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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf ein
Wechselrichter-Klimaanlagensystem und im spezielleren auf
ein Wechselrichter-Klimaanlagensystem mit einer
Blockierungs-Abschätzungsschaltung.
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Der Betriebsbereich eines
Wechselrichter-Klimaanlagensystems ist kürzlich auf die Neidrigfrequenzseite
erweitert worden. Ein Überstrom-Durchbruchblockierschutz
gegenüber einer Gleichstromquelle (die dem Betriebsstrom eines
Kompressors entspricht) arbeitet im Niedrigfrequenzbereich
jedoch nicht in zufriedenstellender Weise. Zur Überwindung
dieses Problems ist eine Lösung vorgeschlagen worden, bei
der die Betriebsfrequenz des Eingangsstroms in bestimmten
Zeitintervallen periodisch erhöht wird, wie dies in der
ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 300076/1989 offenbart ist.
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Ein herkömmliches System ist in Fig. 11 dargestellt und
beinhaltet eine Betriebsperioden-Zähleinrichtung und eine
Frequenzerhöhungseinrichtung zum Zählen einer
Betriebsperiode sowie zum Erhöhen einer Betriebsfrequenz in
bestimmten Zeitintervallen. Die Konstruktion des
herkömmlichen Systems wird unter Bezugnahme auf Fig. 11 erläutert.
Das herkömmliche Wechselrichter-Klimaanlagensystem weist
folgendes auf: einen Umrichter (einen
Wechselstrom/Gleichstrom-Umrichter) 4 zum Umwandeln von Netzstrom in
Gleichstrom, einen Wechselrichter (einen
Gleichstrom/Wechselstrom-Wechselrichter) 6 zum Umwandeln von Gleichstrom in
Wechselstrom, einen Kompressor 7 mit einem Elektromotor
und einem Kompressionsmechanismus zum Verdichten und
Zirkulieren eines Kältemittels, eine Wellenform-
Ausgangsschaltung 24 zum Abgeben eines Signals an den
Wechselrichter 6, einen Nebenschluß- bzw.
Überbrückungswiderstand 5 zum Abtasten der Gleichstromkomponente eines
den Kompressor 7 durchfließenden Stroms, eine Überstrom-
Abtastschaltung 21 zum Detektieren eines Überstroms, sowie
eine Betriebsfrequenz-Änderungseinrichtung 22 zum Erhöhen
der Betriebsfrequenz in bestimmten Zeitintervallen. Das
Bezugszeichen 20 bezeichnet eine externe Steuerung.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise des herkömmlichen
Wechselrichter-Klimaanlagensystems beschrieben. Wie in Fig. 11
zu sehen ist, wird der Kompressor 7 mit Wechselstrom
betrieben, den man durch Umwandeln von Netzstrom in
Gleichstrom mittels des Umrichters
(Wechselstrom/Gleichstrom-Umrichters) 4 sowie durch Umwandeln des Gleichstroms in
Dreiphasen-Wechselstrom mittels der Wechselrichters
(Gleichstrom/Wechselstrom-Wechselrichters) 6 auf der
Grundlage eines Wellenformsignals von der
Wellenform-Ausgangsschaltung 24 erhält, so daß dieser eine gewünschte
Frequenz und eine gewünschte Spannung besitzt. Während der
Kompressor 7 durch den umgewandelten Wechselstrom
angetrieben wird, wird eine Gleichstromkomponente eines den
Kompressor 7 durchfließenden Stroms durch den
Nebenschlußwiderstand 5 und die Überstrom-Abtastschaltung 21
detektiert.
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Unter bestimmten Bedingungen, wie z.B. dem Verlust von
Schmiermittel, einem Kurzschluß, Staub in den Lagern,
übermäßigem Gegendruck des Kältemittels, usw., kann der
Kompressor seinen Betrieb stoppen, wobei man dies als
Blockieren des Kompressors bezeichnet. Bei einem
Blockieren des Kompressors wird ein Überstrom-Unterbrecher durch
Erfassen des Ausgangssignals von der
Wellenform-Ausgangsschaltung aktiviert. Wenn ein Niedrigfrequenzbetrieb durch
eine interne Steuerung (nicht gezeigt) angefordert wird,
wird die Betriebsfrequenz durch die
Betriebsfrequenz-Änderungseinrichtung
22 in bestimmten Zeitintervallen erhöht,
um dem Überstrom-Unterbrecher einen Stoppvorgang bei
Blockieren des Kompressors zu ermöglichen.
