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Diese Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf ein Verfahren
zur Herstellung von mit Amin- und Amidgruppen verkappten
siliciumorganischen Harzen und auf die dadurch erhaltenen, mit
Amin- und Amidgruppen verkappten siliciumorganischen Harze.
Insbesondere umfaßt das Verfahren die Reaktion eines
Siloxanharzes, das Silanolgruppen enthält, mit einem cyclischen
Silazan, um ein siliciumverkapptes Siloxanharz zu ergeben, das
eine Aminofunktionalität enthält und die Reaktion der
Aminofunktionalität mit einem Säurehalogenid, um ein Siloxanharz
mit Organoamidfunktionalität zu ergeben.
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Aminosiliciumverbindungen sind im Bereich der
siliciumorganischen Chemie bekannt, wie z.B. aus US-PS 2,557,803, 2,738,357,
2,754,312, 2,762,823, 2,998,406, 3,045,036, 3,087,909,
3,355,424, 3,560,543, 3,890,269, 4,036,868, 4,152,346 und
4,507,455. Die Silylierung der Hydroxylgruppen in den
Siloxanharzen als ein Verfahren zur Verkappung endständiger Gruppen
ist ebenfalls in der organischen Synthese bekannt und findet
effektiv mit Silazanen, Silylaminen, Acetoxysilanen,
Acetamidosilanen und Oximosilanen statt. Aber bei keinem der
Verfahren, die für die Herstellung von Aminosiliciumverbindungen
bekannt sind oder für die Silylierung von Hydroxylgruppen an
Siloxanen wird eine Silanolgruppe mit einer silylierenden
Einheit verkappt, während zur selben Zeit eine Aminogruppe in die
Verbindung eingebracht wird.
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Siliciumorganische Verbindungen, die an Silicium gebundene
acylaminosubstituierte Kohlenwasserstoffreste enthalten, sind
bekannt und sind in US-PS 4,608,270 für Varaprath beschrieben.
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Wie in Varaprath US-PS 4,608,270 erwähnt und in US-PS
2,929,829 für Morehouse, JP 51/108822 für Furuya et al., JP
56/74113 für Takamizawa und DE 2365272 für Koetzsch et al.
gelehrt, können Acylaminoorganopolysiloxane durch die Reaktion
von Aminosiloxanen mit den entsprechenden Säurechloriden in
Gegenwart eines tertiären Amins wie z.B. Triethylamin
synthetisiert
werden. Eine solche Synthese birgt aber mehrere
Nachteile. Erstens die Entfernung des voluminösen Niederschlags
von Triethylaminhydrochlorid durch Filtration ist langwierig.
Zweitens eine geringe Menge an HCl wird freigesetzt, selbst
wenn ein Überschuß an Amin verwendet wird. Dieses HCl ist
nachteilig für die Stabilität des Polymers, insbesondere, wenn
das Säurechlorid andere reaktive Vinylfunktionalitäten
aufweist, wie z.B. wenn das Säurechlond ein Acrylylchlorid ist.
Ein alternatives Verfahren für die Herstellung von
Acylaminoorganopolysiloxanen umfaßt die Reaktion von Aminosiloxanen
und Silanen mit einem Säureanhydrid oder Estern bei erhöhter
Temperatur. Dies wird in US-PS 4,507,455 von Tangney &
Ziemelis gelehrt, das auf den Inhaber der vorliegenden Anmeldung
übertragen worden ist. Unglücklicherweise gehen
Acrylamidderivate bei den erhöhten Temperaturen der Reaktion
Michael-Addition und Amidation der acrylischen Doppelbindung ein, was zu
unerwünschten Nebenprodukten und Vernetzung des erwünschten
Produkts führt, was schließlich bewirkt, daß das Polymer
geliert.
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Schließlich können diese Probleme, wie in der oben erwähnten
US-PS 4,608,270 von Varaprath gelehrt, durch Reaktion der
Aminosilane und Siloxane mit Säurechloriden in Gegenwart von
wäßrigem Natriumhydroxid gelöst werden. Das HCl, das bei der
Addition des Säurechlorids produziert wird, wird durch Hydroxid
in der wäßrigen Phase neutralisiert.
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Durch Silylierung der Hydroxylgruppe des Siloxanharzes mit
einem cyclischen Silazan wird die Hydroxylgruppe des Harzes
durch die Siliciumeinheit des Silazans verkappt, während
gleichzeitig eine Aminofunktionalität in das Siloxanharz
eingebracht wird. Solch ein endverkapptes aminofunktionales Harz
ist für die Formulierung siliciumhaltiger Emulgatoren und
anderen ähnlichen Produkten geeignet.
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Das Harz mit endständigen aminofunktionellen Gruppen kann zu
einer Acylamidfunktionalität durch das Verfahren umgewandelt
werden, das in US-PS 4,608,270 für Varaprath oder in der
ebenfalls
anhängigen Anmeldung Nr. 336,938, eingereicht am 10.
April 1989 für Guteck und Wright, detailliert ausgeführt ist.
Wenn das resultierende acylamidfunktionelle Harz ein
Acrylyloder Methacrylylamid ist, das z.B. durch Elektronenstrahl, UV-
Strahlung oder mittels freier Radikale härtbar ist, kann in
einem weiten Bereich von Anwendungen einschließlich der
Verwendung in UV-härtenden Trennbeschichtungen, als ein
Verstärkungsharz in UV-härtbaren Ausgleichsüberzügen, als eine
Trennadditive in Papierbeschichtungen, besonders, wenn mit
organischen Additiven kombiniert, und um strahlungsgehärtete
Haftkleber herzustellen, verwendet werden. Das aminfunktionale
Harz kann ebenfalls mit einer aminofunktionellen Flüssigkeit
gemischt werden und in ein Acylamid durch das
Varaprath-Verfahren, wie in US-PS 4,608,270 oder in der Anmeldung Nr.
336,938 beschrieben, umgewandelt werden.
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Die aminverkappten Siloxanharze, die nach dem Verfahren der
Erfindung hergestellt werden, entsprechen der allgemeinen
Formel {(CH&sub3;)&sub3; SiO1/2}x (SiO&sub2;)y (O3/2SiOY&sub2;SiQNHB)z, worin das Ver
hältnis von "x" zu "y" + "z" innerhalb des Bereiches von
0,6/1,0 bis 1,2/1,0 liegt, das Verhältnis von "z" zu "y"
innerhalb des Bereichs von 0,01/1,0 bis 0,4/1,0 liegt, Y ein
einbindiger organischer Rest oder ein Wasserstoffatom ist, Q
ein zweibindiger organischer Rest ist und B ein
Wasserstoffatom, ein einbindiger Kohlenwasserstoffrest (R) oder ein
Aminorest der Formel -Q'NZE ist, worin Q' ein zweibindiger
organischer Rest ist, Z ein Wasserstoffatom oder ein einbindiger
Kohlenwasserstoffrest (R) ist und E ein Wasserstoffatom oder
ein einbindiger Kohlenwasserstoffrest (R') ist. Q kann
identisch oder unterschiedlich zu Q' sein. R kann identisch oder
unterschiedlich zu R' sein.
