DE69114955T2 - Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters. - Google Patents

Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters.

Info

Publication number
DE69114955T2
DE69114955T2 DE69114955T DE69114955T DE69114955T2 DE 69114955 T2 DE69114955 T2 DE 69114955T2 DE 69114955 T DE69114955 T DE 69114955T DE 69114955 T DE69114955 T DE 69114955T DE 69114955 T2 DE69114955 T2 DE 69114955T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amino acid
acid ester
extraction
aqueous layer
extracting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69114955T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69114955D1 (de
Inventor
Masanobu Ajioka
Tomoko Kamashita
Teruyuki Nagata
Hiroyuki Yamashita
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsui Toatsu Chemicals Inc
Original Assignee
Mitsui Toatsu Chemicals Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=16911006&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE69114955(T2) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Mitsui Toatsu Chemicals Inc filed Critical Mitsui Toatsu Chemicals Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE69114955D1 publication Critical patent/DE69114955D1/de
Publication of DE69114955T2 publication Critical patent/DE69114955T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C227/00Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C227/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C227/40Separation; Purification
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C227/00Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C227/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

    Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur effizienten Extraktion eines freien Aminosäureesters aus einer wasserhaltigen Lösung, die ein Mineralsäuresalz enthält, unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels.
  • Aminosäureester sind als eine Zwischenverbindung, die bei der Peptidsynthese verwendet wird, wichtig. Methyl-L-phenyl- alaninate haben insbesondere in letzter Zeit als ein Hauptausgangsmaterial für Aspartame, einem künstlichen Süßungsmittel, Aufmerksamkeit erregt.
  • Verfahren zur Veresterung einer Aminosäure sind seit langer Zeit bekannt und gewöhnlich wird ein Verfahren der Einleitung von Chlorwasserstoffgas in eine Alkohol-Suspension einer Aminosäure oder ein Verfahren der Zugabe von konzentrierter Schwefelsäure in besagte Suspension verwendet.
  • Der auf diese Weise erzeugte Aminosaureester wird in der Form eines Salzes wie Hydrochlorid und Sulfat isoliert. In vielen Fällen wird das Salz zu einer wäßrigen Lösung gemacnt, eine Base wird zu der wäßrigen Losung hinzugegeben, um die Neutralisation zu bewirken, um den Aminosäureester freizusetzen, der Aminosureester wird mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert und die resultierende organische Lösungsmittel-Lösung wird als solche bei der Peptidsynthese verwendet. Der Grund hierfür ist, daß Aminosäureester dazu neigen, Selbstkondensation zu verursachen, um ein Polypeptid oder ein Diketopiperazin-Derivat zu bilden und demzufolge haben sie ein Problem bei der Stabilität, während ihre Mineralsäuresalze über eine ausgezeichnete Lagerungsstabilität verfügen.
  • Wenn ein freier Aminosäureester benötigt wird, ist die obige Praxis, ihn in der Form eines Mineralsäuresalzes zu isolieren, aus den Gesichtspunkten der Ausbeute und der Verfahrensweise nicht vorteilhaft.
  • US-A-4 680 403, die der offengelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. 267600/1986 entspricht, offenbart ein Verfahren, das die Veresterung von L-Phenylalanin in Methanol in Anwesenheit einer starken Säure,anschließender Zugabe einer wäßrigen basischen Lösung (zur Neutralisation des Katalysators) und eines organischen Lösungsmittels (zur Extraktion des freien Methyl-L-phenylalaninates), das mit Wasser nicht mischbar ist, hierzu, Trennung der organischen Lösungsmittel-Lösung und Kondensierung des in der getrennten organischen Lösungsmittel-Schicht aufgelösten Methyl-L- phenylalaninate mit einem N-geschützten L-Asparaginsäureester umfaßt.Dieses Verfahren ist insofern vorteilhaft, als es keinen Schritt zur Trennung von Aminosäure-hydrochlorid oder Sulfat enthält. Jedoch wird in dem Dokument festgestellt, daß das Verfahren keine gute Ausbeute der Kondensation ergibt.
