-
Die vorliegende Erfindung betrifft Keramikpackungen aus Siliziumnitrid-Sinterkörper mit
großer Wärmeleitfähigkeit, zur Aufnahme eines Halbleiterchips; die Keramikpackungen
gemäß vorliegender Erfindung zeigen hohe Wärmeabfuhr, und sie können als
verschiedene Keramikpackungstypen angewandt werden, wie z.B. Stiffgitteranordnungs
Keramikpackungstypen, Chipträger-Keramikpackungstypen, Cer-Dip
Keramikpackungstypen, Cer-Quad-Keramikpackungstypen und flache
Keramikpackungstypen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch Keramik für eine
Verdrahtungsplatte mit hoher Wärmeabfuhr.
-
In letzter Zeit sind elektrische Schaltungen auf einem Halbleiterchip in sehr großem
Maßstab in hohem Maße integriert, und die Vorgänge in solchen elektronischen
Schaltkreisen bzw. Schaltungen laufen mit sehr hoher Geschwindigkeit ab. Die
Wärmemenge, die in einem Halbleiterchip erzeugt wird, wenn die auf dem
Halbleiterchip ausgebildeten elektronischen Schaltungen in Betrieb sind, scheint mehr
und mehr zuzunehmen. Insbesondere bei Halbleiterchips des bipolaren Schaltungstyps
besteht eine solche Tendenz. Daher sind Keramikpackungen und Keramik-
Verdrahtungsplatten aus einem Material erforderlich, das die im Halbleiterchip erzeugte
Wärme gut abstrahlen kann, d.h. einem Material mit großer Wärmeleitfähigkeit.
-
Bisher finden zur Aufnahme solcher Halbleiterchips, die große Wärmemengen
erzeugen, Keramikpackungen aus Tonerde weitverbreitet Verwendung, weil
Tonerdekeramik als Material der Packungen verläßlicher ist als Kunstharz und eine
bessere Wärmeabfuhr aufweist als Kunstharz.
-
Fig. 12 ist eine schematische Ansicht, die einen bekannten Stiftgitteranordnungs
Keramikpackungstyp aus Tonerdekeramik zeigt. Auf der Stiftgitteranordnungs
Keramikpackung 81 ist ein Halbleiterchip 82 montiert; eine Metalleiterverdrahtung ist
innerhalb der Packung 81 angeordnet; und eine Vielzahl von Metallstiffen 83 ist so
ausgebildet, daß sie an beiden Seiten der Packung 81 als Anschlüsse zum Anschließen
des Halbleiterchips 82 an die äußeren Schaltungen ausgerichtet sind. Weiters ist auch
ein Chipträgerpackungstyp aus Tonerdekeramik wohlbekannt, bei der
Metalanschlußdrähte anstelle der Metallstifte 83 verwendet werden.
-
jedoch reicht die Wärmeabfuhr der Tonerdekeramikpackung nicht aus, um die große
Wärmemenge abzustrahlen, die im darin aufgenommenen Halbleiterchip erzeugt wird,
und demgemäß besteht dringender Bedarf für eine Packung, die eine große
Wärmeabfuhr aufweist, zur Aufnahme eines Halbleiterchips. Weiters stimmt ein
Wärmeausdehnungskoeffizient der aus Tonerdekeramik bestehenden Packung nicht mit
jenem von Silizium überein, das als Material des Halbleiterchips verwendet wird; daher
bestehen insofern Probleme, als im Chip manchmal Wärmespannung verursacht und
der Chip durch die so verursachte Wärmespannung zerstört wird.
-
Um derartige Probleme zu lösen, hat man damit begonnen, Aluminiumnitridkeramik,
die eine bessere Wärmeleitfähigkeit hat und deren Wärmeausdehnungskoeffizient mit
jenem von Silizium übereinstimmt, als Material der Keramikpackungen zu verwenden.
Jedoch ist die Aluminiumnitridkeramik nicht gegen Schädigungen durch Alkali und
Wasser beständig. Weiters hat man damit begonnen, Mullitkeramik, deren
Wärmeausdehnungskoeffizient mit jenem von Silizium übereinstimmt, als Material der
Keramikpackung zu verwenden. jedoch reicht die Wärmeleitfähigkeit von
Mullitkeramik nicht aus, sodaß eine Keramikpackung aus Mullit die im darin
aufgenommenen Halbleiterchip erzeugte Wärme nicht effizient abstrahlen kann.
-
Um diese Probleme zu lösen, hat man damit begonnen, Keramikpackungen zu
verwenden, die eine Wärmeabstrahlplatte und ein Verdrahtungsplatte umfassen. Die
Konstruktion solcher Packungen ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Bei diesen
Packungen wird ein Keramikmaterial mit großer Wärmeabfuhr für die
Wärmeabstrahlplatte 1 verwendet, auf der der Halbleiterchip montiert ist, um die im
Halbleiterchip erzeugte Wärme abzustrahlen; und Tonerdekeramik oder Mullitkeramik
wird für die Verdrahtungsplatte 4 verwendet.
-
Tonerdekeramik oder Mullitkeramik wird industriell bzw. gewerblich in großen Mengen
verwendet, und die Kosten sind daher gering. Weiters bestehen dahingehend Vorteile,
daß Tonerdekeramikprodukte oder Mullitkeramikprodukte bei einer niedrigen
Sintertemperatur hergestellt werden können und ein herkömmlicherweise eingesetztes
Verfahren zur Herstellung von Tonerde- oder Mullitkeramikpackungen unverändert
übernommen werden kann. Wenn Signale mit hoher Geschwindigkeit durch die
Verdrahtungsschaltung übertragen werden oder wenn ein Widerstand einer
Stromzufuhrschaltung klein sein muß, wird für die Verdrahtung ein Leiter mit kleinem
Leitwiderstand, d.h. ein Metall der Ag-Reihe, Cu-Reihe oder Au-Reihe, für die
Verdrahtung verwendet. Daher ist es erforderlich, für die Verdrahtungsplatte
Keramikmaterialien zu verwenden, die bei einer niedrigen Temperatur von weniger als
1100ºC, d.h. einer Temperatur unterhalb der Schmelzpunkte dieser Metalle, gesintert
werden können.
-
Weiters wird eine Packung vorgeschlagen, die eine Verdrahtungsplatte umfaßt, bei der
ein Isoliermaterial aus Polyimidharz besteht und durch Photolithographieren eines
darauf durch Sputtern, Ablagern oder Beschichten ausgebildeten dünnen Films ein
Leitermuster gebildet wird; und eine Wärmeabstrahlplatte, die aus Aluminiumnitrid
oder Siliziumkarbid besteht, dem BeO zugegeben ist.
-
Um die Wärmeabstrahlplatte und das eine Drahtverteilung in ihrem Inneren enthaltende
Platte zu kontaktieren, werden Glas, Au, Cu oder ein aktiviertes Metall verwendet, das
durch Zugeben von Ti oder Zr in eine Au-Legierung oder in eine Cu-Legierung
hergestellt wird oder manchmal werden Leiter, die zum Zweck elektrischer Verbindung
auf den jeweiligen Platten ausgebildet sind, durch ein Metallot oder durch Sintern einer
zwischen den Leitern befindlichen Metallpaste miteinander verbunden. Wenn als
Isoliermaterial der Verdrahtungsplatte jedoch Tonerdekeramik verwendet wird, würde,
da der Wärmeausdehnungskoeffizient der Tonerdekeramik mit jenem des
Siliziumkarbids, dem BeO zugegeben ist, und mit jenem des als Isoliermaterial der
wärmeabstrah enden Platte verwendeten Aluminiumnitrids nicht übereinstimmt, in den
Kontaktabschnitten dieser Platten aufgrund von Wärmespannung ein Riß verursacht. In
einem solchen Fall ist es erforderlich, einen Keramikrahmen mit einem
Wärmeausdehnungskoeffizienten zu bilden, der zwischen jenen der beiden Platten
liegt.
-
Aluminiumnitrid, das als Isoliermaterial der wärmeabstrahlenden Platte verwendet wird,
ist gegen Schäden von Umgebungen wie z.B. Wasser und Alkali nicht beständig, sodaß
die Zuverlässigkeit der Packung insgesamt beeinträchtigt wird. Weiters besteht bei
Siliziumnitrid auch insofern ein Problem, als die von ihm ausgehaltene Spannung gering
ist, weil eine Isoliereigenschaft nur an Korngrenzenbereichen im Siliziumnitridkörper
besteht.
