DE2348616B2 - Verfahren zur herstellung von optisch aktivem tryptophan - Google Patents
Verfahren zur herstellung von optisch aktivem tryptophanInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von optisch aktivem Tryptophan.
Optisch aktives Tryptophan, das zu den essentiellen Aminosäuren gehört, ist bekanntlich als Nahrungsmittelzusatz,
als Komponente für Arzneimittel und als Ausgangsverbindung für tryptophanhaltige Peptide
brauchbar.
Synthetisches Tryptophan ist optisch inaktiv und besteht aus gleichen Teilen der beiden enantiomorphen
Isomeren. Es erweist sich daher eine Auftrennung in die optischen Antipoden als erforderlich, um optisch aktives
Tryptophan zu erhalten.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Trennung von DL-Tryptophan in die optischen Antipoden
bekannt. So ist z. B. optisch aktives Tryptophan herstellbar durch asymmetrische Hydrolyse von
N-Acyl-DL-tryptophan mit einer Acylase (vgl. zum Beispiel Bulletin of the Agricultural Chemical Society of
japan, Bd. 21, Nr. 5, 1957, Seiten 304 bis 307). Ferner ist optisch aktives Tryptophan auch herstellbar durch
Behandlung von N-Acyl-DL-tryptophan oder Alkyl-DL-tryptophan
mit einem optisch aktiven Trennmittel, z. B. Bursin, Chinin, L( + )-Threo(l-p-nitrophenyl)-2-aminopropanol-(l,3),
D-Camphersulfonsäure oder L-Lysin, fraktionierte Kristallisation des erhaltenen Gemisches
von Diastereoisomeren und Hydrolyse des erhaltenen Produktes (vgl. zum Beispiel die USA-Patentschriften
27 97 226, 28 13 876 und 28 65 928). Diese bekannten Verfahren erwiesen sich jedoch als nachteilig, da sie eine
Umwandlung von DL-Tryptophan in N-Acyl-DL-tryptophan oder Alkyl-DL-tryptophan, die Herstellung von
Enzym oder die Verwendung teurer Trennmittel notwendig machen.
Es ist ferner bekannt, optisch aktives Tryptophan dadurch herzustellen, daß das Ammoniuinsalz von
N-Acyl-DL-tryptophan vorzugsweise auskristalüsiercn
gelassen wird in einem inerten Lösungsmittel, unier nachfolgender Hydrolyse des abgeschiedenen Ammoniumsalze
von optisch aktivem N-Acyl-tryptophan mit Salzsäure (vgl. die japanische Patemveröffentliehung
61S3/1963). Auch dieses bekannte Verfahren erweisi
sich jedoch als nachteilig, da vor der Trennpmzedur das
DL-Tryplophan in N-Acyl-DL-tryptophan umgewandelt und dieses in das Ammoniuinsalz überführt werden
muß und da das abgetrennte Ammoniumsalz des optisch aktiven N-Acyl-iryptophans zur Entfernung der Acylgruppe
hydrolysiert werden muß.
Aus HeIv. Chim Acta 31, 2 (1948), Seilen 1908- 1914,
ist es ferner bekannt, DL.Tryptophanmethylester durch enzymatisehe Hydrolyse zu trennen in D-Tryptophanmethylester
und L-Tryptophan, das dann zu Reinigungszwecken in Form des Tryptophannaphthalin-ji-sulfonats
auskristallisiert wird, wobei allerdings das in der Mutterlauge verbleibende L-Tryptophansalz mit dem
optischen Antipoden eine racemische Verbindung bildet und durch einfache Wiederholung dieser Kristallisationsprozedur
ohne zuvorige erneute Behandlung mit Naphthalin-jS-sulfonsäure nicht mehr gewonnen werden
kann.
Auch dieses bekannte Trennverfahren ist datier vergleichsweise zeit- und kostenaufwendig, da der
Methylester hergestellt, vergleichsweise teueres Enzym
verwendet, das anfallende L-Tryptophan über das Naphthalin-ß-sulfonat gereinigt und der anfallende
D-Tryptophanmethylester chemisch verseift und das dabei gewonnene D-Tryptophan ebenfalls über das
Naphthalin-ß-sulfonsäuresalz gereinigt werden müssen.
Es ist auch bereits bekannt, racemische Modifikationen einer organischen Verbindung durch selektive
Kristallisation in die optischen Antipoden zu trennen, wobei jedoch Voraussetzung ist, daß
a) die Löslichkeit jedes der Enatiomeren geringer ist
als diejenige der racemischen Modifikation,
b) eine gesättigte Lösung der racemischen Modifikation keines der Enantiomeren auflöst und
c) eine prompte Kristallisation jedes der Enantiomeren erfolgt.
Bei der racemischen Modifikation muß es sich somit um eine »racemische Mischung« handeln, und sie darf
nicht als »racemische Verbindung« vorliegen.
Es ist jedoch nicht möglich, vorauszusagen, ob eine bestimmte racemische Modifikation durch selektive
Kristallisation in die optischen Antipoden getrennt werden kann (vgl. zum Beispiel Chemical Review, Bd. 63
[1963], Seiten 308, 297 und 301). Feststeht, daß die meisten Aminosäuren, darunter auch Tryptophan, die
genannten Voraussetzungen bei einer Temperatut zwischen 0 und 1000C nicht erfüllen. Es zeigte sicr
ferner, daß auch für die meisten Salze des Tryptophan! dasselbe gilt. Eine Strukturähnlichkeit von Verbindun
gen gibt somit keinerlei Anhaltspunkte für die Wan eines geeigneten Tryptophansalzes zur Trennung ii
optische Antipoden durch Kristallisation.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches und ii wirtschaftlicher Weise durchzuführendes Verfahrei
anzugeben, mit dessen Hilfe optisch aktives Tryptophai aus DL-Tryptophan in hohen Ausbeuten und hohe
Reinheit gewonnen werden kann und das auc kontinuierlich durchführbar und beliebig oft wiederhol
bar ist unter vollständiger optischer Auftrennung de eingesetzten racemischen Modifikation.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die angegebene Aufgabe dadurch lösbar ist, daß das
Benzolsulfonsäure- oder p-Phenolsulfonsäurcsalz des
DL-Tryptophans eingesetzt und durch selektive Kristallisation in die optisch aktiven Formen getrennt wird.
