DE4137010A1 - Als raumueberwachungsvorrichtung ausgebildeter waren-, dienstleistungs- oder gluecksspielautomat - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbe­ griff des Anspruches 1, bei der ein Waren-, Dienstleistungs- oder Glücksspielautomat mit einem berührungslos wirkenden Bewegungsmelder, wie einem Ultraschall- oder Infrarotsensor, zu einer Raumüberwachungsvorrichtung verbunden ist.

Die Vorrichtung hat sowohl die dem Automaten zugewiesene als auch die Funktion, sich innerhalb seines Umfeldes befinden­ de Personen durch elektromagnetische oder akustische Raumaus­ tastung, beispielsweise mittels eines Ultraschallsensors, oder auch mit einem nur passiv wirkenden Sensor, wie einem Infrarot-Sensor, zu erfassen und bei ihrem Aufenthalt im Sensorfeld Schaltimpulse auszulösen, mit denen andere in- oder externe Vorrichtungen, vor allem auch eine im Auto­ maten befindliche Alarmanlage, betätigt werden können.

Es kann auch vorgesehen werden, mit dem Bewegungsmelder bei Eintritt einer Person in das Sensorfeld den Automaten selbst, seine Funktionsabläufe oder auch diejenigen von Fremdvorrich­ tungen zu schalten oder zu steuern.

Es ist zweckmäßig, den Sensor, ein aktiv-passiv als Sende- Empfänger oder auch nur als Empfänger wirkender Schaltkreis an sich bekannter Bauart, mit den zur Auswertung und Ver­ stärkung der Überwachungsimpulse und seines Betriebes usw. notwendigen Bauteilen zu einem kompakten Baustein zu ver­ binden und auf einer Platine sowie in einem Gehäuse gemein­ sam anzuordnen. Zugleich sind die zur Verbindung mit dem Automaten erforderlichen elektrischen Ein- und Ausgänge sowie mechanischen Steck- und Verriegelungselemente am Ge­ häuse der Baueinheit vorgesehen, um sie ohne technischen Aufwand am Automatengehäuse, vorzugsweise an dessen Front­ fläche, - herstellerseitig oder auch nach der Herstellung und Auslieferung - befestigen zu können.

Eine vorteilhafte Lösung stellt die an dem Automatengehäuse in G 91 10 013 hierfür vorgeschlagene Aufnahmetasche, eine Aussparung der Gehäusefläche, dar, deren Innenmaße etwa den Außenmaßen der Baueinheit entsprechen. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Sensorfläche mit der Gehäusefläche des Automaten bündig abschließt und unbefugte Manipulationen an dem Sensormodul zumindest erschwert werden.

Als einfache Ausführungsform kann vorgesehen werden, den Sen­ sor in einem mit elektrischen Kontakten versehenen Gehäuse als steck- und/oder verriegelbare Einheit, ohne weitere elektro­ nische Bauelemente, auszubilden, die dann mit den im Innern des Automaten befindlichen, für ihren Betrieb erforderlichen elektronischen, elektrischen und/oder mechanischen Bautei­ len, insbesondere einer Stromversorgungseinheit, einer pro­ grammierbaren Zeitschaltuhr sowie erforderlichenfalls Alarm­ melde- und/oder -signalvorrichtungen, lösbar verbunden ist.

In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Sensor in eine der seitlichen oder vorderen Gehäusefläche des Auto­ matten fest eingebaut.

Die Verriegelung eines steckbaren Sensormoduls kann auf me­ chanischem und/oder elektromagnetischem Wege erfolgen, wo­ bei der Schließmechanismus auch mittels optisch, magnetisch und/oder elektronisch codierter Schlüsselkarten betätigt wer­ den kann. Die hierfür notwendigen Bauteile, ein Kartenschlitz sowie eine elektronische Dekodiereinheit, können in das Modul integriert werden, wobei vorgesehen werden kann, daß an anderer Stelle wie an der Gehäusetür und/oder dem Münz­ behälter des Automaten befindliche Schließmechanismen da­ durch mitbetätigt werden.

In DE-OS 26 55 365 ist vorgeschlagen worden, die Tür eines Verkaufsautomaten mit einer Alarmvorrichtung zu verbinden und gegen Aufbruch zu sichern, wobei nach DE-OS 33 27 531 eine akkugepufferte Spannungsversorgung für die Alarmvor­ richtung, ein Tongenerator und ein Schlüsselschalter zur Ein- und Ausschaltung der Alarmvorrichtung vorgesehen wer­ den können. Aus DE-OS 38 02 601 ist bekannt, im unteren Teil und diesen teilweise abdeckend eines Spielautomaten eine Abdeckschürze vorzusehen, bei deren Manipulation wäh­ rend des Spielbetriebes Alarm ausgelöst wird.

