DE69109989T2

DE69109989T2 - Aufschnittmesser mit mehreren Schneidflächen.

Info

Publication number: DE69109989T2
Application number: DE69109989T
Authority: DE
Inventors: Dennis G Flisram
Original assignee: Oscar Mayer Foods Corp
Current assignee: Oscar Mayer Foods Corp
Priority date: 1990-09-21
Filing date: 1991-09-04
Publication date: 1995-10-19
Anticipated expiration: 2011-09-05
Also published as: ATE122952T1; US5301577A; EP0478159A1; US5065656A; ES2072553T3; EP0478159B1; DE69109989D1; CA2051919A1; JPH04226890A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Aufschneiden von Lebensmittelprodukten in Scheiben, unter Verwendung eines Schneidmessers, das mehrere Schneidkanten aufweist. Im einzelnen betrifft die Erfindung ein besonderes Schneidmesser mit mehreren Schneidkanten und seine Verwendung bei einem Vorgang, bei dem Fleischstücke oder dergleichen, die industrielle Ausmaße haben, bei hohen Ausstoßraten in Scheiben geschnitten werden, ohne daß dabei hohe Drehgeschwindigkeiten der Schneidmesser angewendet werden müßten. Die Erfindung ist insbesondere zum Aufschneiden von mageren Muskelfleischprodukten geeignet, die nicht gefroren werden können.
Proteinhaltige Materialien, beispielsweise Frühstücksfleisch, Muskelfleisch, Käse oder dergleichen, sind seit vielen Jahren in industriellem Maßstab behandelt worden, wobei große Stücke, Laibe oder dergleichen in einer Lebensmittelverarbeitungsfabrik vollständig behandelt und verpackt werden. Ein großes Stück, das mehrere Kilo wiegt, wird üblicherweise in einer Lebensmittelbehandlungsmaschine geformt und/oder verarbeitet. Maschinen dieser Bauart umfassen bei vielen Anwendungen Scheibenschneidevorrichtungen zum Zerlegen dieser viele Kilo wiegenden Stücke in Scheiben, die dann aufeinandergestapelt und verpackt werden, um eine Vielzahl von verschiedenen, verpackten Lebensmittelproduktscheiben zu erzielen, die im Handel in großen Mengen verkauft werden.
Wie bei den meisten industriellen Produktionsvorgängen, muß aus Kostengründen die Menge der fertigen Produkte, die aus jeder Herstellungslinie erzeugt werden, hochgehalten werden. Bei vielen Lebensmittelbehandlungslinien ist der Scheibenschneidevorgang ein Vorgang, der in hohem Ausmaß den Ausstoß- oder den Gewichtsdurchsatz des Produktes bestimmt, das auf der betreffenden Linie bearbeitet wird. Demzufolge kann manchmal der Ausstoß einer Lebensmittelverarbeitungs- und Verpackungslinie in hohem Maße durch die Geschwindigkeit bestimmt werden, in der die Scheibenschneidevorrichtung ihre Funktion ausübt. Die übliche, industrielle Lebensmittelschneidevorrichtung hat ein Messer, das umläuft; wenn demzufolge ein erhöhter Ausstoß in der Herstellungslinie gefordert wird, dann ist eine der Einstellungen, die üblicherweise vorgenommen werden, diejenige, daß die Drehgeschwindigkeit oder die Anzahl der Drehungen pro Minute des Schneidmessers erhöht wird, das in der betreffenden Lebensmittelbearbeitungslinie liegt.
Eine Erhöhung der Messergeschwindigkeit kann jedoch nicht unbegrenzt erfolgen. Die Eigenschaften des Lebensmittelstückes, das in Scheiben geschnitten werden soll, begrenzt die möglichen Schneidegeschwindigkeiten. Die Grenzen der Schneidgeschwindigkeit variieren natürlich von einem Lebensmittelprodukt zum anderen. In bezug auf Fleischstücke können beispielsweise diejenigen Stücke bei relativ hohen Geschwindigkeiten unter üblichen, industriellen Bearbeitungsbedingungen leichter als andere Lebensmittelprodukte geschnitten