Gegenstand der Erfindung isi ein Verfahren zur Herstellung von optisch ι ktivem Tryptophan, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man DL-Tryptophanbenzolsulfonat oder DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat
der allgemeinen Formel
CH2-CH-COOH
NH2-HO3S-
NH2-HO3S-
in der R ein Wasserstoffatom oder die Hydroxygruppe bedeutet, in ihre optisch aktiven Enantiomere überführt
und daß man eine Lösung von DL-Tryptophan-benzolsulfonat oder DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat mit
Kristallen eines der Enantiomeren versetzt, die erhaltene Lösung unter Initiierung der Auskristallisation
dieses Enantiomeren aus der Lösung übersättigt und das auskristallisierte Enantiomer isoliert und in an
sich bekannter Weise in optisch aktives Tryptophan umwandelt.
DL-Tryptophan-benzolsulfonat und DL-Tryptophanp-phenolsulfonat sind in üblicher bekannter Weise leicht
herstellbar, z. B. nach dem in J. P. G r e e η s t e i η und M. W in it z, »Chemistry of the Amino Acids«, Verl.
John Wiley, New York, 1961, Band 1, Seiten 648-664 beschriebenen Verfahren. Eine übersättigte Lösung
eines Enantiomeren dieser Salze ist stabil selbst nach der bevorzugten Kristallisation des anderen optisch
aktiven Enantiomeren. Als vorteilhaft erweist sich ferner, daß eine prompte Kristallisation jedes der
beiden Enantiomere erfolgt. Außerdem kann das gewünschte optisch aktive Tryptophan-benzolsulfonat
und Tryptophan-p-phenolsulfonat in hoher Ausbeute erhalten werden, selbst wenn die bevorzugte Kristallisation
in einer wäßrigen Lösung durchgeführt wird, da die racemischen Modifikationen von DL-Tryptophan-benzolsulfonat
und DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat eine ausreichend höhere Löslichkeit als ihre entsprechenden
Enantiomere aufweisen.
Erfindungsgemäß kann optisch aktives Tryptophanbenzolsulfonat und Tryptophan-p-phenyolsulfonat hergestellt
werden durch Bildung einer übersättigten Lösung von DL-Tryptophan-benzolsulfonat oder DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat
in einem Lösungsmittel; Animpfen der übersättigten Lösung mit einem der optisch aktiven Enatiomere oder Lösen eines der
optisch aktiven Enatiomere in der übersättigten Lösung, so daß eines der Enatiomere über das andere
Enantiomer in der Lösung überwiegt; bevorzugt Auskristallisieren lassen des diminierenden Enantiomeren;
und danach Isolierung desselben aus der Lösung.
Tryptophan-benzolsulfonat und Tryptophan-p-phenolsulfonat sind, sowohl in Form der racemischen
Modifikation als auch der optisch aktiven Enantiome>e, neue Verbindungen, die leicht herstellbar sind. So kann
z. B. DL-Tryptophan-benzolsulfonat und DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat hergestellt werden durch Neutralisation
von DL-Tryptophan mit Benzolsulfonsäure bzw. p-Phenolsulfonsäure in einem geeigneten Lösungsmittel.
Optisch aktives Tryptophan-benzolsulfonat und Tryptophan-p-phenolsulfonat sind sodann in der ange-
gebenen Weise herstellbar.
Die übersättig'.e Lösung der racemischen Modifikation ist nach üblichen bekannten Methoden herstellbar,
z. B. durch Kühlung, Konzentrierung, Versetzen mil einem geeigneten Lösungsmittel oder konioinierte
Behandlung nach diesen Operationen einer Lösung von DL-Tryptophan-benzolsulfonat oder DL-Tryptophanp-phenolsulfonat.
Am bequemsten ist es jedoch, die Übersättigung durch Kühlen einer heißen, mit DL-Tryptophan-benzolsulfonat
ode; DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat gesättigten Lösung herbeizuführen, da die
Löslichkeit dieser Verbindungen zunimmt bei steigender Temperatur. Außerdem sind die zur Herstellung der
übersättigten Lösungen verwendeten Verbindungen DL-Tryptophan-benzolsulfonat und DL-Tryptophan-pphenolsulfonat
nicht immer ein gleiches Gemisch aus D- und L-Enatiomeren, sondern sie können auch ein
ungleiches Gemisch derselben sein. Es erweist sich kIs
bequem, ein ungleiches Gemisch derselben als Ausgangsmaterial zur Durchführung des Verfahrens zu
verwenden, da das in dem Gemisch dominierende Enantiomer beim Kühlen aus der übersättigten Lösung
des Materials spontan auskristallisiert werden kann.
Sobald die übersättigte Lösung der racemischen Modifikation wie angegeben hergestellt ist, wird eine
geringe Menge von Kristallen eines der Enantiomeren zu der übersättigten Lösung als Saat zugegeben, und das
Gemisch wird gerührt. Als Folge davon erfolgt eine bevorzugte Kristallisation desjenigen Enantiomeren,
mit dem angeimpft wurde. Wahlweise kann auch eine kleine Menge eines der Enantiomeren in einer heißen
Lösung der racemischen Modifikation gelöst werden, um zu erreichen, daß dieses Enantiomer über das andere
Enantiomer in der Lösung überwiegt. Die erhaltene Lösung wird sodann gekühlt, wobei eine spontane
Kristallisation des überwiegenden Enaniiomeren erfolgt.
Es ist auch möglich, diese Verfahrensweisen zu kombinieren, d. h. ein Teil der Kristalle eines der
Enantiomeren wird in der Lösung gelöst, in welcher eines der Enantiomere über das andere dominiert. In
diesem Falle kann die Menge an zugesetzten Impfkristallen minimal sein. Die zur Durchführung des
Verfahrens der Erfindung verwendeten Impfkristalle sollten eine hohe optische Reinheit aufweisen. Je größer
die Menge an Impfkristallen ist, um so besser ist die erzielte Trennung. Die in der Praxis zugesetzte Menge
an Impfkristallen liegt jedoch in der Regel im Bereich von etwa 0,05 bis 5%, bezogen auf das Gewicht der
Lösung. Obwohl die Temperatur, bei welcher die bevorzugte Kristallisation durchgeführt wird, erfindungsgemäß
nicht kritisch ist, wird eine Temperatur von 10 bis 70° C bevorzugt. Die Kristallisation wird durch
Rühren der Lösung gefördert. Jedes inerte Lösungsmittel, das DL-Tryptophan-benzolsulfonat oder DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat
löst und eine prompte Kristallisation der Verbindung bewirkt, ist für das Verfahren
der bevorzugten Kristallisation geeignet. Typische geeignete inerte Lösungsmittel sind z. B. Wasser, ein
Gemisch aus AVasser und einem Alkanol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und ein Gemisch aus Wasser und
einem Alkanon mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen. Vom industriellen Standpunkt aus erweist sich jedoch Wasser
als das geeigneiste Lösungsmittel.
