DE69206369T2 - Flüssige Peroxidzusammensetzungen. - Google Patents

Flüssige Peroxidzusammensetzungen.

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf flüssige peroxidische Zusammensetzungen von Bis(alpha-t-butyl-peroxy-isopropyl)benzol.
  • Es ist allgemein bekannt, daß die oben angegebene Verbindung, die als Peroximon F bekannt ist, für die Vulkanisation von Polymeren verwendet wird, beispielsweise Polyethylen oder Elastomeren, beispielsweise Ethylen-Propylen (BP), welches ggf. Einheiten enthält, die sich von einem Dien-Monomer (EPDM) ableiten, usw.. Vergleiche beispielsweise US-Patent 3,764,628 und Italienisches Patent No. 651,288. Jedoch ist dessen Verwendung bei der Vulkanisation von Polymeren begrenzt, da es eine bei Raumtemperatur feste Verbindung ist. Um eine homogene vulkanisierte Verbindung zu erhalten, ist es deshalb notwendig, Peroximon F im geschmolzenen Zustand zu halten, um eine gleichmäßige Dosierung zu erreichen.
  • Dieser Vorgang hat insbesondere den Nachteil, daß Verluste an peroxidischem Gehalt auftreten und Verunreinigungen zugeführt werden.
  • Es ist auf diesem Fachgebiet bekannt, diese Nachteile durch Zugabe von Additiven zu überwinden, welche die Aufgabe haben, den Schmelzpunkt unter Raumtemperatur herabzusetzen.
  • Diese Lösung weist jedoch den Nachteil auf, daß die Wirksamkeit der Vulkanisation herabgesetzt wird, da diese Additive inaktive Substanzen darstellen.
  • Aus dem Italienischen Patent No. 1.209.130 ist es bekannt, eine flüssige Zusammensetzung von Peroximon F herzustellen, indem das besagte Bisperoxid mit Isopropylcumyl-t-butylperoxid löslich gemacht wird. Die Menge des Cumylperoxids ist jedoch mit 75 - 90 Gew.-% sehr hoch. Außerdem sind große Mengen an Cumylperoxid erforderlich, um hohe MH-Werte (sh. unten) zu erhalten, wie für die Vulkanisation der oben genannten Polymere, insbesondere Polyethylen, erforderlich. Dies ist aus industrieller Sicht ein Nachteil.
  • Weiterhin ist die Zusammensetzung bei einer Raumtemperatur von 23º flüssig. Dies ist ein Nachteil, da es erwünscht ist, Zusammensetzungen zu haben, welche bei einer Raumtemperatur bis 15ºC flüssig sind, um einen größeren Anwendungsbereich zu ermöglichen.
  • Auf diese Weise wird verhindert, daß die Verbindung bei einer Temperatur unterhalb von 23ºC schmilzt, da dies zu den oben angegebenen Nachteilen führt, beispielsweise dem Einbringen von Verunreinigungen in das System, was zu einer schlechten Vulkanisierung des Endprodukts führt.
  • Andere flüssige peroxidische Zusammensetzungen sind aus den US- Patenten 4,202.790 und 4.239.644 bekannt, bei denen Peroximon F mit DCP substituiert und mit Cumylisopropyl-Cumylperoxid oder Peroxiden einer ähnlichen Formel löslich gemacht ist. Diese peroxidischen Zusammensetzungen weisen aber ebenfalls den Nachteil auf, lediglich bei 23ºC flüssig zu sein, wodurch sie die gleichen Nachteile, wie oben angegeben, besitzen.
  • Aus dem US-Patent 4.450.302 sind flüssige peroxidische Zusammensetzungen bekannt, welche aus Peroximon F und DCP (Dicumylperoxid) sowie t.Butyl-cumyl-peroxid (Peroximon 166) erhalten werden, die bei sehr niedrigen Temperaturen, auch niedriger als 5ºC, flüssig sind. Diese Zusammensetzungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie bei einer Temperatur von 15ºC durch die Verwendung von Peroximon 166 zu flüchtig sind.
