DE69112737T2

DE69112737T2 - Überwachungskamera mit integrierter Stützvorrichtung.

Info

Publication number: DE69112737T2
Application number: DE69112737T
Authority: DE
Inventors: Bernard Bouvier
Original assignee: Thomson Surveillance Video SA
Current assignee: Thomson Surveillance Video SA
Priority date: 1990-07-27
Filing date: 1991-07-04
Publication date: 1996-02-01
Anticipated expiration: 2011-07-05
Also published as: FR2665317A1; US5153623A; DE69112737D1; ES2076486T3; EP0468839A1; EP0468839B1; FR2665317B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Überwachungskamera mit integriertem Halter für die Überwachung öffentlicher oder privater Orte.
Bekannte Überwachungskameras, die eine in einem Gehäuse eingeschlossene Aufnahmevorrichtung enthalten, sind allgemein an einem von dem Gehäuse unabhängigen Halter installiert und besitzen offenliegende Eingangs- Ausgangsanschlußdrähte, womit die Kamera Schwachstellen besitzt und Fällen von Vandalismus unterworfen sein kann. Im übrigen sind sie allgemein nicht sehr diskret, also leicht auszumachen, und sie lassen sich schwer oder gar nicht orientieren, womit sie nicht an beliebigen Orten installiert werden können. Sie können nicht sofort installiert werden und erfordern eine geeignete Werkzeugausstattung.
Es gibt auch einsetzbare Kameras, die also diskret sind und besser Fällen von Vandalismus widerstehen, aber sie sind kompliziert zu installieren, sie können nicht orientiert werden und ermöglichen nicht die Überwachung aller Raumrichtungen.
Aus dem Dokument FR-A-2 614 438 ist die Realisierung eines Kastens mit einem Fenster bekannt, das mit einem hohlen Kugelgelenk gekoppelt ist, das seinerseits um ein hohles Rohr drehbar gelagert sind, das zur Befestigung an einer Wand bestimmt ist; das Kugelgelenk und das Rohr bilden eine Art Kardan; der Kasten ist zur Aufnahme einer Kamera vorgesehen, während die für die Kamera erforderlichen elektrischen Verbindungen im Inneren des Kugelgelenks und des Rohrs verlaufen. Die Kamera ist demnach gut geschützt; allerdings weist die Einheit verschiedene Nachteile auf, wobei insbesondere der Kasten gewissermaßen wegen des eigentlichen Gehäuses für die Kamera unnütz ist, was nicht ökonomisch ist; darüberhinaus weist der Kasten ein deutlich größeres Volumen als eine Kamera auf, die mit einem speziellen, gut durchdachten Schutzgehäuse versehen ist, womit die Einheit eben nicht sehr diskret ist, was zur Durchführung einer Überwachung oft störend ist.
Darüberhinaus ist zu bemerken, daß es aus dem Dokument US-A-4 855 823 bekannt ist, eine Kamera einem Halter zuzuordnen, der einen Kardan aufweist. In diesem Dokument ist die Optik der Kamera mit dem Teil des Kardans fest verbunden, der nach den beiden Drehachsen des Kardans beweglich ist, und die Elektronik der Kamera ist mit dem Teil des Kardans fest verbunden, der nur nach einer Drehachse des Kardans beweglich ist; die Einheit der Verbindungskabel, insbesondere zwischen der Optik und der Elektronik sowie am Elektronikausgang, liegen frei, ebenso ist ein Teil der Optik leicht zugänglich; zum Schutz einer solchen Kamera gegen Vandalismus muß sie also versteckt werden, was nicht immer bequem oder sogar unmöglich ist und auf alle Fälle Kosten und Installationsarbeiten mit sich bringt, die sich als sehr teuer herausstellen können.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine diskrete Kamera zu realisieren, die vor Vandalismus geschützt ist, die ohne jegliche Werkzeugausrüstung leicht zu installieren ist, leicht in allen Raumrichtungen orientiert werden kann und sich damit für die Anordnung an einer Mauer oder einer Decke eignet.
Dies ist erfindungsgemäß durch eine Überwachungskamera und ihren Halter erreicht, wie sie in Anspruch 1 des vorliegenden Dokuments definiert sind.
Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich deutlich aus der folgenden beispielhaften und nicht einschränkenden Beschreibung unter Bezug auf die beigefügten Figuren; darin zeigen
- Fig. 1 eine Explosionsansicht eines Ausführungsbeispiels der Kamera nach der Erfindung;
- Fig. 2 eine Ansicht des Gehäuses der Kamera nach der Erfindung, die seine drei Orientierungsachsen zeigen;
- Fig. 3 eine Schnittansicht des Gehäuses, die ein Beispiel der Motoreinrichtung der Kamera nach der Erfindung zeigt.