Die Mutterlauge, die nach der Isolierung eines der Enantiomere nach dem angegebenen Verfahren erhalten
wird, kann erneut verwendet werden zur Trennung des anderen Enantiomeren. Wird z. B. eine bestimmte
Menge der racemischen Modifikation, die gleich ist der
I;
Menge des vorher abgetrennten Enantiomeren, zu der Mutterlauge zugesetzt, so können dieselben Bedingungen
wie bei der vorausgehenden Operation erhalten werden mit der Ausnahme, daß das in der Lösung
überwiegende Enantiomer der Antipode des zuvor abgetrennten Enantiomeren ist. Die Operation der
bevorzugten Kristallisation kann somit beliebig oft wiederholt werden, und die zugeführte racemische
Modifikation kann sukzessiv vollständig getrennt werden in jedes der D- und L-Enantiomere.
Das Verfahren der Erfindung kann chargenweise, wie oben beschrieben, oder kontinuierlich durchgeführt
werden. Zur kontinuierlichen Durchführung wird z. B. die übersättigte Lösung durch eine die Impfkristalle
enthaltende Kolonne geleitet und in der Kolonne ein optisch aktives Tryptophan-benzolsulfonat oder Tryptophan-p-phenolsulfonat
bevorzugt auskristallisieren gelassen. Wahlweise kann das Verfahren der Erfindung
auch durchgeführt werden durch Eintauchen von Impfplatten optisch aktiver Enantiomere in die übersättigte
Lösung und Auskristallisieren lassen der optisch aktiven Enantiomere auf den Impfplatten.
Je nach Grad der Übersättigung und Menge der Kristallisation können die in der angegebenen Weise
erhaltenen Kristalle der optisch aktiven Enantiomere bisweilen optisch unrein sein. Die rohen Kristalle
können jedoch leicht gereinigt werden, da die Löslichkeit der racemischen Modifikation ausreichend
höher ist als diejenige jedes der Enantiomere, und das entsprechende optisch aktive Enantiomere kann in der
gesättigten Lösung der racemischen Modifikation nicht gelöst bleiben. So können z. B. optisch reine Kristalle
von Tryptophan-benzolsulfonat und Tryptophan-p-phenolsulfonat erhalten werden durch Zugabe der rohen
Kristalle zu einer ausreichenden Menge Lösungsmittel, um eine gesättigte oder fast gesättigte Lösung in bezug
auf die racemische Modifikation in den Rohkristallen zu bilden, worauf die Lösung gerührt und die gebildeten
Kristalle aus der Lösung isoliert werden. Wahlweise können die optisch reinen Kristalle von Tryptophanbenzolsulfonat
und Tryptophan-p-phenolsulfonat erhalten werden durch Lösen der rohen Kristalle bei
erhöhter Temperatur in einer geringen Menge Lösungsmittel, was die racemische Modifikation in den rohen
Kristallen löst, worauf das Enantiomer auskristallisieren gelassen und danach aus der Lösung isoliert wird. Zur
Auskristallisation des optisch aktiven Enantiomer aus der Lösung kann z. B. gekühlt, kenzerunci i, cm
Lösungsmittel zugesetzt oder eine Kombination dieser Operationen angewandt werden. Für diesen Zweck ist
dasselbe Lösungsmittel, wie oben beschrieben, verwendbar. Wird aufgrund eines niedrigen Gehalts an
racemischer Modifikation in den Rohkristallen oder aufgrund der hohen Löslichkeit der racemischen
Modifikation nur eine geringe Menge an Lösungsmittel benötigt, so erweist es sich als zweckmäßig, zur
Durchführung d--r Operation eine geeignete Menge einer Lösung, die mit der racemischen Modifikation
gesättigt ist, zuzusetzen.
Erfindungsgemäß können die in der angegebenen Weise erhaltenen optisch aktiven Enantiomere leicht in
üj.tisch aktives Tryptophan überführt werden. Optisch
aktives Tryptophan wird hergestellt durch Behandlung von optisch aktivem Tryptophan-benzolsulfonat oder
Tryptophan-p-phenolsulfonat mit einem alkalischen
Mittel, z. B. einer anorganischen Base (beispielsweise Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Lithiumhydroxyd
:>dcr AiHiViuniimmyu[uxyu)ouur einer organischen Base
(z. B. Methylamin, Äthylamin oder Cyclohexylamin) oder einem Ionenaustauscherharz (z. B. den unter der
Bezeichnung »Amberlite IR-120« und »Dowex 50W«
bekannten Austauscherharzen), um aus den angegebenen Salzen Benzolsulfonsäure bzw. p-Phenolsulfonsäure
zu entfernen. Die auf diese Weise erhaltene Benzolsulfonsäure bzw. p-Phenolsulfonsäure kann erneut verwendet
werden zur Herstellung der erfindungsgemäß als Ausgangsmaterialien verwendbaren Verbindungen
DL-Tryptophan-benzolsulfonat und DL-Tryptophan-pphenolsulfonat.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
204,2 g DL-Tryptophan und 191g Benzolsulfonsäure
· 3/2 Hydrat wurden in 1 Liter Wasser unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit
Aktivkohle behandelt und in einem Kühlschrank über Nacht stehengelassen. Der gebildete kristalline Niederschlag
wurde durch Filtration gesammelt, mit 50 ml Eiswasser gewaschen und danach unter Vakuum bei
45°C getrocknet. Es wurden 264 g DL-Tryptophan-benzolsulfonsäure erhalten.
Das erhaltene Filtrat wurde nach Isolierung des kristallinen Niederschlags mit Aktivkohle behandelt und
danach auf etwa 200 ml konzentriert. Das konzentrierte Filtrat wurde über Nacht in einem Kühlschrank
stehengelassen. Der auf diese Weise gebildete kristalline Niederschlag wurde abfiltriert, mit Eiswasser gewaschen
und danach getrocknet. Es wurden 80 g DL-Tryptophan-benzolsulfonat erhalten. Gesamtmenge
344 g; Ausbeute 95%; F = 206 bis 208°C.
