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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Video-Überwachungsgerät, wie eine Kamera oder ein Bildschirmteil, mit einer Stromversorgungseinheit und mit einem Gehäuse.
Bekannte Video-Überwachungsgeräte dieser Art können sowohl in Gebäuden, wie in Fabrikhallen oder in Produktionsräumen oder dergleichen, zur technologischen Überwachung als auch in öffentlichen Gebäuden, wie Flughäfen, Kaufhäusern, Banken usw. oder im Freien zur Verkehrsüberwachung und Sicherheitskontrolle, wie zur Vorbeugung von Diebstählen, Einbrüchen oder unbefugtem Zutritt, angewandt werden. Dabei kann es nützlich sein, die Video- Überwachungsgeräte als Bestandteile von Alarmsystemen einzusetzen. Video-Kameras werden dabei vorteilhafterweise an verschiedenen Orten eingesetzt, während die Bildschirme oder Monitore sich an einem zentralen Ort befinden können
Zur Stromversorgung sind bekannte Video-Überwachungsgeräte über Stromversorgungskabel mit einer externen Energiequelle verbunden, oder sie arbeiten batteriebetrieben.
Im ersten Fall wirken sich die Stromversorgungskabel oft störend auf die Überwachungsaufgabe aus, indem sie die Abmessungen des Video-Überwachungsgerätes vergrössern. Auch muss das Video- Überwachungsgerät zuerst installiert werden, bevor es in Betrieb genommen werden kann. Im zweiten Fall ist zwar das Video-Überwachungsgerät sofort einsatzbereit, es ist aber nur eine durch die Batterien begrenzte Betriebsdauer möglich. Danach müssen diese ausgewechselt oder wieder aufgeladen werden
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Video-Überwachungsgerät der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, für das bei kompakter Baugrosse und geringem In- stallationsaufwand eine langandauemde kontinuierliche Stromversorgung gewährleistet werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass das Gehäuse auf einem Sockelteil angeordnet ist, welcher durch ein Steckergehäuse eines Netzsteckers gebildet ist, und die Stromversorgung der Stromversorgungseinheit unmittelbar über im Steckergehäuse befestigte Steckerstifte erfolgt.
Ein erfindungsgemäss ausgebildetes Video-Überwachungsgerät kann direkt in eine Netzsteckdose, wie beispielsweise in eine Schutzkontakt-Steckdose eingeführt werden und ist sofort betriebsbereit. Für den Anschluss der Versorgungsspannung tritt keinerlei Installationsaufwand auf. Der Einsatz von Stromversorgungskabeln wird vermieden Das Video- Überwachungsgerät kann dabei vorteilhafterweise durch eine geeignete Auswahl seiner Bauelemente und eine entsprechende Gestaltung seines Gehäuses kleinformatig und wenig auffällig gestaltet werden Zur Erzeugung einer für den Betrieb des Video-Überwachungsgerätes notwendigen Kleinspannung aus der Netzspannung kann als Stromversorgungseinheit vorteilhafterweise ein Netzteil vorgesehen sein.
Bevorzugt ist auch eine Ausführung, bei der das erfindungsgemässe Video-Überwachungsgerät als Bestandteil der Stromversorgungseinheit zusätzlich mit mindestens einem Akkumulator ausgestattet ist, der einen netzunabhängigen Betrieb ermöglicht. Dabei ist ein Anzeigeelement zur Statusanzeige der Betriebsart und/oder des Ladungszustandes des Akkumulators von Nutzen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
Anhand zweier in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele soll im folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Beide Beispiele betreffen eine erfindungsgemässe Video-Kamera, wobei die Fig. 1 und 2 Gültigkeit für beide Beispiele besitzen. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemässen Video-Überwachungsgerätes,
Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Teile eines erfindungsgemässen Video-Überwachungsgerätes mit einem wie in Fig. 1 dargestellten Aufbau,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungs- gemässen Video-Überwachungsgerätes,
Fig. 4 eine schematisierte Seitenansicht des Video-Überwachungsgerätes aus Fig. 3,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungs- gemässen Video-Überwachungsgerätes.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass sie in der Regel auch jeweils nur einmal beschrieben werden.
Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, ist ein erfindungsgemässes Video-Überwachungsgerät,
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das hier als Kamera ausgebildet ist, direkt für den Netzbetrieb bei 230 V Wechselstrom geeignet.