  • DE-A-2528069 offenbart ein Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters, das die Zugabe einer Base (Natriumkarbonat) zu einer wäßrigen Lösung eines Mineralsäuresalzes eines Aminosäureesters (p-Nitrobenzyl-2-methyl-1-phenylalaninester-hydrobromid), um den pH-Wert der Lösung auf 8 zu bringen, anschließende Zugabe eines wasserunlöslichen organischen Lösungsmittels (Ethylacetat) und Überführung des freigesetzten Aminosäureesters in die organische Schicht umfaßt.
  • In den obigen beiden Fällen vdn (1) Isolierung eines Mineralsäuresalzes eines Aminosäureesters, Neutralisierung des Salzes in seiner wäßrigen Lösung und Extrahierung - eines Aminosäureesters und (2) Veresterung einer Aminosäure in Anwesenheit einer Säure und Unterwerfung der Reaktionsmischung der Neutralisation und Extraktion, um eine organische Lösungsmittel-Lösung zu erhalten, die einen Aminosäureester enthält, besteht ein Problem der Hydrolyse des Aminosäureesters während Neutralisation und Extraktion. Jedoch ist bisher keine ausreichende Lösung für dieses Problem gefunden worden.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Aufgabe dieser Erfindung ist es , ein verbessertes Verfahren zur Extrahierung eines Aminosäureesters vorzusehen, wobei das Verfahren die Zugabe eines wasserunlöslichen organischen Lösungsmittels zu einer wasserhaltigen Lösung , die ein Mineralsäuresalz eines Aminosäureesters enthält, anschließende Zugabe einer Base hierzu, um die Neutralisation des freigesetzten Aminosäureesters zu bewirken und Überführung des Aminosäureesters in die organische Schicht umfaßt.
  • Die obige Aufgabe ist durch Halten des pH-Wertes der wäßrigen Schicht bei 7-8 und der Temperatur auf 0-50 ºC während der Extraktion gelöst worden.
  • Die obige Aufgabe ist auch durch mehrmalige Ausführung der Extraktion und Halten des pH-Wertes der wäßrigen Schicht bei 7-8 und der Temperatur auf 0-50 ºC bei jeder Extraktion gelöst worden.
  • Die vorliegende Erfindung macht es möglich, bei der Lösungsmittelextraktion eines Aminosäureesters aus einer wasserhaltigen Lösung, die ein Mineralsäuresalz des besagten Aminosäureesters enthält, die Verminderung der Ausbeute, die durch Hydrolyse des besagten Aminosäureesters verursacht wird, zu minimieren und besagten Aminosäureester effizient in der Form einer organischen Lösungsmittel-Lösung zu erhalten.
  • Beschreibung der Erfindung im einzelnen
  • Um die Hydrolyse des Aminosäureesters in dem Schritt zur Herstellung einer organischen Lösungsmittel-Lösung zu minimieren, die den Aminosäureester aus der wasserhaltigen Lösung enthält, die ein Mineralsäuresalz des Aminosäureesters enthält, ist es notwendig, (1) ein wasserunlösliches organisches Lösungsmittel zu der wasserhaltigen Lösung zuzugeben, die ein Mineralsäuresalz des Aminoesters enthält, sodann (2) eine Base hierzu zuzugeben, um die Neutralisation zu bewirken und den Aminosäureester freizusetzen und (3) schnell den Aminosäureester in die organische Schicht zu überführen, um die Kontaktzeit des Aminosäureesters mit der wäßrigen Schicht zu minimieren.
  • Die gegenwärtigen Erfinder haben Studien über die Hydrolyserate von Aminosäureester in Wasser durchgeführt. Als Ergebnis wurde gefunden, daß der pH der wäßrigen Schicht der wichtigste Faktor für die Hydrolyserate ist und daß (1) wenn der pH höher als 8 ist, die Hydrolyse von Aminosäureester rasch eintritt, jedoch, wenn der pH niedriger als 8 ist, genügend Stabilität für die Hydrolyse in der industriellen Produktion von Aminosäureester sichergestellt ist und (2) die Extraktionseffizienz durch wasserunlösliches organisches Lösungsmittel in Bezug auf das Verteilungsverhältnis geringer ist, wenn der pH niedriger ist und es wird praktisch keine Extraktion erhalten, wenn der pH niedriger als 7 ist.
