-
Zündkerze Bei Zündkerzen .üblicher Art mit in einem Isöherkärper zentral
untergebrachter Iffittel-@elektrede und dieser zugeordneten, am. Metallkörper der
Kerze angebrachten Körperelektroden spielt der den heißen Gasen ausgesetzte Fuß
des Isolierkörpers eine besondere Rolle. Die Oberfläche dieses Fußessoll eine gewisse
Strecke weit frei liegen, um .den für dauerhafte Isolation nötigen genügend langen
Kriechweg zu besitzen und um im Betrieb so warm@zu werden, daß er sich nicht in
seiner die Isolation vermindernden Weise -mit Verbrennungsrückstand, Ruß -o. dgl.,
bedekken kann.
-
je weniger @ die Verbrennungskraftma.-schine, bei der die Zündkerze
angebracht. isst, Hitze entwickelt, auf desto ,größere Strecke muß die Oberfläche
des. Isolationsfußes frei liegen. Motoren, die große Hitze entwiekeln, erfordern
dagegen Zündkerzen von hohem, sog.. Glüh- oder Wärmewert, d. h. Zündkerzen, die
jener größeren Hitze gegenüber betriebssicher sind und zu diesem Zweck weniger Wärme
in sich aufspeichern dürfen, also den heißen Gasen weniger Oberfläche darbieten
dürfen, andererseits die in sie gelangende Wärme möglichst gut an den Kerzenkörper
und die kühleren Teile der Maschine abfiihren können.
-
Um diesen verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden, mußte man
bisher Zündkerzen für Motoren, die keine große Hitze ,entwickeln, wesentlich anders
bauen als solche für Motoren, die große Hitze entwickeln, also großen Wärmewert
haben sollen.
-
Fig. T zeigt *als. Beispiel: einen Schnitt durch das vordere, Ende
einer Zündkerze, die kleinen Wärmewert hat, Fig. ä Beinen ebensolchen Schnitt durch
das Vorderteil einer Kerze von hohem Wärmewert. Gemäß Fig..i stützt sich der die
Mittelelektrode.a,aufnehmende Isolierkörper b der Kerze bei c auf eine Schulter
des Kerzenkörpers d ab mittels einer geeigneten Dichtüng e. Diese Abstützung liegt
verhältnismäßig weit hinten, so daß 'der Fuß/ des Isolierkörpers b auf eine große
Strecke frei liegt und der Wärmeaufnahme zugänglich ist.
-
Gemäß Fig.-2 dagegen ist die Abstützungsschulter C weit nach vorn
gerückt, so daß nur noch eine kleine Zone des Fußes/ des' Isolierkörpers
b der unmittelbaren Einwirkung der
heißen Gase ausgesetzt ist und
weiter rückwärts der Isolierkörper auf einem entsprechend größeren Teil seiner Oberfläche
der Kühlung durch den Kerzenkörperd zugän V, ]ich ist.
-
Ein Vergleich der Fig. i und 2 miteinaid@r zeigt, daß sowohl der Kerzenkörper
als auch der Isolierkörper und im Zusammenhang dangt auch die Abdichtung e verschieden
gewählt werden muß. Für Zündkerzen von mmttlerem Wärmewert sind bisher wiederum
andere Kerzenkörper und Isolierkörper nötig.
-
Hierin liegt natürlich ein wesentlicher Nachteil. Die Vermehrung der
Zahl der Zündkerzentypen bedeutet entsprechend " unwirtschaftlichere Herstellung,
größere Lagerhaltung usw. Ein weiterer Nachteil, den Kerzen gemäß Fig. 2 aufweisen,
liegt darin, daß solche Kerzen zum Undichtwerden neigen, weil die Entfernung der
Schulterfläche e von der rückwärtigen Gegenhaltung imKerzenkörper imVerglei,ch zu
den verschiedenen Wärmedehnungsbeiwerten der Werkstoffe (Kerzenkörper und Isiolierkörper)
zu groß wird. Da ferner der Raum im vorderen Teil des Zündkerzenkörpers, in dem
Gewindestutzen, dessen äußere Abmessungen festliegen, sehr beschränkt ist, ist es
hierbei nicht immer möglich, die Abstützung und auch den Isolierkörper selbst genügend
kräftig zu gestalten.
-
Diesen Mängeln ist gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen worden,
daß den Hauptteilen der Zündkerze eine stets gleichbleibende Gestalt gegeben worden
isst und daß die Anpassung an den jeweils verlangten Wärmewert der Kerze dadurch
bewirkt ist, daß der Raum zwischen Isolationskörperfuß und Kerzenkörper mit einem
geeigneten Kittpolster mehr oder weniger weit ausgefüllt Wird.
-
Auf diese Weise kann man einer Zündkerze, die stets in genau gleicher
Weise, glei-,chen Abmessungen und gleicher Gestaltung hergestellt wird, je nach.
Wunsch und Erfor-@dernis bald einen größeren, bald einen geringeren Wärmewert geben.
-
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Zündkerze
"gemäß der Erfindung.
-
Der Isolationskörper b ist im Kerzenkörper d an der Schulter c mittels
der Dichtung s abgestützt, und zwar erfolgt die Abstützung so weit rückwärts, wie
es für eine Kerze mit geringem Wärmewert zweckmäßig ist an einer Stelle, . wo der
zur- Verfügung stehende Innenraum nicht mehr durch eine besonders klein zu haltende
Außenabmessung des Kerzenkörpers beschränkt ist, und in so geringer Entfernung von
der (nicht gezeichneten) rückwärtigen Gegenhaltung im Körper d, daß die Verschiedenheit
der Wärmeäusdehnung von Isolierkörper und Kerzenkör-.per keinen praktischen Nachteil
mehr auf-"weist. -In den Raum zwischen Isolationskörper b und Kerzenkörper d wird
nun erfindungsgemäß ein besonderes Kittpolster g eingebracht, das aus einem porzellanähnlichen
Kitt, beispielsweise aus Kaolin und Wasserglas oder Koruntmehl mit Wasserglas, besteht,
und mit diesem Polster wird jener Zwischenraum so weit ausgefüllt, um so viel vom
Isolierkörperfuß f zu bedecken oder frei zu lassen, als für den verlangten Wärmewert
der Kerze nötig ist.
-
Fig. 3 zeigt eine Kerze mit kleinem Wärmewert, -Fig.4 eine solche
mit größerem Wärmewert und Fig.5 eine solche mit besonders großem Wärmewert.
-
Das unter der Dichtung c angebrachte Kittpolster g bringt nicht nur
eine wesentliche Herstellungsvereinfachung mit sich, sondern ermöglicht auch spannungslosen
Einbau des Isojierkörperfußes in den Kerzenkörper, da das Kittpolster nicht zur
Kräfteübertragung zwischen Isolierkörper und Kerzenkörper dient, sondern durch den
Dichtungsringe entlastet ist.
-
Zur besseren Wärmeabführung kann das Kittpolster mit Metallspänen
oder Metallpulver vermischt sein.