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Die Erfindung betrifft eine
Mehrzylinder-Zweitaktbrennkraftmaschine mit Kurbelgehäuseverdichtung sowie mit einer
Zylinderblockanordnung, die zumindest ein Paar von aneinander
angrenzenden Zylinderbohrungen festlegt, deren Achsen in einer
gemeinsamen Ebene liegen, mit einem Kurbelgehäuse an einem
Ende dieser Zylinderblockanordnung, mit einer
Spülschlitzeinrichtung, die zumindest einen sich von diesem Kurbelghäuse
aus zu einem entsprechenden Ende dieser Zylinderbohrungen
erstreckenden Spülkanal aufweist, mit Auslaßöffnungen, die sich
von den Zylinderbohrungen aus erstrecken und die Abgase aus
den Zylinderbohrungen durch Abgaskanäle abgeben, und mit
einer Abgassteuerventileinrichtung, die Steuerventile aufweist,
welche in Abgaskanälen für eine Drehbewegung gelagert sind,
die wiederum den Auslaßöffnungen einer jeden dieser
Zylinderbohrungen zugeordnet sind, um den effektiven Bereich sowie
die zeitliche Steuerung der Öffnung der individuellen
Auslaßöffnungen zu variieren.
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Es ist allgemein bekannt, daß die Steuerzeiten einer
Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Kurbelgehäuseverdichtung
bezüglich der Motorleistung kritisch sind. Es ist ebenfalls
bekannt, daß die eine maximale Leistung ermöglichenden
Steuerzeiten normalerweise einen schlechten Betrieb bei niedrigen
und mittleren Bereichen aufweisen. In einer ähnlichen Weise
ermöglichen diejenigen Steuerzeiten, die für einen guten
Betrieb bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeitsbereichen
geeignet sind, keine maximale Leistungsabgabe. Es ist daher
vorgeschlagen worden, ein Abgabssteuerventil in der
Abgasöffnung zu verwenden, das derart ausgelegt ist, daß die Auslaß
steuerzeiten geändert werden und somit eine optimale
Motorleistung über einen weiteren Betriebsbereich möglich ist.
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Bei den meisten Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit
Kurbelgehäuseverdichtung ist eine Vielzahl von Spülschlitzen vorhanden,
die um die zylinderbohrungsachse für die Überführung der
komprimierten Ansaugbeschickung in die Brennkammer angeordnet
sind. Normalerweise ist auch noch mindestens eine
Auslaßöffnung vorgesehen, die den Ansaugöffnungen in einer etwa
gegenüberliegenden Art und Weise angeordnet ist. Die Verwendung
derartiger Mehrfachöffnungen führt allerdings zu Situationen,
in welchen der Abstand von Zylinderbohrung zu Zylinderbohrung
erhöht werden muß, um einen Freiraum für die individuellen
Öffnungen und die zugeordneten Kanäle zu schaffen.
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Eine Art und Weise, mit der die Brennkraftmaschine kompakter
ausgestaltet werden kann, besteht darin, die
Öffnungsanordnung relativ zu der Achse der Zylinderbohrung zu drehen, um
ein Ineinanderschachteln der einem Zylinder zugeordneten
Öffnungen mit denjenigen des angrenzenden Zylinders zu
ermöglichen. Bei Reihenmotoren wird dies eine Reduzierung der
gesamten Länge des Motors ermöglichen. Wenn allerdings
Abgassteuerventile verwandt worden sind, ist diese rotationsmäßige
Positionierung der Öffnungen wegen der Schwierigkeiten
bezüglich der Zurverfügungstellung der Steuerventile und des
Betriebsmechanismus für diese noch nicht durchgeführt worden.
