Anwendungsgebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von Kampo-Arzneimittel-Hartkapseln, die auf dem
Gebiet der Herstellung von Pharmazeutika verwendbar sind.
Hintergrund der Erfindung
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Kampo-Arzneimittel sind pflanzliche Arzneimittel, die
ihren Ursprung in der chinesischen Medizin haben und in
Japan entwickelt worden sind und es werden rohe Arzneimittel
bzw. Drogen (Galenika) seit alters her für solche
Kampo-Arzneimittel verwendet. Rezepturen für diese rohen
Arzneimittel (Drogen), die auf Langzeit-Erfahrungen basieren,
sind in einer Reihe von klassischen chinesischen
Literaturstellen, beispielsweise in "Shang Han Lun" und "Jin Kui
Yao Lue" beschrieben.
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Im Falle eines Kampo-Arzneimittels, das durch Zerschneiden
und Dekoktieren von rohen Arzneimitteln (Drogen)
hergestellt wird, um dadurch die aktiven Bestandteile
(Wirkstoffe) entsprechend diesen Rezepturen zu extrahieren,
dauert jedoch die Herstellung des Kampo-Arzneimittels bei
jedem Anwendungsfall lange und erfordert viel Arbeit.
Außerdem weisen die dabei erhaltenen Dekokte (Auszüge)
unangenehme
Arzneimittel-Gerüche und -Geschmäcker auf und sind
daher nicht leicht einzunehmen.
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Daher werden Kampo-Arzneimittel-Extraktpräparate heutzu
tage üblicherweise auf dem Gebiet der frei zugänglichen
Arzneimittel und der verschreibungspflichtigen
Arzneimittel verwendet und tragen in großem Umfang zur klinischen
Pharmazie bei, obgleich es bevorzugt ist, die Arzneimittel
in Form der obengenannten Dekokte (Auszüge) einzunehmen.
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Dies ist darauf zurückzuführen, daß diese
Kampo-Arzneimittel-Extraktpräparate keine Extraktion der aktiven
Bestandteile (Wirkstoffe) erfordern und leicht gelagert und
transportiert werden können.
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Diese Kampo-Arzneimittel-Extraktpräparate werden in der
Regel nach dem folgenden Verfahren hergestellt: ein rohes
Arzneimittel (Droge) wird in Stücke zerschnitten und mit
Wasser oder einem Alkohol extrahiert; die erhaltene
Extraktlösung wird erforderlichenfalls eingeengt und dann
getrocknet, wobei man einen pulverförmigen Extrakt des
Kampo-Arzneimittels erhält; und der pulverförmige Extrakt
wird mit geeigneten Füllstoffen (z.B. Lactose, Maisstärke,
kristalliner Cellulose) gemischt und formuliert zu den
gewünschten Dosierungsformen, wie Tabletten, Kapseln,
Pulvern, Feingranulaten und Granulaten.
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Kapseln bieten den Vorteil, daß der Gehalt an dem aktiven
Bestandteil (Wirkstoff) in jeder Kapsel genau kontrolliert
werden kann und daß sie leicht formuliert und bequem
transportiert werden können. Außerdem ist es vorteilhaft,
ein Kampo-Arzneimittel in Hartkapseln (harte Kapseln)
einzukapseln, da dadurch der unangenehme Geschmack, Geruch
und die Farbe eines Wirkstoffes maskiert werden können und
auf diese Weise ein Produkt mit einem ausgezeichneten
Aussehen erhalten werden kann.
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Wenn jedoch ein pulverförmiger Extrakt eines
Kampo-Arzneimittels in Hartkapseln eingekapselt wird, können die
pharmazeutischen Effekte des Kampo-Arzneimittels nicht
vollständig erzielt werden, da die Auflösung des Inhaltes der
Hartkapseln einen langen Zeitraum erfordert.
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Unter diesen Umständen war es erforderlich,
Kampo-Arzneimittel-Hartkapseln mit guten Auflösungseigenschaften zu
entwickeln.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben intensive
Studien durchgeführt, um Kampo-Arzneimittel-Hartkapseln
mit guten Auflösungseigenschaften zu entwickeln. Als
Ergebnis ist es ihnen gelungen,
Kampo-Arzneimittel-Hartkapseln mit aüsgezeichneten Auflösungseigenschaften zu
finden, die erhalten werden können durch Pressen eines
pulverförmigen Kampo-Arzneimittel-Extrakts, Zugabe von
Magnesiumstearat zu dem gepreßten Pulver des
Kampo-Arzneimittel-Extrakts und Einfüllen der Mischung in
Gelatinekapseln; darauf beruht die vorliegende Erfindung.
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Die vorliegende Erfindung betrifft daher die folgenden
Verfahren:
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(1) ein Verfahren zur Herstellung von Kampo-Arzneimittel-
Hartkapseln, das umfaßt das Pressen eines
Kampo-Arzneimittel-Extraktpulvers, das Mischen von Magnesiumstearat mit
dem gepreßten Kampo-Arzneimittel-Extraktpulver und das
Einfüllen der Mischung in Gelatine-Hartkapseln;
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(2) ein Verfahren, wie es vorstehend unter (1)
beschrieben worden ist, bei dem das Gewichtsverhältnis von
Magnesiumstearat zu gepreßtem Kampo-Arzneimittel-Extraktpulver
in dem Bereich von 0,5/100 bis 3/100 liegt; und
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(3) ein Verfahren, wie es vorstehend unter (1)
beschrieben worden ist, bei dem das Kampo-Arzneimittel ausgewählt
wird aus Oren-gedoku-to, Sho-saiko-to, Ninjin-to, San'o-
shashin-to, Mao-bushi-saishin-to, Anchu-san,
Kaishi-bukuryo-gan, Byakko-ka-ninjin-to, Shakuyaku-kanzo-to und
Sairei-to.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Alle Kampo-Arzneimittel, die üblicherweise auf dem Gebiet
der Pharmazeutika verwendet werden, können erfindungsgemäß
ohne jede Beschränkung eingesetzt werden, und sie umfassen
sogenannte rohe Arzneimittel (Drogen) und rohe
Arzneimittel(Drogen)-Präparate, die ein oder mehr rohe Arzneimittel
(Drogen) enthalten, die auf dem Gebiet allgemein bekannt
sind sowohl als Rezepturen als auch aufgrund ihrer
pharmazeutischen Wirksamkeit.
