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Förderbahn mit Eingabe- und Abwerfvorrichtungen
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Die Erfindung betrifft eine rinnenförmige Förderbahn insbesondere
für die Förderung empfindlicher stabförmiger Werkstücke. Sie geht von einem Stand
der Technik aus, wie er in der deutschen Patentschrift 22 52 451 beschrieben ist.
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Die in dieser Patentschrift dargestellte Förderbahn besteht aus zwei
endlosen Förderbändern, die mit gleicher Geschwindigkeit und in gleicher Richtung
um Förderrollenpaare abrollen, deren Achsen miteinander einen Winkel 900 bilden,
und deren unteren Ränder sich bis auf die Förderbandstärken naheliegen. Es entsteht
in dieser Weise eine V-förmige Förderrinne. In der Regel ist an der einen Längsseite
der Förderrinne eine oder mehrere Eingaberampen und an der anderen Längsseite eine
oder mehrere Abwurframpen angeordnet; soll jedoch an einer bestimmten Strecke die
Förderbahn beidseitig beladen oder entladen werden - z.B. im Zuge eines Sortiervorganges
z können an beiden Förderbahnseiten entweder nur Eingaberampen oder nur Abwurframpen
angebracht sein.
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Bei empfindlichen Werkstücken wie z.B. Kernreaktorstäben, Elektronenröhren,
Sprengstoffstäben u.dgl. ist es von entscheidender Bedeutung, daß das Beladen und
Entladen der Förderrinnen absolut stoßfrei erfolgt. Handelt es sich um die Förderung
von Kernreaktorstäben, muß der Fördervorgang völlig maschinell ablaufen; die Stäbe
dürfen
von Hand nicht berührt werden, und jede Steuerung des Arbeitsablaufs durch eine
Bedienungsperson darf nur als Fernsteuerung erfolgen.
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Das vorhin zitierte ältere deutsche Patent 22 52 451 hat zwar alle
diese Kriterien voll berücksichtigt. Jedoch ist die in dieser Patentschrift dargestellte
Förderbahn recht kompliziert und schwerfällig und darüber hinaus kosten- und arbeitszeitmäßig
aufwendig. Beladen und Entladen erfolgen dadurch, daß die gesamte Förderbahn nach
beiden Seiten hin bis zu 500 - 600 um eine Längsachse geschwenkt wird, und zwar
derart, daß die Rinnenseiten in jeder Schwenkstellung eine gleiche Ebene mit entweder
einer Eingabe- oder Beladerampe oder einer Abwurframpe bilden.
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Das Ausschwenken der gesamten Förderbahn mit Förder-und Laufrollen,
Antriebsmotor u.s.w. setzt einen umfangreichen und gewichtschweren Apparat voraus.
Ferner kann die schwenkbare Förderbahn nicht sehr lang gebaut werden, weil ein zu
langes Förderbahngehäuse durch Torsion verformt werden würde. Man ist also gezwungen,
mehrere Förderbahngehäuse nacheinander einzureihen, um eine größere Förderbahnlänge
zu erreichen. Auch kann man mit einer einzigen Schwenkung der Förderbahn jeweils
nur eine Eingabe-oder eine Abwerfstelle bedienen; in der Praxis bedeutet dies, daß
an jeder Förderbahn lediglich je eine einzige Eingabe- und eine einzige Abwurframpe
angeordnet sein kann. Ein weiteres Manko an den bekannten Förderrinnen besteht darin,
daß die Umrüstung einer Eingabestelle zu einer Abwerfstelle und umgekehrt recht
umständlich ist und einen nicht unbeträchtlichen Aufwand erfordert.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die an den bekannten rinnenförmigen
Förderbahnen haftenden Mängel zu beheben und eine rinnenförmige Förderbahn mit Eingabe-und
Abwerfvorrichtungen zu schaffen, die technisch einfach gestaltet und preiswert herzustellen
sein soll die in jeder gewünschten Länge und mit jeder gewünschten Anzahl von Eingabe-
und Abwerfvorrichtungen errichtet werden kann und mithin im Stande ist, eine beliebige
Zahl von Eingabe- und Abwurframpen zu bedienen. Ferner soll die Umstellung der Eingabevorrichtung
in eine Abwerfvorrichtung und umgekehrt schnell und einfach vor sich gehen und nur
wenige Handgriffe erfordern. Die neue Eingabe- und Abwerfvorrichtung soll schließlich
besonders kurze Eingabe- und Abwerfwege ermöglichen, durch welche die notwendige
Beschleunigung und nachfolgende Verzögerung des bewegten Werkstückes auf ein Minimum
beschränkt werden.
