat vorzugsweise die Form einer Schale. Im Allgemeinen
wird die Gestalt der Schale mit der Gestalt des Medikamenten-Behälters übereinstimmen.
In bevorzugtester Weise passt die Einfassung eng sitzend zumindest
um den Teil des Behälters
herum, der mit der(den) Dispensieröffnung(en) gebildet ist. Die
offene Mündung
der Einfassung kann über
die starre Halterung hinausragen.
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Der
Medikamenten-Behälter
umfasst vorzugsweise eine Schale und einen Verschluss, die mit einer
engen Presspassung zusammen passen. Der Medikamenten-Behälter ist vorzugsweise
aus Kunststoff mit einer geringen Feuchtigkeitsdurchlässigkeit hergestellt
und er ist in bevorzugtester Weise aus Polyethylen mit hoher Dichte
hergestellt. Die Schale und der Verschluss des Medikamenten-Behälters sind vorzugsweise
im Spritzgussverfahren hergestellt.
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Der
Medikamenten-Behälter
ist am üblichsten
im Allgemeinen zylinderförmig,
wobei er in bevorzugtester Weise die Form einer Trommel annimmt. Die
Trommel ist relativ kompakt, wobei sie eine Tiefe hat, die mit dem
Durchmesser vergleichbar ist oder geringer als dieser ist. Die Tiefe
des Behälters
ist vorzugsweise nicht größer als
das Anderthalbfache seines Durchmessers und sie ist in bevorzugterer
Weise geringer als sein Durchmesser. Die Oberseite und die Unterseite
des Behälters
können
flach sein oder insbesondere im Falle der Oberseite können sie
konvex oder gewölbt
sein.
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Der
Medikamenten-Behälter
kann ein einziges Fach haben, das eine Dosierungseinheit des Medikaments
enthält.
Alternativ kann der Medikamenten-Behälter zwei
oder mehr Fächer
haben, bei denen jedes eine Dosis des gleichen oder von verschiedenen
Medikamenten enthält.
Medikamenten-Behälter
dieser Art sind in WO 02/085281 beschrieben, deren Lehre hierin
als Referenz inkorporiert ist. Bei einer besonderen Ausführungsform
nimmt der Medikamenten-Behälter
die Form einer im Allgemeinen zylinderförmigen Trommel an, die transversal
in zwei zylinderförmige
Fächer
aufgeteilt ist, wobei jedes eine Dosierungseinheit des Medikaments
enthält, wobei
die beiden Medikamente zusammen verabreicht werden, wenn der Behälter in
die Abgabe-Vorrichtung eingeführt
wird.
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Einzelne
Medikamenten-Pakete können
in einer Speichervorrichtung gelagert werden, wobei jedes einen
einzigen Medikamenten-Behälter
wie oben beschrieben enthält.
Solch eine Speichervorrichtung umfasst vorzugsweise eine Folie aus
Kunststoff, die eine Vertiefung für jedes Medikamenten-Paket
einschließt.
Die Vertiefung ist so dimensioniert, dass das Medikamenten-Paket
innerhalb der Vertiefung mit einer Presspassung eng sitzend empfangen
wird. In bevorzugtester Weise werden die Medikamenten-Pakete durch
einen Schiebevorgang in die Speichervorrichtung eingefügt und daraus
entfernt. Die Speichervorrichtung ist vorzugsweise im Spritzgussverfahren
hergestellt.
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Bei
anderen Ausführungsformen
kann das Medikamenten-Paket eine Vielzahl von Medikamenten-Behältern enthalten.
In solch einem Fall kann die starre Halterung eine Platte aus Kunststoff
umfassen, die eine entsprechende Anzahl von Öffnungen besitzt, wobei jede Öffnung eine
Einfassung besitzt, die mit deren Innenkante verbunden ist. Das
Medikamenten-Paket dieser Form kann wieder im Spritzgussverfahren
in zwei Schritten hergestellt werden, so wie oben beschrieben.
