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Hintergrund der Erfindung
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1. Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Halbleiterbauelemente und insbesondere
Halbleiterbauelemente mit großflächigen Oxiden,
wie etwa Feldoxiden.
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2. Allgemeiner
Stand der Technik
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Bei
einer Vielzahl elektronischer Bauelemente werden relativ große Flächen, z.B.
20 bis 90 Prozent des Bauelementflächeninhalts aus dielektrischem
Material, dazu verwendet, einen aktiven Bereich des Bauelements
von einem anderen zu isolieren und/oder zu verhindern, daß elektrische
Felder in einem Bereich aktive Bauelemente in einem anderen Bereich
beeinträchtigen.
Beispiele für
derartige große
Oxidbereiche sind das Feldoxid in der MOS-Technologie sowie der
Feldoxidisolationsbereich in der Bipolartechnologie. Im ersteren
Fall sind in 1 typische Konfigurationen gezeigt,
wobei 10 und 11 die jeweiligen Drains der Feldeffekttransistoren 8 und 9 sind,
während 12 und 13 die
Sourceelektroden und 15 und 16 die Gates dieser
Transistoren sind.
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Die
Zwischenverbindung zwischen Gates muß so konfiguriert sein, daß diese
Verbindungen bildende elektrische Leiter die Funktionsweise des Bauelements
nicht beeinträchtigen
und so, daß die Funktion
eines Feldeffekttransistors die Funktion eines anderen nicht stört. Diese
Wünsche
werden in der Regel durch ein Feldoxid 17 erfüllt. Dieses
Feldoxid wird üblicherweise
thermisch bis auf eine ausreichende Dicke gewachsen – allgemein
im Bereich 100 bis 1 000 nm –,
um zu verhindern, daß elektrische Felder,
die von Verbindungszügen
erzeugt werden, die durch Überqueren
des Bereichs über
das Feldoxid Gates und Übergänge verbinden,
einen ladungsinvertierten Bereich unter dem Oxid erzeugen. Durch diese
Invertierung können
Leckströme
unter dem Feldoxidbereich zwischen Transistoren fließen. Analog
wird in der Regel aus dem gleichen Grund in der Bipolartechnologie
ein großes
Oxid eingesetzt.
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Da
die Designregeln strenger werden, d.h., da die Designregeln von
1 μm auf
0,6 μm und
feiner abnehmen, erzeugen die mit großflächigen dielektrischen Bereichen
verbundenen großen
Nichtplanaritäten
erhebliche Verarbeitungsschwierigkeiten. So nimmt im allgemeinen
beispielsweise ein auf einer nichtplanaren Oberfläche abgeschiedener
Photoresist im wesentlichen die gleiche Kontur wie diese Oberfläche an.
Somit sind auf dem Photoresist fokussierte Bilder zwar an einem
Punkt auf der Resistoberfläche
scharf, aber in den anderen Bereichen der Resistoberfläche, die
zu der ersten nicht koplanar sind, unscharf. So verschlechtert sich
die lithographische Auflösung.
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Beim Ätzen einer
nichtplanaren Oberfläche kommt
es außerdem
zu weiteren Schwierigkeiten. Wenn Gatematerial im Bereich 4 geätzt und
beseitigt wird, bleibt ein Teil zurück, der in der Regel als Stringer
(dünner
Metallfaden) bezeichnet wird, der durch weiteres Ätzen ebenfalls
entfernt werden muß,
nachdem das Gatematerial von den Oberflächen 20 und 21 entfernt
worden ist. Durch dieses Entfernen werden jedoch die Oberflächen 20 und 21 freigelegt
und weiter geätzt
und deshalb möglicherweise
verschlechtert. Infolgedessen werden Nichtplanaritäten für strenge
Designregeln bevorzugt vermieden.
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Es
sind Versuche angestellt worden, durch großflächige Dielektrika eingeführte Nichtplanaritäten durch
das Verdünnen
des verwendeten Dielektrikums, z.B. Oxids, zu begrenzen. Diese Versuche
haben zu unzufriedenstellenden Ergebnissen geführt. Insbesondere beeinflussen bei
dünnen
Dielektrika, wie etwa dünnen
Feldoxiden, in den darüberliegenden
elektrischen Verbindungszügen
erzeugte elektrische Felder stark das unter dem Oxid liegende Silizium.