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Vorzugsweise beträgt das Verhältnis von "x" zu "y" + z"
ungefähr 1,0/1,0, das Verhältnis von "z" zu "y" beträgt ungefähr
0,24/1,00, Y ist ein Methylrest, Q ist ein Isobutylenrest, und
B ist ein Methylrest oder Wasserstoffatom. Wenn B der
Aminorest -Q'NZE ist, ist Q' vorzugsweise ein Ethylenrest, und Z
und E sind beide Wasserstoffatome. Bevorzugter entspricht die
Formel der aminoverkappten Verbindungen dieser Erfindung
{(CH&sub3;)&sub3;SiO 1/2}&sub3;&sub8;(Si0O&sub2;)&sub5;&sub0;{O3/2SiO(CH&sub3;)&sub2;Si&sub2;CH(CH&sub3;)CH&sub2;NHCH&sub3;}&sub1;&sub2;.
Die aminoverkappten Siloxanharze, hergestellt nach dem
Verfahren dieser Erfindung, entsprechen der allgemeinen Formel
{(CH&sub3;)&sub3;SiO1/2}x(SiO&sub2;)y(O3/2SiOY&sub2;SiQNAG), worin das Verhältnis
von "x" zu "y" + "z" innerhalb des Bereiches von ungefähr
0,6/1,0 bis ungefähr 1,2/1,0 liegt, das Verhältnis von "z" zu
"y" innerhalb des Bereiches von 0,01/1,0 bis ungefähr 0,4/1,
liegt, Y ein einbindiger organischer Rest R oder ein
Wasserstoffatom ist, Q ein zweibindiger organischer Rest ist, A ein
Acylrest ist und G ein Wasserstoffatom, ein einbindiger
Kohlenwasserstoffrest, ein Aminrest der Formel -Q'NRR', worin Q',
R und R' wie oben definiert sind oder ein Amidrest der Formel
-Q'NZaAb ist, worin Q', A und Z wie oben definiert sind, "a" +
"b" 2 ist und "a" 0 oder 1 ist.
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Vorzugsweise beträgt das Verhältnis von "x" zu "y" + "z"
ungefähr 1,0/1,0, das Verhältnis von "z" zu "y" beträgt ungefähr
0,24/1,0, Y ist ein Methylrest, Q ist ein Isobutylenrest, G
ist ein Methylrest, und A ist ein Acrylyl- oder
Methacrylylrest. Bevorzugter ist die Formel der amidverkappten
Verbindungen dieser Erfindung
{(CH&sub3;)&sub3;SiO1/2}&sub3;&sub8;(SiO&sub2;)&sub5;&sub0;{O3/2SiO(CH&sub3;)&sub2;Si-CH&sub2;CH(CH&sub3;)CH&sub2;N(CH&sub3;)COCH=CH&sub2;}&sub1;&sub2;.
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Die aminoverkappten Siloxanharze werden durch Umsetzen der
Silanolgruppen eines Siloxanharzes, das aus
(CH&sub3;)&sub3;SiO1/2-Einheiten, SiO&sub2;-Einheiten und HOSiO3/2-Einheiten zusammengesetzt
ist, in denen das Verhältnis von (CH ) SiO -Einheiten zu
SiO&sub2;- und HOSiO3/2-Einheiten innerhalb eines Bereiches von
0,6/1,0 bis 1,2/1,0 liegt und das Verhältnis von
HOSiO3/2-Einheiten zu SiO&sub2;-Einheiten innerhalb eines Bereiches von
0,01/1,0 bis 0,4/1,0 liegt mit einem cyclischen Silazan der
Formel
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worin Y ein einbindiger organischer Rest oder ein
Wasserstoffatom ist, Q ein zweibindiger organischer Rest ist und B ein
Wasserstoffatom, ein einbindiger Kohlenwasserstoffrest oder
ein Aminrest der Formel -Q'NZE, worin Q', Z und E wie oben
definiert sind, ist, hergestellt. Vorzugsweise beträgt das
Verhältnis von (CH&sub3;)&sub3;SiO1/2-Einheiten zu SiO&sub2;- und
HOSiO3/2-Einheiten in dem Silanol/Siloxanharz ungefähr 1,0/1,0, das
Verhältnis von HOSiO -Einheiten zu SiO1/2-Einheiten beträgt un
gefähr 0,32/1,0 oder ungefähr 0,24/1,0, Y ist ein Methylrest,
Q ist ein Isobutylenrest, und B ist ein Methylrest oder ein
Wasserstoffatom. Falls B der Aminorest -Q'NZE ist, ist Q'
vorzugsweise ein Ethylenrest und Z und E Wasserstoffatome. Am
meisten bevorzugt entspricht das Silanol/Siloxanharz der
Formel {(CH&sub3;)&sub3;SiO1/2}&sub3;&sub8;(SiO&sub2;)&sub5;&sub0;(O3/2SiOH)&sub1;&sub2;, und das Silazan
entspricht der Formel
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Typischerweise wird das aminofunktionelle Harz durch Umsetzen
des Silanol/Siloxanharzes mit dem cyclischen Silazan innerhalb
mehrerer Stunden unter Stickstoffatmosphäre bei
Rückflußtemperaturen hergestellt. Die Reaktion ist sehr schnell in
Gegenwart von Trifluoressigsäure, Trifluoressigsäure wird aber
nicht in allen Fällen benötigt. Ein Lösungsmittel wird nicht
benötigt, ein nichtreaktives Lösungsmittel kann aber verwendet
werden, um die Reaktanten und Produkte zu verdünnen.
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Das amidfunktionelle Harz wird durch Umsetzen des oben
beschriebenen aminfunktionellen Harzes mit einem Acylhalogenid
hergestellt. Typischerweise wird das aminfunktionelle Harz mit
einem nichtreaktiven Lösungsmittel verdünnt und zu einer
wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxids zugegeben. Das
Acylhalogenid wird bei Raumtemperatur zugegeben. Wenn das
Acylhalogenid Acrylylhalogenid ist, wird die Mischung auf ungefähr
0ºC abgekühlt, danach wird das Acrylylhalogenid langsam unter
Durchmischen zugegeben. Die organische Phase, die das
amidfunktionelle Harz enthält, wird von der wäßrigen Phase
getrennt,
und das organische Lösungsmittel wird unter Verwendung
z.B. eines Rotavapors entfernt.
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Das aminofunktionelle Harz kann ebenfalls mit
aminofunktionellen Polydimethylsiloxanflüssigkeiten wie z.B.
Aminoethylaminoisobutylpolydlmethylsiloxan kombiniert werden. Die
Aminofunktionalität sowohl des Harzes als auch der Flüssigkeit wird
in eine Acrylamidfunktionalität zur Verwendung als
strahlungshärtbare Trennbeschichtungen, Haftkleber oder als
Ausgleichsüberzüge überführt. Vorzugsweise wird zur
UV-Lichthärtung ein Polymerisationsinitiator wie z.B. ein Erzeuger freier
Radikale, z.B. ein Photoinitiator, der härtbaren Zusammen
setzung zugegeben, um die Härtung zu erleichtern. Eine
gehärtete siliciumhaltige Beschichtung wird durch Aufbringen einer
härtbaren Beschichtungszusammensetzung, die
Acrylamidfunktionalität enthält, auf ein Substrat und anschließendes Härten
der Beschichtungen durch einen Radikalprozeß oder mittels
eines Elektronenstrahls oder UV-Strahlung erhalten.
