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Vorrichtung zum Einblasen von Feinstaub in Grubenluft zur Bekämpfung
von Silikose-Erkrankungen und/oder Explosionen Dk Bekämpfung der durch das Eindringen
von Si02-haltgem Gesteinstaub in die Lunge entst«-henden Silikose-Erkrankung geschieht
in der Praxis fast ausnahmslos dadurch, daß man sich bemüht, den Gesteinstaub an
der Stelle, wo !er entsteht, also insbesondere beim Bohrbetrieb, aus der Grubenluft
abzuführen. Man hat zu diesem Zweck die verschiedensten Vorrichtungen zum Niederschlagen
oder Absaugen des Staubes entwickelt und ferner die Arbeiter an diesen Betriebspunkten
mit Staubmaskenausgerüstet. Durch Anwendung solcher Masken isst es möglich, die
betreffenden Arbeiter vor Silikose-Erkrankung zu schützen. Da es aber mit keinem
der bislang bekanntgewordenen .Mittel gelungen ist, den schwebefähigen feinsten
und daher besonders gefährlichen Gesteinstaub nestlos niederzuschlagen, wird dieser
von-dem Wetterstrom auch in andere Bereiche des Grubengebäudes hingetragen und gefährdet
daher auch diejenigen Bergleuibe, die nicht mit Gesteinsbohrarbeiten befaßt sind.
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Man hat nun versucht, düe Silikose dadurch zu bekämpften, daß die
betreffenden Arbeiter nach Ausfahren aus der Grube, z. B. in besonderen, :an die
Waschkaue angeschlossenen Kammern, staubförmige Silikoseabwehrstoffe inhalieren.
Als solche Abwehmstoffe
hat man Aluminiumoxyd und in neuerer Zeit
kvesels'äurefreiies und chemisch möglichst reines Caleiumsulfat benutzt. Diese Stoffe
müssen so fein gemahlen .sein, daß sie von den Lungenalveolen aufgenommen werden,
was tim allgemeinen nur bei einer Korngröße von unter 5,u der Fall ist. Versuche
haben ,gezeigt, daß auf fiese Weise ein Eindämmen der -Silikose-Erkrankung möglich
ist. Die Vorgänge, auf denen diese Wirkung beruhe, also die Art der Einwirkung dieser
Abwehrstoffe auf die in der Lunge befindlchen Si 02-Teilchen, sind.noch nicht geklärt.
Zum Teil wird angenommen, daß es sich tun leinen auf Grunddes besonderen pH-Wertas
der Lunge erfolgenden Ausflockungsvorgang handelt, .derart, -daß :der von
der Lunge aufgenommene Gesteinstaub nachträglich wieder ausgehustet wird, doch scheint
es nicht ,ausgeschlossen, idaß auch chemische Vorgänge :eine Rolle spielen. Dias
beschrnebiene Verfahren ist aber zu umständlich, um eine Beseitigung der Silikose-Erkrankungen
zu b -währleisben; insbesondere würde ies praktisch nur sehr schwierig sein, für
die ganze Belegschaft der Grube lein solches Inhalieren durchzuführen, da zu -diesem
Zweck große Inhalationsräumegeschaffen werden müßten.
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Gemäß einem nicht zum Stand -der Technik gehflrenden Vorschlag sollen
die Nachbeile der bisherigen Verfahren. zur Bekämpfung der Silikose mittels staubförmiger
Abwehrstoffe durch eine Anordnung beseitigt werden, die sich durch die Vereinigung
folgender Merkmale kennzeichnet: a) Im Grubenraum sind verteilt Zerstäubergeräte
aufgestellt, durch welche mittels Diruckluft ein schwebefähiger Silikos:eabwehrstoff,.
insbesondere reines Calciumsulfat; vorzugsweise von einer Korngröße von unter 5,u
in kleinen Mengen in -die Grubienluft leingeblasen wird.
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b) - Dme Abstände der Zerstäuberapparate und die von diesen eingeblasenen
Mengen -des Abwehrstoffes sind so :gewählt, daß die erforderliche Konzentration
der Grubenluft mit schwebefähigem Abwehrstoff zumindest in dem silikosegefährdeten
Bereich des Grubengebäudes während der Arbeitszeit ständig aufrechterhalten wird.
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Durch diese Anordnung werden also alle Zechenangehörigen ioder sonstige
die Grube befahrende Persionen in dem in Betracht kommenden silikosegefährdefien
Bereich des Grubiengebäudes zwangsläufig veranlaßt, gleichzeitig mit dem siliciumhaltigen
Gesteinstaub auch dien Abwehrstoff in der erforderlichen Menge einzuatmen. Ursprüngliche
Befürchtiiugen bezüglich der technischen und wirtschaftlichen Dlurchführharkeit
haben sich auf Grund von Viersuchen als unbegründet erwiesen; insbesondere hat es
sich gezeigt, faß das ständige Einatmen von mit dem Abwehrstoff beladener Luft nicht
zu irgendwelchen sionstigen Gesundheitsschäden oder Belästigungen der Arbeiter führen
kann, zumal eine verhältnismäßig geringe Konzentration am solchem Abwehrstoff .genügt.
D,ic Konzentration richtet sich im übrigen nach den jeweiligen Betriebsverhältnissen,
insbesondem dem Gehalt der Luft an schwebefähigem, Si0?-haltigem Gesteinstaub, ferner
der Luftfeuchtigkeit, der Geschwindigkeit des Wetterstromes usw. In manchen
Fällen hat sich eine Konzentration von i o bis 15 mg Calciumsulfat pro Kubikmeter
Luft als ausreichend erwiesen, doch sind auch höhere ioder niedrigere Konzentrationsgrade
idenkbar.
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Bei Versuchen hat sich des weiteren gezeigt, draß das Einblasen eines
schwebefähigen Silikoseabwehrstoies, insbesondere von Calciumsulfat, noch eine weitere
vorteilhafte Wirkung mit sich bringt, nämlich die, daß dadurch besser als mit den
bisher üblichen Mitteln ider Gefahr von Schlagwetter- bzw. Kohlen.staubexplosionen
vorgebeugt wird. Es ist bekannt, zur Bekämpfung von Explosionien unter Tage Gesteinstaubsperren
anzuordnen, ferner vor dem Schießen die sogenamnte Schußbestaubung durchzuführen,
ferner Gesteinstaub in den in Betracht kommenden Grubenbauen zu streuen, gegebenenfalls
durch Zuhilfenahme von Dmuckluft. Dier benutzte Staub muß nach der Vorschrift der
Bergbehörde frei von Kieselsäure sein. Dyeser Art vorn Bekämpfung von Explosionen
lag die Erwägung zugrunde, daß der abgelagerte Staub durch Iden die Explosionsgefahr
herbeiführenden Luftstoß aufgewirbelt und idadurch also die Schutzwirkung des. Staubes
erst ausgelöst wird. Demgegenüber bleibt der bei dem beschriebenen Verfahren bienutzbe,
sehr viel feinere Staub ständig in Schwiele und bedarf daher keiner Auslösung seiner
Schutzwirkumg durch einen Luftstoß.
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Däe Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, ein Zerstäubergerät
zu schaffen, das für die Verblasung von Feinstaub zur Bekämpfung von Silikose und/oder
Explosionen im Grubenbetrieb besonders gieei,gnet ist. Die Erfindung geht dabei
von der Erkenntnis aus, daß nur Geräte in Betracht kommen, dme lein Verblasen in
kleinsten Mengten gestatten, um Belästigungen der Arbeiter durch zu großen Staubgehalt
rund einen unwirtschaftlichen Verbrauch von - !einzublasendem Feinstaub und Druckluft
zu vermeiden. Eine weitere Anforderung an solche Geräte isst die Möglichkeit, sehr
feinien Staub, insbesondere auch solchen unter 2,U, verblasen zu könnten. Es lag
nahte, zunächst ein kortinuierliich arbeitendes Blasgerät zu verwenden, doch zeigte
es sich, daß solche Geräte dien vorstehend beschriebenen Anforderungen nicht genügen.
