DE19642583A1

DE19642583A1 - Wertschutzschrank

Info

Publication number: DE19642583A1
Application number: DE1996142583
Authority: DE
Inventors: Friedhelm Loh; Dieter Weirich; Johann-Peter Nickel
Original assignee: SISTEC SICHERHEITSTECHNIK GmbH
Current assignee: SISTEC SICHERHEITSTECHNIK GmbH
Priority date: 1996-10-15
Filing date: 1996-10-15
Publication date: 1998-05-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Wertschutzschrank mit Schrankkorpus und Tür.

Derartige Wertschutzschränke sind z. B. in Räumen untergebracht, die mit einer Video-Überwachungsanlage oder dgl. ausgerüstet sind. Bei einem Ortswechsel des Wertschutzschrankes muß die Überwachungsanlage entweder neu ausge richtet oder neu montiert werden. Die Überwachung des Wertschutzschrankes ist dadurch mit nicht geringem Aufwand verbunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Überwachung eines Wert schutzschrankes zu verbessern.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hiernach ist also vorgesehen, daß in den Schrank, den Schrankkorpus oder die Tür eine Überwachungs-kamera mit Kameragehäuse und Objektiv integriert ist und daß das Objektiv über einen Lichteintrittsweg mit dem Außenraum in Verbindung steht.

Hierdurch ist die Überwachung des Wertschutzschrankes ohne weitere Um stände und mit einfachen Maßnahmen stets sicher gewährleistet. Der Über wachungsbereich umfaßt, unabhängig von örtlichen Gegebenheiten, stets unmittelbar den Bereich des Wertschutzschrankes.

Zum Unterbringen der Überwachungskamera sind die Maßnahmen günstig, daß der Schrankkorpus mit einer Haube versehen ist und daß die Überwachungs kamera in der Frontseite der Haube untergebracht ist. Die Montage in einer Haube ist vorteilhaft, da diese leicht für den Einbau der Überwachungskamera ausgestattet und andererseits mit wenig Aufwand und dabei sicher an dem übrigen Schrankkorpus von innen angebracht werden kann.

Für die Montage der Überwachungskamera besteht eine vorteilhafte Maßnahme weiterhin darin, daß das Kameragehäuse hinter einem von außen nicht lösbaren Montageelement in einer Ausnehmung des Schrankkorpus oder der Tür unterge bracht ist und daß das Kameraobjektiv in eine an dessen Außenkontur ange paßte, über den Lichteintrittsweg zur Außenseite des Wertschutzschrankes führende Öffnung der Montageplatte eingesetzt ist.

Die Öffnung in der Montageplatte muß dabei nicht als geradlinige Bohrung ausgeführt sein, sondern kann im Prinzip aus einem beliebigen, realisierbaren Kanal gebildet sein, der die Lichtführung mit optischen Mitteln, wie z. B. Ablenk elementen oder Lichtleitfasern ermöglicht. Hierdurch ist die Unterbringung der Überwachungskamera unauffällig und vor Zerstörung geschützt.

Ist vorgesehen, daß die Überwachungskamera in ein Sensorfeld eingebaut ist und daß zur Abgabe von Meldesignalen eine Sensoreinrichtung vorgesehen ist, über die die Überwachungskamera zeitweilig einschaltbar ist, so kann die Über wachungskamera im Zusammenwirken mit geeigneten Sensoren in ein Gesamt überwachungssystem des Wertschutzschrankes integriert werden, so daß bei spielsweise über in dem Wertschutzschrank untergebrachte Steuergeräte oder außenliegende Peripheriegeräte eine gewünschte Überwachungsart, z. B. Einzel bildsteuerung zur Dokumentation von Türbetätigungen, zeitweiser Betrieb der Überwachungskamera oder permanente Überwachung, optimal verwirklicht werden kann. Dabei kann eine Ausbildung darin bestehen, daß die Sensor einrichtung Bewegungsmelder und/oder einen Türbetätigungssensor aufweist.

Eine einfache Kontroll- und Dokumentationsmöglichkeiten bei sicherer Auf rechterhaltung der Funktionsfähigkeit werden dadurch geboten, daß von dem Schrankkorpus Kabel zu Peripheriegeräten geführt sind und daß der außen liegende Teil der Verkabelung mit Abreißmeldern versehen ist.

