DE69111484T2 - Vorrichtung zum Überlappen von Stoffstücken eines Stapels. - Google Patents
Vorrichtung zum Überlappen von Stoffstücken eines Stapels.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft allgemein die Handhabung bzw. Bearbeitung von nachgiebigen, flachliegenden Gegenständen und insbesondere die Herstellung einer dachziegelartigen Überlappung solcher im Stapel ankommenden Gegenstände.
- Die US-A-4727784 beschreibt eine Vorrichtung zum Aufeinanderstapeln einer Reihe von Zuschnitten, die aus einer endlosen Bahn aus relativ dünnem und nachgiebigen Material, z.B. Papier, Pappe, Plastikfolie oder Metallfolie, ausgeschnitten wurden. Jeder Zuschnitt wird ausgeschnitten und danach beschleunigt, um einen Spalt zwischen ihm und dem nachfolgenden Zuschnitt entstehen zu lassen. Der beschleunigte Zuschnitt wird dann von seinem beschleunigten Weg in Richtung einer darunterliegenden Aufnahmefläche einer Fördereinrichtung abgeleitet. Um die Zuschnitte in dachziegelartiger Überlappung auf der Fördereinrichtung abzulegen, wobei die jeweiligen vorderen Kanten mit Zwischenraum angeordnet sind, wird jeder von seinem beschleunigten Weg abgelenkte Zuschnitt schnell dadurch verlangsamt, daß seine Vorderkante auf eine Mitläuferwalze auftrifft, woraufhin er auf die darunterliegende Aufnahmefläche der sich langsam bewegenden Fördereinrichtung fällt. Die Mitläuferwalze stützt sich auf dem Stapel dachziegelartig überlappender Zuschnitte auf der Fördereinrichtung mit einer Kraft ab, die durch einen Stößel eingestellt und variiert werden kann, der an einen angelenkten Arm, an dessen einem Ende die Walze befestigt ist, angekuppelt ist. Das Ausmaß der Abstände zwischen den Vorderkanten aufeinanderfolgender Zuschnitte in dem dachziegelartig überlappenden Stapel auf der Fördereinrichtung kann dadurch eingestellt und gesteuert werden, daß man die Geschwindigkeit der Fördereinrichtung relativ zur Geschwindigkeit der Beschleunigungsvorrichtung variiert und verändert. Durch Erhöhen der relativen Geschwindigkeit der Fördereinrichtung wird der Abstand zwischen den Vorderkanten aufeinanderfolgender Zuschnitte erhöht, und ein Verlangsamen der relativen Geschwindigkeit reduziert diesen Abstand. Eine ähnliche Vorrichtung zum dachziegelartigen Uberlappen am Auslaßende einer Riffelungs- oder Wellvorrichtung wird in der US-A-4214744 beschrieben.
- Bei der industriellen Herstellung eines Kleidungsstückes wird derzeit übermäßig viel Zeit für die Handhabung des Materials, das schließlich ein Kleidungsstück ergibt, benötigt. Mehr als 80% der Zeit, die für jedes einzelne Kleidungsstück notwendig ist, kann für die Materialhandhabung benötigt werden. Verglichen mit der Handhabung benötigt man z.B. für das Nähen einen überraschend kleinen Teil der Herstellungszeit. Ein ganz besonders zeitraubender Teil dieses Herstellungsvorgangs ist die Trennung eines Stapels von Stoffstücken, um die einzelnen Stücke später leichter handhaben bzw. bearbeiten zu können.
- Ein derartiger Stapel kann dadurch entstehen, daß man eine Stofflänge mehrmals zusammenfaltet und dann ein einzelnes Muster durch sämtliche Lagen des mehrfach gefalteten Stoffes hindurch ausschneidet. Dadurch erhält man einen Stapel aus nachgiebigen, flachliegenden Gegenständen derselben Größe, die so ausgerichtet sind, daß alle Kanten eines jeden Gegenstandes an die entsprechenden Kanten jedes direkt benachbarten Gegenstandes angrenzen. Dadurch entsteht ein Stapel, dessen Enden durch die zwei äußersten flachliegenden Gegenstände begrenzt werden und dessen Seiten von den aneinandergrenzenden Kanten der aneinandergrenzenden Gegenstände begrenzt werden, wobei alle Seiten etwa rechtwinklig zu den beiden parallelen, die Endteile des Stapels enthaltenden Ebenen liegen.
- Durch Automatisieren des Vorgangs zum Trennen solcher Stapel kann die Leistung beim Handhaben von Stoffstücken erhöht werden. Jedoch gibt es erhebliche Schwierigkeiten, wenn man versucht, die Trennung von Stoffstücken zu automatisieren. Im Gegensatz zu den starren, flachliegenden Gegenständen, auf welche sich der Großteil des Standes der Technik bezieht, verlieren Stoffstückstapel ganz leicht eine bearbeitbare Form, wenn ihre Bewegung nicht strikt gesteuert wird. Von Stoffstücken kann man deshalb nicht erwarten, daß sie von alleine "in die richtige Lage fallen", eine Eigenschaft, auf welche sich Stand der Technik wie z.B. die U.S. Patente 4,008,890 (PULDA) und 4,049,259 (VENTZ) verlassen.