Optisch aktive Enantiomere von Tryptophan-benzolsulfonat wurden ebenfalls hergestellt durch Behandlung
der optisch aktiven Enantiomere des Tryptophans in der angegebenen Weise.
Das erhaltene racemische und optisch aktive Tryptophan-benzolsulfonat zeigte nach der Umkristallisation
aus Wasser die in den folgenden Tabellen I und II wiedergegebenen physiko-chemischen Eigenschaften.
Tabelle I | F. | Spezifische Rotation |
Tryptophan- benzolsulfonat |
t ι ) | ((■= 1, N2O) |
210 - 211 | 0° | |
DL-Form | 234 - 235 | + 16,8 |
L-Form | 234 - 235 | -IM0 |
D-Form | ||
Tabelle Il | Löslichkeit*) | |
Temperatur | IH.-Form | optisch aktive l'.nanliomere |
( C) | 5,7 | 3,5 |
15 | 10,7 | 5,d |
35 | 20.. 7 | S 'J |
50 | in Gramm I rypt | uiiliaii-'neiv/nkiiir:!.! η ro |
*) Löslichkeil Ultimi Wasser. |
||
204,2 g DL-Tryptophan und 200 g p-PhenoIsulfonsäure
■ Monohydrat wurden in 400 ml Wasser bei 35 bis 400C gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit Aktivkohle
behandelt und über Nacht im Kühlschrank stehengelassen. Der gebildete kristalline Niederschlag wurde
durch Filtration gesammelt, mit 100 ml Eiswasser gewaschen und danach getrocknet. Es wurden 272 g
DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat erhalten.
Das nach der Isolierung des kristallinen Niederschlags erhaltene Filtrat wurde mit Aktivkohle behandelt
und danach auf etwa 200 ml konzentriert. Das konzentrierte Filtrat wurde über Nacht im Kühlschrank
stehengelassen. Der dabei gebildete kristalline Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Eiswasser
gewaschen und danach getrocknet. Es wurden 88 g DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat erhalten. Gesamtmenge
360 g; Ausbeute 95%; F = 187 bis 188°C(Zers.).
Optisch aktive Enantiomere von Tryptophan-p-phenolsulfonat
wurden ebenfalls hergestellt durch Behandlung von optisch aktivem Tryptophan in der angegebenen
Weise.
Das erhaltene racemische und optisch aktive Tryptophan-p-phenolsulfonat wies nach Umkristallisation
aus 0,25 M wäßriger Lösung von p-Phenolsulfonsäure die in den folgenden Tabellen 111 und IV
aufgeführten physiko-chemischen Eigenschaften auf.
Tabelle III | K (Zers.) | Spezifische Rotation |
Tryptophan- | M,., | |
p-plienolsuH'onat | ( C) | U = 2, 1-N-IICI) |
188 -- 189 | 0° | |
DL-l-'omi | 214 - 215 | +38.0° |
L-lorm | 214 - 215 | -38,0° |
D-Form | ||
Tabelle IV | Löslichkeit') | |
Temperatur | Enantiomere | |
I C) | ||
15 | 4d,() | l.\(> |
25 | l)X (> | 21.S |
40 | ||
') Löslichkeit in (iramm Trypinphan-p-phenolsullOnal pn>
KiO ml einer (!,!^molaren wäßrigen Lösung von p-l'henollUH'onsiiure.
Beispiel .!
(I) 20.0g DL-Tryptophan-benzolsLilionat wurden in
K)Om! Wasser unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung win-do auf 25''C abgekühlt und durch Einbringen
von 1,0 g I .-Tryplophan-ben/olsulfonat angeimpfi. Die
erhaltene Lösung wurde 20 Minuten lang bei 25"C
gerührt. Der dabei gebildete kristalline Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit 2 ml Eiswasser
gewaschen uml i.hmach unter Vakuum bei Ar>"C
getrocknet. Es wurden 2,2 g L-Tryptophan-benzolsulfonat erhalten.
[α],«=+15,3° (c= 2, H2O).
Optische Reinheit: 95,6%.
ι (2) 2,0 g des gemäß (1) erhaltenen L-Tryptophan-benzolsulfonats
wurden in 15 ml Wasser unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit wäßriger
2 N-Natriumhydroxydlösung auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt und danach in einem Kühlschrank über
in Nacht stehengelassen. Der gebildete kristalline Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Eiswasser
gewaschen und danach getrocknet. Es wurden 1,1 g L-Tryptophan erhalten.
[ex];· =-30,2° (C= 1,H2O).
21,0 g DL-Tryptophan-benzolsulfonat und 1,0 g L-Tryptophan-benzolsulfonat wurden in 100 ml Wasser
unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung wurde auf :u 25°C abgekühlt und durch Einbringen von 0,1 g
L-Tryptophan-beiizolsuifonat angeimpft. Die erhaltene
Lösung wurde bei 250C 55 Minuten lang gerührt. Der gebildete kristalline Niederschlag wurde durch Filtration
gesammelt, mit Eiswasser gewaschen und danach .'■) getrocknet. Es wurden 2,1 g L-Tryptophan-benzolsulfonat
erhalten.
[α] ,„= + 14,9° (c= 2,H2O).
Optische Reinheit: 93,1%.
(l) Beispiel5
2,2 g DL-Tryptophan-benzolsulfonat wurden unter Erhitzen in der Mutterlauge gelöst, die nach der
Isolierung von L-Tryptophan-benzolsulfonat gemäß Beispiel 4 erhalten wurde. Die erhaltene Lösung wurde
si auf 25°C gekühlt, worauf 0,1 g D-Tryptophan-benzolsulfonat
in die Lösung eingeimpft wurden. Die erhaltene Lösung wurde bei 25°C 55 Minuten lang gerührt. Der
gebildete kristalline Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Eiswasser gewaschen und danach
■in getrocknet. Es wurden 2,3 g D-Tryptophan-benzolsulfonat
erhalten.
[λ] .,„-κ=-14,6° (c= 2, H2O).
Optische Reinheit: 91,3%.
., - B e i s ρ i e 1 6
(1) 4.73 g L-Tryptophan und 4,73 g DL-Tryptophan wurden unter Erhitzen in 100 ml einer wäßrigen Lösung
gelöst, die 9 g Benzolsulfonsäure ■ 3/2 Hydrat enthielt. Die erhaltene Lösung wurde mit Aktivkohle behandelt
>ii und bei 25°C über Nacht stehengelassen. Der gebildete
kristalline Niederschlag wurde durch Filiration gesammelt, mit 10 ml Eiswasser gewaschen und danach
getrocknet. Es wurden 8,54 g L-Tryptophan-benzolsulfonat erhalten.