Als Peripheriegeräte kommen dabei z. B. Kontrollmonitore, Personalcomputer, Drucker, Einbruchmeldeanlagen, Bildspeicher und dgl. in Betracht.

Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit besteht darin, daß für die Stromversorgung der Überwachungskamera und der Sensoreinrichtung eine unterbrechungsfreie Stromversorgung vorgesehen ist.

Eine weitere Vorkehrung zur Verbesserung der Überwachung besteht darin, daß mittels der Sensoreinrichtung mindestens eine Lichtquelle ansteuerbar ist.

Alternativ könnte auch eine Infrarot-Kamera eingesetzt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug nahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Wertschutzschrank mit einem Schrankkorpus und einer Tür in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 einen in Fig. 1 markierten Ausschnitt aus der Tür, der den Einbau einer Überwachungskamera verdeutlicht,

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Wertschutzschrankes mit eingebauter Überwachungskamera und

Fig. 4 einen Ausschnitt, aus dem der Einbau der Überwachungskamera gemäß Fig. 3 verdeutlicht ist.

In Fig. 1 ist ein Wertschutzschrank 1 bzw. Tresor mit einem Schrankkorpus 5 und einer Tür 2 gezeigt, in die eine Überwachungskamera 3 eingebaut ist. Der Bereich der Tür 2, in dem die Überwachungskamera 3 montiert ist, ist in Fig. 2 im Querschnitt entlang der Linie A-A gezeigt und als Detail X dargestellt.

Gemäß Fig. 2 ist die Überwachungskamera, insbesondere eine Video-Überwachungskamera, mit einem Kameragehäuse 3.2 in eine Aufnahme der Tür eingesetzt und mittels eines Montageelementes 4 in Form einer Abdeckplatte gesichert. Das Montageelement 4 ist von außen unzugänglich an der Tür mittels Schrauben oder auf andere Weise befestigt. In dem Montageelement 4 ist eine Öffnung vorgesehen, die auf die Außenkontur eines Objektives 3.1 abgestimmt ist und in die das Objektiv 3.1 eingeführt ist, wobei Licht bzw., wenn die Überwachungskamera 3 als Infrarot-Kamera ausgebildet ist, Infrarotstrahlung auf das Objektiv geführt wird. Die Öffnung für das bzw. zu dem Objektiv 3.1 kann auch zur Aufnahme von Lichtablenkelementen bzw. Lichtleitfasern ausgebildet sein, so daß das Licht von anderer Stelle auf das Objektiv geführt werden kann. Die Überwachungskamera 3 kann z. B. als "Finger"-Kamera ausgebildet sein, die mit ihrem Objektiv in eine Lichteintrittsöffnung von nur einigen mm unauffällig, fast unsichtbar, eingesetzt werden kann.

Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Wertschutzschrankes 1, bei dem die Überwachungskamera 3 in eine Haube 5.1, und zwar in ein Sensor feld 6 eingebaut ist. Der Einbau der Überwachungskamera 3 und die Ausbildung kann dabei ähnlich ausgeführt sein, wie bei dem vorherigen Ausführungsbei spiel, wie die Fig. 4 im einzelnen zeigt.

In dem Sensorfeld 6 können ein oder mehrere Bewegungsmelder 6.1, z. B. Infra rot-Bewegungsmelder, angeordnet sein. Weiterhin kann die Sensoreinrichtung einen Türbetätigungssensor 6.2, insbesondere einen Griffbetätigungssensor, aufweisen.

