DE927966C

DE927966C - Muehle mit rotierendem Mahlteller, zentraler Mahlgutzufuehrung und darueber angeordnetem Sichter

Info

Publication number: DE927966C
Application number: DER9012A
Authority: DE
Inventors: Wilfried Von Dipl-Ing Hoffmann; Franz Dr Schaub
Original assignee: Ruhrchemie AG
Current assignee: Ruhrchemie AG
Priority date: 1952-05-11
Filing date: 1952-05-11
Publication date: 1955-05-20

Description

Kohlenmühlen und ähnliche Mahlvorrichtungen, die mit einer senkrechten Antriebswelle, mit rotierendem Mahlteller und darauf sich abwälzenden Mahlwalzen arbeiten, sind fast immer mit einer Sichtvorrichtung verbunden, die ungenügend ausgemghlene .Bestandteile in den Mahlraum zurückführt. Die meist unmittelbar über dem Mahlraum angeordnete Sichtvorrichtung besteht im allgemeinen aus geschlitzten zylinderförmigen Blechmänteln, die mit einer der gewünschten Mahlfeinheit angepaßten Geschwindigkeit rotieren. Zwischen dem Mahlraum und dem Sichterraum wird hierbei eine Querschnittsverengung vorgesehen. Auf -diese Weise ist in gewissem Umfang bereits eine Sichtung des oberhalb dieser Verengung befindlichen Materials möglich, wobei nur. die groben Bestandteile in den Mahlraum gelangen, während die im Mahlgut bereits vorhandenen staubförmigen Anteile unmittelbar durch den Sichten abgehen können.
Mahlvorrichtungen, die mit einem eingebauten Sichten arbeiten, besitzen den Nachteil, daß der Sichterrücklauf zum überwiegenden Teil auf der konischen Wandfläche des Sichterraums zu der zwischen Sichterraum .und Mahlraum befindlichen Einschnürung herabläuft. Beim Abfließen von der konischen Wandfläche gelangt das vom Sichten zurückgehaltene Material auf diese Weise in den mit hoher Geschwindigkeit- von unten kommenden Mühlenluftstrom. Es wird infolgedessen weitgehend wieder mit zum Sichten emporgerissen, anstatt in den Mahlraum zu gelangen, um dort weiter ausgemahlen zu werden. Auf dem Mahlteller bildet sich unter diesen Umständen nur ein geringes Mahlpolster, so daß- die Ausmahlung nicht befriedigend ist.
Es wurde gefunden, daß sich diese Nachteile vermeiden lassen, wenn man an -der Innenfläche des Sichten- bzw. Mühlengehäuses Rücklaufrinnen für die Grieße anbringt, die quer durch den aufsteigenden Sichtluftstrom zu der zentralen Mahlgutzuführungsstelle geführt sind.
In der Zeichnung ist in Form eines axialen Vertikalschnittes ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Grießrückführung dargestellt.
Die Mahlvorrichtung besteht aus einem nach oben konisch verengten Mühlenraum i mit senkrechter Antriebsvorrichtung für einen Mahlteller 7 und einem darüber angeordneten, nach oben konisch erweiterten Sichterraum 2. Innerhalb des Sichterraums 2 rotieren mit Hilfe einer Antriebswelle 3 konzentrisch angeordnete Schlitzzylinder q..
Das zu vermahlende Ausgangsmaterial, z. B. stickige Kohle, wird am Kopf des Sichtergehäuses 2 durch eine Einfüllöffnung 5 eingetragen. Die zur Sichtung der gemahlenen Bestandteile dienende Luft strömt am Boden des Mahlraums i durch einen Rohrstutzen 6 in das Innere des Mühlengehäuses.
Innerhalb des Mühlenraums i dreht sich der Mahlteller 7, auf dem die Mahlwalzen 8 und 9 abrollen. Das zwischen .Mahlteller 7 und Mahlwalzen 8, 9 zerkleinerte Material wird von dem durch den Stutzen 6 eintretenden Luftstrom emporgetragen. Die im oberen. Teil des Sichtergehäuses rotierenden Sdhlitzzylinder ¢ lassen die ausreichend zerkleinerten Bestandteile austreten. Nicht ausreichend zerkleinerte Anteile fallen zurück und werden durch die auf 'der Wandung des konischen Sichtergehäuses angebrachten Führungsrinnen io wieder in den Mahlraum zurückgeleitet.
Die Führungsrinnen io ragen fingerartig über die Einschnürungsstelle ii des Mühlengehäuses nach unten heraus. Sie bestehen aus einfachen Blechstreifen, die zu offenen Rinnen aufgebogen sind, die sich an ihrem vorderen Ende verengen. Auf diese Weise kann der durch den Mühlenraum aufsteigende Luftstrom die grobkörnigen Anteile nicht wieder emportragen. Sie fallen vielmehr am Ende der Rinnen io abwärts und gelangen ohne Störung durch den Mahlluftstrom auf den Mahlteller 7 zurück.
Mit Hilfe von erfindungsgemäß eingebauten Grießrücklaüfrinnen wurde unter bestimmten Betriebsbedingungen beispielsweise eine Ausmahlung bis auf 12 % Rückstand auf einem Sieb DIN 70 im Dauerbetrieb erreicht. Ohne Einbau von Grießrücklaufrinnen war auf dem gleichen Sieb DIN 70 bei gleichen Betriebsbedingungen nur eine Ausmahlung bis auf 30'/o Rückstand erreichbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mühle mit um eine.lotrechte Achse rotierendem Mahlteller od. dgl., mit zentraler Mahlgutzuführung und amAußenrandhochgeführtem Sichtluftstrom, der das" Gemahlene in einen über der Mühle angeordneten Sichten mitnimmt, in dem die Grieße sich an der in das Mühlengehäuse übergehenden Außenwand sammeln und von hier der Mühle wieder zugeführt werden, dadurch 'gekennzeichnet, daß an der Innenfläche des Sichten- bzw. Mühlengehäuses (i, z) Rücklaufrinnen (io) für die Grieße angebracht sind, die quer durch den aufsteigenden Sichtluftstrom zu der zentralen Mahlgutzuführungsstelle geführt sind. z. Mühle nach Anspruch i, bei der- das Sichtergehäuse (2) sieh nach unten konisch verjüngt, dadurch gekennzeichnet, daß dieRücklaufrinnen (io) in der Verlängerung der Sichtergehäusewand durch den Sichtluftstrom geführt sind. 3. Mühle nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufrinnen in dem durch den Sichtluftstrom gehendenTeil schmal sind und sich in dem an der Gehäusewand vorgesehenenTeil nach oben so erweitern, daß sich die Seitenwände der benachbarten Rinnen berühren.