  • Es ist deshalb erwünscht, flüssige Zusammensetzungen von Peroximon F zur Verfügung zu haben, bei denen folgende Eigenschaften optimal ausgeglichen sind.:
  • - bei Raumtemperatur, also bei 15ºC flüssig zu sein;
  • - eine geringe Flüchtigkeit, so daß die Formulierungen mit inerten Materialien, die zur Vulkanisierung erforderlich sind, wie Kaolin, Kalziumcarbonat oder Elastomer- oder Polymer-Vorgemische im allgemeinen, während langen Zeitspannen ohne Verlust an peroxidischem Gehalt aufbewahrt werden können;
  • - einen optimalen MH-Wert (maximaler Wert des Drehmomentpaares), kombiniert mit einer optimalen Schmorzeit (vgl. die nachstehende Definition), um eine hohe Vulkanisation und eine gleichmäßige Vernetzung zu erhalten.
  • Der Anmelder hat überraschenderweise herausgefunden, daß es möglich ist, eine Kombination der oben angegebenen Eigenschaften durch folgende Zusammensetzung zu erhalten, die im wesentlichen besteht aus
  • - 65 bis 95 Gewichtsteilen Bis(alpha-t-amylperoxy-isopropyl)benzol (Peroximon 180) mit folgender Formel:
  • - 5 bis 35 Gewichtsteilen Bis(alpha-t-butyl-peroxyisopropyl)-benzol (Peroximon F) mit folgender Formel:
  • wobei die substituierenden Gruppen in (I) und (II) in der meta- und/oder para-Position des Benzolrings sind, ausgenommen die Kombinationen para Peroximon 180/para Peroximon F und meta Peroximon 180/para Peroximon F, wobei die meta/para- Verhältnisse vorzugsweise zwischen 1 und 2,0 in (I) und zwischen 1,5 und 2,0 in (II) liegen, wenn Gemische von meta/para von (I) und (II) verwendet werden.
  • Flüssige peroxidische Zusammensetzungen von (I) und (II) können erhalten werden, indem (I) und (II) in den angegebenen Verhältnissen gemischt werden.
  • Der Anmelder hat festgestellt, daß die Vernetzungskraft oder -fähigkeit der oben angegebenen flüssigen Zusammensetzungen bei konstantem peroxidischem Gehalt proportional mit der Zunahme des Mol-Verhältnisses der butylischer Gruppen /(tertbutylischer Gruppen + tertamylischer Gruppen) zunimmt. Dies wird deutlich, wenn die molaren Verhältnisse tertbutylischer Gruppen 1 (tertbutylischer und tertamylischer Gruppen) im Hinblick auf den maximalen Wert des Drehmomentpaares MH (dessen Bedeutung im Beispiel 1/Dd dargestellt ist) betrachtet werden, welches durch die Vernetzungsversuche der Beispiele 1/d, 2/a erhalten wird, bei denen peroxidische Gemische mit dem gleichen aktiven Sauerstoffgehalt erhalten werden.
  • Bis zu dem Verhältnis 0,27 sind die zusammensetzungen bei einer Raumtemperatur von 15ºC flüssig und stabil, wenn sie für einen sehr langen-Zeitraum aufbewahrt werden.
  • Die erfindungsgemäßen flüssigen Zusammmensetzungen zeigen deshalb eine höhere Vernetzungsfähigkeit als Peroximon 180, welches bei Raumtemperatur flüssig ist, jedoch eine sehr niedrige Vernetzungsfähigkeit besitzt. Darüber hinaus ist es aus wirtschaftlichen Gründen vorteilhafter, die flüssigen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zu verwenden, da Peroximon F mit kostengünstigeren Reagenzien erhalten wird: t-Butyl Hydroperoxid anstelle von t-Amyl Hydroperoxid.