werden, die besonders fest und im ganzen Stück gleichmäßig sind, beispielsweise diejenigen, die mit Hilfe eines Emulsionsvorganges geformt werden, und bei denen keine leicht unterscheidbaren Teile von magerem Eleisch, Fett, Muskelfleisch, Küllmasse oder dergleichen unterscheidbar sind. Diese relativ hohen Schneidgeschwindigkeiten können möglicherweise bei anderen Fleischprodukten nicht erzielt werden, die aus ganzem Muskelfleisch bestehen und bei denen Teile von magerem Fleisch, fettem Fleisch, Muskelfleisch oder dergleichen leicht unterscheidbar sind. Ein solches Produkt ist bekannt als Muskelschinken. Wenn Produkte dieser letztgenannten Art in einer Lebensmittelverarbeitungsfabrik in Scheiben geschnitten werden sollen, dann ist die Obergrenze der Schneidgeschwindigkeit, beispielsweise die Anzahl der Umdrehungen des Schneidmessers pro Minute, relativ gering, da diese Produktarten dazu neigen, auszureißen oder Löcher und ausgefranste Kanten oder andere Verformungen zu bilden, die bei den meisten, industriell verarbeiteten und verpackten Lebensmittelprodukten nicht akzeptiert werden können.
Es ist bereits vorgeschlagen worden und es sind auch Versuche unternommen worden, die Obergrenze der Schneidgeschwindigkeit oder den genannten Schwellenwert dadurch zu erhöhen, daß die Temperatur des in Scheiben zu schneidenden Stückes so abgesenkt wird, daß das Stück selbst entweder vollständig oder wenigstens in seiner Kruste so gefroren ist, daß zumindest die äußeren Teile des Stückes oder dergleichen gefroren sind. Bei dem letztgenannten Versuch wird unterstellt, daß das Frieren der Kruste die Kanten des Produktes wirkungsvoller zusammenhält als dann, wenn das Stück oder dergleichen bei üblichen, industriellen Aufschnittemperaturen verarbeitet wird, die in der Nähe, jedoch oberhalb der Temperatur liegen, bei der das Stück in seiner Kruste gefroren ist. Einer der Nachteile des Einfrierens oder des Krusteneinfrierens besteht darin, daß das fertige, verpackte Produkt nicht in der gleichen Weise akzeptiert wird wie ein verpacktes Produkt, das nicht gefroren gewesen ist. Wenn gefrorene oder krustengefrorene Scheiben beispielsweise auftauen, dann neigt die Flüssigkeit dazu, aus dem Produkt auszutreten. Wenn dieses Austreten der Flüssigkeit sich nach dem Verpacken fortsetzt oder dann, wenn die zu verpackenden Scheiben zu feucht sind, dann tritt innerhalb der Packung ein sogenannter Trennprozeß auf, und das verpackte Produkt zeigt unerwünschte Eigenschaften einschließlich des Auftretens von Flüssigkeiten innerhalb der versiegelten Packung.
Ein drehbares Scheibenschneidemesser nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 ist durch die US-A-3 468 356 bekannt. Dieses Messer hat wenigstens zwei bestimmte Messerteile, von denen jedes eine Schneidkante hat, die sich von seiner äußeren Spitze aus nur auf einem Teil seiner Länge erstreckt und das Messer ist mit den Messerabschnitten in einer gemeinsamen Ebene an einer Nabe so befestigt, daß die Messerabschnitte quer zur Drehachse des Messers und exzentrisch dazu befestigt sind.