Bei beiden Ausführungsbeispielen ist vorzugsweise eine unterbrechungsfreie Stromversorgung vorgesehen. Die Kabelführung geschieht innerhalb des Wert schutzschrankes bis zu einem Ausgang auf der Rückseite. Von hier führen über Verbinder Kabel z. B. durch Wände in andere Räume, in denen neben eventuel len, bereits von dem Wertschutzschrank 1 vorgesehenen Peripherie- oder Steuergeräten weitere Peripheriegeräte wie Kontrollmonitore, Personalcomputer, Drucker, Einbruchmeldeanlagen, Bildspeicher und dgl. untergebracht sind, die das Bildmaterial bzw. die Meldesignale der Sensoreinrichtung auswerten und miteinander in Verbindung bringen. Der außenliegende Teil der Verkabelung ist mit Abreißmeldern versehen, die ebenfalls z. B. an die Einbruchsmeldeanlagen angeschlossen sind. Die Kamera verfügt über einen Erfassungswinkel von z. B. 85 bis 100° und kann als Schwarz-Weiß-Kamera oder Farb-Kamera oder aber als Infrarot-Kamera ausgeführt sein.

Mittels der Meldesignale der Sensoreinrichtung können Lichtquellen angesteuert werden, die z. B. ebenfalls an dem Wertschutzschrank 1 etwa in dem Sensorfeld 6 untergebracht sind und zumindest den Erfassungsbereich der Überwachungs kamera ausleuchten.

Mittels der Steuergeräte bzw. Peripheriegeräte lassen sich verschiedene Über wachungsmöglichkeiten verwirklichen. Beispielsweise kann eine permanente Überwachung über einen Kontrollmonitor bei einem Pförtner, einer Einbruch meldestelle oder einer anderen Zentrale durchgeführt werden. Zur Dokumen tation von bestimmten Zeiträumen, wobei die Überwachungskamera 3 über den Bewegungsmelder 6.1 einen Türbetätigungssensor 6.2 oder dgl. aktiviert wird, kann die Überwachungskamera 3 auch nur zeitweilig eingeschaltet werden.

Eine weitere Möglichkeit für die Überwachung besteht darin, daß nur Stand bilder bzw. Einzelaufnahmen mit Datum/Zeit aufgezeichnet werden, wobei die Aktivierung jedesmal bei einer Türbetätigung über einen Griffbetätigungsmelder, einen Code-/Zahlenschloßmelder den Bewegungsmelder oder dgl. erfolgt. Hieraus läßt sich ein tägliches "Bild-Journal" erstellen, mit dem der tägliche Zugriff am Wertschutzschrank dokumentiert wird.

Claims

1. Wertschrank mit Schrankkorpus und Tür, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Schrank, den Schrankkorpus (5) oder die Tür (2) eine Überwachungskamera (3) mit Kameragehäuse (3.2) und Objektiv (3.1) integriert ist und
daß das Objektiv (3.1) über einen Lichteintrittsweg mit dem Außenraum in Verbindung steht.

2. Wertschutzschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrankkorpus (5) mit einer Haube (5.1) versehen ist und
daß die Überwachungskamera (3) in der Frontseite der Haube (5.1) unter gebracht ist.

3. Wertschutzschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kameragehäuse (3.2) hinter einem von außen nicht lösbaren Montageelement (4) in einer Ausnehmung des Schrankkorpus (5,5.1) oder der Tür (2) untergebracht ist und
daß das Kameraobjektiv (3.1) in eine an dessen Außenkontur angepaßte, über den Lichteintrittsweg zur Außenseite des Wertschutzschrankes (1) führende Öffnung der Montageplatte (4) eingesetzt ist.

4. Wertschutzschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungskamera (3) in ein Sensorfeld (6) eingebaut ist und daß zur Abgabe von Meldesignalen eine Sensoreinrichtung (6.1, 6.2) vor gesehen ist, über die die Überwachungskamera (3) zeitweilig einschaltbar ist.

5. Wertschutzschrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung Bewegungsmelder (6.1) und/oder einen Tür betätigungssensor (6.2) aufweist.

6. Wertschutzschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Schrankkorpus (5) Kabel zu Peripheriegeräten geführt sind
und
daß der außen liegende Teil der Verkabelung mit Abreißmeldern versehen ist.

7. Wertschutzschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Stromversorgung der Überwachungskamera (3) und der Sen soreinrichtung (6.1, 6.2) eine unterbrechungsfreie Stromversorgung vorgesehen ist.

8. Wertschutzschrank nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Sensoreinrichtung (6.1, 6.2) mindestens eine Lichtquelle ansteuerbar ist.