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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von Broschüren. Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf Broschüren nüt einem von zwei Deckblättern gebildeten
Einband, einem dazwischenliegenden Rücken und einem auf die Innenseite des Rückens
aufgebrachten Bindemittel sowie mit einem zwischen die beiden Deckblätter eingelegten Papierbündel,
wobei eine Seitenkante des Bündels mit der Innenseite des Rückens durch das Bindemittel
verbunden ist.
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Broschüren der vorgenannten Art werden normalerweise auffolgende Weise hergestellt.
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Ein flaches Blatt aus Papier und/oder Kunststoff wird derart gefaltet, daß es in zwei Deckblätter
und einen Rücken unterteilt ist. Ein Bindemittel in Form einer Raupe aus Schmelzklebstoff wird
auf der Innenseite des Rückens aufgebracht, indem dieser zunächst erwärmt und bis in einen
halbfesten Zustand geschmolzen und dann abgekühlt wird, so daß er sich verfestigt und am
Rükken anhaftet. Dies ist beispielsweise in der US-A-4 367061 beschrieben. Die Deckblätter werden
dann zur Bildung eines Einbandes längs der Faltlinien gefliltet, wobei die Raupe aus Klebstoff
zwischen den Deckblättern angeordnet ist. Wenn die fertigen Einbände verpackt und verteilt
sind, nimmt der Verwender einen Einband aus der Verpackung heraus und führt ein
Papierbündel so in den Einband ein, daß eine Seitenkante des Bündels an der Klebstoffraupe anliegt. Er
führt dann den das Papierbündel enthaltenden Einband in eine Bindemaschine derart ein, daß die
Außenseite des Rückens in Kontakt mit einer Heisplatte tritt. Dies ist beispielsweise in der TJS-
A-4 009 498 beschrieben. Nach einer bestimmten Zeitdauer schmilzt der Kleber, und das
Papierbündel sinkt in ihn ein. Der Verwender nimmt daraufhin den das Papierbündel enthaltenden
Einband aus der Maschine und läßt den Kleber abkühlen, wobei die Seitenkante des Papierbündels
am Rücken anhaftet, so daß eine fertige Broschüre erhalten wird.
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Die US-A-3 093 396 offenbart ein Buchbindeverfahren sowie eine Vorrichtung, durch die
Einbände, welche ein zwischen die beiden Deckblätter des Einbands eingelegte Papierbündel
aufweisen und mit der Innenseite des Rückens durch ein Bindemittel verbunden sind, von einer
Aktivierstation zu einer Kühlstation bewegt werden, wobei die Deckblätter parallel zur
Bewegungsrichtung der Transporteinrichtung ausgerichtet sind.
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Die US-A-3 708 813 bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von
Bücher in ähnlicher Weise wie die US-A-3 093 396 mit der Ausuahme, daß in dem
letztgenannten Dokument keine Kühlstation vorhanden ist.
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Daraus folgt, daß das zuvor beschriebene manuelle Bindeverfahren der US-A-4 009 498
kompliziert und zeitraubend ist und zwar insbesondere dann, wenn eine große Anzahl von
Broschüren derselben oder ähnlichen Art herzustellen ist.
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Daraus folgt ferner, daß die Verfahren und Vorrichtungen der US-A-3 708 813 und 3 093 396
kompliziert sind und einen großen Raumbedarf aufweisen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtungen zu verbessern und eine
Maschine zu schaffen, bei welcher der manuelle Handlungsbedarf vermindert, die
Herstellungsgeschwindigkeit erhöht, der Platzbedarf gering und die Qualität der fertigen Broschüren
verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die unterscheidenden Merkmale in den
kennzeichnenden Teilen der Ansprüche gelöst.
Es zeigen:
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Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte, perspektivische Ansicht eines Einbandes
mit einem in diesen eingefügten, aber noch nicht damit verbundenen Papierbündel;
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Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;
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Fig. 3 eine teilweise im Schnitt dargestellte, perspeksche Ansicht einer Maschine zum
Einbinden von Papierbündeln in Einbände der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Art zum
Herstellen von Broschüren;
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Fig. 4 eine Seitenansicht der Maschine gemäß Fig. 3 von rechts gesehen;
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Fig. 5 eine Seitenansicht der Maschine gemäß Fig. 3 von links gesehen; und
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Fig. 6 unter anderem eine schematische, perspektivische Ansicht einer in der Maschine
gemäß den Fig. 3,4 und 5 vorgesehenen Rüttelvorrichtung.
