DE4100145A1 - Substrat fuer die montage von integrierten schaltkreisen und es umfassendes elektronisches bauteil - Google Patents
Substrat fuer die montage von integrierten schaltkreisen und es umfassendes elektronisches bauteilInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Substrat für die Montage von integrierten Bau
teilen (ICs), wie LSI-Schaltungen, und insbesondere ein Substrat für die Montage
von integrierten Schaltkreisen, welches eine hohe Wärmeleitfähigkeit bzw. ther
mische Leitfähigkeit und einen geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten auf
weist.
Im allgemeinen wird als Substrat für die Montage von IC-Chips ein aus Al2O3 be
stehendes Substrat eingesetzt.
Einige der in den letzten Jahren entwickelten Hochgeschwindigkeits-LSI-Schal
tungen zeigen jedoch einen hohen Stromverbrauch von annähernd 10 W und er
zeugen eine erhebliche Wärmemenge. Der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient
eines Si-Plättchens, welches den IC-Chip bildet, beträgt etwa 3,5 × 10-6/°C. Ande
rerseits besitzt Al2O3 einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten von etwa
10 × 10-6/°C, was etwa dreimal so groß ist wie derjenige des Si-Plättchens. Wenn
demzufolge ein LSI-Hochgeschwindigkeits-Chip mit starkem Stromverbrauch
auf dem Substrat montiert wird, besteht die Möglichkeit, daß sich der LSI-Chip
als Folge der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von dem
Al2O3-Substrat löst.
Andererseits muß das Substrat für die Montage eines integrierten Schaltkreises
überlegene Wärmeabstrahlungseigenschaften aufweisen, um während des Betrie
bes ein Ansteigen der Bauteiltemperatur zu verhindern. Die thermische Leitfä
higkeit des üblicherweise als Substratmaterial verwendeten Al2O3 ist eine der
höheren Wärmeleitfähigkeiten von Keramikmaterialien, das heißt, 22 W/mK
(worin m für Meter und K für die Temperatur in Kelvin stehen), welche jedoch für
die geforderten Wärmeabführungseigenschaften nicht ausreicht. Insbesondere,
wenn ein IC-Chip mit hohem Stromverbrauch, wie eine LSI-Hochgeschwindig
keits-Schaltung montiert wird, besteht die Gefahr, daß die Temperatur des LSI-
Chips während des Betriebes ansteigt.
Um die oben angesprochenen Nachteile zu kompensieren, hat man überlegt, in der
Praxis als Substrat für die Montage von IC-Chips solche aus einer Kupfer-Wol
fram-Legierung, Aluminiumnitrid-Keramiken oder dergleichen einzusetzen.
Diese Materialien sind jedoch sehr kostspielig bei Preisen von etwa 10,--
DM/cm2. Demzufolge haben sie sich aus Kostengründen in der Praxis nicht
durchsetzen können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein kostengünstiges
Substrat für die Montage von integrierten Schaltkreisen anzugeben, welches ei
nen thermischen Ausdehnungskoeffizienten sehr ähnlich dem eines Si-Plätt
chens bzw. Si-Wafers aufweist und überlegene Wärmeabführungseigenschaften
oder Wärmeabstrahlungseigenschaften besitzt.
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Sub
strats gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausfüh
rungsformen dieses Erfindungsgegenstandes sowie ein elektronisches Bauteil
auf der Grundlage dieses Substrates.
Es hat sich gezeigt, daß die oben angegebene Aufgabe dadurch gelöst werden kann,
daß man ein Substrat nicht aus Keramik oder einem Metall aufbaut, sondern
durch eine Kombination eines Keramikmaterials mit einem Metall.
Die Erfindung betrifft somit ein Substrat für die Montage von integrierten Schalt
kreisen (ICs) aus einem Metall-Keramik-Verbundmaterial auf der Grundlage ei
ner Keramikplatte, die eine Vielzahl von Löchern aufweist, welche mit einem Me
tall gefüllt sind. Dieses Substrat vereinigt in idealer Weise den vorteilhaften ge
ringen Wärmeausdehnungskoeffizienten eines Keramikmaterials mit der hohen
Wärmeleitfähigkeit von Metallen.
