DE690423C - Muehle, an deren Mahlraum sich eine Sichtvorrichtung anschliesst - Google Patents

Muehle, an deren Mahlraum sich eine Sichtvorrichtung anschliesst

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DE690423C
DE690423C DE1938M0142540 DEM0142540D DE690423C DE 690423 C DE690423 C DE 690423C DE 1938M0142540 DE1938M0142540 DE 1938M0142540 DE M0142540 D DEM0142540 D DE M0142540D DE 690423 C DE690423 C DE 690423C
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DE
Germany
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mill
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grinding
mills
dust
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Expired
Application number
DE1938M0142540
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Robert Meldau
Dr-Ing Robert Olbrich
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ROBERT MELDAU DR ING
Original Assignee
ROBERT MELDAU DR ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C23/00Auxiliary methods or auxiliary devices or accessories specially adapted for crushing or disintegrating not provided for in preceding groups or not specially adapted to apparatus covered by a single preceding group

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

  • Mühle, an deren Mahlraum sich eine Sichtvorrichtung anschließt Die Erfindung bezieht sich auf eine Sichtvorrichtung von. Feinstmühlen mit frei beweglichen Mahlkörpern. Die neue Sichtvorrichtung dient zur Abführung .des Feinstmahlgutanteiles von i o Mikron und weniger, vorzugsweise von i bis 2 IMikron und weniger aus trocken arbeitenden Mühlen. Die Mahlkörper können beliebige Form und Größe haben. Als Mahlgut kommen alle iStoffe in Frage, die der trockenen Feinstvermahlung im technischen Rahmen zugängig sind. Besonders geeignet ist der neue Sichter für mittels schnell schwingender Kugeln mahlende Mühlen.
  • Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß das Feinstmahlgut sich im Luftraum oberhalb der Mahlkörper ansammelt und- dort noch lange Zeit nach der Stillsetzung der Mühle im Schwebezustand verharrt. In diesem Oberteil des Mühlenraumes bildet sich also ein sogenanntes pseudokolloidales System aus Feinststaub und Luft aus. Eine Haupteigenschaft solcher pseudokolloidalen Systeme besteht darin, daß: sie sich ausbreiten, ohne ihre Zusammensetzung merklich zu ändern, d. h. wenn einem solchen System der fünffache Raum zur Ausfüllung zur Verfügung gestellt wird, so erfüllt es diesen Raum nach einiger Zeit ebenso gleichförmig wie den ursprünglichen. Dieses eigentümliche physikalische Verhalten. benutzt die Erfindung in der weiteren Erkenntnis,. daß die Mahldauer in Feinstmühlen regelmäßig eine :oder mehrere Stunden beträgt und däß auch unter Berücksichtigung der Ausbreitungsträgheit solcher pseudokolloidalen Systeme die Zeit stets ausreicht, um die vergrößerten Räume auszufüllen. Ja die Zeit reich sogar in vielen Fällen aus, um zu erreichen, dä.ß de Teilchen in einem zweiten Raum absinken. Schließlich benutzt die neue Sichtvorrichtung noch die Beobachtung, daß bei lebhaft bewegten Gasen -oder, was etwas ähnliches ist, bei Gasen in lebhaft bewegten Rohrleitungen, die größeren Teilchen mW einer um das Vielfache höheren Wahrscheinlichkeit an die Kanalwandungen prallen und dadurch ihre lebendige Kraft verlieren, als die feinsten Teilchen, welche, eben weil sie pseudo-kolloidaleSysteme sind, :den elastischen Bewegungen des Gases viel enger folgen. Es gelingt durch die Erfindung, diese drei Erkenntnisse gemeinsam in einer :einfachen Vorrichtung wirksam werden zu lassen.
  • An den Mahlraum schließt sich nach der Erfindung ein zweckmäßig baulich unabhängiges Gehäuse an, dessen Inneres durch ein verhältnismäßig enges übergangsstück mit dem Oberteil des Mahlraumes in Verbindung steht, derart, daß die Staubgase allenthalben aus dem Mühleninnein frei in dieses Gehäuse übertreten können. Wegen seiner Form, der Art seines Anschlusses und seines Zweckes ist dieses Gehäuse als eine Vorlage bezeichnet. Der übergang auf engen Querschnitt hat gleichzeitig die vorteilhafte Wirkung, daß Mahlkörper nicht in die Vorlage übertreten können. Die Staubgase oder der aus ihnen abgeschiedene Feinststaub können jedoch, ohne den Mühlengang zu beeinflussen, aus dieser Vorlage abgeführt werden. Der Betrieb dieser als Sichtvorrichtung wirkenden Vorlage ist mithin von dem Betrieb der Mühle durchaus unabhängig; z. B. kann die Vorlage betrieben werden, während die Mühle steht, die Mühle kann für durchlaufendes Mahlgut oder durchlaufende Mahlkörper eingerichtet sein, kurz: die Mühle kann irgendwelche Zu- oder Abführvorrichtungen besitzen, während die Vorlage ununterbrochen betrieben werden kann. Es ist .ohne Enfluß, ob die Mühle mit einer Füllung aus Luft :oder eitlem anderen Gas arbeitet. Der Inhalt der Vorlage kann abgesaugt, herausgedrückt, ausgebürstet, mit einer Schnecke herausgeführt oder sonstwie entfernt werden.
  • Die einfachste Ausführung der Erfindung besteht darin, ,das Mühlengehäuse inx Scheitel zu schlitzen und in diesen Schlitz den Hals der Vorlage abgedichtet einzusetzen, so da.ß die Vorlage lösbar ist. Die als Sichtvorrichtung dienende ,Vorlage kann aus ,dem gleichen Baustoff wie die Mühle sein, z. B. aus Hartporzellan; Glas .oder auch aus Hartguß. Soll die neue Sichtvorrichtung bei Mühlen verwendet werden, deren Gehäuse sich normalerweise dreht, so wird die Drehbewegung durch Schwenkbewegung ersetzt. Bei einer , Schwenkung um i2o°, d. h. um 6o° nach beiden Seiten aus der Grundstellung heraus, kann ein ungestörter Betrieb des Sichtens aufrechterhalten werden.
  • In der Zeichnung ist die Mühle mit der neuen Sichtvorrichtung in zwei Ausführungsformen dargestellt.
  • @v"'''l1.bb. r ist das Schaubild einer betriebsfertigen Anlage.
  • Abb. z ist ein Schnitt nach II-II der Abb. i. Abb. 3 ist das Schaubild einer Vorlage. Abb. ¢ entspricht dem in Abb. 2 gezeigten Schnitt unter Verwendung einer anderen Ausgestaltung.
  • Die Abbildungen sind nur erläuternd, jedoch nicht begrenzender Natur: In den Abbildungen ist eine Mühle mit im wesentlichen, zylindrischen Gehäuse i zu erkennen, gefüllt mit frei beweglichen Mahlkörpern in Gestalt von Kugeln q.. 2 ist eine Sichtvorrichtung in. Gestalt einer Vorlage, die mit Hilfe der Dichtungen 3 in einen Schlitz im Scheitel der Mühle i eingesetzt ist. Aus Abb:. i geht hervor, daß zum Betrieb an diese Sichtvorrichtung 2 mit Hilfe von für Rohranschlüsse bekannten Dichtungen, die daher im einzelnen nicht dargestellt sind; sich nachgiebige Rohrstücke 5, 8 ,anschließen. Der Rohranschluß 8 steht mit einem Lüfter 9 in Verbindung. Ein Schlauch schließt an einen Fliehkraftstaubsammler 6 an, der zur Abscheidung des Allerfeinsten einen Austritt in Gestalt eines Feinfilters 7 trägt. Die Ausbildung des Abscheiders 6, 7 sowie des Gebläses 9 gehören nicht in den Rahmen der Erfindung.
  • Die Ausführungsbeispiele nach den Abb. i bis q. betreffen sogenannte Schwingmühlen, d. h. Mühlen; deren Gehäuse in schnelle Schwingungen versetzt wird, so daß die Mahlkörper ganz bestimmte, vorgeschrieben schnelle Schwingbewegungen ausführen: Nach der Erfindung ist angenommen, äaß das Gehäuse i mit Hilfe der Federn i i um das Gelenk i o schwingt. Die Mühle nach den Abb. i und z wirkt in der folgenden Weise Werden die Mahlkörper 4 durch die Schwingungen des Gehäuses i unter Benutzung des Federwerkes i i und des Gelenkes i o in Schwingungen versetzt, so wird das Mahlgut zwischen den Körpern q. gemahlen und er Raum im Scheitel der Mühle mit (einststaubhaltiger Luft oder feinststaubhaltigen Gasen 'angefüllt. Nach den besonderen und eigentümlichen Gesetzen der pseudokolloidalen Systeme verhält sich dieses Staubgas wie ein homogener leichter Körper, der ungehindert durch den Hals 3 den Innenraum der Vorlage 2 ausfüllt. Da das Gehäuse