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Die aminoverkappten Siloxanharze, die nach dem Verfahren
dieser Erfindung hergestellt werden, entsprechen der allgemeinen
Formel {(CH&sub3;)&sub3;SiO1/2}x(SiO&sub2;)y(O3/2SiOY&sub2;SiQNHB)z, worin das
Verhältnis von "x" zu "y" + "z" innerhalb des Bereiches von
0,6/1,0 bis 1,2/,0 liegt, das Verhältnis von "z" zu "y"
innerhalb des Bereiches von 0,01/1,0 bis 0,4/1,0 liegt.
Vorzugsweise beträgt das Verhältnis von "x" zu "y" + "z" ungefähr
1,0/1,0, und das Verhältnis von "z" zu "y" beträgt ungefähr
0,24/1,0.
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Die endständigen "Y"-Reste an Silicium beinhalten einbindige
organische Reste wie z.B. Alkylreste, wie z.B. Methyl (Me),
Ethyl (Et), Propyl, Butyl, Hexyl und Octyl, cycloaliphatische
Reste wie z.B. Cyclohexyl, Arylreste, wie z.B. Phenyl (Ph),
Benzyl, Styryl (Cinnamenyl, d.h. PhCH=CH-), Tolyl und Xenyl,
und Alkenylreste wie z.B. Vinyl und Allyl und halogenierte
Derivate davon, Alkoxyreste wie z.B. Methoxy- und Ethoxyreste,
Aryloxyreste und Wasserstoffatome.
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Einbindige organische Reste, die nicht mehr als 6
Kohlenstoffatome
enthalten, wie z.B. Methyl-, 3,3,3-Trifluorpropyl-,
Phenyl- und Vinylreste und am meisten bevorzugt Methylreste
werden verwendet.
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Die zweibindigen organischen Q-Reste, die die Silicium- und
Stickstoffatome miteinander verbinden, beinhalten, sind aber
nicht darauf beschränkt, Alkylenreste wie z.B-CH&sub2;CH&sub2;-,
-CH&sub2;CH&sub2;CH&sub2;-, -CH&sub2;CH(CH&sub3;)CH&sub2;-, -(CH&sub2;)&sub6;- und -CH&sub2;CH(CH&sub3;)-,
Oxyreste wie z.B. -OCH(CH&sub3;)CH&sub2;-, und Arylenreste wie z.B. -C&sub6;H&sub4;-,
-CH&sub2;C&sub6;H&sub4;- und -CH&sub2;C&sub6;H&sub4;CH&sub2;-. Vorzugsweise ist Q ein Isobutylen
rest.
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Die endständige B-Gruppe an dem Stickstoffatom beinhaltet ein
Wasserstoffatom, einen einbindigen Kohlenwasserstoffrest (R)
oder einen Aminorest der Formel -Q'NZE.
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In dem Aminorest -Q'NZE beinhaltet der zweibindige organische
Q'-Rest, der die beiden Stickstoffatome miteinander verbindet,
ist aber nicht darauf beschränkt, Alkylenreste wie z.B.
-CH&sub2;CH&sub2;-, -CH&sub2;CH&sub2;CH&sub2;-, -CH&sub2;CH(CH&sub3;)CH&sub2;-,-CH&sub2;CH(CH&sub3;)- und
-(CH&sub2;)&sub6;-, -OCH(CH&sub3;)CH&sub2;- und Arylenreste wie z.B. C&sub6;H&sub4;-,
-CH&sub2;C&sub6;H&sub4;- und -CH&sub2;C&sub6;H&sub4;CH&sub2;-. Vorzugsweise ist Q ein Isobutylen
rest. Q' kann identisch oder unterschiedlich zu Q sein.
Vorzugsweise ist Q' ein Ethylenrest.
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Die endständige Z-Gruppe kann ein Wasserstoffatom oder ein
einbindiger Kohlenwasserstoffrest R sein. Die endständige E-
Gruppe kann ein Wasserstoffatom oder ein einbindiger
Kohlenwasserstoffrest R' sein. Die endständige Z-Gruppe kann
identisch oder unterschiedlich zu der endständigen E-Gruppe sein.
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Die endständigen einbindigen Kohlenwassserstoffreste R und R'
beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Alkylreste wie
z.B. Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Hexyl und Octyl,
cycloaliphatische Reste wie z.B. Cyclohexyl, Arylreste wie z.B.
Phenyl, Benzyl, Styryl (Cinnamenyl), Tolyl und Xenyl, und
Alkenylreste wie z.B. Vinyl und Allyl. Vorzugsweise ist R oder R'
ein Methylrest. Insbesondere entspricht die Formel der
aminoverkappten Verbindungen, die nach dem Verfahren der
vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, der Formel
{(CH&sub3;)&sub3;&submin;SiO1/2}&sub3;&sub8;(SiO&sub2;)&sub5;&sub0;{O3/2SiO(CH&sub3;)&sub2;SiCH&sub2;CH(CH&sub3;)CH&sub2;-
NHCH&sub3;}&sub1;&sub2;.
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Die amidverkappten Siloxanharze, die nach dem Verfahren dieser
Erfindung hergestellt sind, entsprechen der allgemeinen Formel
{(CH&sub3;)&sub3;SiO1/2}x(SiO&sub2;)y(O3/2SiOY&sub2;SiQNAG)z, worin das Verhältnis
von zu "y" + "z" innerhalb des Bereiches von 0,6/1,0 bis
1,2/1,0 liegt, das Verhältnis von "z" zu "y" innerhalb des
Bereiches von 0,01/1,0 bis 4,0/1,0 liegt. Vorzugsweise betragt
das Verhältnis von "x" zu "y" + "z" ungefähr 1,0/1,0 und das
Verhältnis von "z" zu "y" ungefähr 0,32/1,0.
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In den Verbindungen, die nach dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, bezeichnet A einen Acylrest der
Formel R" O, worin R" einen substituierten oder
nichtsubstituierten einbindigen Kohlenwasserstoffrest, der an die
Carbonylgruppe gebunden ist, beinhaltet, aber nicht darauf
beschränkt ist. Beispiele nichtsubstituierter
Kohlenwasserstotfreste für die Acyl R"-Gruppe beinhalten, sind aber nicht
darauf beschränkt, einbindige Reste wie z.b. Alkylreste wie
z.B. Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Hexyl und Octyl,
cycloaliphatische Reste wie z.B. Cyclohexyl, Arylreste wie z.B.
Phenyl, Benzyl, Styryl (Cinnamenyl), Tolyl und Xenyl, und
Alkenylreste wie z.B. Vinyl, Isopropenyl und Allyl. Beispiele
substituierter Kohlenwasserstoffreste für die Acyl R"-Gruppe
beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, halogenierte R
Reste wie z.B. -CF&sub3; und -C&sub6;H&sub4;Cl und andere substituierte
Reste, die unter den Reaktionsbedingungen, die bei dem
Verfahren dieser Erfindung eingesetzt werden, stabil sind, wie z.B.
-CH&sub2;CH&sub2;CN, -C&sub6;H&sub4;NO&sub2; und -C(CN)=CH&sub2;. Vorzugsweise ist R" ein
Acrylyl- oder Methacrylylrest.