Erfindungsgemäß verwendet man als Keramikplatten vorzugsweise poröse Kera
mikplatten mit einem Lochanteil von 20 bis 90% oder Keramikplatten mit einer
Vielzahl von Löchern, die derart ausgebildet sind, daß sie sich von der einen
Hauptoberfläche zu der anderen Hauptoberfläche der Keramikplatte erstrecken.
Im Fall der erstgenannten Keramikplatte ist es unerheblich, welches Keramik
material angewandt wird, vorausgesetzt, daß eine poröse Keramikplatte gebildet
werden kann, die einen Lochanteil von 20 bis 90% aufweist. Beispielsweise kann
man mit Vorteil Cordierit (2MgO · 2Al2O3 · 5SiO2) verwenden. Zur Herstellung ei
ner solchen porösen Keramikplatte vermischt man das Keramikmaterial mit ei
nem Bindemittel und einem Harzpulver in dem geeigneten Verhältnis, formt die
erhaltene Pulvermischung und brennt sie, so daß das Harzpulver entfernt wird
und sich Löcher bilden. Der Grund dafür, daß Löcher mit einem Lochanteil von 20
bis 90% in der Keramikplatte erzeugt werden, ist darin zu sehen, daß keine ausrei
chend hohe Wärmeleitfähigkeit erreicht wird, wenn der Lochanteil weniger als
20% beträgt, während der thermische Ausdehnungskoeffizient zu groß ist, wenn
der Lochanteil 90% übersteigt.
Auch im Fall der Anwendung einer Keramikplatte mit einer Vielzahl von Lö
chern, die sich von einer Hauptoberfläche der Keramikplatte zur anderen Haupto
berfläche erstrecken, kann man beliebige Keramikmaterialien für die Bildung
der Keramikplatte verwenden.
Es ist jedoch bevorzugt, für beide oben beschriebenen Varianten, nämlich die po
röse Keramikplatte mit einem Lochanteil von 20 bis 90% und die Keramikplatte
mit einer Vielzahl von Löchern, die sich von einer Hauptoberfläche zur anderen
Hauptoberfläche erstrecken, ein Keramikmaterial zu verwenden, welches einen
linearen Wärmeausdehungskoeffizienten von 8 × 10-6/°C oder weniger auf
weist. Keramikmaterialien mit einem solchen linearen Wärmeausdehnungs
koeffizienten sind beispielsweise der oben beschriebene Corderit, Keramikma
terialien, die man durch Zugabe von Glas zu Aluminiumoxid erhält, Keramikma
terialien, wie solche des Steatit-Systems und des Celsian-Systems, und Carbid-
Keramiken, wie SiC.
Die Löcher werden mit einem Metall gefüllt, um dessen gute Wärmeleitfähigkeit
auszunützen. Es ist nicht wesentlich, mit welchem Metall die Löcher gefüllt wer
den, vorausgesetzt, daß es eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Vorzugsweise
verwendet man jedoch aus Kostengründen Kupfer. Man kann jedoch nicht nur rei
nes Kupfer verwenden, sondern auch einen überwiegenden Anteil an Kupfer ent
haltende Legierungen. Insbesondere kann man mit Vorteil eine Kupfer-Zinn-Le
gierung einsetzen. Wenn eine solche Kupfer-Zinn-Legierung verwendet wird, soll
te der Kupfergehalt 90% oder mehr, vorzugsweise etwa 97%, und der Zinn-Gehalt
10% oder weniger, vorzugsweise etwa 3% betragen. Dies ist damit zu begründen,
daß der Schmelzpunkt der Legierung umso niedriger ist, je höher der Zinngehalt
ist, so daß zwar die Herstellung erleichtert, jedoch die Wärmeleitfähigkeit ver
schlechtert werden.
Als weitere Bestandteile neben Zinn zur Bildung der Kupferlegierung kann man
Si, Zr, Al, Cd, Cr, P oder dergleichen nennen. In jedem Fall ist es bevorzugt, eine
Kupferlegierung, die 90% Kupfer oder mehr enthält, zu verwenden, um hierdurch
eine hohe Wärmeleitfähigkeit zu erreichen.