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Eine Zweitakt-Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 ist aus der GB-A-21 75 643 bekannt. Der darin
offenbarte Motor enthält ein Ventil in der den Kolben
steuernden Auslaßöffnung, welches in Abhängigkeit von zumindest
der Motordrehzahl und Last zur Regulierung des
Drosselöffnungsgrades und der zeitlichen Steuerung der Abgasabgabe
gesteuert wird. Dabei empfängt eine elektronische Steuereinheit
einen Eingang von Sensoren für Luftmassenfluß,
Motorgeschwindigkeit und Temperatur, Drosselventilstellung sowie der
Stellung des Ventiles und gibt einen Ausgang ab an das Ventil,
die Kraftstoffeinspritzeinheit sowie der
Zündsteuereinrichtung. Eine Schwenkachse dieses Ventils ist in Richtung der
allgemeinen Richtung der Steuerkante des Ventils geneigt, so
daß in dem Ende der Steuerkante bezüglich der Schwenkachse
ein größerer Radius als an dem anderen Ende der Steuerkante
vorhanden ist. Infolgedessen können unterschiedliche
Variationsverhältnisse in dem Abgasöffnungsbereich sowie bei der
Abgasöffnungssteuerung erzielt werden. Das Ausmaß der Variation
zwischen diesen Verhältnissen wird von einem Neigungswinkel
zwischen der Steuerkante und der Schwenkachse des
Abgasöffnungs-Drosselventil gesteuert.
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Diese Anordnung ist allerdings sehr kompliziert und sperrig
und läßt sich daher nicht leicht handhaben.
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Des weiteren offenbart das Dokument US-A-4,121,552 eine
Zweitakt-Brennkraftmaschine einschließlich eines Zylinders, der
mit einer oder mehreren Abgasöffnungen versehen ist, die dazu
ausgelegt sind, von dem in dem Zylinder reziprokierenden
Kolben geschlossen zu werden. Dabei ist ein Ventilteil gemeinsam
mit dem oberen Abschnitt oder einer oberen der Abgasöffnungen
vorgesehen. Dieser Ventilteil kann mit dem Motordrosselventil
in einer derartigen Art und Weise verbunden werden, daß
dieses beim Betrieb mit niedriger Geschwindigkeit geschlossen
und beim Betrieb mit hoher Geschwindigkeit des Motors
geöffnet ist, um eine optimale zeitliche Steuerung des
Abgasventils über den Betriebsgeschwindigkeitsbereich des Motors zu
erhalten.
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Mehrzylinder-Zweitakt-Brennkraftmaschine mit
Kurbelgehäuseverdichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die eine
verbesserte öffnungs- sowie Abgassteuerventil-Anordnung aufweist,
wodurch eine kompakte Anordnung schaffbar ist.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe für eine Mehrzylinder-
Zweitakt-Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß die Mittellinien der Auslaßkanäle in
senkrechten Ebenen liegen, welche die Achsen der entsprechenden
Zylinderbohrungen enthalten, und die sich, in Draufsicht
gesehen, in einem spitzen Winkel zu vertikalen Ebenen
erstrekken, welche wiederum sich senkrecht zu dieser gemeinsamen
Ebene erstrecken, und daß die Steuerventile um nicht
identische Achsen drehbar sind, die sich parallel zueinander
erstrecken.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfassen die
Steuerventile klappenartige Ventile, deren Achsen sich senkrecht
zu diesen vertikalen Achsen erstrecken.
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Um die Handhabung oder den Betrieb des weiteren zu
vereinfachen, ist es vorteilhaft, wenn die Steuerventile für jeden
der Zylinder von einem gemeinsamen Aktuator betätigt werden.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn flexible
Übertragereinrichtungen vorgesehen sind zur Bewegungsübertragung von dem
gemeinsamen Aktuator zu jedem der Steuerventile, wobei es des
weiteren vorteilhaft ist, wenn diese Übertragungseinrichtungen
separate, flexi-ble Übertrager sind, die sich von dem
gemeinsamen Aktuator aus zu jedem der Steuerventile erstrecken.
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Gemäß der Erfindung ist es möglich, daß eine Öffnungs- und
Abgas steuerventil -Anordnung für eine Zweitakt
-Brennkraftmaschine mit Kurbelgehäuseverdichtung es ermöglicht, daß die
Öffnungen bezüglich der Zylinderbohrungsachsen gedreht werden
können, um eine kompakte Konstruktion zur erhalten, während
gleichzeitig die Vereinfachung des Betriebes sowie der
Steuerventile für die Abgasöffnung sichergestellt ist.
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Daher ist gemäß der Erfindung eine verbesserte
Abgasöffnungsund Steuerventil-Anordnung für eine Mehrzylinder-Zweitakt-
Brennkraftmaschine mit Kurbelgehäuseverdichtung geschaffen.