  • Die Herstellungsverfahren für (I) und (II) sind im Stand der Technik allgemein bekannt; vgl. beispielsweise US-Patent 3.658.914 und Italienische Patente No. 707.597, No. 651.288 und No. 805.543, zusammen mit einigen oben angegebenen.
  • Ein bevorzugstes Verfahren besteht in der Alkylierung von Benzol mit einem Überschuß an Propylen, wobei das bevorzugte Mol-Verhältnis 1:1,5 ist, in Gegenwart von AlCl&sub3; nach der Friedel-Kraft-Reaktion; falls erwünscht, kann das Gemisch, das Dusopropylbenzol enthält, und zwar überwiegend meta und para, rektifiziert werden, um die beiden Isomeren zu trennen.
  • Dann wird eine Oxidation nach bekannten Methoden, z.B. mit Luft, Sauerstoff usw., durchgeführt, um das Dihydroperoxid von Dusopropylbenzol zu erhalten.
  • Das so hergestellte Dihydroperoxid wird durch Zusatz einer wässrigen Natriumhydroxydlösung extrahiert und anschließend nach bekannten Methoden reduziert, beispielsweise mit Sulfiden, Sulfiten oder Sulfhydraten, um einen Dialkohol zu erhalten mit der Formel:
  • wobei die beiden Substituenten-Gruppen des Benzolrings sich in der meta- und/oder para-Position befinden.
  • Der Alkohol wird dann durch Zentrifugation oder Filtration von der wässrigen Phase getrennt.
  • Peroximon F wird dann durch Reaktion der Dialkohole (IV) mit tertbutylhydroperoxid in einer Kohlenwasserstofflösung und/oder Ditertbutylhydroperoxid oder in einer wassrigen Lösung mit 70 Gew.-% in Gegenwart eines der bekannten Säurekatalysatoren erhalten, unter ihnen beispielsweise Schwefelsäure, Methansulfonsäure oder Paratoluolsulfonsäure. Peroximon F, ein festes Produkt bei Raumtemperatur, wird in der meta- und/oder para-Form erhalten, je nach den Ausgangsalkoholen.
  • Das so erhaltene peroxidische Gemisch wird beispielsweise mit einer alkalischen Lösung gewaschen; es wird dann konzentriert, um niedrig siedende Verbindungen zu entfernen, im wesentlichen Kohlenwasserstofflösungsmittel und peroxidische Nebenprodukte, wie Diterbutylperoxid, vorzugsweise durch Destillation im Dampf strom oder durch Verdampfen des Lösungsmittels.
  • In ähnlicher Weise kann der Dialkohol (IV) mit tertAmylhydroperoxid in einer Lösung von Kohlenwasserstoffen und/oder in Ditertamylperoxid umgesetzt werden, um Peroximon 180 (I) zu erhalten.
  • Es ist festgestellt worden, daß binäre Gemische von Peroximon F/Peroximon 180, die durch einfaches Vermischen der beiden Produkte erhalten werden, bei Raumtemperatur (15ºC) bis zu einem Mol-Verhältnnis von tertbutyl-Gruppen / Summe von tertbutyl- und TertAmylgruppen von 0,27 flüssig bleiben.
  • Die Verwendung solcher Gemische ist daher einfacher als die Verwendung von Peroximon 180 allein, das gleichfalls flüssig ist, und zwar sowohl wegen der verbesserten Vernetzungsfähigkeit wie wegen der Produktionskosten. Das Ausgangsmaterial für Peroximon F, d.h. tertbutylhydroperoxid ist nämlich kostengünstiger als das Ausgangsmaterial für Peroximon 180, d.h. tertAmylhydroperoxid.
  • Die Polymeren, welche mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vernetzt werden können, sind im allgemeinen elastomere Polymere.