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Das herkömmliche Wechselrichter-Klimaanlagensystem ist in
der vorstehend geschilderten Weise zum Schutz gegen eine
Kompressorblockierung ausgebildet. Die Anordnung, bei der
die Betriebsfrequenz unabhängig von dem Vorhandensein oder
Nicht-Vorhandensein einer Kompressorblockierung periodisch
erhöht wird, führt jedoch zu Problemen. Wenn das
Zeitintervall zu lang ist, erfolgt bei einem Blockieren des
Kompressors nicht rechtzeitig ein Schutz gegen einen
Temperaturanstieg bei einer Wicklung. Ist das Zeitintervall zu
kurz, unterscheidet sich die tatsächliche Betriebsfrequenz
stark von der erwünschten Betriebsfrequenz. Die
Betriebsfrequenz variiert ständig, und bei jeder Veränderung der
Betriebsfrequenz entstehen Geräusche, die für das Gehör
des Benutzers störend sind.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Lösung
der Probleme sowie in der Schaffung eines Wechselrichter-
Klimaanlagensystems, das in der Lage ist, ein unnötiges
Erhöhen einer Betriebsfrequenz zu vermeiden, Stabilität
bei der Leistungssteuerung sowie die Vermeidung von
Geräuschen zu gewährleisten und dadurch einen zuverlässigen
Blockierschutz zu erzielen, daß die Betriebsfrequenz nur
dann erhöht wird, wenn ein Blockieren eines Kompressors
abgeschätzt wird.
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Die vorstehenden sowie weitere Ziele der vorliegenden
Erfindung werden erreicht durch Schaffung eines
Wechselrichter-Klimaanlagensystem, umfassend einen
Wechselstrom/Gleichstrom-Umrichter zum Umwandeln eines Wechselstroms in
einen Gleichstrom; einen Gleichstrom/Wechselstrom-
Wechselrichter zum Umwandeln des Gleichstroms in einen
Wechselstrom mit einer gewünschten Frequenz und einer
gewünschten Spannung zum Antreiben eines Kompressors; eine
Kompressorblockierungs-Abschätzungseinrichtung zur
Abschätzung, ob ein Kompressorblockieren vorliegt oder
nicht; eine Frequenzerhöhungseinrichtung zum Erhöhen einer
Betriebsfrequenz auf einen Wert bei der Abschätzung, daß
ein Kompressorblockieren vorliegt, wobei der Wert derart
festgelegt wird, daß ein Betriebsstromwert einen
Überstrom-Abtastpegel erreicht; und eine
Blockierschutzeinrichtung zum Veranlassen eines Überstrom-Unterbrechers
zum Stoppen des Kompressors, wenn der Betriebsstrom von
einer Überstrom-Abtastschaltung detektiert wird.
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Die Kompressorblockierungs-Abschätzungseinrichtung nimmt
eine Abschätzung eines Kompressorblockierens auf der
Grundlage einer Betriebsfrequenz und eines Wechselrichter-
Eingangsstromwerts oder einer Einstellspannung einer dem
Kompressor zugeführten Eingangsspannung oder eines
Ausgangssignals eines Drehzahldetektors oder eines
Positionsdetektors vor.
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Gemäß dem Wechselrichter-Klimaanlagensystem der
vorliegenden Erfindung wird dann, wenn ein
Wechselrichter-Eingangsstrom im Vergleich zu der Betriebsfrequenz höher ist oder
wenn die Einstellspannung der Kompressor-Betriebsspannung
zu hoch ist, oder bei der Feststellung, daß die Drehzahl
eines Elektromotors Null beträgt oder die
Rotationsposition des Elektromotors sich nicht verändert, angenommen,
daß ein Blockieren des Kompressors vorliegt. Bei dieser
Abschätzung eines Blockierens des Kompressors wird die
Betriebsfrequenz periodisch auf einen Frequenzpegel erhöht,
so daß ein Überstrompegel detektiert werden kann, wenn der
Kompressor tatsächlich blockiert. Auf diese Weise läßt
sich der Blockierschutz bei einem mechanischen Blockieren
des Kompressors ohne Versagen ausführen.