  • Die obige Feststellung hat zum Abschluß eines Verfahrens geführt, welches die Hydrolyse von Aminosäureester auf ein Minimum beschränken kann und welches zur effizienten Extraktion von Aminosäureester in die Lage versetzt.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf einem Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters, wobei das Verfahren die Zugabe eines wasserunlöslichen organischen Lösungsmittels zu einer wasserhaltigen Lösung, die ein Mineralsäuresalz eines Aminosäureesters enthält, anschließende Zugabe einer Base hierzu, um einen Aminosäureester freizusetzen und die Überführung des Aminosäureesters in die organische Schicht umfaßt, wobei der pH der wäßrigen Lösung durch die Extraktion hindurch bei 7-8 und die Temperatur auf 0-50 ºC gehalten wird.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auch in einem Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters, wobei das Verfahren die Zugabe eines wasserunlöslichen organischen Lösungsmittels zu einer wasserhaltigen Lösung, die ein Mineralsäuresalz eines Aminosäureesters enthält,anschließende Zugabe einer Base hierzu, um den Aminosäureester freizusetzen und die Überführung des Aminosäureesters in die organische Schicht umfaßt, worin die Extraktion mehrmals ausgeführt wird und der pH der wäßrigen Lösung bei jeder Extraktion bei 7-8 und die Temperatur auf 0-50 ºC gehalten wird.
  • Wenn die Extraktion eines Aminosäureesters au iner wäßrigen Schicht mehrmals ausgeführt wird, um eine höhere Extraktionseffizienz zu erreichen und falls die pH --Einstellung auf 7-8 nur bei der ersten Extraktion erfolgt und keine PH - Einstellung durch die Zugabe einer Base bei der zweiten und späteren Extraktionen vorgenommen wird, wird der pH-Wert der wäßrigen Schicht allmählich niedriger und die Extraktionseffizienz nimmt ab wie die Zahl der Extraktionen sich erhöht. Der Grund hierfür wird wie folgt angenommen: das bedeutet,bei einem pH von 7-8 wird das Mineralsäuresalz eines Aminosäureesters nicht vollständig in den Aminosäureester zersetzt und es ist in der wäßrigen Schicht besagtes Mineralsäuresalz (welches sauer ist) und ein Aminosäureester (welcher basisch ist) vorhanden, der von jenem Salz freigesetzt ist; bei der (den) nach folgenden Extraktion(en) wird der Aminosäureester in die organische Schicht überführt und das Mineralsäuresalz bleibt in der wäßrigen Schicht, wodurch die wäßrige Schicht sauer wird und der pH-Wert niedriger wird.
  • Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Aminosäureester kann eine racemische Modifikation oder eine optisch aktive Substanz sein. Beispiele hierfür schließen ein: Alkyl- oder aromatische (z.B. Methyl, Ethyl, Phenyl, Benzyl) Ester von neutralen α-Aminosäuren (z.B. Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Serin, Threonin) basische &-Aminosäuren (z.B. Lysin, Alginin), saure α-Aminosäuren (z.B. Asparaginsäure, Glutaminsäure), α-Phenylalanin, β- Aminopropionsäure, γ -Aminobuttersäure und Aminobenzoesäure.
  • Die Mineralsäure in dem Mineralsäuresalz eines Aminosäureesters, die in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure oder Phosphorsäure.
  • In der vorliegenden Erfindung schließt die wasserhaltige Lösung, die ein Mineralsäuresalz eines Aminosäureesters enthält, nicht nur eine wäßrige Lösung des besagten Mineralsäuresalzes sondern auch eine Lösung ein, die durch Veresterung einer Aminosäure in einen Alkohol in Anwesenheit einer Mineralsäure und Zugabe von Wasser zu der Reaktionsmischung erlangt wird. Es ist nicht nötig, daß das Mineralsäuresalz eines Aminosäureesters vollständig in der wasserhaltigen Lösung aufgelöst wird. Das Wasser in der Lösung, das durch Zugabe von Wasser zu der Reaktionsmischung erhalten wird, kann ein Wasser nach der Zugabe eines wasserunlöslichen organischen Lösungsmittelsfbder ein Wasser, das in der Form einer wäßrigen basischen Lösung zugegeben worden ist, sein. Die Menge des zugegebenen Wassers beträgt vorzugsweise etwa das 5-50fache des Gewichts der Mineralsäure, die neutralisiert werden soll. Wenn die Menge an Wasser klein ist, wird das durch eine Säure-Base-Reaktion erzeugte anorganische Salz ausgefällt, was den Trennungsvorgang schwierig macht. Wenn die Menge an Wasser groß ist, ist der Anteil des Aminosäureesters, der in die wäßrige Schicht verteilt wird, groß, was die Extraktionseffizienz und die Volumeneffizienz reduziert.