Fig. 1 stellt eine Explosionsansicht eines Ausführungsbeispiels der Kamera nach der Erfindung dar. Die Kamera weist eine Aufnahmevorrichtung 10 und ein Gehäuse auf, das aus einem Schale genannten Umhüllungsteil 40, einem Gabel genannten Halterteil 30 für die Schale sowie einem Befestigungsring 51 zum Halten der Gabel gebildet ist. Die Aufnahmevorrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einer elektronischen Schaltung, die einem integrierten optischen System 11 zugeordnet ist, einem Objektiv 12, sowie Anschlußdrähten 13, 14 für die elektrische Versorgung und das Videosignal. Die den Halter bildende Gabel 30 weist einen Boden 31 und zwei parallele Kardanarme 32, 33 auf; die Schale 40 besitzt bevorzugt eine Kugelform, kann aber auch eine zylindrische, quaderförmige oder sonstige Form aufweisen und ist zum Lagern der Aufnahmevorrichtung lo bestimmt. Sie ist aus zwei hohlen Halbschalen 41, 42 gebildet, von denen eine an ihrem Scheitel A beispielsweise eine Öffnung in Form eines Kegelstumpfes mit einem geeigneten Durchmesser aufweist, um das Objektiv 12 der Aufnahmevorrichtung 10 unterzubringen sowie die Regelung der Bilderstellung zu ermöglichen. Jede Halbschale 41, 42 weist an ihrem Umfang zwei Ausnehmungen 43 und 44 auf, die den Durchgang der Drähte 13, 14 sowie die Trennung der Drähte der elektrischen Versorgung von den Drähten für die Übertragung der Videosignale ermöglichen. Diese beiden Ausnehmungen sind bevorzugt diametral entgegengesetzt. Ist die Aufnahmevorrichtung 10 in die Schale 40 eingesetzt, dann sind die beiden Halbschalen durch ein Verschlußsystem z.B. mit Klammern oder Schrauben oder durch Verklemmung über die Öffnungen 34 und 35 der Gabel 30 geschlossen.
Die Gabel 30 ist zur Aufnahme der Schale 40 zwischen ihren beiden Kardanarmen 32, 33 bestimmt. Sie ist hohl und weist an ihrer Innenseite an den Enden der beiden Kardanarme eine Öffnung 34 bzw. 35 auf. Diese Öffnungen 34, 35 sind so angeordnet, daß sie den beiden Ausnehmungen 43, 44 der Schale 40 gegenüberliegen und das Einführen der Anschlußdrähte 13, 14 der Kamera ins Innere der Gabel 30 ermöglichen. Auf diese Weise sind die Drähte geschützt, liegen nicht frei und sind für Personen mit bösen Absichten schwer zugänglich. Um die Blockierung der Schale 40 in der Gabel 30 zu gewährleisten, ist der Boden der Gabel derart vorgespannt, daß die beiden Kardanarme 32, 33 dazu neigen, sich zusammenzudrücken und zwischen den beiden Kardanarmen und der Schale 40 eine Reibung gewährleistet ist. In der Außenfläche des Bodens 31 der Gabel 30 sind Löcher angeordnet, durch die die Anschlußdrähte 13, 14 herausgeführt werden können, so daß man sie über eine Klemmenleiste 50 anschließen kann. Die Gabel kann dann beispielsweise durch eine Klammervorrichtung an einem Befestigungsring 51 befestigt werden, der durch zwei Schrauben 60 an die Mauer oder die Decke geschraubt ist.
Ist die Kamera an einer Mauer oder einer Decke einer Örtlichkeit angebracht und befestigt, dann liegen die Anschlußdrähte nicht frei, und die Kamera schaut vorteilhaft von außen wie eine Spotleuchte aus. Sie ist damit schwer auszumachen und weniger vandalismusgefährdet.
Fig. 2 stellt eine Ansicht des Gehäuses der Kamera nach der Erfindung dar, die seine drei Orientierungsachsen zeigt. Die Struktur des Gehäuses ermöglicht eine bequeme Orientierung der Kamera in allen Raumrichtungen. Die beiden Ausnehmungen 43, 44 der Schale 40 sind an ihrem Umfang mit einer vorspringenden Schulter 45 bzw. 46 versehen. Ist die Schale 40 zwischen den beiden Kardanarmen 32, 33 aufgenommen, dann kommen die Schultern 45, 46 an den Öffnungen 34 bzw. 35 in Anlage, die damit ein Gelenk bilden, dank dessen sich die Schale drehen kann. Die Schale 40 kann sich also um eine Achse U drehen, die durch ihr Zentrum verläuft und senkrecht zu den beiden Kardanarmen 32, 33 liegt. Die Gabel kann sich um eine Achse V drehen, die senkrecht zu der Achse U und parallel zu den beiden Kardanarmen 32, 33 verläuft. Schließlich kann die Kamera längs einer Achse W parallel zu der Fläche verschoben werden, an der sie befestigt ist.
Fig. 3 stellt eine Schnittansicht des Gehäuses dar, die ein Beispiel der Motorisierungseinrichtung der Kamera nach der Erfindung zeigt. Da die Kamera nach drei Achsen U, V, W orientiert werden kann, kann sie mit Hilfe von zwei Motoren M1, M2 motorisiert sein, wobei der Motor M1 die Gabel 30 und der Motor M2 die Schale 40 dreht. Der Motor M1 ist beispielsweise an einem mit dem Befestigungsring 51 fest verbundenen Teil befestigt und treibt die Gabel 30 beispielsweise mit einem in der Gabel 30 geformten Zahnrad 52 an. Der Motor M2 ist beispielsweise an der Gabel 30 befestigt und treibt die Schale 40 durch einen Mechanismus mit einem Zahnriemen 53 und einem Getriebe 54 an. Die Kamera kann dann ferngesteuert sein.
Die Erfindung ist nicht auf das genau beschriebene Beispiel begrenzt; insbesondere ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die Gabel zwei Kardanarme aufweist, ein einziger Kardanarm reicht aus. Allerdings gewährleisten die beiden Kardanarme die Reibung der Schale und ermöglichen es, sie zu blockieren, während bei einem Kardanarm ein Blockiersystem für die Kamera vorgesehen werden muß.
Ebenso weist die beschriebene Kamera zwei Ausnehmungen 43, 44 an jeder Halbschale 41, 42 auf, womit es möglich wird, die Versorgungsdrähte von den Drähten zur Übertragung der Videosignale zu trennen, aber eine einzige Ausnehmung reicht aus, wobei das wesentliche Merkmal in der integrierten Anordnung der Drähte im Inneren der Gabel 30 besteht, um die Beständigkeit der Kamera gegen Fälle von Vandalismus zu erhöhen.