Erfindungsgemäß wurde nun eine allen Bedürfnissen entsprechende Vorrichtung geschaffen,
die sich dadurch kennzeichnet, idaß einem mit sehr kleinen Mengen eines schwebefähigen
Silikoseabvehrstoffes, vorzugsweise reines Calciiumsulfat mit ein;x Korngröße von
unter 5 ,u, beaufschlagben Blaskanal eine Steuervorrichtung zugeordnet ist, welche
in vorzugsweise .regelbarem Zeitabständen den Blaskanal mit Diruckluftimpulsen bieaufschlagt.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, wann .dem Blaskanal eine Diosiiervorrichtung
für kleinste Feinstaubmengen und leine Steuerung solcher Art zugeordnet wird, welche
den Blaskanal in wechselnder Folge mit der Staubzuführungsleitung und Üer Blasluftzuleitung
verbindet. Diabei kann der Staubvorratsb,ehälter mit Blaskaral -und Steuervorrichtung
zu einem leicht,
vorzugsweise von Hand, -transportierbaren Gerät
vereinigt werden. Dier Staubinhalt der Geräte kann so bemessen werden, daß er z.
B. für ;eine Schicht oder für 24 Stunden ausreicht. Es ist möglich,. die Geräte
so auszubilden, daß sie ähnlich wie eine Grubenlampe an geeigneten Stellen ,aufgehängt
werden können. Bei Versuchen hat sich ein Gerät mit der Möglichkeit der Regelung
der je Minute erfolgenden Impulse sehr bewährt, wobei sich eine Impulszahl von io
bis 2o je Minute bei einer jeweiligen Dosis von wenigen Milligramm Calciumsulfat
,als ausreichend erwies, um die für die Silikosebekämpfung gewünschte Staubkonzentration
aufrechtzuerhalten. Damit wurde :das ursprünglich vorhandene Bedenken beseitigt,
daß die Erfindung wegen zu großen Aufwandes an solchen Stoffen, zu hohem D-rurkluftverbrauch
und :der dadurch bedingten umständlichen Apparatur zu kostspielig und daher unwirtschaftlich
sein würde. Vielmehr haben die bisherigen Versuche gezeigt, daß man mit einzm verhältnismäßig
geringen Aufwand von Zerstäub:erapparaten die :erforderliche Konzentration aufrechterhalten
.kann.
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Die Abstände, in :denen .die einzelnen Zerstäuber= apparatieaufzustellen
.sind, richten sich ebenfalls nach den betrieblichen Verhältnissen, insbesondere
nach der Geschwindigkeit des Wetterstromes usw._ Es ist dabei durchaus nichterforderlich,
daß die Konzentration in dem gesamten Bereich des Grubengebäudes überall gleichgehalten
wird. Es wird sich im allgemeinen empfehlen, die Konzentration an den Stellen zu
vergrößern, ,an denen der Gesteinstaub primär anfällt, z. B. beim Bohren im Gestein,
ferner beim Verladen von Bergen. Dabei wird man zweckmäßig Zerstäuberapparate möglichst
in der Nähe solcher Stellen anbringen, ,an denen große Gesteinstauhmengenanfallen.
Im übrigen wird man durch regelmäßige Kontrollen überprüfen, ob überall die Konzentration
des Abwehrstoffes die für den jeweiligen Bereich des Grubengebäudes erforderliche
Höhe hat.
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Wie bereits erwähnt, wird für die Erfindung in erstier Linie siliciumfreies
und chemisch möglichst reines Calciumsulfat, vorzugsweise synthetisch hergestellt,
benutzt, doch kann man ,auch andere, eine ähnliche Wirkung besitzende kieselsäurefreie
Stoffe verwenden, sofern ihre Anwendung keine sonstigen Nachteile oder Belästigungen
im Untertagebetrieb mit sich bringt; insbesondere -dürfen es keine Stoffe sein,
die die Explosionsgefahr vergrößern. In Betracht kommt beispielsweise Eisenoxyd.
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In allen Fällen ist der einzublasende Abwehrstoff so fein zu wählen,
daß er von den Lun,g.enalveolen aufgenommen wird, @d. h. nicht über 5,u. Grundsätzlich
ist es günstig, den Abwehrstoff so fein, wie dies technisch und wirtschaftlich möglich
ist, zu mahlen, und zwar am günstigsten unter 2,u. Dies schließt natürlich nicht
,aus, daß der zu verblasende Staub zu einem Teil aus Körnern über 5 y besteht. Wichtig
ist die Verwendung eines Stoffes, dessen Wasseraufnahmefähigkeit so, gering ist,
daß die Schwebefähigkeit der feinen Staubteilchen nicht merklich beeinträchtigt
wird. Der bei der Erfindung zu verwendende staubförmige SiIikoseabNvelrrstoff ist
in jedem Fall auch für :die Bekämpfung von Schlagwetter- bzw. Kohlenstaubexplosionen
geeignet.