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Ebenso
wie die einzelnen Medikamenten-Pakete gemäß der Erfindung, d.h. Medikamenten-Pakete,
die einen einzigen Medikamenten-Behälter enthalten, als Pakete
für das
Medikament dienen, den Ausgang des Medikaments und den Eingang von Wasser
verhindern, können
sie auch als Komponenten für
die Abgabe-Vorrichtung
dienen. Insbesondere kann ein solches Paket mit einer Abgabe-Vorrichtung in der
Weise verbunden werden, dass das Paket einen Verschluss für die Kammer
in der Vorrichtung konstituiert. Die Vorrichtung kann dadurch mit
dem Medikamenten-Behälter
vorgeladen werden, wobei der Behälter
dann von dem Paket direkt in die Kammer unmittelbar vor dem Gebrauch
freigegeben wird. Nach dem Gebrauch kann das Paket (einschließlich des
verbrauchten Behälters)
von der Vorrichtung entfernt und weggeworfen werden. Die Vorrichtung
kann dann wieder für
einen späteren
Gebrauch mit einem unverbrauchten Paket beladen werden.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ist folglich eine Abgabe-Vorrichtung
zur Abgabe eines pulverisierten Medikaments durch Inhalation vorgesehen,
wobei die Abgabe-Vorrichtung eine Kammer umfasst, die angepasst
ist, um einen Medikamenten-Behälter
zu empfangen, der eine Dosierungseinheit eines Medikaments in Pulverform,
Mittel zum Einlass von Luft, durch die Luft in die Kammer eingezogen
werden kann, ein Mundstück,
durch das Luft aus der Kammer herausgezogen werden kann, und ein
wie oben beschriebenes Medikamenten-Paket enthält, wobei das Paket mit der
Kammer in der Weise ineinander greifen kann, um die Kammer zu schließen, und
in der Weise, dass der Medikamenten-Behälter von dem Paket in die Kammer
freigesetzt werden kann.
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Zur
Erleichterung der Verbindung des Pakets mit dem Rest der Vorrichtung
ist die Vorrichtung vorzugsweise mit Formationen ausgestattet, mit
denen das Paket z.B. mit einer Schnapppassung oder einer Presspassung
zurückgehalten
wird.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
wird das Paket entlang von Rillen, die in der Vorrichtung gebildet
sind, in Position geschoben. In solch einem Fall ist die Vorrichtung
vorzugsweise mit Mitteln zur Führung
gebildet, um die Anbringung und das Ineinandergreifen des Paketes
zu ermöglichen.
Solche Führungsmittel
können
die Form einer Vertiefung annehmen, die so gebildet ist, dass ein
Medikamenten-Paket dieser Vertiefung entlang geschoben werden kann,
bis das Medikamenten-Paket fest sitzend verbunden ist.
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Bei
Vorrichtungen, bei denen das Medikamenten-Paket ein Teil der Vorrichtung
bildet, kann die Einfassung eine oder mehrere Öffnungen besitzen, durch die
Luft in die Kammer eingezogen werden kann, nachdem der Behälter von
dem Paket losgelöst wurde.
Dieser Luftstrom kann den Strom der Luft durch die Kammer während des
Gebrauchs der Vorrichtung erhöhen
und optimieren. Typischerweise kann eine Öffnung an dem Scheitelpunkt
der Einfassung gebildet werden.
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Die
Erfindung wird nun genauer beschrieben, bloß veranschaulichend, unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, bei denen
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1 eine
schaubildliche Darstellung eines Medikamenten-Behälters ist,
der Teil einer ersten Ausführungsform
eines Medikamenten-Pakets gemäß der Erfindung
ist;
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2 eine
Teilansicht auf der Linie II-II in der 1 ist;
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3 eine
Seitenansicht des Medikamenten-Behälters ist;
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4 eine
Seitenansicht eines Einsatzes ist, der zusammen mit dem Medikamenten-Behälter das Medikamenten-Paket
bildet;
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5 eine
Draufsicht des Einsatzes ist;
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6 eine
Teilansicht des mit dem Medikamenten-Behälter verbundenen Einsatzes
auf der Linie VI-VI in der 5 ist;
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7 eine
Draufsicht einer Medikamenten-Paket-Speichervorrichtung ist, die
mit einem einzelnen Medikamenten-Paket der in den 4 bis 6 veranschaulichten
Form verbunden ist;
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8 eine
schaubildliche Darstellung der Medikamenten-Paket-Speichervorrichtung
ist;
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9 eine
Seitenansicht der Medikamenten-Paket-Speichervorrichtung ist;
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10 eine
Draufsicht eines Einsatzes ist, der Teil einer zweiten Ausführungsform
eines Medikamenten-Pakets gemäß der Erfindung
ist;
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11 eine
Teilansicht auf der Linie XI-XI in der 10 des
Einsatzes der 10 ist, der mit einem einzigen
Medikamenten-Behälter
verbunden ist;
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12 eine
Seitenansicht des Einsatzes der 10 ist;
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13 eine
Draufsicht eines Medikamenten-Inhalators gemäß der Erfindung ist;
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14 eine
Draufsicht, die versteckte Details zeigt, des Medikamenten-Inhalators mit geöffnetem
Deckel ist;
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15 eine
Teilansicht auf der Linie XV-XV in der 13 ist;
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16 eine
Rückansicht
des Medikamenten-Inhalators ist;
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17 eine
Seitenansicht des Medikamenten-Inhalators ist;
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18 eine
Seitenansicht des Dichtungsrings ist, der mit dem Medikamenten-Behälter verbunden
ist;
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19 eine
Draufsicht eines alternativen Inhalator-Deckels ist;
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20 eine
Teilansicht auf der Linie XX-XX in der 19 ist;
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21 eine
Rückansicht
eines alternativen Inhalator-Deckels ist; und
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22 eine
Seitenansicht eines alternativen Inhalator-Deckels ist.
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Eine
erste Ausführungsform
eines Medikamenten-Pakets gemäß der Erfindung
umfasst einen Medikamenten-Behälter
(10) und einen Einsatz (20), in dem der Medikamenten-Behälter (10)
fest sitzend empfangen wird.
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Bezug
nehmend auf die 1 bis 3, umfasst
der Medikamenten-Behälter
(10) eine umgekehrte Schale (11) und einen Verschluss
(15), die beide aus Kunststoff sind. Die Schale (11)
umfasst einen zylinderförmigen
Hauptkörper
mit einem Durchmesser, der größer als
ihre Höhe
ist, ein geöffnetes
unteres Ende und ein geschlossenes oberes Ende (wie man in 1 sehen
kann), der von einer im Allgemeinen gewölbten oder konischen Gestalt
ist. Der Apex der Schale (11) ist von einer abgerundeten
Form.
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Der
zylinderförmige
Hauptkörper
der Schale (11) enthält
eine Vielzahl von gleichwinkeligen, mit Abstand angebrachten, rechteckigen Öffnungen (12),
die sich von dem offenen Ende der Schale (11) entlang dem
größten Teil
der Höhe
des Hauptkörpers nach
oben erstrecken, wie es am deutlichsten in den 1 und 3 gezeigt
wird.
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Der
Verschluss (15) umfasst eine kreisförmige Platte (16)
mit einem Durchmesser, der mit dem Außendurchmesser der Schale (11)
identisch ist, und einen kräftigen
Rand (17), der fest sitzend innerhalb des unteren Endes
der Schale (11) mit einer Presspassung empfangen ist. Der
Rand (17) erstreckt sich nach oben, um den unteren Teil,
und nur den unteren Teil, jeder Öffnung
(12) in der Schale (11) zu verschließen, wie
in 2 gezeigt wird.
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Nun
zu den 4 bis 6 kommend, umfasst der Einsatz
(20) eine Einfassung (21) aus elastomerischem
Material und einen Halterungsring (25) aus starrem Kunststoff.
Der Halterungsring (25) umfasst eine ringförmige Platte
und einen vertikal (wie man in 4 sehen
kann) ausgerichteten oberen und unteren Saum an der Innenkante der
ringförmigen
Platte. Der Halterungsring (25) passt fest sitzend um die
Außenfläche des
zylinderförmigen
Hauptkörpers
der Einfassung (21) herum. Der untere Teil der Einfassung
(21) ragt eine kurze Distanz über die untere Kante des Halterungsrings
(25) hinaus.
