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Vorrichtung an schweren Gußblöcken zum Herausziehen derselben aus
den Blockformen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an schweren Gußblöcken,
um diese aus den Block-, formen herauszuziehen. Bisher wurden zwecks Herausziehens
von Blöcken, insbesondere Schmiedeblöcken, aus Blockformen in den mit noch flüssigem
Gießgut gefüllten verlorenen Kopf Bügel eingehängt, die sich nach dem Erstarren
des Blockes mit diesem fest verbanden und unter Zuhilfenahme ein- es Seiles, das
durch die Bügel hindurchgezogen wurde, zum Herausziehen dienten.
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Naturgemäß können derartige Bügel nur bei Blöcken verhältnismäßig
geringen Gewichts Anwendung finden. Bei schweren Blöcken reicht die Sicherheit,
mit der die Bügel im verlorenen Kopf gehalten werden, dagegen nicht aus. Aus _ diesem
Grunde hat man bereits versucht, die den verlorenen Kopf formende Blockhaube so
,auszumauern, daß im verlorenen Kopf beim Gießen breite seitliehe Ausnehmungen entstehen,
in die eiserne Träger einer. besonderen verwickelt aufgebauten Herauszieheinrichtung
eingeschoben und miteinander verklammert wurden. -Es ist ferner eine Vorrichtung
zum Herausziehen von Blöcken aus Kokillen bekanntgeworden, bei welcher im oberen
Teil des Blockes Vertiefungen oder Ausnehmungeai serzeugt sind, in die die Enden
einer Zange eingreifen. Die Vertiefungen werdein durch Herausnehmen von vorher eingehängten
oder teingelegten Einlagerungen aus Rundeisenstäben oder Ringen aus feuerfester
Masse erzeugt. =Mit dieser bekannten Vorrichtung ist es al5er nicht möglich, schwere
Blöcke herauszuziehen, da die in jedem Falle erforderliche Zange den Beanspruchungen
nicht gewachsen ist -und am Block rutscht.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Vorrichtung zum Herausziehen
schwerer Guß-
Blöcke aus den Blockformen, die bei großer Einfachheit
im Aufbau ohne Schwierigkeit angewendet werden kann und die vor allem volle Gewähr
für ein sicheres Herausziehen auch der schwersten Blöcke bietet.
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Erfindungsgemäß sind am Gußblock qüe zur Blockachse angeordnete gegenüberliegende
-Tragzapfen vorgesehen, die beim Gießen des Blockes in der für den verlorenen Kopf
bestimmten Haube als Form erzeugt werden. Mit dieser Vorrichtung ist e es möglich,
auch die allerschwersten Blöcke sicher zu ziehen. So ist z. B. mit dieser Vorrichtung
der schwerste bisher überhaupt gegossene Block von 280 ooo kg gezogen worden.
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Der Hohlraum für die Erzeugung .der zu gießenden Tragzapfen ist in
der Auskleidung der Haube vorgesehen. Es ist besonders zweckmäßig, die den Hohlraum
für die Tragzapfenerzeugung bildenden Teile aus Formmasse herzustellen, da dann
eine ungehinderte Schrumpfung des erstarrenden Blockes in der Form möglich ist.
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Es genügt, nur den unteren Teil der die Tragzapfenform bildenden Stücke
aus Formmasse herzustellen, da beim Schrumpfen des Blockes dieser sich im wesentlichen
so zusammenzieht, daß sich der verlorene Kopf mit den daran angegossenen Tragzapfen
abwärts bewegt.
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Bei dieser Abwärtsbewegung durch Schrumpfen wird der aus Formmasse
bestehende Teil der Tragzapfenform zerstört. Um die Zerstörung zu erleichtern, ist
es zweckmäßig, in dem aus Formmasse bestehenden Teil der Tragzapfenform eine durchlässige
und brennbare Einlage anzuordnen.
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In der Blockhaube des verlorenen Kopfes ist eine öffnung vorgesehen,
durch die ein Werkzeug, z. B. ein Spitzeisen oder ein Meißel, zum Zerstoßen des
aus Formmasse bestehenden Teils der Tragzapfenform eingeführt werden kann. Es ist
also möglich gemacht, die beim Verkürzen des Blockes infolge Schrumpfung notwendige
Zerstörung des unteren Teils der Trägzapfenform dadurch vorzubereiten. Ein Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
'--' Abb. i einen Längsschnitt des oberen Teils 'des Gußblockes, " °-Abb. 2 einen
Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i.
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In die Kokille i wird das Gießgut 2 zur Erzeugung des Schmiedeblockes
eingegossen. Oben ist die Kokille i durch eine Haube 3 abgedeckt, in der sich. der
verlorene Kopf bildet. Zur Erzeugung der am verlorenen Kopf erfindungsgemäß anzugießenden
gegen überliegenden Tragzapfen 5 ist in der Aus mauerung 6 der Haube 3 ein Teil
7 aus Formmasse o. dgl. eingesetzt. Wie in der linken Hälfte der Zeichnung dargestellt
ist, kann der Teil 7, der die Tragzapfenform bildet, aus zwei Teilen 7a und
7v oder aus einem Teil 7" bestehen. Es ist aber auch, wie in der rechten Hälfte
der Abbildung dargestellt ist, möglich, nur den unteren Teil 7 der Tragz.apfenform
aus Formmasse herzustellen und den oberen Teil der Tragzapfenform gleich beim Ausmauern
der Blockhaube 3 zu erzeugen. Zur Vorbereitung der Zerstörung des aus Formmasse
bestehenden Teils 7 ist in der Blockhaube 3 eine öffnung 8 vorgesehen, durch die
ein Spitzeisen oder ein Meißel eingeführt werden kann.
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Um die Zerstörung :des Teils 7 zu erleichtern, kann in diesem Teil
eine Einlage 9, z. B. aus Kork, Asche oder einer anderen durchlässigen brennbaren
Masse, angeordnet werden. Bei kleineren Blöcken bis zu einem Gewicht von ioo 00o
kg kann die Einlage 9 fehlen.