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Andere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind in weiteren, abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
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Fig.1 ist ein Teilquerschnitt entlang einer Ebene, die in
der Fig. 2 mit 1-1 bezeichnet ist und sich senkrecht
zur Achse der Zylinderbohrung eines Mehrzylinder-
Zweitakt-Brennkraftmotors mit
Kurbelgehäuseverdichtung erstreckt, der gemäß einer Ausführungsform des
Motors konstruiert wurde mit dem Abgassteuerventil-
Steuermechanismus.
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Fig.2 ist eine Querschnittsansicht, gesehen entlang der
Linie 2-2 von Fig.1.
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Fig.3 ist eine projizierte Ansicht der Abgasöffnung und
zeigt die Kooperation des Abgassteuerventils damit
auf, wobei der Motor mit einer weit geöffneten
Drossel, mit Höchstgeschwindigkeit sowie Vollast gefahren
wird.
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Fig.4 ist eine projizierte Ansicht, die teilweise gleich
derjenigen von Fig.3 ist und den Mechanismus zeigt,
wenn der Motor bei Leerlauf und bei geringer
Geschwindigkeit betrieben wird.
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Fig.5 ist eine teilweise schematische Ansicht zur
Darstellung einer anderen Ausführungsform für den Betrieb
der Steuerventile.
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Fig.6 ist eine Teilquerschnittsansicht, die teilweise
gleich derjenigen der Fig.1 ist und eine weitere
Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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Fig.7 ist eine Teilguerschnittsansicht, die teilweise
gleich derjenigen von Fig.1 ist und eine andere
Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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Fig.8 ist eine Teilquerschnittsansicht, die in Teilen
gleich derjenigen von Fig.2 ist und diese
Ausführungsform der Erfindung darstellt.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Wie zunächst in der Ausführungsform gemäß der Figuren 1 bis 4
gezeigt, wird eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit
Kurbelgehäuseverdichtung, die gemäß dieser Ausführungsform der
Erfindung konstruiert worden ist, allgemein mit dem Bezugszeichen
11 versehen. In der dargestellten Ausführungsform ist die
Maschine 11 eine Dreizylinder-Reihenmaschine. Es kann leicht
eingesehen werden, daß die Erfindung auch in Verbindung mit
Maschinen verwirklicht werden kann, die eine andere Anzahl
von Zylindern aufweist, und ebenfalls an Maschinen angewendet
werden kann, die eine V-Stellung oder eine sogenannte
Boxerstellung sowie zwei oder mehr Zylinder pro Reihe aufweisen
können. Es sollte für die einschlägigen Fachleute leicht
ersichtlich sein, wie diese Erfindung mit diesen anderen
Maschinen Konfigurationen verwirklicht werden kann.
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Die Maschine 11 enthält eine Zylinderblockanordnung 12 mit
drei in Reihe ausgerichteten Zylinderbohrungen 13, die mit
eingepreßten Buchsen 14 versehen sind. Die entsprechenden
Achsen A,B und C der Zylinderbohrungen 13 liegen in einer
gemeinsamen Ebene, die in Fig.1 mit dem Bezugsbuchstaben D
bezeichnet ist. Des weiteren ist ein Kurbelgehäuse-Teil 15 in
bekannter Art und Weise an dem unteren Ende des
Zylinderblocks 12 an einem Ende der Zylinderbohrungen 13 befestigt.
Innerhalb der Zylinderbohrungen 13 sind Kolben 16 gleitend
aufgenommen, die mittels Pleuel 17 an einer Kurbelwelle 18
befestigt sind, welche wiederum drehbar innerhalb einzeln
abgedichteter Kurbelgehäusekammern 19 des Motors gelagert sind.
Die Kurbelgehäusekammern 19 sind zwischen unteren Enden des
Zylinderblockes 12 und des Kurbelgehäuseteiles 15 ausgebildet
und jeweils gegeneinander abgedichtet, wie es bei bekannten
Zweitaktmaschinen üblich ist.
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Ferner ist ein Zylinderkopf, der allgemein mit der Bezugszahl
21 bezeichnet ist, an dem Zylinderblock 12 an dem dem
Kurbelgehäuseteil 15 gegenüberliegenden Ende befestigt sowie mit
entsprechenden Aussparungen 22 versehen, welche mit der
Zylinderbohrung 13 und den Kolben 16 Zusammenwirken, um die
Brennkammern des Motors zu bilden.