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In Fig. 1 ist ein aus Karton und/oder Kunststoff hergestellter Einband 1 gezeigt, welcher aus
einer flachen Form in die in Fig. 1 gezeigte Gestalt gefaltet wurde, um zwei Deckblätter 2 und 3
sowie einen Rücken 4 zu bilden. Ein Bindemittel 5 ist auf der Innenseite des Rückens und, falls
erforderlich, auf den an den Rücken angrenzenden Abschnitten 2, 3 der Deckblätter 2, 3
aufgebracht. Das Bindemittel 5 kann in irgendeiner Form und Zusammensetzung vorliegen,
wobei es vorzugsweise aus einem Streifen oder einer Raupe eines Heißschmelzklebers mit im
wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt, d.h. einem Klebstoff besteht, welcher sich bei
Raumtemperatur in einem festen Zustand befindet und bei Erwärmung auf eine höhere
Temperatur halbfest oder fest wird.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein aus mehreren Papierblättern bestehendes Papierbündel 6 dargestellt,
welches derart in den Einband eingelegt ist, daß eine Seitenkante der im Papierbündel
enthaltenen Blätter auf der am weitesten vom Rücken 4 sich befindenden Oberfläche des
Bindemittels 5 aufliegt. Es ist beabsichtigt, den das Papierbündel enthaltenden Einband in dieser
Stellung in die Maschine gemäß den Fig. 3 - 6 einzuführen und dort zu bearbeiten, um das
Papierbündel mit Hilfe des Bindemittels 5 mit dem Einband zu verbinden.
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Der Einband 1, welcher definitionsgemäß die Deckblätter 2, 3, den Rücken 4 und das
Bindemittel 5 autweist, ist mit automatisch lesbaren Kennungselementen 7 versehen, die
sicherstellen, daß ein abweichender oder fehlerhatter Einband nicht durch die Maschine gemäß
den Fig. 3 - 6 verarbeitet wird, welche dann zerstört werden könnte, und/oder die den Benutzer
über die von der Maschine verarbeitete Anzahl von Einbänden oder Broschüren von variierender
Rückenbreite informieren.
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Die Kennungselemente 7 können auf unterschiedliche Arten ausgebildet und angeordnet sein,
wobei einige von ihnen nachfolgend beschrieben werden. In den Fig. 1 und 2 ist eine Anzahl
voneinander beabstandeter Drähte 7a, 7b etc. gezeigt, die aus einem magnetisierbaren oder
magnetischen Material bestehen und in das Bindemittel 5 eingebettet sind. Die Anhahl der
Drähte, die Abstände zwischen denselben und/oder die Drahtdicken variieren in Abhängigkeit
von der Art des Einbandes. Die Kennungselemente, die überall auf dem Einband angeordnet sein
können, sind jedoch vorzugsweise im Bereich des Einbandrückens 4 angeordnet, zum Beispiel
auf einer der Oberflächen des Bindemittels 5. Die Drähte 7a, 7b etc. können durch einen oder
mehrere Steifen unterschiedlicher Breiten ersetzt werden und/oder mit unterschiedlichen
Abständen voneinander angeordnet sein, um eine bestimmte Art von Einband, zum Beispiel
einen Einband mit einer bestimmten Rückenbreite, zu kennzeichnen.
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Die in den Fig. 3 - 6 gezeigte Maschine dient zur Herstellung von Broschüren, welche jeweils
einen Einband 1 und ein darin eingelegtes Papierbündel 6 aufweisen, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt
ist. Es ist nicht erforderlich, das Papierbündel 6 vor seinem Einlegen in die Maschine zu
aufzuschütteln, noch muß das Papierbündel sich in der gewünschten Endstellung im Einband
befinden. Dieser Zustand ist aus Fig. 1 ersichtlich.
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Die Hauptteile der Maschine sind ein Magazin 8, in welchem Einbände 1 mit eingelegten
Papierbündeln 6 abgelegt sind, eine Aktiviervorrichtung 9 zum Erwärmen und, falls erforderlich,
späteren Abkühlen des Bindemittels 5 sowie ein Aufnahmeraum 10 für fertige Broschüren.