-
Weiters ist zur Aufnahme eines Halbleiterchips auch eine Cer-Dip-, Cer-Quad- oder
flache Packungstype wohlbekannt. Der Aufbau der Packung dieses Typs wird in Fig. 4
gezeigt. Die Packung umfaßt eine Keramikbasis 13 und eine auf einer Keramikbasis 13
angeordnete Keramikkappe 14, und diese berühren einander, sodaß ein Halbleiterchip
11 durch ein Verbindungs- bzw. Klebmittel, wie Glas oder Kunstharz, abgedichtet und
durch eine leitende Schicht 12 aus Au bedeckt wird. Es ist ein Metalleiterrahmen 17
vorgesehen, der zum elektrischen Verbinden des Halbleiterchips 11 mit den äußeren
Schaltungen dient.
-
jedoch besteht bei der Verwendung von Tonerde als Material für eine derartige
Packungstype, da die Bruchzähigkeit von Tonerde gering ist, die Gefahr, daß Kanten der
Packung abbrechen. Weiters ist anzumerken, daß es solche Probleme gibt, wie daß die
Wärmeabfuhr von Tonerde nicht ausreicht, um die im in der Packung aufgenommenen
Halbleiterchip erzeugte Wärme abzustrahlen, und daß der
Wärmeausdehnungskoeffizient von Tonerde nicht mit jenem von Silizium
übereinstimmt, wie oben angeführt. Man hat damit begonnen, Aluminiumnitrid oder
Siliziumkarbid, dem eine geringe Menge an BeO zugegeben wird, als Material für die
Packung dieses Typs zu verwenden.
-
Aluminiumnitridkeramik hat einen Wärmeausdehnungskoeffizienten, der mit jenem von
Silizium übereinstimmt, ist aber nicht gegen Schädigung durch Wasser und Alkali
beständig, wie oben erwähnt. Siliziumkarbidkeramik, der eine geringe Menge an BeO
zugegeben wird, weist nur an den Korngrenzen eine Isoliereigenschaif auf, und die
durch Siliziumkarbidkeramik ausgehaltene Spannung ist gering. Weiters wird die Dichte
der Siliziumkarbidkeramik nicht durch allgemeines Sintern, sondern durch
Heißpreßsintern auf einen hohen Wert gebracht; auf diese Weise werden die
Verfahrenskosten zur Herstellung von Packungen aus Siliziumkarbidkeramik sehr hoch.
-
Bisher wurde als Material für die Keramik-Verdrahtungsplatte weitverbreitet
Tonerdekeramik verwendet, weil die Basisplatte aus Tonerdekeramik im Vergleich zu
der aus Kunstharz hergestellten Platte über hohe Zuverlässigkeit und hohe Wärmeabfuhr
verfügt. ledoch hat die Tonerdekeramikplatte gegenüber der aus Kunstharz bestehenden
Platte eine geringere praktische Festigkeit; außerdem reicht die Wärmeabfuhr nicht aus,
um die Wärme abzustrahlen, die im Halbleiterchip erzeugt wird, in dem eine große
Anzahl von Schaltungen in hohem Maße integriert ist.
-
Um die Wärmeabfuhr der Platte zu verbessern, hat man damit begonnen, als Material
für die Platte Aluminiumnitridkeramik, die über eine höhere Wärmeleitfähigkeit verfügt,
und Siliziumkarbid, dem eine geringe Menge an BeO zugegeben wird, zu verwenden.
-
Jedoch ist Aluminiumnitridkeramik, wie oben erwähnt, gegen Beeinträchtigung durch
die Umgebung, wie z.B. Wasser und Alkali, nicht beständig; außerdem besteht, da der
Wärmeausdehnungskoeffizient von Aluminiumnitridkeramik sich von jenem von Metall
stark unterscheidet, die Gefahr, daß Kontaktbereiche der Keramikbasisplatte zum
Kontaktieren von Metallstiffen oder Metalleitungsdrähten damit aufgrund von
Spannungen, die in der Platte aufgrund der unterschiedlichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten erzeugt werden, brechen.
-
Wenn Siliziumkarbid verwendet wird, dem eine kleine Menge an BeO zugegeben ist,
besteht zusätzlich zu den obengenannten Problemen mit Siliziumkarbid, wonach das
Siliziumkarbid nicht gegen durch elektrische Spannung hervorgerufene Schäden
beständig ist und die Verfahrenskosten für die Herstellung einer Platte aus
Siliziumkarbid steigen, weil Heißpreßsintern erforderlich ist, damit es hohe Dichte
erlangt, weiters ein Problem mit den elektrischen Eigenschaften, daß etwa eine
Dielektrizitätskonstante groß ist, d.h. etwa 40 beträgt.
-
Die US-A4,780,572 offenbart das Montieren eines Halbleiterchips in einer Glaskeramik
und zielt darauf ab, Probleme durch unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem Chip und der Keramik zu überwinden.
-
Der Zweck der Erfindung gemäß vorliegender Anemldung besteht darin, eine
Keramikpackung zur Aufnahme eines Halbleiterchips bereitzustellen, bei der die
Wärmeabfuhr verbessert ist.
-
Die vorliegende Erfindung stellt eine einen Halbleiterchip enthaltende Keramikpackung
bereit, wie in Anspruch 1 dargelegt.
-
Wie wohlbekannt ist, verfügt Siliziumnitrid über starke Isoliereigenschaften und über
hervorragende Beständigkeit gegen Beeinträchtigung durch die Umgebung, wie z.B.
durch Wasser und Alkali. Weiters liegt der Wärmeausdehnungskoeffizient von
Siliziumnitrid über jenem von Silizium, d.h. er beträgt 3-4 ppm/ºC im Vergleich zum
Wärmeausdehnungskoeffizienten von Tonerde, nämlich 6-7 ppm/ºC im. Daher wird die
Zuverlässigkeit der Packung, in der eine Wärmeabstrahlplatte aus Siliziumnitrid
verwendet wird, mit einem Halbleiterchip darin verbessert.
-
Bei der Keramikpackung gemäß vorliegender Erfindung ist es, da für die
Verdrahtungsplatte Siliziumnitridkeramik-Sinterkörper verwendet wird, möglich, eine
Keramikpackung mit einer Verdrahtungsplatte bereitzustellen, die gegen
Beeinträchtigung durch die Umgebung beständig ist und die im montierten
Halbleiterchip erzeugte Wärme gut abstrahlen kann und über hohe mechanische
Festigkeit und hervorragende elektrische Eigenschaften verfügt.
-
Die vorliegende Erfindung stellt auch eine Keramikverdrahtungsplatte bereit, wie in
Anspruch 7 dargelegt.
-
Gemäß dem ersten und dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht die
Platte zum Montieren des Halbleiterchips aus Siliziumnitrid-Sinterkörper, der nicht
mehr als 0,3 Gew.-% oder weniger Aluminium, berechnet als Aluminiumoxid, enthält.
Nach dem Sintern ist der Sinterkörper dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der
Korngrenzen von Siliziumnitrid pro 10 µm Länge 20 oder weniger beträgt, wenn
entlang einer in einem willkürlichen Schnitt des Siliziumnitridkörpers gezogenen
geraden Linie gemessen wird. Im allgemeinen wird beim Sintern des
Siliziumnitridkörpers ein Sinteradditiv zugegeben, um während des Sinterns des Körpers
eine flüssige Phase im Körper auszubilden. Typischerweise wird als das Sinteradditiv ein
Seltenerdelementoxid, ein Erdalkalimetall- oder ein anderes Metalloxid verwendet.
Manchmal werden Molybdän- oder Wolframmetall, -oxid oder Verbindungen daraus als
spezielle Additive für die Keramikpackung zugegeben, um den Sinterkörper zu färben.
-
Für die vorliegende Erfindung kann ein Siliziumnitrid-Sinterkörper mit jeder beliebigen
Zusammensetzung eingesetzt werden, solange die im Körper enthaltene
Aluminiummenge unter der obengenannten Grenze liegt. Denn die Wärmeleitfähigkeit
des Sinterkörpers wird je nach der im Körper enthaltenen Aluminiummenge bestimmt.
-
Der für die erfindungsgemäße Packung verwendete Siliziumnitrid-Sinterkörper weist
eine Wärmeleitfähigkeit von mehr als 40 W/mK, typischerweise 100 W/mK auf. Da die
Wärmeleitfähigkeit ausreichend höher ist als jene von Tonerde, d.h. 20 W/mK, können
Packungen mit hoher Wärmeabfuhr erhalten werden. Wenn der
Siliziumnitridsinterkörper, der mehr als 0,3 Cew.-% oder weniger Aluminium,
berechnet als Aluminiumoxid enthält, verwendet wird, würde das die
Wärmeleitfähigkeit des Keramikkörpers der Packung beeinträchtigen, und dann können
die aus einem solchen Keramikkörper hergestellten Packungen die im darin montierten
Halbleiterchip erzeugte Wärme nicht ausreichend abstrahlen.
-
Weiters verfügt das in der erfindungsgemäßen Packung verwendete Siliziumnitrid über
hervorragende Beständigkeit gegen Beeinträchtigung durch die Umgebung, sodaß es
kein Problem wie z.B. die Minderung der Zuverlässigkeit der Packung gibt.
Darüberhinaus ist die Beständigkeit des Siliziumnitrids gegenüber elektrischer Spannung
sehr hoch.
-
Die Keramikpackung gemäß vorliegender Erfindung umfaßt eine Keramikkappe. Es kann
möglich sein, als Material der Keramikkappe billige Keramik, wie z.B. eine
Tonerdeserien-Keramik, Mullitserien-Keramik und Glaskeramik, zu verwenden, die
Wärmeleitfähigkeiten dieser Keramikmaterialien sind nicht sehr hoch, aber da der
Halbleiterchip nicht direkt auf der Keramikkappe montiert ist und die Kappe dann die
Wärmeabfuhr der Packung nicht verteilt, können für die Keramikkappe billige
Keramikmaterialien verwendet werden. Das gleiche Siliziumnitrid, wie für die
Verdrahtungsplatte verwendet, kann natürlich auch für die Keramikkappe verwendet
werden. Um jedoch die Zuverlässigkeit der Packung hoch zu halten, ist es viel besser,
für die Keramikkappe Mullittypkeramik oder Glaskeramik mit einem
Wärmeausdehnungskoeffizienten von 2-5 ppm/ºC zu verwenden, weil deren
Wärmeausdehnungskoeffizienten beinahe mit jenem des Siliziumnitrids
zusammenfallen, das für die Verdrahtungstafel verwendet wird. Wenn als Material der
Keramikkappe Tonerdeserien-Keramik verwendet wird, ist es wünschenswert, die Kappe
durch Glas an die Basisplatte zu kleben, das einen zwischen jenem des Siliziumnitrid-
Sinterkörpers gemäß vorliegender Erfindung und jenem der Tonerdeserien-Keramik
liegenden Wärmeausdhenungskoeffizienten aufweist; oder aber es ist wünschenswert,
einen Dämpfungsrahmen anzuordnen, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient ebenfalls
zwischen jenem der Basisplatte und jenem der Kappe liegt.
-
Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird als Material der Verdrahtungsplatte
polykristallines Siliziumnitrid verwendet. Wie wohlbekannt ist, verfügt Siliziumnitrid
über hohe Festigkeit und hervorragende Beständigkeit gegen Beeinträchtigung durch die
Umgebung. Weiters wird, da der Wärmeausdehnungskoeffizient von Siliziumnitrid
jenem von Silizium näher ist als jenem von Tonerde, die Zuverlässigkeit der Basisplatte
beim Montieren des Halbleiterchips darauf hoch. Die Zusammensetzung des
allgemeinen Siliziumnitrids wird jedoch unter Berücksichtigung der mechanischen
Festigkeit bei hoher Temperatur bestimmt; und die Wärmeleitfähigkeit eines solchen
Siliziumnitrids ist ebenso gering wie jene von Tonerdekeramik. Daher kann keine Platte
mit hoher Wärmeabfuhr erhalten werden.
-
Wie oben angeführt, bestehen bei der Basisplatte für die Verdrahtungsplatte gemäß
vorliegender Erfindung Isolierschichten der Platte aus polykristallinem
Siliziumnitridkörper, bei dem die Anzahl der Korngrenzen von Siliziumnitrid pro 10 µm
Länge nicht mehr als 20 beträgt, und aus polykristallinem Siliziumnitridkörper, der nicht
mehr als 0,3 Gew.-% oder weniger Aluminium, berechnet als Aluminiumoxid, enthält;
Leiter aus Metall, wie z.B. Wolfram, Molybdän und Zirkonium können gleichzeitig an
der Oberfläche oder innerhalb des polykristall inen Siliziumnitridkörpers ausgebildet
werden, wenn die Platte gesintert wird. Oder aber die Leiter bestehen aus Nitrid oder
Bond von Metallen wie z.B. Zirkonium Tantal oder Vanadium, die ebenfalls gleichzeitig
mit dem Sintern der Platte ausgebildet werden können. Es sollte angemerkt werden, daß
die Leiter aus dickem Metallfilm aus Ag, Au oder Cu, dünnem Metallfilm, der durch
Sputtern, Ablagern oder Metallplattierung gebildet wird, oder einer Legierung der
Metalle Molybdän und Mangan gebildet werden können.
-
Im Fall der Ausbildung der Leiter aus Wolfram oder Molybdänmetall gleichzeitig mit
dem Sintern des polykristallinen Siliziumnitridkörpers der Platte reagiert manchmal ein
Teil des Wolfram- oder Molybdänmetalls mit dem Siliziumnitrid bei einer hohen
Sintertemperatur von über 1800ºC, was dazu führt, daß das Metall zu einem Silizid
wird. Insbesondere besteht die Tendenz, daß eine solche Reaktion an der Grenzfläche
zwischen den Leitern und der Platte hervorgerufen wird, aber da der Widerstand des
Silizids geringer ist als jener des Wolfram- oder des Molybdänmetalls, treten keine
Probleme auf.
-
Bei der Platte aus Siliziumnitrid gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden
Anmeldung wird die Wärmeabfuhr der Platte wesentlich verbessert, da die
Wärmeleiffähigkeit des Siliziumnitrids mehr als 40W/mK, typischerweise 100 W/mK,
beträgt, was ausreichend größer ist als jene von Tonerde, nämlich 20 W/mK. Weiters
weist das Siliziumnitrid mit großer Festigkeit hervorragende Beständigkeit gegen
Beeinträchtigung durch die Umgebung auf, und sein Wärmeausdehnungskoeffizient ist
beinahe der gleiche wie jener von Silizium; weiters verfügt das Siliziumnitrid mit einem
kleinen Dielektrizitätskoeffizienten von 6-8, das ist weniger als jener von Tonerde mit 9-
10, über hervorragende elektrische Isoliereigenschaften. Daher ist es möglich, eine
Keramikverdrahtungsplatte mit hervorragenden Eigenschaften zu erhalten, indem man
das Siliziumnitrid mit den obengenannten Leitern kombiniert.
-
Darüberhinaus ist es möglich, eine Verdrahtungsplatte mit einer Verbundstruktur mit
noch besseren Eigenschaften zu erhalten, indem man eine Platte aus dem Siliziumnitrid
und eine andere Basisplatte aus anderem Material kombiniert, beispielsweise kann es,
um die in der Platte ausgebildete Verdrahtung so auszubilden, daß sie sich zur
Durchübertragung elektrischer Signale mit hoher Geschwindigkeit eignet, möglich sein,
die Platte aus einem anderen Material auszubilden und sie dann mit der Basisplatte aus
Siliziumnitrid zu kombinieren. Das heißt, als das Material der anderen Platte wird ein
Material mit einem kleineren Dielektrizitätskoeffizienten als jenem von Siliziumnitrid
verwendet, das fähig ist, das elektrische Signal mit hoher Geschwindigkeit zu
übertragen, oder ein Material, das zur Bildung von Leitern aus einem Material mit
geringem Leitwiderstand, wie z.B. Ag und Au, fähig ist, das sich zur Übertragung der
elektrischen Signale mit hoher Geschwindigkeit eignet; und dann wird die andere Platte
mit der Platte aus Siliziumnitrid kombiniert. Die Platte aus Siliziumnitrid wird als
Stromzufuhrschaltung verwendet.
-
Auf diese Weise ergibt es sich, um die Verdrahtungsplatte für die Stromzufuhrschaltung
aus Siliziumnitrid mit der Verdrahtungsplatte aus dem anderen unterschiedlichen
Material entsprechend der gewünschten Verwendung zu kombinieren, die
hervorragende Wärmeabfuhr von Siliziumnitrid, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Anzahl von Polykristallkorngrenzen von Siliziumnitrid pro 10 µm Länge nicht größer
als 20 ist, wenn entlang einer in einem willkürlichen Schnitt des Siliziumnitridkörpers
gezogenen geraden Linie gemessen wird, und es nicht mehr als 0,3 Gew.-%
Aluminium, berechnet als Aluminiumoxid, enthält, mit den Eigenschaften des anderen
Materials zu kombinieren; und so verstärkt die Kombination die Wirkung der Erfindung.
-
Fig. 1 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer ersten Ausführungsform
einer Keramikpackung zeigt.
-
Fig. 2 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer zweiten Ausführungsform
einer Keramikpackung darstellt.
-
Fig. 3 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer dritten Ausführungsform
einer Keramikpackung veranschaulicht.
-
Fig. 4 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer weiteren Ausführungsform
einer Keramikpackung darstellt.
-
Fig. 5 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer weiteren Ausführungsform
einer Keramikpackung zeigt;
-
Fig. 6 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer ersten Ausführungsform
einer Basisplatte für die Drahtverteilung veranschaulicht;
-
Fig. 7 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer zweiten Ausführungsform
einer Basisplatte für die Drahtverteilung darstellt;
-
Fig. 8 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer dritten Ausführungsform
einer Basisplatte für die Drahtverteilung darstellt;
-
Fig. 9 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer vierten Ausführungsform
einer Basisplatte für die Drahtverteilung zeigt;
-
Fig. 10 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer fünften Ausführungsform
einer Basisplatte für die Drahtverteilung zeigt;
-
Fig. 11 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer sechsten
Ausführungsform einer Basisplatte für die Drahtverteilung veranschaulicht; und
-
Fig. 12 ist eine Querschnittansicht, die die Konstruktion einer herkömmlichen
Keramikpackung darstellt.
-
Die Fig. 1 bis 3 sind Querschnittansichten, die jeweils Konstruktionen von
Ausführungsformen von Keramikpackungen gemäß der Erfindung der vorliegenden
Anmeldung darstellen. Bei der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform umfaßt der
Stiftgitter-Keramikpackungstyp eine Wärmeabstrahlplatte 1 aus Siliziumnitrid, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß im Siliziumnitrid die Anzahl der
Polykristallkorngrenzen pro 10 µm Länge entlang einer in einem willkürlichen Schnitt
des Siliziumnitridkörpers der Platte 1 gezogenen geraden Linie nicht größer als 20 ist
und ein Siliziumnitridrohmaterial nicht mehr als 0,3 Gew.-% Aluminium, berechnet als
Aluminiumoxid, enthält. Auf der Siliziumnitridplatte 1 ist ein Halbleiterchip 3 mittels
einer Gold(Au)-Plattierungsschicht 2 montiert. Die Keramikpackung umfaßt weiters eine
Verdrahtungsplatte 4 aus Mullit. Die Platte 4 umfaßt Leiter 5, die über
Verbindungsdrähte 6 an den Halbleiterchip 3 angeschlossen sind, sowie eine Vielzahl
von Metallstiffen 7 zur Verwendung bei Anschlüssen zum Anschließen des
Halbleiterchips 3 an äußere Schaltungen. Zwischen der Wärmeabstrahlplatte 1 und der
Verdrahtungsplatte 4 ist eine aktivierte Metallschicht 8 angeordnet, um sie miteinander
zu verbinden; und eine Kappe 9 ist über beide Kanten der Basisplatte 4 angeordnet, um
den Halbleiterchip 3 innerhalb eines konkaven Abschnitts der Packung abzudichten.
-
Fig. 2 zeigt einen Chipträger-Keramikpackungstyp, bei dem anstelle von Metallstiften 7
des in Fig. 1 gezeigten Stiftgitter-Keramikpackungstyp Metal leiter 10 angeordnet sind.
-
Bei einer in Fig. 3 gezeigten Keramikpackung besteht die Verdrahtungsplatte 4 aus
Polyimidserien-Harz; und innerhalb der Platte 4 sind mehrere dünne
Verdrahtungsschichten aus Gold (Au) vorgesehen. Bei der in Fig. 3 gezeigten Packung
sind leitende Anschlußflächen 11 vorgesehen, um den Halbleiterchip 3 an äußere
Schaltungen anzuschließen.
-
Die Fig. 4 und 5 sind Querschnittansichten, die Ausführungsformen des Cer-Dip-
Keramikpackungstyps gemäß vorliegender Erfindung darstellen. Jeder der Cer-Dip-
Keramikpackungenstypen umfaßt eine Keramikplatte 13 mit den vorbestimmten
Eigenschaften; auf der Platte 13 ist ein Halbleiterchip 11 mittels leitender Schicht 12 aus
Gold (Au) montiert. Jede Packung umfaßt eine Keramikkappe 14, die auf der Platte 13
durch ein Verbindungs- bzw. Klebemittel aus Harz angeordnet ist, um den
Halbleiterchip 11 in einem Abschnitt (in Fig. 4 konkav) der Platte 13 abzudichten,
sowie einen Metalleiterrahmen 17, der in Sandwichanordnung zwischen der Kappe 14
und der Platte 13 angeordnet ist. An den Metalleiterrahmen 17 sind Verbindungdrähte
16 angeschlossen, um den Halbleiterchip 11 elektrisch an die äußeren Schaltungen
anzuschließen.
-
Die Fig. 6 bis 8 sind Querschnittansichten, die Ausführungsformen der
Verdrahtungsplatte gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung darstellen.
-
Bei diesen Ausführungsformen besteht eine Drahtverteilungsschaltung aus
Siliziumnitridisolierschichten 31, die aus grünen Bahnschichten gebildet sind, sowie aus
Metalleitern 32 aus Wolfram. Metallstifte 33 sind durch Ag-Lot 34 als äußere Anschlüsse
auf einem leitenden Abschnitt einer der Oberflächen der Platte ausgebildet.
-
Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform ist ein leitender Abschnitt der anderen
Fläche der Platte 31 mit Ni-Plattierung 35 und Au-Plattierung 36 bedeckt, und der
Halbleiterchip 37 ist durch Drahtverbindungen 38 an die Au-Plattierung 36
angeschlossen. Andererseits ist bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform eine Cr/Cu-
Sputterschicht 39 auf einer der Oberflächen der Platte 31 als leitender Abschnitt
ausgebildet. Weiters sind bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform auf der Platte 31
eine dicke leitende Schicht 40 aus Ag-Metall, Au-Metall oder Cu-Metall und ein
Widerstand 41 vorgesehen, um eine dicke Filmschaltung zu bilden.
-
Fig. 9 ist eine Querschnittansicht, die eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt.
Bei dieser Ausführungsform wird die Platte aus Siliziumnitrid für einen
Stiftgitteranordnungs-Keramikpackungstyp zur Aufnahme eines Halbleiterchips 52
eingesetzt; eine Isolierschicht 51, innerhalb welcher die Platte eine
Metalldrahtverteilung umfaßt, ist angeordnet, und eine Vielzahl Metallstifte 53 ist auf
der Isolierschicht 51 angeordnet, um den Halbleiterchip 52 elektrisch an die äußeren
Schaltungen anzuschließen; in einem konkaven Abschnitt der Isolierschicht 51 ist ein
Halbleiterchip 52 montiert.
-
Die Fig. 10 und 11 sind Querschnittansichten, die andere Ausführungsformen einer
Verbundtypverdrahtungsplatte darstellen. Bei der in Fig. 10 gezeigten Ausführungsform
besteht die Platte aus zwei Schichten; eine erste Schicht umfaßt die Isolierschicht 31 aus
Siliziumnitrid und Metalleiter 32 aus Wolfram, die in der Isolierschicht 3lausgebildet
sind; und eine zweite Schicht umfaßt eine Keramikschicht 61 aus Cordieritserien-
Keramik und einen Metalleiter 62 aus Kupfer. Es sollte angemerkt werden, daß die
Keramikschicht 61 aus Cordieritserien-Keramik bei einer niedrigen Temperatur gesintert
werden kann. Ein Halbleiterchip 37 ist im konkaven Abschnitt der Verbundtyp-
Basisplatte angeordnet; und der Chip 37 ist durch Verbindungsdraht 38 am Metalleiter
62 angeschlossen. Es sollte angemerkt werden, daß der Halbleiterchip 37 durch eine
Kappe 63 abgedichtet ist. Auf der Verbundtypplatte sind Metalleitungsdrähte 64
vorgesehen, um den Halbleiterchip 37 elektrisch an die äußere Schaltung
anzuschließen.
-
Bei der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform umfaßt die Platte ebenfalls zwei
Schichten, die eine Verbundtypverdrahtungsplatte darstellen. Eine erste Schicht umfaßt
die Isolierschicht 31 aus Siliziumnitrid und Metalleiter 32 sowie die in Fig. 10 gezeigte
Ausführungsform, und eine zweite Schicht umfaßt die Isolierschichten 71 aus
Polyimidserie-Harz und Metalleiter 72 aus einer dünnen Goldschicht.
-
Nachstehend werden tatsächliche Beispiele für das Verfahren zur Herstellung der
Wärmeabstrahlplatte der Keramikpackung zur Aufnahme eines Halbleiterchips oder der
Basisplatte für die Verdrahtung gemäß vorliegender Erfindung erläutert.
Beispiel 1
-
In Beispiel 1 wurden 15 Arten von Proben hergestellt, wie in nachstehend angeführter
Tabelle 1 gezeigt. Die in Tabelle 1 gezeigten Seltenerdelementoxide wurden jeder von
15 Siliziumnitridpulver-Proben als Sinteradditive zugegeben. Dem Pulver wurde Wasser
zugegeben, und das Siliziumnitridpulver und die Sinteradditive wurden naß in einem
Tiegel aus Kunstharz mit Hilfe von Siliziumnitridmedium vermischt, um eine
Aufschlämmung zu erhalten. Es sollte darauf verwiesen werden, daß die in den
Siliziumnitridpulverproben enthaltenen Al&sub2;O&sub3;-Mengen jeweils unterschiedlich sind. Die
so erhaltene Aufschlämmung wurde getrocknet und mit einem Sprühtrockner granuliert.
Das granulierte Pulver wurde durch eine Trockenpresse mit Hilfe einer Form in eine
vorbestimmte Gestalt gebracht. Der so geformte Körper wurde unter einer
Stickstoffatmosphäre mit 9,5 bar bei einer Temperatur von 1750-1950ºC 1-10 Stunden
lang gesintert, wie in Tabelle 1 gezeigt.
-
Die Wärmeleitfähigkeit des so erhaltenen Sinterkörpers wurde mit einem
Laserblitzverfahren gemessen; und die Anzahl der Korngrenzen im Siliziumnitrid pro 10
µm Länge wurde entlang einer in einem willkürlichen Schnitt des Sinterkörpers
gezogenen geraden Linie gemessen. Die Anzahl der Korngrenzen im Siliziumnitrid
wurde wie folgt gemessen. Zunächst wurde ein Photo einer Feinstruktur des
willkürlichen Schnitts des Siliziumnitrid-Sinterkörpers von einem
Rasterelektronenmikroskop mit einer Vergrößerung gemacht, bei der die Korngrenzen
von Si&sub3;N&sub4; einzeln identifiziert werden können. Als nächstes wurde auf dem Photo eine
gerade Linie gezogen, um die Anzahl der Korngrenzen zu zählen, die entlang der
geraden Linie übertraten. Eine gerade Linie wurde über mehrere Photos kontinuierlich
gezogen, bis die Anzahl der Korngrenzen 1000 überstieg, und es wurde die
Gesamtdistanz L (µm) der geraden Linie bestimmt, die erforderlich war, um 1000
Korngrenzen zu zählen. Dann wurde die Anzahl der Korngrenzen pro 10 µm durch
Berechnen der Formel (1000/L) x 10 ermittelt. Beispielsweise beträgt die Anzahl der
Korngrenzen pro 10 µm 20, wenn eine gerade Linie mit 500 µm erforderlich ist, um
1000 Korngrenzen zu zählen.
-
Die im Sinterkörper enthaltene Al&sub2;O&sub3;-Menge wurde durch Fluoroskopie gemessen. Die
gemessenen Mengen werden in Tabelle 1 gezeigt. Der Wärmeausdehnungskoeffizient
betrug unter Berücksichtigung aller in Tabelle 1 gezeigten Proben etwa 24 ppm/ºC.
-
Der so erhaltene Sinterkörper wurde für eine in Fig. 1 gezeigte Wärmeabstrahlplatte der
Keramikpackung zum Beinhalten eines Halbleiterchips eingesetzt. Es wurde die
Verdrahtungsplatte aus Mullitkeramik verwendet, bei der Leiter aus Wolfram
ausgebildet sind. Die Wärmeabstrahlplatte und die Basisplatte wurden durch ein
aktiviertes Metall aus Ag-Lot verbunden, dem eine kleine Menge Ti zugegeben wurde.
In den so erhaltenen Packungen wurden jeweils tatsächlich Halbleiterchips montiert,
und die Chips wurden in Betrieb gesetzt, was zur Erzeugung von Wärme in jedem Chip
führte; und die Packungen wurden an der Luft mit einer Windgeschwindigkeit von 4
m/s abgekühlt; dann wurde der Wärmedurchlaßwiderstand einer jeden Packung
gemessen. Das Ergebnis wird in Tabelle 1 gezeigt. Zum Vergleich wurde eine
Wärmeabstrah platte aus Tonerde hergestellt; deren Wärmedurch laßwiderstand betrug
22ºC/W.
-
Aus Tabelle 1 geht hervor, daß die Wärmeabstrahlplatte aus Siliziumnitrid eine bessere
Wärmeabfuhrseigenschaff aufweist als Tonerde; und es geht daraus hervor, daß die
Wärmeabstrahlplatte, die aus Siliziumnitrid besteht, dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Anzahl der Korngrenzen von Siliziumnitrid pro gerader Linie mit 10 µm 20 oder
kleiner ist und die in der Platte enthaltene Al&sub2;O&sub3;-Menge 0,3 Gew.-% oder geringer ist,
insbesondere als Wärmeabstrahlplatte über bessere Eigenschaften verfügt. Der Grund
dafür ist, daß, wenn die Anzahl der Korngrenzen pro gerader Linie mit 10 µm größer als
ist, die Wärmeverteilung um die Korngrenzen groß wird, sodaß die
Wärmeleitfähigkeit gering wird. Es wird angenommen, daß, wenn die Al&sub2;O&sub3;-Menge
mehr als 0,3 Gew.-% beträgt, das im Sinterkörper enthaltene Al&sub2;O&sub3; in die Korngrenzen
von Siliziumnitrid geschmolzen wird, was zu einer Verringerung der Wärmeleitfähigkeit
der Korngrenzen des Siliziumnitrids führt.
Tabelle 1
Seltenerdelementoxid
Sinterbedingung, Temperatur, Zeit
Wärmeleitfähigkeit
Anzahl der
Körner
Wärmedurchlaßwiderstand der Packung
Beispiel2
-
Eine Aufschlämmung wurde auf solche Weise hergestellt, daß ein Pulvergemisch, das
ein Material einer Platte ist, das bei niedriger Temperatur gesintert werden kann, 90
Gew.-% Glaspulver mit einer Cordieritserien-Zusammensetzung und 10 Gew.-%
Tonerdepulver, organisches Acrylbindemittel, Plastifiziermittel, Toluol und
alkoholisches Lösungsmittel in einem aus Tonerde bestehenden Tiegel mit Hilfe von
Tonerdekugeln gemischt wurden. Weiters wurde nach einem Rakelverfahren aus der
Aufschlämmung ein grünes Band mit einer Dicke von 0,3 mm gebildet.
-
Weiters wurden ein organisches Acrvlbindemittel und ein organisches Lösungsmittel der
Terpineolreihe unter Verwendung von drei Walzen gemischt, um eine leitende Paste
zum Drucken von Leitern auf den grünen Bändern zu erhalten. Dann wurden
Leitdrahtverteilungsmuster der Paste auf die grünen Bänder gedruckt. Die grünen
Bänder, auf denen die leitenden Muster gedruckt waren, wurden aufeinandergestapelt;
die aufeinandergestapelten grünen Bänder wurden auf eine Platte aus Siliziumnitrid
gelegt, die auf die gleiche Weise wie im oben erläuterten ersten Beispiel hergestellt
wurde; und die Platte und die grünen Bänder wurden bei einer Temperatur von 100ºC
unter einem Druck von 100 kglcm² gepreßt, um sie einstückig auszubilden. Jeder der
zwischen den grünen Bändern gebildeten Leiter wurde über Durchgangslöcher
miteinander verbunden, die durch Stanzen durch die grünen Bänder ausgebildet
wurden. Der so erhaltene integrierte Körper wurde an der Luft bei einer Temperatur von
900ºC gesintert. Als Ergebnis konnten die Packungen erhalten werden, wie in Fig. 2
gezeigt. Jede Packung umfaßte eine bei niedriger Temperatur gesinterte
Verdrahtungsplatte und eine Platte aus Siliziumnitrid. Die Metalleitdrähte sind durch ein
Lot aus einer Au-Sn-Legierung mit den Packungen verbunden.
Beispiel 3
-
Die Packungen, wie in Fig. 3 gezeigt, wurden auf solche Weise erhalten, daß auf der
Wärmeabstrahlplatte aus Siliziumnitrid eine Verdrahtungsplatte aus lichtempfindlichem
Kunstharz der Polyimidserie angeordnet war; in der Verdrahtungsplatte wurde unter
Verwendung von durch Sputtern gebildeten dünnen Au-Schichten eine mehrschichtige
Drahtverteilungsschaltung ausgebildet. Die auf und in der Platte ausgebildeten leitenden
Muster wurden durch mittels Photholitographie ausgebildete Löcher miteinander
verbunden.
Beispiel 4
-
Es wurden 15 Proben Siliziumnitrid hergestellt, die sich in der ihnen zugegebenen
Menge an Al&sub2;O&sub3; unterschieden. In Tabelle 2 gezeigte Seltenerdelementoxide wurden
jeder Probe aus Siliziumnitridpulver als Sinteradditive zugegeben; Wasser wurde
zugegeben, und dann wurden das Siliziumnitridpulver und die Sinteradditive
miteinander naß in einem aus Kunstharz bestehenden Tiegel mit Hilfe von Medium aus
Siliziumnitrid vermischt; als Ergebnis wurden Aufschlämmungen erhalten. Die so
erhaltenen Aufschlämmungen wurden mit Hilfe des Sprühtrockners getrocknet und
granuliert. Das granulierte Pulver wurde durch die Trockenpresse mit Hilfe einer Form
in eine vorbestimmte Gestalt gebracht. Die so geformten Körper wurden unter einer
Stickstoffatmosphäre mit 9,5 bar einer Temperatur von 1750-1950ºC 1-10 Stunden lang
gesintert, wie in Tabelle 2 gezeigt, um Keramikbasen und Keramikkappen zu erhalten.
-
Die Wärmeleitfähigkeiten der so erhaltenen Keramikbasen und Keramikkappen wurden
mit dem Laserblitzverfahren gemessen; und die Anzahl der Korngrenzen im
Siliziumnitrid pro 10 µm Länge einer in einem willkürlichen Schnitt gezogenen geraden
Linie der Keramikbasen und Keramikkappen wurde auf die gleiche Weise erhalten wie
in Beispiel 1.
-
Die Al&sub2;O&sub3;-Menge wurde durch Fluoroskopie gemessen. Die gemessenen Mengen
werden in Tabelle 2 gezeigt. Die Wärmeausdehnungskoeffizienten betrugen für alle in
Tabelle 2 gezeigten Proben etwa 24 ppm/ºC.
-
Packungen mit 160 Stiften zur Aufnahme eines Halbleiterchips, wie in Fig. 4 gezeigt,
wurden unter Verwendung der erhaltenen Keramikbasen und Keramikkappen
hergestellt. Halbleiterchips wurden tatsächlich in den Packungen montiert und in
Betrieb genommen, um sie zu erwärmen. Dann wurden die Packungen in Luft mit einer
Windgeschwindigkeit von 4 m/s abgekühlt, um den Wärmedurchlaßwiderstand der
Packungen zu messen. Das Ergebnis wird in Tabelle 2 gezeigt. Zum Vergleich wurde
eine Packung hergestellt, bei der die Basis und die Kappe aus Tonerde bestanden; und
ihr Wärmedurchlaßwiderstand betrug 27ºC/W.
Tabelle 2
Seltenerdelementoxid
Sinterbedingung, Temperatur, Zeit
Wärmeleitfähigkeit
Anzahl der Körner
Wärmedurchlaßwiderstand
Beispiel 5
-
Packungen mit 120 Stiften, deren Strukturen in Fig. 5 gezeigt werden, wurden auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 4 hergestellt. Halbleiterchips wurden tatsächlich in den
Packungen montiert und in Betrieb genommen, um sie aufzuwärmen. Dann wurden die
Packungen in Luft mit einer Windgeschwindigkeit von 4 m/s abgekühlt, um den
Wärmedurchlaßwiderstand der Packungen zu messen. Das Ergebnis wird in Tabelle 3
gezeigt. Zum Vergleich wurde eine Packung hergestellt, bei der die Basis und die Kappe
aus Tonerde bestanden, mit einer in Fig. 5 dargestellten Struktur; und ihr
Wärmedurchlaßwiderstand betrug 24ºC/W.
Tabelle 2
Seltenerdelementoxid
Sinterbedingung, Temperatur, Zeit
Wärmeleitfähigkeit
Anzahl der Körner
Wärmedurchlaßwiderstand
-
Die Tabellen 2 und 3 beweisen, daß die Wärmeabstrahlplatte aus Siliziumnitrid im
Vergleich zur Wärmeabstrahlplatte aus Tonerde hervorragende
Wärmeabfuhrseigenschaften aufweist; und sie beweisen, daß die Wärmeabstrahlplatte
aus Siliziumnitrid-Sinterkörper, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Anzahl an
Korngrenzen im Siliziumnitrid pro gerader Linie von 10 µm 20 oder weniger beträgt
und die in der Platte enthaltene Al&sub2;O&sub3;-Menge 0,3 Gew.-% oder weniger beträgt,
insbesondere als Wärmeabstrah 1 platte besonders hervorragende Eigenschaften aufweist.
Der Grund dafür ist, daß, wenn die Anzahl der Korngrenzen pro gerader Linie von 10
µm mehr als 20 beträgt, die Wärmeverteilung um die Korngrenzen groß wird, sodaß die
Wärmeleitfähigkeit gering wird. Es wird angenommen, daß, wenn die im Sinterkörper
enthaltene Al&sub2;O&sub3;-Menge größer als 0,3 Gew.-% ist, das Al&sub2;O&sub3; in die
Siliziumnitridkorngrenzen geschmolzen wird, was zu einer Abnahme der
Wärmeleitfähigkeit der Korngrenzen des Siliziumnitrids führt.
Beispiel 6
-
Eine Aufschlämmung wurde auf eine solche Weise hergestellt, daß ein Pulvergemisch
aus einer vorbestimmten Menge Sil iziumnitridpulver, einer vorbestimmten Menge
Yttriumoxidpulver und 0,2 Gew.-% Tonerde, organischem Acrylbindemittel,
Plastifiziermittel, Toluoi und alkoholischem Lösungsmittel mit Hilfe von Kugeln aus
Siliziumnitrid miteinander in einem Tiegel aus Kunstharz vermischt wurden. Weiters
wurden nach einem Rakelverfahren aus der Aufschlämmung grüne Bänder mit einer
Dicke von 0,1 mm - 0,3 mm hergestellt.
-
Weiters wurden ein organisches Acrvlbindemittel und ein organisches Lösungsmittel der
Terpineolreihe unter Verwendung von drei Walzen gemischt, um eine leitende Paste
zur Verwendung bei gedruckten Leitern zu erhalten. Mit Hilfe der so erhaltenen Paste
wurden Leitdrahtverteilungsmuster und Erdungsschichten auf die grünen Bänder
gedruckt. Die grünen Bänder, auf denen die Muster gedruckt waren, wurden
aufeinandergestapelt; und die aufeinandergestapelten grünen Bänder wurden bei einer
Temperatur von 100ºC unter einem Druck von 100 kg/cm² gepreßt, um sie einstückig
zu machen. Das Anschließen eines jeden auf den grünen Bändern ausgebildeten Leiters
erfolgte, indem durch Stanzen Durchgangslöcher gebildet wurden.
-
Die so erhaltenen integrierten grünen Bänder wurden unter einer Stickstoffatmosphäre
mit einem Druck von 9,5 bar bei einer Temperatur von 1850ºC 4 Stunden lang
gesintert. Dann wurden mit Lot Metallstifte auf dem Sinterkörper angeordnet, nachdem
Nickelplattierung an der Oberfläche des Körpers durchgeführt worden war. Dann wird
auf den auf der Oberfläche des Körpers und auf den Oberflächen der Metallstiffe
ausgebildeten Leitern Goldplattierung durchgeführt. Als Ergebnis konnte die in Fig. 6
gezeigte Packung erhalten werden.
Beispiel 7
-
Eine Platte wurde auf die gleiche Weise gesintert, wie in Beispiel 6 erklärt, aber es gab
kein Leitermuster auf einer der Oberflächen der gesinterten Basisplatte, mit Ausnahme
von Verbindungsabschnitten zum Verbinden der auf der Platte ausgebildeten
Leitermuster mit Metallanschlüssen der äußeren Schaltungen. An den an der anderen
Fläche der Platte ausgebildeten Leitern wurde eine Nickelplattierung vorgenommen,
und auf der Nickelpiattierung wurden mit Hilfe von Ag-Lot Metallstiffe angeordnet.
Beide Oberflächen der Basisplatte wurden dann durch Schwabbeln bearbeitet. Weiters
wurden auf den bearbeiteten Oberflächen durch Sputtern dünne Filme aus Cr/Cu
ausgebildet, und die Leitermuster wurden durch Photolithographie ausgebildet. Weiters
wurden an den Oberflächen der Metallstifte und der dünnen Filmmuster
Nickeiplattierung und Goldplattierung durchgeführt. Als Ergebnis konnte die in Fig. 7
erhaltene Verdrahtungsplatte erhalten werden.
Beispiel 8
-
Die grünen Bänder wurden auf die gleiche Weise hergestellt, wie in Beispiel 6 erklärt;
diese grünen Bänder wurden aufeinandergestapelt, sodaß sie eine vorbestimmte Dicke
ergaben. Das so erhaltene aufeinandergestapelte grüne Band wurde gesintert, um eine
Keramik-Verdrahtungsplatte zu erhalten. Nach dem Schwabbeln beider Oberflächen der
Keramikplatte wurden auf die Oberflächen mit Hilfe leitender Paste der Ag-Serie, Au-
Typ- und Cu-Serie nach einem allgemeinen Siebdruckverfahren Leitermuster aus dickem
Film gedruckt. Dann wurde die Platte wieder in einer vorbestimmten Sinteratmosphäre
und mit einer vorbestimmten Sintertemperatur gesintert. Als Ergebnis wurde die in Fig. 8
gezeigte Basisplatte erhalten.
Beispiel 9
-
Stiftgitteranordnungspackungen mit 120 Stiften, wie in Fig. 9 dargestellt, wurden wie in
Beispiel 6 hergestellt. Die verwendeten Sinteradditive und Sinterbedingungen werden in
Tabelle 4 gezeigt. Die Keramikkörper wurden unter einer Stickstoffatmosphäre mit 9,5
bar gesintert. Die Anzahl der Korngrenzen im in den Packungen enthaltenen
Siliziumnitrid wurde berechnet, indem die Anzahl der Siliziumnitrid-Korngrenzen pro
10 µm Länge entlang einer in einem willkürlichen Schnitt einer jeden Packung
gezogenen geraden Linie gezählt wurde. Die Anzahl der Korngrenzen im Siliziumnitrid
pro 10 µm Länge in jeder Packung wurde auffolgende Weise gemessen. Zunächst
wurde mit einem Rasterelektronenmikroskop ein Photo einer Feinstruktur des
willkürlichen Schnitts der Siliziumnitridpackung mit einer Vergrößerung gemacht, bei
der die Korngrenzen von Si&sub3;N&sub4; einzeln identifiziert werden können. Als nächstes wurde
auf dem Photo eine gerade Linie gezogen, um die Anzahl der Korngrenzen zu zählen,
die entlang der geraden Linie überquert werden. Die gerade Linie wurde kontinuierlich
über mehrere Photos gezogen, bis die Anzahl der Korngrenzen 1000 überstieg, und es
wurde die Gesamtdistanz L (µm) der geraden Linie ermittelt, die erforderlich ist, um
1000 Korngrenzen zu zählen. Dann wurde die Anzahl der Korngrenzen pro 10 µm
ermittelt, indem die Formel (1000/L) x 10 berechnet wurde. Beispielsweise beträgt die
Anzahl der Korngrenzen pro 10 µm 20, wenn eine gerade Linie mit einer Länge von
500 µm erforderlich ist, um 1000 Korngrenzen zu zählen. Bei allen Proben mit
Ausnahme von Nr.6 wurde nur ein β-Typ-Siliziumnitrid ermittelt. In Probe Nr.6 wurde
eine kleine Menge eines α-Typ-Siliziumnitrids ermittelt. Die Menge an Al&sub2;O&sub3; wurde
durch Fluoroskopie gemessen. Die in den Proben enthaltenen gemessenen Al&sub2;O&sub3;-
Mengen werden in Tabelle 4 gezeigt. Die in Tabelle 4 gezeigte Wärmeleitfähigkeit
wurde nach dem Laserblitzverfahren in bezug auf Siliziumnitrid-Polykristallkörper
gemessen, die unter den gleichen Sinterbedingungen gesintert wurden, wie in Tabelle 4
gezeigt. Der Wärmeausdehnungskoeffizient betrug für alle in Tabelle 4 gezeigte Proben
etwa 24 ppm/ºC.
-
Bei der so erhaltenen Packung wurden tatsächlich Halbleiterchips montiert, und die
Chips wurden in Betrieb genommen, um Wärme zu erzeugen; die Packungen wurden
dann an Luft mit einer Windgeschwindigkeit von 4 m/s abgekühlt; und dann wurde der
Wärmedurchlaßwiderstand der Packungen gemessen. Das Ergebnis wird in Tabelle 4
gezeigt. Zum Vergleich wurde eine Wärmeabstrahlplatte aus Tonerde hergestellt; ihr
Wärmedurchlaßwiderstand betrug 22ºC/W.
Tabelle 2
Seltenerdelementoxid
Sinterbedingung, Temperatur, Zeit
Wärmeleitfähigkeit
Anzahl der Körner
Wärmedurchlaßwiderstand
Anmerkung:* bedeutet Vergleichsbeispiel
-
Aus Tabelle 4 geht hervor, daß die Wärmeabstrahlplatte aus Siliziumnitrid im Vergleich
zur Wärmeabstrahlplatte aus Tonerde über hervorragende Wärmeabfuhr verfügt; und es
geht daraus hervor, daß die Wärmeabstrahlplatte aus Siliziumnitrid dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Anzahl der Siliziumnitridkorngrenzen pro gerader Linie von
10 µm 20 oder weniger beträgt und die in der Platte enthaltene Al&sub2;O&sub3;-Menge 0,3 Gew.-
% oder weniger beträgt, und insbesondere bessere Eigenschaften als eine
Wärmeabstrahlplatte aufweist. Der Grund dafür besteht darin, daß, wenn die Anzahl der
Korngrenzen pro gerader Linie von 10 µm größer als 20 ist, die Wärmeverteilung um
die Korngrenzen groß wird, sodaß die Wärmeleitfähigkeit der Platte klein wird. Es wird
angenommen, daß, wenn die Menge an Al&sub2;O&sub3; mehr als 0,3 Gew.-% beträgt, das im
Sinterkörper enthaltene Al&sub2;O&sub3; in den Korngrenzen von Siliziumnitrid geschmolzen
wird, was zu einer Abnahme der Wärmeleitfähigkeit der Korngrenzen des
Siliziumnitrids führt.
Beispiel 10
-
Eine Aufschlämmung wurde auf die Weise hergestellt, daß Mischpulver, bei dem es sich
um ein Material einer Platte handelt, das bei niedriger Temperatur gesintert werden
kann, nämlich 90 Gew.-% Glaspulver mit einer Cordieritserien-Zusammensetzung und
10 Gew.-% Tonerdepulver, organisches Acrylbindemittel, Plastifiziermittel, Toluol und
alkoholisches Lösungsmittel, in einem Tiegel aus Tonerde mit Hilfe von Kugeln aus
Tonerde gemischt wurden. Weiters wurde aus der Aufschlämmung nach einem
Rakelverfahren ein grünes Band mit einer Dicke von 0,3 mm ausgebildet.
-
Weiters wurden ein organisches Acrylbindemittel und ein organisches Lösungsmittel der
Terpineolreihe unter Verwendung von drei Walzen gemischt, um eine leitende Paste
zum Drucken von Leitern auf die grünen Bänder zu erhalten. Dann wurden
Leitdrahtverteilungsmuster der Paste auf die grünen Bänder gedruckt. Die grünen
Bänder, auf die die leitenden Muster gedruckt waren, wurden aufeinandergestapelt; und
die aufeinandergestapelten grünen Bänder wurden auf einer Basisplatte aus
Siliziumnitrid angeordnet, die auf die gleiche Weise hergestellt wurde, wie oben in
Beispiel 6 erklärt; und die Basisplatte und die grünen Bänder wurden bei einer
Temperatur von 100ºC unter einem Druck von 100 kg/cm² gepreßt, um sie einstückig
zu machen. Die zwischen den grünen Bändern ausgebildeten Leiter wurden jeweils
über Durchgangslöcher miteinander verbunden, die durch Stanzen durch die grünen
Bänder ausgebildet wurden. Der so erhaltene integrierte Körper wurde an der Luft bei
einer Temperatur von 900ºC gesintert. Als Ergebnis konnten die in Fig. 10 gezeigten
Packungen erhalten werden. Jede Packung umfaßt eine Verdrahtungsplatte, die bei
niedriger Temperatur gesintert wurde, und eine Platte aus Siliziumnitrid. Die
Metalleitungsdrähte wurden durch ein Lot aus einer Au-Sn-Legierung an die Packung
angeschlossen.
Beispiel 11
-
Die Packung mit einer Verbundstruktur, wie in Fig. 11 gezeigt, wurde auf eine solche
Weise erhalten, daß auf einer ersten Verdrahtungsplatte aus Siliziumnitrid, die nach
dem gleichen Verfahren hergestellt wurde, wie in Beispiel 7 erklärt, eine zweite
Verdrahtungsplatte aus lichtempfindlichem Polyimidharz angeordnet wurde. In der
zweiten Platte wurde unter Verwendung dünner Au-Schichten, die durch Sputtern
ausgebildet wurden, eine mehrschichtige Drahtverteilungsschaltung ausgebildet. Die
leitenden Muster, die aus der mehrschichtigen Drahtverteilungsschaltung bestanden,
wurden durch mittels Photolithographie gebildete Löcher miteinander verbunden.
-
Wie oben im Detail erklärt, kann gemäß der ersten und zweiten Erfindung der
vorliegenden Anmeldung, da die Wärmeabstrahlplatte oder die Verdrahtungsplatte aus
Siliziumnitrid besteht, vorzugsweise aus Siliziumnitrid, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß das Siliziumnitrid Aluminium mit 0,3 Gew.-% oder weniger, berechnet als
Aluminiumoxid, enthält, und 20 oder weniger Korngrenzen pro 10 µm gerader Linie
enthält, die Wärmeabfuhr der Platte oder der Wärmeabstrahlplatte verbessert werden.
So können durch Anordnen einer solchen Basisplatte oder einer solchen
Wärmeabstrahlplatte in den Keramikpackungen Packungen mit verbesserter
Wärmeabfuhr erhalten werden.
-
Weiters kann gemäß der dritten Erfindung, da die Verdrahtungsplatte aus Siliziumnitrid-
Polykristallkörper besteht, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Anzahl der
Korngrenzen pro 10 µm gerader Linie 20 oder weniger beträgt, und daß die im
Siliziumnitrid enthaltene Aluminiummenge 0,3 Gew.-% oder weniger, berechnet als
Aluminiumoxid, beträgt, die Keramik-Verdrahtungsplatte mit hoher Zuverlässigkeit und
hervorragender Festigkeit und hoher Zähigkeit erhalten werden.
-
Die Eigenschaften der Keramikpackung und der Platte gemäß vorliegender Erfindung
werden nachstehend detaillierter erklärt.
-
Bei der als Material der Packung oder der Platte verwendeten Siliziumnitrid-Keramik
beträgt die Anzahl der Korngrenzen von Polykristallsiliziumnitrid pro 10 µm gerader
Linie 20 oder weniger, und vorzugsweise beträgt die darin enthaltene Aluminiummenge
0,3 Gew.-% oder weniger, als Aluminiumoxid berechnet. Weiters wird, wenn das
Polykristall-Siliziumnitrid gesintert wird, das Sinteradditiv im allgemeinen zugegeben,
um eine flüssige Phase im Polykristall-Siliziumnitrid zu bilden, während der Körper
gesintert wird. Typischerweise werden Oxide der Seltenerdelementreihe, Metalloxide
der Erdalkalireihe oder anderes Metalloxid als Sinteradditive zugegeben. Weiters
werden als spezielles Additiv zum Färben der Packung zum Beinhalten eines
Halbleiterchips manchmal Molybdänmetall-, Wolfram, ihre Oxide oder
Mmolybdänmetall- oder Wolframverbindung zugegeben.
-
Für die vorliegende Erfindung kann Siliziumnitridsinterkörper mit jeder beliebigen
Zusammensetzung eingesetzt werden, solange Polykristall-Anzahl im Siliziumnitrid und
die im Körper enthaltene Aluminiummenge geringer ist als die obengenannten Grenzen.
Denn die Wärmeleitfähigkeit des Sinterkörpers ist abhängig von der im Körper
enthaltenen Aluminiummenge. Wenn das Siliziumnitrid, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Anzahl der Korngrenzen geringer ist als die obige Grenze und die
Aluminiummenge ebenfalls geringer ist als die obengenannte Grenze unter
vorbestimmten Sinterbedingungen gesintert wird, kann der Polykristal Isi Iiziumnitrid-
Sinterkörper mit einer Wärmeleitfähigkeit von mehr als 40 W/mK erhalten werden. Die
Packung und die Platte des so erhaltenen Sinterkörpers weisen im Vergleich zur
Packung und Platte aus Tonerde hervorragende Wärmeabfuhr auf. Wenn Siliziumnitrid
verwendet wird, bei dem 20 oder mehr Korngrenzen im Siliziumnitrid pro 10 µm
gerader Linie vorliegen, würde sich die Wärmeleitfähigkeit der Keramik aus einem
solchen Siliziumnitrid verschlechtern, sodaß sich die Wärmeabfuhr der Packung und
Basisplatte aus einer solchen Keramik ebenfalls verschlechtern würde.
-
Es ist ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß die Packung und die
Platte aus Siliziumnitrid-Polykristallkörper gemäß vorliegender Erfindung sehr fest sind.
-
Die herkömmliche Packung und Basisplatte aus Tonerde haben eine Festigkeit. in
Querrichtung von etwa 30 kg/mm², aber die praktische Festigkeit ist aufgrund der
Sprödigkeit der Keramik geringer als bei der Packung und Basisplatte aus Kunstharz.
-
Jedoch weisen die Packung und Platte aus Siliziumnitrid gemäß vorliegender Erfindung
eine Festigkeit in Querrichtung von mehr als 30 kg/mm² und eine Bruchlast von
5MPam1/2. Das heißt, die Packung und Platte gemäß vorliegender Erfindung sind im
Vergleich zur herkömmlichen Tonerdepackung und Tonerdeplatte bezüglich
Sprödigkeit stark verbessert.
-
Weiters besteht bei der herkömmlichen Packung und Platte aus Aluminiumnitrid das
Problem, daß die Montageabschnitte des Körpers zum Montieren von Metallstiften oder
Metalleitungsdrähten aufgrund von Spannungen, die durch einen Unterschied der
Wärmeausdehnungskoeffizienten von Aluminumnitrid und Metall verursacht werden,
zum Brechen neigen. Jedoch gibt es bei der Packung und Basisplatte gemäß
vorliegender Erfindung kein Problem, weil die Siliziumnitridkeramik gute
Bruchbeständigkeit und Zähigkeit aufweist.
-
Weiters besteht ein wichtiges Merkmal darin, daß die Packung und Basisplatte gemäß
vorliegender Erfindung gegen Beeinträchtigung durch die Umgebung beständig sind.
-
Die Packung und Keramikplatte aus Keramik verfügt über die Eigenschaft, daß sie gegen
Beeinträchtigung durch die Umgebung, wie Wasser, im Vergleich zur Packung und
Basisplatte aus Kunstharz hervorragende Beständigkeit aufweist, und so beispielsweise
die Tonerde-Packung und Tonerde-Basisplatte so beurteilt werden, daß ihre
Zuverlässigkeit sehr hoch ist. Jedoch verfügen die Packung und die Platte aus
Aluminiumnitrid, die hohe Wärmeabfuhr aufweisen, nicht über hervorragende
Beständigkeit gegen Beeinträchtigung durch Wasser und Alkali, und daher ist die
Zuverlässigkeit der Packung und der Platte nicht so hoch. Im Gegensatz dazu stellt das
Material der Packung und Basisplatte gemäß vorliegender Erfindung guten Schutz gegen
Beeinträchtigung durch die Umgebung, wie z.B. Wasser und Alkali, dar, sodaß es kein
Problem wie bei Aluminiumnitrid gibt.
-
Durch die obengenannten Bedingungen charakterisiertes Siliziumnitrid weist
hervorragende elektrische Isoliereigenschaften auf. Daher besteht nicht das Problem,
daß die ausgehaltene Spannung wie bei herkömmlichen Packungen und Basisplatten
aus Siliziumkarbid gering ist. Der Dielektrizitätskoeffizient des gemäß vorliegender
Erfindung verwendeten Siliziumnitridmaterials beträgt etwa 6-8, das ist weniger als bei
Tonerde mit 9-10, bei Aluminiumnitrid mit 8-9 und bei Siliziumkarbid mit 40. Daher
können die Packung und die Platte gemäß vorliegender Erfindung als elektrisches
Element zum Übertragen von Signalen mit hoher Geschwindigkeit und im
Hochfreqenzband eingesetzt werden, weil die
Signalübertragungsverzögerungszeitspanne bei der Packung und Platte gemäß
vorliegender Erfindung klein wird.