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Wie erläutert wurde, kann die vorliegende Erfindung das
Geräuschproblem aufgrund einer unnötigen Veränderung dem
Betriebsfrequenz überwinden und einen kontinuierlichen
Betrieb bei einer niedrigen Betriebsfrequenz unter
Gewährleistung der Sicherheit realisieren.
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In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Steuerung für ein
Wechselrichter-Klimaanlagensystem gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 2A ein Flußdiagramm der Arbeitsweise des ersten
Ausführungsbeispiels;
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Fig. 2B ein Schaltungsdiagramm, das zur Ausführung der
Schritte der Fig. 2A ausgelegt ist;
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Fig. 3 eine graphische Darstellung von Eigenschaften des
ersten Ausführungsbeispiels;
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Fig. 4 ein Blockdiagramm einer Steuerung für ein
Wechselrichter-Klimaanlagensystem gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 5A ein Flußdiagramm der Arbeitsweise des zweiten
Ausführungsbeispiels;
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Fig. 5B ein Schaltungsdiagramm, das zur Ausführung der
Schritte der Fig. 5A ausgelegt ist;
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Fig. 6 eine graphische Darstellung von Eigenschaften des
zweiten Ausführungsbeispiels;
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Fig. 7 ein Blockdiagramm einer Steuerung für ein
Wechselrichter-Klimaanlagensystem gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 8 ein Flußdiagramm der Arbeitsweise des dritten
Ausführungsbeispiels;
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Fig. 9 ein Flußdiagramm der Arbeitsweise des dritten
Ausführungsbeispiels;
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Fig. 10 ein Schaltungsdiagramm, das zur Ausführung der
Schritte der Fig. 8 und 9 ausgelegt ist; und
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Fig. 11 ein Blockdiagramm einer Steuerung eines
herkömmlichen Wechselrichter-Klimaanlagensystems.
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Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf
bevorzugte Ausführungsbeispiele ausführlich beschrieben,
die in den Begleitzeichnungen dargestellt sind.
AUSFÜHRUNGSBEISPIEL 1:
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Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm zur Erläuterung des
Wechselrichter-Klimaanlagensystems gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In Fig. 1
bezeichnet das Bezugszeichen 4 einen Umrichter, der zum
Umwandeln von Netz-Wechselstrom in Gleichstrom durch
Gleichrichterdioden und elektrolytische Kondensatoren gebildet
ist. Das Bezugszeichen 5 bezeichnet einen
Nebenschlußwiderstand. Das Bezugszeichen 6 bezeichnet einen
Wechselrichter, der Schaltelemente, wie Transistoren, beinhaltet.
Das Bezugszeichen 7 bezeichnet einen Kompressor, der einen
Elektromotor sowie einen Kompressionsmechanismus zum
Verdichten und Zirkulieren eines Kältemittels beinhaltet.
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Das Bezugszeichen 20 bezeichnet eine externe Steuerung.
Das Bezugszeichen 21 bezeichnet eine Überstrom-
Abtastschaltung, die feststellt, ob es sich bei dem den
Nebenschlußwiderstand 5 durchfließenden Strom um einen
Überstrom handelt oder nicht. Das Bezugszeichen 23
bezeichnet eine Überstrom-Unterbrechungsschaltung, die bei
Feststellung eines Überstroms ein Wellenformausgangs-
Sperrsignal abgibt. Das Bezugszeichen 24 bezeichnet eine
Wellenform-Ausgangsschaltung, die an den Wechselrichter 6
Wellenformsignale abgibt, welche eine erforderliche
Betriebsfrequenz und eine erforderliche Spannung anzeigen.