  • Das wasser-unlösliche organische Lösungsmittel, das in der vorliegenden Erfindung als ein Extraktionslösungsmittel verwendet wird, kann jedes beliebige sein, so lange es von der wäßrigen Schicht getrennt werden kann, die das anorganische Salz enthält, das durch eine Säure-Base-Reaktion erzeugt wurde. Als solch ein Lösungsmittel sollen zum Beispiel erwähnt werden: Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Hexan und Cyclohexan; halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid, 1,2-Dichlorethan und Chlorbenzol; Äther wie Ethyläther, Butyläther, Tetrahydrofuran und Dioxan; sowie Ester wie Ethylacetat, Butylacetat und Methylpropionat.Ein halogenierter Kohlenwasserstoff oder ein Ester werden wegen der höheren Extraktionseffizienz bevorzugt.
  • Die Menge an wasser-unlöslichen organischem Lösungsmittel, die bei einem Extraktionsvorgang verwendet wird, beträgt vorzugsweise das etwa 0,1-10fache des Gewichts der wasserhaltigen Lösung, die ein Mineralsäuresalz eines Aminosäureesters enthält.Obgleich die prozentuale Extraktion höher ist,wenn die Menge an wasser-unlöslichem organischem Lcsungsmittel, das verwendet wird, größer ist, ist die Verwendung des Lösungsmittels in einer größeren Menge als das 10fache industriell im Hinblick auf die Konzentration von Aminosäureester im Extrakt, der Volumeneffizienz und der Lösungsmittel-Wiedergewinnung unvorteilhaft. Die Verwendung des Lösungsrnittels in einer kleineren Menge als das 0,1fache vergrößert die Menge des in der wäßrigen Schicht verbleibenden Aminosäureesters, was es notwendig macht, die Anzahl an Extraktionen zu erhöhen.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendete Base schließt Basen ein, die durch Alkalimetallhydroxide wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Alkalimetall-hydrogenkarbonate wie Natriumhydrogenkarbonat und Kahum-hydrogenkarbonat sowie Alkalimetallkarbonate wie Natriumkarbonat und Kaliumkarbonat verkörpert werden, ebenso wie organische Basen, die durch tertiäre Amine wie Triethylamin und Tributylamin verkörpert werden. Eine anorganische Base ist zu bevorzugen, weil sie nicht in die organische Lösungsmittelschicht aufgenommen wird, die den Aminosäureester enthält.
  • Vorzugsweise wird die Base zugegeben wie sie ist oder in der Form einer wäßrigen Lösung, während die Mischung einer wasserhaltigen Lösung, die das Mineralsäuresalz eines Aminosäureesters mit einem wasser-unlöslichen organischen Lösungsmittel enthält, gerührt wird. Wenn eine starke Base, zum Beispiel ein Alkalimetallhydroxid verwendet wird, wird sie vorzugsweise tropfenweise in der Form einer 20%igen oder niedrigeren Wasserlösung zugegeben, um die Hydrolyse des Aminosäureesters zu unterdrücken, die durch lokale pH-Erhöhung verursacht wird.
  • Was die während der Extraktion angewendete Temperatur betrifft, ergibt eine niedrigere Temperatur eine langsamere Hydrolyse des Aminosäureesters.Indessen kann die Extraktion vorzugsweise bei 0-50 ºC ausgeführt werden, so lange der pH der wäßrigen Schicht bei 7-8 gehalten wird. Eine niedrigere Temperatur als 0 ºC ist nicht praktisch, weil die wäßrige Lösung sich verfestigen könnte. Eine höhere Temperatur als 50 ºC ist nicht vorteilhaft, weil der Aminosäureester leicht hydrolisiert wird.
  • Der pH der wäßrigen Schicht während der Extraktion beträgt 7-8, wie oben erwähnt. Ein höherer pH als 8 ergibt eine höhere prozentuale Extraktion, erleidet jedoch eine scharfe Erhöhung in der Hydrolyse eines Aminosäureesters. Ein niedrigererpH als 7 verursacht keine Hydrolyse des Aminosäureesters, reduziert jedoch die prozentuale Extraktion signifikant und ist nicht praktisch.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im Wege von Beispielen im einzelnen beschrieben. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt.