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Geeignete Beispiele für Kampo-Arzneimittel, die
erfindungsgemäß verwendet werden können, sind beispielsweise in
"Ippan Kampo Shoho no Tebiki (Handbook for Formulating
Chinese Medicines for General Uses)", durchgesehen vom
Pharmaceutical Affairs Bureau, Ministry of Health and
Welfare, publiziert von Yakugyo Jiho K.K., 8. Januar 1983, 4.
und 6. Auflage, in "Tsumura Iryoyo Kampo Seizai (Tsumura's
Recipes for Kampo Medicines)" (Katalog) und in "Kampo"
(herausgegeben von Akira Tsumura, publiziert von Japan
Publications, Inc., 1991), beschrieben. Zu speziellen
Beispielen für Kampo-Arzneimittel gehören Anchu-san, Irei-to,
Eppi-ka-jutsu-to, Oren-gedoku-to, Oren-to, ogi-kenchu-to,
Otsuji-to, Unkei-to, Unsei-in, Umpi-to, Kami-kihi-to,
Kami-shoyo-san, Kakkon-to, Kakkon-to-ka-senkyu-shin'i,
Kambaku-taiso-to, Kihi-to, Kikyo-to, Gosha-jinki-gan, Keihi-
to, Keishi-ka-ryukotsuborei-to, Keishi-ka-shakuyaku-to,
Keishi-ka-jutsubu-to, Keishi-ninjin-to, Keishi-to, Keishi-
ka-shakuyaku-daio-to, Keishi-bukuryo-gan,
Keishi-bukuryogan-ka-yokuinin, Kei-kyoso-so-o-shim-bu-to, Keigai-rengyo-
to, Goko-to, Goshaku-san, Gorin-san, Gorei-san, Goshuyu-
to, Koso-san, San'o-shashin-to, Sammotsu-ogon-to,
Jinsoin, Sansonin-to, Shigyaku-san, Shikunshi-to, Shimotsu-to,
Jiin-kokato, Jiin-shiho-to, Jidaboku-ippo, Ji-zuso-ippo,
Shichimotsu-koka-to, Saikan-to, Saiko-ka-ryukotsu-borei-
to, Saiko-keishi-kankyo-to, Saikokeishi-to, Saiko-seikan-
to, Saiboku-to, Sairei-to, Juzen-taiho-to, Jumi-haidoku-
to, Juncho-to, Nyoshin-san, Shomakakkon-to, Sho-kenchu-to,
Sho-saiko-to-ka-kikyo-sekko, Sho-saiko-to, Sho-saiko-to-
go-keishi-ka-shakuyaku-to, Sho-saikoto-kyo-shokyo-ka-oren-
bukuryo, Sho-seiryu-to, Sho-hange-ka-bukuryo-to, Shofu-
san, Shimbu-to, Shimpi-to, Shin'i-seihaito, Ninjin-to,
Ninjin-yoei-to, Seisho-ekki-to, Seijo-bofu-to, Seishin-
renshi-in, Seihai-to, Senkyu-chacho-san, Sokei-kakketsu
to, Zukumei-to, Daio-botampi-to, Daio-kanzo-to, Dai-
kenchu-to, Dai-joki-to, Dai-bofu-to, Chikujo-untan-to,
Chorei-to-go-shimotsu-to, Chorei-to, Choi-joki-to, Tsu-do-
san, Choto-san, Tokaku-joki-to, Toki-inshi, Toki-kenchu-
to, Toki-shigyaku-ka-goshuyu-shokyo-to, Toki-to, Toki-sha-
kuyaku-san, Nichin-to, Nijutsu-to, Haino-san-kyu-to,
Byakko-ka-ninjin-to, Bakumondo-to, Hachimi-jio-gan,
Hangekoboku-to, Hange-byakujutsu-temma-to, Hange-shashin-to,
Heu-san, Hochuekki-to, Bofu-tsusho-san, Boi-ogi-to,
Makyo-kan-seki-to, Makyo-yoku-kan-to, Mao-to, Mao-bushi-
saishin-to, Mashinin-gan, Moku-boi-to, Yoku-kan-san, Yoku-
kan-san-ka-chimpi-hange, Rikko-san, Ryutan-shakan-to, Ryo-
kan-kyo-mi-shin-ge-nin-to, Ryo-kei-jutsu-kan-to, Ryo-kyo-
jutsu-kan-to, Rikkunshi-to, Rokumi-gan, Sha-kanzo-to, Sha-
kuyaku-kanzo-to, Inchin-gorei-san, Inchinko-to,
Bukuryoin-go-hange-koboku-to, Bukuryo-in, Kyuki-kyogai-to und
Yokuinin-to.
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Zu Beispielen für Kampo-Arzneimittel, die für die
vorliegende Erfindung besonders geeignet sind, gehören
Oren-gedoku-to, Sho-seiko-to, Ninjin-to, San'o-shashin-to, Mao-
bushi-saishin-to, Anchu-san, Keishi-bukuryo-gan, Byakko-
ka-ninjin-to, Shakuyaku-kanzo-to und Sairei-to.
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Beispiele für rohe Arzneimittel (Drogen), wie sie
erfindungsgemäß verwendet werden, sind beispielsweise in
"Genshoku Wakanyaku Zukan" (Heliotype Picture Book of
Japanese and Chinese Medicines)", (Band I und II, Tsusneo
Nanba, publiziert von Hoikusha K. K., 1. April, 1970), und
in "Dai 12-kaisei Nihon Yakkyokuho Kaisetsusho (Manual for
the l2th Edition of Pharmacopoeia of Japan)", durchgesehen
von Nippon Koteisho Kyokai, publiziert von Hirokawa Shoten
K.K.), beschrieben.