[«]„;,=-I-16,5" (c·= 2,1-1.0).
Optische Reinheil: 98,2%.
[«]„;,=-I-16,5" (c·= 2,1-1.0).
Optische Reinheil: 98,2%.
(2) 8 g des gemäß (1) erhaltenen l.-Tryptophan-bcn-/olsulfonats
wurden in 60 ml Wasser unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit einer wäßrigen
in 5 N-Ammoniumhydroxydlösung auf einen pH-Wert von
6 eingestellt und danach in einem Kühlschrank über Nacht stehengelassen. Der gebildete kristalline Niederschlag
wurde durch Filtration gesammelt und danach getrocknet Es wurden 4.30 n L Tryptophan erhalten.
[λ],1= -31,5"(C = 1,1 IjO).
(J) Die nach der isoiii-nma v,,n i .7 ryritrinlinn-ben/.olsulfciiat
erhaltene Mutlerlauge wurde'mit Aktivkohle behandelt und danach konzentriert. Der gebildete
kristalline Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt und danach getrocknet. Es wurden 7,95 g
DL-Tryptophan-benzolsulfonat erhalten.
[«]«s = 0°(c= 2,H2O).
(4) 7,9 g des gemäß (3) erhaltenen DL-Tryptophanbenzolsulfonats wurden wie unter (2) beschrieben
behandelt. Es wurden 4,43 g DL-Tryptophan erhalten.
(1) 5,00 g D-Tryptophan und 5,00 g DL-Tryptophan wurden unter Erhitzen in 156 ml einer wäßrigen Lösung
gelöst, die 9,5 g Benzolsulfonsäure · 3/2 Hydrat enthielt. Die erhaltene Lösung wurde bei 15°C über Nacht
gerührt. Der gebildete kristalline Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt. Es wurden 9,02 g D-Tryptophan-benzolsulfonat
erhalten.
[a] A= -15,8° (c= 2, H2O).
Optische Reinheit: 94,0%.
(2)8,0 gdes gemäß (1) erhaltenen D-Tryptophan-benzoisulfonats
wurden wie in Beispiel 6 unter (2) beschrieben behandelt. Es wurden 4,28 g D-Tryptophan
erhalten.
[α];'=+30,2° (c= 1,H2O).
(1) 10,0 g L-Tryptophan-benzolsulfonat (optische
Reinheit 50%) wurden in 60 ml Wasser unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung wurde bei 25°C über
Nacht stehengelassen. Der gebildete kristalline Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt. Es wurden
4,93 g L-Tryptophan-benzolsulfonat erhalten.
[ft]i,= + 16,3° (c= 2, H2O).
Optische Reinheit: 97,0%.
(2)4,7 gdes gemäß (1) erhaltenen L-Tryptophan-benzoisulfonats
wurden wie in Beispiel 6 unter (2) beschrieben behandelt. Es wurden 2,54 g L-Tryptophan
erhalten.
[«];.·■=-31,3° (C= I1H2O).
(1)90,0 g DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat wurden in
100 ml Wasser unter Erhitzen gelösi. Die erhaltene Lösung wurde auf 25°C gekühlt und danach mit 3,0 g
L-I ryptophan-p-pnenolsuitonat angeimpit. Die erhaltene
Lösung w'jrde bei 25°C 45 Minuten lang gerührt. Der
gebildete kristalline Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit 5 ml Eiswasser gewaschen und
danach getrocknet. Es wurden 11,2 g L-Tryptophan-pphcnolsulfonat erhalten.
[(%]„;,= +36,6° (c= 2, 1 N-HCI).
Optische Reinheit: 96,3%.
(2) 11,0 des gemäß (1) erhallenen L-Tryptophan-pphcnolsulfonats werden in 28 ml Wasser unter Erhitzen
gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit wäßriger
5 N-Ammoniumhydroxydlösung auf einen pll-Wcrl von
6 eingestellt und danach in einem Kühlschrank über Nacht stehengelassen. Der gebildete kristalline Niederschlag
wurde durch Filtration gesammelt, mit Eiswasser gewaschen und danach getrocknet. Es wurden 5,9 g
L Tryptophan erhalten.
[(V];:= -31,2"(c= 1,11..O).
Beispiel H)
(!) 43,5g DL-Tryptophan-p-pheiHilsiilfoniit und 4,0g
L-Trypiophaii-ii-phenolsulfonat wurden in 50 ml Was
ser unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung wurde auf 250C gekühlt und danach wurden 0,05 g L-Tryptophan-p-phenolsulfonat
in die Lösung eingeimpft. Die erhaltene Lösung wurde bei 25°C 80 Minuten lang
■> gerührt. Der gebildete kristalline Niederschlag wurde
durch Filtration gesammelt, mit Eiswasser gewaschen und danach getrocknet. Es wurden 8,6 g L-Tryptophanp-phenolsulfonat
erhalten.
[<x]i,= +36,8° (c = 2,1 N-HCI).
κι Optische Reinheit: 96,8%.
κι Optische Reinheit: 96,8%.
(2) 8,8 g DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat wurden unter Erhitzen in der Mutterlauge gelöst, die nach der
Isolierung von L-Tryptophan-p-phenolsulfonat erhalten wurde. Die erhaltene Lösung wurde auf 25°C gekühlt,
i) worauf 0,05 g D-Tryptophan-p-phenolsulfonat in die
Lösung eingeimpft wurden. Die erhaltene Lösung wurde bei 25°C 80 Minuten lang gerührt. Der gebildete
kristalline Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Eiswasser gewaschen und danach getrocknet.
Es wurden 8,8 g D-Tryptophan-p-phenolsulfonat erhalten.
[λ],,;,= -36,5° (c = 2,1 N-HCl).
Optische Reinheit: 96,1 %.
Beispiel 11
20 g DL-Tryptophan wurden unter Erhitzen in 50 ml einer wäßrigen Lösung gelöst, die 19,2 g p-Phenolsuljo
fonsäure enthielt. Die erhaltene Lösung wurde mit Aktivkohle behandelt, worauf 1,0 g L-Tryptophan-pphenolsulfonat
in die Lösung eingeimpft wurden. Die erhaltene Lösung wurde bei 25°C 30 Minuten lang
gerührt. Der gebildete kristalline Niederschlag wurde i'i durch Filtration gesammelt, mit Eiswasser gewaschen
und danach getrocknet. Es wurden 5,2 g L-Tryptophanp-phenolsulfonat erhallen.