  • Beispiel 1-11 und Vergleichsbeispiele 1-18
  • 0,1 Mol eines Mineralsäuresalzes eines Aminosäureesters, aufgezeigt in Tabelle 1, wurde in 30g Wasser aufgelöst oder suspendiert. Hierzu wurden 60g 1,2-Dichlorethan zugegeben. Während die Mischung bei 20-25 ºC gehalten und gerührt wurde, wurde eine 20%ige Wasserlösung von Natriumhydroxid tropfenweise hierzu in 0,5 Stunden zugegeben und anschließend wurden Rühren und Extraktion für die Dauer von 0,5 Stunden ausgeführt, während der pH der wäßrigen Schicht auf einem konstanten Wert im Bereich von 6,5-8,5 gehalten wurde. Die organische Schicht wurde von der wäßrigen Schicht getrennt. Dann wurde die prozentuale Extraktion des in die organische Schicht eingespeisten Aminosäureesters, die Prozentzahl des in der wäßrigen Schicht verbleibenden besagten Esters und die prozentuale Hydrolyse des besagten Esters in der wäßrigen Schicht ( der hydrolisierte Ester verbleibt in der wäßrigen Schicht als eine Aminosäure) gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgezeigt. Tabelle 1-1 Mineralsäuresalz des Aminosäureesters Prozentuale Extraktion von Ester in organischer schicht (%) Ester in wäßriger Schicht Verbleibender Prozentsatz Prozent Hydrolyse Vergleichsbeispiel Beispiel Methyl-L-phenyl-alaninat-hydrochlorid Ethyl-L-phenyl-alaninat-hydrochlorid Benzyl-L-phenyl-alaninat-hydrochlorid Tabelle 1 - 2 Mineralsäuresalz des Aminosäureesters Prozentuale Extraktion von Ester in organischer schicht (%) Ester in wäßriger Schicht Verbleibender Prozentsatz Prozent Hydrolyse Vergleichsbeispiel Beispiel Methyl-L-serinat-hydrochlorid Ethyl-L-phenyl-alaninat-hydrochlorid Benzyl-L-lysinat-hydrochlorid Tabelle 1-3 Mineralsäuresalz des Aminosäureesters Prozentuale Extraktion von Ester in organischer schicht (%) Ester in wäßriger Schicht Verbleibender Prozentsatz Prozent Hydrolyse Vergleichsbeispiel Beispiel Methyl-L-aspartat-hydrochlorid Ethyl-o-aminobenzoat-hydrochlorid Methyl-γ-aminobutyrat-hydrochlorid
  • Beispiel 12
  • 36g 98%ige Schwefelsäure wurden zu einer Suspension von 33,1g L-phenylalanin in 60g Methanol zugegeben und eine Reaktion wurde bei 40-50 ºC für die Dauer von 7 Stunden ausgeführt. Die Reaktionsmischung enthielt 34,6g Methyl- L-phenylalaninat und 1,2g nicht umgesetztes L-phenylalanin. Hierin eingeleitet wurden 70g 1,2-Dichlorethan und etwa 220g einer 8%igen Wasserlösung aus Natriumhydroxid wurde tropfenweise in 1,5 Stunden unter Rühren bei 20-25ºC zugegeben. Hierauffolgend wurden Rühren und Extraktion 0,5 Stunden lang ausgeführt, während der pH der wäßrigen Schicht bei 7,5 gehalten wurde. Die organische Schicht wurde von der wäßrigen Schicht getrennt. Die organische Schicht enthielt 29,4g (prozentuale Extraktion = 85%) Methyl- L-phenylalaninat und die wäßrige Schicht enthielt 4,8g Methyl-L-phenylalaninat und 1,6g L-phenylalanin. Deshalb betrug die prozentuale Hydrolyse von Methyl-L-phenylalaninat während der Extraktion nur 1,2%.
  • 70g 1,2-Dichlorethan wurde zu der wäßrigen Schicht hinzugegeben. Hierzu wurde tropfenweise eine 8%ige Wasserlösung aus Natriumhydroxid in 10 Minuten unter Rühren zugegeben. Hierauffolgend wurden Rühren und die zweite Extraktion 0,5 Stunden lang ausgeführt, während der pH der wäßrigen Schicht bei 7,5 gehalten wurde. Die organische Schicht wurde von der wäßrigen Schicht getrennt. Die organische Schicht enthielt 4,0g (prozentuale Extraktion = 83%) Methyl- L-phenylalaninat und die wäßrige Schicht enthielt 0,75g Methyl-L-phenylalaninat und 1,65g L-phenylalanin.
  • Die wäßrige Schicht nach der zweiten Extraktion wurde derselben Verfahrensweise wie in der zweiten Extraktion unterworfen, um die dritte Extraktion auszuführen. Die organische Schicht enthielt 0,62g (prozentuale Extraktion = 83%) Methyl-L-phenylalaninat und die wäßrige Schicht enthielt 0,12g Methyl-L-phenylalaninat und 1,66g L-phenylalanin.