Bei Anwendung einer Keramikplatte mit einer Vielzahl von Löchern, die sich von
der einen Hauptoberfläche der Keramikplatte zu der anderen Hauptoberfläche er
strecken, ist es nicht kritisch, welche Form die Löcher in der Richtung der Ebene
und in der Dickenrichtung besitzen. Kurz gesagt, besteht der Grund dafür, daß die
hohe Wärmeleitfähigkeit des in die Löcher eingeführten Metalls dann am besten
ausgenützt werden kann, wenn die Löcher derart ausgebildet sind, daß sie sich von
der einen Hauptoberfläche der Keramikplatte zu der anderen Hauptoberfläche er
strecken.
Erfindungsgemäß ist es möglich, ein Substrat für die Montage von integrierten
Schaltkreisen zu schaffen, welches sowohl die vorteilhaften Eigenschaften der
Keramikmaterialien im Hinblick auf eine geringe Wärmeausdehnung als auch
die vorteilhaften Eigenschaften der Metalle im Hinblick auf eine hohe Wärme
leitfähigkeit besitzt. Weiterhin ist das erfindungsgemäße Substrat für die Monta
ge von integrierten Schaltkreisen anisotrop im Hinblick auf die Wärmeleitfähig
keit und den linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten, da die hohe Wärmeleit
fähigkeit durch das Metall und der geringe Wärmeausdehnungskoeffizient durch
das Keramikmaterial verursacht werden. Demzufolge kann die Wärme durch das
erfindungsgemäße Substrat für die Montage von integrierten Schaltkreisen in
wirksamer Weise abgeführt werden, so daß die Verbindung des IC-Chips mit dem
Substrat in hervorragender Weise stabilisiert werden kann.
Weiterhin wird das Metall nur mit dem Zweck eingefüllt, die dem Metall eigene
hohe Wärmeleitfähigkeit auszunutzen. Demzufolge ist es nicht erforderlich, ein
kostenintensives spezielles Metall einzusetzen, sondern man kann ein kosten
günstiges metallisches Material, wie Kupfer, verwenden. Dadurch ist es möglich,
das Substrat für die Montage von integrierten Schaltkreisen mit den oben angege
benen überlegenen Eigenschaften mit geringen Kosten bereitzustellen.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Teil-Draufsicht einer erfindungsgemäßen Aus
führungsform eines Substrats für die Montage von
integrierten Schaltkreisen;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines auf dem Sub
strat der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
montierten IC-Chips;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines Substrats für
die Montage von integrierten Schaltkreisen, an
deren Oberfläche eine Metallplatte fixiert ist, die
der Oberfläche gegenüberliegt, auf der der IC-Chip
angeordnet ist;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfin
dungsgemäßen Ausführungsform eines Substrats für
die Montage von integrierten Schaltkreisen;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines geformten
Keramikkörpers zur Bildung des Substrats für die
Montage von integrierten Schaltkreisen gemäß der
in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsform;
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht des Substrats
gemäß der in der Fig. 4 dargestellten Ausführungs
form mit einem darauf montierten IC-Chip;
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht eines Substrats
für die Montage eines integrierten Bauteils, an dessen
Oberfläche eine Metallplatte fixiert ist, die der Ober
fläche gegenüberliegt, auf der der IC-Chip angeordnet
ist; und
Fig. 8 eine Schnittansicht eines modifizierten Beispiels
der Ausführung eines Loches.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Man vermischt ein pulverförmiges Keramik-Rohmaterial, welches überwiegend
aus Cordierit (2MgO · 2Al2O3 · 5SiO2) besteht, mit einem Bindemittel, mischt wei
terhin 20 Gew.-% eines Harzpulvers zur Bildung von Löchern in die erhaltene Pul
vermischung ein und formt einen plattenförmigen Körper aus der Pulvermi
schung mit den Abmessungen 20 mm × 20 mm × 1 mm.
Der geformte plattenförmige Körper wird dann bei einer Temperatur von etwa
1400°C gebrannt unter Bildung einer porösen Cordierit-Keramikplatte mit einem
Lochanteil von etwa 50%.
Dann schmilzt man eine 97% Kupfer und 3% Zinn enthaltende Metallegierung in
einer Vakuumkammer, führt die erhaltene poröse Keramikplatte in die Vakuum
kammer ein, entlüftet und taucht sie in das geschmolzene Metall. Die Löcher wer
den durch die Einwirkung von Druck nach dem Eintauchen der porösen Keramik
platte in das geschmolzene Metall mit dem geschmolzenen Metall gefüllt, wonach
die Keramikplatte aus der Vakuumkammer entnommen und abgekühlt wird.