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Die endständige G-Gruppe dieser Erfindung kann ein
Wasserstoffatom, ein endständiger einbindiger Kohlenwasserstoffrest
R, eine tertiäre Amingruppe der Formel-Q'NRR' oder eine
Amidgruppe der Formel -Q'NZaAb, worin "a" + "b" 2 ist und "a" 0
oder 1 ist, sein. Die Y-, Q-, Q'-, Z-, R- und R'-Gruppen sind
dieselben wie die oben für die aminverkappten Siloxanharze
angegeben. Am meisten bevorzugt entspricht das
acrylamidverkappte Siloxanharz dieser Erfindung der Formel {(CH&sub3;)&sub3;SiO1/2}&sub3;&sub8;-
(SiO&sub2;)&sub5;&sub0;{O3/2SiO(CH&sub3;)&sub2;SiCH&sub2;CH(CH&sub3;)CH&sub2;N(CH&sub3;)COCH-=CH&sub2;}&sub1;&sub2;.
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Bei dem Verfahren dieser Erfindung wird das Acylhalogenid dem
Aminosiliciumharz in Gegenwart einer wäßrigen Lösung eines
alkalischen Stoffes zugesetzt. Der alkalische Stoff kann jeder
wasserlösliche Stoff mit einem pKb-Wert sein, der größer ist
als der pKb-Wert der Aminreste in dem aminosubstituierten
Kohlenwasserstoffrest, der acyliert werden soll. Der alkalische
Stoff ist vorzugsweise ein Alkalimetallhydroxid wie z.B.
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid.
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Zusätzlich zu der wäßrigen Lösung des alkalischen Stoffes ist
ein wasserunlösliches Lösungsmittel für das Aminosiliciumharz
vorhanden, wenn das Acylhalogenid mit der
Aminosiliciumverbindung vermischt wird. Dieses Lösungsmittel kann jede geeignete
Flüssigkeit sein, die nicht mit den Komponenten der Reaktion
reagiert. Vorzugsweise ist das Lösungsmittel ebenfalls ein
Lösungsmittel für das siliciumorganische Produkt der Reaktion.
Beispiele geeigneter Lösungsmittel beinhalten, sind aber
darauf nicht beschränkt, Kohlenwasserstoffe wie z.B. Toluol,
Xylol, Hexan, Cyclohexan und Heptan, halogenierte
Kohlenwasserstoffe wie z.B. Methylenchlorid, Chloroform,
Trichlorethylen und Trichlorethan, und sauerstoffhaltige Verbindungen wie
z.B. Ethylether und Ethylacetat. Mischungen zweier oder
mehrerer Lösungsmittel können ebenfalls verwendet werden. In jedem
Fall ist es nur notwendig, daß die Mischung und nicht
notwendigerweise alle Komponenten der Mischung ein Lösungsmittel für
die siliciumorganische Verbindung ist.
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Bei dem Verfahren dieser Erfindung können die notwendigen
Komponenten der Reaktionsmischung, d.h. das Acylhalogenid, das
Aminosiliciumharz, die wäßrige Lösung des alkalischen Stoffes
und das Lösungsmittel in jeder Art und Weise miteinander
vermischt werden, solange das Acylhalogenid zu dem
Aminosiliciumharz in Gegenwart der anderen beiden notwendigen Komponenten
zugegeben wird. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das
Acylhalogenid oder eine Lösung davon zu einer gut gerührten
Mischung des wäßrigen alkalischen Stoffes und der
Lösungsmittellösung des Aminosiliciumharzes zugegeben.
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Mit der Ausnahme, wenn das Acylhalogenid Acrylylhalogenid ist,
kann das Verfahren dieser Erfindung bei jeder geeigneten
Temperatur durchgeführt werden. Vorteilhafterweise verläuft
dieses Verfahren schnell bei Raumtemperatur. Wenn ein
Acrylylhalogenid verwendet wird, sollte dieses Verfahren bei einer
möglichst niedrigen Temperatur durchgeführt werden, um die
Bildung von Nebenprodukten zu minimieren. Dementsprechend solte
die Reaktion, wenn das Verfahren dieser Erfindung angewendet
wird, um acrylylsubstituierte Aminosiliciumharze herzustellen,
bei einer Temperatur von ungefähr 0 bis ungefähr 10ºC
durchgeführt werden. Niedrigere Reaktionstemperaturen sind geeignet
unter der Voraussetzung, daß das Wasser nicht friert, höhere
Reaktionstemperaturen verringern aber die Ausbeute des
erwünschten Produktes substantiell.
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Die Mengen der notwendigen Komponenten, die bei diesem
Verfahren verwendet werden, sind nicht besonders kritisch, es ist
nur notwendig, daß eine ausreichende Menge an alkalischem
Stoff vorhanden ist, um den gesamten Halogenwasserstoff,
sobald er erzeugt wird, zu neutralisieren, wenn das
Acylhalogenid mit den an Stickstoff gebundenen Wasserstoffatomen
reagiert und eine ausreichende Menge an Acylhalogenid vorhanden
ist, um jedes Molekül der Aminosiliciumverbindung wenigstens
einmal zu acylieren.
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Daher wird der alkalische Stoff und das Acylhalogenid
vorzugsweise in äquivalenten Mengen, d.h. ein Molekül Natriumhydroxid
für jedes Molekül Acylchlorid verwendet, obwohl ein Überschuß
an alkalischem Stoff im Verhältnis zu der Menge von erzeugtem
Halogenwasserstoff als nicht nachteilig fur das gewünschte
Ergebnis der Reaktion befunden wurde. Ein Unterschuß an
alkalischem Stoff im Verhältnis zu der Menge an erzeugtem
Halogenwasserstoff soll vermieden werden.
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Das Acylhalogenid und das Aminosiliciumharz sollten ebenfalls
in äquivalenten Mengen verwendet werden, z.B. ein
Acylchloridmolekül für jedes Molekül der Aminosiliciumverbindung, das
eine acylierbare Aminogruppe enthält, obwohl ein Überschuß an
Acylhalogenid im Verhältnis zu acylierbaren Aminogruppen als
nicht nachteilig für das gewünschte Ergebnis der Reaktion
befunden wurde. Ein Unterschuß an Acylhalogenid im Verhältnis zu
der Gesamtzahl von acylierbaren Aminogruppen, obwohl dies nur
zur Herstellung von unvollständig acyliertem Produkt führt,
wenn das Acylhalogenid frei von aliphatischen
Ungesättigtheiten ist, führt zu einem Produkt, das eine
Michael-Additionsartige Reaktion eingehen kann, wenn das Acylhalogenid
aliphatische Ungesättigtheiten enthält. Aus diesem Grunde ist es
bevorzugt, wenn auch nicht notwendig, die
Aminosiliciumverbindung vollständig zu acrylieren, wenn ein Acrylylhalogenid
verwendet wird.
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Die Menge an Wasser, die bei dem Verfahren dieser Erfindung
verwendet wird, sollte ausreichend sein, um den alkalischen
Stoff aufzulösen, und sollte vorzugsweise eine weniger als
gesättigte Lösung davon bereitstellen. Eine 2%-ige Lösung von
Natriumhydroxid ist als wünschenswert befunden worden.