Das Ergebnis dieser Wechselwirkung ist zweifach. Die Kapazität steigt
an, was zu einer Abnahme der Geschwindigkeit des Bauelements führt. Außerdem müssen Spannungen
durch den Verbindungszug begrenzt werden, so daß der Bereich 2 nicht
ausreichend invertiert wird und erhebliche Leckströme von z.B.
10–7 bis
10–9 A
zwischen den Bauelementen 8 und 9 erzeugt. Versuche,
die Effekte eines verdünnten
Feldoxids durch Vergrößern der
Dotiersubstanzkonzentrationen im Substrat zu kompensieren, führen auch
zu einer vergrößerten Übergangskapazität. Infolgedessen
war keine Verbesserung möglich, obwohl
mit dem Feldoxid verbundene Nichtplanaritäten unerwünschte Effekte verursachen.
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US 4,571,819 beschreibt
ein Verfahren zum Herstellen eines im wesentlichen planaren Grabenisolationsoxids.
Bei dem Verfahren wird innerhalb eines Grabens abgeschiedenes dotiertes
Siliziumoxid aufgeschmolzen, damit etwaige Hohlräume darin zusammenfallen und
so eine Oberflächenplanarität erzeugt
wird. Innerhalb des Grabens gestattet eine darunterliegende geschichtete
Verbundstruktur das Aufschmelzen des dotierten Isolationsoxids.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Bauelement bereitgestellt, das folgendes umfaßt: 1) ein
Substrat, 2) einen ersten und zweiten aktiven Bereich mit Silizium,
3) einen Bereich aus dielektrischem Material, wobei das dielektrische
Material so in dem Bauelement positioniert ist, daß es die
Wechselwirkung einer Ladung oder eines elektrischen Felds durch
das Substrat begrenzt, und 4) aktive Bauelemente in dem ersten und
zweiten aktiven Bereich. Das Bauelement ist dadurch gekennzeichnet, daß: das dielektrische
Material eine Dicke im Bereich von 100 nm bis 1000 nm aufweist und
einen Graben zwischen dem ersten und zweiten aktiven Bereich belegt
und direkt mit dem ersten und zweiten aktiven Bereich in Kontakt
ist, die Oberfläche
des Bereichs aus dielektrischem Material sich mindestens 20 nm über der
Ebene der Oberfläche
des aktiven Bereichs an einer Grenzfläche des dielektrischen Materials und
des Siliziums des aktiven Bereichs erstreckt, und das Dotierstoffniveau
in den aktiven Siliziumbereichen bis zur Tiefe von 100 nm von der
Oberfläche des
aktiven Bereichs an der Grenzfläche
Silizium/dielektrisches Material mindestens 1017 Atome/cm3 beträgt.
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Indem
ein in einem Graben ausgebildetes großflächiges Dielektrikum, z.B. Feldoxid,
verwendet wird, das spezifischen geometrischen Anforderungen genügt, werden
die Isolationszwecke des Dielektrikums beibehalten, während die
Planarität
und ihre damit verbundenen Vorzüge
gewonnen werden. Ein Beispiel, das kein Teil der vorliegenden Erfindung
ist, besteht darin, ein oder mehrere vergrabene leitende Bereiche 30,
die sich im wesentlichen in gleicher Richtung mit der Oxidseitenwand
erstrecken, wie in 3 gezeigt, auszubilden. Bei
Fehlen dieses Bereichs oder dieser Bereiche kann ein ähnlicher
Effekt in einer Anordnung erzielt werden, die so ausgestaltet ist
wie in 2 gezeigt. Bei dieser Anordnung sollte die Oberfläche des
Feldoxids an der Grenzfläche
mindestens 20 nm über
der Oberfläche
des Siliziums liegen, in dem der aktive Bereich definiert ist, wie
in 2 gezeigt, und die Dotierstoffkonzentration im
aktiven Siliziumbereich bis auf eine Tiefe von mindestens 100 nm
unter der Oberfläche
sollte am Übergang
zwischen Silizium und Feldoxid mindestens 101 7 Atome/cm3 betragen.
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Zur
Herstellung der gewünschten
Konfiguration sind verschiedene Verfahren möglich. Bei einer Ausführungs form
wird ein Graben im aktiven Bereich ausgebildet. Die Oberfläche des
Grabens wird oxidiert, Feldoxid wird innerhalb des Grabens abgeschieden
und dann zur gewünschten
geometrischen Konfiguration zurückgeätzt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung(en)
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1 veranschaulicht
in der Technik eingesetzte typische Konfigurationen; 2 veranschaulicht
eine die Erfindung verkörpernde
Konfiguration; 3 veranschaulicht eine Konfiguration,
die kein Teil der vorliegenden Erfindung ist, die aber verwendet
werden kann, um ein ähnliches
Ergebnis zu erzielen und die 4 und 5 veranschaulichen Herstellungsvorgänge, die
angepaßt
werden können,
um ein Bauelement gemäß dieser
Erfindung herzustellen.
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Ausführliche
Beschreibung
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Wie
erörtert
gestattet ein in einen Graben gefülltes, großflächiges Dielektrikum mit einer
spezifischen Konfiguration, einen im wesentlichen planaren Bereich
herzustellen und gleichzeitig eine Streukapazität oder unerwünschte Verarmungseffekte
zu vermeiden. (Im Kontext der vorliegenden Erfindung wird mit dem
Ausdruck „in
einen Graben gefüllt" keine Herstellungssequenz
bezeichnet, sondern lediglich das Aussehen nach dem Ende der Herstellung
angedeutet. So kann beispielsweise das Bauelement ausgebildet werden,
indem der Feldoxidbereich gebaut und er dann von einem aktiven Bereich
umgeben wird oder indem zuerst ein Graben geätzt und der Graben mit dem
entsprechenden Feldoxidbereich gefüllt wird. Außerdem ist
ein Grabenfeldoxid ein Feldoxid, das über der Substratoberfläche weniger Oxid
als Feldoxid unter dieser Oberfläche
aufweist.) Die besondere, erforderliche Geometrie ist in 2 gezeigt.
In 3, die die vorliegende Erfindung nicht veranschaulicht,
liegt ein vergrabener leitender Bereich 30 zwischen den dielektrischen
Bereichen 34 und 35 vor. Der leitende Bereich
sollte sich im wesentlichen in gleicher Richtung mit der Seitenwand erstrecken.
In dieser Konfiguration sollte der leitende Bereich gemessen entlang
der Richtung senkrecht zur Grabenseitenwand am Mittelpunkt zwischen
dem untersten Punkt des Grabens und der oberen Hauptfläche des
Siliziums einen Querschnitt zwischen etwa 20 nm und 200 nm aufweisen.
Es ist schwer, Bereiche, die dünner
sind als 20 nm, ohne Nadellöcher
oder Hohlräume
herzustellen, während
Bereiche, die dicker sind als 200 nm, im allgemeinen unerwünschterweise
eine größere Kapazität zum Gateverbindungszug
aufweisen und/oder einen erheblich tieferen Graben erfordern.
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Der
spezifische Widerstand des Bereichs sollte in der Regel unter 0,1
Ohm-cm liegen. Spezifische Widerstände über 0,1 Ohm-cm führen zur
Möglichkeit
einer vorübergehenden
Ladungsansammlung und eines schlechten Kontakts zum Substrat. Wenn
der leitende Bereich Polysilizium ist, dann wird der spezifische
Widerstand im allgemeinen durch Einführen von n- oder p-Dotiersubstanzen,
wie etwa Bor, Arsen, Antimon und/oder Phosphor eingestellt. (N-Dotiersubstanzen
werden in der Regel über
einer N-Wanne und p-Dotiersubstanzen über einer p-Wanne verwendet.) Mit typischen Dotiersubstanzkonzentrationen
im Bereich zwischen 1016 und 1021 cm3 erhält
man den gewünschten
spezifischen Widerstand. Das Vorliegen des leitenden Bereichs entlang
der Seitenwand ist signifikant. Wenn dieser Bereich entlang des
Grabenbodens vorliegt, hat dies einen weniger signifikanten Effekt,
und es ist nicht wesentlich, da das durch die elektrischen Leiter
erzeugte Feld zwischen aktiven Bauelementen kein Leck verursacht,
wenn an den Seitenwänden
ein Leiterbereich vorliegt. Das Vorliegen eines leitenden Bereichs
entlang des Grabenbodens ist zwar oftmals erwünscht, somit aber nicht wesentlich.