[«],..= +35,8° (c= 2,1 N-HCl).
Optische Reinheit: 94%.
Beispiel 12
(1) 10,9 g L-Tryptophan-p-phenolsulfonat (optische Reinheit 22,9%) wurden in 32,5 ml einer 0,25 M-wäßrigen
p-Plienolsulfonsäurclösung unter Erhitzen gelöst.
Die erhaltene Lösung wurde bei li>"C über Nacht
gerührt. Der gebildete kristalline Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Eiswasser gewaschen
und danach unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet. Es wurden 2,3 g l.-Tryptophan-p-phenolsulfonal
erhalten.
[«].-;,= + 37,8"(C = 2,1 N-HCI).
Optische Reinheit: 99,2%.
Optische Reinheit: 99,2%.
(2) 2,0g des gemäß (I) erhallenen !.-Tryptophan-pphenolsulfonais
wurden in 5 ml Wasser unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung wurde auf Zimmertemperatur
gekühlt. Die Lösung wurde sodann mit einer wäßrigen 5 N-Ammoniumhydroxydlösung auf einen
pH-Wert von 6 eingestellt und in einem Kühlschrank über Nacht stehengelassen. Der jrebildete kristalline
Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit 0,5 ml Eiswasser gewaschen und danach getrocknet. Es
wurde 1 g I.-Tryptophan in Form von weißen Kristallin
erhalten.
|(V| — —-.»^,w \t — I, ι ijv/.
(J) Die nach der Isolierung von I.-Tryptophaii-p-phenolsulfonat
erhaltene Mutterlauge wurde mit Akiivkoh-
Ie behandelt und danach konzentriert. Der dabei erhaltene kristalline Niederschlag wurde durch Filtration
gesammelt, mit Eiswasser gewaschen und danach getrocknet. Es wurden 8,3 g DL-Tryptophan-p-phenoI-sulfonat
erhalten.
O]3A = O" (c = 2,1 N-HCl).
(4) 8,0 g des gemäß (3) erhaltenen DL-Tryptophan-pphenolsulfonats wurden wie unter (2) beschrieben
behandelt. Es wurden 4,1 g DL-Tryptophan erhalten.
Beispiel 13
(1) 16,7 g D-Tryptophan-p-phenolsulfonat (optische
Reinheit 30%) wurden in 25 ml einer 0,25 M-wäßrigen p-Phenolsulfonsäurelösung unter Erhitzen gelöst. Die
erhaltene Lösung wurde bei 25°C über Nacht gerührt. Der gebildete kristalline Niederschlag wurde durch
Filtration gesammelt, mit Eiswasser gewaschen und danach unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
Es wurden 4,6 g D-Tryplophan-p-phenolsulfonat erhalten.
[«].„;:,= -37,0° (c = 2,1 N-HCl).
Optische Reinheit: 97,0%.
Optische Reinheit: 97,0%.
(2) 4,0 g des gemäß (1) erhaltenen D-Tryptophan-p-
K)
r> phenolsuifonats wurden wie in Beispiel 12 unter (2
beschrieben behandelt. Es wurden 2,1 g D-Tryptophai erhalten,
[α];:-=+31,5° (c= I1H2O).
[α];:-=+31,5° (c= I1H2O).
(3) Die nach der Isolierung von D-Tryptophan-p-phe nolsulfonat erhaltene Mutterlauge wurde mit Aktivkoh
Ie behandelt und konzentriert. Es wurden 11,8{ DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat erhalten.
[«]/6 55=0°(c= 2,1 N-HCl).
(4) 11,5g des gemäß (3) erhaltenen DL-Tryptophan
p-phenolsulfonats wurden wie in Beispiel 12 unter (2
beschrieben behandelt. Es wurden 5,8 g DL-Tryptophar erhalten.
Beispiel 14
Dieses Beispiel zeigt, daß durch Wiederholung der erfindungsgemäßen selektiven Kristallisation eine Trennung
der erfindungsgemäß verwendbaren racemischen Tryptophansalze in ihre optisch aktiven Formen unter
Erzielung von Gesamtausbeuten an optisch aktiver Verbindungen von über 76% gelingt.
DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat wurde in insgesamt 16 Stufen in die optisch aktiven Formen getrennt. Die
Verfahrensbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V aufgeführt.
(Spaltung von DL-Tryptophan-p-phcnoIsulfonat)
Anzahl der Spallmaß- nahmen |
Zugesetzte Menge DL- aktive Form Form |
(B) | Impfkristalle | Rohkristali- m enge |
optische Reinheit |
Abgetrennte Kristalle Ausbeute der Nettoausbeute reinen Form der reinen Form |
(g) |
(g) | 18,0 | (g) | (B) | (%) | (S) | 21,3 | |
1 (L) | 267,0 | - | 0,3 | 44,2 | 89,6 | 39,6 | 36,7 |
2(D) | 45,0 | - | 0,3 | 42,4 | 87,3 | 37,0 | 35,9 |
3(L) | 43,0 | - | 0,3 | 38,8 | 93,4 | 36,2 | 40,9 |
4(D) | 47,5 | - | 0,3 | 45,4 | 90,8 | 41,2 | 36,1 |
5(L) | 49,0 | - | 0,3 | 39,4 | 92,5 | 36,4 | 36,7 |
6 (L)) | 47,0 | - | 0,3 | 41,2 | 90,0 | 37,0 | 38.7 |
7(L) | 46,3 | 0,3 | 42,5 | 91,9 | 39,0 | 34,9 | |
O S S'\ \ \r γ ■ -f f |
TU,.' | - | 0,3 | 38,1 | 92,3 | 35,2 | 34,0 |
9(L) | 46,3 | - | 0,3 | 37,2 | 92,2 | 34,3 | 39,7 |
K)(D) | 46,3 | - | 0,3 | 43,2 | 92,6 | 40,0 | 36,8 |
H (L) | 46,3 | 0,3 | 40,1 | 92,6 | 37,1 | 36,1 | |
12(D) | 46.1 | - | 0,3 | 39,2 | 92,8 | 36,4 | 33,6 |
13 (L) | 46,3 | - | 0,3 | 36,5 | 92,9 | 33,9 | 33,6 |
14(I)) | 46,3 | - | 0,3 | 37,0 | 91,5 | 33,9 | 34,4 |
15(L) | 46,3 | - | 0,3 | 37,9 | 91,5 | 34,7 | 33,6 |
16(D) | 46,3 | 0,3 | 37,9 | 90,0 | 33,9 |
Gewinnung
aus der
Mutterlauge
aus der
Mutterlauge
Mittel
(2-161
(2-161
220,0 21,7
L-I'omi 0,3 L-Fmm 38,9
D-Form 0,3 D-Form 40 h L-Form 35,9
η ι; ->/ ο
L-ΐΌπη 35,6
(Ausbeute
76,9%)
B e i s ρ i e I 15
Dieses Beispiel zeigt, daß Voraussagen darüber, ob
eine racemische Modifikation durch selektive Kristallisation trennbar ist, nicht gemacht werden können.