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Diese Erfindungsziele werden dadurch verwirklicht, daß in dem Verlauf
der Förderrinne mindestens eine die Eingabevorrichtung bzw. die Abwerfvorrichtung
aufnehmende, die Förderrinne über eine Strecke hinweg unterbrechende Öffnung gebildet
wird, indem die die Förderrinne darstellenden inneren Teile der Förderbänder von
je zwei inneren Umlenkrollen, deren jeweils rinnenseitjge Umfangsflächen in der
Rinnenebene verlaufen, auf je zwei äußere Umlenkrollen umgelenkt werden, wobei die
Förderbänder an der jeweils rinnenseitigen Umfangsfläche der inneren Umlenkrollen
und an der jeweils rinnenfernen Umfangsfläche der äußeren Umlenkrollen'anliegen,
von wo aus jedes Förderband um je eine weitere innere Umlenkrolle geführt wird,
an deren rinnenseitige Umfangsfläche die Förderrinne wieder entsteht. Die Eingabe-
bzw.
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Abwerfvorrichtung kann aus mindestens einem rinnenseitig mit einem
Haltestück versehenen Greifarm bestehen, der um eine parallel zur Rinnenrichtung
(Förderrichtung) verlaufende Schwenkwelle angeordnet ist, in seiner Grundstellung
mittelbar oder unmittelbar auf dem Förderbahngehäuse aufliegt und in der Grundstellung
den Förderrinnenboden von unten umgreift, während die Oberkante des Greifarms in
dessen jeweiligen Endstellung (als Eingabevorrichtung bzw. Auswerfvorrichtung) ausgeschwenkt,
in jeder dieser Stellungen einen spitzen Winkel mit der Horizontalebene bildet und
eine Abrollbahn für das einzubringende bzw. abzuwerfende Werkstück darstellt.
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Das Ausschwenken des Greifarms kann von einem Pneumatikzylinder veranlaßt
werden, an welchem eine Stellschraube angeordnet ist, die auf die Gesamtverschiebelänge
der Kolbenstange einwirkt und damit die Neigung der Oberkante des Greifarms in deren
Schwenkstellung beeinflußt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Eingabe-
bzw. Abwerfvorrichtung aus einem relativ kurzen Greifarm und einem längeren Abrollarm,
die an einer senkrecht verschiebbaren Kolbenstange eines Pneumatikzylinders derart
befestigt sind, daß die Innenseite des kurzen Greifarms parallel zu der einen Rinnenebene
(Förderbandebene) verläuft und nicht verStellbar ist während der längere Abrollarm
über eine Klemmschraube mit der Kolbenstange in der Vertikalebene verstellbar angelenkt
ist.
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An jeder Seite der Förderbahn kann mindestens einer der äußeren Umlenkrollen
(12 bis 15) an über einen federbelasteten Hebelarm (nicht gezeichnet) am Förderbahngehäuse
(1) gelagert sein.
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Anhand der Zeichnung wird in der Folge ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt und erläutert.
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Es zeigen Figur 1 eine rinnenförmige Förderbahn mit zwei Unterbrechungen
der Rinnenführung und mit in den dadurch entstandenen Öffnungen angeordneten Eingabe-
und Abwerfvorrichtungen, in einer Draufsicht, Figur 2 den Schnitt X - X der Figur
1, vergrößert und Figur 3 eine andere Ausführungsform der Eingabe-und Abwerfvorrichtung.