In DE-OS 34 36 914 ist ein IR-Sensor für die Raumüberwa­ chung beschrieben, dessen in besonderer Weise angeordnete Spiegel eine Rundum-Raumüberwachung ermöglichen. Der Sensor ist in einem Lampengehäuse getarnt untergebracht und mit einer Alarmanlage verbunden.

Aus DE-OS 38 07 727 ist eine aus einer Videokamera beste­ hende Vorrichtung für einen Bankautomaten bekannt, mit der von der Bedienungsperson ein Bild hergestellt und elektro­ nisch gespeichert wird. Beim Abdecken der Aufnahmeoptik wird mittels eines nur in ihrem unmittelbaren Bereich wirkenden Entfernungsmessers der Automat gegen die weitere Bedienung gesperrt.

Bekanntlich sind Aufstellräume für Münzautomaten be­ sonders im Zusammenhang mit der Beschaffungskriminali­ tät bei Drogenabhängigen - zunehmend einbruchsgefährdet. Die bisher bekannten Schutz- und Alarmvorrichtungen für Automaten wirken erst, wenn diese oder die in ihnen be­ findlichen Geldbehälter, zumeist während der Betriebsru­ hezeiten, aufgebrochen werden. In der Regel bleibt den Tätern dann ausreichend Zeit, den Geldbehälter zu ent­ leeren und sich vom Einbruchsort zu entfernen.

Die Automaten werden bei den Einbrüchen erheblich be­ schädigt, sind dann längere Zeit außer Betrieb oder müssen sogar gegen neue Geräte ausgetauscht werden.

In den Aufstellräumen, besonders in Gaststätten, sind Ein­ bruchsmelde- und Alarmvorrichtungen selten vorhanden, so daß die dort aufgestellten Spielautomaten fast regelmäßig Gegenstand von Einbrüchen sind.

Es war daher eine einfache und kostengünstige Lösung für eine Sicherungsvorrichtung zu finden, die frühzeitig, be­ reits beim Eindringen einer Person in den Aufstellraum des Automaten, einen Schaltimpuls und - im Einbruchsfall - ein Alarmsignal auslöst und auf diese Weise einen Aufbruch des Automaten wirkungsvoll verhindern kann, wobei zugleich, ohne besonderen technischen und wirtschaftlichen Aufwand, der Einbruch am Aufstellort registriert und signalisiert wird.

Da Waren-, Dienstleistungs- und Glücksspielautomaten zu­ meist mit elektrischen und elektronischen Schaltkreisen, beispielsweise zur Stromversorgung und -stabilisierung, mit Zeitschaltuhren, Zahlen- und Tongeneratoren usw., be­ reits ausgestattet sind, kann die Vorrichtung durch gering­ fügige schaltungstechnische Ergänzung und/oder Änderung vorhandener Bauteile einfach hergestellt werden.

Die Aufgabe wird nach den Kennzeichen und Merkmalen der Ansprüche gelöst und hierfür ein einfaches Ausführungs­ beispiel gegeben. (Fig. 1) zeigt:

• 1) einen Automaten, wie einen münzbetriebenen Spielau­ tomaten, und einen an dessen Frontseite angebrachten
• 2) Infrarotsensor mit integriertem elektronischen Bau­ teil für die Auswertung von Bewegungsimpulsen,
• 3) eine Zeitschaltuhr zur zeitabhängigen Funktions­ steuerung der Vorrichtung, z. B. als Alarmzeitgeber,
• 4) einen akkugepufferten Spannungsversorgungsteil,
• 5) einen als Alarmsignalgeber wirkenden Tongenerator.

Bei den genannten Bauteilen handelt es sich um bekannte, handelsübliche elektrische und/oder elektronische Schalt­ teile, die ohne besonderen technischen und wirtschaft­ lichen Aufwand miteinander zu der erfindungsgemäßen Vor­ richtung verbunden sind.

Der Vorrichtung können auch andere oder ergänzende Funk­ tionen als die Alarmauslösung bei Annäherung einer Person innerhalb des Überwachungsbereiches des Sensors zugeordnet werden, wofür nachstehend einige Beispiele gegeben sind.

Beispiel 1

Ein mit akkugepuffertem Solarstrom betriebener Automat, so zum Beispiel ein Spielautomat nach DE-P 39 10 203, ist aus Gründen der Stromersparnis auf einen Standby- Zustand zurückschaltbar in an sich bekannter Schaltungs­ technik ausgelegt; bei frontaler Annäherung einer Per­ son an den Automaten, beispielsweise auf einen Abstand von einem halben Meter, wird mittels eines entsprechend justierten IR-Bewegungsmelders ein Schaltimpuls ausge­ löst, der den Automaten in Betriebsbereitschaft versetzt.

Die Vorrichtung ist zeitprogrammgesteuert ausgelegt, wo­ bei während der Betriebszeiten der Schaltimpuls wie vor­ stehend beschrieben, außerhalb der Betriebszeiten der Schaltimpuls auf eine mit der Vorrichtung verbundene Alarmanlage aufgeschaltet wird.

Beispiel 2

Ein mit einem Bewegungsmelder verbundener Münzfern­ sprecher ist seinerseits mit einer unmittelbar im Frontbereich befindlichen Beleuchtungsvorrichtung verbunden, die mittels vom Bewegungsmelder bei An­ näherung einer Person ausgehenden Schaltimpulses ein­ geschaltet wird, wobei eine Zeitsteuerung, abhängig von der Tageszeit und den Lichtverhältnissen am Auf­ stellort, zweckmäßigerweise vorzusehen ist.

Beispiel 3

Ein mit einem Bewegungsmelder verbundenes, münzbe­ triebenes Glücksspielgerät wird mittels Schaltimpul­ ses außer Betrieb gesetzt und/oder der Spielablauf vorübergehend unterbrochen, wenn der Spieler den durch den Bewegungsmelder erfaßten Umgebungsbereich ver­ läßt.

Auf diese Weise ist die gleichzeitige Betätigung meh­ rerer Spielgeräte durch einen Spieler ausgeschlossen.

Außerhalb der Verkehrs- und Betriebszeiten wird der vom Bewegungsmelder bei Personenannäherung ausgehende Impuls auf eine Alarmanlage umgeleitet.

Auch das erste dieser beiden Funktionsmerkmale kann zeitprogrammiert werden, so daß es erforderlichenfalls für bestimmte Zeiten, auch während der eigentlichen Betriebszeit, ein- oder ausgeschaltet sein kann.

Beispiel 4

Die Zugangsschranke, beispielsweise zu einem Bankauto­ maten, der mit einem Bewegungsmelder erfindungsgemäß verbunden ist, wird bei Annäherung einer Person geöff­ net, um ihr den Zugang zum Automaten zu ermöglichen, und dann wieder für einen zeitprogramm- und/oder funktions­ gesteuerten Zeitraum geschlossen gehalten. Damit wird anderen Personen - während der Scheckkarteneingabe und Geldentnahme - der gleichzeitige Zugang in den Umgebungsbereich des Automaten verwehrt.

Beispiel 5

Ein mit einem Bewegungsmelder verbundener Parkauto­ mat wird beim Einparken eines Fahrzeuges in Betriebs­ bereitschaft versetzt, wobei zugleich ein Signalton bis zum Einwurf der Parkgebühr und zur Eingabe der Park­ zeit ausgelöst wird; nach Ausparken des Fahrzeuges wird mittels Schaltimpulses durch den Bewegungsmelder ein etwaiges Parkzeit-Restguthaben gelöscht.

Fig. 2 gibt ein Beispiel für die schaltungstechnisch an sich bekannte Auslegung eines Infrarot-Sensors mit in­ tegrierter elektronischer Auswert- und Verstärkungseinheit, die - zusammen mit einem Parabolspiegel - in einem Gehäuse mit elektrischen Verbindungskontakten angeordnet ist.

Claims (4)

1. Als Raumüberwachungsvorrichtung ausgebildeter Waren-, Dienst- leistungs- oder Glücksspielautomat (1) mit einem Sensor sowie elektrischen und, oder elektronischen Bauteilen zur zeitpro­ grammierbaren Auswertung und Weiterleitung der von ihm aus­ gehenden Schaltimpulse, dadurch gekennzeich­ net, daß ein berührungslos - nicht als Entfernungsmesser - wirkender Bewegungsmelder (2) zur Erfassung einer sich im Aufstellraum und im Abstand zum Bedienungsfeld des Automaten (1) aufhal­ tenden Person mit und oder an dem Gehäuse des Automaten mechanisch, elektrisch und/oder elektronisch verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Bewegungsmelder (2) ein IR- oder Ultraschallsensor ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sensor (2) als elektronisches Modul mit An­ schluß- und Steckkontakten ausgebildet ist und in eine an einer Seiten- oder der Frontfläche des Auto­ maten vorgesehene Gehäuseaussparung eingesteckt und dort - mechanisch, elektrisch und, oder elektronisch verriegel- und/oder lösbar - befestigt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schaltzeiten des Sensors und/oder der Vorrichtung mittels einer Programmzeitschaltuhr (3) gesteuert werden.