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Die Menge an Lösungsmittel, die bei dem Verfahren dieser
Erfindung verwendet wird, sollte ausreichend sein, um das
Aminosiliciumharz und vorzugsweise ebenfalls das
Amidosiliciumprodukt aufzulösen.
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Während und nach der Zugabe der Acylhalogenidkomponente zu der
Aminosiliciumkomponente sollte die Reaktionsmischung gründlich
gerührt werden, um einen innigen Kontakt zwischen der wäßrigen
und der nichtwäßrigen Phase aufrechtzuerhalten. Die üblichen
Mittel geringer Scherrate wie z.B. Rührer, Paddelrührer und
Impeller sind ausreichend, um eine ausreichende Rührung
aufrechtzuerhalten. Das Rühren wird fortgesetzt, bis die
Acylierungsreaktion beendet wird, typischerweise innerhalb einer
Stunde.
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Nachdem die Reaktion beendet und die organische Phase isoliert
worden ist, kann das Produkt der Reaktion von dem
Lösungsmittel
getrennt werden oder in dem Lösungsmittel, wie gewünscht,
beibehalten werden. Wenn acrylylsubstituierte Produkte von dem
Lösungsmittel getrennt werden sollen, ist es erwünscht, einen
Polymerisationsinhibitor der Lösung vor jeglichem Trennschritt
wie z.B. Destillieren oder Fraktionieren zuzusetzen.
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Die Produkte des Verfahrens dieser Erfindung sind als polare
siliciumhaltige Additive für kosmetische Zusammensetzungen,
Beschichtungszusammensetzungen, Textilbehandlungszusammen
setzungen und Farben geeignet. Die Zusammensetzungen dieser
Erfindung sind als Comonomere zusammen mit polymerisierbaren
Vinylmonomeren wie z.B. Styrol, Butadien, Methylmethacrylat,
Ethylacrylat, Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und
Acrylnitril geeignet. Insbesondere sind die Verbindungen
dieser Erfindung, die acrylaminsubstituierte
Kohlenwasserstoffreste tragen, als reaktive Komponenten in durch freie Radikale
härtbaren Zusammensetzungen wie z.B. strahlungshärtbaren
Zusammensetzungen, geeignet.
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Das aminofunktionelle Harz kann ebenfalls mit
aminofunktionellen Polydimethylsiloxanflüssigkeiten wie z.B.
Aminoethylaminoisobutylpolydimethylsiloxan kombiniert werden. Die
Aminofunktionalität sowohl des Harzes als auch der Flüssigkeit wird
zu einer Acrylamidfunktionalität zur Verwendung als durch
Strahlung härtbare Trennbeschichtungen, Haftkleber oder als
Ausgleichsüberzüge überführt. Vorzugsweise wird ein
Polymensationsinitiator wie ein Erzeuger freier Radikale oder ein
Photoinitiator der härtbaren Zusammensetzung zugesetzt, um die
Härtung zu erleichtern. Eine gehärtete siliciumhaltige
Beschichtung wird durch Aufbringen einer härtbaren
Beschichtungszusammensetzung, die Acrylamidfunktionalität enthält, auf
ein Substrat und anschließende Härtung der Beschichtung durch
einen freien Radikalprozeß oder mittels eines
Elektronenstrahls oder UV-Strahlers erhalten.
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Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf härtbare
Beschichtungszusammensetzungen, die acrylamidverkappte Siloxanharze
der Formel {(CH&sub3;)&sub3;SiO1/2}x(SiO&sub2;)y(O3/2SiY&sub2;SiQNJG)z enthalten,
worin das Verhältnis von "x" zu "y" + "z" innerhalb des
Bereiches
von 0,6/1,0 bis 1,2/1,0 liegt, das Verhältnis von "z" zu
"y" innerhalb des Bereiches von 0,01/1,0 bis 0,4/1,0 liegt, Y
ein einbindiger organischer Rest oder ein Wasserstoffatom ist,
Q ein zweibindiger organischer Rest ist, J eine Acrylylgruppe,
z.B. ein alpha,beta-ungesättigter Carbonylrest z.B. ein
Acrylyl- oder Methacrylylrest ist und die endständige Gruppe G ein
Wasserstoffatom, ein endständiger einbindiger
Kohlenwasserstoffrest R, eine tertiäre Amingruppe der Formel -Q'NRR' oder
eine Amidgruppe der Formel -Q'NZaAb ist, worin "a" + "b" 2 ist
und "a" 0 oder 1 ist. Die Y-, Q-, Q'-, Z-, R- und R'-Gruppen
sind dieselben wie die oben für die aminverkappten
Siloxanharze angegebenen. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis von "x" zu
"y" + "z" ungefähr 1,0/1,0, und das Verhältnis von "z" zu "y"
ungefähr 0,32/1,0, ist Y ein Methylrest, ist Q ein
Isobutylenrest, ist G ein Methylrest und ist J ein Acrylyl- oder
Methacrylylrest.
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Insbesondere sollten härtbare Zusammensetzungen dieser
Erfindung, die nützlich für die Beschichtung eines flexiblen
Substrats wie z.B. Papier, Polymerfilme und Metallfolien sind,
ebenso wie die acrylierte Siliciumverbindung ein vollständig
acryliertes Siloxan enthalten mit der Formel
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{(CH&sub3;)&sub3;SiO1/2}&sub3;&sub8;(SiO&sub2;)&sub5;&sub0;(O3/2Si(CH&sub3;)&sub2;SiCH&sub2;CH(CH&sub3;)CH&sub2;N(CH&sub3;)COCH=CH&sub2;}&sub1;&sub2;.
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Die härtbaren Zusammensetzungen, die auf Harzen basieren, die
nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellt sind, bestehen
aus einem vollständig acrylierten Siliciumharz mit oder ohne
Zugabe von Härtungsmitteln. Es ist aber bevorzugt, darin einen
Polymerisationsinitiator wie z.B. einen Generator freier
Radikale einzubringen, um deren Härtung zu erleichtern, wenn die
Zusammensetzung durch thermische und/oder ultraviolette
Strahlung gehärtet wird. Der jeweilige Initiator, der eingebracht
wird, hängt von dem Verfahren ab, das für die Härtung der
Zusammensetzung verwendet wird.
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Falls die Zusammensetzung durch thermische Mittel gehärtet
wird, ist es bevorzugt, daß ein Radikalinitiator der härtbaren
Zusammensetzung zugesetzt wird. Beispiele geeigneter
Radikalinitiatoren
enthalten, sind aber nicht darauf beschränkt,
Redoxpaare, Perborate, Percarbonate, photochemische Systeme,
Azoverbindungen, Benzoylperoxid, Alkylperoxide wie z.B. di-t-
Butylperoxid und Hydroperoxide wie z.B. Cumenhydroperoxid.
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Wenn die Zusammensetzungen durch ultraviolette Strahlung
gehärtet werden soll, ist es bevorzugt, daß ein Photoinitiator
der Zusammensetzung zugesetzt wird. Beispiele geeigneter
Photoinitiatoren beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt,
Benzom, Benzomalkylether wie z.B. Methyl-, Ethyl-,
Isopropyl- oder Isobutylbenzomether, Acetophenonderivate wie z.B.