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Das Bezugszeichen 26 bezeichnet eine
Eingangsstrom-Abtastschaltung, die einen Eingangsstrom abtastet. Das
Bezugszeichen 25 bezeichnet eine
Blockierungs-Abschätzungseinrichtung, die auf der Grundlage der Betriebsfrequenz und
des Eingangsstromwerts abschätzt, ob ein
Kompressorblockieren vorliegt oder nicht. Das Bezugszeichen 22
bezeichnet eine Betriebsfrequenz-Änderungseinrichtung, die
durch ein Ausgangssignal von der Kompressorblockierungs-
Abschätzungseinrichtung 25 aktiviert wird und die
Betriebsfrequenz periodisch anhebt.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise des ersten
Ausführungsbeispiels erläutert. Unter Bezugnahme auf Fig. 3 ist die
Beziehung zwischen der Betriebsfrequenz und dem
Eingangsstrom dargestellt. In Fig. 3 zeigt die mit "normaler
Bereich" bezeichnete Fläche Zustände an, in denen der
Kompressor normal rotiert, ohne zu blockieren. Die mit
"Blockierungs-Abschätzungsbereich" bezeichnete Fläche
zeigt Zustände an, in denen der Kompressor mechanisch
blockiert. Der Eingangsstrom nimmt proportional zu der
Betriebsfrequenz zu, und im Blockierzustand liegt im
Vergleich zu dem normalen Betrieb ein exzessiver Stromfluß
des Eingangsstroms vor. Dies bedeutet, daß ein
Kompressorblockieren auf der Grundlage der Betriebsfrequenz und des
Eingangsstroms abgeschätzt werden kann. Die Eingangsstrom-
Abtastschaltung besitzt keinen großen Linearitätsbereich,
und die genaueste Abtastung des Eingangsstroms ist in der
Nähe des Maximalstroms erforderlich. Dies bedeutet, daß
bei niedrigem Eingangsstrom keine Abtastgenauigkeit zu
erwarten ist. Außerdem kann auch ein Fall auftreten, in dem
sich selbst im normalen Bereich der Eingangsstrom bei
einem Überlastvorgang nicht sehr von dem Eingangsstrom bei
einem Kompressorblockieren unterscheidet.
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Bei dem Betriebs-Grenzstrom, der in Fig. 3 gezeigt ist,
handelt es sich um einen Stromwert, der erzielt wird, wenn
der Betrieb unter den maximalen Lastbedingungen (die im
spezielleren beim Kühlen auf 35 C innen und 43 C außen
eingestellt sind) in einem Betriebsgarantiebereich
erfolgt.
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Aufgrund dieser Tatsachen wird das Kompressorblockieren
nicht sofort aus der Relation zwischen der
Betriebsfrequenz und dem Eingangsstrom festgestellt, sondern zuerst
wird die Betriebsfrequenz erhöht. Dies verhindert ein
Auftreten eines Stoppens aufgrund einer Fehlfeststellung, so
daß die Feststellung eines Kompressorblockierens sicherer
wird.
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Der Beurteilungs- und Entscheidungsvorgang wird unter
Bezugnahme auf das Flußdiagramm der Fig. 2A erläutert.
Zuerst wird ein Eingangsstromwert von der Eingangsstrom-
Abtastschaltung 26 gelesen (Schritt 101). Dann wird ein
Grenzstromwert, der einer Betriebsfrequenz entspricht, aus
der in Fig. 3 gezeigten graphischen Darstellung der
charakteristischen Eigenschaften gelesen (Schritt 102). Als
nächstes wird der Eingangsstromwert mit dem Grenzstromwert
verglichen (Schritt 103). Wenn der Eingangsstromwert höher
ist als der Grenzstromwert, wird angenommen, daß ein
Kompressorblockieren vorliegt, und die Betriebsfrequenz wird
erhöht (Schritt 104). Anschließend wird festgestellt, ob
es sich bei dem Eingangsstromwert um einen Wert handelt,
bei dem eine Überstrom-Unterbrechung erfolgen sollte
(Schritt 105). Bei Bejahung dieser Frage erfolgt die
Feststellung, daß der Kompressor mechanisch blockiert, und es
wird der Blockierschutz zum Stoppen des Betriebs
ausgeführt (Schritt 106).
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Die Schritte in dem Flußdiagramm des ersten
Ausführungsbeispiels können z.B. mittels einer Schaltung durchgeführt
werden, die in Fig. 2B gezeigt ist. Der Begriff "MCU"
bezeichnet dabei eine Hauptsteuereinheit, die der externen
Steuerung 20 entspricht.