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Es steht nichts im Wege, an Betriebspunkten, die besonders
explosionsgefährdet sind bzw. vor und bei dem Abtun vorn Sprengschüssen :die Konzentration
des eingeblasenen Staubes zu erhöhen, z. B. durch Vergrößerung der Impulszahl der
Geräte oder der bei; jedem Impuls zu verblasenden Menge. Die Konzentration kann
so gewählt werden, daß eine Schlagwetter- bzw. Kohlenstaubexplos an von vornherein
verhindert wird oder daß eine auftretende Explosion örtlich begrenzt bleibt. Diabei
tritt ferner ein beschleunigtes Niederschlagen der Schießschwaden :durch den einsgeblasenen
Staub ein. Die aus Gründen der Silikosehekämpfung und zur Vermeidung sonstiger Belästigungen
der Arbeiter zweckmäßige niedrige Konzentration des eingeblasenen Staubes kann örtlich
und für kurze Zeit, also insbesondere vor und während des Abtuns von Schüssien,
wesentlich höher gewählt werden. Auf Grund dieser Erwägungen wird man zweckmäßig
ein besonderes Zerstäubergerät für die Erzielung einer solchen, hohen Staubkonzentration
vor und während :des Abtuns der Schüsse einsetzen.
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Der den zu verblasenden Staub enthaltende Vorratsbehälter des Gerätes
soll luftdicht gekapselt werden, und es soll die VeAindung zwischen diesem Behälter
und dem Blaskanal derart gesteuert sein, daß sie während des Blasimpulses geschlossen
ist. Auf diese Weise wird der Zutritt von Feuchtigkeit aus der Grubienluft bzw.
der Diruckluft zum Staub verhindert. Durch :eine :dem Vorratshehälter zugeordnete
oder in diesem untergebrachte Rüttelvorrichtung kann der Gefahr :eines Zus@ammenbackens4es
kolloüdalgemahlenen Staubes vorgab,eugt werden.
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Ein besonderer Vorteil der intermittierenden Arbeitsweise des Gerätes
nach der Erfindung besteht darin, daß die erforderlichen kleinsten Dosen, z. B.
wenige Milligramm, des Abwehrstaubes schlagartig von dem Druckluftimpuls @erfaßt
und dadurch besonders wirksam auf längere Wegstrecke zerstäubt, d.h. ,auf lein großes
Volumen der Grubenluft verteilt werden; die weitere Verteilung erfolgt dann. selbsttätig
durch -den Wetterstrom. Es ist selbstverständlich, :daß die gesamte Wetterführung
bei der Aufstellung der Apparate und der Einregelung der von. :den einzelnen Apparaten
zu zerstäubenden Mengen zu berücksichtigen ist.
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In der Zeichnung ist ;ein Ausführungsbeispiel der Verrichtung nach
der Erfindung dargestellt.
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Fg. i zeigt die Vorrichtung teils in Ansicht, teils. im Schnitt; Fig.