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Die pulverförmigen Extrakte der obengenannten
Kampo-Arzneimittel oder rohen Arzneimittel (Drogen) können nach
einem konventionellen Verfahren erhalten werden, wie es für
die Herstellung von pulverförmigen Extrakten angewendet
wird. Das heißt, die für die Herstellung des gewünschten
Kampo-Arzneimittels oder rohen Arzneimittel-Präparats
erforderlichen rohen Arzneimittel werden in Stücke
geschnitten, gewogen, extrahiert, eingeengt und getrocknet, wobei
man den pulverförmigen Extrakt erhält.
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Zu Beispielen für das Lösungsmittel zum Extrahieren von
Kampo-Arzneimitteln gehören Wasser, Ethanol und
Essigsäure. Es kann entweder eine Heißextraktion oder eine
Kaltextraktion angewendet werden, bevorzugt ist insbesondere
die Heißextraktion (90 bis 100ºC) mit Wasser.
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Die Extraktionsl:sung wird in der Regel unter vermindertem
Druck, d.h. unter einem Druck von 30 bis 760 mmHg und bei
einer Verdampfungstemperatur von 100ºC oder darunter,
vorzugsweise von 30 bis 50ºC, eingeengt.
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Die obengenannte Extraktlösung oder ein Konzentrat
derselben wird dann nach einem Verfahren getrocknet, wie es
üblicherweise auf diesem Gebiet angewendet wird
(beispielsweise durch Sprühtrocknung, Vakuumtrocknung und
Gefriertrocknung),
wodurch man einen pulverförmigen Kampo-
Arzneimittel-Extrakt erhält.
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Im Falle der Sprühtrocknung kann die Extraktlösung oder
ihr Konzentrat in einen Heißluftstrom in einem
Trocknungsraum versprüht werden, der bei einer hohen Temperatur (60
bis 300ºC) gehalten wird. Auf diese Weise kann das
Lösungsmittel sofort verdampft werden und es kann der
gewünschte pulverförmige Extrakt erhalten werden. Zu
typischen Beispielen für das Verfahren zum Kontaktieren der
versprühten Tröpfchen mit dem Heißluftstrom gehören
Systeme vom Parallelstrom-Typ, Gegenstrom-Typ und gemischten
Strom-Typ. Zu Beispielen für das Verfahren zur Umwandlung
der Flüssigkeit in feine Tröpfchen gehören
Zentrifugen-Systeme, Druck-Sprüh-Systeme und binäre Düsen-systeme.
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Im Falle der Vakuumtrocknung kann die Extraktlösung unter
vermindertem Druck ausreichend eingeengt und dann unter
einem Druck von 760 mmHg oder darunter bei einer
Temperatur von 5 bis 100ºC getrocknet werden.
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Im Falle der Gefriertrocknung kann die Extraktlösung oder
ihr Konzentrat durch Abkühlen auf -80 bis 0ºC eingefroren
werden und dann kann das Lösungsmittel unter einem Druck
von 1 mmHg oder darunter direkt sublimiert werden, wobei
man den gewünschten pulverförmigen Extrakt erhält.
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Bei der Herstellung eines pulverförmigen
Kampo-Arzneimittel-Extrakts können geeignete Füllstoffe als Träger in
einer solchen Menge verwendet werden, daß die Zusätze die
pharmazeutische Wirkung der Kampo-Arzneimittel-Hartkapseln
nicht beeinträchtigen. Zu Beispielen für solche Füllstoffe
gehören Stärke, Dextrin, Lactose, Saccharose, Mannit,
kristalline Cellulose und wasserfreie Kieselsäure. Die als
Träger zu verwendenden Füllstoffe können auf beliebige
Weise ohne jede Beschränkung gelöst oder dispergiert
werden, so lange sie in dem Lösungsmittel homogen gelöst oder
dispergiert werden können, beispielsweise kann dafür ein
geeigneter Rührer verwendet werden.
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Außerdem können erforderlichenfalls konventionelle
Zusätze, z.B. Bindemittel, Desintegrationsmittel,
oberflächenaktive Agentien (Tenside), Korrigentien und
Parfüms, in einer solchen Menge zugegeben werden, daß die
Zusätze die pharmazeutische Wirkung der Kampo-Arzneimittel-
Hartkapseln nicht beeinträchtigen.
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Beispiele für geeignete Bindemittel sind pulverförmiges
Akaziengummi, Gelatine, Hydroxypropylstärke,
Methylcellulose, Carboxymethylcellulosenatrium,
Hydroxypropylcellulose, Ethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon und Makrogol.
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Beispiele für geeignete Desintegrationsmittel sind Stärke,
Hydroxypropylstärke, Carboxymethylcellulosenatrium,
Carboxymethylcellulose, niedrig-substituierte
Hydroxypropylcellulose und Carboxymethylcellulosecalcium.
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Beispiele für geeignete oberflächenaktive Agentien
(Tenside) sind Natriumlaurylsulfat, Sojabohnenlecithin,
Saccharosefettsäureester und Polysorbate 80.
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Beispiele für geeignete Schmiermittel (Gleitmittel) sind
Talk, Wachse, hydrierte pflanzliche Öle,
Saccharosefettsäureester, Magnesiumstearat, Calciumstearat,
Aluminiumstearat, Polyethylenglycol, leichte wasserfreie
Kieselsäure, getrocknetes Aluminiumhydroxid-Gel, synthetisches
Aluminiumsilicat und Magnesiumsilicat.
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Das so erhaltene Pulver kann dann unter Verwendung einer
Walzenpresse, einer Brikettier-Vorrichtung oder einer
Strangtablettenpresse gepreßt und anschließend zerkleinert
(zerstoßen) werden.