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Die auf den Figuren angegebenen Bezugsziffern bedeuten 1 das Gehäuse
der Förderbahn 2 Tragesäulen 3w4 antreibende Förderrollen 5w6 leerlaufende Förderrollen
7,8 Förderbänder 9 die von den Förderbändern gebildete Förderrinne 10,11 innere
Umlenkrollen 12,13 erste äußere Umlenkrollen 14,15 nachgeordnete äußere Umlenkrollen
16,17
nachgeordnete innere Umlenkrollen 18 Werkstück 19,20 Schwenkwellen 21,22 Streben
zur Lagerung der Schwenkwellen 23,24 Pneumatikzylinder 25,26 Kolbenstangen der Pneumatikzylinder
27,28 Schwenkarme der Schwenkwellen 19,20 29 Gelenk für die Pneumatikzylinder 30
Greifarm 301 Oberkante des Greifarms ("Rollbahn") 302 Haltestück der Rollbahn 303
Abrollnase der Rollbahn 31 Eingaberampe 311 Stufe der Eingaberampe 312 Sperreinrichtung
32 Abwurframpe 33 Stellschraube an Pneumatikzylinder 23,24 34 kurzer Greifarm 35
längerer Abrollarm 351 Abrollnase 36 KOlbenstange der Pneumatikzylinder 40 37 Klemmschraube
an der Vorrichtung Figur 3 38,39 Lagerbuchse der Kolbenstange 36 40 Pneumatikzylinder
Die
Förderbahn ist auf einem 1 langßest Ekten rohrförmigen Gehäuse 1 mit quadratischem
Querschnitt aufgebaut, dessen eine Diagonale senkrecht angeordnet ist, Das Gehäuse
1 ruht auf Tragesäulen 2 (vgl. Fig. 2 und 3). An jedem Ende des Gehäuses 1 sind
an je einer Seitenfläche je eine Förderrolle 3 bis 6 gelagert. Die Förderrollen
sind alle gleich groß. Um die Förderrollen 3,5 und 4,6 läuft jeweils ein endloses
Förderband. Beide Förderbänder 7,8 bilden miteinander eine Förderrinne 9, die sich
stets von dem Förderrollenpaar 3,4 nach dem; Förderrollenpaar 5,6 hin bewegt. Der
Antrieb erfolgt durch das Förderrollenpaar 3,4, das über ein Getriebe (nicht gezeichnet)
von einem Antriebsmotor (ebenfalls nicht gezeichnet) angetrieben wird.
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Die Förderrinne 9 verläuft zunächst bis zu zwei Umlenkrollen 10w11,
deren Durchmesser etwas kleiner ist als der Durchmesser der Förderrollen 3 bis 6,
und deren rinnenseitiger Umfang sich in der Rinnenebene befindet. Von den Umlenkrollen
10,11 werden die Rinnenseiten der Förderbänder 7,8 über äußere Umlenkrollen 12,13
an in Abstand von diesen angeordnete weitere äußere Umlenkrollen 14,15 geführt;
an sämtlichen äußeren Umlenkrollen 12 bis 15 liegen die Förderbänder 7,8 an der
rinnenfernen Seite der jeweiligen Umlenkrollen'an. Von den äußeren Umlenkrollen
14,15 kehren die Förderbänder 7,8 zu der Rinnengestalt zurück, indem sie um zwei
weitere Umlenkrollen 16,17 verlaufen, die in der gleichen Ebene (Rinnenebene) wie
die vorhin beschriebenen inneren Umlenkrollen 10,11 angeordnet sind.
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In dieser Weise ist der Verlauf der Förderrinne durch eine zwischen
den Umlenkrollen 12 bis 17 gebildete Öffnung unterbrochen. In diese Öffnung werden
die Eingabe-und
Abwerfvorrichtungen eingebracht. Die Vorrichtungen
arbeiten in der Regel paarweise; die Länge der Öffnung muß daher entweder derart
ausgedehnt sein, daß zwei Vorrichtungen genügend Raum finden, oder man muß, wie
auf Figur 1 gezeigt, nacheinander zwei Öffnungen erstellen. Die zweite Öffnung ist
mit der soeben beschriebenen ersten Öffnung gleich.
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Die Länge des einzelnen Eingabe- bzw. Abwerfvorrichtungs-Paares hängt
von der Länge des zu fördernden stabförmigen Werkstücks 18 (vgl. Fig. 2 und 3) ab.
Ist das Werkstück kurz, kann man die einzelne Eingabe- bzw. Abwerfvorrichtung mit
einer der Werkstückslänge angepaßten Tragschale (nicht gezeichnet) versehen und
braucht dann nur eine einzige Vorrichtung, um die Aufgabe zu lösen, das Werkstück
in die Förderrinne einzubringen bzw. um es von der Förderrinne auszuwerfen.
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Die äußeren Umlenkrollen 12 bis 15 können zur Aufrechterhaltung einer
gleichbleibenden Spannung der Förderbänder 7,8 dienen, indem man mindestens eine
dieser Umlenkrollen an einem federbelasteten Hebelarm anordnet (nicht gezeichnet).
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Figur 2 zeigt eine Eingabe- und Abwerfvorrichtung gemäß der Erfindung.
An jeder Seite des Gehäuses 1 ist je eine Schwenkwelle 19,20 angeordnet, die parallel
zu der Förderrinne 9 verläuft und an Streben 21,22 drehbar gelagert ist die wiederum
an Tragesäulen 2 (wie auf der Figur dargestellt) oder an dem Gehäuse verankert sind.