  • Nach der dritten Extraktion enthielt die gesamte organische Schicht 34,02g (prozentuale Extraktion = 98%) Methyl- L-phenylalaninat und die prczentuale Hydrolyse von Methyl- L-phenylalaninat betrug nur 1,3%.
  • Die Resultate sind in Tabelle 2 aufgezeigt. Tabelle 2 Reihenfolge der Extraktion L-PheOMe in organischer Schicht Prozentuale Extraktion In wäßriger Schicht Prozent Hydrolyse Reaktionsmischung Nach gesamter Extraktion Anmerkungen: L-PheOMe = Methyl-L-phenylalaninat L-Phe = L-Phenylalanin Beispiel 13 Die gleiche Extraktionsverfahrensweise wie in Beispiel 12 wurde wiederholt, ausgenommen, daß das in Beispiel 12 verwendete 1,2-Dichlorethan in Toluol abgeändert wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgezeigt. Tabelle 3 Reihenfolge der Extraktion L-PheOMe in organischer Schicht Prozentuale Extraktion In wäßriger Schicht Prozent Hydrolyse Reaktionsmischung Nach gesamter Extraktion Anmerkungen: L-PheOMe = Methyl-L-phenylalaninat L-Phe = L-Phenylalanin
  • Vergleichsbeispiel 19
  • Die gleiche Extraktionsverfahrensweise wie in Beispiel 12 wurde wiederholt, ausgenommen, daß die zweite und dritte Extraktion ohne Verwendung einer wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung ausgeführt wurden. Die wäßrige Schicht hatte pH-Werte von 6,8 und beziehungsweise 5,8 nach der zweiten und dritten Extraktion. Daher wurde der pH der wäßrigen Lösung nach der zweiten und dritten Extraktion niedriger. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgezeigt. Tabelle 4 Reihenfolge der Extraktion L-PheOMe in organischer Schicht Prozentuale Extraktion In wäßriger Schicht Prozent Hydrolyse Reaktionsmischung Nach gesamter Extraktion Anmerkungen: L-PheOMe = Methyl-L-phenylalaninat L-Phe = L-Phenylalanin
  • In Beispiel 12, worin der pH der wßrigen Schicht in jeder Extraktion bei 7,5 gehalten wurde, war die prozentuale Extraktion im wesentlichen konstant (83-85%) in jeder Extraktion und, nach der letzten Extraktion, konnten 98% insgesamt an Methyl-L-phenylalaninat extrahiert werden. Inzwischen nahm, wenn der pH der wäßrigen Schicht in der zweiten und dritten Extraktion nicht bei 7,5 gehalten wurde, die prozentuale Extraktion schrittweise von 85% (erste Extraktion) bis auf 44% (zweite Extraktion) und 26% (dritte Extraktion) ab und nur 93% insgesamt an Methyl-L-phenylalaninat wurden extrahiert.
  • Beispiele 14-15 und Vergleichsbeispiele 20-21
  • Die erste Extraktionsverfahrensweise von Beispiel 13 wurde wiederholt ausgenommen, daß der pH der wäßrigen Lösung bei 6,5, 7,0, 8,0 oder 8,5 gehalten wurde.Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgezeigt. Tabelle 5 pH der wäßrigen Schicht L-PheOMe in organischer Schicht Prozentuale Extraktion In wäßriger Schicht Prozent Hydrolyse Vergleichsbeispiel Beispiel
  • Beispiele 16-17 und Vergleichsbeispiel 22
  • Die erste Extraktionsverfahrensweise von Beispiel 12 wurde wiederholt, ausgenommen, daß die Extraktion bei verschiedenen Temperaturbereichen jeweils von 0-80ºC, unterschiedlich von dem in Beispiel 12 angewendeten Bereich, ausgeführt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammen mit jenen von Beispiel 12 aufgezeigt. Tabelle 6 Temperatur L-PheOMe in organischer Schicht Prozentuale Extraktion In wäßriger Schicht Prozent Hydrolyse Beispiel Vergleichsbeispiel
  • Beispiele 19-21
  • Die erste Extraktionsverfahrensweise von Beispiel 12 wurde wiederholt, ausgenommen, daß die Menge des verwendeten 1,2-Dichlorethans variiert wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammen mit jenen von Beispiel 12 aufgezeigt. Tabelle 7 1,2-Dichloroethan L-PheOMe in organischer Schicht Prozentuale Extraktion In wäßriger Schicht Prozent Hydrolyse Beispiel
  • Beispiele 22-25
  • Die erste Extraktionsverfahrensweise von Beispiel 12 wurde wiederholt, ausgenommen, daß die Art des verwendeten wasserunlöslichen Lösungsmittels variiert wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 aufgezeigt. Tabelle 8 Lösungsmittel L-PheOMe in organischer Schicht Prozentuale Extraktion In wäßriger Schicht Prozent Hydrolyse Beispiel