  • Insbesondere können mittel-, niedrig- und hochdichtes Polyethylen, Polybuten- 1, Ethylen-Vinylacetat -Copolymere, Acrylester/Ethylen-Copolymere, Ethylen/Propylen-Copolymere, Ethylen/Buten-1-Copolymere, Ethylen/4-Methylpenten-1-Copolymere und Propylen/Buten-1-Copolymere genannt werden, weiterhin elastomere Ethylen/Propylen-Polymere vom EP oder EPDM-Typ, Butylkautschuk, chloriertes Polyethylen und Propylen/Buten-1- Copolymer.
  • Es kann auch ein Gemisch von zwei oder mehr thermoplastischen olefinischen Polymeren oder von zwei Polymeren des elastomeren Typs oder ein Gemisch von wenigstens einem Elastomer mit einem thermoplastischen Polymer erfolgreich vernetzt werden. Die neuen Zusammensetzungen können nicht nur zu Vulkanisation von kompakten Artikeln, welche durch Extrusion erhalten werden, verwendet werden, sondern auch für die Herstellung von geschäumten (vernetzten) Artikeln, welche aus den gleichen Materialien hergestellt werden, insbesondere aus Polystyrol, welches selbstlöschende Mittel (flammlöschende Mittel) enthält; weiterhin können die gleichen Zusammensetzungen als Zusätze zu Polymeren verwendet werden, die durch Peroxide abbaubar sind, z.B. Polypropylen oder Poly-4-methyl-penten-1 mit radikalischen Polymerisations initiatoren.
  • Die Bisperoxide, die nach dem oben angegebenen Verfahren erhalten werden, können durch Monoperoxide, die als Nebenprodukte vorhanden sind, nach dem Verfahren des US-Patents 3.584.059 gereinigt werden, auf welches die vorliegende Beschreibung als Ganzes Bezug nimmt.
  • In den Beispielen bedeutet Dutral CO 054 ein E/P-Copolymer, das 42 bis 48 Gew.-% Propylen enthält; Riblene CF 2203 bedeutet ein Polyethylen niedriger Dichte; Anox HB bedeutet ein 2,2,4-Trimethyl 1, 2-dihydrochinolin-Polymer.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung, ohne den Schutzumfang der Erfindung einzuschränken.
  • Beispiel 1/a
  • - meta/para-Peroximon 180-Synthese
  • 1 mol Benzol wird mit 1,5 mol Propylen in Gegenwart von AlCl&sub3; nach der üblichen Friedel-Kraft-Reaktion alkyliert, um ein Gemisch von Benzol, Cumol, Dusopropylbenzol und Triisopropylbenzol zu erhalten.
  • Das Gemisch wird rektifiziert, um meta-para-Diisopropylbenzol zu erhalten. Dieses Gemisch wird dann nach den üblichen Methoden mit Luft oxidiert, um ein oxidiertes Gemisch zu erhalten, welches meta- und para-Diisopropylbenzol, das meta- und para-Monohydroperoxid des Diisopropylbenzols sowie das meta- und para-Dihydroperoxid des Diisopropylbenzols enthält.
  • Das meta- und para-Dihydroperoxid wird aus dem oxidierten Gemisch mit einer wassrigen Sodalösung extrahiert.
  • Das extrahierte Produkt wird dann mit Natriumsulfhydrat nach üblichen Methoden reduziert, wodurch alle hydroperoxidischen Gruppen (-O-O-H) in alkoholische Gruppen umgewandelt werden, so daß eine wässrige Suspension des Dialkohols der Formel (IV) erhalten wird, der zu 35% aus para-Isomer und 65% aus meta- Isomer besteht.
  • 647 g einer Heptan-Lösung, welche 1,84 mol tert- Amylhydroperoxid enthält, wird in einen Glaskolben gegeben, der mit einem Rührer und mit einem Thermometer versehen ist; dann werden 174 g des Dialkohols der Formel (IV), welcher 0,53 mol meta-Isomer, 0,28 mol para-Isomer und 0,97 mol Wasser enthält, hinzugegeben.