Ferner weist die Maschine unter anderem Vorrichtungen 11, 12 (Fig. 4 und 5) zum
Transportieren von Papierbündel enthaltenden Einbänden vom Magazin 8 zum Aufnahmeraum 10 und
eine Rüttelvorrichtung 13 (fig. 6) auf. Um die Maschine so kompakt wie möglich zu machen
und um ein Einlegen von Papierbündel enthaltenden Einbänden sowie ein Entnehmen der
fertigen Broschüren aus der Maschine zu erleichtern, sind das Magazin 8 und der Aufnahmeraum
10 nebeneinander und unmittelbar über der Aktiviervorrichtung 9 angeordnet.
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Das Magazin 8 wird durch einen Raum in Form eines Parallelepipeds gebildet, welcher eine
Transportvorrichtung enthält, die aus zwei identischen Parallelförderern 13 und 14 besteht, die
zwei der Seitenwände dieses Raumes begrenzen. Das Magazin weist ferner eine im
Maschinenrahmen befestigte Grundplatte 15 auf. Jeder Förderer 13, 14 umfäßt zwei endlose,
flexible, Zahnriemen 16 sowie eine Anzahl zwischen diesen sich erstreckender und an diesen
befestigter Drahtbügel 17. Die Riemen 16 werden durch Zahnräder 18 angetrieben, von denen
die in Fig. 3 am weitesten rechts in jedem Förderer 13, 14 angeordneten über eine Welle 19
angetrieben werden. Die Wellen 19 werden mittels eines Elektromotors 20 über miteinander in
Eingriff stehende Kegelzahnräder 21a und 21b kontinuierlich in einer Richtung gedreht.
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In jedem Förderer 13, 14 sind zwei benachbarte Bügel 17 angeordnet, welche Stützeinrichtungen
zum Bilden eines Abteils darstellen und welche in einem gegenseitigen Abstand angeordnet sind,
der größer als die maximal auftretende Dicke eines ein Papierbündel 6 enthaltenden Einbandes 1
ist. Daraus folgt, daß zwei oder mehr Einbände mit eingelegten Papierbündeln der minimal
auftretendenden Dicke zwischen zwei Bügeln aufgenommen werden können. Auf diese Weise
können Papierbündel enthaltende Einbände unterschiedlicher Dicke in irgendeiner Reihenfolge in
das Magazin 8 eingelegt und in weitgehend aufrechten (vertikalen) Stellungen im Magazin
gehalten werden. Jeder mit einem Papierbündel 6 versehene Einband 1 wird im Magazin 8
zwischen einem Paar von benachbarten Bügeln 17 in jedem Förderer 13, 14 abgelegt, mit seinem
Rücken 4 nach unten ausgerichtet und in einer horizontalen Stellung angeordnet sowie durch die
Bügel abgestützt und bewegt, wobei die einander gegenüberliegenden Teile des Förderers
gleichzeitig in Fig. 3 nach rechts bewegt werden und die Rücken 4 der Einbände auf der Platte
15 aufliegen.
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Unmittelbar rechts von den Förderern 13 und 14 sind zwei Arme 24a auf einer horizontalen
Welle angeordnet, welche durch eine nachfolgend an Hand der Fig. 6 beschriebene Einrichtung
hin- und herschwenkbar ist. Am freien Ende jedes Arms 23 ist ein Saugnapf 24 angeordnet.
