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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Münzenförderer,
wie einen Münzenaufzug o.dgl., zum aufeinanderfolgenden
Transportieren von Münzen, die aus einem (einer)
Münzenauszahltrichter bzw. -mulde bei einem Verkaufsautomaten, einer
automatischen Auszahlmaschine, einem Münzwechsler, einer
(einem) Spielmaschine bzw. -automaten o.dgl. ausgegeben oder
geliefert werden.
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Es ist bereits ein Münzenauszahltrichter bekannt, wie er
in der US-PS 4 437 478 beschrieben und in Fig. 1 dargestellt
ist; dieser umfaßt eine(n) Trichter oder Mulde 1 zum
Bevorraten von Münzen A in einer Masse und eine im Trichter unter
einem Winkel zur Waagerechten drehbar gelagerte Münzenförder-
Drehscheibe 2. Letztere umfaßt eine zentrale Auflage 3 und
eine Anzahl von in der Umfangsrichtung der Drehscheibe auf
Abstände verteilten und von ihrer Oberfläche abstehenden
Lieferstiften 4 zum Festlegen einer Anzahl von Münzentaschen
zum Abnehmen (je) einer Münze aus dem Trichter-Unterteil und
zum Fördern der Münze zu einem oberen Lieferteil mittels der
betreffenden Münzentasche bei der Drehung der Drehscheibe.
Der Münzenauszahltrichter enthält ferner eine Auslaßrutsche 5
zum Aufnehmen der vom oberen Lieferteil ausgetragenen Münzen
und zum vereinzelten Ausgeben der Münzen mittels einer
Schubkraft des Lieferstifts oder einer
Münzenzählschalter-Betätigungsrolle B.
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Einige Münzenauszahltrichter des oben angegebenen Typs
sind mit einer in Fig. 1 dargestellten Auslaßvorrichtung
versehen, umfassend einen an seinem unteren Ende mit dem
oberen Ende der Auslaßrutsche 5 verbundenen und von letzterer
nach oben abgehenden Aufzug (escalator) 6 zum Transportieren
von Münzen zu einem (nicht dargestellten) Münzenfach, das
gegenüber dem an einer Bodenplatte in z.B. einem
Münzwechsler, einem Spielautomaten o.dgl. montierten Trichter erhöht
angeordnet ist.
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Der Münzenaufzug 6 ist ein Beispiel eines
Münzenförderers in Form eines langgestreckten (C-)Profils (trough) aus
vorderen und hinteren Seitenplatten 7 bzw. 8 und zwei
Randplatten 9, die jeweils zwischen die Seitenränder der
Seitenplatten eingefügt sind, um letztere in einem einer Dicke der
zu überführenden Münze entsprechenden Abstand zu halten und
damit einen Münzendurchgang 10 festzulegen.
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Wie erwähnt, ist der Münzenaufzug 6 mit dem oberen Ende
der Auslaßrutsche 5 verbunden, welche die vom oberen
Lieferteil der Drehscheibe, die im Münzenauszahltrichter unter
einem Winkel zur Waagerechten geneigt ist, gelieferten Münzen
aufnimmt. Der Münzenaufzug 6 kann somit unter einem Winkel
vom oberen Ende der Auslaßrutsche 5 bis zu einer Höhe von
mehr als 2 m im Fall eines Spielautomaten verlängert sein.
Dabei kann der Münzenaufzug vom geneigten oder
schräggestellten unteren Endabschnitt 6a zum lotrecht verlaufenden
Abschnitt 6b über einen gekrümmten Abschnitt 6c abgebogen
oder abgewinkelt sein, um eine für den Münzenaufzug
erforderliche Raumtiefe zu verkleinern.
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Wenn der Aufzug 6 mit einem gekrümmten Abschnitt 6c zum
Ändern der Überführungs- bzw. Förderrichtung der Münze
versehen ist und dabei der gekrümmte Abschnitt 6c gemäß Fig. 2
einen großen Krümmungsradius aufweist, kann der Abstand
zwischen den vorderen und hinteren Seitenplatten 7 bzw. 8 im
gekrümmten Abschnitt 6c um 0,2 - 0,5 mm größer sein als eine
Dicke der zu fördernden Münze, ähnlich wie in den geraden
Abschnitten 6a und 6b, um die Münze den gekrümmten Abschnitt
6c ohne Hängenbleiben und/oder Verklemmen (Stauen) von Münzen
durchlaufen zu lassen; dabei ist jedoch ein großer Raum, wie
durch ein Maß D-1 angedeutet, für Richtungsänderung nötig,
speziell dann, wenn sich die Förderrichtung des
Münzentransportschachts o.dgl. unter einem rechten Winkel ändert.