Untersucht wurden d;e folgenden Tryptophansalze:
das S'.ilfurat, Nitrat und das Natriumsalz sowie das
Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonal,
o-Toluolsulfonat, o-Chlortoluolsulfonat,
m Xylolsulfonat, p-Xylolsulfonat,
Anilin-2,5-disulfonat, M-Nitrobenzolsulfonat.
m-Benzoldisulfonat, Naphthalin-ß-sulfonat,
2,3-Dihydroxynaphthalinsulfonat,
o-Toluolsulfonat, o-Chlortoluolsulfonat,
m Xylolsulfonat, p-Xylolsulfonat,
Anilin-2,5-disulfonat, M-Nitrobenzolsulfonat.
m-Benzoldisulfonat, Naphthalin-ß-sulfonat,
2,3-Dihydroxynaphthalinsulfonat,
o-Toluidin-5-sulfonat und Methansulfonat.
Da bekannt ist, daß dann, wenn eine racemische Modifikaiion in Form einer racemischen Mischung
vorliegt, das Infrarotabsorptionsspektrum der Mischung sowie des Enantiomeren identisch sind, da alle Faktoren,
wie Molekül- und Gittcrschwingungeii, exakt identisch
sind, und daß dies nicht gill für eiric racemische Verbindung, wurde /ur Beantwortung eier Frage, ob die
zu testende racemische Modifikaiion in Form einer racemischen Mischung oder einer racemischen Verbindung
vorliegt, jeweils das Infrarotabsorptionsspektrum der racemischen Modifikation mil demjenigen des
Enanliomeren verglichen. Ferner wurde uniersucht, ob eine gesättigte Lösung einer gegebenen racemischen
Modifikation das Enantiomere auflöst.
Die Ergebnisse der durchgeführten Versuche sind in der folgenden Tabelle Vl zusammengefaßt.
Die Ergebnisse zeigen, daß praktisch alle getesteten DL-Tryptophansalze für eine selektive Kristallisation
nicht in Frage kommen, da sie in Form einer racemischen Verbindung und nicht Mischung existieren,
wobei ihre gesättigte Lösung das Enantiomere aufzulösen vermag, und daß diesbezüglich nur Tryptophanbenzolsulfonat
und Tryptophan-p-phenolsulfonat unter den
racemischen Modifikationen eine Ausnahmestellung einnehmen.
Tryptophansalze | Isomere | Vergleich des Löslichkcits- | Beurteilung, ob |
IR-Spcktrums der beziehung | eine racemische | ||
DL- und der L-l-orm in Wasser | Verbindung vorliegt | ||
SUIfurat | DL- | sowohl die DL- als auch die L-Form | können nicht kristalli- |
L- | siert werden | ||
Nitrat | DL- | sowohl die DL- als auch die L-Form | können nicht kristalli- |
L- | siert werden | ||
Natriumsalz | DL- | unterschiedlich + | racemische |
L- | Verbindung | ||
Benzolsull'onat | DL- | identisch - | racemische |
L- | Mischung | ||
p-Toluolsulfonal | DL- | unterschiedlich + | racemische |
L- | Verbindung | ||
o-Toluolsulfonat | DL- | sowohl die DL- als auch die L-Form | können nicht kristalli- |
L- | siert werden | ||
o-Chlortoluolsul Tonal | DL- | unterschiedlich + | racemischc |
L- | Verbindung | ||
m-Xylolsulfonat | DL- | sowohl die DL- als auch die L-Form | können nicht kristalli- |
L- | siert werden | ||
p-Xylolsulfonat | DL- | sowohl die DL- als auch die L-Form | können nicht kristalli- |
L- | siert werden | ||
Anilin-2,5-disulfonat | DL- | unterschiedlich + | racemische |
L- | Verbindung | ||
m-Nitrobenzolsulfonat | DL- | sowohl die DL- als auch die L-Form | können nicht kristalle |
L- | siert werden | ||
m-Bcnzoldisulfonat | DL- | sowohl die DL- als auch die L-Form | können nicht kristalli- |
L- | siert werden | ||
Naphthalin-/?-sulfonat | DL- | unterschiedlich + | racemische |
L- | Verbindung | ||
2,3-Dihydroxynaphthalinsulfonat | DL- | unterschiedlich + | racemische |
L- | Verbindung | ||
2-Naphthol-6-sullbnat | DL- | unterschiedlich + | racemische |
L- | Mischung | ||
n-Phcnolsullbnat | DL- | identisch | racemische |
L Μ8
Tr\ ptophansal/e
Isomere Vergleich des
IR-S|iektrums tier I)L- und der L-I orm
E.»>■>!ichkcitsbciehung
in Wassci
in Wassci
ij-Toluidin-5-sulfbn.i
MethansuH'onat
I)L- unterschiedlich
L-
I)L- unterschiedlich
L-
lieurleilung, ob eine mcniische
Verbindung vorliegt
racemische Verbindung
riicemische Verbindunu
+ : Das L-Friantiomere kann in der gesättigten Lö.sung der laceinischen (DL-tModillkalion aufgelöst werden.
-: Lias L-L-nantiomere kann nicht in der gesättigten Löuing der raceniisclien (DL-)iModifikalion aufgelöst werden.