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Die
Einfassung (21) umfasst einen zylinderförmigen Hauptkörper, ein
offenes unteres Ende und ein oberes Ende (wie man in 4 sehen
kann), das von einer im Allgemeinen konischen Gestalt ist. Die Einfassung
(21) hat eine Gestalt, die der Schale (11) des
Medikamenten-Behälters
(10) ähnlich
ist, und sie ist so dimensioniert, dass der Medikamenten-Behälter (10)
fest sitzend innerhalb der Einfassung empfangen wird. Der oberste
Punkt der Einfassung (21) enthält eine kreisförmige Öffnung (22).
Die Einfassung (21) passt eng sitzend um den größten Teil
der Außenfläche des
Medikamenten-Behälters
(10) herum, mit Ausnahme des Apex der Schale (11)
und der Unterseite des Verschlusses (15), so wie es am
deutlichsten in 6 gezeigt ist.
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Bezug
nehmend auf die 6 umfasst das zusammengebaute
Medikamenten-Paket den Medikamenten-Behälter (10), der eng
sitzend in den Einsatz (20) passt, sodass die Öffnungen
(12) in dem Medikamenten-Behälter (10) durch das
elastomerische Material der Einfassung (21) dicht verschlossen werden.
Es ist nicht erforderlich, eine weitere oder eine sekundäre Dichtung
anzubringen, z.B. in der Form einer Folie, die sich über die
Mündung
der Einfassung (21) erstreckt und den Medikamenten-Behälter (10)
vollständig
umschließt.
Aufgrund der deformierbaren Natur der Einfassung (21) kann
der Medikamenten-Behälter
(10) von dem Einsatz (20) in ein Inhalationsgerät dispensiert
werden, indem auf den obersten Punkt der Einfassung (21)
Druck nach unten ausgeübt
wird, wohingegen der Halterungsring (25) stationär gehalten
wird (so, wie es weiter unten genauer beschrieben wird).
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Der
Medikamenten-Behälter
(10) hat ungefähr
10 mm im Durchmesser und 7 mm in der Tiefe. Der Einsatz (20)
hat ungefähr
16 mm im Durchmesser und 7 mm in der Tiefe.
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Der
Einsatz (20) wird hergestellt, indem ein Spritzgussverfahren
in zwei Schritten angewendet wird. Der Halterungsring (25)
wird zuerst geformt, und zwar in einem in geeigneter Weise starrem Kunststoff,
wie zum Beispiel Polypropylen. Dann wird die Einfassung (21)
durch Spritzen eines elastomerischen Materials geformt, das mit
dem vorgeformten Halterungsring (25) verschweißt wird.
Ein geeignetes elastomerisches Material ist der als medizinisch
eingestufte thermoplastische Gummi der Art, die als SANTOPRENE von
der Advanced Elastomer Systems bekannt ist.
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Nun
zu den 7, 8 und 9 kommend,
ist eine Medikamenten-Paket- Speichervorrichtung
(30) gemäß der Erfindung
als ein einziger Körper
aus geformtem Kunststoff gebildet, und sie ist von einer im Allgemeinen
planaren und rechteckigen Gesamtgestalt, die die ungefähren Ausmaße von 90 mm
Länge,
35 mm Breite und 2 mm Dicke besitzt.
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Die
Speichervorrichtung (30) ist ausgelegt, um acht Medikamenten-Pakete
der oben beschriebenen Art zu enthalten. Jede größere Ecke der Speichervorrichtung
(30) ist mit einer Vielzahl von vier Ausschnitten oder
Vertiefungen (35), die im Allgemeinen eine C-Form besitzen,
gebildet. Die Ausmaße der
Vertiefungen (35), insbesondere die Breite der Vertiefung
und der Radius ihres innersten Teils, sind so, dass der Halterungsring
(25) des Medikamenten-Pakets in die Vertiefung (35)
eingeschlitzt werden kann und mit einer Presspassung gehalten werden kann.