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Wenn andererseits der gekrümmte Abschnitt 6c aufgrund
eines begrenzten Raums gemäß Fig. 3 mit einem kleinen
Krümmungsradius gebogen ist, muß der Abstand zwischen den
vorderen und hinteren Seitenplatten 7 bzw. 8 im gekrümmten
Abschnitt 6c, wie bei "d" gezeigt, vergrößert sein, damit
Münzen den gekrümmten Abschnitt ohne weiteres durchlaufen
können. Infolgedessen kann eine der aufeinanderfolgenden
Münzen A und B die andere Münze überlappen und im gekrümmten
Abschnitt 6c hängenbleiben und/oder sich verklemmen.
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Bisher wurde gemäß den Fig. 1 und 4 eine Blattfeder 11
benutzt, um eine Münze im gekrümmten Abschnitt 6c gegen die
Seitenplatte 7 zu drangen. Eine solche Blattfeder konnte
jedoch eine Überlappung von Münzen im Münzendurchgang 10
nicht vollkommen verhindern.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines
Münzenförderers, der Münzen in gekrümmten Abschnitten sowie
geraden Abschnitten zügig bzw. ungehindert zu führen und zu
halten vermag, so daß sie unabhängig von den Abmessungen bzw.
Größen des Krümmungsradius des gekrümmten Abschnitts ohne
Hängenbleiben oder Verklemmen einer Münze transportiert
werden können.
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Wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt, umfaßt ein
Münzenförderer erfindungsgemäß eine langgestreckte Rückplatte 8 und
eine Anzahl von an den jeweiligen gegenüberliegenden
Seitenrandabschnitten 8a und 8a der Rückplatte 8 angeordneten, sich
verjüngenden bzw. konischen Führungsrollen 12 zum Führen und
Zurückhalten von auf der Rückplatte 8 transportierten Münzen.
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Die Rückplatte kann eine gekrümmte, langgestreckte
Platte oder eine gerade, langgestreckte Platte sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist jede der
konischen Führungsrollen 12 auf einer federbelasteten
Rollenachse 15, welche die Rückplatte 8 senkrecht dazu
durchsetzt, drehbar gelagert, und sie weist eine der
Vorderseite 8b der Rückplatte 8 zugewandte, umgekehrt
kegelförmige Fläche 13 auf, welche am Münzenrand angreift, um die
transportierte Münze elastisch auf der Rückplatte zu halten
(vgl. Fig. 7 und 8).
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In einer bevorzugten, in Fig. 7 dargestellten
Ausführungsform ist zwischen die Rückseite 8c der Rückplatte 8 und
ein verlängertes (äußeres) Ende 15a der Rollenachse 15 eine
Feder 17 eingeführt, so daß die konische Führungsrolle 12 an
der Seite der Vorderseite der Rückplatte 8 elastisch in einer
Achsrichtung der Rollenachse 15 bewegbar ist.
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Bei einer anderen, in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform
ist eine Zugfeder 22 zwischen die verlängerten Enden der
Rollenachsen 15, 15 zweier einander gegenüberstehender
Führungsrollen 12, 12 eingeschaltet. Die Rollenachsen der
gegenüberstehenden konischen Führungsrollen sind in jeweiligen, in
der Grundplatte (bzw. Rückplatte) 8 geformten Schlitzen 20,
20 in einer seitlichen Richtung oder Querrichtung
verschiebbar, so daß die konische Führungsrollen 12, 12 elastisch
aufeinander zu und voneinander hinweg bewegbar sind.
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Die sich verjüngende bzw. konische Fläche der
Führungsrolle kann eine halbkugelige (ballige) Fläche sein.