Dialkoxyacetophenon wie z.B. Diethoxyacetophenon, Di und
Trichloroacetophenone, alpha,
alpha-Dimethoxy-alpha-phenylacetophenon, 1-Hydroxycyclohexalphenylketon, 2-Hydroxy-2-methyl-
1phenylpropan-1-on, Methylphenylglyoxylat,
4-Benzoylbenzyltrimethylammoniumchlorid, alpha-Acyloximester wie z.B. 1-Phenyl-
1,2-propandedion-2-(0-ethoxycarbonyloxim), Thioxanthan und
deren Derivate, Benzophenon in Kombination mit einem
Kettenübertragungsmittel wie z.B. einer NH-Gruppe und
Azo-bis(isobutyronitril).
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Der Leser wird bezüglich weiterer Details auf die
Standardliteratur verwiesen, die die Polymerisation von acrylylhaltigen
Verbindungen lehrt, wie z.B. Kirk-Othmer Encyclopedia of
Chemistry and Technology; John Wiley and Sons, N.J., zweite
Ausgabe, 1972, Vol 1, Seiten 274 bis 284 oder Encyclopedia of
Polymer and Technology; John Wiley and Sons, N.J., 1966, Vol.
I, Seiten 177 bis 197.
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Wenn die härtbaren Zusammensetzungen, basierend auf den
Harzen, die nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellt
werden, durch Elektronenstrahlung gehärtet werden, ist die Zugabe
eines Polymerisationsinitiators nicht notwendig.
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Die härtbaren Zusammensetzungen, basierend auf Harzen, die
nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellt werden, können
weiterhin optionale Komponenten beinhalten, die gewöhnlich in
härtbaren siliciumhaltigen Zusammensetzungen verwendet werden.
Beispiele dieser optionalen Komponenten beinhalten, sind aber
nicht darauf beschränkt, Lösungsmittel wie z.B. die, die
verwendet werden, um das acrylierte Siliciumharz, das hierin
verwendet wird, herzustellen, polymerisierbare Vinylmonomere wie
z.B. Styrol, Butadien, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Vinyl
acetat, Vinylchlorid und Acrylonitril, emulsionsbildende
Komponenten wie z.B. Wasser und oberflächenaktive Mittel,
Färbemittel, Stabilisatoren, Füllstoffee wie z.b. Siliciumdioxid
und Kohlenstoff, Haftvermittler und Oberflächenmodifikatoren
wie z.B. Gleitmittel und Trennmittel.
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Die härtbaren Beschichtungszusammensetzungen, basierend auf
Harzen, die nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellt
werden, haben daher in vielen der Anwendungsmöglichkeiten von
härtbaren Zusammensetzungen wie z.B. Gießen, Einkapseln,
Dichten und Beschichten. Sie finden insbesondere Anwendung für die
Beschichtung flexibler Substrate wie z.B. Papier, Metallfolie,
Polymerfilme, optische Fasern und Textilien und relativ
imflexible Substrate wie z.B. Polymerlaminate wie z.B.
Schaltungsplatinen, siliciumdioxidhaltige Substrate und gepreßte,
gegossene und gestanzte Metallgegenstände. Die härtbaren
Beschichtungen, basierend auf Harzen, die nach dem Verfahren
dieser Erfindung hergestellt sind, sind im Bereich von
Klebstofftrennmitteln, im Elektronikbereich wie z.B. als
Verkapselungen und Photoresists, im graphischen Bereich etc. geeignet.
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In einem anderen Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf ein Verfahren, das eine gehärtete siliciumhaltige
Beschichtung auf einem Substrat durch Aufbringen der härtbaren
Beschichtungszusammensetzung, basierend auf den Harzen, die
nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellt werden, auf
das Substrat und danach Härtung der aufgebrachten Beschichtung
bereitstellt.
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Die härtbare Beschichtungszusammensetzung, basierend auf den
Harzen, die nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellt
werden, wird auf ein Substrat in einer dünnen Schicht durch
jede geeignete Art und Weise, wie z.B. Aufpinseln, Aufsprühen,
Rollen, Tauchen oder Streichen aufgebracht. Unter einer dünnen
Schicht wird eine monomolekulare Schicht bis zu einer Schicht
von 2,54 mm (100 mils) verstanden. Härtbare
Beschichtungszusammensetzungen dieser Erfindung, die Siloxanverbindungen
dieser Erfindung enthalten, werden typischerweise in einer
Schicht mit einer Dicke von 0,254 um bis 2,54 mm (0,01 bis 100
mils) aufgetragen.
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Die aufgebrachte Beschichtung kann durch jedes geeignete
Mittel wie z.B. chemische, Strahlungs- oder thermische Mittel
gehärtet werden. Wie oben erwähnt, falls die aufgebrachte
Beschichtung durch thermische oder Ultraviolettstrahlung
gehärtet werden soll, sollte die aufgebrachte Beschichtung einen
Polymerisationslnitiator enthalten. In einer bevorzugten
Ausführungsform dieser Erfindung wird die aufgebrachte
Zusammensetzung durch Elektronenstrahlstrahlung gehärtet, und die
Zusammensetzung benötigt keinen zugesetzten Initiator.
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Wie oben erwähnt, kann die Beschichtungszusammensetzung,
basierend auf Harzen, die nach dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, auf Substrate unterschiedlicher
Zusammensetzungen, Formen, Größen und Verwendungen aufgebracht
werden. Vorzugsweise wird ein flexibles Substrat zum Zweck der
Bereitstellung einer Klebstofftrennoberfläche auf dem Substrat
beschichtet.
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Im Bereich von Klebstofftrennmitteln wird ein flexibles
Substrat wie z.B. Papier, Polymerfilm, polymerbeschichtetes
Papier oder Metallfolie durch Aufbringung einer härtbaren
Fluidzusammensetzung auf das flexible Substrat mit einem
Beschichtungsgewicht von 0,5 bis 2 Pounds per Ream Substrat
klebstofftrennend ausgerüstet. Nachdem die aufgebrachte Zusammensetzung
gehärtet worden ist, wird die so behandelte Oberfläche in
haftenden Kontakt mit einem Klebstoff entweder frei oder auf der
Oberfläche eines Gegenstandes gebracht. Die
Klebstofftrennoberfläche dient dabei als eine Schutzschicht für eine
Oberfläche des Klebstoffs, bis der Klebstoff verwendet wird, wobei
diese einfach von dem Klebstoff entfernt werden kann.
Durch das Verfahren dieser Erfindung wird ein schnelles,
sauberes und effizientes Verfahren zur Verfügung gestellt zur
Bereitstellung einer Klebstofftrennoberfläche, die vollständig
gehärtet, nicht übertragend und stabil ist, wenn sie zusammen
mit gegossenen Klebstoffen oder Klebstoffen auf
Trägermaterialien und in einem Online-Modus, d.h. unmittelbare
Klebebeschichtung oder in einem Umwandlungsmodus, d.h. verzögerte
Klebebeschichtung verwendet wird. Die folgenden Beispiele
werden offenbart, um näher zu verdeutlichen, wie die Erfindung in
ihren unterschiedlichen Aspekten praktiziert werden kann und
nicht dazu, um die Erfindung, die richtig durch die
beigefugten Ansprüche skizziert ist, zu beschränken.