Die oberen und unteren Teile der Vertiefungen (35) entsprechen
in ihrer Größe dem Außendurchmesser
des Saums des Halterungsrings (25), wobei das zentrale
Teil der Vertiefung etwas verlängert
ist, um die ringförmige
Platte zu empfangen. Außerdem hat
der untere Teil der Speichervorrichtung (30) eine verringerte
Breite, wobei er ungefähr
6 mm schmaler als der obere Teil ist.
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Medikamenten-Pakete
können
in die Speichervorrichtung (30) eingeführt werden, indem sie in die
Ausschnitte mit C-Form seitlich eingeschoben werden. Normalerweise
werden die Medikamenten-Pakete in der Speichervorrichtung (30)
mit den offenen Enden der jeweiligen Einfassungen zu der Unterseite
(wie man in den Figuren sehen kann) der Speichervorrichtung (30)
ausgerichtet angebracht sein. Ein Medikamenten-Paket kann von der
Speichervorrichtung (30) entfernt werden, und zwar durch die
einfache Anwendung von Fingerdruck auf das Teil des Medikamenten-Pakets, das aus der
Oberseite der Speichervorrichtung (30) herausragt.
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Nun
zu den 10, 11 und 12 kommend,
ist der Einsatz, der Teil der zweiten Ausführungsform des Medikamenten-Pakets
gemäß der Erfindung
ist, im Allgemeinen mit 40 gekennzeichnet. Der Einsatz (40)
umfasst eine rechteckige Platte aus Kunststoff (41), die
eine Vielzahl von kreisförmigen Öffnungen
(45) enthält,
die der Länge
nach entlang jeder Hälfte
der rechteckigen Platte (41) positioniert sind. Die rechteckige
Platte (41) hat ungefähr
eine Länge
von 85 mm, eine Breite von 40 mm und eine Dicke von 2 mm.
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Wie
die erste Ausführungsform
ist der Einsatz (40) im Spritzgussverfahren in zwei Schritten hergestellt.
Die Platte (41) wird zunächst in einem starren Material
geformt. Elastomerisches Material wird entlang einer Rille (42)
entlang der Längsachse der
Oberseite der rechteckigen Platte (41), die sich in jede Öffnung (45)
verzweigt, eingespritzt, wie es am deutlichsten in der 10 gezeigt
wird. Das elastomerische Material bildet eine Einfassung (46),
die mit der Innenkante jeder Öffnung
(45) verbunden ist. Die Einfassung (46) ist von ähnlicher
Gestalt wie die der Einfassung (21) des Medikamenten-Einsatzes
(20), und sie ist so dimensioniert, dass ein Medikamenten-Behälter (10)
fest sitzend empfangen wird, mit einer Presspassung, innerhalb der
Einfassung (46). Wieder schließt das Material der Einfassung
(46) die Öffnungen
des Medikamenten-Behälters
(10) dicht ab, wobei keine weitere Dichtung (z.B. eine
Folie, die über
die Unterseite der Platte (41) angewendet wird) erforderlich
ist.
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Aufgrund
der deformierbaren Natur der Einfassung (46) kann der Medikamenten-Behälter (10) von
der Behälter-Speichervorrichtung
(40) dispensiert werden, indem auf den obersten Punkt der
Einfassung (46) Druck nach unten ausgeübt wird, wohingegen die rechteckige
Platte (41) stationär
gehalten wird. Ein geeigneter Inhalator (nicht gezeigt), ähnlich dem
oben beschriebenen, kann die starre Halterung so empfangen, dass
der Medikamenten-Behälter (10)
direkt in die Kammer des besagten Inhalators dispensiert werden
kann.
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Nun
zu den 13 bis 17 kommend,
ist der Medikamenten-Inhalator gemäß der Erfindung im Allgemeinen
mit 100 gekennzeichnet. Der Inhalator (100) ist für die Benutzung
mit den Medikamenten-Paketen der Art, wie sie in der 6 veranschaulicht
ist, und umfasst einen Hauptkörper
(110) und einen Deckel (120), welche beide in
Kunststoff geformt sind und über
ein Scharnier (113) miteinander verbunden sind. Der Inhalator
(100) hat ungefähr
eine Länge
von 65 mm, eine Breite von 45 mm und eine Tiefe von 20 mm.