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Weiterhin ist ein ladungsbildendes System für den Motor
vorgesehen, wobei, gemäß der dargestellten Ausführungsform,
dieses ladungsbildende System einen Einlaßkrümmer 23 enthält,
der an einer Seite des Kurbelghäuseteiles 15 befestigt ist
und mit den Kammern 19 über Steuerventilanordnungen 24 des
Klappen-Typs kommuniziert, welche den Luftfluß in die
Kurbelgehäuse-Kammer 19 zulassen, aber einen entgegengesetzten Fluß
verhindern, wenn der Kolben 16 die darin vorhandene
Luftladung komprimiert. In den Ausführungsformen der Erfindung wird
lediglich reine Luft in die Kurbelgehäuse-Kammer 19
eingeleitet. Das ist allerdings so zu verstehen, daß die Erfindung
auch in Verbindung mit Anordnungen verwandt werden kann, in
welchen jeweils eine Kraftstoff-Luft-Ladung den
Kurbelgehäuse-Kammern 19 zugeführt wird.
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Die den Kurbelgehäuse-Kammern 19 zugeführte Ladung, die, wie
oben erläutert, komprimiert ist, wird von den
Kurbelgehäusekammern 22 aus durch drei in einem Winkel zueinander
angeordneten Spülkanälen 25,26 und 27 überführt. Obwohl eine
unterschiedliche Anzahl von Spülkanälen angewandt werden kann,
zeigt die Erfindung eine besondere Anwendbarkeit mit Motoren,
die eine Vielzahl von Spülkanälen aufweisen, so daß die
normale Anordnung der Spülkanäle eine Vergrößerung der Länge des
Motors bewirken kann. Der Spülkanal 25 kann als zentraler
Spülkanal angesehen werden, während die Kanäle 26 und 27 als
Seitenspülkanäle angesehen werden können. Bei den
gewöhnlichen Anordnungen würden die Spülkanäle 25 in Ebenen E,F,D
liegen, welche senkrecht zur Ebene D liegen und welche sich
in einem rechten Winkel dazu erstrecken und welche die Achsen
A,B und C der Zylinderbohrung schneiden. Die Zentren der
Seitenkanäle 26 und 27 würden in der Ebene D liegen. Wie aus der
Betrachtung der Fig.1 leicht ersichtlich ist, würde diese
Orientierung dazu führen, daß der Motor eine größere Länge
aufweisen würde als die beschriebene Ausführungsform, um den
für die angrenzenden seitlichen Spülkanäle notwendigen Raum
zur Verfügung zu stellen. Allerdings sind erfindungsgemäß
diese Kanäle um die entsprechenden Achsen A,B und C der
Zylinderbohrung gedreht, so daß die Mitten der seitlichen
Spülkanäle 25 in Ebenen H,I und J liegen, die in einem spitzen
Winkel zu den Ebenen zu E,F und G angeordnet sind. Das hat
zum Ergebnis, daß eine kompaktere Maschine durch diese
Rotation der Spülkanüle ohne nachteilige Beeinflussung des
Flußbereiches zur Verfügung gestellt werden kann, was deutlich zu
sehen ist.
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Jeder dieser Spülkanäle 25,26 und 27 erstreckt sich von dem
Kurbelgehäuse-Kammer 19 ausgehend und tritt in die
entsprechende Brennkammer 22 über einen entsprechenden Spülschlitz
28,29 und 31 ein. Die Spülschlitze 28,29 und 31 begrenzen an
der Zylinderbohrung 13 einen Bogen, der größer ist als 180º.
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In einer den Spülkanälen gegenüberliegenden Anordnung ist der
Zylinderblock 12 mit Abgaskanälen 32 versehen, welche sich
von Abgasöffnungen 13 aus erstrecken, die im wesentlichen in
einem von den Ebenen D,E;D,F und D,G definierten Quadranten
liegen. Das Zentrum dieser Kanäle 32 liegt ebenfalls entlang
der Ebenen H, I und J. Dies trägt zusätzlich zur Kompaktheit
der gesamten Motorkonstruktion bei und führt auch noch zu
einer guten Spülung.