Beispiel I
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250 g eines Silanol/Silazanharzes mit 66% Feststoffanteil
wurden unter Stickstoffschutzgas in einem 1-1-Dreihalskolben,
ausgestattet mit einem Rührer, Thermometer und
Dean-Stark-Falle bei 145ºC 30 Minuten lang am Rückfluß erhitzt, um jegliche
Spuren von Wasser zu entfernen. Nach Abkühlen auf 25ºC wurden
28,0 g 1,2,2,4-Tetramethyl-1-aza-2-silacyclopentan und 4
Tropfen Trifluoressigsäure zugesetzt. Die Mischung wurde 3
Stunden lang bei 130ºC reagieren gelassen, was eine Ausbeute
an Aminoharz, bezogen auf den nichtflüchtigen Gehalt von 74%
ergab.
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Das Aminoharz (100,1 g) wurde mit 87 g eines
Polydimethylsiloxans (PDMS)-Flüssigkeit (50 DP) mit anhängenden Aminoethyl/-
Aminoisobutylgruppen (4 Mol%) vermischt, und das Xylol wurde
bei 75ºC und einem Druck von 100 Torr abgezogen. Das
Aminoharzpolymer hatte eine Viskosität von 723 cs und ein durch
Neutralisation ermitteltes Aminoäquivalentgewicht von 1038,55
g pro Mol Amin, bestimmt durch Perchlorsäuretitration in
Eisessig unter Verwendung von Methylviolett als Indikator. Das
Verhältnis von Aminoharz zu Polymer wurde auf 46:54, bezogen
auf Gewichtsteile, berechnet.
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Die Aminfunktionalität des Aminoharzpolymers wurde in eine
Acrylamidfunktionalität durch Verdünnen von 60 g des
Aminoharzpolymers mit 200 ml Trichlorethylen, Abkühlen des Kolbens
auf -5ºC, Zugabe von 60 g Wasser, das 2,8 g
Natriumhydroxidpellets
enthält, langsame Zugabe über 10 Minuten von 5 ml
Acrylylchlorid, Phasentrennung, Zugabe von 0,5 ml
para-Methoxyhydrochinoninhibitor, 1 ml Tetrahydrofuran und Abziehen der
organischen Phase mit einem Rotavapor umgewandelt, um ein
Acrylaminharzpolymer mit einer Viskosität von über 10.000 cs
zu ergeben. Die Zugabe von Acrylamid wurde unter Verwendung
von Hydrochinon als Polymerisationsinhibitor wiederholt, die
Viskosität änderte sich dabei aber nicht.
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2,5 Teile des Acrylamidharzpolymers wurden mit 7,5 Teilen
eines PDMS (50 DP) mit 5 Mol% anhängenden acrylamidfunktionellen
Gruppen vermischt. Dies wurde auf ein polyethylenbeschichtetes
Papier mit 1,2 lbs/Ream beschichtet und mit einem
Elektronenstrahl mit einer Dosis von 3 Megarad in einer Atmosphäre, die
250 ppm Sauerstoff enthält, gehärtet. Dann wurde der gehärtete
Film mit einer 75 µm (3 mil) Schicht eines Klebstoffs unter
Verwendung entweder einer Dispersion von
Styrolbutadienkautschuk-Klebstoff (SBR-Klebstoff, National Starch, New York, NY,
36-6045) oder Acrylklebstoff (Monsanto, St. Louis, MO, GMS
263) in Heptan beschichtet und 1 Minute bei 70ºC getrocknet,
auf einen matten Lithographie Label Stock (27,2 kg (60 lbs)
laminiert und 24 Stunden später mit einer Geschwindigkeit von
10,2 m/Minute (400 inch pro Minute) delaminiert, wobei die
Trennkraft zwischen 44,6 und 50 g pro cm Teststreifenbreite
(100 bis 127 g/inch) betrug, selbst nach 30 Tagen Alterung bei
25ºC, wodurch demonstriert wird, daß das Material zu einem
dünnen Film härtbar ist und als Trennbeschichtung für
Haftkleber wirkt.
Beispiel II
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250 g eines Silanol/Siloxanharzes mit einem durch Analyse
bestimmten Gehalt an Hydroxylgruppen von 4,43 Gew.% und 66%
Feststoffen in Xylol und zusätzlich 30 ml Xylol wurden unter
einer Stickstoffschutzgasatmosphäre in einem
1-l-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem Rührer, Thermometer und einer Dean-
Stark-Falle, bei 145ºC 30 Minuten lang am Rückfluß erhitzt, um
jegliche Spuren von Wasser zu entfernen. Nach Abkühlung auf
70ºC wurden 28,3 g 1,2,2,4-Tetramethyl-1-aza-2-silacyclopentan
und 4 Tropfen Trifluoressigsäure zugegeben. Die Mischung wurde
3 Stunden lang bei 130ºC reagieren gelassen, wodurch sich eine
Ausbeute an Aminoharz mit einem nichtflüchtigen Anteil von
73%, einem Hydroxylanteil von 0,85% und einem durch
Neutralisation bestimmten Aminoäquivalentgewicht von 1431,58 ergab.
Um zu demonstrieren, daß der Amingehalt nicht nur durch die
Dimerisierung von 1,2,2,4-Tetramethyl-1-aza-2-silacyclopentan
zu dem Disiloxan entsprechend der Reaktionsfolge
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begründet ist, wurde festgestellt, daß 2,0 g des gefundenen
Disiloxans vollständig von einer Aluminiumpfanne, die 1,5
Stunden lang auf 150ºC erhitzt wurde, verdampfte. Wenn das
Aminoharz auf einer Aluminiumpfanne
3 Stunden lang bei 150ºC
erhitzt wurde, dann mittels Neutralisierung das
Aminäquivalentgewicht, bezogen auf das ursprüngliche Gewicht des
Aminoharzes, wiederbestimmt wurde, wurde festgestellt, daß das
Aminoäquivalentgewicht von 1431,58 auf 1693,12 anstieg, was
zeigt, daß weniger als 15% des Amins Disiloxan oder
niedrigsiedende Komponenten sein konnten, was zeigt, daß das meiste
des Amins das Silanol/Siloxanharz verkappt hatte.
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100 g des Aminoharzes wurden mit 89 g einer PDMS-Flüssigkeit
(75 DP) mit 5 Mol% anhängenden Aminoethyl/Aminoisobutylgruppen
gemischt, und das Xylol wurde bei 150ºC und einem Druck von 5
Torr abgezogen. Das durch Neutralisation bestimmte
Aminoäquivalentgewicht betrug 914,4 g pro Mol Amin, bestimmt durch
Perchlorsäuretitration in Eisessig unter Verwendung von
Methylviolett als Indikator. Das Verhältnis von Harz zu Polymer
wurde zu 46:54, bezogen auf Gewichtsteile, berechnet.
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Die Aminharzpolymermischung wurde zu Acrylamid durch Verdünnen
von 40 g der Mischung mit 120 ml Trichlorethylen, Abkühlen der
Lösung auf 0ºC, Zugabe von 100 g Wasser, das 2,23 g
Natriumhydroxidpellets enthält, langsame Zugabe über 7 Minuten von
4,34 g Acrylylchlorid, Phasentrennung, Zugabe von 0,4 mil
Hydrochinonlösung (hergestellt durch Auflösen von 0,5 g
Hydrochinon in 50 ml Ethanol) als Inhibitor und 2 ml Ethanol, und
einstündiges Verdampfen der organischen Phase in einem
Rotavapor umgewandelt, um ein Acrylamidharzpolymer mit einer
Viskosität von 68.280 cs zu ergeben.