Zum Netzanschluss der Kamera dient ein Netzstecker 1 mit einem Steckergehäuse 2 und darin befestigten Steckerstiften 3. Der Stecker 1 bildet, wie aus den Fig. 3 bis 5 hervorgeht, einen Sockelteil eines vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Gehäuses 4 des Video-Überwa- chungsgerätes Unmittelbar über die Steckerstifte 3 des hier als Schutzkontakt-Steckers ausgebildeten Netzsteckers 1 erfolgt die Stromversorgung einer Stromversorgungseinheit 5 des Video-Überwachungsgerätes. Die Ausbildung des Netzsteckers 1 in Form eines Schutzkontakt- Steckers verleiht dem Stecker 1 einen sicheren Haft in einer Steckdose, wobei die Schutzkontakte entfallen können, insofern das Gerät die entsprechenden sicherheitstechnischen Voraussetzungen erfüllt.
Zur Erzeugung einer für den Betrieb des Video-Überwachungsgerätes nötigen Kleinspannung UB1 aus der Netzspannung ist als Stromversorgungseinheit ein Netzteil 6 vorgesehen. Als weiterer Bestandteil der Stromversorgungseinheit 5 ist dem Netzteil 6 ein Akkumulator 7 nachgeordnet, der eine Spannung UB2 liefert und so einen netzunabhängigen Betrieb des Video-Überwachungsgerätes gestattet.
Das erfindungsgemässe Video-Überwachungsgerät umfasst weiterhin einen optoelektronischen Wandler 8. Der optoelektronische Wandler 8 ist vorzugsweise ein als Modul ausgebildeter Lichtempfänger, und zwar eine CCD-Bildsensor-Matrix, mit der optische Signale I in elektrische Signale E umgewandelt werden können Der Wandler 8 ist entsprechend der CMOS-Technologie hergestellt, d. h. er nutzt zur Energiewandlung Metallelektrode-Oxidschicht-Substrat- Kondensatoren, und stellt ein ladungsgekoppeltes elektrisches Bauelement (Charge Coupled Device) dar.
Die unter Lichteinfluss freigesetzte Ladungsmenge eines solchen Wandlers 8 ist von der Beleuchtungsstärke, der Beleuchtungsdauer und der Wellenlänge des einfallenden Lichts abhängig Der Wandler 8 kann daher bedarfsweise schwarz/weiss- oder farbempfindlich sein Vorteile eines solchen Wandlers 8 bestehen weiterhin in seiner einfachen Integrationsmöglichkeit in das Gerät, seinem geringen Raum- bzw. Flächenbedarf und seiner hohen Empfindlichkeit. CCD- Bildsensor-Matrizen können, beispielsweise bei einer Auflösung von 400 x 500 Bildpunkten, die Flächen von Objekten erfassen, ohne dass dazu eine Relativbewegung "Sensor-Objekt" notwendig ist.
Wenn es sich bei dem Video-Überwachungsgerät um ein Bildschirmteil oder einen Monitor handelt, so ist als optoelektronischer Wandler 8 ein Lichtsender einzusetzen, mit dem elektrische Signale E bzw Videosignale V in optische Signale I umgewandelt werden. Als solche Lichtsender eignen sich insbesondere Elektronenstrahlröhren, in eingeschränktem Mass auch Lichtemitterdioden (LED) bzw. Bildschirme auf der Grundlage flüssiger Kristalle (LCD).
Zur Umwandlung der elektrischen Signale E in ein Videosignal V enthält das dargestellte Video-Überwachungsgerät eine elektronische Auswertevorrichtung 9, wie eine Bildver- arbeitungskarte. Die elektronische Auswertevorrichtung 9 verarbeitet die als elektrische Signale E von dem optoelektronischen Wandler 8 bereitgestellten Bilddaten und liefert das Videosignal V, welches an einer Schnittstelle 10 zur Weiterübertragung abgenommen werden kann. Die Weiterübertragung des Videosignals V kann, wie die in Fig. 2 als Steckerbuchse ausgebildete Schittstelle 10 zeigt, über Kabel ("twisted pair") oder drahtlos über einen Sender, wie einen Funk- oder Infrarotsender geschehen. Dabei erfolgt z B. eine Amplituden- oder Frequenzmodulation elektromagnetischer Trägerwellen mit dem Videosignal V.
Die Inbetriebnahme und die Abschaltung des erfindungsgemässen Video- Überwachungsgerätes kann auf verschiedenen Wegen geschehen, die vorteilhafterweise auch in Kombination miteinander vorgesehen werden können. So kann ein elektronisches Zeitschaltglied zur Festlegung von Beginn und Ende der Überwachung vorgesehen sein. Es ist auch möglich, dass die Überwachung durch einen Bewegungssensor oder, falls das Gerät zur Überwachung von Kleinkindern eingesetzt werden soll, durch ein akustisches Signal ausgelöst wird Die Abschattung des Gerätes kann dann beispielsweise erfolgen, wenn sich das Videosignal V über einen längeren Zeitraum nicht verändert.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Video-Überwachungsgerät mit einem Empfänger, wie einen Funk- oder Infrarotsender, auszustatten, mit dem Beginn und Ende der Überwachung ferngesteuert festgelegt werden können.