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Wenn ein ein Papierbündel 6 enthaltender Einband 1 im Magazin 8 so weit nach rechts bewegt
wird, daß er die Platte 15 verläßt, dann fällt er eine kurze Strecke nach unten und kommt mit
einer einen Teil des Maschinenrahmens bildenden Platte 25 in Kontakt. Der Rücken 4 des
Einbandes wirkt auf einen Unterbrecher 26, welcher die Vorwärtsbewegung der Förderer 13, 14
zeitweise unterbricht und einen Impuls an eine mit den Saugnäpfen 24 verbundene Saugpumpe
(nicht gezeigt) abgibt, um den Arbeitsvorgang zu beginnen. Gleichzeitig bewegt die Drehwelle
23 die Saugnäpfe 24 gegen den auf der Platte 25 aufliegenden Einband 1 und saugt den Einband
an, so daß dieser an den Saugnäpfen anhaftet. Wenn die Welle 23 dann in der entgegengesetzten
Richtung gedreht wird, befördern die Saugnäpfe 24 den ein Papierbündel 6 enthaltenden Einband
1 in Fig. 3 nach rechts, so daß er die Platte 25 verläßt. Wenn nun die Saugnäpfe 24 den Einband
1 loslassen, gelangt der Rücken 4 des Einbandes in Kontakt mit zwei Absätzen 27 auf einem aus
zwei mit Rollen 29 versehenen Armen 28 gebildeten Hebewerk, wobei die Rollen in vertikaler
Richtung auf Führungsstangen 30 laufen, welche am Maschinenrahmen befestigt sind und sich
nahezu über die gesamte Höhe der Maschine erstrecken. Die beiden Arme 28 und die Rollen 29
sind über einen abgewinkelten Arm 31 miteinander verbunden, dessen Enden an zwei flexiblen
Zahnriemen 32 und 33 befestigt sind. Die Zahnriemen werden über durch einen Motor 22
betriebene Wellen, zum Beispiel die Wellen 34a und 34b, angetrieben, wobei der Motor mit einer
hin- und hergehenden Ausgangswelle versehen ist. Der Zahnriemen 32 erstreckt sich zwischen
den Zahnrädern 34 und 35 und der Zahnriemen 33 zwischen den Zahnrädern 36-39.
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Sobald der ein Papierbündel 6 enthaltende Einband 1 an die Absätze 27 des Hebewerks 28, 29,
31 übergeben worden ist, wo er mittels der Arme 28 senkrecht gehalten wird, bewegen die
Zahnriemen 32 und 33 das Hebewerk nach unten gegen den unteren Teil der Maschine zu.
Während des Übergangs tastet eine Abtasteinrichtung 40 ab, ob der mit dem eingelegten
Papierbündel 6 versehene Einband 1 zur weiteren Verarbeitung in der Maschine angenommen
werden kann. Die Abtasteinrichtung tastet ferner die Breite des Einbandrückens ab. Die
Abtasteinrichtung 40 kann in herkömmlicher Weise ausgebildet sein und beispielsweise einen
Magneten aufweisen, der bewegbar an einer der Rollen 29 befestigt und unmittelbar unterhalb
des Rückens 24 im Bereich der Kennungselemente 7 hin und her verschiebbar ist. Während ihrer
Bewegung längs des Rückens 4 tastet die Einrichtung 40 die Anzahl der Metalldrähte 7a, 7b etc.
oder anderer Kennungselemente ab und gibt diese an eine geeignete Anordnung (nicht gezeigt)
zum Addieren und Anzeigen der Gesamtzahl an Einbänden 1 jeder abgetasteten Rückenbreite
weiter. Ferner signalisiert die Einrichtung 40 einem Magnet 41, eine am unteren Teil des
Maschinenrahmens befestigte Anschlagplatte 42 in eine nahezu horizontale Stellung zu bewegen,
wenn der Einband angenommen werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die
Abtasteinrichtung 40 derart auf die Aktiviervorrichtung 9 einwirken, daß letztere abgeschaltet
wird, d.h. keine Wärme abgibt.
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Wenn das Hebewerk 28, 29, 31 seine untere Endposition erreicht, gelangt der Rücken 4 des
Einbandes 1 in Kontakt mit zwei Oberflächen 43 des Maschinenrahmens, welche nach innen und
unten hin geneigt sind. Wenn die Anschlagplatte 42 nicht gedreht wird, sondern vertikal
ausgerichtet ist, gleitet der Einband mit dem Papierbündel bei fortgesetzter Bewegung des Hebewerks
auf den Oberflächen 43, wonach er das Hebewerk verläßt und in einen zwischen dem Hebewerk
und einer Transportvorrichtung 44 ausgebildeten Schlitz fällt und dadurch z.B. in einen
unterhalb der Transportvorrichtung angeordneten Raum gelangt. Wenn die Anschlagplatte 42
andererseits in eine geneigte, nahezu horizontale Stellung gedreht wurde, in welcher sie den
zwischen der Vorrichtung 44 und den Oberflächen 43 ausgebildeten Schlitz überbrückt, wird der
Einband 1 beim Gleiten auf den Oberflächen 43 über die Anschlagplatte 42 zur
Transportvorrichtung 44 bewegt, wo er durch die Förderer 46 und 47 erfäßt wird. Die Förderer
46 und 47 sind weitgehend mit den Förderern 13, 14 mit der Ausnahme identisch, daß die
letzteren sich in horizontaler Richtung weiter erstrecken. Die Förderer 46, 47 sind auf Wellen 60
angeordnet, welche mittels eines Motors 61 schrittweise und bezüglich der Förderer 13, 14 in
der entgegengesetzten Richtung angetrieben werden. Der Motor 61 hat eine Exzenterscheibe
61a, die über einen Arm 62 eine Sperrklinke 63 hin- und herdreht. Die Sperrklinke 63 steht in
Einriff mit einer Ratsche 64, welche in Fig. 4 eine mit letzterer verbundenen Welle 65 im
Gegenuhrzeigersinn eine schrittweise Bewegung erteilt. Die Welle 65 treibt die Wellen 60 über
Paare von Kegelzahnrädern 21 und eine sich zwischen diesen erstreckende Walze 50 an.