Die Drehung der Schwenkwellen 19,20 werden pneumatisch von Pneumatikzylindern 23,24
bewirkt, deren Kolbenstangen 25,26 an Schwenkarmen 27,28 angreifen, die mit der
jeweiligen
Schwenkwelle 19,20 fest verbunden sind. Die Pneumatikzylinder
23,24 sind über ein Gelenk 29 am Gehäuse 1 angelenkt.
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Mit der Schwenkwelle 19 fest verbunden ist ein etwa S-förmig gestalteter
Greifarm 30, dessen Oberkante 301.
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gerade verläuft und eine Rollbahn für das einzubringende bzw. abzuwerfende
Werkstück 18 bildet. Diese Rollbahn 301 endet an einem am Greifarm 30 ausgebildeten
Haltestück 302. In seiner Grundstellung (Ausgangsstellung) liegt der Greifarm 30
auf dem Förderbahngehäuse 1 auf und untergreift mit der Oberkante (Rollbahn) 301
und dem Haltestück 302 die Förderrinne 9, jedoch ohne die Förderbänder 7,8 zu berühren.
Dabei verlaufen die Innenseite der Rollbahn 301 und des Haltestücks 302 parallel
zu der jeweils zugeordneten Rinnenseite.
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Beim Ausschwenken des Greifarms 30 kann dieser in zwei Schwenkstellungen
30' und 30' verbracht werden. Die Schwenkstellung 30' ist die Eingabestellung, in
welcher die Rollbahn 301 mit der Abrollfläche einer neben der Förderbahn angeordneten
Eingaberampe 31 korrespondiert, und in der Schwenkstellung 30" (die Abwerfstellung)
liegt die Rollbahn 301 an einer entsprechenden Abwurframpe 32 an.
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Aus dieser Darstellung geht hervor, daß der gleiche Greifarm 30 je
nach Bedarf als Eingabe- oder als Abwerfvorrichtung eingesetzt werden kann.
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Zunächst soll erläutert werden, wie die erfindungsgemäße Einrichtung
als Eingabevorrichtung funktioniert. über die Eingaberampe 31 können die stabförmigen
Werkstücke 18 einrollen. An der Vorderkante der Eingaberampe 31 ist eine Stufe 311
ausgebildet. Wenn der Greifarm 30 in die
Eingabestellung 30' eingeschwenkt
ist, liegt die Abrollnase 303 des Greifarms auf der Stufe 311 der Eingaberampe 31
auf. Der Aufschlag der Abrollnase 303 auf die Stufe 311 dient dazu, die Hubrichtung
des Pneumatikzylinders 23 umzuschalten und so die Rückschwenkung des Greifarms einzuleiten.
Das einzugebende Werkstück 18 kann nun auf der abwärts geneigten und als Rollbahn
wirkenden Oberkante 301 des Greifarms 30 bis zum Haltestück 302 einrollen. Die Rollgeschwindigkeit
des Werkstücks 18 sowie der Impetus des Aufschlags auf das Haltestück ist von der
Abwärtsneigung der Oberkante ("Rollbahn") 301 bestimmt; diese Abwärtsneigung kann
mittels einer am unteren Ende des Pneumatikzylinders 23 angeordneten Stellschraube
33 eingestellt werden.
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Vor dem Einrollen auf die Rollbahn wird das Werkstück 18 von einer
Sperreinrichtung 312 zurückgehalten, die auf Figur 2 lediglich angedeutet ist; die
Sperrung wird beim Aufschlag der Abrollnase 303 auf die Stufe 311 der Eingaberampe
31 aufgehoben. Solche Sperreinrichtungen sind allgemein bekannt und sollen hier
nicht näher beschrieben werden.
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Sobald das Werkstück 18 auf die Rollbahn 301 eingerollt ists schwenkt
der Greifarm 30 in seine Ausgangsstellung zurück, wobei das Werkstück 18, das in
seiner tänge die Öffnung in der Förderrinne überlappt, von der an den Umlenkrollen
16,17 wieder gebildeten Förderrinne 9 gegriffen und weiterbefördert wird.