  • 331 g einer wässrigen Lösung, welche 70 Gew.-% Schwefelsäure enthält, werden allmählich innerhalb von 60 Minuten bei 5 - 8ºC unter einem Stickstoffstrom zugegeben; die Lösung wird dann bei 5 - 8ºC zwei Stunden gerührt.
  • Die wässrige Phase wird dann mit einem Scheidetrichter abgetrennt, und es wird zweimal mit jeweils 500 cm³ (bei 60ºC) mit einer 10 gew.-%igen wassrigen Sodalösung gewaschen, worauf zweimal mit jeweils 200 cm³ deionisiertem Wasser gewaschen wird.
  • Nach der Entfernung des Heptans durch Destillation im Dampfstrom und nach der Entwässerung im Vakuum bei 65ºC werden 193 g eines flüssigen peroxidischen Gemischs erhalten, welches einen aktiven Sauerstoffgehalt von 6,97 Gew.-%, einen Reinheitsgrad von 81 Gew.-% (als gesamter peroxidischer Gehalt), eine Dichte von 0,933 g/cm³ und eine Viskosität (bei 25ºC) von 97 mPa.s. aufweist.
  • Die Mittelwerte des Gemischs (durch thermische Zersetzung) sind 107ºC (bei 10 Stunden) und 180ºC (bei einer Minute); die gaschromatographische Analyse zeigte folgende Zusammensetzung:
  • - meta-Peroximon 180 45 Gew.-%
  • - para-Peroximon 180 36 Gew.-%.
  • Der Rest waren Nebenprodukte.
  • Beispiel 1/b
  • Meta-Peroximon 180-Synthese
  • 644 g einer Heptan-Lösung, welche 184 mol tertAmylhydroperoxid enthält, wird in einen Glaskolben gegeben, der mit einem Rührer und einem Thermometer versehen ist. Dann werden 174 g des Dialkohols der Formel (IV) zugegeben, welcher 0,807 mol reines meta Isomeres und 0,98 mol Wasser enthält.
  • Dann werden 331 g einer wässrigen Lösung, welche 70 Gew.-% Schwefelsäure enthält, allmählich innerhalb von 60 Minuten bei 5-8ºC unter einem Stickstoffstrom zugegeben. Die Lösung wird bei 5-8ºC zwei Stunden gerührt.
  • Dann wird die wässrige Phase mit einem Scheidetrichter abgetrennt, und es wird zweimal jeweils mit 500 cm³ (bei 60ºC) mit einer 10 %igen wässrigen Sodalösung gewaschen, gefolgt von zwei weiteren Waschungen mit jeweils 200 cm³ deionisiertem Wasser.
  • Nach der Entfernung des Heptans mit einem Dampf strom und nach der Entwässerung im Vakuum bei 65ºC werden 178 g peroxidisches
  • Gemisch erhalten, welches einen aktiven Sauerstoffgehalt von 7,01 Gew.-%, einen Reinheitsgrad von 81 Gew.-% (als ganzer peroxidischer Gehalt), eine Dichte von 0,931 g/cm³ und eine Viskosität (bei 25ºC) von 74,47 mPa.s. aufweist.
  • Der Rest waren Nebenprodukte.
  • Beispiel 1/c
  • - Para-Peroximon 180 Synthese
  • 644 g einer Heptanlösung, welche 1,84m01 tertAmylhydroperoxid enthält, werden in einen Glaskolben gegeben, der mit einem Rührer und einem Thermometer versehen ist. Dann werden 174 g des Dialkohols der Formel (IV) zugegeben, welcher 0,807 mol reines para-Isomeres und 0,98 mol Wasser enthält.
  • Dann werden 331 g einer wassrigen Lösung, welche 70 Gew.-% Schwefelsäure enthält, langsam während 60 Minuten bei 5-8ºC unter einem Stickstoffstrom zugegeben, und die Lösung wird bei 5-8ºC zwei Stunden gerührt.