Claims (23)
1. Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Tryptophan, d a d u r c h gekennzeichnet,
daß man DL-Tryptophanbenzoisulfonat oder DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat
tier allgemeinen Formel
I X|j Jj-CH2-CH--COOH
■ An/ I ,- -χ,
j_j NH, HO1S- ., -R
in der R ein Wasserstoffatom oder die Hydroxygruppe
bedeutet, in ihre optisch aktiven Enantiomere überführt und daß man eine Lösung von
DL-Tryptophan-benzolsulfonai oder DL-Tryptophan-p-phenolsulfoniit
mit Kristallen eines der Enantiomeren versetzt, die erhaltene Lösung unter
Initiierung der Auskristallisation dieses Enantiomeren
aus der Lösung übersättigt und das auskristallisierte Enantiomer isoliert und in an sich bekannter
Weise in optisch aktives Tryptophan umwandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eines der Enantiomere als
Impfkristalle zu der übersättigten Lösung von DL-Tryptophan-benzolsulfonat zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eines der Enantiomere als
Impfkristalle zu der übersättigten Lösung von DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eines der Er, antiomere zu der
Lösung von DL-Tryptophan-benzolsulfonat bei erhöhter Temperatur zusetzt und die erhaltene
DL-Tryptophan-benzolsulfonatlösung zur Erzeugung
der übersättigten Lösung abkühlt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eines der Enantiomere zu der
Lösung von DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat bei
erhöhter Temperatur zusetzt und die erhaltene DL-Tryptophan-p-phenolsulfonallösung zur Erzeugung
der übersättigten Lösung abkühlt.
6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eines der Enantiomere zu der
Lösung von DL-Tryptophan-benzolsulfonat bei erhöhter Temperatur zusetzt, danach die DL-Tryptophan-benzohulfonatlösung
zur Erzeugung der übersättigten Lösung kühlt und anschließend die übersättigte Lösung mit Impfkristallen des betreffenden
Enantiomeren animpft.
7. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß man eines der Enantiomere zu der Lösung von DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat bei
erhöhter Temperatur zusetzt, danach die DL-Tryptophan-p-phenolsulfonatlösung
zur Erzeugung der übersättigten Lösung kühlt und anschließend die übersättigte Lösung mit Impfkristallen des betreffenden
Enantiomeren animpft. ι
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als DL-Tryptophan-benzolsulfonatlösung
eine solche aus DL-Tryptophan-benzolsulfonat und einem inerten Lösungsmittel, bestehend
aus Wasser, einem Gemisch aus Wasser und einem ι
Alkanol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einem Gemisch aus Wasser und einem Alkanon mit 3 bis 6
Kohlenstoffatomen, verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekeni
zeichnet, daß man als DL-Tryplophan-p-pheno!su fonatlösung eine solche aus DL-Tryptophun-p-ρΙκ
nolsulfonat und einem inerten Lösungsmittel, besä hend aus Wasser, einem Gemisch aus Wasser un
einem Alkanol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ode
einem Gemisch aus Wasser und einem Alkanon im 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß man die Impfkristalle in einer Mengt
von etwa 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf da: Gewicht der übersättigten Lösung, verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Impfkristalle in einer Mengt von etwa 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf da.1
Gewicht der übersättigten Lösung, verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß man in der nach der Isolierung des betreffenden kristallisierten Enantiomeren erhaltenen
Mutterlauge zusätzliches DL-Tryptophan-benzolsulfonat bei erhöhter .Temperatur löst unter
Erzeugung einer weiteren übersättigten Lösung und aus dieser das andere der beiden Enantiomere
auskristallisiert und das kristallisierte Enantiomer isoliert.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der nach der Isolierung des
betreffenden kristallisierten Enantiomeren erhaltenen Mutterlauge zusätzliches DL-Tryptophan-pphenolsulfonat
bei erhöhter Temperatur löst unter Erzeugung einer weiteren übersättigten Lösung und
aus dieser das andere der beiden Enantiomere auskristallisiert und das kristallisierte Enantiomer
isoliert.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verfahrensweise
mehrfach wiederholt unter sukzessiver und abwechselnder Abtrennung der optisch aktiven Enantiomere
in Form von Kristallen aus der Lösung von DL-Tryptophan-benzolsulfonat.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verfahrensweise
mehrfach wiederholt unter sukzessiver und abwechselnder Abtrennung der optisch aktiven Enantiomere
in Form von Kristallen aus der Lösung von DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristalle eines der
beiden abgetrennten Enantiomere einem Lösungsmittel in einer Menge zusetzt, die ausreicht, um eine
in bezug auf DL-Tryptophan-benzolsulfonat gesättigte oder fast gesättigte Lösung zu bilden, die
erhaltene Lösung rührt und die gebildeten Kristalle isoliert.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristalle eines der
beiden abgetrennten Enantiomere einem Lösungsmittel in einer Menge zusetzt, die ausreicht, um eine
in bezug auf DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat gesättigte oder fast gesättigte Lösung zu bilden, die
erhaltene Lösung rührt und die gebildeten Kristalle isoliert.
18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristalle eines der
beiden abgetrennten Enantiomere in einem Lösungsmittel löst, das in diesen Kristallen gegebenenfalls
vorhandenes DL-Tryptophan-benzolsulfonat löst, den gelösten Anteil der abgetrennten Enantio-
\J
mere kristallisieren läßt und die Kristalle aus der Lösung isoliert.
19. Verfahren nyoh Anspruch !5, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Kristalle eines der beiden abgetrennten Enantiomere in einem L.ö
sungsmittel löst, das in diesen Kristallen gof ' -en-
talls vorhandenes, DL-Tryptophan-p-phenol ..nai
löst, den gelösten Anteil der abgetrennten L.iantiomere
kristallisieren läßt uno die Kristalle aus der Lösung isoliert.
20. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristalle eines der
beiden abgetrennten Enantiomere zu einer Lösung zusetzt, die mit DL-Tryptophan-benzolsulfon-it
gesättigt ist.
21. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristalle eines der
beiden abgetrennten Enantiomere zu einer Lösung zusetzt, die mil DL-Tryptophan-p-phenolsull'onat
gesättigt ist.
22. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristalle eines der
beiden abgetrennten Enantiomere in einer Lösung löst, die mil DL-Tryptophan-bcnzolsulfonat gesättigtist.
23. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristalle eines der
beiden abgetrennten Enantiomere in einer Lösung löst, die mit DL-Tryptophan-p-phenolsulfonat gesättigt
ist.
Applications Claiming Priority (2)
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JP3537073A JPS591702B2 (ja) | 1973-03-27 | 1973-03-27 | 光学活性トリプトフアン・p−フエノ−ルスルホン酸塩の製法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |