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BESCREIBUNG
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Die Erfindung betrifft ein Stangenlademagazin mit mehreren beabstandeten,
in einer vertikalen Ebene ausgerichteten Säulen, vor denen wenigstens eine zur vertikalen
Ebene geneigte Magazinbühne aufgestellt ist , wobei in jeder Säule ein Aufzug bestehend
aus einer um ein oberes Ritzel und ein unteres Ritzel umlaufenden Kette und einem
mit der Kette in die Säule nach oben einschwenkbar verbundenen Heber vorgesehen
ist, sowie mit Mitteln, die der Vereinzelung der zu hebenden Stangen dienen.
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Bei der aus der deutschen Offenlegungsschrift 23 50 105 bekannten
Vorrichtung für die Zufuhr von Material stangen in einer Nachschubeinrichtung für
Drehautomaten besteht die Materialbühne aus mehreren Balken, von denen je einer
einer Säule gegenübersteht. Das der Säule benachbarte untere Ende des jeweiligen
Balkens mündet vor einer an der dem Balken zugewandten Stirnseite der Säule vorgesehenen
Leiste, deren vor die Säule vorstehender Abschnitt entsprechend der äußeren Abmessung
der zu fördernden Stangen eingestellt wird.
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Wenn auf die Materialbühne mehrere Stangen aufgelegt sind und hintereinander
gegen die Leiste anliegen, wird die vorderste Stange von dem von unten aufwärtsfahrenden
Heber unterfasst und rollt in eine keilförmige Tasche, die von der schräge aufwirtsweisenden
oberen Kante des Hebers und der Stirnfläche der Säule gebildet ist. Um sicherzustellen,
daß von dem Heber nur jeweils eine Stange von der Magazinbühne abgehoben wird, ist
am Heber ein Abweiser befestigt, der das Einlaufen nur einer Stange in die Tasche
ermöglichen soll.
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Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die zu fördernden Stangen
hintereinander in einer Reihe auf die Magazinbühne aufgelegt werden müssen. Wird
jedoch ein ungeordnetes Bündel von Stangen auf die Magazinbühne aufgelegt, kann
eine weitere Stange beispielsweise vom mit nach oben fahrenden Abweiser mitgenommen
werden, die dann in unerwünschter Weise zusätzlich in den Führungskanal der zugehörigen
Stangenzuführvorrichtung gelangt oder unkontrolliert vom Aufzug in die Maschine
fällt.
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Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 71 22 510 ist eine Vorrichtung
bekannt, welche aus einem Bündel von Stangen jeweils eine vereinzelte Stange fördert
und einer Transporteinrichtung zuführt. Damit die geförderten Stangen zuverlässig
vereinzelt werden können, müssen zwei beabstandete Schieber geeignet gesteuert und
ferner ein Abstreifer vorgesehen werden, der eine aus dem Magazin möglicherweise
entnommene zweite oder weitere Lage von Stangen in das Magazin zurückstößt. Auch
bei der aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 19 76 89 bekannten Vorrichtung
zum Beschicken von Ablängeinrichtungen für Stangen oder Rohre ist ein hydraulisch
gesteuerter Anschlag erforderlich, der eine Vereinzelung der vom Aufzug aus einer
Reihe von Stangen herangeförderte Stangen vereinzelt.
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Das Bündel von Stangen kann dabei auf eine schwenkbare Bühne abgelegt
werden, aus der die Stangen in einen schmalen Kanal ablaufen, dessen Breite geringfügig
größer als die Außenabmessung der Stangen ist. Diese Vorrichtung ist sehr aufwendig,
weil der Kanal in seiner Abmessung auf die Verarbeitung jeweils eines bestimmten
Stangenquerschnitts beschränkt ist.
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Mit der Erfindung soll daher das eingangs erwähnte Stangenlademagazin
so verbessert werden, daß es aus einem auf der Magazinbühne abgelegten, ungeordneten
Bündel von Stangen jeweils genau eine Stange nach oben fördern kann.