2 ist ein Schnitt nach Linie II-II der Fig. i, jedoch be i anderer Stellung des
Steuerkolbens; Fig. 3 ientspricht der Fig. i, jedoch bei einer anderen Stellung
:des, Steuerkolbiens; Fig. q. ist 'ein Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3; Fig.5
zeigt einen Teil des Steuerzylinders bei sich nach aufwärts bewegendem Steuerkolben;
Fig. 6 zeigt den oberen Teil -der Vorrichtung der Fig. 4 in, größerem Maßstab:;
Fig:7 ist ein Schnitt nach Linve-VII-VII der |
Fig. 6. |
D(i,e Vorrichtung nach der Erfindung besteht im |
wesentlichen aus der in oder Achsex-xdrehbar ge- |
lagerten. Trommel i, dem Gehäuse 2, in welchem |
der Zerstäuberschiiebler 3 und ein Stoßkolben q. ver- |
schieblich gelagert .sind, und einem Zylinderansatz 5, |
ins welchem ein Steuerkolben 6 einschließlich seiner |
Steuerstange 7-geführt ist, mittels welchen die An- |
zahl wund @die Zeitdauer der Blasimpulse geregelt |
wird. Dpie besionderen konstruktiven Formen der |
einzelnen Vorrichtungsielemnente und die Anordnung |
der Sbenuerleitumgen werden nachfolgend in Verbin- |
dung mit der Betriebsweise geschildert. |
D#e Vorrichtung ist ständig über den Nippe18 |
an eine Diruckluftleitung angeschlossen. Wie aus |
Fig. i hervorgeht, gelangt die Dtruckluft in die |
durch eine Venülkwgelg gesteuerte Ventilkammer |
i o, von welche- ieim!e Bohrung i i in den Zylinder- |
raum 12 -oberhalb des Steuerkolbens 6 führt. Von |
der Ventilkammer führt außerdem, eine Leitung 13 |
über eine IUngmut i q. der in- oberster Stellung |
biefindlichen Steuerstange 7 zu der Leitung 15 |
(s. Fig. 2). Diese Leitung 15 führt hinter den Zer- |
stäuberscbvebier 3, welcher sich infolge der voranf- |
geganngenen Diruckluftbelastung in seiner vordersten |
Stellung befindet. zier hinter dem Sehleber 3 be- |
fmdliche Zylinderzaum 'ist über eine Nut 16 des |
Schvebers und eine Gehäiuseausnehmung i-7 -übler @die |
Bohrung 18 des Schlebers und den B1askanal i 8a |
mit der Atmosphäre verbunden, ,so :daß -die in der |
Ventilkammer io befindliche Kugel .in ihrer -oberen |
Lage gehalten wird und dadurch den Austritt von |
Diruckluft |
In der aus .: Fig. 2 @ersicht- |
lichen Stiellug des Zerstäuberschiebers 3 ist die |
Einfüllöffhung, n9 geschlossen. Die Ausfüllöffnung |
2o der Trommel i ist zur Seite verschoben, so da-ß |
keine Druckluft in die Trommel gelangen kann. |
Durch die in den Zylindernahem 12 über die |
Ventilkammer io reinströmende Diruckluft -wird .der |
Steuerkolben 6 nach abwärts bem#egt. Im Boden des |
Gehäuses ist lein kleiner, gegen Verdrehung .ge- |
sicherter Entlüftungskol_ ben 21 vemschieblich gelagert; |
der an -der Unterseite ständig durch über die Lei- |
tung 22 zugeführte Diruckluft belastet ist. Dieser |
Kolben 21 besitzt seine Ringmut 23 rund Beine winklig |
geführte Biahrung 2q., welche ;in der Stellung nach |
Fig. i bzw. 2 mit wem Kannah 25 zusammenarbeitet; |
der in -die Zylinderkanymer 26 unterhalb des. Steuer- |
kolbens 6 mündet. Dien Raum 27 'unter 'dem E.nt- |
lüftungskolben ist durch leine @einstellbare, gedros- |
sielbe Biohrung 28 mit der Atmosphäre verbunden. |
Entsprechend der über diesen Kanal 28 jent- |
weiehenden Luftmenge bewegt sich der belastete |
Steuerkolben nur langsam nach abwärts und be- |
stinnmt auf diesle Weise !dien Zeitabstand der Zer- |
stäub:erinnp,ulse. |
,Wähnend aderersten Phase der Abwärtsbewegung |
des Steuerkolbens tritt -die in der Zylinderkammer |
12 befindliche Luft über einen Ringspalt 29 unter |
die Steuerstange und hält diese in. ihrer oberen |
Stellung fiest (Fig. --und 2). Wenn nun der Steuer- |