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Die Teilchengröße der dabei erhaltenen Körnchen kann in
beliebiger Weise ausgewählt werden, so lange die Körnchen
in Hartgelatinekapseln eingefüllt werden können. So können
beispielsweise Kampo-Arzneimittel-Granulate mit einem
hohen spezifischen Gewicht, die Siebe mit einer Sieböffnung
von 1,7 mm (10 mesh) bis 75 µm (200 mesh) passieren,
erhalten werden.
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Den so erhaltenen Körnchen werden 0,01 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 3,0 Gew.-%, Magnesiumstearat zugesetzt
und dann wird die resultierende Mischung in harte
Gelatinekapseln eingefüllt, wobei man die Kampo-Arzneimittel-
Hartkapseln erhält.
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Magnesiumstearat wurde bisher als Schmiermittel
(Gleitmittel) oder als Fluidisierungsbeschleuniger bei der
Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung in Form
von Tabletten verwendet. Es wurde jedoch niemals darüber
berichtet, diese Substanz zur Verbesserung der Auflösungs
eigenschaften von Kampo-Arzneimittel-Hartkapseln zu
verwenden, bis die Erfinder der vorliegenden Erfindung darauf
gekommen sind.
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In den folgenden Beispielen wird die vorliegende Erfindung
anhand des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens näher
erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Beispiel 1
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Zu 10 kg eines rohen Arzneimittel-Präparats von
Oren-gedoku-to (3 Teile Scutellaria-Wurzel, 2 Teile Coptis-
Rhizom, 2 Teile Gardenia-Frucht und 1,5 Teile
Philodendron-Rinde) wurde 200 l Wasser zugegeben, danach wurde bei
100ºC heiß extrahiert. Nach der Extraktion wurde eine hei
ße Fest/Flüssig-Trennung durchgeführt und auf diese Weise
erhielt man eine Extraktlösung. Diese Extraktlösung wurde
eingeengt und sprühgetrocknet (Luft-Einblas-temperatur:
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160ºC, Luft-Auslaßtemperatur: 110ºC), wobei man einen
pulverförmigen Oren-gedoku-to-Extrakt erhielt.
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Der so erhaltene pulverförmige Oren-gedoku-to-Extrakt (200
Teile) wurde mit 1 Teil Siliciumdioxid ("AEROSIL 200",
hergestellt von der Firma Nippon Aerosil K.K.) gemischt
und formgepreßt, danach zerkleinert (zerstoßen) und
klassiert, wobei man Körnchen mit einer Teilchengröße von 0,5
bis 1,4 mm erhielt. Die so erhaltenen Körnchen (100 Teile)
wurden mit 1 Teil Magnesiumstearat gemischt und die
Mischung wurde in Gelatinekapseln Nr. 2 eingefüllt, wobei
man Oren-gedoku-to-Hartkapseln mit einem Gewicht von
jeweils 315 mg erhielt (erfindungsgemäße Kapseln 1).
Beispiel 2
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Zu 10 kg eines rohen Arzneimittel-Präparats von Sho-saiko-
to (7 Teile Bupleurum-Wurzel, 5 Teile Pinellia-Knolle, 3
Teile Scutellaria-Wurzel, 3 Teile Jujube-Frucht, 3 Teile
Ginseng-Wurzel, 2 Teile Glycyrhiza-Wurzel und 1 Teil
Ingwer-Rhizom) wurden 200 1 Wasser zugegeben, danach wurde
bei 100ºC heiß extrahiert. Nach der Extraktion wurde eine
heiße Fest/Flüssig-Trennung durchgeführt und auf diese
Weise erhielt man eine Extraktlösung. Diese Extraktlösung
wurde eingeengt und sprühgetrocknet
(Luft-Einblas-Temperatur: 160ºC, Luft-Auslaßtmperatur: 100ºC), wobei man
einen pulverförmigen Sho-saiko-to-Extrakt erhielt.
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Der so erhaltene pulverförmige Sho-saiko-to-Extrakt (200
Teile) wurde mit 1 Teil Siliciumdioxid ("AEROSIL 200") und
2 Teilen Magnesiumstearat gemischt und die Mischung wurde
formgepreßt. Nach dem Zerkleinern (Zerstoßen) und
Klassieren erhielt man Sho-saiko-to-Extrakt-Körnchen mit einer
Teilchengröße von 0,5 bis 1,4 mm. Die so erhaltenen
Körnchen (100 Teile) wurden mit 2 Teilen Magnesiumstearat
gemischt und dann wurde die Mischung in Gelatine-Kapseln Nr.
0 eingeführt, wobei man Sho-saiko-to-Hartkapseln mit einem
Gewicht von jeweils 600 mg erhielt (erfindungsgemäße
Kapseln 2).
Beispiel 3
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Zu 10 kg eines rohen Arzneimittel-Präparats von Ninjin-to
(3 Teile Glycyrrhiza-Wurzel, 3 Teile Atractylodes Lancea-
Rhizom, 3 Teile Ginseng-Wurzel und 3 Teile getrocknetes
Ingwer-Rhizom) wurden 200 1 Wasser zugegeben, danach wurde
bei 100ºC heiß extrahiert. Nach der Extraktion wurde eine
heiße Fest/Flüssig-Trennung durchgeführt und auf diese
Weise erhielt man eine Extraktlösung. Diese Extraktlösung
wurde eingeengt und sprühgetrocknet
(Luft-Einblastemperatur: 150ºC, Luft-Auslaßtemperatur: 100ºC), wobei man einen
pulverförmigen Ninjin-to-Extrakt erhielt.
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Der so erhaltene pulverförmige Ninjin-to-Extrakt (500
Teil) wurde mit 1 Teil Siliciumdioxid ("AEROSIL 200") und
5 Teilen Magnesiumstearat gemischt und die Mischung wurde
formgepreßt. Nach dem Zerkleinern (Zerstoßen) und
Klassieren erhielt man Ninjin-to-Extrakt-Körnchen mit einem
Teilchendurchmesser von 0,35 bis 1,4 mm. Die so erhaltenen
Körnchen (100 Teile) wurden mit 1 Teil Magnesiumstearat
gemischt und dann wurde die Mischung in Gelatinekapseln
Nr. 1 eingefüllt, wobei man Ninjin-to-Hartkapseln mit
einem Gewicht von jeweils 407 mg erhielt (erfindungsgemäße
Kapseln 3).
Beispiel 4
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Zu 10 kg eines rohen Arzneimittel-Präparats von
San'oshashin-to (3 Teile Scutellaria-Wurzel, 3 Teile Coptis-
Rhizom und 3 Teile Rhabarber-Rhizom), wurden 200 1 Wasser
zugegeben, danach wurde bei 100ºC heiß extrahiert. Nach
der Extraktion wurde eine heiße Fest/Flüssig-Trennung
durchgeführt und auf diese Weise erhielt man eine Extrakt-
Lösung. Diese Extrakt-Lösung wurde eingeengt und
sprühgetrocknet
(Luft-Einblastemperatur: 150 CC,
Luft-Auslaßtemperatur: 100ºC), wobei man einen pulverförmigen San'o-
shashin-to-Extrakt erhielt
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Der so erhaltene pulverförmige San'o-shashin-to-Extrakt
(100 Teile), 5 Teile Carboxymethylcellulosecalcium
(hergestellt von der Firma Gotoku Yakuhin K.K., das gleiche
gilt auch für die nachfolgenden Beispiele) und 0,3 Teile
Magnesiumstearat wurden miteinander gemischt und die
Mischung wurde formgepreßt. Nach dem Zerkleinern (Zerstoßen)
und Klassieren erhielt man San'o-shashin-to-Extrakt-
Körnchen mit einer Teilchengröße von 0,35 bis 1,4 mm. Die
so erhaltenen Körnchen (100 Teile) wurden mit 0,7 Teilen
Magnesiumstearat gemischt und die Mischung wurde in
Gelatinekapseln Nr. 1 eingefüllt, wobei man San'o-shashin-to-
Hartkapseln mit einem Gewicht von jeweils 388 mg erhielt.
Beispiel 5
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Zu 1 kg eines rohen Arzneimittel-Präparats von Mao-bushi-
saishin-to (4 Teile Ephedra-Kraut, 3 Teile Asiasarum-
Wurzel und 1 Teil behandelte Eisenhut-Knolle) wurden 20 1
Wasser zugegeben, danach wurde bei 100ºC heißt extrahiert.
Nach der Extraktion wurde eine heiße Fest/Flüssig-Trennung
durchgeführt und man erhielt so eine Extraktlösung. Diese
Extraktlösung wurde eingeengt und gefriergetrocknet
(Einfriertemperatur: -40ºC, Vakuum: 0,1 Torr,
Lagertemperatur: 20ºC), wobei man einen pulverförmigen Mao-bushi-
saishin-to-Extrakt erhielt.
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Der so erhaltene pulverförmige
Mao-bushi-saishin-to-Extrakt (100 Teile) und 3 Teile
Carboxymethylcellulosecalcium wurden miteinader gemischt und die Mischung wurde
formgepreßt. Nach dem Zerkleinern (Zerstoßen) und
Klassieren erhielt man Mao-bushi-saishin-to-Extrakt-Körnchen mit
einer Teilchengröße von 0,15 bis 1,0 mm. Die so erhaltenen
Körnchen (100 Teile) wurden mit 1 Teil Magnesiumstearat
gemischt und dann wurde die Mischung in Gelatinekapseln
Nr. 2 eingefüllt, wobei man Mao-bushi-saishin-to-
Hartkapseln mit einem Gewicht von jeweils 323 mg erhielt
(erfindungsgemäße Kapseln 4).
Beispiel 6
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Zu 1 kg eines rohen Arzneimittel-Präparats von Anchu-san
(4 Teile Zimt-Rinde, 3 Teile Corydalis-Knolle, 3 Teile
Austernschale, 1,5 Teile Fenchel-Frucht, 1,0 Teile
Glycyrrhiza-Wurzel, 1,0 Teile Amomum-Samen und 0,5 Teile Galanga
Rhizom) wurden 20 1 Wasser zugegeben, danach wurde bei
100ºC heiß extrahiert. Nach der Extraktion wurde eine
heiße Fest/Flüssig-Trennung durchgeführt und man erhielt so
eine Extrakt-Lösung. Diese Extrakt-Lösung wurde eingeengt
und gefriergetrocknet (Einfriertemperatur: -40 ºC, Vakuum:
0,1 Torr, Lagertemperatur: 20ºC), wobei man einen
pulverförmigen Aanchu-san-Extrakt erhielt.
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Der so erhaltene pulverförmige Anchu-san-Extrakt (100
Teile) und 3 Teile Carboxymethylcellulosecalcium wurden
miteinander gemischt und die Mischung wurde formgepreßt. Nach
dem Zerkleinern (Zerstoßen) und Klassieren erhielt man
Anchu-san-Extrakt-Körnchen mit einer Teilchengröße von 0,15
bis 1,0 mm. Die so erhaltenen Körnchen (100 Teile) wurden
mit 1 Teil Magnesiumstearat gemischt und die Mischung
wurde in Gelatinekapseln Nr. 2 eingefüllt, wobei man Anchu-
san-Hartkapseln mit einem Gewicht von jeweils 323 mg
erhielt (erfindungsgemäße Kapseln 5).
Beispiel 7
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Zu 10 kg eines rohen Arzneimittel-Präparats von
Keishi-bukuryo-gan (3 Teile Zimt-Rinde, 3 Teile Peony-Wurzel, 3
Teile Pfirsich-Kerne, 3 Teile Hoelen und 3 Teile Moutan-
Rinde) wurden 200 l Wasser zugegeben, dann wurde bei 100ºC
heißt extrahiert. Nach der Extraktion wurde eine heiße
Fest/Flüssig-Trennung durchgeführt und man erhielt eine
Extrakt-Lösung. Diese Extrakt-Lösung wurde eingeengt und
sprühgetrocknet (Luft-Einblastemperatur: 160 ºC, Luft
Auslaßtemperatur: 110ºC), wobei man einen pulverförmigen
Keishi-bukuryo-gan-Extrakt erhielt. Der so erhaltene
pulverförmige Kaishi-bukuryo-gän-Extrakt (200 Teile), 20
Teile niedrig-substituierte Hydroxypropylcellulose ("LHPC LH-
11", hergestellt von der Firma Shin-Etsu Chemical, Co.,
Ltd.) und 1 Teil leichte wasserfreie Kieselsäure ("Syloid
266", hergestellt von der Firma Fuji-Davison K.K.) wurden
miteinander gemischt und die Mischung wurde formgepreßt.
Nach dem Zerkleinern (Zerstoßen) und Klassieren erhielt
man Keishi-bukuryo-gan-Extrakt-Körnchen mit einer
Teilchengröße von 0,3 bis 1,2 mm. Die so erhaltenen Körnchen
(100 Teile) wurden mit 1 Teil Magnesiumstearat gemischt
und dann wurde die Mischung in Gelatinekapseln Nr. 2
eingefüllt, wobei man Keishi-bukuryo-gan-Hartkapseln mit
einem Gewicht von jeweils 300 mg erhielt (erfindungsgemäße
Kapseln 6).
Beispiel 8
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Zu 10 kg eines rohen Arzneimittel-Präparats von Byakko-ka-
ninjin-to (15 Teile Gips, 5 Teile Anemarrhena Rhizom, 2
Teile Glycyrrhiza-Wurzel, 1,5 Teile Ginseng-Wurzel und 8
Teile Oryza-Samen) wurden 100 l Wasser zugegeben, danach
wurde bei 100ºC heißt extrahiert. Nach der Extraktion
wurde eine heiße Fest/Flüssig-Trennung durchgeführt und man
erhielt eine Extrakt-Lösung. Diese Extrakt-Lösung wurde
eingeengt und sprühgetrocknet (Luft-Einblastemperatur:
160ºC, Luft-Auslaßtemperatur: 100ºC), wobei man einen
pulverförmigen Byakko-ka-ninjin-to-Extrakt erhielt. Der so
erhaltene pulverförmige Byakko-ka-ninjin-to-Extrakt (200
Teile), 1 Teil leichte wasserfreie Kieselsäure ("Syloid
266", hergestellt von der Firma Fuji-Davison K.K.) und 2
Teile Magnesiumstearat wurden miteinander gemischt und die
Mischung wurde formgepreßt. Nach dem Zerkleinern
(Zerstoßen)
und Klassieren erhielt man
Byakko-ka-ninjin-to-Körnchen mit einer Teilchengröße von 0,3 bis 1,2 mm. Die so
erhaltenen Körnchen (100 Teile) wurden mit 1 Teil
Magnesiumstearat gemischt und dann wurde die Mischung in
Gelatinekapseln Nr. 2 eingefüllt, wobei man
Byakko-ka-ninjin-to-Hartkapseln mit einem Gewicht von jeweils 280 mg
erhielt (erfindungsgemäße Kapseln 7).
Beispiel 9
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Zu 10 kg eines rohen Arzneimittel-Präparats von
Shakuyakukanzo-to (6 Teile Glycyrrhiza-Wurzel, 6 Teile
Peony-Wurzel) wurden 120 1 Wasser zugegeben, danach wurde bei 100ºC
heiß extrahiert. Nach der Extraktion wurde eine heiße
Fest/Flüssig-Trennung durchgeführt und auf diese Weise
erhielt man eine Extrakt-Lösung. Diese Extrakt-Lösung wurde
eingeengt und sprühgetrocknet (Luft-Einblastemperatur:
160ºC, Luft-Auslaßtemperatur: 100ºC), wobei man einen
pulverförmigen Shakuyaku-kanzo-to-Extrakt erhielt. Der so
erhaltene pulverförmige Shakuyaku-kanzo-to-Extrakt (200
Teile), 10 Teile niedrig-substituierte Hydroxypropylcellulose
("LHPC LH-11", hergestellt von der Firma Shin-Etsu
Chemical, Ltd.), 1 Teil leichte wasserfreie Kieselsäure
("Syloid 266", hergestellt von der Firma Fuji-Davison
K.K.) und 1 Teil Magnesiumstearat wurden miteinander
gemischt und die Mischung wurde formgepreßt. Nach dem
Zerkleinern (Zerstoßen) und Klassieren erhielt man Shakuyaku-
kanzo-to-Körnchen mit einer Teilchengröße von 0,3 bis 1,2
mm. Die so erhaltenen Körnchen (100 Teile) wurden mit 0,5
Teilen Magnesiumstearat gemischt und die Mischung wurde in
Gelatinekapseln Nr. 2 eingefüllt, wobei man Shakuyaku-
kanzo-to-Hartkapseln mit einem Gewicht von jeweils 340 mg
erhielt (erfindungsgemäße Kapseln 8).
Beispiel 10
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Zu 10 kg eines rohen Arzneimittel-Präparats von Sairei-to
(7 Teile Bupleurum-Wurzel, 5 Teile Alisma-Rhizom, 5 Teile
Pinellia-Knolle, 3 Teile Scutellaria-Wurzel, 3 Teile
Atractylodes Lancea-Rhizom, 3 Teile Jujube-Frucht, 3 Teile
Chuling, 3 Teile Ginseng-Wurzel, 3 Teile Hoelen, 2 Teile
Glycyrrhiza-Wurzel, 2 Teile Zimt-Rinde und 1 Teil Ingwer-
Rhizom) wurden 200 1 Wasser zugegeben, danach wurde bei
100ºC heiß extrahiert. Nach der Extraktion wurde eine
heiße Fest/Flüssig-Trennung durchgeführt, wobei man eine
Extrakt-Lösung erhielt. Diese Extrakt-Lösung wurde eingeengt
und sprühgetrocknet (Luft-Einblastemperatur: 160ºC, Luft
Auslaßtemperatur: 110ºC), wobei man einen pulverförmigen
Sairei-to-Extrakt erhielt. Der obengenannte pulverförmige
Sairei-to-Extrakt (200 Teile) und 1 Teil Magnesiumstearat
wurden miteinander gemischt und die Mischung wurde
formgepreßt. Nach dem Zerkleinern (Zerstoßen) und Klassieren
wurden Sairei-to-Körnchen mit einer Teilchengröße von 0,3
bis 1,2 mm erhalten. Die so erhaltenen Körnchen (100
Teile) wurden mit 1 Teil Magnesiumstearat gemischt und dann
wurde die Mischung in Gelatinekapseln Nr. 2 eingefüllt,
wobei man Sairei-to-Hartkapseln mit einem Gewicht von
jeweils 315 mg erhielt (erfindungsgemäße Kapseln 9).