  • Dann wird die wässrige Phase mit einem Scheidetrichter abgetrennt, und es wird zweimal mit jeweils 500 cm³ (bei 60ºC) einer wässrigen 10 %igen Sodalösung gewaschen, gefolgt von zwei weiteren Waschungen mit jeweils 200 cm³ deionisiertem Wasser.
  • Nach der Heptan-ntfernung durch Destillation im Dampfstrom und nach der Entwässerung unter Vakuum bei 65ºC werden 202 g eines peroxidischen Gemischs mit einem aktiven Sauerstoffgehalt, der 7,02 Gew.-% entspricht, einem Reinheitsgrad von 81 Gew.-% (als peroxidischer Gesamtgehalt), einer Dichte von 0,935 g/cm³ und einer Viskosität (bei 25ºC) von 109.1 mPa.s. erhalten.
  • Der Rest waren Nebenprodukte.
  • Beispiel 1/d (Vergleichsversuch)
  • Anwendungsversuch von meta/para-Peroximon 180.
  • 100 Gewichtsteile eines elastomeren Ethylen-Propylen Copolymeren, welches im Handel als DUTRAL CO 05 bekannt ist, werden mit 0,3 Gewichtsteilen Schwefel, 5 Gewichtsteilen ZnO und 50 Gewichtsteilen Ruß gemischt.
  • 2,26 Gewichtsteile des peroxidischen Gemischs des Beispiels 1/a wurden zugegeben und das gebildete Gemisch wurde mit einem Kalander 5 Minuten homogenisiert. Das Produkt des Kalanders hatte folgende Eigenschaften:
  • a) ODR-Kurvenwerte bei 170ºC (Oszillationsbogen = 3º;
  • Oszillationsfrequenz 100 Zyklen/Minute):
  • MH = 74,5 Pfund . Zoll
  • ts10 = 150 Sekunden
  • t90 = 672 Sekunden.
  • Die ORD-Kurve (Oscillating Disc Rheometer) kann mit Hilfe eines rotierenden Scheibenrheometers nach der ASTM-D- 2084-71T-Norm erhalten werden.
  • Die Zeit wird als Abszisse und Ordinate des Drehmomentpaares (Pfund . Zoll) gemessen mit einem Dynamometer, gegenüber dem Polymeren zu der Scheibenrotation angegeben. Es hat sich herausgestellt, daß die maximale Netzdichte einen maximalen Drehmomentwert (MH 74,5 Pfund . Zoll) hat, welcher sich mit der Zeit nicht mehr ändert.
  • Die Angaben t90 bzw. ts10 bedeuten die Zeit, die verstreicht, bis ein Drehmomentpaar von 90% des maximalen Drehmomentpaares erreicht wird und die Zeit, die verstreicht, um einen Wert von 10 Pfund . Zoll über der minimalen ODR-Kurve zu erreichen.
  • b) Schmorzeiten mit dem Mooney-Viskosimeter (135ºC):
  • t2 = 588 Sekunden
  • t5 = 930 Sekunden.
  • Mit "Schmoren" wird die unerwünschte vorzeitige Vulkanisierung bezeichnet, die während der Extrusion der Masse vor dem Austritt aus dem Extruderwerkzeug auftritt; diese besagte vorzeitige Vulkanisation führt oft zu einer Unterbrechung des Betriebs.
  • Unter einer Schmorzeit t2 oder t5 (mit dem Mooney- Viskosimeter) wird die Zeit bezeichnet, die verstreicht, bis eine Zunahme des minimalen Viskositätswertes von 2 bzw. 5 Mooney-Einheiten auftritt.
  • Die Viskosität wird mit einem Mooney-Viskosimeter mit einer Trennscheibe bestimmt (ASTM D 1646-81-Norm).
  • Beisdiel 1/e (Vergleichsversuch)
  • Anwendungsversuch mit meta/para-Peroximon 180.