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Des weiteren wird eine Kraftstoff/Luft-Beschickung jeder
Brennkammer 22 über einen, allgemein mit der Bezugszahl 34
bezeichneten Luft/Kraftstoff-Injektor zugeführt, der einen
Luftinjektor-Abschnitt 35 aufweist, welcher Luft unter Druck
von einem geeigneten Luftkompressor (nicht dargestellt)
erhält. Zusätzlich spritzt eine Kraftstoffeinspritzdüse 36
Kraftstoff mit dem Fluß von Kraftstoff und Luft in die
Verbrennungskammern 22 ein, welche von einem geeigneten, von
einem Elektromagneten 37 gesteuerten Ventilmechanismus
gesteuert wird. Da die Konstruktion des Kraftstoff/Luft-Injektors
34 keinen Teil der Erfindung bildet und da auch andere
ladungsbildende Systeme verwandt werden können, wird
angenommen, daß die weitere Beschreibung unnotig ist.
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Die der Kammer 22 zugeführte Ladung wird von einer Zündkerze
38 in einer bekannten Art und Weise gezündet.
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Wie bereits oben diskutiert wurde, ist es wünschenswert, eine
gute substantielle Überlappung des Betriebs der Spülschlitze
28,29 und 31 und der Abgasöffnung 33 für eine maximale
Leistungsabgabe zur Verfügung zu stellen. Allerdings stört eine
derartige maximale Leistungsabgabe und die großen
Überlappungen die Leistung bei geringer Geschwindigkeit. Um diese
Probleme zu beseitigen, sind einzelne, allgemein mit der
Bezugszahl 39 versehene Abgassteuerventile in jedem der Abgaskanäle
32 vorgesehen, um die Abgasöffnungen 33 abzudecken und deren
effektive Zeitsteuerung zu ändern.
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In der dargestellten Ausführungsform sind die Ventile 39 von
einem derartigen Typ, die an entsprechenden Ventilwellen
befestigt sind, welche sich senkrecht zu den Achsen H,I und J
an dem oberen Ende der Kanäle 32 erstrecken, und welche
Ventilabschnitte aufweisen, die dazu geeignet sind, in eine
Aussparung 40 hineinzureichen, welche zwischen der
Zylinderbuchse 14 und dem Zylinderblock 12 ausgebildet ist, wenn die
Steuerventile 39 sich in ihrer vollständig geöffnenten
Position befinden, wie es in der Fig.3 gezeigt ist. In diesem
Fall wird die Abgasöf fnung sich öffnen, sobald der Kolben 16
sich nach unten bewegt, um so diese abzudecken, und es wird
dann eine spürbare Überlappung vorhanden sein, um die hohe
Leistung zu erzielen. Allerdings werden unter
Niedriggeschwindigkeitsbedingen die Steuerventile 39 in die in den
Fig.2 und 4 gezeigte Position bewegt, in welcher sie
teilweise die Abgasöffnungen 33 abdecken und eine Verzögerung
bezüglich ihrer Öffnung bewirken. Dies wird spürbar den
Niedriggeschwindigkeitsbetrieb verbessern.
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Obwohl eine Vielzahl von Anordnungen für das Betreiben der
Steuerventile 39 angewandt werden kann, ist es wünschenswert,
sicherzustellen, daß sie einheitlich betätigt werden. Dabei
ist als eine mögliche Struktur, um dieses zu erzielen,
dadurch gegeben, daß an einem freiliegenden Ende einer jeden
Steuerventilwelle 51 eine entsprechende Riemenscheibe 42
befestigt ist. Ferner ist ein entsprechender Drahtaktuator 43
an jeder Riemenscheibe 42 angeschlossen, und ist andererseits
an seinem äußeren Ende mit einer entsprechenden Riemenscheibe
oder Welle 44 einer kombinierten Riemenscheibe verbunden, die
wiederum an der Abtriebswelle eines Servomotors 45
angeschlossen ist. Der Servomotor 45 wird mittels einer
geeigneten Steuerstrategie gesteuert, um so die Steuerzeiten in
Relation zur Motorgeschwindigkeit und/oder -last oder anderen
Charakteristika zu steuern, um die oben angebenen Resultate
zu erzielen.