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Die
Dicke des Oxids 35 zwischen der vergrabenen leitenden Schicht
und den Grabenwänden sollte
in der Regel im Bereich zwischen 10 und 50 nm liegen. Außerdem sollte
die obere Kante 39 des leitenden Bereichs 30 bevorzugt
oxidiert sein, um einen Kurzschluß zwischen dem leitenden Bereich
und dem Gateinterconnect zu vermeiden. Wenn ein vergrabener leitender
Bereich verwendet wird, sollte der obere Bereich 34 des
Feldoxids ausreichend dick sein, um im Gateinterconnect eine übermäßige parasitäre Kapazität zu vermeiden,
d.h., er sollte nicht mehr als 10% zur parasitären Kapazität beitragen. In der Praxis
ist der leitende Bereich etwa bei 37 elektrisch mit dem
Wannenbereich verbunden, so daß die leitende
Schicht auf dem Wannenpotential gehalten wird. Diese Verbindung
wird durch Techniken, wie etwa Ätzen
des dünnen
Oxids zwischen der Wanne und dem leitenden Bereich hergestellt,
wobei standardmäßige Lithographietechniken
verwendet werden, gefolgt von der Ausbildung der leitenden Schicht einschließlich der
Zwischenverbindung. Bei einem CMOS-Bauelement wird diese Verbindung
bevorzugt hergestellt 1) zur p-Wanne oder 2) sowohl zur p-Wanne
als auch zur n-Wanne. Falls eine Verbindung zu beiden Wannen hergestellt
wird, sollte außerdem
der leitende Bereich unterbrochen werden (in 3 bei 90 schemenhaft
gezeigt).
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In
der in 2 gezeigten Konfiguration wird kein vergrabener
leitender Bereich verwendet. Die Oberfläche des Dielektrikums sollte
in dieser Konfiguration sorgfältig
gesteuert werden. Um die wünschenswerten
Ergebnisse zu produzieren, sollte die Oberfläche 41 des Dielektrikums,
d.h. des Feldoxids, mindestens 20 nm über der Oberfläche 22 des
aktiven Bereichs liegen und die Dotierstoffkonzentration im aktiven
Siliziumbereich sollte bis zu einer Tiefe von mindestens 100 nm
unter der Oberfläche
am Übergang
zwischen Silizium und Feldoxid mindestens 1017 Atome/cm3 betragen. (Wie in diesem Kontext verwendet,
bedeutet "über" gemessen ab der
Siliziumoberfläche
in Richtung des darüberliegenden Oxids.
Der aktive Bereich ist ein beliebiger Bereich, der ein aktives Bauelement,
wie etwa einen Kondensator, Transistor, eine Diode und einen Widerstand enthält.) Da
wesentliche Nichtplanaritäten
nicht erwünscht
sind, ist es vorteilhaft, die Anforderung hinsichtlich der 20 nm-Stufe
nicht wesentlich zu übersteigen.
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Bei
beiden Konfigurationen sollte der dielektrische Bereich 21 oder 34 eine
Dicke allgemein im Bereich zwischen 100 nm und 1 000 nm aufweisen. Dicken
unter 100 nm führen
zu einer übermäßigen Kapazität, während Dicken über 1 000
nm zu Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der Planarität führen. Geeignete
Materialien für
den dielektrischen Bereich, z.B. Feldoxid, sind thermische Oxide,
Aufschleuderoxide und abgeschiedene Oxide, wie etwa durch chemische
Dampfabscheidung abgeschiedene Oxide.
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Eine
zweckmäßige Vorgehensweise
zum Herstellen der in 3 gezeigten Konfiguration ist
in 4 dargestellt. Bei dieser Vorgehensweise
wird ein Graben 40 an der gewünschten Stelle geätzt. Bei CMOS-Anwendungen
ist der Graben in der Regel zwischen den aktiven Bauelementen in
einer Wanne und/oder zwischen den Wannen 43 und 44 positioniert.
Im letzteren Fall kann, wie oben erörtert, am Boden des Feldoxids
eine Öffnung
in den elektrischen Leiter geätzt
werden. Diese Aufgabe wird bei einer Ausführungsform durch konventionelle
Photolithographie erzielt, oder indem ein Dielektrikum, z.B. ein
Oxid oder ein Nitrid, durch einen in Sze, supra, Kapitel 11, beschriebenen
Prozeß entlang
der Grabenseitenwände über dem
Leiter abgeschieden wird. Dieses Dielektrikum wird dann als Maske
verwendet, um den ganzen Leiter am Grabenboden zu ätzen, oder
um den Leiter durch Prozesse, wie durch Oxidation, in einen Isolator
umzuwandeln. Die zum Ätzen von Öffnungen
in den Leiter zwischen Wannen am Boden des Feldoxids verwendete
Photolithographiemaske muß nicht
eingesetzt werden, falls über
dem Grenzbereich zwischen p- und n-Wanne ein Siliziumbereich vorliegt,
der keine aktiven Bauelemente enthält und von Feldoxid umgeben
ist. Dieser Siliziumbereich kann während der ursprünglichen
Grabenätzung
definiert werden. Bei dieser Konfiguration muß der leitende Bereich nicht
an den Seitenwänden
des Siliziumbereichs vorliegen, da ohne aktive Bauelemente aufweist.
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Die
Tiefe des Grabens sollte allgemein im Bereich zwischen 100 nm und
1 000 nm liegen. Gräben,
die flacher sind als 100 nm, führen
zu einer übermäßigen Kapazität, während es
unbequem ist, Gräben
zu ätzen,
die tiefer sind als 1 000 nm. Dann wird auf den freiliegenden Oberflächen 52 und 53 ein dielektrisches
Material ausgebildet. Dieses Material ist allgemein ein Dielektrikum
oder eine Kombination aus Dielektrika, wie etwa ein thermisches
Oxid, ein abgeschiedenes Oxid oder ein abgeschiedenes Dielektrikum,
z.B. ein Siliziumnitrid, das, wie in VLSI-Technology, 2. Auflage,
Hrsg. S.M. Sze, McGraw 1E11, 1988, Kapitel 3, beschrieben, ausgebildet
wird. Auch die Oberfläche 43 und 44 sollte
durch ein Dielektrikum geschützt
werden, wie etwa das gleiche Dielektrikum, das man auf der Oberfläche 52 und 53 antrifft.
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Eine
Schicht aus Polysilizium 45, wie bei 4B gezeigt, die die
zuvor beschriebene Dicke aufweist, wird dann auf dem Oxid abgeschieden.
Geeignete Vorgehensweisen zum Abscheiden des Polysiliziums sind
chemische Dampfabscheidung und Sputterabscheidung, wie in Sze supra,
Kapitel 6, beschrieben ist. Es ist außerdem möglich, den vergrabenen leitenden
Bereich durch einen Prozeß,
wie er etwa in dem US-Patent 4,825,278 vom 25. April 1989 beschrieben
ist, elektrisch mit einem Wannenbereich zu verbinden. Das dielektrische
Material 48 wird dann, wie in 4C gezeigt, abgeschieden.
Ein zweckmäßiges Verfahren
zum Herstellen dieses Dielektrikums ist über den Einsatz von Aufschleudergläsern, wie
in der am 29. Februar 1988 eingereichten US-Patentanmeldung mit der
laufenden Nr. 161,876 (Smolinsky und Ryan) beschrieben ist. Das
Dielektrikum sollte mit einer ausreichenden Dicke abgeschieden werden,
so daß die
Oberfläche
im Bereich 48 höher
liegt als die Oberfläche
des Polysiliziums im Bereich 45.
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Um
eng beabstandete Strukturmerkmale zu planarisieren, wird dann eine
Opferschicht, die ausreichend dick ist, um die Oxidschicht zu planarisieren,
abgeschieden. Bei dieser Opferschicht handelt es sich vorteilhafterweise
um Photoresistmaterial. Das Photoresistmaterial wird dann über plasmaunterstützte Prozeduren
und Plasmaverbindungen geätzt,
wie etwa in Sze, supra, Kapitel 5 beschrieben ist. Das Ätzen wird
fortgesetzt, bis ausreichend Oxid entfernt ist, daß die in 4D gezeigte
Konfiguration erhalten wird. Das freigelagte Polysilizium über dem aktiven
Bereich wird beispielsweise durch herkömmliches reaktives Ionenätzen entfernt,
wobei das Polysilizium entlang der Seitenwände und des Bodens der Feldoxidfläche beibehalten
wird. Dann wird die Kante des freiliegenden Polysiliziumbereichs
an der Oberseite der Seitenwand, beispielsweise durch thermische
Oxidierung, passiviert.
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Bei
einem vorteilhaften Ansatz zum Planarisieren weit beabstandeter
Strukturmerkmale wird die Feldoxidschicht mit einer Dicke, die etwa
gleich der Grabentiefe ist, beispielsweise mit Hilfe der chemischen
Dampfabscheidung abgeschieden, und dann wird auf der Oxidschicht
ein Photoresist oder ein anderes durch Strahlung definierbares Material
abgeschieden. Dieses Material wird dann durch herkömmliche
Techniken beschrieben. Die Struktur des Schreibens wird sorgfältig gewählt. Insbesondere
ist die Struktur das Negativ der Grabenmaske, und diese Negativstruktur
wird an allen Kanten um eine Entfernung von mindestens der Dicke
des abgeschiedenen Oxids reduziert. (Falls nach dieser Reduzierung zwei
Kanten um weniger als die lithographisch kleinste auflösbare Abmessung
voneinander getrennt sind, werden sie aus der definierten Struktur
eliminiert.)
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Nach
diesem Schreiben wird das unmaskierte Oxid solange geätzt, bis
das darunterliegende Polysilizium in dem über dem aktiven Bereich liegenden Gebiet
freiliegt. (Das Polysilizium wirkt wie ein Ätzstopp für übliche Ätzmittel, wie etwa Plasmen
auf Chlorfluorkohlenstoffbasis, mit denen das Oxid geätzt wird.
Das Überätzen stellt
deshalb kein Problem dar.) Dieses Oxidätzen hat zum Ergebnis, daß im Feldoxid
Kerben entstehen. Diese Kerben weisen entlang den Grabenflächen verjüngte Kanten
und durch die Maskenkanten definierte, fast vertikale Kanten auf.
Diese Kerben sind relativ klein. Die Breite der resultierenden Kerben,
gemessen an ihrer Oberseite, variiert in Abhängigkeit von der Grabenabmessung
von einer kleinsten Breite, die gleich der Oxiddicke ist, bis zu
einer größten Breite,
die gleich der kleinsten auflösbaren
Abmessung des Lithographiewerkzeugs plus zwei Oxiddicken ist. Bei
einer Oxiddicke von 0,5 μm
und einer kleinsten auflösbaren
Abmessung von 1 μm
liegt deshalb die Breite an der Oberseite der Kerben in der Regel
im Bereich zwischen etwa 0,5 μm
und etwa 2,0 μm.
Die Breite am Boden der Kerben liegt im Bereich von etwa 0 bis 1,0 μm. Mindestens
eine Kante jeder Kerbe ist verjüngt.
Nach dem Entfernen des maskierenden Materials werden somit durch
eine zweite Abscheidung von Oxid diese Kerben leicht gefüllt, ohne
daß Hohlräume zurückbleiben
oder in der resultierenden Oberfläche eine wesentliche Nichtplanarität produziert
wird. Durch das Ätzen
dieser Oberfläche
erhält man
somit sogar für
extrem großflächige Feldoxidbereiche
problemlos ein planares Feldoxid. Die über dem aktiven Bereich liegende
Polysiliziumschicht wirkt wieder als ein zweckmäßiger Ätzstopp und ein Schutz für die aktiven
Bereiche. Es ist möglich,
die freiliegende Polysiliziumschicht zu entfernen und den dann freiliegenden
aktiven Bereich zu bearbeiten, damit man die aktiven Bauelemente
und Interconnects erhält.
Das Entfernen des freiliegenden Polysiliziums führt auch zu einer erwünschten
Erweiterung des Feldoxidbereichs, der sich über der Ebene der aktiven Fläche erstreckt.
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Bei
einer alternativen Vorgehensweise wird vor dem Ätzen (damit man die in 4A gezeigte Konfiguration
erhält)
ein Ätzstopp 51,
wie etwa Siliziumnitrid (oder Siliziumnitrid über einem Oxid) unstrukturiert
abgeschieden und gleichzeitig mit dem darunterliegenden Silizium
geätzt,
wodurch die in 5A gezeigte Konfiguration zurückbleibt. Durch thermische
Oxidierung wird dann entlang den Grabenwänden ein Oxid erzeugt. Danach
werden durch Abscheidung ein Polysiliziumbereich und der dielektrische Bereich
ausgebildet. Um den Nitridbereich 51 freizulegen, werden
dann der Feldoxidbereich und das freiliegende Polysilizium zurückgeätzt, wie
in 5B gezeigt. Es ist möglich,
dann mit Hilfe eines selektiven Polysiliziumätzens und nachfolgender Oxidierung
die Kante 65 des Polysiliziums zu entfernen und zu passivieren.
(Ein späteres
Entfernen des Nitrids ist ebenfalls möglich.) Diese alternative Vorgehensweise
zum Herstellen eines vergrabenen leitenden Bereichs hat den Vorteil,
daß sichergestellt
wird, daß sich
die Feldoxidschicht über
der Siliziumoberfläche
erstreckt und die leitende Schicht durch ein Oxid geschützt wird.
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Wie
oben erörtert,
beinhaltet eine weitere Ausführungsform:
das Ausbilden eines kontinuierlichen Feldoxids über der Oberfläche des
Substrats, das Ätzen
von Bereichen in diesem kontinuierlichen Feldoxid für die aktiven
Bereiche, das Ausbilden der leitenden Seitenwandbereiche und dann
die Verwendung selektiver epitaktischer Prozesse zur Ausbildung
des aktiven Bereichs aus Silizium in den zuvor geätzten Gebieten.
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Zum
Herstellen der Konfiguration der in 2 gezeigten
Ausführungsform
wird eine ähnliche Prozedur
eingesetzt, außer
daß eine
Abscheidung einer leitenden Polysiliziumschicht entfällt. Die
nachfolgende Bearbeitung zum Herstellen des gewünschten Bauelements ist wohlbekannt.
Beispiele für
diese Bearbeitung sind in Reviews wie Sze, supra, Kapitel 11, beschrieben.
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Bei
der Bipolartechnologie ist auch die Verwendung eines vergrabenen
leitenden Bereichs in einem planaren großflächigen Oxid nützlich,
um eine Invertierung unter Feldoxidbereichen zu verhindern. Die
für das
Ausbilden eines derartigen Bereichs beschriebene Vorgehensweise
gleicht im wesentlichen denen, die in Verbindung mit der CMOS-Technologie erörtert wurden.
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht Vorgehensweisen, die mit der Erfindung
verbunden sind.
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BEISPIEL
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Ein
Siliziumsubstrat (Hauptfläche
in der Kristallebene 100) wurde bearbeitet. Auf beiden Hauptflächen des
Substrats wurde mit einer Sauerstoffumgebung und einer Temperatur
von etwa 900°C
ein 35 nm dickes thermisches Oxid aufgewachsen. Eine etwa 200 nm
dicke Siliziumnitridschicht wurde auf den thermisch aufgewachsenen
Oxiden abgeschieden, wobei eine chemische Niederdruckdampfabscheidung
mit einer Gasströmung
SiH2Cl2 + NH3 verwendet wurde. Durch thermische Oxidierung
bei 900°C
in Sauerstoff wurde dann auf dem Nitrid eine dünne Oxidschicht ausgebildet.
In einem auf die aktive Seite des Wafers aufgeschleuderten, positiv
wirkenden Nahultraviolett-Resist wurden dann Bereiche geöffnet. Diese Öffnungen
befanden sich an Stellen, wo das Feldoxid schließlich ausgebildet werden sollte.