Claims (6)

1. Ein Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters, wobei das Verfahren umfaßt, daß ein wasserunlösliches organisches Lösungsmittel zu einer wasserhaltigen Lösung, die ein Mineralsäuresalz eines Aminosäureesters enthält, hinzugegeben wird, dann dazu eine Base hinzugegeben wird, um den Aminosäureester freizusetzen, und der Aminosäureester in die organische Schicht übergeführt wird, wobei der pH der wässrigen Schicht während der ganzen Extraktion bei 7-8 und die Temperatur bei 0-50ºC gehalten werden.
2. Ein Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters nach Anspruch 1, bei dem die Extraktion mehrmals durchgeführt wird.
3. Ein Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die wasserhaltige Lösung eine wässrige Lösung ist.
4. Ein Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Aminosäureester ein Methylester einer Aminosäure ist und die wasserhaltige Lösung eine wässrige Methanollösung ist.
5. Ein Verfahren zur Extraktion eines Aininosäureesters nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Base eine anorganische Base ist.
6. Ein Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters nach Anspruch 1 oder 2, bei dein der Aminosäureester Methyl-L-phenylalaninat ist.
DE69114955T 1990-09-03 1991-08-27 Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters. Expired - Fee Related DE69114955T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2230643A JP2923009B2 (ja) 1990-09-03 1990-09-03 アミノ酸エステルの抽出方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69114955D1 DE69114955D1 (de) 1996-01-11
DE69114955T2 true DE69114955T2 (de) 1996-07-25