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Die Fig.5 zeigt eine andere Anordnung zum Betreiben der
Abgassteuerventile 39, und zwar alle einheitlich. Da die
grundlegende Konstruktion dieser Ausführungsformen gleich mit der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist, ist lediglich
der Betätigungsmechanismus für das Steuerventil dargestellt,
weil die grundlegende Öffnungsanordnung gleich mit derjenigen
der vorher beschriebenen ist. Zusätzlich verwendet diese
Ausführungsform ebenfalls Akutatoren, Riemenscheiben 42, die an
den Steuerventilwellen 41 befestigt sind und die einem
Servomotor 45 zugeordnet sind. In dieser Ausführungsform ist
allerdings eine Reihe von Ketten von Fernsteuerdraht-Aktuatoren
zwischen einer Riemenscheibe 101 angeschlossen, die an der
Abtriebswelle des Servomotors 45 befestigt ist, und enthält
einen ersten Drahtaktuator 102, der sich von der
Riemenscheibe 101 zu der Riemenscheibe 42, ausgehend von einer der
Steuerventilwellen 41, erstreckt. Ein zweiter Drahtaktuator 103
erstreckt sich von der anderen Seite von dieser ersten
Riemenscheibe 42 aus zu der Riemenscheibe 42 der zentralen
Drosselsteuerventilwelle 41. Ein dritter Drahtaktuator 104
erstreckt sich von der anderen Seite dieser Riemenscheibe 42 zu
der vebliebenen Riemenscheibe 42 der verbliebenen
Drosselsteuerventilwelle 41. Die letzte Riemenscheibe 42 ist dann
mittels eines vierten Drahtaktuators 105 wieder an der
Riemenscheibe 101 des Servomotors 45 schlußendlich verbunden.
Das hat zur Folge, daß der Betrieb der Riemenscheibe 101 eine
simultane Bewegung aller Abgassteuerventilwellen 41 als
Resultat hat.
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Die Fig.6 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung,
welche prinzipiell gleich der Ausführungsform der Fig.1 bis 4
ist und sich von dieser Ausführungsform und derjenigen von
Fig.5 nur in der Art und Weise unterscheidet, in welcher die
Steuerventilwellen 41 betätigt werden. Wegen dieser
Übereinstimmungen ist die Basiskonstruktion des Motors, der
Abgassteuerventile und der Abgassteuerventilwellen 41 nicht
weiter zu beschreiben. Die Beschreibung wird ausschließlich
auf das Verfahren sowie auf die Struktur für das Betreiben
der Abgassteuerventile 39 und der Abgassteuerventilwellen 41
beschränkt werden.
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In dieser Ausführungsform koppelt der Servomotor 45 eine
Betätigungswelle 151, welche um eine Achse, die parallel zur
Ebene D liegt, und welche in einem Winkel zu den Drehachsen
der Steuerventilwellen 41 angeordnet ist. Des weiteren ist
eine Vielzahl von Hebelarmen 152 entweder einstückig mit der
Welle ausgebildet oder an der Welle 151 befestigt, die
sphärische Schwenkverbindungen 156 mit Verbindungen 153 haben.
Das entgegengesetzte Ende einer jeden dieser Verbindungen 153
ist mittels einer sphärischen Schwenkverbindung 158 an einem
Hebel 154 schwenkbar angelenkt, der wiederum an der
entsprechenden Abgassteuerventilwelle 51 befestigt ist. Das hat zum
Ergebnis, daß die Rotation der Welle 151 eine
Simultanrotation der Wellen 41 und der Abgassteuerventil 39 bewirken wird.
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Es ist zu bemerken, daß sowohl die Welle 151 als auch die
Abgasventilwelle 41 beide an den Zylinderblock montiert sind.
Konsequenterweise kann das Verhältnis der Positionen zwischen
dem Arm 152 und dem Hebel 154 sehr genau sein. Die
Verbindungen, die die Schwenkverbindungen 156 mit den
Schwenkverbindungen 158 verbinden, enthalten einstellbare Schrauben. Daher
kann die Bewegung eines jeden Ventils sehr akkurat
eingestellt werden.
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In den bis jetzt beschriebenen Ausführungsformen der
Erfindung sind die Abgassteuerventile 39 Ventile des Klappentyps
gewesen. Die Erfindung kann aber auch in Verbindung mit
Ventilen
des Drehschiebertyps verwandt werden, wobei die Fig. 7
und 8 eine derartige Ausführungsform zeigen. Diese
Ausführungsform ist die grundlegenden Konstruktion der Maschine 11
die gleiche wie diejenige der vorstehend beschriebenen, und
es sind aus diesem Grund die mit der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform gleichen Komponenten dieser Ausführungsform
mit den gleichen Bezugszahlen versehen. Ferner wird
angenommen, daß die übrige Beschreibung dieser Komponenten, welche
gleich oder im wesentlichen gleich mit der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform sind, unnötig ist.