Die Belichtung und die Entwicklung des Resist erfolgten durch herkömmliche
Lithographietechniken. Die nicht bedeckten Bereiche des dünnen Oxids
und des darunterliegenden Nitrids wurden dann geätzt, wobei ein herkömmliches
reaktives Ionenätzen
verwendet wurde, wobei das Plasmagas 10 Norm-cm3 Freon
23 (CHF3) und 90 Norm-cm3 O2 enthielt. Das Ätzen durch das Nitrid dauerte
etwa 4,2 Minuten, und mit einer Überätzung wurde
eine vollständige
Räumung
sichergestellt. Nach dem Ätzen
wurde der Resist entfernt.
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Unter
Verwendung des strukturierten Siliziumnitrids als Maske wurden Gräben in den
Siliziumwafer geätzt.
Die Grabenätzung
erfolgte mit einem Plasmagas, das 85 Norm-cm3 CFCl3, 16 Norm-cm3 Cl2 und 90 Norm-cm3 Ar
enthielt. Das Ätzen
wurde solange fortgesetzt, bis eine Tiefe von 500 nm erreicht war.
Die freiliegenden Oberflächen
des Grabens wurden dann 8 Minuten lang in Dampf bei 900°C oxidiert.
Durch dieses Oxidieren entstand eine etwa 50 nm dicke Oxidschicht.
Um eine saubere unbeschädigte
Oberfläche
herzustellen, wurde das aufgewachsene Oxid durch Eintauchen des
Wafers in eine wäßrige 30:1-HF-Lösung entfernt.
Auf den Grabenwänden
wurde wieder unter Verwendung einer Sauerstoffumgebung und einer
Temperatur von 900°C
ein Oxid aufgewachsen. Die Oxidation wurde solange fortgesetzt,
bis eine Oxiddicke von 25 nm erhalten wurde. Das aufgewachsene Oxid
wurde dann durch 30 Sekunden langes Eintauchen in eine wäßrige 100:1-HF-Lösung gereinigt.
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Unmittelbar
nach der Reinigung wurden 100 nm Polysilizium mit einer chemischen
Niederdruckdampfabscheidungstechnik mit Silan als dem Vorläufergas
abgeschieden. Durch Oxidieren in Sauerstoff bei 900°C wurde auf
der Polysiliziumoberfläche
eine 20 nm dicke Siliziumdioxidschicht ausgebildet. Eine 500 nm
dicke Schicht aus undotiertem Siliziumdioxid wurde dann abgeschieden,
indem der Wafer bei einer Temperatur von 750°C einer Atmosphäre aus Tetraethoxysilan
zusammen mit einem trockenen N2-Strom ausgesetzt
wurde. Mit Ausnahme der Seitenwände
des Grabens wurde das ganze Siliziumdioxid entfernt, indem der Wafer
12,5 Minuten lang mit einer kurzen Überätzung einer reaktiven Ionenätzungsatmosphäre ausgesetzt
wurde, die 75 Norm-cm3 CHF3 und
12 Norm-cm3 O2 enthielt.
Unter Verwendung des zurückbleibenden
Siliziumdioxids als Maske wurden die freiliegenden Bereiche des
Polysiliziums entfernt, wobei ein in molekularem Chlor gezündetes Plasma
verwendet wurde. Das Ätzen wurde
solange fortgesetzt, bis das Polysilizium entfernt war. Zur Ausbildung
des Feldoxidbereichs wurde dann mit dem oben beschriebenen chemischen Tetraethoxysilan-Niederdruckdampfabscheidungsprozeß 1 μm Siliziumdioxid
abgeschieden. Die Struktur wurde dann durch Polieren mit einem gleichzeitigen
mechanischen und chemischen Polieren planarisiert.
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Querschnitts-Transmissionselektronenmikroskopie
der resultierenden Struktur zeigte ein im wesentlichen planares
Substrat mit einem vergrabenen Feldoxid und einem leitenden Bereich,
der durch ein dünnes
Oxid von den Grabenseitenwänden
getrennt ist.