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Ansicht eine erste Ausführung einer erfindungsgemässen Video- Kamera, welche auch in Fig. 4 schematisch in Seitenansicht dargestellt ist Die vorstehend beschriebenen Teile des Video-Überwachungsgerätes, wie Stromversorgungseinheit 5, Wandler 8
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und elektronische Auswertevorrichtung 9 befinden sich im Inneren des Gehäuses 4 der Kamera.
Das Gehäuse 4 besitzt als Grundform die einer Kugel, deren Kappe auf einer dem Netzstecker 1 abgewandten Frontseite 11 entfernt ist. Der Kugeldurchmesser kann - wie dargestellt - nur geringfügig grösser als der Durchmesser des im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Steckergehäuses 2 sein, wodurch das erfindungsgemasse Video-Überwachungsgerät kaum auffällig erscheint. An der Frontseite 11 ist im Gehäuse 4 ein Fenster 12 vorgesehen, durch das die optischen Signale I an den optoelektronischen Wandler 8 gelangen. Wie Fig. 4 zeigt, wird der Wandler 8 zusammen mit einem davor befindlichen optischen Kamerateil 13, wie einem Objektiv zur Lichtfokussierung, eingesetzt.
Oberhalb des Fensters 12 befinden sich zwei, z. B. durch Leuchtdioden gebildete, Anzeigeelemente 14 zur Statusanzeige der Betriebsart des Video-Überwachungsgerätes und des Ladungszustandes des Akkumulators 7.
Wie Fig. 4 weiterhin zeigt, ist das Gehäuse 4 der Kamera mit dem den Sockelteil bildenden Steckergehäuse 2 vorteilhafterweise über ein Kugelgelenk 15 verbunden. Dadurch kann das Fenster 12 an der Frontseite 11 des Gehäuses 4 über einen grossen Winkelbereich hin auf eine beliebige Stelle, beispielsweise in einem zu überwachenden Raum, gerichtet werden.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Video-Überwachungsgerätes. Die zweite Ausführung unterscheidet sich von der ersten durch das Fehlen der Anzeigeelemente 14 und durch die Form des Gehäuses 4. Das Gehäuse 4 besitzt als Grundform die eines Quaders, dessen Kanten abgerundet sind. Eine Quaderfläche bildet die dem Netzstecker 1 abgewandte Frontseite 11. Die Seitenlängen des Quaders können nur geringfügig grösser als der Durchmesser des wie im ersten Ausführungsbeispiel im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Steckergehäuses 2 sein Auch diese Form ist wenig auffällig und nicht typisch für ein Video-Überwachungsgerät. Im Inneren des Gehäuses 4 besitzt das Video-Überwachungsgerät den oben beschriebenen Aufbau.
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist an der Frontseite 11 im Gehäuse 4 ein Fenster 12 mit einem optischen Kamerateil 13 vorgesehen, durch das die optischen Signale I an den optoelektronischen Wandler 8 gelangen.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen, so insbesondere Monitoren oder andere Bildschirmteile anstelle der beschriebenen Kamera. Diese Monitore können in einfacher Weise auf ein Überwachungspult mit mehreren Schutzkontakt-Steckdosen gesteckt werden. Auch andere optoelektronische Wandler 8 können eingesetzt werden. Ebenso ist es auch möglich, dass das erfindungsgemässe Video-Überwachungsgerät mit einer Vorrichtung verbunden wird, die eine klemmende Befestigung an einer ausgewählten Stelle ermöglicht, wobei die Vorrichtung zur klemmenden Befestigung vorzugsweise am Gehäuse 4 des Gerätes angebracht sein kann.
In diesem Fall wird der elektrische Anschluss nicht direkt über den Netzstecker 1 in der Netzsteckdose sondern über ein Verlängerungskabel erfolgen, oder das Video-Überwachungsgerät arbeitet netzunabhängig mit der Spannung UB2 des Akkumulators 7.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Video-Überwachungsgerät, wie eine Kamera oder ein Bildschirmteil, mit einer
Stromversorgungseinheit und mit einem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass das
Gehäuse (4) auf einem Sockelteil angeordnet ist, welcher durch ein Steckergehäuse (2) eines Netzsteckers (1) gebildet ist, und die Stromversorgung der Stromversorgungseinheit (5) unmittelbar über im Steckergehäuse (2) befestigte Steckerstifte (3) erfolgt.