Nach dem Abkühlen wird die Keramikplatte in der erforderlichen Weise bearbei
tet, beispielsweise durch Schneiden oder Schleifen, unter Bildung eines Substra
tes für die Montage von integrierten Bauteilen.
Die Wärmeleitfähigkeit des erhaltenen Substrats für die Montage von integrier
ten Schaltkreisen, die aus dem genannten Metall-Keramik-Grundmaterial be
steht, beträgt 150 W/mK, während das Material einen linearen Wärmeausdeh
nungskoeffizienten von 8 × 10-6/°C besitzt. Eine Schnittansicht des erhaltenen
Substrats für die Montage von integrierten Bauteilen ist in vergrößerter Darstel
lung in Fig. 1 gezeigt. Wie aus der Fig. 1 zu erkennen ist, sind in den Keramikberei
chen 2 des Substrats 1 Metallbereiche 3 statistisch angeordnet.
Bei dieser Ausführungsform des Substrates 1 für die Montage von integrierten
Bauteilen sind die Metallbereiche 3 statistisch angeordnet. Demzufolge wird eine
hohe Wärmeleitfähigkeit als Folge des eingebrachten Metalls neben einer gerin
gen Wärmeausdehnung als Folge des Keramikmaterials erreicht, so daß die oben
angesprochene hohe Wärmeleitfähigkeit bei niedrigen linearem Wärmeausdeh
nungskoeffizienten erzielt wird.
Wenn man demzufolge eine Bauteil, welches einen hohen Stromverbrauch auf
weist, wie ein LSI-Hochgeschwindigkeits-Chip auf einem solchen Substrat mon
tiert, können Fehler, wie eine Ablösung des Bauteils als Folge von Hitzespannun
gen nicht ohne weiteres auftreten, da die Differenz des Wärmeausdehnungskoeffi
zienten des Substratmaterials gegenüber dem des Si-Wafermaterials gering ist
und eine wirksame Wärmeableitung erreicht werden kann.
Wenngleich bei der oben beschriebenen Ausführungsform ein Substrat 1 für die
Montage von integrierten Schaltkreisen mit einem linearen Wärmeausdeh
nungskoeffizienten von 8 × 10-6/°C gebildet wird, ist es bevorzugt, ein Metall-Ke
ramik-Verbundmaterial mit einem linearen Wärmeausdehungskoeffizienten
von 8 × 10-6/°C oder weniger als Substratmaterial zu verwenden. Der Grund ist
darin zu sehen, daß Fehler, wie eine Ablösung der elektronischen Bauteile dann
nicht ohne weiteres auftreten, wenn der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient 8
× 10-6/°C oder weniger beträgt, da in diesem Fall der Unterschied gegenüber dem
linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Si-Wafers gering ist.
Der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient des Metall-Keramik-Verbundmate
rials wird durch den linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten des verwendeten
Keramikmaterials bestimmt. Neben dem oben beschriebenen Keramikmaterial
des Cordierit-Systems kann man als Keramikmaterialien mit einem linearen
Wärmeausdehnungskoeffizienten von 8,0 × 10-6/°C oder weniger Keramikmate
rialien einsetzen, die man durch Zugabe von Glas zu Aluminiumoxid erhält oder
andere Keramikmaterialien, wie solche des Steatit-Systems oder solche des Cel
sian-Systems, oder auch Carbid-Keramikmaterialien, wie SiC.
Weiterhin kann man die Peripherie oder Oberfläche des Substrats für die Montage
von integrierten Schaltkreisen mit einem Metall, wie einem Lot oder Zinn, be
schichten, um zu verhindern, daß das in die Löcher eingebrachte Metall, bei
spielsweise das Kupfer, oxidiert.
Die Fig. 2 zeigt die Verwendung des oben beschriebenen Substrats für die Monta
ge von integrierten Schaltkreisen, indem auf dem Substrat 1 ein IC-Chip 4 mon
tiert ist. Im allgemeinen wird das Substrat 1 zur Montage der integrierten Schalt
kreise derart ausgebildet, daß es eine Fläche aufweist, die etwa viermal so groß ist
wie die des IC-Chips 4.