Claims

1. Überwachungskamera und ihr Halter, wobei die Kamera ein Gehäuse, eine in dem Gehäuse angebrachte Aufnahmevorrichtung und Anschlußdrähte enthält, wobei der Halter versehen ist mit einer hohlen Schale (40), einem n Kardanarme (32, 33) bildenden hohlen Teil, wobei n eine positive ganze Zahl kleiner 3 ist, um die Schale (40) zu halten, einem Befestigungsring (51), der den hohlen Teil trägt und der dazu bestimmt ist, an einer Fläche eines zu überwachenden Orts befestigt zu werden, Gelenkmitteln zwischen den n Kardanarmen (32) und der Schale (40), die das Drehen der Schale um eine erste Achse U ermöglichen, die durch die Mitte der Schale und senkrecht zu den Kardanarmen verläuft, wobei der hohle Teil um eine zweite Drehachse V beweglich ist, die senkrecht zur ersten Achse U und parallel zu den Kardanarmen verläuft, wobei die Anschlußdrähte vom Inneren der Schale zum Inneren des hohlen Teils über die Gelenkmittel verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter mit der Kamera integriert ist, wobei die Schale das Gehäuse der Kamera bildet, daß die Schale (40) aus zwei hohlen Halbschalen (41, 42) besteht, von denen eine eine Öffnung aufweist, in der das Objektiv (12) der Kamera angeordnet ist, und daß die Schale (40) zur Ermöglichung der Verschwenkung der Schale an den Kardanarmen n Ausnehmungen (43) aufweist, die an ihrem Umfang mit einer Schulter (45) versehen sind, die dazu bestimmt ist, in einer Öffnung (34) zu liegen zu kommen, die an der Innenfläche der n Kardanarme (32) angebracht ist.

2. Kamera und ihr Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß n gleich 2 ist, wobei die zwei Kardanarme (32, 33) beiderseits der Schale (40) angeordnet sind, auf die sie einen Druck ausüben, und daß die Schale (40) zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen (43, 44) aufweist, die jeweils mit einer Schulter (45, 46) versehen sind, die dazu bestimmt sind, in zwei zugehörigen Öffnungen (34, 35) zu liegen zu kommen, die an der Innenfläche jedes Kardanarmes (32, 33) angebracht sind.

3. Kamera und ihr Halter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (40) kugelförmig ist.

4. Kamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (40) zylinderförmig ist.

5. Kamera und ihr Halter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (40) quaderförmig ist.

6. Kamera und ihr Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera zwei Motore (M1, M2) aufweist, die dazu bestimmt ist, die n Kardanarme (32, 33) bzw. die Schale (40) um die Achsen V bzw. U zu drehen.