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Die Transportvorrichtung 44 umfäßt wenigstens ein endloses, flexibles Förderband 52 aus einem
geeigneten, wärmeleitenden Material, wie z. B. Teflon (registfiertes Warenzeichen), dessen
oberer Teil mit derselben Geschwindigkeit wie die Förderer 46 und 47 in Fig. 3 schrittweise nach
links bewegt wird. Die Transportvorrichtung 44 umfäßt auch die Walze 50 und eine Walze 51,
auf denen das Band 52 angeordnet ist.
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Die Aktiviervorrichtung 9 ist zwischen den Teilen des Bandes angeordnet und erstreckt sich
seitlich über das Band hinaus, wo sie am Maschinenrahmen befestigt ist. Die Vorrichtung 9 weist
ferner eine Heizplatte 53 auf, die eine genügende Wärmemenge abgibt, um über das Band 52 die
am Einband 1 anhaftende Schmelzkleberaupe 5 zu schmelzen, so daß die Raupe halbfest oder
nahezu flüssig wird. Die Unterseite des Oberteils des Bandes 52 liegt auf der Heizplatte 53 auf
und gleitet über diese. Wenn eine andere, von einem Schmelzkleber abweichende Bindemittelart
verwendet wird, ist die Aktiviervorrichtung entsprechend anzupassen. Bei einer anderen
Ausfüungsform kann das Band 52 als Wärmequelle oder andere Einrichtung zum Aktivieren des
Bindemittels ausgebildet sein.
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Zwischen den beiden Teilen des Bandes 52 ist in Fig. 3 links von der Heizplatte 53 eine
Kühlplatte 54 angeordnet, wobei der obere Teil des Bandes auf der nach oben gerichteten Fläche
der Heizplatte aufliegt und auf dieser gleitet. Um die Kühlwirkung zu erhöhen, kann die
Unterseite der Heizplatte 54 mit Kühlrippen versehen und/oder ein Kühlventiltor in der Maschine
eingebaut sein. Alternativ dazu kann die Platte 54 mit für Kühlwasser bestimmten Kanälen
versehen sein.
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Die Förderer 46 und 47 und das mit derselben Geschwindigkeit umlaufende Band 52 bewegen
den das Papierbündel 6 enthaltenden Einband 1 nach links. Während dieser Bewegung wird der
Schmelzklebstoff in einen halbfesten oder nahezu flüssigen Zustand gebracht. Das Papierbündel
6 sinkt in den sich aufdem Rücken 4 befindenden Schmelzklebstoff ein. Ferner werden während
dieser Bewegung die in dem Bündel enthaltenden Papierblätter in dem Bündel und relativ zum
Einband mittels der in Fig. 6 gezeigten Rüttelvorrichtung 13 hin- und hergerüttelt, wie
nachfolgend genauer beschrieben ist. Bereits in diesem Abschnitt wird aber betont, daß die Einbände
und die darin enthaltenen Papierbündel während des Aufschüttelns gegen die Heizplatte 53
gedrückt werden, um den Wärmeübergang von der Heizplatte über das Band 52 auf den Rücken
4 des Einbandes zu erhöhen.
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Der Grund dafür, daß die Einbände während ihres Transportes nicht in direkten Kontakt mit der
Heizplatte 53 treten, besteht darin, daß eine Reibung zwischen den Einbänden und der Platte zu
einem Verkratzen oder Verschmutzen der Außenseiten der Einbandrücken 4 führen kann, was
insbesondere dann ein Risiko darstellt, wenn die Einbände mit Druckerschwärze versehen sind.
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Wenn der das Papierbündel 6 enthaltende Einband 1 die Heizplatte 53 verlassen hat, wird er
(immer noch mittels der Förderer 46, 47 und des Bandes 52) über die Kühlplatte 54 bewegt, so
daß sich der Schmelzkleber wenigstens teilweise verfestigt. Es wird davon ausgegangen, daß der
Kleber sich in einem weitgehend verfestigten Zustand befindet, wenn der Einband die Platte 54
verlassen hat.
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Wenn der ein Papierbündel 6 enthaltende Einband 1, d.h. die fertige Broschüre, die
Transportvorichtung 44 verlaßt, fällt er am linken Ende der Vorrichtung 44 in einen Schacht 55.
Aus dieser Lage im Schacht 55 wird die Broschüre in den Aufnahmeraum 10 transportiert, was
mittels der in Fig. 5 gezeigten Transportvorrichtung 12 geschieht. Die Vorrichtung 12 besteht
aus einem Hebewerk mit einer horizontalen Welle 56, welche an beiden Enden am Zahnriemen
33 sowie an einem endlosen, über Zahnräder 58 und 59 laufenden Zahnriemen 57 befestigt ist.
Das Zahnrad 59 ist drehbar im Maschinenrahmen gelagert, wohingegen das Zahnrad 58 an einer
Welle 70 befestigt ist, die drehbar in Lagerarmen 71 gehalten ist. Das Zahnrad 38, welches am
anderen Ende der Welle 70 befestigt ist und mittels der Zahnriemen 33 angetrieben wird, treibt
dadurch die Welle 70 an, welche der Welle 56 über die Riemen 33 und 57 eine Auf- und
Abwärtsbewegung synchron zu den Bewegungen der Förderer 46, 47 und der
Transportvorrichtung 44 erteilt.
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Auf der Welle 56 ist ein winkelförmiger Haker 72 befestigt, auf dem eine Rolle 73 drehbar
gelagert ist. Der Halter 72 ist ebenfalls schwenkbar auf einer Platte 54 gelagert, welche für eine
vertikale Auf- und Abwärtsbewegung an zwei Stäben 75 befestigt ist. An der Platte 74 sind zwei
mit gegen die Maschine gerichteten federnden Haken 80 verbundene Arme 79 befestigt. Die
Rolle 73 liegt kontinuierlich an einer am Maschinenrahmen befestigten Schiene 76 an. In Fig. 5
ist ein auf einer Handleiste 77 angeordneter Ansatz 77a neben dem oberen Ende der Schiene 76
und mit dem oberen Ende fluchtend angeordnet. Die Handleiste 77, welche mittels einer Feder
84 vom Maschinenrahmen weg nach außen gedrückt wird, ist an zwei Armen 78 befestigt,
welche schwenkbar im unteren Teil des Maschinenrahmens gelagert sind.
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Wenn die Broschüre in den Schacht 55 gefallen ist, wird das Hebewerk, d.h. die Vorichtung 15,
in ihre unterste Stellung gebracht. Die Haken 80 werden von der Maschine weg entgegen der
Wirkung einer geringen Federkraft durch die Broschüre leicht nach außen geschwenkt. Beim
Erreichen ihrer untersten Stellung werden die Haken 80 unter dem Einfluß der Federkraft derart
nach innen bewegt, daß sie unter den Rücken 4 der Broschüre zu liegen kommen. Beim
anschließenden Anheben des Hebewerks wird die Broschüre durch die Haken nach oben
befördert. Wenn bei der ansteigenden Bewegung des Hebewerks die Rolle 73 die Schiene 76
verläßt, preßt die Rolle den Ansatz 77a zwangsweise nach innen zur Maschine hin, so daß die
Handleiste 77 durch eine relativ große Ausnehmung in einer Platte 81 des Maschinenrahmens
bewegt wird und dadurch die nun auf den Raum 10 ausgerichtete Broschüre in diesen Raum
befördert, wobei die Broschüre vorher zwei Leisten 83 passiert, welche in einem gegenseitigen
Abstand zueinander angeordnet sind, der geringtügig kleiner als die Höhe der Broschüre ist. Eine
Gegettttütze 82, welche federnd gegen die Leisten 83 gedrückt wird, gewährleistet, daß die
Broschüren inmier die in Fig. 3 gezeigten Stellungen einnehmen.
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Nachdem der Einband in den Raum 10 eingetreten ist, wird das Hebewerk, d.h. die Vorrichung
12, wieder nach unten bewegt, um einen weiteren, sich in dem Schacht 55 befindenden Einband
aufzunehmen.
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In Fig. 6 ist die Rüttelvorrichtung 13 gezeigt, welche drei Platten 85, 86 und 87 und, wie in Fig.
4 gezeigt, Antriebseinrichtungen für dieselbe aufweist, wobei in Fig. 3 wenigstens die Platte 85
gezeigt ist. Ein Motor 88, der identisch mit dem Motor 61 sein kann, ist mit einer
Exzenterscheibe 88a versehen, auf der ein Arm 89 schwenkbar gelagert ist. Der Arm 89 ist
gelenkig mit einem Arm 90 verbunden, der seinerseits gelenkig mit Anlenkteilen 91 verbunden
ist. Die Anlenkteile 91 sind fest mit Anlenkteilen 92 und Wellen 93 verbunden, wobei letztere
schwenkbar in Trägern 94 am Maschinenrahmen abgestützt sind. Anlenkteile 92', die mit den
Anlenkteilen 92 identisch sind, sind mittels Armen 104 gelenkig mit diesen verbunden.
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Die Wellen 93 sind mit Abkröpfungen 96 versehen, die in an den Platten 85 - 87 befestigten
Blöcken 95 gelagert sind. Der obere Teil jeder Abkröpfung 96 ist mit einer Welle 97 verbunden,
welche sich durch einen an der Platte 87 befestigten Träger erstreckt. Oberhalb der Träger 98 ist
jede Welle 97 mit einer Schraube 100 verbunden, die mit einer Schraubenmutter 99 in Eingriff
steht, welche an der Oberseite des Trägers 98 befestigt ist. Die Schraubenmutter 99 ist drehfest
mit dem Maschinenrahmen verbunden, sie kann aber in axialer Richtung relativ zum Rahmen
bewegt werden.
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Bei einer Drehung des Motors 88 werden die Platten 85 und 86 in horizontaler Richtung bei
einer durch die Drehzahl des Motors bestimmten Frequenz aufeinander zu und voneinander weg
bewegt. Gleichzeitig wird die Platte 87 zur Aktiviervorrichtung 9 hin und von dieser weg
bewegt, da die in axialer Richtung unbeweglichen Schrauben 100 beim Drehen der Wellen 97 in
die Schraubenmuttern 99 hinein- und aus diesen herausgedreht werden, so daß letztere danach in
axialer Richtung verschoben werden und dabei die Träger 88 und die Platte 87 mitnehmen. Ein
Verschieben der Platten 85 - 87 wird unmittelbar vor und während der Aktivierung des in den
Einbänden 1 vorhandenen Bindemittels mit Hilfe der Vorrichtung 9 bewirkt, um die Blätter 6
relativ zueinander und relativ zu den Einbänden aufzuschütteln und die die Papierblätter
enthaltenden Einbände gegen die Aktiviervorrichtung 9 zu drücken (was lediglich durch die
Platte 87 bewerkstelligt wird), um die Wärmeübertragung auf das Bindemittel zu erhöhen.
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Eine der Wellen 97, welche verlängert und mit 97' bezeichnet ist, ist mit einem Anlenkteil 101
versehen, das gelenkig mit einer Stange 102 verbunden ist, welche gelenkig mit einem an einem
Ende der Welle 23 befestigten Arm 103 gehalten ist. Bei einer hin- und hergehenden Drehung
der Welle 97' wird die Welle 23 abwechselnd im Uhrzeiger- und im Gegenuhrzeigersinn gedreht,
um die Saugnäpfe 24 hin zu einem auf der Platte 25 ruhenden Einband 1 oder von diesem weg
zu bewegen.
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Obwohl nur eine Ausführungsform der Erfindung in den Zeichnungen dargestellt ist und lediglich
einige wenige Ausführungsformen vorstehend beschrieben wurden, ist es klar, daß die Erfindung
nicht auf diese Ausführungsformen sondern lediglich durch den Wortlaut der Ansprüche
beschränkt ist.