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Das Acrylamidharzpolymer wurde mit verschiedenen Mengen 75 DP,
5 Mol% Acrylamidpolymer und manchmal 5% 1,6-Hexandioldiacrylat
vermischt. Die Zusammensetzungen wurden wie in Beispiel I auf
Papier beschichtet und durch Elektronenstrahlstrahlung mit
(einer Dosis von 4-6 Megarad gehärtet. Die Zusammensetzungen
wurden mit SBR oder Acrylklebstoff laminiert, und Trennkräfte
wurden zu verschiedenen Zeitpunkten und mit verschiedenen
Delaminierungsgeschwindigkeiten gemessen. Keine signifikanten
Unterschiede wurden beobachtet, wenn das Harzpolymer allein
oder mit dem Acrylamidpolymer verwendet wurde, sofern kein
1,6-Hexandioldiacrylat vorhanden war. Wie aus Tabelle 1
ersichtlich, waren die Trennkräfte wesentlich höher, wenn das
Harz mit 1,6-Hexandioldiacrylat kombiniert wurde im Vergleich
dazu, wenn das Harz nicht vorhanden war. Daher kann das Harz
unter bestimmten Bedingungen als ein stark trennendes Additiv
verwendet werden.
Tabelle I
Trennbeschichtungen
Beispiel III
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Das Acrylamidharz/Polymer wurde aus dem Aminharzpolymer
entsprechend dem in Beispiel II angegebenen Verfahren
hergestellt. 70 Teile des Acrylamidharz/Polymer wurden mit 30
Teilen 75 DP 5 Mol% Flüssigkeit 6638-122,123 vermischt. Als
Kontrolle wurde die harzfreie Flüssigkeit ebenfalls alleine
verwendet. Zu 10 Teilen dieser Mischung oder Kontrollflüssigkeit
wurden jeweils 1, 2 oder 3 Teile 1,6-Hexandioldiacrylat
(HDDA), Isobutoxyacrylamid (IBAA) oder N-vinylpyrrolidon (NVP)
zugegeben und entsprechend des in den Beispielen 1 und II
angegebenen Verfahren mit den Ergebnissen, die in Tabelle II
wiedergegeben sind, getestet. Diese Ergebnisse zeigen nur
einen geringen Trend bei den Trennkräften bei 10 mlminute oder
höher. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten zeigten HDDA und NVP
(Zusammensetzungen A bzw. L) keinen Anstieg in der Kraft,
falls das Acrylamidharz/Polymer nicht vorhanden war. Wenn aber
das Harz vorhanden war, waren die Trennkräfte höher
(Zusammensetzungen B, C, D, I, J und K). Mit IBAA nahmen die
Trennkräfte zu, selbst wenn kein Harz vorhanden war (Zusammensetzung
E), waren aber wesentlich höher, falls das Harz/Polymer
ebenfalls vorhanden war (Zusammensetzungen F, G und H).
Tabelle I
Trennbeschichtung
Trennbeschichtungen
Beispiel IV
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Ein Aminoharzpolymer und ein Acrylamidharzpolymer wurden
entsprechend der Vorgehensweise, wie in Beispiel 1 beschrieben,
hergestellt, wobei ein Silanol/Siloxanharzpolymer mit
niedrigerem Molekulargewicht verwendet wurde. Das Aminoharzpolymer
hatte eine Viskosität von 220 cs, während das
Acrylamidharzpolymer eine Viskosität von 4637 cs hatte. Das
Acrylamidharzpolymer war durch Elektronenstrahlstrahlung härtbar.
Beispiel V
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Ein Aminharzpolymer wurde durch Kombinieren von 53
Gewichtsteilen eines Silanol/Siloxanharzes als Feststoff, 47 Teilen
eines Polydimethylsiloxanharzes mit endständigen
Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von ungefähr 600.000, 150
Teilen Xylol und 2,8 Teilen Wasser mit ungefähr 5 Teilen 1,2,2,4-
Tetramethyl-1-aza-2-silacyclopentan pro 100 Teile der obigen
Lösung und ungefähr 3 Tropfen Trifluoressigsäure kombiniert,
und die Mischung wurde 3 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Das Produkt hatte ein durch Neutralisation bestimmtes
Amiroäquivalentgewicht von 2500 und einen Feststoffgehalt von 55%.
Der Silanolgehalt war vernachlässigbar, was zeigte, daß die
Aminverkappung vollständig war. Das Aminharzpolymer wurde mit
Acrylylchlorid umgesetzt, um ein Acrylamidharzpolymer durch
Auflösen von 67 g des Aminharzpolymers in 250 ml Chloroform,
Abkühlen auf 0ºC und Zugabe von 1,54 9 Natriumhydroxid,
aufgelöst in 60 ml Wasser bei 0ºC, gefolgt von Acrylylchlorid, zu
ergeben. Die Mischung wurde 5 Minuten lang bei 0ºC gerührt und
dann in einen Trenntrichter geschüttet. Die organische Schicht
wurde dann abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert, und das meiste des Lösungsmittels wurde
entfernt, um einen acrylamidfunktionellen Haftkleber zu
ergeben. Das Acrylamidharzpolymer wurde mit 4% Irgacure 500 (Ciba
Geigy) vermischt, auf Mylar beschichtet, gefolgt von der
Verdampfung des verbleibenden Lösungsmittels und durch
Durchführen unter zwei UV-Lampen (78,7 Watt pro cm (200 Watt pro
inch)) bei einer Geschwindigkeit von 18,3 mlminute (60
Fuß/Minute) in Luft gehärtet. Der gehärtete Film war nicht klebrig,
was darauf hindeutet, daß, obwohl ein zufriedenstellender,
durch Strahlung bindender Klebstoff erfolgreich hergestellt
wurde, ein klebriger Haftkleber aber nicht erreicht worden
ist.
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Ein neues aminofunktionelles Harzpolymer wurde nach demselben
Verfahren hergestellt, außer daß weniger
1,2,2,4-Tetramethyl-1-aza-2-silacyclopentan verwendet wurde. Das durch
Neutralisation bestimmte Aminoäquivalentgewicht betrug 5000. Dieses
Harzpolymer wurde in das Acrylamidharzpolymer umgewandelt und
wie zuvor zu einem nicht klebrigen Film gehärtet. Wenn das
Acrylamidharzpolymer mit verschiedenen Mengen konventioneller
Siliconhaftkleber auf Harzbasis vermischt wurde, 4% Irgacure
Photoinitiator zugegeben wurde und durch UV-Strahlung auf
einem Mylarfilm gehärtet wurde, wurden die in Tabelle III
aufgeführten Ergebnisse erhalten. Tabelle III zeigt, daß eine
Mischung von 60 Teilen des Siliconhaftklebers auf Harzbasis und
Teile des Acrylamidharzpolymers die richtige
Vernetzungsdichte ergibt, um einen durch Strahlung härtbaren Haftkleber
auszubilden. Der nichtgehärtete Film war zu weich, um
Überlappungsscherfestigkeit zu zeigen.
Tabelle III3