Wie in der Seitenansicht der Fig. 3 dargestellt ist, kann an der unteren Oberflä
che des Substrats für die Montage von integrierten Schaltkreisen eine Metallplat
te 5 fixiert werden, das heißt auf der Oberfläche, die jener Seite des Substrats ge
genüberliegt, auf der der IC-Chip 4 angeordnet ist. Als Metallplatte 5 kann man
solche aus Kupfer verwenden, welches eine überlegene Wärmeleitfähigkeit auf
weist. Die eine überlegene Wärmeleitfähigkeit aufweisende Metallplatte 5 wird an
einer Oberfläche des Substrats 1 für die Montage von integrierten Schaltkreisen
befestigt, um die Wärmeabführungseigenschaften des Substrats aus dem Metall-
Keramik-Verbundmaterial weiter zu verbessern.
Man kann die Metallplatte 5 auch durch ein Metallblech oder einen Metallfilm
ersetzen.
Die Fläche der Metallplatte 5 ist vorzugsweise größer als die des Substrats 1 für die
Montage von integrierten Schaltkreisen, wie es in der Fig. 3 dargestellt ist. Der
Grund dafür ist darin zu sehen, daß die von dem IC-Chip 4 übertragene Wärme in
wirksamer Weise von der oberen Oberfläche 5a der Metallplatte 5 abgestrahlt wer
den kann, wie es durch die Pfeile A in der Fig. 3 dargestellt ist. Genauer ist es mög
lich, nicht nur die Fläche für die Wärmeabführung zu vergrößern, sondern die
Wärmeabstrahlung nach oben zu begünstigen, wie es durch die Pfeile A verdeut
licht wird. Hierzu wird die Metallplatte 5 mit einer größeren Fläche als jene des
Substrats aus dem Metall-Keramik-Verbundmaterial an der Oberfläche des Sub
strats befestigt, die der Oberfläche gegenüberliegt, auf der der IC-Chip 4 angeord
net ist, so daß es möglich wird, die Wärmeabstrahlungseigenschaften weiter zu
verbessern.
Man vermischt ein pulverförmiges Keramik-Rohmaterial, welches überwiegend
aus Cordierit (2MgO · 2Al2O3 · 5SiO2) besteht, mit einem Bindemittel und formt
die Pulvermischung zu einem Keramikkörper 11, wie er in der Fig. 5 dargestellt
ist. Der Formkörper 11 besitzt eine Vielzahl von Löchern 12, die sich von einer
Hauptoberfläche 11a zu der anderen Hauptoberfläche 11b des Formkörpers 11 er
strecken. Wenngleich die Querschnittsform der Vielzahl der in der Fig. 5 wieder
gegebenen Löcher 12 rechteckig ist, kann man natürlich auch Löcher mit anderen
Querschnittsformen, wie kreisförmige Löcher oder quadratische Löcher ausbil
den.
Der Formkörper 11 wird dann bei einer Temperatur von etwa 1400°C gebrannt un
ter Bildung eines Keramiksubstrats aus dem Cordierit-System.
Dann schmilzt man ein 97% und 3% Zinn enthaltendes Metall in einer Vakuum
kammer. Man bringt das mit den Löchern versehene Keramiksubstrat in die Va
kuumkammer ein, entlüftet und taucht die Keramikplatte in das geschmolzene
Metall. Die Löcher 12 werden beim Eintauchen des Keramiksubstrates mit dem
geschmolzenen Substrat gefüllt, wonach das Keramiksubstrat aus dem geschmol
zenen Metall herausgenommen und abgekühlt wird.
Nach dem Abkühlen wird das Keramiksubstrat in der erforderlichen Weise nach
behandelt, beispielsweise durch Schneiden oder Schleifen, so daß man schließ
lich ein Substrat für die Montage von integrierten Schaltkreisen erhält.
Das in dieser Weise erhaltene Substrat für die Montae von integrierten Schalt
kreisen ist in der Fig. 4 in perspektivischer Ansicht wiedergegeben. Wie aus der
Fig. 4 zu ersehen ist, umfaßt das Substrat 13 für die Montage von integrierten
Schaltkreisen ein Keramiksubstrat 14, in der eine Vielzahl von Löchern 12 ange
ordnet sind, die mit dem Metall 15 gefüllt sind.
