DE69102772T2 - Vorrichtung zum bearbeiten und zur oberflächenbehandlung von elastischen materialien. - Google Patents
Vorrichtung zum bearbeiten und zur oberflächenbehandlung von elastischen materialien.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schleifvorrichtung für die spanende Bearbeitung einschließlich des Planschleifens von Werkstücken aus elastischen oder halbelastischem Werkstoff.
- Es sind zwei verschiedene Bearbeitungstechniken mit Schleifkörpern bekannt: die erste ist die sogenannte "Verfahrtechnik", bei der ein Schleifkörper mit einer Breite, die deutlich unter der Breite des Werkstückes liegt, das besagte Werkstück "abfährt", indem es vor dem Werkstück über die gewünschte Distanz verfahren wird. Die zweite ist die sogenannte "Einstechtechnik", bei der das zu bearbeitende Werkstück durch den Vorschub eines Schleifkörpers bearbeitet wird, dessen Breite mindestens der Länge des Werkstücks entspricht. Auf diese Weise erfolgt eine Bearbeitung des Teils, ohne daß eine Seitenbewegung stattfinden muß (siehe zum Beispiel GB-A-1.150.996)
- Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile. Die "Abfahrtechnik" hat gegenüber der "Einstechtechnik" den doppelten Vorteil, daß kleinere Schleifkörper benutzt und Werkstücke aus elastischen oder halbelastischen Werkstoffen bearbeitet werden können.
- Bei der Einstechtechnik erfolgt eine Radialbewegung des Schleifkörpers in Relation zum Werkstück. Wenn das Werkstück aus einem etwas elastischen Material besteht, kommt es zwangsläufig zu einer Stauchung der Oberfläche, wodurch nicht nur die genaue Einhaltung der spezifizierten Endmaße, sondern auch die Ausführung der gewünschten Beschaffenheit der endbearbeiteten Oberfläche problematisch wird. Bei relativ langen Werkstücken verursacht der Druck des Schleifkörpers außerdem eine mehr oder weniger deutliche Durchbiegung des in Bearbeitung befindlichen Werkstücks. Als Ergebnis dieser Durchbiegung erhält das fertig bearbeitete Werkstück eine mehr oder weniger stark ausgeprägte, unerwünschte Wölbung.
- Aus diesen Gründen wird für die Bearbeitung von Werkstücken aus elastischen oder halbelastischen Werkstoffen im allgemeinen die Abfahrtechnik eingesetzt.
- Im Vergleich zur Einstechtechnik hat diese Technik jedoch den Nachteil eines größeren Zeitaufwands, bedingt durch die Notwendigkeit des kompletten Abfahrens des Werkstücks auf seiner ganzen Länge durch den Schleifkörper.
- Man kann diesen Nachteil in gewisser Weise durch eine Erhöhung der Anzahl der von dem eingesetzten Bedienungspersonal überwachten Maschinen ausgleichen. Dies ist jedoch gleichbedeutend mit zusätzlichen Investitionen, die letztlich den durch die Erhöhung der Produktion erzielten Wirtschaftsvorteil wieder zunichte machen können.
- Die vorliegende Erfindung will eine Schleifvorrichtung für die spanende Bearbeitung einschließlich des Planschleifens von Werkstücken aus elastischen oder halbelastischem Werkstoff unter Verwendung der Einstechtechnik bei gleichzeitiger Bewahrung der Vorteile der Abfahrtechnik im Hinblick auf die Maßhaltigkeit und die Oberflächengüte des fertigen Werkstücks darstellen.
- Zu diesem Zweck stattet man die in Einstechtechnik arbeitende Schleifvorrichtung mit Vorrichtungen aus, die geeignet sind, über einen bestimmten Zeitraum nach Beendigung der Bearbeitung das besagte Werkstück in einer Position zu fixieren, in der sich seine Drehachse im rechten Winkel zu den Auflageflächen in einer Entfernung zur Drehachse des Schleifkörpers befindet, die der Summe aus dem theoretischen Radius des gewünschten Werkstücks und dem Radius des besagten Schleifkörpers entspricht. Die Erfindung wird definiert durch den Anspruch 1.
- Diese Anordnung erlaubt nach erfolgter Grobbearbeitung die Herstellung eines Teils mit genauen Maßen, präziser Formgebung und gewünschter Oberflächenfeinheit. Dies gilt auch für Werkstücke aus elastischen Werkstoffen.
- In einer vorteilhaften und diese Eigenschaft aufweisenden Ausgestaltung besteht diese Vorrichtung aus einem pneumatisch-hydraulischen System, das das in Bearbeitung befindliche Werkstück in Verbindung mit der Funktion eines Näherungssensors und einer Schaltuhr immobilisiert, wenn das besagte Werkstück seine gewünschte Position erreicht hat.
- Weiterhin kennzeichnend für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist die Ausstattung mit Einrichtungen, die während der Grobbearbeitung ein leichtes Driften der Drehachse des in Bearbeitung befindlichen Werkstücks ermöglichen.
- In einer vorteilhaften und diese Eigenschaft aufweisenden Ausgestaltung sind zwei Stehlager vorgesehen, die jeweils aus zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Flächen gebildet werden. Auf diesen Stehlagern ruht die Achse des in Bearbeitung befindlichen Werkstücks, wobei die Berührungspunkte durch zwei der Erzeugenden der Mantelfläche des Werkstücks gebildet werden, die mindestens um 180º versetzt in Relation zur besagten Achse des Werkstücks liegen, und wobei durch entsprechende Vorrichtungen diese Achse daran gehindert wird, sich während des Driftens des besagten Werkstücks aus dem Stehlager zu bewegen.
- Auf diese Weise wird ein besseres Ansetzen des Schleifwerkzeugs an dem zu bearbeitenden Werkstück und eine Verminderung der Reibwerte der Achse in den Stehlagern erreicht.
- Nach einer anderen vorteilhaften Eigenschaft der Erfindung wird die Drehbewegung des Werkstücks über eine elastische Verbindung übertragen, so daß während des Bearbeitens problemlos eine Biegung der das Werkstück tragenden Achse eintreten kann.
- Nach einer anderen für die Bearbeitung und das Planschleifen von in der Bürotechnik eingesetzten Antriebswalzen vorteilhaften Eigenschaft ist ein einstellbares Stehlager vorgesehen, über das ein gesteuerter und gegen den vom Schleifkörper erzeugten Druck wirkender elastischer Schub auf die - zu bearbeitende Walze ausgeübt werden kann. Auf diese Weise kann man die Durchbiegung der besagten in Bearbeitung befindlichen Walze verringern, aufheben oder sogar umkehren.
- Eine weitere erfindungsgenäße Methode zur Verminderung des Drucks auf das Werkstück, der durch das Schleifwerkzeug erzeugt wird, besteht in der Verwendung eines Schleifkörpers, der auf seinem gesamten Umfang mit Vertiefungen ausgestattet ist, die sich mit den bearbeitungsaktiven Teilen der Oberfläche abwechseln, wobei sich diese Bereiche so abwechseln, daß das Verhältnis aktive Oberfläche/Vertiefungen auf der gesamten Ebene senkrecht zu einer Erzeugenden des Schleifkörpers konstant ist, wobei diese Ebene die Erzeugende in einem beliebigen Punkt schneiden kann.
- Dadurch erhält man nicht nur eine geringere Druckbelastung des Werkstücks, sondern gewährleistet durch die Vertiefungen gleichzeitig, daß sich der Schleifkörper nicht zusetzt. Gleichzeitig ist damit infolge des Angriffs der Vorderkanten der Aussparungen eine Verstärkung des Schleifeffekts gewährleistet.
- Nach einer anderen Eigenschaft der Erfindung bilden die Stirnkanten der auf der Oberfläche des Schleifkörpers ausgeführten Vertiefungen mit einer Erzeugenden des besagten Schleifkörpers einen Winkel ungleich 0º. Der Vorteil einer solchen Anordnung besteht in einem geringeren Verschleiß des Schleifkörpers bei gleichzeitig schonenderem Materialabtrag von dem in Bearbeitung befindlichen Werkstück.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Vertiefungen des Schleifkörpers aus Spiralnuten über der gesamten Länge des Schleifkörpers. Diese Version ist technisch einfacher darzustellen und verstärkt den selbstreinigenden Effekt der Aussparungen im Schleifwerkzeug.
- Weitere Eigenschaften und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung unter Verweis auf die in der Anlage beigefugten Zeichnungen, wobei dieses Beispiel nur eine mögliche Ausgestaltung zeigt und den Geltungsbereich der Erfindung in keiner Weise eingrenzt.
- Figur 1 ist eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Schleifvorrichtung.
- Figur 2 ist eine Draufsicht der Figur 1.
- Figur 3 ist ein Querschnitt in der Achse III-III der Figur 1.
- Figur 4 ist eine vergrößerte Darstellung eines Details der Figur 3.
- Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Vorrichtung, bestehend aus einem Maschinengestell (1) und einem Schleifkörper (2), der sich um eine fest mit der Ausgangswelle eines Motors (4) verbundene Achse (3) dreht. Der Motor hat doppelte Funktion. In der ersten Funktionsart sorgt er lediglich für die Drehbewegung der Achse und des Schleifkörpers, während in der zweiten Funktionsart diese Drehbewegung ergänzt wird durch eine simultane axiale Hin- und Herbewegung in Richtung der Pfeile (38).
- Das Schleifwerkzeug (2) hat einen Durchmesser von 15 Zentimetern und ist auf seinem gesamten Umfang mit Vertiefungen ausgestattet, die aus sich kreuz enden Spiralnuten mit einer Tiefe von 10 mm bestehen. Diese sind so angeordnet, daß das Verhältnis zwischen aktiver Oberfläche und Vertiefungen auf der gesamten Ebene senkrecht zu einer Erzeugenden des Schleifkörpers konstant ist, wobei diese Ebene die Erzeugende in einem beliebigen Punkt schneiden kann. Dieses Verhältnis beträgt m vorliegenden Fall 1:1, kann aber auch je nach Bedarf zwischen 0,8:1 und 1,2:1 liegen.
- In den Figuren sind keine Vorrichtungen zum Absaugen von Spänen und Staub dargestellt, da sie nicht zum Anspruchsumfang der Erfindung gehören. Es ist jedoch offensichtlich, daß sich der Schleifkörper (2) im Mittelpunkt eines solchen Systems befinden muß.
- Ein mobiles System (6), bestehend aus den beiden Platten (7) und (8), gleitet auf den zwei im Maschinengestell (1) eingelassenen Schienen (5), welche wiederum eine Funktionseinheit mit den beiden in die Platte (7) gefrästen Nuten bilden.
- Die Platte (7) verfügt über eine Traverse (31), die mit dem verfahrbaren Kolben eines pneumatisch-hydraulischen Zylinders (32) verbunden ist. Dieser Kolben wird über eine Schaltuhr in Verbindung mit einem Näherungssensor (33) angesteuert.
- Die Platte (8) ist über ein Gelenk (9) drehbar auf der Platte (7) gelagert und verfügt über eine Vorrichtung zum Arretieren der Platte auf einem gewünschten Winkelwert. Diese Vorrichtung ist hier nicht dargestellt, da sie nicht zum Anspruchsumfang der Erfindung zählt. Die Platte (8) ist im oberen Teil mit zwei Schienen (10), die im rechten Winkel zu den Schienen (5) liegen, sowie zwei Stehlagern (11) an den beiden Seiten und einer Montageplatte (29) ausgerüstet, auf die der Elektromotor (28) montiert wird.
- Die Schienen (10) erlauben dem im wesentlichen aus den beiden Schlitten (14) und (15) bestehenden mobilen System (13) (siehe Figur 4) eine Verschiebung parallel zur Achse (3) des Schleifkörpers.
- Der Schlitten (14) verfügt über eine Sohle (16) und einen Kopf (17), wobei die Sohle (16) auf der Oberseite mit einer Führungsschiene (18) und auf der Unterseite mit zwei Nuten (12) ausgestattet ist, die eine Funktionseinheit mit den beiden Schienen (10) der Platte (8) bilden.
- Der Schlitten (15) ist zum ersten mit einer auf die Führungsschiene (18) des Schlittens (14) passenden Nut, zum zweiten mit einer Gewindestange (19), die durch den Kopf (17) des besagten Schlittens (14) hindurchgeführt ist und an einem äußeren Ende mit zwei Muttern (20) abschließt, und zum dritten mit einer Achse (21) ausgestattet, auf der sich frei zwei Doppelhebel (22) drehen können, an denen wiederum jeweils zwei frei drehende Räder (23) befestigt sind.
- Eine Feder (24) umschließt die Gewindestange (19) und stützt sich auf der einen Seite am Kopf (17) und auf der anderen Seite am hinteren Teil des Schlittens (15) ab.
- Die Stehlager (11) sind verstellbar auf einer Schiene (36) montiert, die parallel zu den Schienen (10) angeordnet sind, auf denen sich das mobile System (13) bewegt. Ihr Kopf wird durch einen asymmetrischen Einschnitt gebildet, der ein offenes Auflager für die Achse (26) darstellt. Dieses Lager wird gebildet durch zwei winkelförmig zueinander angeordnete Flächen, d.h. die horizontale obere Fläche des Lagers und die vertikale Seite (39).
- Oberhalb jedes Lagers ist ein mobiler Anschlag (35) angeordnet, dessen Aufgabe nachstehend beschrieben wird.
- Es wird eine Walze (25) während der Bearbeitung dargestellt. Sie ist auf einer Achse (26) montiert, die auf den Köpfen der Stehlager (11) aufliegt. Die mobilen Anschläge (35) (hier nicht dargestellt, da sie nicht Teil der Erfindung sind) befinden sich einer gewissen Entfernung zur Achse (26) und bewirken, daß sich diese nicht aus den Lagern (11) herausbewegen kann, gleichzeitig jedoch eine gewisse Drift erfolgen kann.
- Auf der anderen Seite ist die Achse (26) mit einer Steckverbindung (34) verbunden, die Teil der elastischen Verbindung (27) ist. Diese besteht aus einer Spiralfeder, die
- fest mit der Ausgangswelle des auf der Montageplatte (29) der Platte (8) montierten Motors (28) verbunden ist.
- Die Funktionsbeschreibung der Vorrichtung ist wie folgt:
- - Das mobile System (6) ist in Richtung des in Figur 3 gezeigten Pfeils zurückgefahren. Folgende Arbeitsschritte sind durchzuführen:
- - Einstellen der Position der Stehlager (11) auf der Schiene (36), Einstellen des mobilen Systems (13) auf den Schienen (10) je nach Verteilung der Massen auf der Achse (26);
- - Einstellen der Position des mobilen Systems (6) und des Näherungssensors (33) in Übereinstimmung mit den gewünschten Endmaßen;
- - Einstellen der Federhärte der Feder (24) in Übereinstimmung mit der gewünschten Formgebung der Walze;
- - Einstellen der Schaltuhr in Übereinstimmung mit dem Zeitraum, über den der pneumatisch-hydraulische Zylinder zur Ausführung des Planschleifens immobilisiert wird;
- - Befestigen eines Endes der Achse (26) an der Steckverbindung (34);
- - Ablegen der besagten Achse auf den Stehlagern (11);
- - Positionieren der Anschläge (35);
- - Funktionsart des Motors (4) wählen, die neben der Drehung des Schleifkörpers (2) gleichzeitig die axiale Hin- und Herbewegung des Schleifkörpers ausführt. Einschalten des Motors (28), der die Drehung der Walze (25) entgegengesetzt dem Drehsinn des Schleifkörpers (2) bewirkt;
- - Inbetriebnahme des pneumatisch-hydraulischen Zylinders (32).
- Die einfahrende Kolbenstange bewegt das mobile System (6) so lange in Richtung des Schleifkörpers (2), bis die Walze (26) in Kontakt mit dem Schleifwerkzeug tritt. Der Bearbeitungsvorgang beginnt. Jedes Korn des Schleifkörpers wirkt als Folge der Hin- und Herbewegung des Schleifkörpers auf eine Zone bestimmter Breite der Walze (25) und nicht nur auf einer Linie. Dies verbessert die Regelmäßigkeit der Bearbeitung. Die Anordnung der Vertiefungen im Umfang des Schleifkörpers begünstigt außerdem das Ansaugen von Spänen und Schleifstaub, so daß das Schleifwerkzeug kontinuierlich gereinigt wird.
- Das Schleifwerkzeug übt auf die in Bearbeitung befindliche Walze einen Druck aus, der von dem durch den Zylinder bewirkten Vorschub abhängt. Dieser Druck hat im allgemeinen eine Durchbiegung der Achse (26) zur Folge. Das Ergebnis ist zwangsläufig ein gewölbtes Profil der Walze (25) nach Beendigung des Schleifvorgangs.
- Dies wird verhindert durch die Funktion des mobilen Systems (13), das je nach seiner Position in Relation zu den Stehlagern (11) und in Abhängigkeit von der Position des Schlittens (15) in Relation zur Drehachse der Walze (25) sowie in Abhängigkeit der Federhärte der Feder (24) einen Gegendruck ausübt, dessen Auswirkungen von der Größe dieses Gegendrucks abhängen. Der Gegendruck ist geeignet, die Durchbiegung der Achse (26) völlig auszugleichen und auf diese Weise die Herstellung einer perfekten zylinderförmigen Walze zu ermöglichen. Es ist auch eine nur teilweise Kompensation möglich, so daß die durch den Druck des Schleifkörpers im Normalfall entstehende Wölbung nur verringert, aber nicht vollständig verhindert wird. Ist der Gegendruck höher als der Druck des Schleifkörpers, entsteht eine spindelförmige Walze, deren Mitteldurchmesser geringer ausfällt als der Durchmesser der Endstücke.
- Wenn der Näherungssensor (33) feststellt, daß sich die Drehachse der Walze (25) im rechten Winkel zu den Stehlagern und in einem Abstand zur Drehachse des Schleifkörpers (2) befindet, die der Summe aus dem theoretischen Radius des gewünschten Werkstücks und dem Radius des besagten Schleifkörpers entspricht, immobilisiert der ölpneumatische Zylinder das gesamte mobile System (6) und damit auch die Stehlager für die Walze (25). In diesem Moment löst die Schaltuhr aus, und die Bearbeitung wird in dieser Position weitergeführt, da sich sowohl die Walze als auch das Schleifwerkzeug (2) weiter drehen. Soll die Walze (25) eine nicht-zylindrische Form erhalten, unterbricht man die Hin- und Herbewegung des Schleifkörpers (2).
- Mit der weiteren Bearbeitung der Walze (25) verringert sich ihr Durchmesser und mit ihm der durch das Schleifwerkzeug auf die Walze ausgeübte Druck, bis dieser den Wert Null erreicht. Wenn der radiale Druck auf die in Bearbeitung befindliche Walze nicht mehr vorhanden ist, erfolgt das Planschleifen auf die gewünschten Maße und mit der gewünschten Oberflächenfeinheit unabhängig von den elastischen Eigenschaften des Werkstoffs.
- Bei einem 15 cm durchmessenden Schleifwerkzeug, das sich mit 9.000/min dreht und ein Werkstück mit 4 cm Durchmesser bearbeitet, das sich mit 30/min dreht, rechnet man bei einer Shorehärte von 50 mit einer optimalen Zeitdauer von 10 bis 30 Sekunden, über die man das Werkstück nach Erreichen der Endposition weiter drehen läßt. Dies hängt im einzelnen von der gewünschten Oberflächenfeinheit ab.
- Wenn die eingestellte Zeit abgelaufen ist, wird über die Schaltuhr das Rückfahren des mobilen Systems (6) eingeleitet. Der Motor (28) wird abgeschaltet, die Walze (25) entnommen und von der elastischen Verbindung getrennt.
- Jetzt kann ein neuer Bearbeitungszyklus beginnen.
- Wird ein kegelstumpfförmiges Teil bearbeitet, genügt es, die Winkelposition der Platte (8) relativ zum Schleifwerkzeug in Abstimmung auf den gewünschten Winkel einzustellen. Die folgenden Arbeitsgänge entsprechen den Abläufen, wie sie für die zylindrische Walze beschrieben wurden.
- Die Konstruktionsdetails und/oder die Funktionsdetails können zur Verbesserung der Bearbeitungsergebnisse modifiziert werden, ohne daß sich daraus Folgen für die angemeldeten Ansprüche ergeben.
- Die Vertiefungen des Schleifwerkzeugs (2) können zum Beispiel auch eine andere Form als die oben beschriebenen, sich kreuzenden Spiralnuten haben. Im Gegensatz zu der in den Figuren dargestellten Ausführung können die Spiralnuten auch die Funktion der aktiven Oberfläche übernehmen, währen die Rauten die dann voneinander abgesetzten Vertiefungen bilden.
- Die elastische Verbindung (27) kann ebenfalls durch ein flexibles Kabel oder eine Vorrichtung mit einem oder mehreren Kardangelenken ersetzt werden.
- Falls Werkstücke von mehr als 40 cm Länge bearbeitet werden müssen, kann ein mobiles System mit mehr als zwei Radsätzen zur Abstützung eingesetzt werden, oder es können mehrere mobile Systeme eingesetzt werden, um den Gegendruck auf das in Bearbeitung befindliche Werkstück besser zu verteilen.
- Darüber hinaus ist es nicht nur möglich, in bestimmten Fällen anstelle des Schleifkörpers das Werkstück in gleicher Weise hin- und herzubewegen; sondern die Erfindung kann auch so ausgestaltet werden, daß außer der Rotation der beiden Teile keine weitere Relativbewegung stattfindet.
Claims (13)
1. Schleifvorrichtung mit walzenförmigem Schleifkörper für
die spanende Bearbeitung und das Planschleifen von
Werkstücken aus elastischen oder halbelastischem
Werkstoff in "Einstechtechnik" unter Verwendung eines
Schleifkörpers, dessen Breite mindestens der Länge des
besagten zu bearbeitenden Werkstücks entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß diese
Vorrichtung über Hilfsmittel (32, 33, 39) verfügt, die über
einen bestimmten Zeitraum nach Beendigung der
Bearbeitung in der Lage sind, das besagte Werkstück (25) in
einer Position zu fixieren, in der sich seine Drehachse
(26) im rechten Winkel zu den Auflageflächen (11) in
einer Entfernung zur Drehachse (3) des Schleifkörpers
(2) befindet, die der Summe aus dem theoretischen
Radius des gewünschten Werkstücks und dem Radius des
besagten Schleifkörpers entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die besagten Hilfsmittel aus einer
pneumatisch-ölhydraulischen Einrichtung (32), betätigt
über einen Näherungssensor (33), und einer Schaltuhr
bestehen, welche ein mobiles System (6) in Bewegung
versetzt, auf dem das Werkstück (25) während der
Bearbeitung gelagert ist, wobei das besagte mobile System
infolge der Aktion des besagten Näherungsschalters (33)
über einen von der Schaltuhr definierten Zeitraum
immobilisiert wird.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem
Hilfsmittel (13) besteht, welches auf das in
Bearbeitung befindliche Werkstück (25) eine geregelte flexible
Andruckkraft ausübt, die dem Druck des durch den
Kontakt des Werkstücks mit dem Schleifkörper (2)
entstehenden Druck entgegengerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das besagte Hilfsmittel (13) aus
einem mobilen System (13) besteht, das mit einem Satz
freilaufender Räder (23) ausgestattet ist, die
elastisch gegen das in Bearbeitung befindliche Werkstück
(25) gedrückt werden.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem
Motor (4) besteht, der parallel zur Achse (3) des
Schleifkörpers (2) eine Links-Rechts-Bewegung in
Relation zu dem in Bearbeitung befindlichen Werkstück (25)
ausführen kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch (5), dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (4) geeignet ist, eine
axiale Links-Rechts-Bewegung des Schleifkörpers (2) zu
bewirken.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem
Hilfsmittel (27) besteht, das während der
Grobbearbeitung des Werkstücks ein leichtes Driften der Drehachse
(26) des in Bearbeitung befindlichen Werkstücks (25)
bewirkt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel (27) eine elastische
Verbindung (27) zwischen dem in Bearbeitung
befindlichen Werkstück und dem Motor (28) darstellt, welcher
das Werkstück in Drehung versetzt.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit zwei
offenen Stehlagern (11) versehen ist, die aus zwei
winkelförmigen Flächen bestehen und jeweils ein Endstück
der Achse (26) des in Bearbeitung befindlichen
Werkstücks (25) aufnehmen, wobei zwei Anschläge (35) im
rechten Winkel zu diesen Auflagern vorgesehen sind, um
zu verhindern, daß sich die besagte Achse (26) aufgrund
der während der Bearbeitung des Werkstücks (25)
entstehenden Drift aus den Auflagepunkten bewegt.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schleifkörper (2) auf seinem gesamten Umfang mit Vertiefungen
ausgestattet ist, die sich mit den bearbeitungsaktiven
Teilen der Oberfläche abwechseln, wobei sich diese
Bereiche so abwechseln, daß das Verhältnis aktive
Oberfläche/Vertiefungen auf der gesamten Ebene senkrecht zu
einer Erzeugenden des Schleifkörpers konstant ist,
wobei diese Ebene die Erzeugende in einem beliebigen
Punkt schneiden kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis aktive
Oberfläche/Vertiefung zwischen 0,8 : 1 und 1,2 : 1 liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stirnkanten der auf der
Oberfläche des Schleifkörpers ausgeführten Vertiefungen mit
einer Erzeugenden des besagten Schleifkörpers einen
Winkel ungleich 0º bilden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vertiefungen des Schleifkörpers
aus Spiralnuten bestehen.
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