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Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der in Ruhestellung aus der
Säule vorstehende Teil des Hebers als Lagerfläche für eine Stange ausgebildet ist
und im Mittel aus einer an der Säule oberhalb der Magazinbühne befestigten Abwurfvorrichtung
bestehen. Während die auf dem Heber aufliegende Stange in stabilem Gleichgewicht
ruht, stößt die Abwurfvorrichtung eine eventuell auf der auf dem Heber aufliegenden
unteren Stange labil aufliegende weitere Stangen zuverlässig in das Bündel der auf
der Magazinbühne liegenden Stangen zurück.
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Die Lagerfläche kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
entweder als eine Auskehlung der oberen Fläche des Hebers oder als Winkel mit aufrechtstehendem
vorderem Arm ausgebildet sein. Die Abwurfvorrichtung kann zweckmäßig eine auf die
der Magazinbühne zugewandte Stirnfläche der Säule aufgebrachte , erhabene Profilleiste
sein, die eine eventuell mitgeführte- weitere Stange abwirft. Alternativ kommt ein
gegebenfalls fehlerbelasteter, an der Säule befestigter Schwenkhebel in Betracht,
der die weitere Stange abwirft, von der auf den Heber aufliegenden Stange jedoch
elastisch zurückgedrängt wird. Eine weitere Realisierungsmöglichkeit für die Abwurfvorrichtung
besteht in einem vom aufwärtsfahrenden Heber gesteuerten Stößel, der kurz vor dem
Passieren der anzuhebenden Stange kurzzeitig aus der Säule vor- und zurückfährt.
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Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
in einzelnen angegeben.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele in einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig.l eine
schematische Darstellung einer Säule mit einem Teil einer Magazinbühne aus einem
Stangenlademagazin; Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Erfindung; und Fig.
3 eine Ansicht von oben der Säule aus Fig. 1 in seitenverkehrter Darstellung.
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Das Stangenlademagazin besteht aus mehreren, beabstandeten, in einer
Reihe fluchtenden Säulen, die auf einem gemeinsamen Quert#räger 12 montiert sind.
Da alle Säulen gleicharticj gebaut sind, wird nachfolgend nur die in Fig. 1 dargestellte
Säule im einzelnen beschrieben.
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Die Säule 10 besteht im wesentlichen aus zwei verbundenen Teilen,
nämlich dem auf dem gemeinsamen Querträger 12 aufgesetzten unteren Pfosten 14 und
dem oberen Pfosten 24. Der obere Pfosten 24 ist am unteren Ende seitlich am oberen
Ende des unteren Pfosten 14 befestigt. Der untere Pfosten 14 ist mit allen anderen
unteren Pfosten mittels einer über dem Querträger 12 angeordneten Traverse 15 verbunden,
und die oberen Pfosten 24 sind an ihren oberen Enden untereinander mit einem Querbalken
26 verbunden, der auf der Außenseite, bei der in Fig. 1 gewählten Betrachtungsweise
auf der linken Seite, des oberen Pfostens 24 angeordnet ist.
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Ferner ist am unteren Pfosten 14 und oberen Pfosten 24 ein im ganzen
mit 50 bezeichnetes Stangenmagazin angelenkt.
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Im einzelnen trägt der untere Pfosten 14 einen Antriebsmotor 16. Auf
der Abtriebswelle des Antriebsmotors 16 sitzt eine Antriebsscheibe 18 (Zahnrad,
Riemenscheibe, o. dgl..) die mit einer Scheibe 22, welche im unteren Ende des oberen
Pfostens 24 drehbar gelagert ist, über ein Kopplungsglied 20 (Kette, Zahnriemen,
Keilriemen, o.dgl.) gekoppelt ist. Auf der Achse der Scheibe 22 sitzt ein unteres
Antriebsritzel 28, welches relativ zur Scheibe 22 drehfest -ist. #Im oberen Ende
des oberen Pfostens 24 ist auf einer parallelen Achse ein oberes Ritzel 30 drehbar
gelagert und auf das untere Ritzel 28 ausgerichtet, so daß eine Kette 32, 34 um
das untere Ritzel 28 und das obere Ritzel 30 umlaufen kann. Da der obere Pfosten
24 aus einem längsgeschlitzten Hohlprofil besteht, kann der aus unterem Ritzel 28,
oberem Ritzel 30 und Kette 32, 34 bestehende, vom umsteuerbaren Antriebsmotor 26
in zwei entgegengesetzte Richtungen antreibbare Aufzug im Inneren des oberen Pfosten
24 untergebracht werden.
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Das Stangenmagazin 50 besteht in seinem der Säule 10 zugeordneten
Teil aus einem unten am oberen Pfosten 24 angelenkten, nach rückwärts aufwärts abstehenden
Arm 52, dessen äußeres Ende mit einem Profilrohr 54 mit den gleichartigen, den übrigen
Säulen 10 zugeordneten Armen verbunden ist. Da alle Arme mit dem Arm 52 auf gleicher
Höhe über dem Querträger 12 am oberen Pfosten 24 angelenkt sind, definiert die obere
Kante 53 zusammen mit den oberen Kanten aller gleichartigen Arme eine Magazinbühne,
auf die ein Bündel 85 von Stangen wie in
Figur 1 dargestellt aufgelegt
werden kann. Der Arm 52 wird zusammen mit den übrigen Armen in seiner nach hinten
ansteigenden Stellung durch eine Kolben-Zylindereinheit 56 gehalten, deren unteres
Ende am unteren Träger 14 angelenkt ist und deren oberes Ende, beispielsweise das
Auge 58 der Kolbenstange 57, an einem sich nach unten erstreckenden Ansatz 59 am
Arm 52 gelenkig befestigt ist. Nicht dargestellt ist eine Steuereinrichtung für
die die Kolben-Zylindereinheit 56, die ein kontinuierliches Anheben des Armes 52
und damit der Magazinbühne 53 bei abnehmenden Vorrat Stangen im Bündel 85 ermöglicht.
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Wie Figuren 1 und 3 zeigen, gleitet in dem Längsschlitz 36 des oberen
Pfostens 24 ein an gegenüberliegenden Seiten geschlitzter und die den Längsschlitz
36 begrenzenden Wangen 37, 38 des oberen Pfosten 24 umfassender Auf zugkörper 40
vertikal verschiebbar und in einem Glied des vorderen Trums 32 der Kette 32, 34
verankert. Auf der nach außen weisenden Stirnseite des Auf zugkörpers 40 ist ein
Heber 42 angelenkt, der mit seiner Unterkante in Ruhestellung auf einem aus besagter
Stirnseite vorstehenden Zapfen 44 ruht.
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Der in der Ruhestellung des Hebers 42 aus der Säule nach rückwärts
vorstehende Teil 46 besitzt eine bei 48 stark ausgekehlte Lagerfläche für eine Stange
80 und läuft nach außen zu einer aufwärtsstehenden Nase 49 aus.
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An der rückwärtigen Fläche des oberen Pfostens 24 ist eine Abwurfvorrichtung
in Form einer angephasten, langgestreckten Leiste 60 befestigt, deren größte Erhebung
über die rückwärtige Fläche 25 des oberen
Pfostens 24 hinaus sich
nach dem Durchmesser der Stange 80 und der Lage der Auskehlung 48 vor der Fläche
25 bestimmt.
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Die Wirkungsweise des vorstehend erläuterten Lademagazines wird hier
nur insoweit beschrieben, als dies für die Erfindung wesentlich ist. Zunächst wird
ein Bündel 85 an ungeordneten Materia#lstangen auf der Beschickungsbühne 53 von
einer Arbeitskraft abgelegt, die dem Lademagazin ihre Aufmerksamkeit erst dann wieder
zuwenden muss, wenn das Magazin 50 keine Stangen mehr enthält. Eine nicht dargestellt
Steuerung bewirkt ein Abwärts fahren des Aufzugs mit dem Aufzug körper 40, wobei
der leere Heber 42 vor den an der Fläche 45 anliegenden Stangen, beispielsweise
den Stangen 81, 83, 84, durch Abschwenken nach oben ausweichen kann. Nachdem der
Heber 42 wieder in seine dargestellt Ruhestellung auf dem Zapfen 44 unterhalb des
Bündels 85 gefallen ist, wird der Antriebsmotor 16 umgesteuert, und der Aufzugskörper
40 fährt nach oben.
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Der Teil 46 unterfasst die Stange 84, die in dem durch die Auskehlung
48 gebildeten Lager eingefangen wird.
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Sollte die Stange 83 oder zusätzlich oder alternativ die Stange 81
auf der Stange 84 liegenbleiben und vom Heber mitgenommen werden, wie das anhand
der Stangen 80, 82 dargestellt ist, wird bei fortschreitendem Anheben des Aufzugskörpers
40 die Stange 82 gegen die Phase 62 der Leiste 60 anlaufen. Dadurch wird die Stange
82 über den oberen Totpunkt ihres stabilen Gleichgewichts nach außen weggedrückt
und fällt auf das Bündel 85 zurück. Die Stange 80 dagegen liegt in stabilem Gleichgewicht
in der Pfanne 48 und wird beim Anlaufen gegen die Phase 62, soweit diese näher an
der
Fläche 25 sich befindet als die höchste Steigung der Phase
82, gegen die Nase 49 gedrückt, die für den Fall, daß der Heber 42 aus geeignetem
Kunststoff besteht, geringfügig nach außen nachgeben kann. Es versteht sich, daß
durch als Abwurfeinrichtung wirkende Leiste 60 eventuell mitgeführte weitere Stangen
von der Phase 62 abgeworfen werden würden.
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Gemäß Fig. 2 kann entweder zusätzlich zur Leiste 60 oder alternativ
ein Hebel 65 an der in Fig. 1 nicht sichtbaren Seitenfläche des oberen Pfostens
24 bei 67 angelenkt sein und von einer Feder 69 gegen einen Anschlag 68 gedrückt
werden. Die Lage des Anschlags 68 zum Schwenkzapfen 67 des Hebels 65 ist so gewählt,
daß seine Unterkante 66 einen möglichst stumpfen Winkel zur Fläche 25 bildet. fährt
der Heber 42 mit Stangen 80 und 82 von unten gegen den Hebel 65, sorgt die Kraft
der Feder 69 dafür, daß die Stange 82 aus ihrer fast-labilen Lage auf cler Stange
80 in das Magazin 50 zurückgeworfen wird. Die stabil im Lager 48 eingefangene Stange
80 dagegen kann die Kraft der Feder 69 überwinden und den Hebel 65 hinter die Fläche
25 zurückdrücken.
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Die Abwurfvorrichtung kann auch eine um einen Zapfen 27 schwenkbare
Lasche G3 aufweisen, die auf der gleichen Seitenfläche wie der Hebel 65 am oberen
Pfosten 24 angelenkt ist. In dr in Fig. 1 gezeigten Stellung der Lasche 63 liegt
diese auf einer Einlaufbühne einer nicht dargestellten Stangenzuführvorrichtung
für Drehautomaten auf, kann jedoch nach oben abschwenken. Die einen stumpfen Winkel
mit der Fläche 25 bildende Unterkante 64 der Lasche 63 kann entweder allein die
Abwurfvorrichtung bilden oder die funktionelle Zuver-
lässigkeit
der Abwurfvorrichtung erhöhen.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, statt des Hebels 65 etwa einen Stößel
in der gleichen Seitenfläche zu lagern, der bei Annäherung des Hebers 42 kurzzeitig
über die Stange 80 nach außen vorfährt und sich rechtzeitig vor dem Vorbeilaufen
der Stange 80 wieder zurückzieht.
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Es liegt selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, den Heber
42 zweiteilig in der Weise auszuführen, daß seine obere Kante nach außen glatt verläuft,
jedoch eine Platte vor seine auf das Magazin 50 zuweisende Stirnfläche derart vorgesetzt
ist, daß deren Oberkante die Oberkante des Hebers 42 höher übersteigt als der halbe
Radius der zu verarbeitenden Materialstangen.
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Diese Ausführungsform der Erfindung gestattet auch eine leichte Anpassung
des Hebers 42 an unterschiedliche Durchmesser der Materialstangen,#indem dann lediglich
unterschiedlich starke Platten auf die Stirnseite des Hebers 42 aufgesetzt werden
müssen.