Die Wärmeleitfähigkeit des erhaltenen Substrats 13 für die Montage von inte
grierten Schaltkreisen beträgt in der Z-Richtung der Fig. 4 260 W/mK und in der
X-Richtung der Fig. 4 100 W/mK. Andererseits beträgt der lineare Wärmeausdeh
nungskoeffizient in der Z-Richtung 14 × 10-6/°C und in der X-Richtung 7 × 10-6/°C.
Wie aus den obigen Ausführungen ersichtlich ist, ist das erfindungsgemäße Sub
strat für die Montage von integrierten Schaltkreisen anisotrop sowohl im Hin
blick auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten als auch im Hinblick auf die Wär
meleitfähigkeit.
Die Fig. 6 verdeutlicht die Verwendung des Substrates 13 für die Montage von in
tegrierten Schaltkreisen, indem auf dem Substrat 13 ein IC-Chip 16 montiert ist.
Im allgemeinen ist die Fläche des Substrats 13 für dieMontage von integrierten
Schaltkreisen etwa viermal so groß wie die Fläche des IC-Chips 16. Da das erfin
dungsgemäße Substrat 13 für die Montage von integrierten Schaltkreisen gemäß
dieser Ausführungsform im Hinblick auf die Wärmeleitfähigkeit und den linea
ren Wärmeausdehnungskoeffizienten anisotrop ist, trägt nach der Montage des
IC-Chips 16 die hohe Wärmeleitfähigkeit in der Z-Richtung (siehe Fig. 4) zu der
Wärmeabfuhr bei, so daß die durch den IC-Chip 16 erzeugte Wärme in wirksamer
Weise von der unteren Oberfläche des Keramiksubstrats 14 abgestrahlt wird. Wei
terhin stabilisiert der geringe Wärmeausdehnungskoeffizient in der X-Richtung
(siehe Fig. 4) die Verbindung des IC-Chips 16 mit dem Keramiksubstrat 14.
Da das erfindungsgemäße Substrat 13 für die Montage von integrierten Schalt
kreisen aus einem Metall-Keramik-Verbundmaterial besteht, werden sowohl ei
ne hohe Wärmeleitfähigkeit als auch ein niedriger linearer Wärmeausdehnungs
koeffizient erreicht. Da das Metall 15 derart angeordnet ist, daß es sich von einer
Hauptoberfläche des Keramiksubstrats 14 zu seiner anderen Hauptoberfläche er
streckt, ist das Substrat 13 für die Montage von integrierten Schaltkreisen aniso
trop im Hinblick auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten und die Wärmeleitfä
higkeit. Demzufolge besitzt das Substrat 13 für die Montage von integrierten
Schaltkreisen überlegene Wärmeabführungseigenschaften.
Wenn daher ein Bauteil mit hohem Stromverbrauch, wie ein LSI-Hochgeschwin
digkeits-Chip montiert wird, treten keine Ablösungen des Bauteils durch Hitze
spannungen auf und die durch den LSI-Chip erzeugte Wärme wird in wirksamer
Weise abgeführt und abgestrahlt.
Weiterhin kann, wie es in der Seitenansicht der Fig. 7 dargestellt ist, eine Me
tallplatte 17 als Metallschicht an der unteren Oberfläche des Substrats 13 für die
Montage von integrierten Schaltkreisen befestigt werden, das heißt, an der Ober
fläche, die jener Oberfläche gegenüberliegt, auf der der IC-Chip 16 montiert wird.
Als Metallplatte 17 kann man eine Platte aus Kupfer verwenden, welche eine über
legene Wärmeleitfähigkeit aufweist. Die Metallplatte 17 mit verbesserter Wärme
leitfähigkeit wird somit an einer Oberfläche des Substrats 13 für die Montage von
integrierten Schaltkreisen befestigt, um die Wärmeabstrahlungseigenschaften
des Substrats aus dem Metall-Keramik-Verbundmaterial noch weiter zu verbes
sern.
Die Metallplatte 15 kann jedoch auch durch ein Metallblech oder einen Metall
film ersetzt werden.
Die Fläche der Metallplatte 17 ist vorzugsweise größer als die des Substrats 13 für
die Montage von integrierten Schaltkreisen, wie es in der Fig. 7 dargestellt ist.
Der Grund ist darin zu sehen, daß die von dem IC-Chip 16 übertragene Wärme in
wirksamer Weise von der oberen Oberfläche 17a der Metallplatte 17 abgestrahlt
werden kann, wie es durch die Pfeile A in der Fig. 7 wiedergegeben ist. Somit ist es
nicht nur möglich, die Fläche für die Wärmeabfuhr zu vergrößeren, sondern die
Wärme in wirksamerer Weise nach oben abzustrahlen, wie es durch die Pfeile A
verdeutlicht wird.
Weiterhin können die gesamte Oberfläche oder die Hauptoberflächen des oben be
schriebenen Substrats für die Montage von integrierten Schaltkreisen mit einem
Metall beschichtet werden, was jedoch nicht dargestellt ist. Hierdurch kann eine
Oxidation des in die Löcher eingefüllten Metalls, insbesondere des Kupfers, ver
hindert werden.
Wie in der Querschnittsdarstellung der Fig. 8 gezeigt ist, können die Löcher 12
mit Stufenbereichen 12a und 12b gebildet und mit einem Metall 15 gefüllt werden.
Die Anordnung der Stufenbereiche 12a und 12b bewirkt eine wirksame Fixierung
des Metalls 15 und verhindert dessen Ablösung.
Wenngleich bei der in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ein Keramik
substrat aus einem überwiegend aus Cordierit bestehenden Keramikmaterial
ausgebildet worden ist, kann man auch ein poröses Keramikmaterial mit einer
Vielzahl von Löchern verwenden. In diesem Fall kann man ein geschmolzenes
Metall in die Löcher einführen und verfestigen, wodurch es möglich wird, die Wär
meleitfähigkeit weiter zu verbessern.
Claims (16)
1. Substrat für die Montage von integrierten Schaltkreisen (ICs), gekenn
zeichnet durch ein Metall-Keramik-Verbundmaterial (1, 13) aus einer Keramik
platte (2, 14) mit einer Vielzahl von mit Metall gefüllten Löchern (3, 12).
2. Substrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikplatte
aus einer porösen Keramik mit einem Lochanteil von 20 bis 90% besteht.
3. Substrat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall Kupfer
oder eine überwiegend Kupfer enthaltende Legierung in die Löcher eingebracht ist.
4. Substrat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare Wär
meausdehnungskoeffizient des Metall-Keramik-Verbundmaterials 8 × 10-6/°C
oder weniger beträgt.
5. Substrat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare Wär
meausdehnungskoeffizient des Metall-Keramik-Verbundmaterials 8 × 10-6/°C
oder weniger beträgt.
6. Substrat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine
auf einer Hauptoberfläche des Metall-Keramik-Verbundmaterials angeordnete
Metallschicht (5, 17) aufweist.
7. Substrat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht
eine Metallplatte ist.
8. Substrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (12) der
art ausgebildet sind, daß sie sich von der einen Hauptoberfläche der Keramikplat
te (14) zu der anderen Hauptoberfläche erstrecken.
9. Substrat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall Kupfer
oder eine überwiegend Kupfer enthaltene Legierung in die Löcher eingebracht ist.
10. Substrat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare Wär
meausdehnungskoeffizient des Metall-Keramik-Verbundmaterials 8 × 10-6/°C
oder weniger beträgt.
11. Substrat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare Wär
meausdehnungskoeffizient des Metall-Keramik-Verbundmaterials 8 × 10-6/°C
oder weniger beträgt.
12. Substrat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine
Metallschicht (17) auf einer Hauptoberfläche des Metall-Keramik-Verbundmate
rials aufweist.
13. Substrat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall
schicht eine Metallplatte ist.
14. Eletronisches Bauteil, gekennzeichnet durch ein Substrat (1, 13) nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13 und einen darauf montierten IC-Chip
(4, 16).
15. Bauteil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine
Metallschicht (5, 17) auf einer Hauptoberfläche des Substrats für die Montage von
integrierten Bauteilen aufweist, die der Oberfläche gegenüberliegt, auf der der IC-
Chip montiert ist.
16. Bauteil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht
eine Metallplatte ist.
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