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Die folgenden Testbeispiele sollen die ausgezeichneten
Auflösungseigenschaften der erfindungsgemäß erhaltenen
Kampo-Arzneimittel-Hartkapseln zeigen.
Testbeispiel 1
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Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, jedoch mit
der Ausnahme, daß kein Magnesiumstearat zu den Extrakt-
Körnchen zugegeben wurde, wobei man
Oren-gedoku-to-Hartkapseln mit einem Gewicht vqn jeweils 313 mg erhielt
(Vergleichskapseln 1).
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Die Auflösungszeiten der in Beispiel 1 erhaltenen
erfindungsgemäßen Kapseln 1 und der Vergleichskapseln 1 wurden
bestimmt.
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Die Auflösungseigenschaften dieser Kapseln wurden geprüft
unter Anwendung des Auflösungstests (Paddel-Tests), wie er
in der 12. Auflage von Pharmacopoeia of Japan beschrieben
ist.
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900 ml gereinigtes Wasser wurden in einen Glasbehälter
(1000 ml) mit einem haibkugelförmigen Boden
(Innendurchmesser 100 mm Höhe 160 mm, Durchmesser 50 mm) eingeführt
und die Temperatur der Flüssigkeit wurde bei 37 ± 0,5ºC
gehalten.
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Ein säurebeständiger wendelförmiger Draht
(Drahtdurchmesser 1 mm, Innendurchmesser 12 mm, Länge 25 mm, Wendel-
Steighöhe 3 mm) wurde unter Verwendung von 10
säurebeständigen Träger-Drähten (Drahtdurchmesser 1 mm), die parallel
um den äußeren Umfang herum angeordnet waren, fixiert.
Jede Seite wurde mit zwei überkreuzten Drähten fixiert und
auf diese Weise wurde ein Sinker gebildet. In diesen
Sinker wurden die erfindungsgemäßen Kapseln 1 und die
Vergleichskapseln 1 eingeführt und nach unten auf den Boden
des Testgefäßes sinken gelassen. Dann wurden diese Kapseln
mit einem Paddelrührer, bestehend aus säurebeständigen
Schaufeln und einer sich drehenden Welle, mit 100 UpM
gerührt.
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Das Eluat wurde in geeigneten Zeitabständen gesammelt zur
Bestimmung des Gehaltes an aktivem Bestandteil (Wirkstoff)
und die zur Erzielung eines Gehaltes an aktivem
Bestandteil (Wirkstoff) in der Eluatprobe von 75 %, bezogen auf
den Gehalt nach Beendigung der Auflösung, erforderliche
Zeit wurde als Elutionszeit (T75%) bezeichnet.
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Als Ergebnis wurde bestätigt, daß die Auflösungszeit der
Vergleichskapsel 1 120 min betrug, während diejenige der
erfindungsgemäßen Kapsel 1 13 min betrug, was anzeigt, daß
letztere den aktiven Bestandteil (Wirkstoff) schnell
freisetzte.
Testbeispiel 2
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Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt, jedoch mit
der Ausnahme, daß kein Magnesiumstearat zu den Extrakt-
Körnchen zugegeben wurde, wobei man
Sho-saiko-to-Hartkapseln mit einem Gewicht von jeweils 590 mg erhielt
(Vergleichskapseln 2).
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Die Auflösungszzeiten der in Beispiel 2 erhaltenen
erfindungsgemäßen Kapsel 2 und der Vergleichskapsel 2 wurden
bestimmt unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie in
dem Testbeispiel 1. Als Ergebnise wurde bestätigt, daß die
Auflösungszzeit der Vergleichskapsel 2 80 min betrug,
während diejenige der erfindungsgemäßen Kapsel 2 15 min
betrug, was anzeigt, daß letztere den aktiven Bestandteil
(Wirkstoff) schnell freisetzte.
Testbeispiel 3
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Das Verfahren des Beispiels 3 wurde wiederholt, jedoch mit
der Ausnahme, daß kein Magnesiumstearat zu den Extrakt-
Körnchen zugegeben wurde, wobei man Ninjin-to-Hartkapseln
mit einem Gewicht von jeweils 404 mg erhielt
(Vergleichskapseln 3).
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Die Auflösungszeiten der in Beispiel 3 erhaltenen
erfindungsgemäßen Kapsel 3 und der Vergleichskapsel 3 wurden
unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie in dem
Testbeispiel 1 bestimmt. Als Ergebnis wurde bestätigt, daß die
Auflösungszeit der Vergleichskapsel 3 52 min betrug,
während diejenige der erfindungsgemäßen Kapsel 3 18 min
betrug,
was anzeigt, daß letztere den aktiven Bestandteil
(Wirkstoff) schnell freisetzte.
Testbeispiel 4
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Das Verfahren des Beispiels 5 wurde wiederholt, jedoch mit
der Ausnahme, daß kein Magnesiumstearat zu den Extrakt-
Körnchen zugegeben wurde, wobei man Mao-bushi-saishin-to-
Hartkapseln mit einem Gewicht von jeweils 320 mg erhielt
(Vergleichskapseln 4).
