DE691537C - Steuervorrichtung fuer hydraulische Regler - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung hat einen mittelbaren Regler zum Gegenstand, dessen Arbeitskolben durch einen sog. Kolbenschieber in Abhängigkeit von dem Regelimpuls des Meß^ Instrumentes gesteuert wird. Bei derartigen Reglern ist es bekannt, dem Kolbenschieber in seinem Zylinder eine zusätzliche Bewegung zu geben, so daß- er aus der ihm jeweils durch das Meßorgan erteilten Regelstellung heraus

to kleine Bewegungen abwechselnd in der einen oder anderen Richtung macht. Zweck dieser Maßnahme ist, die ruhende Reibung auszuschalten und dadurch die Empfindlichkeit des Reglers zu steigern.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aiifgabe zugrunde, die hin und her gehende Bewegung des Steuerkolbens ohne besondere Hilfsmittel zum Erzeugen einer entsprechenden Kraft zu erzielen. Gelöst wird sie dadurch, daß der Kolben mit dem Stellorgan des Meßinstrumentes elastisch durch eine besondere Feder gekuppelt und die Überdeckung des Kolbens so gewählt wird, daß. der Kolben durch das Betriebsmittel für den Arbeitskolben in eine tanzende Bewegung gerät. Diese Erscheinung ist an sich bei Kolbenschiebem von Servomotoren bekannt. Man hat sie aber bisher als lästig betrachtet und sie zu verhindern gesucht im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Kombination mit der an sich ebenfalls bei Servomotoren bekannten;" elastischen Ktipplung des Steuerorgans finden Arbeitskolben mit dem Impulsgeber, durch die hier das Auftreten der schwingenden Bewegung des Kolbens erleichtert wird.

Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel als Druckregler.

Die Membran 1, welche unter dem zu regelnden Druck 'und außerdem unter dem Einfluß der Gegenfeder 2 steht, überträgt ihre Bewegungen auf den Steuerkolben 4. Die Über- * tragung muß elastisch sein, wozu eine Feder 3 dient, die natürlich auch als Blattfeder o. dgl. ausgeführt sein kann. Der Steuerkolben 4 ist, wie üblich, in einem Zylinder 5 angeordnet, welcher mit den Steuerungskanälen für den Aus- und Eintritt der Druckflüssigkeit versehen ist. Die Drosselklappe 12 wird von dem Arbeitskolben 13 des Servomotors, dem durch die Kanäle 9 und 10 Druckflüssigkeit zügeführt wird, bewegt. Der Kolben 4 ist mit den' Steuerwulsten 7 und 8 versehen, welche die Öffnungen 9 und 10 wenig oder gar nicht überdecken. Je geringer die Überdeckung ist, desto heftiger werden die Eigenschwingungen des Kolbens 4. Da genügend große Verstellwege bei einer entsprechend großen Membran ι zur Verfügung stehen, " können die Steuerwulste 7 und 8 sehr schmal ausgeführt werden, sie können also sogar erheblich undicht sein.

Die Wirkungsweise ist folgende.

Tritt durch die Leitung 6 Druckflüssigkeit in den Zylinder 5 und befindet sich der Steuer-

kolben 4 in der gezeichneten Stellung, so strömt die Druckflüssigkeit an den Kanten der Wulste 7 und 8 vorbei in die Leitungen 9 und 10 und ebenso in die Ausströmleitungen 14 und 15. Hierbei ist der Kolben 4 genau in der Schwebe, weil er durch, das bei 14 Und 15 abfließende Öl mit einer gewissen Richtkraft in der Mittellage gehalten wird. Beider geringsten Membranbewegung oder durch einen Anstoß wird der Kolben 4 aus seiner Mittellage herausgezogen, wodurch Druckunterschiede zwischen den Wulsten 7 und 8, Öffnungen 9 und 10 bzw. Öffnungen 14 und 15 entstehen. Sofort setzen nunmehr Eigenschwingungen des Kolbens 4 ein, da durch die Bewegungen die Drücke an den Steuerwulsten 7 und 8 fortwährend wechseln. Nachdem, die Schwingungen einmal in Gang sind, werden sie durch das nachströmende Öl dauernd unterhalten. Bei Sollwertstellung der Membran ι schwingt der Kolben 4 genau in seiner Mittellage, so daß der Kolben 13 in Ruhe bleibt. Bei Veränderung in der Membranstellung nach oben oder unten werden trotz Weiterschwingens des Kolbens 4 die Leitungen 9 und 10 große Druckunterschiede aitfweisen, wodurch- eine Bewegung des Kolbens und damit eine Verstellung der Drosselklappe 12 eintritt. Ein leichteres. Einsetzen der Schwingungen des Steuerkolbens 5 wird durch die Kurbel 11 erreicht, deren Bewegungen über die Feder 3' auf den Schieber übertragen werden. Diese Anordnung dient lediglich zur Überwindung der Totpunktlage des Kolbens 4. Sie kann durch jede andere stoßartig wirkende Vorrichtung ersetzt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Regler mit Servomotor, dessen Ar· beitskolben durch einen Kolbenschieber gesteuert wird, der in seinem Zylinder schnelle hin und her gehende Bewegungen um seine durch den Impulsgeber eingestellte Steuerlage ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber mit dem Stellorgan des Impulsgebers durch eine Feder gekuppelt ist und daß außerdem die Überdeckung des Kolbenschiebers so bemessen ist, daß er durch das Druckmittel des Servomotors in Schwingungen gerät.
2. 2. Regler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Hilfsantrieb.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen