DE6905502U - Dre-umschalter - Google Patents
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- Rotary Switch, Piano Key Switch, And Lever Switch (AREA)
Description
Patentanwälte
Dlpl.-Irv \ n.. Dcotz u. 410-14.282G 12.2.1969
Dipl.-Inc.' mprocht
München 22, Stsinsdorfsti. 10
Commissariat ä 1!Energie Atomique, Paris (Prankreich)
Commissariat ä 1!Energie Atomique, Paris (Prankreich)
Dreh-Umschalter
Die Neuerung betrifft einen Dreh-Umschalter, der es gestattet, in zumindest einem elektrischen Stromkreis stromlos
eine Umschaltung, eine Regelung, Steuerung oder schließlich das Abschalten der Speisung durchzuführen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Umschalter der eingangs kurz geschilderten Art zu schaffen, der
große Ströme führen kann, aber kleine Abmessungen hat, und der auch nur einen sehr kleinen induktiven Widerstand aufweist.
große Ströme führen kann, aber kleine Abmessungen hat, und der auch nur einen sehr kleinen induktiven Widerstand aufweist.
Der stromlos zu betätigende Umschalter gemäß der Neuerung ist im wesentlichen gekennzeichnet durch die Kombination
der folgenden Merkmale:
a) Eine unbewegliche Isolierstoff-Kontaktträgerplatte, von deren Kontaktstücken einige mit einem Speisestromkreis
und andere mit einem VerbraucherStromkreis verbunden sind;
410-(B 2652.5)-LEs (6)
05502
b) eine drehbare Sehaltplatte mit zwei Leiterelementen,
die gegeneinander elektrisch isoliert, aber mechanisch fest miteinander verbunden sind, sowie mit einer Reihe von Verbindungskontakten,
von denen jeder mit einem der beiden Leiterelemente mechanisch und elektrisch verbunden ist, und
die um die gemeinsame Achse der Kontaktträger- und der Schaltplatte in regelmäßiger Verteilung angeordnet sind;
c) eine Vorrichtung zum Aneinanderdrücken der Kontaktträgerplatte und der drehbaren Schaltplatte, wobei die Verbindungskontakte
der letzteren in gute Kontaktberührung mit gewissen Kontakten der Trägerplatte kommen und den Speisestromkreis
mit dem Verbraucherstromkreis über die Leiterelemente verbinden]
d) eine Dreh-Betätigungseinrichtung zum Drehen der vorher gelösten drehbaren Schaltplatte über der Kontaktträgerplatte
zwecks Änderung der Schaltung für den Stromfluß zwischen den Kontakten der Trägerplatte und der Schaltplatte in Abhängigkeit
von der Stellung dieser beiden Platten zueinander.
Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung sind die Leiterelemente in der Schaltplatte koaxiale Ringscheiben, die innerhalb
der Schaltplatte übereinander angeordnet sind.
Entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die Vorrichtung zum gegenseitigen Anpressen der Kontakte
eine in das Zentrum der Kontaktträgerplatte eingeschraubte und frei durch die Schaltplatte hindurchgeführte
Gewindespindel oder Schraube, die mit einem Stützkopf zum
oberseitigen Abstützen auf die Schaltplatte versehen ist.
Eine Drehung der Schaltplatte um einen Winkel, der gleich demjenigen Umfangswinkel ist, welcl: ~^ zwei benachbarte Anschluß-Kontaktstücke
trennt oder ein ganzzahliger Teiler dieses Winkels ist, ändert die Verbindung zwischen gewissen
Kontaktstücken und ergibt auch einen abweichenden Stromverlauf zwischen diesen Kontakten. So ist es möglich, beispielsweise
den Verbraucherstromkreis wahlweise mit einem oder mehreren Stromlieferern zu verbinden, die ihrerseits in
Reihe oder in Parallelschaltung lie^an; die Stromrichtung im
Verbraucherstromkreis umzukehren und schließlich auch einen der Stromkreise in sich zu schließen. Die räumliche Verteilung
der Verbindungskontaktstücke, v*e? ehe an die eine oder
andere leitende Ringscheibe angeschlossen sind, kann unterschiedlich sein, ebenso wie die Anzahl dieser Kontaktstücke
jeweils entsprechend den elektrischen Verbindungen gewählt werden kann, die man herstellen möchte.
Ganz unabhängig von der Verteilung und Anordnung sind die Leiterelemente und die Kontaktstücke sorgfältig und sicher
derart gegeneinander isoliert, daß die Selbstinduktion der gesamten Leiteranordnung innerhalb des Umschalters vemachlässigbar
klein ist. Die stromführende Kontaktfläche ist andererseits groß, denn sie wird von den Kopfteilen sämtlicher
Kontaktstücke der Kontaktträgerplatte oder von den entsprechenden Verbindungskontakten der drehbaren Schaltplatte gebildet.
Schließlich ist auch der durch die Andrückvorrichtung erzeugte Druck zwischen aneinanderliegenden Kontaktstücken ebenfalls
groß; dieser Druck kann besonders groß sein, weil die Drehbewegung der Schaltplatte erst nach deren Lösen, d.h. nach Auf-
heben des gesamtem mechanischen Kontaktdruckes erfolgt, und
der elektrische Strom ebenfalls vorher unterbrochen wird.
Der neuerungsgemäße Umschalter kann für das Führen von Strömen beliebiger Stromstärke bemessen oder benutzt werden, er wird jedoch insbesondere für große Ströme ausgelegt
und selbst für Stromkreise, in denen schnelle Entladungen vor sich gehen, beispielsweise Entladungen von Kondensatoren, wobei die bekannten Umschalter nur unter sehr großen
Schwierigkeiten benutzt werden können, insbesondere wegen ihrer großen Selbstinduktion.
Weitere andere Merkmale und Vorteile des neuerungsgemäßen Umschalters werden sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen ergeben, die in der Zeichnung veranschaulicht sind; in der Zeichnung zeigen:
Pig. 1 einen Axialschnitt durch einen neuerungsgemäßen
Umschalter;
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der drehbaren
Schaltplatte mit ihren Leiterelementen, an denen die Verbindungskontakte befestigt sind;
eines ersten Ausführungsbeispiels des Umschalters;
eines zweiten Ausführungsbeispiels mit geänder ter Anordnung der Schaltkontakte auf den Leitungselementen.
Der Umschalter hat zwei Hauptbauteile 1 und 2; ein unbeweglicher Unterteil 1 dient zur Verbindung mit den Speise-
Stromkreisen und den Verbraucherstromkreisen, während ein
beweglicher Oberteil 2 zur Herstellung der Verbindungen dientj diese beiden Schalterbauteile sind auf einer gemeinsamen
zentralen Achse 3 montiert und sie werden in den jeweils eingestellten
Schalterstellungen gegeneinander gepreßt, um einen guten Stromübergang zu ergeben.
In dem festen Bauteil 1, der eine Isolierstoff-Kontaktträgerplatte
4 enthält, sind die an sich nicht dargestellten Verbraucher- und Speisestromkreise, mit denen die Schaltungen
vorgenommen werden sollen, an Anschluß-Kontakte 5 bzw. 6 angeschlossen,
die in der Kontaktträgerplatte in gleichem Abstand von dem Zentrum dieser Platte sitzen und in Umfangsrichtung
voneinander um gleiche Winkel oder um ein Mehrfaches eines Einheitswinkels entfernt sind.
Jederder Anschlußkontakte führt durch die Kontaktträgerplatte hindurch und hat einen flachen Kontaktkopf 7 mit einer
verhältnismäßig großen Kontaktfläche.
Die gemeinsame Achse 3, die von einer zwischen den Unterteil
1 und den Oberteil 2 eingespannten Druckfeder 9 umgeben ist, dient als Andrückschraube und endet in einem Gewinde 10,
das in eine zentrale Bohrung der Kontaktträgerplatte 4 sowie deren Sockel 8 eingeschraubt ist. Die Achse oder Andrückschraube
geht frei durch den drehbaren Schalterteil2 hindurch und hat oberhalb dieses Teiles einen Abstützkopf 12, der drehfest
mit der Schraube 3 verbunden ist und schräg nach oben ragende Betätigungshandgriffe \]\ trägt.
Der drehbare Schalterteil 2 umfaßt seinerseits ein leicht kegelig geformtes Schaltstück l6, das eine gehäuseartige Schalt-
platte l8 aus elektrisch isolierendem Material enthält, in der zwei aus einem elektrisch gut leitenden Material bestehende
Leiterelemente in Form von Ringscheiben 20, 22 üb ^einander angeordnet sind, beispielsweise Kupferscheiben,
die von einem gut isolierenden Material, etwa einem Gießharz 23, getrennt und eingehüllt sind. Die Verbindungskontakte 24
bzw. 25 sind in regelmäßigen Umfangsabständen um die Achse 3
angeordnet, einige dieser Kontakte, wie die Kontakte 24,
sind mit der Ringscheibe 22, andere Kontakte 25 mit der Ringscheibe 20 leitend und fest verbunden; die Ringscheibe 22
hat Umfangsausnehmungen 26, die jeweils an der Stelle des Durchgangs der Kontaktstücke 25 der anderen Ringscheibe vorgesehen
und mit Isoliermaterial gefüllt sind. Die Kontaktstücke oder Verbindungskontakte führen aus der Schaltplatte
nach unten heraus und enden außerhalb dieser Schaltplatte in Kontaktköpfen 27. deren Gestalt gleich der der Kontaktköpfe 1J
der Kontaktstücke 5 und 6 ist.
In der Betriebsstellung (Fig. l) liegen an den Kontaktköpfen
7 der Kontaktstücke 5 und 6 der Kontaktträgerplatte 4
jeweils ein Kontaktkopf 27 eines Verbindungskontaktes 24 oder 25 an. Die Kontaktköpfe 7 und 27 sind mit ihren großflächigen
ebenen Oberseiten mit großem Druck gegeneinander gepreßt, und zwar infolge des Anziehens der als Andrückschraube wirkenden
Achse 3* die ihrerseits in die Kontaktträgerplatte und
deren Sockel 8 eingeschraubt ist, während ihr Abstützkopf 12 von oben auf das Druckstück l6 drückt. In dieser Betriebsstellung ist die Druckfeder 9 gespannt.
Die Anzahl der Verbindungskontakte 24, 25 ist vorzugsweise
größer als die der Anechlußkontaktstücke 5 und 6; nach
Lösen der Druckspannung durch Losschrauben der Achsen-Schraube
3 können durch die eingeschaltete Druckfeder 9 die Kontaktköpfe 27 und 7 wieder voneinander getrennt v/erden und
man kann beispielsweise mit Hilfe eines radialen Handgriffs 29 an dem drehbaren Umschalterteil 2 diesen um die Achse 3 mit
einem bestimmten Winkelschritt drehen, nachdem der elektrische
Strom vorher unterbrochen wurde.
Durch diese Drehung werden andere Verbindungskontakte 24 bzw. 25 den Anschlußkontaktstücken 5 und 6 gegenübergestellt;
diese anderen Kontakte können sodann durch Anspannen el· s
Achsen-Spannschraube 3 fest auf die festen Kontakte aufgedrückt werden.
Die Anzahl und die Verteilung der Schaltkontakte 24 und 25
c- der Schaltplatte l8 des drehbaren Schaltstücks l6, d.h.
die jeweilige Folge der Verbindungen durch die Verbindungskontakte mit der einen oder ande7 η der beiden leitenden Ringscheiben
20 oder 22, erfolgt nach einem vorher bestimmten Schema in Abhängigkeit von dem jeweiligen Stromlauf, den man
durch Betätigen des Schalters einstellen will.
So wird beim Zusammenpressen des drehbaren Schalterteils 2 und des festen Schalterteils 1 jeder der Anschlußkontakte
6 des Speisestromkreises nit einem Anschlußkontakt 5
des Verbraucherstromkreises über zwei Verbindungskontakte 24 und/oder 25 der stromleitenden Ringscheiben 20 oder 22 verbunden,
mit denen diese Schaltkortakte in fester Verbindung stehen. Es ist außerdem klar, daß, falls zwei Anschlußkontakte
des gleichen Stromkreises mit dem gleichen elektrischen Leiter-
element oder der gleichen Ringscheibe verbunden werden, dieser Stromkreis in sich geschlossen bzw. kurzgeschlossen
ist.
Der Umfangsabstand zwischen den Schaltkontakten 24 und/
oder 25 ist entweder gleich dem Umfangsabstand der Anschlußkontakte 5 und/oder 6 oder ein Bruchteil mit kleinem ganzzahligen
Nenner dieses Abstandes, so daß die Drehung des drehbaren Schaltstückes l6 um die Achse 3 um einen Umfangswinkel,
der gleich dem Winkelabstand zwischen zwei Verbindungskontakten 24, 25 oder gleich einem Mehrfachen dieses Abstandes
ist, die Stromverlaufschaltung durch Ändern der Verbindungen zwischen den Anschlußkontakten 5 oder 6 und der einen
oder anderen der beiden Ringscheiben 20 bzw. 22 ändert.
In den unterschiedlichen Kontakt- oder Schalterstellungen wird für den Stromübergang ein geringer Kontaktwiderstand
zwischen den Kontakten in sehr wirksamer Weise dadurch erzeugt, daß die Kontakte sehr fest aufeinandergepreßt v/erden;
dies ist möglich, weil in dieser Stellung keine gegenseitige Bewegung oder kein Aufeinandergleiten der Kontakte gegeneinander
vorgesehen werden muß. Weiterhin ist die stromführende liontaktfj.äche verhältnismäßig groß, da sie stets die Summe
der Kontaktflächen der Anschluß-Kontaktstücke auf der Kontaktträgerplatte 4 ist: andererseits ist die Isolierung der leitenden
Elemente und ihre Anordnung derart ausgeführt, daß die Selbstinduktion der Stromführungen sehr weitgehend verringert
ist.
Der neuerungsgemäße Umschalter kann infolgedessen leicht elektrische Ströme beliebiger Stromstärken führen und selbst
sehr hohe Stromstärken, ganz unabhängig von der Dauer des
Stromflusses; die gute Isolierung der Leiterelemente gestattet schließlich das Hindurchleiten von sehr steilen Entladungsstromstößen durch den Umschalter.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3, bei
dem der Umschalter gleichzeitig die Rolle eines Stromwenders und eines eigentlichen Umschalters spielt, sind insgesamt
acht Verbindungskontakte 24, 25 vorgesehen, während die unbewegliche Kontaktträgerplatte 4 die beiden Anschlußkontakte
6a, 6b zur Verbindung mit dem Speisestromkreis und die beiden Anschlußkontakte 5a, 5b zur Verbindung mit dem
Verbraucherstromkreis trägt.
Unter den Verbindungskontakten sind zwei benachbarte Kontakte 24a, 24b und 25c, 25d jeweils mit der gleichen
leitenden Ringscheibe verbunden, die Kontakte 24a, 24b mit der Scheibe 22 und die Kontakte 25c und 25d mit der Scheibe
20. Die vier anderen Verbindungskontakte 24e, 24f, 24g und 25h sind jeweils entsprechend ihrer Bezeichnung (24 mit
Ringscheibe 22, 25 mit Ringscheibe 20) abwechselnd mit einer der Ringscheiben 20 bzw. 22 verbunden.
Wenn entsprechend der Darstellung in Fig. 2 die Anschlußkontakte
5a und 5b des Verbraucherstromkreises in leitender Verbindung mit den Schaltkontakten 24a und 24b sind, die an
der gleichen Ringscheibe 22 sitzen, während die Anschlußkontakte 6a und 6b des Speisestromkreises über die Schaltkontakte
24e und 25f einerseits an die Ringscheibe 22 und andererseits an die Ringscheibe 20 angeschlossen sind, kann
kein Strom von dem Speisestrornkreis fließen und der Umschalter befindet sich in einer "Offen"-Stellung, Das gleiche
würde der Pall sein, wenn die Verbraucheranschlußkontakte 5a
und 5t> oder die Speisestromkreis-Anschlußkontakte 6a und 6b
in KontaktVerbindung mit den Schaltkontakten 25c und 25g wären,
d.h. wenn die drehbare Schaltplatte 18 um einen Winkel von 90° oder ein Mehrfaches eines solchen Winkels gedreht
worden wäre.
Wenn andererseits das Schaltstück l6 sich in der Stellung gemäß Fig. 5 befindet, in welcher die Anschlußkontakte 6a
und 6b des Speisestromkreises mit den beiden VerbindungskontaLten 25f und 24g verbunden sind, von denen jeder mit einer
der Ringscheiben 20 bzw. 22 in Verbindung steht, während die Anschlußkontakte 5a und 5b des Verbraucherstromkreises jeweils
unter den Verbindungskontakten 24b und 25c liegen, wird der Speisestrom von dem Anschlußkontakt 6a zum Anschlußkontakt
5b und vom Anschlußkontakt 5a zum Anschlußkontakt 6b fließen.
Nach einer Drehung des drehbaren Schaltstückes um einen Winkel von 90° im Uhrzeigersinn können die Verbindungskontakte 24a und 25h auf die Anschlußkontakte 6b und 6a fest
aufgedrückt werden, welche auf diese Weise mit gleichen Ringscheiben wie zuvor verbunden sind, während durch die Schaltkontakte
25d und 24e, die auf die Anschlußkontakte 5a und 5b aufgedrückt werden, deren Anschlußfolge gegenüber den Ringscheiben
20 und 22 auf diese Weise umgekehrt ist. Infolgedessen wird der Strom nun vom Anschlußkontakt 6a zum Anschlußkontakt
5a· und vom Anschlußkontakt 5b zum Anschlußkontakt
6b fließen, d.h. in dem VerbraucherStromkreis ist
die Stromrichtung umgekehrt.
Eine Drehung des drehbaren Schaltstückes 16 mit seiner
Schaltplatte l8 um den Umfangswinkel zwischen zwei benachbarten Kontakten, d.h. um einen Winkel von 45°, würde die
Schaltkontakte 24a und 24b in eine Berührungsstellung zu den
Anschlußkontakten 6a und 6b bringen nd so wiederum eine uOffen"-Stellung des Umschalters ergeben.
Es dürfte ohne weiteres klar sein, daß man durch Ändern der Anzahl und der Anordnung oder der Verteilung der Kontakte
die jeweiligen Schaltungen durch den Umschalter ändern kann. Ein neuerungsgemäßer Umschalter kann insbesondere verwendet
werden, um mehrere Stromlieferer, d.'.i. Speisestromkreise mit
mehreren Gruppen von zwei Anschlußkontakten mit einem einzigen oder mehreren Verbraucherstromkreisen zu verbinden jeweils
entsprechend den Erfordernissen.
Die Fig. 4 zeigt in schematischer Weise ein Beispiel einer
derartigen Kontaktanordnung, bei der die feste Kontaktträgerplatte 4 sechs Anschlußkontakte trägt, zwei Gruppen von je
zwei Anschlußkontakten 30a, 30b und 32a, 32b, die jeweils
mit elektrischen Stromlieferanten, beispielsweise mit zwei Kondensatoren, verbunden sind, sowie ferner zwei Anschlußkontakte
33a, 33b 3 die zu einem Verbraucherstromkreis führen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel hat das drehbare Schaltstück l6 an seiner Schaltplatte 18 Verbindungskontakte
34, 353 die jeweils mit der einen bzw. der anderen der beiden
Ringscheiben 20 und 22 verbunden sind, sowie schließlich zwei Gruppen von zwei vollkommen isolierten Kontakten 36.
Die Verteilung oder Anordnung der Kontakte 34, 35 und
ihr Anschluß ar die eine oder andere der beiden Ringscheiben
macht es möglich, den Verbraucherstrornkreis entweder von den beiden Stromlieferern, wahlweise in Serien- oder in Parallelschaltung
zu speisen oder durch den einen oder anderen dieser Stromlieferer allein, wobei jeweils auch noch die Strorarichtung
umgekehrt werden kann. Der Umschalter gestattet es außerdem dank der Anordnung der benachbarten Verbindungskontakte 35b, 55c sowie 34h, J4i, die gruppenweise an die
gleiche Ringscheibe angeschlossen sind, sowie dank des Vorhandenseins von vollkommen isolierten Kontakten 36, den Umschalter
in eine ''Schließ"-Stellung zu bringen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind nach Fig.
zwei Stromlieferer, 40 und 42, beispielsweise zwei Kondensatoren, in Parallelschaltung an den VerbraucherStromkreis
angeschlossen, die Verbindungskontakte 30b und 32b sind über
die Ringscheibe 20 mit dem Verbindungskontakt 35c verbunden,
während die Verbindungskontakte 30a und 32a über die Ringscheibe 22 mit dem Verbindungskontakt 34d verbunden sind.
Eine Drehung des drehbaren Schaltstückes 16 im Uhrzeigersinn und um einen Umfangsschritt, der gleich dem Winkel
zwischen zwei Anschlußkontakten ist, würde die Verbindungskontakte 34h und 34i über die Anschlußkontakte 30a und 30b
bringen und ein Überbrücken oder Kurzschließen des Stromlieferers 14 möglich machen. Der Verbraucherstromkreis würde dann
nur noch von dem Stromlieferer 42 aus gespeist.
Eine Drehbewegung um den doppelten Winkelschritt, d.h.
den doppelten Abstand zwischen zwei Verbindungskontakten oder den Winkel einer Gruppe von drei Kontakten, würde die
Stromlieferer 40 und 42 mit den Verbindungskontakten 35J*
34i und 34h, 35b verbinden, dadurch würden sie in Reihe gelegt
und an den Verbraucherstromkreis angeschlossen, der
über die Verbindungskontakte 5^f und 25e verbunden wird.
Andererseits würde eine Drehung des drehbaren Schaltstückes in der anderen Drehrichtung die Anschlußkontakte
bzw. yyo in Kontakt mit den Verbindungskontakten 54a, 55b
bringen, während die Stromlieferer 40 und 42 mit den Verbindungskontakten 55f und j4f, 55c und J)Kd verbunden und den
Verbraucherstromkreis aus beiden Stromlieferern in Parallelschaltung speisen würden, aber mit einem Strom, dessen Richtung
entgegengesetzt zur Stromrichtung ist, die in der Ausgangsstellung Torhanden war (Stellung gemäß Pig. 4).
Schließlich können auch die Ströme, die von den Stromlieferern in Reihe oder jeweils einzeln geliefert werden,
durch eine entsprechende Drehbewegung der drehbaren Schaltplatte 18 in der Richtung umgekehrt werden.
Selbstverständlich erfolgt ganz unabhängig von der jeweils gewünschten Schaltung oder Verbindung jede Bewegung
des drehbaren Schaltstückes 16 ohne Belastung, d.h. ohne Fließen irgendeines elektrischen Stromes. In diesem Falle
kann nämlich der Kontaktsatz an der Schaltplatte leicht von dem Anpreßdruck befreit, dadurch vollständig gelöst
und ohne Mühe um den bestimmten Winkel geschwenkt werden; anschließend wird das Schaltstück wieder mittels der Achsen-Spannschraube
3 fest angezogen, um einen besonders guten Kontakt zwischen den Kontaktköpfen 7 und 27 der unterschiedlichen
Kontaktstücke zu gewährleisten. Die Selbstinduktivität des Umschaltersystems bleibt praktisch vernachlässigbar
klein. Man hat einen Umschalter gemäß der Neuerung gebaut, der einen Strom von 250 000 Amp. während 700 χ 10 /sec
führen konnte und eine Kontaktübergangsfläche von mehr als
690550?
400 mm aufweist. Dieser Umschalter hatte eine Selbstinduktivität
von weniger als 0,2 /u Hy.
Es dürfte klar sein, daß bei den beschriebenen und in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen noch Abweichungen
oder Änderungen vorgesehen werden können, insbesondere eine Fernsteuerung oder Fernbetätigung für das Zusammenpressen
oder Lösen des Schaltstückes sowie für dessen Drehung, da die hierbei zu übertragenden Bewegungen besonders
einfach sind und sich leicht fernsteuern lassen.