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Aus dieser Darstellung geht hervor, daß man für die Eingabe und den
Abwurf von längeren Werkstücken 18 jeweils zwei nacheinander angeordnete Eingabe-
bzw. Abwerfvorrichtungen 30 benötigt, deren Oberkante 301 erst
beim
Vorhandensein zweier Vorrichtungen eine eigentliche "Rollbahn" bilden. Nur in dem
seltenen Fall ganz kurzer Werkstück618 kann man an der Oberkante 301 eines Greifarmes
30 eine Art länglicher Tragschale (nicht gezeichnet) aufbringen, welche dann das
Werkstück trägt.
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Verwendet man den Greifarm 30 als Abwerfvorrichtung, wird wie folgt
vorgegangen : beim Hochschwenken des Greifarms 30 aus seiner Grundstellung (vgl.
Figur 2, rechte Seite) greift der Greifarm 30 (richtiger : die beiden einander nachgeordneten
Greifarme 30, vgl. Figur 1) unter das Werkstück 18 und hebt es in die Schwenkstellung
(Abwerfstellung) 30' hinein. In dieser Stellung ist die von den Greifarmen gebildete
Rollbahn schräg nach unten ausgerichtet; das Werkstück 18 rollt über die Rollbahn
ab und auf die Abwurframpe 32 hinein. Die Schwenkbewegung wird dadurch begrenzt,
daß die Abrollnase 303 des Greifarms 30 auf eine an der Kante der Abwurframpe 32
ausgebildete Stufe 321 aufschlägt. Wie vorhin beim Eingabevorgang beschrieben, bewirkt
dieser Aufschlag die für die Rückschwenkung des Greifarms erforderliche Umschaltung
des Pneumatikzylinders. Solche Schalteinrichtungen sind handelsüblich und werden
hier nicht weiter beschrieben. Das Werkstück 18, das schon während der Schwenkbewegung
des Greifarms 30 ins Rolle gekommen ist, rollt nun über die Abrollnase 303 auf die
Abwurframpe 32 ab. Falls aus Sicherheitsgründen verhindert werden soll, daß das
Werkstück 18 nicht - z.B. bei einem plötzlichen Versagen der Pneumatik - vor dem
Erreichen der Abwurframpe 32 von dem Greifarm 3Q herunterrollen kann, gibt es Sperreinrichtungen,
die erst beim Aufschlag der Abrollnase 303 auf der Stufe 321 der Abwerframpe 32
entsperren; solche Abrollsperren sind allgemein
bekannt und deshalb
hier nicht weiter beschrieben.
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Wie auf Figur 2 dargestellt, wirkt der Greifarm 30 in gleicher Weise
an beiden Seiten der Förderbahn. Es ist deshalb möglich, nach Belieben Eingabe-
und Abwurframpen mal auf der einen und mal auf der anderen Seite einzurichten. Der
einzige prinzipielle Unterschied zwischen Eingaberampe und Abwurframpe besteht darin,
daß die Eingaberampe höher liegt, weiter in den Arbeitsraum hineinragt und eine
nach unten ausgerichtete Neigung aufweist, während die Abwurframpe tiefer angebracht,
weiter zurückgezogen und nach oben hin geneigt ist. Mithin braucht man bei einer
Umrüstung einer Eingaberampe zur Abwurframpe und umgekehrt lediglich die Lage der
Rampe zu ändern.
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Die auf Figur 3 dargestellte Version der Eingabe- und Abwerfvorrichtung
hat den Vorteil, daß die Förderbahn insgesamt erheblich schmäler gebaut werden kann
als nach dem Beispiel Figur 2. Bei Förderbahnen, die in hermetisch abgeschlossenen
und von der Bedienung nicht zugänglichen und womöglich mit einem besonderen Klima
versehenen Räumen arbeiten, ist dieser Vorteil vielfach von entscheidender Bedeutung.
Unter derartigen Umständen dürfte der Nachteil der langgestreckten Kolbenstangenführung
von weniger Gewicht sein. I Wie bei der Einrichtung Figur 2 wird die auf Figur 3
gezeigte Eingabe- und Abwerfvorrichtung in der Regel paarweise angebracht. Sie besteht
aus einem kürzeren Greifarm 34 und einem längeren Abrollarm 35, die an einem senkrecht
verschiebbaren Kolbenstange 36 befestigt sind. Hierbei bildet die Innenseite des
kürzeren Greifarms 34 einen Winkel von 450 mit der Längsachse
der
senkrecht verschiebbaren Kolbenstange 36, während die Neigung des längeren Abrollarms
35 über eine Klemmschraube 37derart einstellbar ist, daß der Abrollarm 35 je nach
Bedarf einen beliebigen Winkel zwischen etwa 500 und 1300 mit der Längsachse der
Kolbenstange 36 einschließt.