AUSFÜHRUNGSBEISPIEL 2:
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Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm zur Erläuterung des
Wechselrichter-Klimaanlagensystems gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In Fig. 4
bezeichnet das Bezugszeichen 24 bezeichnet eine Wellenform-
Ausgangsschaltung, die an einen Wechselrichter 6
Wellenformsignale abgibt, welche eine erforderliche
Betriebsfrequenz und eine erforderliche Spannung anzeigen, wobei ein
Spannungspolaritätssignal als zusätzliches Ausgangssignal
hinzugefügt ist. Das Bezugszeichen 29 bezeichnet eine
Strompolaritäts-Abtastschaltung, die die Polarität eines
Kompressorstroms detektiert. Das Bezugszeichen 27
bezeichnet eine Leistungsfaktor-Abtast- und
Spannungskorrekturschaltung, die in der ungeprüften japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 298993/1989 offenbart ist. Das
Bezugszeichen 25 bezeichnet eine
Kompressorblockierungs-Abschätzungseinrichtung, die auf der Grundlage einer
Betriebsfrequenz
und eines Spannungskorrekturbefehlwerts
abschätzt, ob ein Kompressorblockieren vorliegt oder nicht.
Weitere Elemente sind denen des ersten
Ausführungsbeispiels ähnlich.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise des zweiten
Ausführungsbeispiels erläutert. In der Fig. 6 ist die Beziehung
zwischen einem Leistungsfaktor, einem Drehmoment sowie
einem Schlupf gezeigt, der eine Differenz zwischen der
Betriebsfrequenz und der tatsächlichen Rotationsfrequenz
aufzeigt. In Fig. 6 bezeichnen die Begriffe "hoch",
"mittel" und "niedrig" an den Kompressor angelegte
Spannungen. Fig. 6 zeigt, daß sich der Kompressor am linken
Rand, d.h., wenn der Schlupf 1 beträgt, in einem
blockierten Zustand befindet. Wenn bei einer
Leistungsfaktorsteuerung ein Leistungsfaktor hoch ist, ist auch der Schlupf
hoch, wie dies allgemein bekannt ist, und eine angelegte
Spannung wird zur Steigerung eines Drehmoments erhöht, so
daß der Schlupf optimiert wird. Dies bedeutet, daß bei
Korrektur der angelegten Spannung aufs Maximum eine
Abschätzung eines Kompressorblockierens erfolgen kann.
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Die Ermittlung eines Kompressorblockierens wird unter
Bezugnahme auf das Flußdiagramm der Fig. 5A erläutert.
Zuerst wird ein Leistungsfaktorwert auf der Grundlage eines
Phasenunterschieds zwischen einem
Spannungspolaritätssignal aus der Wellenform-Ausgangsschaltung 24 und einem
Strompolaritätssignal aus der in Fig. 4 gezeigten
Strompolaritäts-Abtastschaltung 29 gelesen (Schritt 201). Dann
wird der gelesene Leistungsfaktorwert mit einem Bezugs-
Leistungsfaktorwert (nicht gezeigt) verglichen (Schritt
202).
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Wenn der gelesene Leistungsfaktorwert niedriger ist als
der Bezugs-Leistungsfaktorwert, erfolgt die Feststellung,
daß die angelegte Spannung zu hoch ist, und ein
Spannungskorrekturwert wird niedriger gewählt (Schritt 203). Ist
der gelesene Leistungsfaktorwert optimal, wird die
derzeitige Spannungskorrektur beibehalten (Schritt 204). Ist der
Leistungsfaktorwert höher als der
Bezugs-Leistungsfaktorwert, wird ein Spannungskorrekturwert höher gewählt
(Schritt 205).
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Als nächstes erfolgt die Feststellung, ob eine
Betriebsfrequenz niedrig ist und ein Spannungskorrekturwert auf
seinem Maximum ist oder nicht (Schritt 206). Ist er auf
seinem Maximum, wird ein Kompressorblockieren angenommen,
und die Betriebsfrequenz wird erhöht (Schritt 104).
Anschließend wird bestimmt, ob eine Überstrom-Unterbrechung
durchgeführt werden sollte oder nicht (Schritt 105). Wenn
diese durchgeführt werden sollte, erfolgt die
Feststellung, daß der Kompressor mechanisch blockiert, und es wird
der Blockierschutz zum Stoppen des Betriebs ausgeführt
(Schritt 106).