Die DE-C-294 373 offenbart eine drehbare Schneidvorrichtung für eine Maschine zum Aufschneiden von Fleisch in Scheiben. Diese Schneidvorrichtung hat zwei Messer, die in einer gemeinsamen Ebene an einer mit einem Gewinde versehenen Nabe befestigt sind. Jedes Messer hat eine gekrümmte Schneidkante und eine gerade Kante. Die beiden Messer sind an der Nabe so befestigt, daß die geraden Kanten parallel zueinander verlaufen und zwar eine an jeder Seite einer diametralen Linie, wobei die gekrümmten Schneidkanten nach außen weisen. Darüber hinaus sind die beiden Messer seitlich in Beziehung zueinander so versetzt, daß bei der Drehung der drehbaren Schneidvorrichtung ein Ende jedes Messers, an dem die gekrümiate Schneidkante sich mit der geraden Kante trifft, einen Umfangsweg beschreibt und wobei das andere Ende der gekrümmten Schneidkante innerhalb dieses Umfangsweges einen kreisrunden Weg beschreibt.
In den Fig. 8 und 9 der US-A-1 909 029 ist eine Schneidvorrichtung für eine Maschine zum Auschneiden von Fleisch in Scheiben dargestellt, die ein Paar von ebenen Schneidmessern hat, von denen jedes eine gekrümmte Schneidkante hat und in einem Winkel zur Drehachse einer Nabe eingestellt ist, an dem die Messer befestigt sind.
Die DE-C-3 635 572 beschreibt ein S-förmiges, drehbares Messer zum Schneiden von Fleisch, das zwei gekrümmte Schneidkanten hat
Es besteht die Notwendigkeit für eine Vorrichtung, mit deren Hilfe Stücke oder dergleichen von Lebensmittelprodukten mit industriellen Ausmaßen, insbesondere Fleischstücke, in einer Art und Weise behandelt werden können, in der der Ausstoß aus einer gegebenen Linie anders erhöht werden kann als durch das Erhöhen der Drehgeschwindigkeit des Scheibenschneidmessers. Ferner ist es erwünscht, daß dieser Vorgang auch die Qualität so erhöht, daß das Scheibenschneidemesser bei Geschwindigkeiten umläuft, die weder das Stück noch die Scheiben beschädigen und mit deren Hilfe der Schneidvorgang durchgeführt werden kann, ohne daß andere Manipulationen notwendig würden, beispielsweise Einfriervorgänge der Kruste dieser Stücke oder dergleichen.
Insgesamt vermeidet die vorliegende Erfindung die Notwendigkeit, die Messergeschwindigkeit eines drehbaren Schneidrnessers zu vermindern und zwar dadurch, daß ein Messer bereitgestellt wird, das mehrere Schneidkanten hat, die voneinander entfernt sind. Dieses Merkmal ist mit dem Vorschub des Stückes des Lebensmittelproduktes während der Messerdrehung und in den Raum zwischen den Schneidkanten hinein kombiniert, mit dem Ergebnis, daß bei jeder Drehung der drehbaren Messeranordnung eine Anzahl von Scheiben hergestellt wird, die der Anzahl von im Abstand voneinander angeordneten Messerflächen entspricht, die bei der Messeranordnung vorhanden sind. Wenn beispielsweise zwei allgemein radial im Abstand voneinander angeordnete Schneidflächen bei der Messeranordnung vorhanden sind, dann werden bei jeder Umdrehung der Messeranordnung zwei Scheiben von dem Stück abgeschnitten.
Allgemein liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Aufschnittmaschine und ein Verfahren zum Erhöhen des Ausstoßes anzugeben, wobei jedoch die Scheibenqualität aufrecht erhalten oder sogar verbessert wird.
Eine weitere Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, besteht darin, eine verbesserte Aufschnittmaschine und ein Verfahren anzugeben, die besonders für das Aufschneiden von Fleischprodukten aus Muskelfleisch bei erhöhten Ausstoßgeschwindigkeiten anzugeben.
Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck vorgesehen eine Messeranordnung für eine Maschine zum Herstellen von Lebensmittelscheiben aus einem großen Stück Fleisch oder einem anderen Lebensmittelprodukt, wobei die Maschine eine Vorrichtung zum Tragen und Vorschieben eines Lebensmittelstückes in Richtung und in die Messeranordnung hinein aufweist, die sich ihrerseits schneidend in das Lebensmittelstück hineinbewegt, wobei die Messeranordnung folgende Teile aufweist:
ein im wesentlichen mittig angeordnetes Befestigungsteil und mehrere Teilmesser, wobei jedes Teilmesser im allgemeinen in derselben Ebene liegt und erstens eine gekrümmte Schneidkante hat, deren Länge dazu ausreicht, vollständig durch den senkrechten Querschnitt des Lebensmittelstückes hindurchzuschneiden, wobei die gekrümmte Schneidkante ein erstes Ende hat und in einem nachlaufenden Ende der gekrümmten Schneidkante des Teilmessers endet und wobei, zweitens, eine gerade Kante, die ein Teil der geraden Kante des ersten Teilmessers ist, einem Teil der geraden Kante des zweiten Teilmessers so benachbart ist, daß die Berührungs- oder Schnittstelle zwischen den geraden Kantenteilen im wesentlichen mit der Linie zwischen den nachlaufenden Enden zusammenfällt;
wobei ferner das erste Ende der gekrümmten Schneidkante jedes Teilmessers vom Befestigungsteil um eine radiale Strecke entfernt ist, die im wesentlichen geringer ist als die radiale Strecke, um die jedes nachlaufende Ende vom Befestigungsteil entfernt ist, so daß das erste Ende der gekrümmten Schneidkante eines der Teilmesser radial gegenüber dem nachlaufenden Ende des anderen Teilmessers versetzt ist, wodurch eine Lücke in der Messeranordnung gebildet wird, die ihrerseits der Maschine dann einen Zustand ermöglicht, bei dem keine Scheiben geschnitten werden, wenn die Messeranordnung umläuft und wenn die Vorschubvorrichtung das Lebensmittelstück in Richtung auf und in die Scheibenschneidevorrichtung hineinschiebt, wobei die Messeranordnung wenigstens zwei dieser Lücken aufweist, wodurch die Aufschnittmaschine, die eine solche Messeranordnung aufweist, abwechselnd Betriebszustände aufweist, in denen Scheiben geschnitten oder nicht geschnitten werden, wobei der Betriebszustand des Scheibenschneidens dann durchgeführt wird, wenn die gekrümmte Scheibenschneidkante eines der Teilmesser in einem allgemein senkrecht verlaufenden Trenn- und Schneideingriff mit dem Lebensmittelstück ist und dann endet, wenn eine Scheibe vollständig vom Lebensmittelstück abgetrennt ist und wobei jeder Zustand, bei dem keine Scheibe geschnitten wird, dann eintritt, wenn das Lebensmittelstück sich innerhalb einer der Lücken befindet und außer Eingriff mit der umlaufenden Messeranordnung ist, wobei wenigstens zwei Scheiben des Lebensmittelstückes während einer Umdrehung der Messeranordnung vom Ende des Lebensmittelstückes abgetrennt werden. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende der gekrümmten Schneidkante als vorlaufende Kante ausgebildet ist, und daß die gerade Kante jedes Teilmessers zwischen dieser vorlaufenden Kante und dem nachlaufenden Ende verläuft.
Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen noch klarer aus der nachfolgenden, genauen Beschreibung hervor. Im Laufe dieser Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigen:
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Aufschnittmaschine nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Messeranordnung, wobei zwei Schneidkanten dargestellt sind;
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Messeranordnung nach Fig. 2; und
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Messeranordnung.
In Fig. 1 ist eine allgemein mit 21 bezeichnete Aufschnittmaschine typischer Konstruktion dargestellt, wie sie in der Lebensmittelindustrie verwendet wird. Die dargestellte Aufschnittmaschine 21 ist eine Maschine, bei der ein Lebenmittelgegenstand mit industriellen Ausmaßen, beipsielsweise ein dargestelltes Fleischstück 22, mit Hilfe einer allgemein mit 23 bezeichneten Vorschubvorrichtung einer allgemein mit 24 bezeichneten Scheibenschneidevorrichtung zugeführt wird. Maschinen dieser allgemeinen Bauart sind im Stand der Technik bekannt und sie werden von verschiedenen Herstellern von industriell verwendbaren Scheibenschneidevorrichtungen geliefert. Während in Fig. 1 eine horizontale Vorschubvorrichtung dargestellt ist, sind auch Maschinen und Vorrichtungen bekannt, die eine vertikale Vorschubvorrichtung oder geneigte Vorschubvorrichtung oder dergleichen haben und auch bei diesen Maschinen oder Vorrichtungen kann die vorliegende Erfindung verwendet werden.
Die Aufschnittmaschine 21 hat eine allgemein mit 25 bezeichnete Messeranordnung. Die Messeranordnung 25 umfaßt zwei Teilmesser 26 und 27. Um die gewünschte Anzahl von Mehrfachschneidkanten zu erzielen, können auch zusätliche Teilmesser vorhanden sein, die jedoch nicht dargestellt sind. Jedes Teilmesser 26, 27 hat jeweils eine Schneidkante 28, 29. Jede Schneidkante 28, 29 und üblicherweise auch jedes Teilmesser 26, 27, zu dem die Schneidkante gehört oder von dem sie abnehmbar befestigt ist, hat eine gekrümmte Abwicklungskante, die so ausgelegt ist, daß ein ordnungsgemäßer Schnitt des Stückes 22 dann bewirkt wird, wenn die Messeranordnung 25 durch das Stück 22 hindurchgeht und eine Scheibe abschneidet. Die dargestellte Abwicklungskurve ist eine Kombination von zwei gekrümmten Kantenteilen. Eine davon ist eine vorlaufende, gekrümmte Kante 31, 32, die einen Krümmungsradius hat, der kleiner ist als der der nachlaufenden, gekrümmten Kante 33, 34, wobei die jeweiligen vorlaufenden und nachlaufenden, gekrümmten Schneidkanten in bekannter Weise miteinander verbunden sind. Bei der dargestellten Messeranordnung 25 ist jede Schneidkante 28, 29 durch geeignete Befestigungsteile 35, beispielsweise durch Schraubbolzen, Niete oder dergleichen, abnehmbar an jedem Teilmesser 26, 27 befestigt.
Die dargestellte Messeranordnung 25 ist durch eine Verbindung der Teilmesser 26, 27 entstanden, wobei die beiden Schneidkanten gegeneinander so versetzt sind, daß die Maschine während jeder Umdrehung der Messeranordnung 25 zwei Schneidvorgänge durchführt, zwischen denen im Abstand zwei nicht schneidende Vorgänge liegen. Bei der dargestellten Ausführungsform wird dies dadurch erreicht, daß jedes nachlaufende Ende 36, 37 von jeder vorlaufenden, gebogenen Schneidkante 31, 32 durch einen im wesentlichen radial verlaufenden Abstand getrennt ist. Der Schneidvorgang des ersten Messers beginnt demzufolge dann, wenn der vorlaufende Teil der vorlaufenden, gekrümmten Schneidkante 31 mit dem Stück 22 in Eingriff kommt und dieser Schneidvorgang setzt sich solange fort, bis das nachlaufende Ende 36 das Stück 22 verläßt, wobei sich die Messeranordnung 26 gemäß Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn verdreht. Der erste Vorgang, bei dem keine Scheibe geschnitten wird, verläuft solange, bis der vordere Teil der vorlaufenden, gekrümmten Schneidkante zuerst mit dem Stück 22 in Eingriff kommt. Während dieses Zeitabschnittes, in dem keine Scheibe geschnitten wird, wird das Stück 22 durch die Vorschubvorrichtung 23 noch in einer Richtung gefördert, die auf die Messeranordnung 25 hin- und in sie hineinweist und dies führt dazu, daß das Stück 22 noch weiter vorgeschoben wird und der Zeitpunkt des Vorschubs ist so ausgewählt, daß die gewünschte Scheibendicke mit Hilfe dieses Vorschubes des Stückes 22 erreicht wird. Der zweite Schneidvorgang der auf diese Weise zum Zeitpunkt des anfänglichen Schneideingriffes zwischen der vorlaufenden, gekrümmten Schneidkante 32 begonnen worden ist, wird solange fortgesetzt, bis das nachlaufende Ende 37 aus dem Stück 22 wieder auftaucht. Der zweite Schneidschritt, bei dem keine Scheibe geschnitten wird, beginnt dann und setzt sich solange fort, bis das Stück wieder mit der vorlaufenden, gekrümmten Schneidkante 31 in Eingriff kommt.
Die Teilmesser 26 und 27 sind bei der dargestellten Ausführungsform miteinander dadurch verbunden, daß sie zwischen einem Paar von Platten 38 und 39 liegen. Die Befestigung der dargestellten Messeranordnung 25 wird durch mehrere Senkschrauben 41 oder dergleichen in Kombination mit mehrere Paßstiften 42 erreicht, die ihrerseits in geeigneten Bohrungen innerhalb der Messeranordnung eingepreßt sind, um eine ordnungsgemäße Ausrichtung der Teilmesser 26, 27 zu erzielen. Ferner ist eine Befestigungsvertiefung 43 oder ein entsprechendes Loch vorgesehen. Obwohl die Messeranordnung 25, die in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, aus vier größeren, getrennten Teilen besteht, die miteinander verbunden sind, können selbstverständlich auch andere Herstellungs- und/oder Montagemöglichkeiten verwendet werden. Beispielsweise stellt Fig. 4 eine Messeranordnung 45 dar, die eine einstückige Einheit ist, die die Teilmesser 46 und 47 umfaßt sowie die erhabenen Plattenflächen 48 und 49. Durch die Messeranordnung 45 hindurch verläuft ein Befestigungsloch 53.
Aus den obigen Darlegungen geht hervor, daß bei jeder Umdrehung der dargestellten Messeranordnung 25 zwei Scheiben eines Lebensmittels vom Stück 22 abgeschnitten werden, beispielsweise zwei Frühstücksfleischscheiben und dergleichen, und zwar während das Stück 22 vorgeschoben wird. Demzufolge wird der Ausstoß einer Lebenmittelbearbeitungslinie, in der die Vorrichtung eingebaut ist, an der Aufschnittmaschine im wesentlichen verdoppelt im Vergleich zu einer üblichen, einzeln schneidenden Messeranordnung, die mit derselben Drehgeschwindigkeit arbeitet. Dies bedeutet, daß auch ohne höhere Drehgeschwindigkeit, mit der jede Schneidkante durch das Stück oder dergleichen hindurchgeht, der Ausstoß im allgemeinen im Vergleich mit dem Ausstoß einer üblichen Aufschnittmaschine verdoppelt wird.
Dadurch, daß die Notwendigkeit vermieden wird, die Drehgeschwindigkeit zu erhöhen, werden Beschädigungen oder Verformungen des Stückes oder der Scheibe vermieden, die dann auftreten könnten, wenn sich das Messer durch das Stück mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit hindurchbewegen würde, beispielsweise mit der doppelt so hohen Drehgeschwindigkeit. Dies bedeutet, daß ein sauberer und gleichmäßiger Schnitt durchgeführt werden kann, ohne daß irgendeine Veränderung am Stück selbst notwendig würde, beispielsweise das gesamte Einfrieren des Stückes, das oberflächliche Einfrieren des Stückes oder dergleichen; dies ist besonders wichtig für Produkte, die beim Gefrieren beschädigt werden könnten, beispielsweise bei verschiedenen Fleischprodukten aus magerem Muskelfleisch.
Auf diese Weise ist erkennbar, daß die vorliegende Erfindung eine neue und nützliche Schneidvorrichtung bietet, die vorteilhafte Eigenschaften hat, insbesondere diejenigen, die oben erwähnt worden sind, sowie andere, die mit der Erfindung zusammenhängen.

Claims

1. Messeranordnung (25, 45) für eine Maschine (21) zum Herstellen von Lebensmittelscheiben aus einem großen Stück Fleisch oder einem anderen Lebensmittelprodukt, wobei die Maschine eine Vorrichtung (23) zum Tragen und Vorschieben eines Lebensmittelstückes (22) in Richtung und in die Messeranordnung (25, 45) hinein aufweist, die sich ihrerseits schneidend in das Lebensmittelstück hineinbewegt, wobei die Messeranordnung folgende Teile aufweist:

ein im wesentlichen mittig angeordnetes Befestigungsteil (38, 39; 48, 49) und mehrere Teilmesser (26, 27; 46, 47), wobei jedes Teilmesser im allgemeinen in derselben Ebene liegt und erstens eine gekrümmte Schneidkante (28, 29) hat, deren Länge dazu ausreicht, vollständig durch den senkrechten Querschnitt des Lebensmittelstückes (22) hindurchzuschneiden, wobei die gekrümmte Schneidkante (27, 28) ein erstes Ende hat und in einem nachlaufenden Ende (36, 37) der gekrümmten Schneidkante (28, 29) des Teilmessers endet und wobei, zweitens, eine gerade Kante, die ein Teil der geraden Kante des ersten Teilmessers (26, 46) ist, einem Teil der geraden Kante des zweiten Teilmessers (27, 47) so benachbart ist, daß die Berührungs- oder Schnittstelle zwischen den geraden Kantenteilen im wesentlichen mit der Linie zwischen den nachlaufenden Enden (36, 37) zusammenfällt;

wobei ferner das erste Ende der gekrümmten Schneidkante (28, 29) jedes Teilmessers (26, 27; 46, 47) vom Befestigungsteil (38, 39; 48, 49) um eine radiale Strecke entfernt ist, die im wesentlichen geringer ist als die radiale Strecke, um die jedes nachlaufende Ende (36, 37) vom Befestigungsteil (38, 39; 48, 49) entfernt ist, so daß das erste Ende der gekrümmten Schneidkante (28, 29) eines der Teilmesser (26, 27; 46, 47) radial gegenüber dem nachlaufenden Ende (37, 36) des anderen Teilmessers (26, 27; 46, 47) versetzt ist, wodurch eine Lücke in der Messeranordnung gebildet wird, die ihrerseits der Maschine dann einen Zustand ermöglicht, bei dem keine Scheiben geschnitten werden, wenn die Messeranordnung (25; 45) umläuft und wenn die Vorschubvorrichtung (23) das Lebensmittelstück (22) in Richtung auf und in die Scheibenschneidevorrichtung (24) hineinschiebt, wobei die Messeranordnung (25; 45) wenigstens zwei dieser Lücken aufweist, wodurch die Aufschnittmaschine (21), die eine solche Messeranordnung (25; 45) aufweist, abwechselnd Betriebszustände aufweist, in denen Scheiben geschnitten oder nicht geschnitten werden, wobei der Betriebszustand des Scheibenschneidens dann durchgeführt wird, wenn die gekrümmte Scheibenschneidkante (28, 29) eines der Teilmesser (26, 27; 46, 47) in einem allgemein senkrecht verlaufenden Trenn- und Schneideingriff mit dem Lebensmittelstück (22) ist und dann endet, wenn eine Scheibe vollständig vom Lebensmittelstück (22) abgetrennt ist und wobei jeder Zustand, bei dem keine Scheibe geschnitten wird, dann eintritt, wenn das Lebensmittelstück (22) sich innerhalb einer der Lücken befindet und außer Eingriff mit der umlaufenden Messeranordnung (45; 45) ist, wobei wenigstens zwei Scheiben des Lebensmittelstückes (22) während einer Umdrehung der Messeranordnung (25; 45) vom Ende des Lebensmittelstückes (22) abgetrennt werden,

dadurch gekennzeichnet

daß das erste Ende der gekrümmten Schneidkante (28, 29) als vorlaufende Kante (31, 32) ausgebildet ist, und

daß die gerade Kante jedes Teilmessers (26, 27; 46, 47) zwischen dieser vorlaufenden Kante (31, 32) und dem nachlaufenden Ende (36, 37) verläuft.

2. Messseranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messeranordnung eine Vorrichtung zum Zusammenbauen der Teilmesser (26, 27; 46, 47) aufweist, die ihrerseits aus einem Paar von gegenüberliegenden Platten (38, 39; 48, 49) besteht, von denen jeweils eine auf beiden Seiten der Teilmesser (26, 27; 46, 47) liegen.

3. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messeranordnung zwei Teilmesser (26, 27) umfaßt, von denen jedes eine im wesentlichen gerade Kante aufweist, die ihrer gekrümmten Schneidkante (28, 29) gegenüberliegt und wobei die Teilmesser (26, 27) so zusammengebaut sind, daß die gerade Kante des einen Teilmessers (26, 27) der geraden Kante des anderen Teimessers (26, 27) benachbart ist ,um einen Bereich zu bilden, in dem sich die Teilmesser überlappen, wobei in diesem Überlappungsbereich die Vorrichtung zum Zusammenbauen der Teilmesser (26, 27; 46, 47) liegt.

4. Messeranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils inneren Teile der jeweiligen geraden Kanten der zusammengebauten Teilmesser (26, 27) miteinander so in Eingriff sind, daß die jeweiligen inneren Teile, die miteinander in Eingriff sind, jeweils eine Länge haben, die weniger als die Hälfte der Gesamtlänge jeder geraden Kante jedes Teilmessers (26, 27) beträgt.

5. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Messeranordnung (45) eine einheitliche Konstruktion hat, bei der die Teilmesser (46, 47) aus einem Stück bestehen, wobei jedes Teilmesser einen im wesentlichen geraden Kantenteil hat, der seiner gekrümmten Schneidkante im wesentlichen so gegenüberliegt, daß der gerade Kantenteil eines Teilmessers (46, 47) dem geraden Kantenteil des anderen Teilmessers (46, 47) benachbart ist, um eine Strecke zu bilden, auf der sich die Teilmesser an dem im wesentlichen mittig angeordneten Befestigungsteil (48, 49) und zwischen den geraden Kantenteilen überlappen.

6. Messeranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge, auf der sich die Teilmesser überlappen, geringer ist als die Hälfte der Gesamtlänge jedes geraden Kantenteils jedes Teilmessers (46, 47).

7. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede gekrümmte Schneidkante (28, 29) jeder Messeranordnung eine Evolventenform hat.

8. Aufschnittmaschine (21) zum Herstellen von aufgeschnittenen Lebensmittelprodukten von einem großen Stück Fleisch oder einem anderen Lebensmittelprodukt mit

einer Vorrichtung (23) zum Lagern und Vorschieben eines Lebensmittelstückes zu und in eine Scheibenschneidevorrichtung (24) hinein, die ihrerseits eine drehbar gelagerte Messeranordnung (25; 45) hat, die von dem Lebensmittelstück Scheiben abschneiden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Messeranordnung eine Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ist.

9. Verfahren zum Herstellen von Lebensmittelprodukten in Form von Scheiben aus einem großen Stück (22) Fleisch oder einem anderen Lebensmittelprodukt mit folgenden Verfahrensschritten:

Lagern und Vorschieben eines Lebensmittelstückes (22) zu und in eine Scheibenschneidevorrichtung (24) hinein, die ihrerseits eine drehbar gelagerte Messeranordnung (25; 45) hat, die Scheiben vom Lebensmittelstück (22) abschneidet; und

Drehen der Messeranordnung (25; 45), während das Lebensmittelstück (22) zur und in die Scheibenschneidevorrichtung (24) gefördert wird,

dadurch gekennzeichnet, daß die Messeranordnung eine Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ist.