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Wenn bei der oben umrissenen Ausführungsform dieser
Erfindung Münzen an der Rückplatte mittels der Schubkraft der
Münzenförderstifte an der im Auszahltrichter rotierenden
Drehscheibe aufeinanderfolgend transportiert werden, läuft
jede Münze gegen die Federkraft der Federn 17, 17 oder 22
zwischen zwei linken und rechten, einander gegenüberstehenden
konischen Führungsrollen hindurch, wobei die nach unten
konischen Flächen der gegenüberstehenden Führungsrollen elastisch
(oder federnd) am Umfangsrand der Münze angreifen und diese
an der Vorderseite der Rückplatte (zurück) halten, während die
Münze reibungsfrei mit den konischen Führungsrollen in
Berührung steht, so daß die Münze einfach und gleichmäßig auf der
Rückplatte transportiert wird.
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Wenn zudem der Auszahltrichter angehalten bzw.
abgeschaltet ist und die Münzen im Münzenaufzug keiner durch
nachfolgende Münzen ausgeübten Hochschiebekraft unterworfen
sind, werden die im Münzenaufzug befindlichen Münzen durch
die auf die konischen Führungsrollen wirkende Federkraft an
der Rückplatte gehalten.
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Wenn ferner der Münzendurchgang durch eine deformierte
Münze oder abgesetzten Staub verstopft ist, kann diese
deformierte Münze oder der abgesetzte Staub leicht entfernt
werden, indem einfach eine oder zwei Führungsrolle(n) von der
Rückplatte abgebaut wird (werden). Beim herkömmlichen
Münzenförderer aus einer Rückplatte, Seitenrandplatten und
Frontplatten müssen andererseits mindestens eine der langen
Frontplatten abgebaut und einige der Münzen aus dem
Münzendurchgang entfernt werden, um die deformierte Münze oder den
abgesetzten Staub zu entfernen (entfernen zu können)
In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines
herkömmlichen Münzenauszahltrichters, der mit einem
Münzenaufzug versehen ist,
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Fig. 2 eine schematische Schnittansicht eines
herkömmlichen Münzenförderers mit einem gekrümmten Abschnitt
eines großen Krümmungsradius,
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Fig. 3 eine schematische Schnittansicht eines
herkömmlichen Münzenförderers mit einem gekrümmten Abschnitt
eines kleinen Krümmungsradius,
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Fig. 4 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene,
schematische perspektivische Darstellung eines gekrümmten
Abschnitts des herkömmlichen Münzenaufzugs gemäß
Fig. 1,
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Fig. 5 eine Vorderansicht eines Teils einer
Ausführungsform eines Aufzugs gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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Fig. 6 einen lotrechten Schnitt längs der Linie 6-6 in
Fig. 5 durch den Aufzug,
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Fig. 7 einen Querschnitt längs der Linie 7-7 in Fig. 5
durch den Aufzug,
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Fig. 8 eine Querschnittansicht einer anderen
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufzugs,
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Fig. 9 eine schematische perspektivische Darstellung einer
anderen Ausführungsform dieser Erfindung,
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Fig. 10 eine Vorderansicht eines gekrümmten Abschnitts des
Münzenförderers nach Fig. 9,
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Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 10 und
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Fig. 12 eine schematische perspektivische Darstellung noch
einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
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Im folgenden ist diese Erfindung anhand der Fig. 5 bis
12 im einzelnen beschrieben.
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Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen eine Ausführungsform
eines Münzenaufzugs gemäß dieser Erfindung, umfassend einen
geneigten oder schräggestellten unteren Endabschnitt 6a mit
einem auf herkömmliche Weise durch einen Abschnitt einer
langgestreckten Rückplatte 8, (je) zwei einander
gegenüberliegende Randplatten 9 und Frontplatten 7 festgelegten
Münzendurchgang 10, einen gekrümmten Abschnitt 6b, bestehend aus
einem Abschnitt der langgestreckten Rückplatte 8 und einer
Anzahl von sich verjüngenden bzw. konischen Führungsrollen
12, die durch jeweilige Federn 17 vorbelastet und längs der
jeweiligen gegenüberliegenden Seitenränder 8a, 8a der
Rückplatte 8 zum Führen und (Zurück-)Halten von im
Münzendurchgang 10 transportierten Münzen an der Rückplatte 8 angeordnet
sind, sowie einen lotrecht verlaufenden Abschnitt 6b, der
ebenfalls auf herkömmliche Weise aus einem Abschnitt der
langgestreckten Rückplatt 8, (je) zwei gegenüberstehenden
Randplatten 9 und Frontplatten 7 gebildet ist.