  • 100 Gewichtsteile Polyethylen, im Handel bekannt als RIBLENE CF 2203 werden mit 0,5 Gewichtsteilen ANOX HB und 0,5 Gewichtsteilen TAC (Triallyl Cyanurat) gemischt. 2,19 Gewichtsteile des Peroxidgemischs des Beispiels ha werden zugegeben und das erhaltene Gemisch wird in einem Kalander homogenisiert, wobei das Produkt des Kalanders folgende Eigenschaften aufweist:
  • a) ODR-Kurvenwerte bei 170ºC (Oszillationsbogen = 1º)
  • MH = 16,93 Pfund . Zoll
  • ts10 = 135 Sekunden
  • t90 = 950 Sekunden
  • b) "Schmor"-Zeiten mit dem Mooney-Viskosimeter (135ºC):
  • t5 = 1034 Sekunden
  • t10 = 1236 Sekunden.
  • Beispiel 2
  • - Binäre Gemische von Peroximon 180/Peroximon F
  • Meta/para-Peroximon 180 des Beispiels 1/a wird mit meta/para- Peroximoh F aus der üblichen industriellen Produktion gemischt, welches aus 35 Gew.-% para-Isomer und 65 Gew.-% meta-Isomer gebildet wird, und zwar in Gewichtsverhältnissen von 4:1, 3:2, 1:1, 2:3, 1:4.
  • Von diesen Gemischen bleiben lediglich jene, welche mehr als 65 Gew.-% meta/para-Peroximon 180 enthalten bei Raumtemperatur (15ºC) flüssig. Gemisch (a) meta/para-Peroximon 180 meta/para-Peroximon F
  • Physikalischer Zustand bei 15ºC L S S S S (L = flüssig, 5 = fest, % = in Gewichtsprozent).
  • In ähnlicher Weise wird meta-Peroximmon 180 des Beispiels 1/b mit Peroximon F aus der üblichen industriellen Produktion in einem Gewichtsverhältnis von 4:1, 3:2, 1:1, 2:3, 1:4 gemischt.
  • Von diesen Gemischen bleiben lediglich jene, welche mehr als 65 Gew.-% meta-Peroximon 180 enthalten, bei Raumtemperatur (15ºC) flüssig. Gemisch (b) meta-Peroximon 180 meta-Peroximon F
  • Physikalischer Zustand bei 15ºC L S S S S
  • Das para-Peroximon 180 des Beispiels 1/c wurde mit meta- Peroximon F aus der üblichen industriellen Produktion in einem Gewichtsverhältnis von 4:1, 3:2, 1:1, 2:3, 1:4 gemischt.
  • Nur jene Gemische, die mehr als 65 Gew.-% meta-Peroximon 180 bei Raumtemperatur (15ºC) enthalten, bleiben flüssig. Gemisch (c) para-Peroximon 180 meta-Peroximon F
  • Physikalischer Zustand bei 15ºC L S S S S
  • Nur die Gemische mit 65% Peroximon 180 bleiben bei einer Temperatur von 15ºC flüssig.
  • Anwendungsversuche des Gemischs des Beispiels 2: Beispiel 2/a
  • 100 Gewichtsteile eines elastomeren Ethylen-Propylen Copolymer, im Handel bekannt als DUTRAL CO 054 werden mit 0,3 Gewichtsteilen Schwefel, 5 Gewichtsteilen ZnO und 50 Gewichtsteilen Ruß gemischt.
  • 2,20 Gewichtsteile der peroxidischen zusammensetzung des Gemischs 2/A wurden zu dem Gemisch gegeben, und das gebildete Gemisch wird in einem Kalander homogenisiert. Das Produkt des Kalanders zeigt die folgenden Eigenschaften:
  • a) ODR-Kurvenwerte bei 170ºC (Oszillationsbogen = 3º;
  • Oszillationsfrequenz 100 Zyklen/Minute).
  • MH = 78.1 Pfund . Zoll
  • ts10 = 140 Sekunden
  • t90 = 699 Sekunden
  • b) "Schmor"-Zeiten nach dem Mooney Viskosimeter (135ºC):
  • t2 = 590 Sekunden
  • t5 = 890 Sekunden.