kalben 6 gemäß F@g. 2 auf den Entlüftungskolben 2 1 |
aufsetzt, ist auch die Reliativverschiebumg zwi- |
schen Kolben 6 und Steuerstange-7 beendet. Nun |
wird der Entlüftungskolben in die Stellung gemäß |
Fig. 3. und q. niedergedrückt, wodurch die Ringnut |
23 mit der Bohrung 25 'und dem Zylinderraum 26 |
in eine übereinstimmende Lage gebracht wird, |
derart, @daß seine Entlüftung des Zylinderraumes 26 |
über ,die Bohrung 3o eintritt. Zu gleicher Zeit ist |
durch Iden Steuerkolben 6 über den Bund 3 i oder |
entsprechende Zapfen die Sbeuexsüange 7 nach ab- |
wärts gezogen worden" wie dies. Fig. 3 und q. zeigen. |
Im Augenblick dieser Umsteuerung der Steuer- |
stange befindet sich! die Kugel 9 in der Ventil- |
kammer noch in ihrer olyeren Lage, so daß aus |
der Zylinderkammer 12 die Druckluft über Längs- |
nuten und kingnufien 32 und über die B-ohmung 33 |
unter den Stoßkolben q. gelangt, welcher nach -oben |
schnellt und übler den Anschlag 3_q. die Trommel i |
um ihre Achse dreht. Durch diese Trommeldrehung |
wird der Zerstäub:erschieber in die Stellung gemäß |
Fzg. q, bzw. 6 zurückgezogen und gleichzeitig |
die Eiinfüllöffnung 19 zum Blaskanal i $a ioffenge- |
sbellt. Während dieser Umsteuerung ist durch die |
-Steuerstange 7 die von der Ventilkammer io kom- |
mende Leitung 13 @abgesperrt worden, so daß keine |
Luft hinter den Zerstäub erschieber 3 gelangen kann. |
Dlie Ventilkugel 9 fällt im gleichen Moment nach |
abwärts und verschließt den Zutritt, der Luft zum |
Zylinderraum 12. Die kurze, d. h. .die Moment- |
helastung des Stoßkolbens q. genügt, @um eine Um- |
steuerung der Trommel i und des Zerstäub:er- |
schiebers 3 durchzuführen und eine solche Durch- |
rüttielung des in der Trommel befindlichen Stalub-es |
zu erreichen, da:ß idiie gewünschte kleine Staubmenge |
in den Blaskanal i8a hineinfällt. |
Im, der lobersten Stellung des Stoßkolbens wird |
eine Entlüftungsöffnung 35 freigegeben und damit |
auch eine Entspannung in, dein Zylinderraum 12 |
herbeigeführt. Der Entlüftungskolbien 21 wird in- |
folge seiner ständigen Dirwckluftbielastung nunmehr |
aufwärts gedrückt und hebt gleichzeitig den Steuer- |
kolben 6 an. Dadurch wird die Kammer 27 über |
die Bohrungen 24 und 25 mit dem Zylinderraum 26 |
verbunden, und der Steuerkolben schnellt nach auf- |
wärts (vgl. die Stellung in Fig. 5). Die Steuer- |
stange 7 bleibt noch in der unteren Stellung, so@ idaß |
die Luft aus der Zylinderkammer 12 über die Lei- |
tungen 33 rund 35 entweichen kann. Gegen Ende |
der Aufwärtsbewegung des Kolbens 6 wird die |
Steuerstange 7 hochgestoßen, wie dies laus Fig. i |
erkennbar ist. Hierbei wird die Ringnut i q. der |
Steuerstange mit der Leitung 13 und der Leitung 15 |
in seine übereinstimmende Lage gebracht. Dme Ventil- |
kugel befindet sich noch in der gestrichelt dar- |
gestellten Stellung nach Fig. 3, d. h. unten. Die |
Luft gelangt mithin über die Leitung 13., Ringnut |
i ¢ und Leitung 15 hinter Aden, Zerstäubierschieber 3 |
und bewegt diesen nach vorn. In der ersten Phase |
der Biewegungdes Steuerschiebers wird zunächst |
der Verbindungskanal zur Trommel i gesperrt. Hier- |
nach tritt die Luft über die Schiebemut 16, ;die |
Gehäuseausnehmung 17 und die Schieberbohrung 18 |
in den Blaskanal i 8a, so daß die darin befindliche |
kleine Staubmenge schlagartig ausgestoßen und zerstäubt wird. Unmittelbar
nach dem Ausblasen des Staubes. steuert die Ventilkugel 9 in . die Stellung nach
Fi,g. i um, und @es wiederholt sich der gesamte, zuvor beschriebene Arbeitsvorgang.
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Es wird noch bemerkt, daß während des Vorwärtsdrückens des Zerstäuberschiebers
von diesem auch die Trommel i gedreht und dadurch auch der Stoßkolben 4 in seine
Stellung gemäß Fig. 4 zurückgedrückt wird. Die Verbindung zwischen der Trommel und
dem Zerstäuberschieber 3 ,ist aus den Fig. 6 und 7 deutlicher zu erkennen. Der Zerstäube:rschieber
3 ist mit einer Schieberplatte 36 fest verbunden, welche .an ihren beiden Längsseiten
nach aufwärts gerichtete Nocken 37 besitzt. Die Trommel i besitzt Ringflansche 38,
welche mit Nasen 39 versehen sind, die hinter die Nocken 37 greifen. Wenn nun der
Schieber aus, der Stellung gemäß Fig. 6 in Richtung des Pfeiles y, durch Druckluft
bea:ufs:chlagt, bewegt wird, dann nehmen die Nocken 37 die Nasen 39 und somit die
Trommel mit. Gleichzeitig wird auch die Platte 36 verschoben. Hierbei tritt gegenüber
der im feststehenden Gehäuse 2 vorgesehenen Öffnung i9 eine Verschiebung der Trommelöffnung
2o und des Schieberkanals 4o ein (vgl. Fig. 2). Zwischen der Trommel i und dem Schieber
3 bzw. dessen Platte 36 sind im Gehäuse fast verlagerte Zwischenelemente 41 und
42 vorgesehen, welche durch eine Feder 43 auseinandergedrückt werden, so daß zwischen
Schieber und Trommel keine mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Luftspalte
entstehen. Die beiden Elemente 41 und 42 sind selbstverständlich -über einen hülsenartigen
Verbindungsansatz verschieblich zueinander, aber luftdicht verbunden. Aus der Fig.6
ist ferner zu erkennen, daß beider Aufwärtsbewegung des Stoßkolbens 4 durch die
Nasen 39 der Trommel die Nocken 37 der Schi:eberplatte 36 entgegengesetzt zum Pfeily
mitgenommen werden, derart, daßauch der Zerstäuberschieber 3 in -die Stellung nach
Fig. 6 zurückbewegt wird.
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Die Trommel besteht aus zwei kegelstumpfartigen Hälften, die mit ihrer
großen Stirnfläche . gegeneinander gerichtet und durch ein zylindrisches Zwischenstück
miteinander verbunden sind. Es ist denkbar, diesen Körper aus Leichtmetall, und
zwar einteilig, herzustellen. Die Wahl des Kegelwinkels für die Seitenteile hängt
ab von der Art des zu verblasenden Feinstaubes rund dessen Neigung, der Ausfüllöffnung
20 zuzugleiten. In manchen Fällen kann aber auch ;eine zylindrische Trommel verwendet
werden. Auch kann .die Trommel durch ein Gefäß ersetzt werden, sofern durch geeignete
Bewegungen eine zeitweisse Offenstellung der Ausfüllöffnung vorgesehen ist. Der
Trommelöffnung 20 ist ein Schieber 44 zugeordnet, welcher von der Trommelaußenseite
mittels der nachstellbaren Schraube 45 zur Veränderung der Größe der öffnUng 20
verstellbar ist.
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Zwecks Auflockerung des, in der Trommel befindlichen Feinstaubes wird
in der Trommel ein SiebzylnAer 46 aus grobmaschigem Gewebe lose -oder drehbar neingelagert.
Dieser Siebzylinder 46 kann der kegeligen Form der Trommel angepaßt .sein. Bei den
ruckweisen Bewegungen der Trommel vollführt das Slleb 46 'eine Eigenbewegung rund
lockert den Staub auf, der dann in den Ausschnitt 47 @oberhalb der Öffnung 2o fällt.
Diiesie Staubmenge steht nicht unter dem Druck, d. h. unter der Gewichtswirkung
des in der Trommel befindlichen Staubes, so, daß unter Vermeidung jeglicher Stauung
oder Verklemmung der Staub über die Öffnungen 2o, 19 und die -Bohrung 4o dem Blaskanal
i 8a zufallen kann.