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Der
Hauptkörper
(110) umfasst ein Mundstück (119), einen Durchgang
(118), eine Kammer (114), Kanäle (111a, 112a)
und Lufteinlassöffnungen (111, 112).
Das Mundstück
(119) ist eine im Allgemeinen elliptische Öffnung in
einem Ende des Hauptkörpers
(110). Der Durchgang (118) erstreckt sich von dem
Mundstück
(119) über
den unteren Teil des Hauptkörpers
(110) zu dem anderen Ende des Hauptkörpers (110), so wie
in der 15 gezeigt.
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Die
Kammer (114) ist von der Gestalt her zylinderförmig mit
einem offenen oberen Ende, und sie ist über dem Durchgang (118)
positioniert. Die Kammer (114) steht über Vielzahl von Öffnungen,
die ein im Allgemeinen kreisförmiges
Gitter (115) in der Mitte der Basis der Kammer (114)
bilden, mit dem Durchgang (118) in Verbindung, wie es in
der 14 gezeigt wird.
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Es
gibt zwei vordere Lufteinlassöffnungen (111)
und zwei hintere Lufteinlassöffnungen
(112), die die Wand der Kammer (114) und die Außenseite des
Inhalators (100) mittels der jeweiligen Kanäle (111a, 112a),
die durch gestrichelte Linien in der 14 gezeigt
werden, miteinander verbinden. Die Kanäle (111a, 112a)
sind im Wesentlichen tangential zu der Wand der Kammer (114)
ausgerichtet und mit der Kammer (114) an gleichwinkelig
angebrachten Stellen verbunden.
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Der
Deckel (120) hat eine kreisförmige Gestalt und enthält eine
kreisförmige Öffnung (121),
die über
der Mitte der Kammer (114) in dem Hauptkörper (110)
positioniert ist, wenn der Deckel (120) geschlossen ist.
Die Öffnung
(121) besitzt einen Durchmesser, sodass ein Medikamenten-Behälter (10)
in die Öffnung
(121) passen wird, ein Einsatz (20) aber nicht.
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Die
Innenwand der Öffnung
(121) ist mit einer Rille (125) ausgestattet,
die dimensioniert ist, um die ringförmige Platte des Halterungsrings
(25) des Einsatzes (20) mit einer Presspassung
fest sitzend zu empfangen. Die Oberseite des Deckels (120)
ist mit einer Vertiefung (123) ausgestattet, die sich von der Öffnung (121)
zu der Kante des Deckels (120) erstreckt. Die Vertiefung
(123) ist so gebildet, dass ein Medikamenten-Paket von
einer Medikamenten-Paket-Speichervorrichtung (30) entlang
der Vertiefung (123) in die Öffnung (121) eingeschoben
werden kann, oder in anderer Weise, bis der Halterungsring (25)
des Einsatzes (20) innerhalb der Rille (125) in der Öffnung (121)
fest sitzend empfangen ist.
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Der
Deckel (120) schließt
zwei Griffe (122) ein, die das Öffnen des Deckels (120)
erleichtern. Wenn nicht in Gebrauch ist ein Stopfen (nicht gezeigt)
vorgesehen, der in der Öffnung
(121) mit einer Presspassung fest sitzend empfangen wird.
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Der
Inhalator (100) wird benutzt, um Medikamente von dem oben
beschriebenen Medikamenten-Behälter
(10) abzugeben. In Gebrauch ist der Deckel (120)
geschlossen und ein Medikamenten-Paket, das einen Medikamenten-Behälter (10)
und einen Einsatz (20) umfasst, wird entlang der Vertiefung (123)
in die Rille (125) in der Öffnung (121) in dem Deckel
(120) eingeschoben. Der Inhalator (100) befindet
sich nun im geladenen Zustand.