  • Beispiel 2/b
  • 100 Gewichtsteile Polyethylen, im Handel bekannt als RIBLENE CF 2203 werden mit 0,5 Gewichtsteilen ANOX HB und 0,5 Gewichtsteilen TAC (Triallyl Cyanurat) gemischt. 2,16 Gewichtsteile des peroxiden Gemischs der Mischung 2/A werden zu der Zusammensetzung gegeben, und die gebildete Masse wird in einem Kalander homogenisiert. Das Produkt des Kalanders zeigt die folgende Eigenschaft:
  • a) ODR-Kurvenwerte bei 170ºC (Oszillationsbogen = 1º)
  • MH = 16,99 Pfund . Zoll
  • ts10 - 136 Sekunden
  • t90 - 952 Sekunden.
  • b) "Schmor"-Zeiten nach dem Mooney Viskosimeter (135ºC):
  • t5 = 1038 Sekunden
  • t10 = 1240 Sekunden.
  • Beispiel 2/c
  • 100 Gewichtsteile eines elastomeren Ethylen-Propylen Copolymer, im Handel bekannt als DUTRAL CO 054 , werden mit 0,3 Gewichtsteilen Schwefel, 5 Gewichtsteilen ZnO und 50 Gewichtsteilen Ruß gemischt.
  • 2,10 Gewichtsteile des Peroxidgemischs der Mischung 2/M wurden zugegeben, und die erhaltene Masse in einem Kalander homogenisiert. Das Produkt des Kalanders zeigte folgende Eigenschaften:
  • a) ODR-Kurvenwerte bei 170ºC (Oszillationsbogen = 3º;
  • Oszillationsfrequenz 100 Zyklen/Minute).
  • MH = 78 Pfund . Zoll
  • ts10 = 138 Sekunden
  • t90 = 695 Sekunden.
  • b) "Schmor"-Zeiten nach dem Mooney-Viskosimeter (135ºC):
  • t2 = 588 Sekunden
  • t5 = 890 Sekunden.

Claims (6)

1. Flüssige peroxidische Zusammensetzungen, welche im wesentlichen die folgenden Komponenten je 100 Gewichtsteile der Zusammensetzung enthalten:
- 65 bis 95 Gewichtsteile Bis(alpha-t-amylperoxyisopropyl)-benzol (I),
wobei die beiden Substituenten in der meta- und/oder para-Position des Benzolringes sind, das meta/para-Verhältnis vorzugsweise zwischen 1 und 2,0 umfaßt; und
- 5 bis 35 Gewichtsteile Bis(alpha-t-butyl-peroxyisopropyl)-benzol (II),
wobei die beiden Substituenten in der meta- und/oder para-Position des Benzolringes sind, das meta/para-Verhältnis vorzugsweise zwischen 1,5 und 2,0 liegt;
ausgenommen die Zusammensetzungen para (I)/para (II) und meta (I)/para (II).
2. Flüssige peroxidische Zusammensetzungen nach Anspruch 1, wobei in (I) das meta/para-Verhältnis zwischen 1 und 2,0 umfaßt und in (II) das meta/para-Verhältnis zwischen 1,5 und 2 liegt.
3. Flüssige peroxidische Zusammensetzungen nach Anspruch 1, 2, wobei die Komponenten (I) und (II) die Form eines meta/para-Gemisches aufweisen.
4. Flüssige peroxidische Zusammensetzungen nach Anspruch 1, wobei die Komponente (1) in der para-Form und die Komponente (II) in der meta-Form vorliegt.
5. Verwendung der flüssigen peroxidischen Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1-4 zum Vernetzen von Polymeren.
6. Verwendung der flüssigen peroxidischen Zusammensetzungen nach dem Anspruch 5, wobei das Polymer ausgewählt wird aus Polyethylen, Ethylen-Propylen-Elastomeren, die gegebenenfalls ein Dien-Monomer enthalten.
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