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Die Schritte in dem Flußdiagramm des zweiten
Ausführungsbeispiels können z.B. mittels einer Schaltung durchgeführt
werden, die in Fig. 5B dargestellt ist.
AUSFÜHRUNGSBEISPIEL 3:
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Fig. 7 zeigt ein Blockdiagramm zur Erläuterung des
Wechselrichter-Klimaanlagensystems gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In Fig. 7
bezeichnet das Bezugszeichen 28 eine
Positions-Abtastschaltung oder eine Drehzahl-Abtastschaltung, die eine
Rotationsposition detektiert, wie diese in der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 45193/1991 offenbart
sind. Das Bezugszeichen 25 bezeichnet eine
Kompressorblockierungs-Abschätzungseinrichtung, die auf der
Grundlage
eines Ausgangssignals von der
Positions-Abtastschaltung oder der Drehzahl-Abtastschaltung abschätzt, ob der
Kompressor blockiert oder nicht. Weitere Elemente sind
denen des ersten Ausführungsbeispiels ähnlich.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise des dritten
Ausführungsbeispiels erläutert. Gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel ist eine Abschätzung eines Kompressorblockierens
in einfacher Weise durch direktes Detektieren einer
Position oder Drehzahl des Kompressors möglich. Wenn das
Kompressorblockieren lediglich auf der Grundlage eines
Signals von der Positions- oder Drehzahl-Abtastschaltung
zur Ausführung einer Überstrom-Unterbrechung festgestellt
wird, besteht die Möglichkeit einer Aktivierung des
Blockierschutzes zum Stoppen des Betriebs auch im Fall
eines Schaltungsversagens.
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Wenn der Kompressionsmechanismus durch einen
Induktionsmotor in dem Kompressor angetrieben wird, läßt sich der
Motor in der Praxis auch dann antreiben, wenn keine
Position oder Drehzahl detektiert werden kann. Es besteht die
Möglichkeit, den Motor selbst bei einem Schaltungsversagen
anzutreiben, indem man das Ergebnis der Positionsdetektion
oder der Drehzahldetektion als angenommenes Ergebnis
behandelt. Ein Anheben einer Betriebsfrequenz ermöglicht
selbst dann einen wirksamen Überstromschutz, wenn der
Kompressor mechanisch blockiert, so daß die Sicherheit
gewährleistet wird.
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Der Vorgang eines Blockierschutzes wird unter Bezugnahme
auf die Flußdiagramme der Fig. 8 und 9 erläutert. Zuerst
wird auf der Grundlage eines Positions- oder
Drehzahlsignals von der in Fig. 7 gezeigten Positions- oder
Drehzahl-Abtastschaltung 28 abgeschätzt, ob ein
Kompressorblockieren vorliegt oder nicht, d.h. ob ein detektierter
Drehzahlwert Null beträgt oder nicht (Schritt 301), oder
ob sich ein Positions-Abtastsignal verändert oder nicht
(Schritt 302). Ist dies zu bejahen, wird die dann
vorhandene Betriebsfrequenz erhöht. Als nächstes wird
festgestellt, ob eine Überstrom-Unterbrechung aktiviert werden
sollte oder nicht (Schritt 105). Wird dies bejaht, erfolgt
die Feststellung, daß der Kompressor mechanisch blockiert,
und es wird ein Blockierschutz zum Stoppen des Betriebs
ausgeführt (Schritt 106).
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Die Schritte in dem dritten Ausführungsbeispiel können
z.B. mittels einer Schaltung durchgeführt werden, die in
Fig. 10 dargestellt ist. In Fig. 10 bezeichnet das
Bezugszeichen 7a einen Rotor des Kompressors 7, und das
Bezugszeichen 7b bezeichnet einen Magneten, der an dem einen
Ende des Rotors angeordnet ist. Das Bezugszeichen 7c
bezeichnet einen integrierten Hall-IC, der zum Detektieren
einer Drehzahl oder einer Position des Rotors in
Abhängigkeit von einer magnetischen Kraft von dem Magneten 7b
verwendet wird.