Family

ID=16911006

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69114955T Expired - Fee Related DE69114955T2 (de) 1990-09-03 1991-08-27 Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters.

Country Status (5)

Country Link
EP (1) EP0474096B2 (de)
JP (1) JP2923009B2 (de)
KR (1) KR950002834B1 (de)
AT (1) ATE130844T1 (de)
DE (1) DE69114955T2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2700448A1 (de) * 2012-08-21 2014-02-26 Evonik Industries AG Verzweigte Fettsäuren als flüssige Kationenaustauscher

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IL29190A (en) * 1966-12-28 1972-03-28 Bristol Myers Co Sedative-hypnotic trihaloethyl glycinates
US3988341A (en) * 1974-06-25 1976-10-26 Merck & Co., Inc. Esterification process
US4680403A (en) * 1985-01-17 1987-07-14 Ajinomoto Co., Inc. Process for producing N-protected-α-L-aspartyl-L-phenylalanine methyl ester

Also Published As

Publication number Publication date
EP0474096A1 (de) 1992-03-11
EP0474096B1 (de) 1995-11-29
KR950002834B1 (ko) 1995-03-27
KR920006295A (ko) 1992-04-27
JP2923009B2 (ja) 1999-07-26
DE69114955D1 (de) 1996-01-11
JPH04112857A (ja) 1992-04-14
ATE130844T1 (de) 1995-12-15
EP0474096B2 (de) 2001-05-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2309180A1 (de) Verfahren zur herstellung von optisch aktiven alpha-aminosaeureestern
DE2212660A1 (de) Binaphthylphosphorsaeuren und deren Verwendung als Trennmittel zur Trennung von Isomeren
DE2937779A1 (de) Aminosaeurederivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE2300325C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von (+)trans-Chrysanthemummonocarbonsäure
DE68919468T2 (de) Herstellung und Isolierung eines Mineralsäuresalzes eines Aminosäuremethylesters.
DE1963645B2 (de) Verfahren zur herstellung von penicillinen
DE69114955T2 (de) Verfahren zur Extraktion eines Aminosäureesters.
DE2750376C2 (de)
DE2922519A1 (de) Verfahren zum trennen von gemischen aus 3- und 4-nitrophthalsaeure
EP0094633A2 (de) Spiro-2-aza-alkan-3-carbonitrile, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2813712A1 (de) Verfahren zur trennung von racemischen alpha-aminonitrilen
DE2355785A1 (de) Verfahren zur chemischen spaltung racemischer formen von alpha-aminocarbonsaeurederivaten und die auf diesem weg erhaltenen produkte
DE2400489B2 (de) Salze aus D- oder L-N-Methylephedrin und Enamin-Derivaten von a -Aminomonocarbonsäuren, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
EP0812822B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsäuren mit alpha-ständigem tertiären Kohlenwasserstoffrest oder deren Nitrilen
DE2814974A1 (de) Neue n hoch 2 -t-butyl-11a-halo-6-demethyl-6-desoxy-6-methylen-tetracycline und verfahren zu ihrer herstellung
DE2443109A1 (de) Aufspaltung von alkylestern des dl-phenylalanin
DE2416355A1 (de) Direkte synthese von dopaminaminosaeureamiden
DE2608174A1 (de) Verfahren zur synthese von dipeptiden
EP0214550B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aspartam und Mittel zu seiner Durchführung
EP0135183B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamidgruppen enthaltenden Verbindungen, insbesondere von Peptiden
DE68904868T2 (de) S-difluoromethylhomocysteine, verfahren zu ihrer herstellung und insektizide zusammensetzungen.
DE1274132B (de) Verfahren zur Herstellung von L-(í¬)-ª‰-(3, 4-Dihydroxyphenyl)-ª‡-methyl-alanin
DE2414794C3 (de) Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Allethrolon
EP0154886A2 (de) Carboxyalkyldipeptidderivate, Verfahren zu deren Herstellung, diese enthaltende Mittel und deren Verwendung
DE2348616B2 (de) Verfahren zur herstellung von optisch aktivem tryptophan

Legal Events

Date Code Title Description
8363 Opposition against the patent
8339 Ceased/non-payment of the annual fee