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In dieser Ausführungsform sind die Abgaskanäle 32 aus den
Ebenen E,F und G in einer eher gegen die Uhrzeigerrichtung
als mit der Uhrzeiggerichtung der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform herausgedreht. Allerdings sind die Achsen der
zentralen Abschnitte der Abgaskanäle 32 so angeordnet, daß
sie innerhalb des durch die Ebenen E,F und G und durch die
Ebene D definierten Quadranten liegen. Auch besteht zwischen
den Ebenen ein spitzer Winkel wie bei dem vorstehenden
Ausführungsbeispiel, allerdings auf der entgegengesetzten Seite
davon.
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In dieser Ausführungsform sind die allgemein mit der
Bezugszahl 201 versehenen Steuerventile drehbar innerhalb des
Zylinderblocks 12 gelagert, um die Ventilöffnung der
Abgasöffnungen 33 und des Verhältnisses der zeitlichen Steuerung
davon zu steuern. In dieser Ausführungsform hat jedes
Steuerventil 201 einen zylindrischen Abschnitt 202, der an einer
Seite der Öffnung 33 innerhalb des Kanales 32 angeordnet ist.
Angrenzend an diesem zylindrischen Abschnitt 202 sind die
Ventile 201 mit einem halbkreisförmigen Abschnitt 203
versehen, der eine flache ausgeklinkte Kante 204 aufweist, die
tatsächlich ein Ventilteil mit der Öffnung 33 bildet. Wie aus
der mit durchgezogenen Linien gezeichneten Ansicht von Fig.8
zu sehen ist, bilden die flachen Kanten 204 lediglich eine
Verlängerung der Kanäle 32, wenn die Ventile 201 in ihre
vollständig geöffneten Position gedreht worden sind, und der
Fluß durch die Abgasöffnungen 33 wird nicht behindert sein
und wird an einer Position relativ nahe am oberen Totpunkt
des Kolbens 16 auftreten. Wenn allerdings die Ventile 201 in
ihre in der Fig.8 mit unterbrochnen Linien gezeigte
Zeitsteuerstellung gedreht worden sind, wird das Öffnen der
Abgasöffnung 13 mit den oben angegenene Resultaten verzögert werden.
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Jedes der Ventile 201 enthält des weiteren einen
Steuerwellenabschnitt 205, der innerhalb einer Abdeckplatte 206
gelagert ist, die wiederum an einer Seite des Zylinderblockes
befestigt ist. Des weiteren ist eine Steuerscheibe oder
Riemenscheibe 207 an dem freiliegenden Ende einer jeden Welle 206
angeschlossen und kann nach jeder der oben beschriebenen
Arten betrieben werden, d.h. die Ventile 201 können alle durch
individuelle, flexible Übertrager betätigt werden, wie die
Ausführungsform der Fig.1 bis 4, mittels einer
Reihenanordnung flexibler Übertrager, wie die Ausführungsform von Fig.5,
oder mittels eines Verbindungssystems, wie bei der
Ausführungsform der Fig.6.
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Es sollte aus der vorstehenden Beschreibung leicht
ersichtlich sein, daß die Ausführungsformen der Erfindung, wie sie
beschrieben worden sind, alle in der Lage sind, unter einer
großen Vielfalt von Betriebsbedingungen einen guten Betrieb
des Motors zur Verfügung zu stellen, und zwar durch die
Steuerung der Schaltzeiten des Öffnens der Abgasöffnungen und
deren Bereiche. Aufgrund der Rotation der Abgasöffnungen aus
einer Ebene heraus in eine senkrechte Ebene, die die Achsen
der Zylinderbohrungen enthält, ist es auch möglich, dies für
eine sehr kompakte Brennkraftmaschinenanordnung
durchzuführen. Zusätzlich sind in den Ausführungsformen die
Steuerventile alle um Achsen drehbar gelagert, die sich im allgemeinen
senkrecht zu den Abgaskanälen erstrecken.