Claims (11)
1. Lreh-Umschalter, gekennzeichnet durch die Kombination
c.r-'T folgenden kerkmale:
a) eine fest angeordnete Isolierstoff-Kontaktträgerplatte (4)
mit gegeneinander isolierten Anschluß-Kontaktstücken (5, 6);
b) ein drehbares Schaltstück (16, 18) mit zwei flachen ringförmigen
Leiterelementen (20, 22), die elektrisch gegeneinander isoliert, aber mechanisch fest miteinander verbunden sind;
c) eine Reihe von Verbindungskontakten (24; 25), die je mit
jeweils einem der leitenden Elemente (22; 20) verbunden und regelmäßig um die gemeinsame Achse (3) der Kontaktträgerplatte
und des Schaltstückes herum angeordnet sind;
d) eine Einrichtung (3, 10, 12) zum festen Zusammenspannen
des Schaltstückes mit der Kontaktträgerplatte, wobei die Anschlußkontakte der Kontaktträgerplatte in sichere Kontaktberührung
mit Verbindungskontakten des drehbaren Schaltstückes kommen sowie
e) eine Vorrichtung (29) zur Drehbetätigung des von der Kontaktträgerplatte
nach oben abgedrückten (Feder 9) drehbaren Schaltstückes.^
2. Umschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterelemente koaxiale Ringscheiben (20,22) sind, die
innerhalb einer drehbaren Schaltplatte (18) übereinander liegen. /
3. Umschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelabstände zwischen den Verbindungskontakten (24, 25
bzw. 34, 35) des drehbaren Schaltstückes (16, 18) gleich dem
LpGr(5)
Einfachen oder einem ganzzahligen Teil desjenigen Abstandes
sind, der zusammengehörige Anschlußkontakte (5, 6) der Kontaktträgerplatte
(4) trennt. /
4. Umschalter nach einem der Ansprüche 1 tis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das drehbare Schaltstück (16, 18) zwei einander benachbarte Verbindungskontakte (34i, 34h bzw. 35J, 35k)
aufweist, die mit dem gleichen Leiterelement (22 bzw. 20) verbunden Rind./
5. Umschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das drehbare Schaltstück (18, 16) mehrere Gruppen von zwei einander benachbarten Verbindungskon ,akten
(z.B. 34a, 35b und 35c, 34d) aufweist, die im relativ umgekehrten Sinn mit den Leiterelementen (20, 22) verbunden sindy
6. Umschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
α ie feste Kontaktträgerplatte (4) vier Anschlußkontakte (5, 5;
6,6) aufweist, die paarweise (5,5 und 6,6) gruppiert sind.
7. Umschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das drehbare Schaltstück (16, 18) zwei Gruppen von ,je vier Verbindungskontakten (24a, 24e, 25d, 25h bzw. 24b, 24g, 25c,
25f) trägt, von denen jeweils zwei mit einem gleichen Leiterelement
(20, 22) verbunden sind, eine Gruppe mit relativ zur Achse des Schaltstückes symmetrisch angeordneten Kontakten
(24a, 24e und 25d, 25h) und eine andere Gruppe, deren Kontakte (24b, 24g und 25c, 25f) symmetrisch relativ zu einem Durchmesser
des Schaltstückes liegen. (Fig. 2 und 3)V
8. Umschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das drehbare Schaltstück (16, 18) acht Verbindungskontakte (24a, 24b, 25c, 25d, 24e, 25f, 24l, 25h) trägt, die jeweils
die gleichen Umfangsabstände haben wie zwei Anschlußkontakte (6a, 6b) der einen oder zwei Anschlußkontakte (5a,
5b) der anderen Anschlußkontaktgruppe und daß ein Drehschritt von 45° oder eine Drehung um 90° möglich ist.
9» Umschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktträgerplatte (4) mehrere Gruppen von jeweils zwei Anschlußkontakten (30a, 30b bzw. 32a,
32b) und zumindest eine Gruppe von zwei weiteren Anschlußkontakten (33a, 33b) aufweist.^
10. Umschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das drehbare Schaltstück (16, 18) achtzehn
Verbindungskontakte (34a ..., 35b ...) trägt, von denen vier Paare benachbarter Kontakte an die gleiche leitende Ringscheibe
(20 bzw. 22) angeschlossen sind und zwei Gruppen von zwei Kontakten (36, 36) ohne Verbindung mit den Ringscheiben
sind (i'ig. 4).
11. Umschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das drehbare Schaltstück (16, 18) und
die Kontaktträgerplatte (4) kreisrund und koaxial zu den leitenden
Ringscheiben (20, 22) sind. ,
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OÄtelli
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