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Die Auflösungszeiten der in Beispiel 5 erhaltenen
erfindungsgemäßen Kapsel 4 und der Vergleichskapsel 4 wurden
unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie im
Testbeispiel 1 bestimmt. Als Ergebnis wurde bestätigt, daß die
Auflösungszeit der Vergleichskapsel 4 85 min betrug,
während diejenige der erfindungsgemäßen Kapsel 4 14 min
betrug, was anzeigt, daß letztere den aktiven Bestandteil
(Wirkstoff) schnell freisetzte.
Testbeispiel 5
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Das Verfahren des Beispiel 6 wurde wiederholt, jedoch mit
der Ausnahme, daß kein Magnesiumstearat den
Extrakt-Körnchen zugegeben wurde, wobei man Anchu-san-Hartkapseln mit
einem Gewicht von jeweils 321 mg erhielt
(Vergleichskapseln 5).
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Die Auflösungszeiten der in Beispiel 6 erhaltenen erfin
dungsgemäßen Kapsel 5 und der Vergleichskapsel 5 wurden
unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie in dem
Testbeispiel 1 bestimmt. Als Ergebnis wurde bestätigt, daß die
Auflösungszeit der Vergleichskapsel 5 50 min betrug,
während diejenige der erfindungsgemäßen Kapsel 5 17 min be
trug, was anzeigt, daß letztere den aktiven Bestandteil
(Wirkstoff) schnell freisetzte.
Testbeispiel 6
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Das Verfahren des Beispiels 7 wurde wiederholt, jedoch mit
der Ausnahme, daß kein Formpressen durchgeführt wurde,
wobei man Keishi-bukuryo-gan-Kapseln mit einem Gewicht von
jeweils 300 mg erhielt (Vergleichskapseln 6).
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Die Auflösungszeiten der in Beispiel 7 erhaltenen
erfindungsgemäßen Kapsel 6 und der Vergleichskapsel 6 wurden
nach dem gleichen Verfahren wie in dem Testbeispiel 1
bestimmt. Als Ergebnis wurde bestätigt, daß die
Auflösungszeit der Vergleichskapsel 6 mehr als 60 min betrug,
während diejenige der erfindungsgemäßen Kapsel 6 8 min
betrug, was anzeigt, daß letztere den aktiven Bestandteil
(Wirkstoff) schnell freisetzte.
Testbeispiel 7
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Das Verfahren des Beispiels 8 wurde wiederholt, jedoch mit
der Ausnahme, daß kein Magnesiumstearat den
Extrakt-Körnchen zugesetzt wurde, wobei man
Byakko-ka-ninjin-to-Kapseln mit einem Gewicht von jeweils 278 mg erhielt
(Vergleichskapseln 7).
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Die Auflösungszeiten der in Beispiel 8 erhaltenen
erfindungsgemäßen Kapsel 7 und der Vergleichskapsel 7 wurden
unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie im
Testbeispiel 1 bestimmt. Als Ergebnis wurde besttigt, daß die
Auflösungszeit der Vergleichskapsel 7 50 min betrug, wäh
rend diejenige der erfindungsgemäßen Kapsel 7 20 min
betrug, was anzeigt, daß letztere den aktiven Bestandteil
(Wirkstoff) schnell freisetzte.
Testbeispiel 8
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Das Verfahren des Beispiels 9 wurde wiederholt, jedoch mit
der Ausnahme, daß das Formpressen nicht durchgeführt
wurde,
wobei man Shakuyaku-kanzo-to-Kapseln mit einem Gewicht
von jeweils 340 mg erhielt (Vergleichskapseln 8).
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Die Auflösungszeiten der in Beispiel 9 erhaltenen
erfindungsgemäßen Kapsel 8 und der Vergleichskapsel 8 wurden
unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie im
Testbeispiel 1 bestimmt. Als Ergebnis wurde bestätigt, daß die
Auflösungszeit der Vergleichskapsel 8 60 min betrug,
während diejenige der erfindungsgemäßen Kapsel 8 7 min be
trug, was anzeigt, daß letztere den aktiven Bestandteil
(Wirkstoff) schnell freisetzte.
Testbeispiel 9
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Das Verfahren des Beispiels 10 wurde wiederholt, jedoch
mit der Ausnahme, daß kein Formpressen durchgeführt wurde,
wobei man Sairei-to-Kapseln mit einem Gewicht von jeweils
315 mg erhielt (Vergleichskapseln 9).
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Die Auflösungszeiten der in Beispiel 10 erhaltenen
erfindungsgemäßen Kapsel 9 und der Vergleichskapsel 9 wurden
unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie im
Testbeispiel 1 bestimmt. Als Ergebnis wurde bestätigt, daß die
Auflösungszeit der Vergleichskapsel 9 mehr als 60 min be
trug, während diejenige der erfindungsgemäßen Kapsel 9 11
min betrug, was anzeigt, daß letztere den aktiven
Bestandteil (Wirkstoff) schnell freisetzte.
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Erfindungsgemäß können Kampo-Arzneimittel-Harzkapseln mit
einem hohen Gehalt an Kampo-Arzneimittel-Extrakt erhalten
werden, die gute Auflösungseigenschaften aufweisen, wobei
die Elutionszeit (T75%) nicht länger als 30 min ist,
bestimmt nach dem Auflösungstest (Paddel-Test), wie er in
der 12. Auflage von Pharmacopoeia of Japan beschrieben
ist.
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Die Erfindung wurde zwar vorstehend in Verbindung mit
spezifischen Ausführungsformen beschrieben, es ist jedoch
klar, daß viele Alternativen, Modifikationen und
Variationen unter Berücksichtigung der vorstehenden Beschreibung
vom Fachmann in offensichtlicher Weise vorgenommen werden
können. Die Erfindung umfaßt daher alle diese
Alternativen, Modifikationen und Variationen, soweit sie innerhalb
des Rahmens der beiliegenden Patentansprüche liegen.