i und damit auch das Halsstück und auch die Vor- i lage 2 selbst stark schwingen, werden alle diejenigen Teilchen, die eigentlich nicht dem pseudo-kolloidalen System angehören, sondern zu grob sind, verhältnismäßig schnell an. die Wandungen des Vorlagehalses oder der Vorlage selbst geführt und fallen. wieder in das Mühlengehäuse r zurück. Bei der einfachsten Ausführung kann man an den Enden der röhrenartigen Vorlage 2 einen Rauch von feinststaubhaltiger Luft jentweichen sehen. Gemäß Abb. t wird jedoch durch einen möglichst geringen Luftstrom aus dem Gebläse 9 das feinststaubhaltige Gas durch 5 in den Niederschlagsraum 6 überführt und dort gewonnen. Bei der Ausführung nach Abb. q. fehlen die Anschlüsse 5 und 9. Dort ist angenommen, daß die Vorlage 2' nach Beendigung des Mahlvorganges abgehoben und verschlossen wird, so daß man den Staub einige Zeit später aus der Vorlage in einen .anderen Behälter abführen kann. Es ist bei einer Ausführung nach Abb. ¢ .auch möglich, den Feinststaub ,aus der Vorlage 2' durch eine Schnecke oder eine Bürste in an sich für staubführende Kanäle bekannter Weise auszutragen. Man kann auch dein Boden der Vorlage 2' durchbrechen und mit einem Abzug versehen, der m einen oder mehrere Behälter führt, so daß sich dort bereits während des Mühlenbetriebes -der Staub sammelt.
  • Nach der Erfindung ist es möglich, aus trocken arbeitenden Mühlen mit frei beweglichen Mahlkörpern in technischem Maßstab Staub zu gewinnen, der nach Pipetteanalysen im Gerät von A n d r e a s e n 6o und mehr Prozent Teilchen von z Mikron und im übrigen Teilchen von 5 Mikron enthält.
  • Es ist ferner möglich, die Vorlage 2 mit einer Flüssigkeit zu füllen und den übertretenden Staub unter Ausnutzung der Mühlenschwingungen in dieser Flüssigkeit unmittelbar zu emulgieren. Zu diesem Zweck braucht die Vorlage nur ;eine starke Umlenkung, d. h. einen längeren Hals, zu erhalten, dergestalt, daß die Flüssigkeit in der Vorlage bei ruhender Mühle höchstens so hoch steht wie die Oberschicht der Mahlkprper. Eine' Be-:-so.nderheit der Erfindung besteht darin, daß die Vorlage in ihrem Ergebnis als Sichter wirkt, jedoch keinerlei körperliche Mittel enthält, um eine Sichtung vorzunehmen. Vielmehr werden zur Sichtung nur diejenigen physikalischen Erscheinungen ausgenutzt, die ohnehin beim Mühlenbetrieb auftreten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Mühle, an deren Mahlraum sich eine Sichtvorrichtung anschließt, in die die Staubgase aus dem Mühleninnern durch Querschnitte von kleinerem als dem Mahlkörperdurchmesser übertreten, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer nicht umlaufenden Mühle mit losen Mahlkörpern, die schnell, vorzugsweise zitternd bewegt werden, der Sichtraum und die zu ihm führenden Öffnungen im Gehä!us@escheitel angeordnet sind.
  2. 2: Mühle nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet; daß der Mahlraum im Scheitel geschlitzt und in diesen Schlitz ein ebenfalls geschlitztes Rohr mit abgebogenen Schlitzkanten federnd und abgedichtet eingesetzt ist, welches Rohr an einem :oder beiden Enden mit Fördermitteln für den Feinststaub verbunden ist.
  3. 3. Mühle nach den Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtvorrichtung die aus der Chemie bekannte Formeiner Vorlage mit engem gebogenem Hals hat. q.. Mühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtvorrichtung zur Emulgierung des Feinststaubes in einer Trägerflüssigkeit dient.
DE1938M0142540 1938-08-14 1938-08-14 Muehle, an deren Mahlraum sich eine Sichtvorrichtung anschliesst Expired DE690423C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE894190C (de) * 1951-07-19 1953-10-22 Siteg Siebtech Gmbh Schwingmuehle mit Windsichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE894190C (de) * 1951-07-19 1953-10-22 Siteg Siebtech Gmbh Schwingmuehle mit Windsichtung

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