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Soll die Vorrichtung als Abwerfvorrichtung verwendet werden, wie auf
der rechten Seite der Figur 3 gezeigt, stellt man mit der Klemmschraube 37 den Abrollarm
35 derart, daß seine nach oben gekehrte Kante ("Rollbahn") einen stumpfen Winkel
mit der verlängerten Längsachse der Kolbenstange bildet (auf der Figur rd. 970),
In Richtung Abrollnase 351 ist mithin die Oberkante des Abrollarms 35 schräg nach
unten geneigt. Die Kolbenstange 36 verläuft durch zwei in der Gehäusewand des Gehäuses
1 angeordnete Lagerbuchsen 38,39 und wird von einem an einer Tragesäule 2 oder über
einen Ausleger (nicht gezeichnet) am Gehäuse 1 befestigten Pneumatikzylinder 40
bewegt.
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In der Ausgangsstellung sind Greifarm 34 und Abrollarm 35 unmittelbar
unter der Rinnenebene angeordnet.
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Die Innenseite des Greifarms 34 verläuft parallel zur Ebene des inneren
Förderbandes 8, während sich der Abrollarm 35 unter dem Förderband 7 erstreckt '(Spiegelbild
der Darstellung Fig. 3). Soll das Werkstück 18 abgeworfen werden, hebt die Abwerfvorrichtung
34,35,36 das Werkstück 18 hoch, bis der Abrollarm 35 mit seiner Abrollnase 351 auf
die Stufe 321 der Abwerframpe 32 aufschlägt, wonach das Werkstück 18 über die Abrollnase
auf die Abwurframpe abrollt. Wie in der vorherigen Version des Ausführungsbeispieles
dient der Aufschlag der
Abrollnase auf die Stufe 321 als Signal
zur Umstellung der Bewegungsrichtung des im Pneumatikzylinder befindlichen Arbeitskolbens;
die Abwerfvorrichtung 34,35,36 kehrt anschließend in ihre Ausgangsstellung zurück.
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Die Vorrichtung 34,35,36 wirkt in analoger Weise als Eingabevorrichtung,
vgl. die linke Seite der Figur 3.
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Als Teil der Eingabevorrichtung wird der Abrollarm 35 derart gestellt,
daß er einen spitzen Winkel (auf Figur 3 rd. 830) mit der Verlängerung der Längsachse
der Kolbenstange 36 bildet, d.h. die Oberkante des Abrollarms 35 neigt in Richtung
Abrollnase 351 schräg nach oben.
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Um ein Werkstück 18 in die Förderrinne 9 einzubringen, wird die Eingabevorrichtung
34,35,36 bis zum Anschlag der Abrollnase 351 auf die Stufe 321 der Eingaberampe
31 emporgehoben. Das Werkstück 18 rollt bis zum Aufschlag auf den Greifarm 34 herunter.
Gleichzeitig wird die Eingabevorrichtung schnell bis in die Ausgangsstellung zurückgebracht,
wobei das über die Öffnung in der Förderrinne 9 hinaus ragende Werkstück 18 von
der gleich nach der Öffnung wiedergebildeten Förderrinne weitergetragen wird.
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Durch sorgfältige Abstimmung der Rollgeschwindigkeit (Einstellung
des zu dem betreffenden Werkstück passenden optimalen Abrollwinkels) mit der Geschwindigkeit
der Abwärtsbewegung der Eingabevorrichtung ist bei stoßfreiem Transport des Werkstücks
eine optimale hohe Arbeitsgeschwindigkeit erreichbar, indem der kurze Rollweg und
der ebenso kurze Arbeitsweg der vertikalen Verschiebung der Eingabevorrichtung selbst
bei langsamerer Senkbewegung einen weitaus schonenderen Transport und insbesondere
einen sanfteren Aufschlag des
Werkstücks auf die Förderrinne 9
gewährleisten.
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Die Eingabe- und Abwerfvorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel Figur
3 ist ebenfalls besonders gün stig, wenn es darum geht, bei sehr kurzen Werkstücken
mit jeweils einer einzigen Eingabe- oder Abwerfvorrichtung auszukommen. Bei der
ausschließlich vertikalen Bewegung der Vorrichtung wird in vielen Fällen eine an
der Vorrichtung befestigte und sich in Förderrichtung erstreckende Trageschale (nicht
gezeichnet) ausreichen.
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5 Ansprüche