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Bei dieser Ausführungsform sind die konischen
Führungsrollen nur im gekrümmten Abschnitt 6c angeordnet, doch können
sie auch, wie in den Fig. 9 bis 11 gezeigt, anstelle der
Front- und Randplatten im geneigten unteren Endabschnitt 6a
und im lotrecht verlaufenden Abschnitt 6b angeordnet sein.
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Die konische Führungsrolle 12 weist gemäß Fig. 7 eine
umgekehrt kegelförmige Fläche 13 und eine zentrale
durchgehende Bohrung 14 auf, welche Bohrung von einer Rollenachse
15 durchsetzt ist, so daß die konische Führungsrolle 12 auf
der Rollenachse 15 drehbar gelagert ist. Die Rollenachse 15
durchsetzt eine Bohrung 16 in der Rückplatte 8. Zwischen die
Rückseite der Rückplatte 8 und einen am verlängerten bzw.
äußeren Ende der Rollenachse 15 befestigten Federsitz 18 ist
eine Spiralfeder 17 eingefügt.
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Bei der beschriebenen Anordnung der federbelasteten
konischen Führungsrollen 12 tritt eine durch nachfolgende
Münzen zum gekrümmten Abschnitt 6c des Münzenaufzugs 6
hochgedrückte Münze A gegen die Federkraft der Spiralfedern
17 gemäß Fig. 7 zwischen ein Paar linker und rechter
konischer Führungsrollen 12 ein, wobei sich der Umfangsrand der
Münze A an die nach unten weisende(n), umgekehrt
kegelförmige(n) Fläche(n) 13 anlegt und an die Vorderseite der
Rückplatte 8 angedrückt wird. Die im gekrümmten Abschnitt 6c
transportierte Münze wird somit elastisch bzw. federnd an der
Vorderseite der Rückplatte 8 gehalten.
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Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform dieser
Erfindung, bei welcher die Rollenachsen 15 und 15 von zwei
einander gegenüberstehenden konischen Führungsrollen 12 und 12
jeweilige, in der Rückplatte 8 ausgebildete Schlitze
(Langlöcher) 20 und 20 durchsetzen und mit den verlängerten bzw.
äußeren Enden an jeweiligen Gleitplatten 21 und 21 befestigt
sind, die durch eine Zugfeder 22 miteinander verbunden sind,
so daß die gegenüberstehenden konischen Führungsrollen 12 und
12 in der Querrichtung, d.h. in der Richtung der Breite der
Rückplatte 8, gegeneinander und auseinander bewegbar sind,
wenn eine Münze zwischen den gegenüberstehenden konischen
Führungsrollen hindurchläuft. Wenn bei dieser Ausführungsform
eine Münze zwischen die konischen Führungsrollen an den
gegenüberliegenden Seitenrandabschnitten eintritt, wird die
Münze durch die Wirkung der konischen Flächen ebenfalls mit
einer Abwärts-Vorbelastungskraft beaufschlagt, um elastisch
an der Vorderseite der Rückplatte gehalten zu werden.
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Gemäß den Fig. 9 bis 11, die (noch) eine andere
Ausführungsform der Erfindung zeigen, sind zahlreiche konische
Führungsrollen 12 in beiden Seitenrandbereichen der
Rückplatte 8 angeordnet und längs des Seitenrands über dessen
Gesamtlänge hinweg voneinander beabstandet.
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Gemäß Fig. 12, die eine weitere Ausführungsform der
Erfindung zeigt, sind zahlreiche konische Führungsrollen 12
im einen Seitenrandabschnitt der Rückplatte 8 angeordnet und
längs des Seitenrands über dessen Gesamtlänge hinweg
voneinander beabstandet. Im anderen Seitenrandabschnitt
befindet sich eine durch eine Randplatte 9 und eine
Frontplatte 7 gebildete Führungsnut 30 zum Führen eines
Halbabschnitts (einer Hälfte) einer Münze.