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Die
Oberseite des Deckels (120) ist ferner mit Vertiefungen
(126) ausgestattet, die so geformt sind, dass eine Medikamenten-Paket-Speichervorrichtung
(30), in 7 gezeigt, auf der Oberseite
des Deckels (120) in einer Position gehalten werden kann,
sodass ein mit der Speichervorrichtung (30) verbundenes
Medikamenten-Paket entlang der Vertiefung (123) in die
Rille (125) in dem Deckel (120) eingeschoben werden
kann, wodurch das Medikamenten-Paket von der Speichervorrichtung
(30) befreit wird und der Inhalator (100) geladen
wird.
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Wenn
der Patient bereit ist, den Inhalator (100) zu benutzen,
wendet der Patient manuellen Druck nach unten auf die Einfassung
(21) des Medikamenten-Pakets an. Dies wird den Medikamenten-Behälter (10)
von dem Einsatz (20) in die Kammer (114) des Inhalators
dispensieren. Der Patient platziert dann das Mundstück (119)
an seinen oder ihren Mund und inhaliert. Luft wird durch die Lufteinlassöffnungen
(111, 112) entlang der Kanäle (111a, 112)
und im Wesentlichen tangential in die Kammer (114) eingezogen.
Der Luftstrom passiert das Gitter (115) und durch den Durchgang
(118) bis zu dem Mund des Patienten.
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Der
in die Kammer (114) tangential eintretende Luftstrom veranlasst
den Medikamenten-Behälter (10),
die Mitte der Kammer (114) zu umkreisen. Die Bewegung des
Medikamenten-Behälters
(10) wird von den Seitenwänden der Kammer (114)
eingezwängt
und das Medikament wird vom Inneren des Medikamenten-Behälters (10) über die Öffnungen (12)
in den Medikamenten-Behälter
(10) unter dem Einfluss von Zentrifugalkräften dispensiert.
Das Medikament wird von dem Luftstrom mitgenommen, der über das
Gitter (115) aus der Kammer (114) hinausgeht und
von dem Patienten inhaliert wird.
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Nach
dem Gebrauch wird der Medikamenten-Behälter (10) von dem
Inhalator (100) entfernt, indem der Deckel (120)
geöffnet
wird und der Behälter (10)
entfernt wird oder indem der Inhalator (100) auf dem Kopf
stehend geschüttelt
wird, bis der Medikamenten-Behälter
(10) durch die Öffnung
(121) fällt. Der
Inhalator (100) wird dann wieder mit einem anderen Medikamenten-Paket
geladen oder dicht verschlossen, indem der Stopfen verwendet wird.
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Ein
alternatives Medikamenten-Paket umfasst einen Dichtring (135)
aus elastomerischem Material, der um den Medikamenten-Behälter (10)
herum fest sitzend passt, sodass die Öffnungen (12) dicht
verschlossen werden, so wie in der 18 gezeigt.
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Ein
Inhalator für
den Gebrauch mit dem Medikamenten-Paket besitzt einen Deckel (130),
so wie in den 19 bis 22 gezeigt.
Der Deckel (130) hat wieder eine kreisförmige Gestalt und enthält eine kreisförmige Öffnung (131).
Die Öffnung
(131) hat einen Durchmesser, sodass der Medikamenten-Behälter (10)
durch die Öffnung
(131) passen wird, der Dichtring (135) jedoch
nicht. Die Öffnung
(131) enthält
eine Rille (133) und einen oberen Abschnitt mit einem vergrößerten Durchmesser,
sodass der Dichtring (135) von oben in die Rille (133)
in der Öffnung (131)
einschnappen kann.
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Wenn
der Medikamenten-Behälter
erst einmal in der Öffnung
(131) gehalten wird, wird manueller Druck nach unten auf
den Medikamenten-Behälter
(10) den Medikamenten-Behälter (10) in den Inhalator
einführen.
Der Dichtring (135) wird dann vom Innern der Öffnung (131)
entfernt und die Öffnung
(131) wird mit einem Stopfen (nicht gezeigt) dicht verschlossen.
Danach ist die Art und Weise des Gebrauchs mit der oben beschriebenen
identisch. Der Deckel (130) schließt eine Vertiefung (132)
ein, um die Entfernung des Stopfens zu unterstützen.