- Ein Großteil des Standes der Technik verläßt sich auch auf eine nur minimale Kohäsion zwischen den aneinandergrenzenden flachliegenden Oberflächen. Aber wenn die flachliegenden Gegenstände einen höheren Reibungskoeffizienten haben, können die einzelnen Teile viel leichter zusammenklumpen und dadurch den bekannten Trennungsmethoden widerstehen. Zwar hat sich sich einiger Stand der Technik mit der Möglichkeit des "Verklumpens" befasst, jedoch nur auf einer "bei Bedarf"-Basis.
- Eine Aufgabe der Erfindung ist es, Stapel aus zusammendrückbaren Stoffstücken dadurch für eine nachfolgende automatisierte Trennung bereitzumachen, daß man den Stapel dachziegelartig überlappend macht. Wenn der Stapel erst einmal dachziegelartig überlappend gemacht ist, liegt eine Kante jedes einzelnen Stücks für eine leichtere Handhabung frei. Eine weitere Aufgabe ist es, diesen Vorgang derart auszuführen, daß der Stapel jederzeit derart gesteuert wird, daß weder der Stapel noch die Stoffstücke, aus denen der Stapel besteht, ihre bearbeitbare Form verlieren. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, das Verklumpen ganz zu verhindern, um so spezielle zeitraubende Maßnahmen für das Trennen solcher Verklumpungen unnötig zu machen.
- Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen zum Ausbreiten eines dachziegelartig überlappenden Stapels zusammendrückbarer Stoffstücke mit einer offenen Seite, an der jedes der aufeinanderliegenden Stoffstücke freiliegt, wobei die Vorrichtung mindestens eine angetriebene Walze, eine Fördereinrichtung, die den dachziegelartig überlappenden Stapel unter die Walze befördert, wobei der Stapel so ausgerichtet ist, daß der erste mit der Walze in Kontakt kommende Teil des Stapels seine offene Seite ist, und eine Einrichtung umfaßt, die derart einen positiven Druck auf die Walze ausübt, daß diese zur Fördereinrichtung hin gedrückt wird, wobei die Walze gleichzeitig auf der offenen Seite aufwärts fährt und den Grad der Überlappung der aufeinanderfolgenden Teile in dem Stapel reduziert.
- Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen zum Ausbreiten eines dachziegelartig überlappenden Stapels zusammendrückbarer Stoffstücke mit einer offenen Seite, an der jedes der aufeinanderliegenden Stoffstücke freiliegt, wobei der Stapel auf einem Einzelförderer so unter eine Walze befördert wird, daß der erste mit der Walze in Kontakt kommende Teil des Stapels seine offene Seite ist, wobei die Walze derart drehangetrieben und nach unten auf die offene Seite gedrückt wird, daß der Grad der Überlappung zwischen aufeinander folgenden Stücken im Stapel reduziert wird und die Drehrichtung dem Walze komplementär zu der vom Förderer erteilten Bewegungsrichtung ist.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung wird ein Stapel zusammendrückbarer Stoffstücke einem Verfahren in zwei Schritten unterzogen. Im ersten Schritt wird eine erste dachziegelartige Überlappung hergestellt und im zweiten Schritt wird der Grad der Überlappung aufeinanderfolgender Teile weiter reduziert. Dadurch wird jedes Stück freigelegt, sobald das jeweils darunterliegende Stück relativ zu seinem direkten Nachbar während des Überlappungsvorgangs verschoben wird.
- Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Stapel zuerst auf die Plattform der die grob dachziegelartige Überlappung herstellenden Einrichtung gebracht, wo ein Halter oder dergl. am Stapel, vorzugsweise in der Nähe eines Endes, derart angreift, daß die Stücke in einem Bereich in der Nähe des Halters gegeneinander unbeweglich sind. Der Stapel wird dann von der Einrichtung zum Herstellen einer grob dachziegelartigen Überlappung gebogen. Um während der Anpassung an die Form der umgebenden Stücke Raum für fie Biegung zu schaffen, verschiebt sich jedes Stück seitlich relativ zu den nächstliegenden Stücken an dem Ende des Stapels, das sich an der anderen Seite der Biegung und gegenüber dem Halter befindet. Aber der Halter verhindert jegliche Verschiebung oder Bewegung innerhalb des Bereichs des Stapels, an dem er angebracht ist. Um die Verschiebung aufrechtzuerhalten, wird das andere Ende des Stapels festgehalten. Der erste Halter wird gelöst und der Stapel wird geradegerichtet. Die ursprüngliche Verschiebung geht durch den ganzen Stapel.
- Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden, und zwar so lange, wie das oberste Stück im Stapel sich noch mit dem untersten Stück überlappt und beide Halter das oberste und das unterste Stück gut festhalten. Je länger die Stücke relativ zur Entfernung zwischen den Haltern und der Dicke des Stapels sind, desto stärker kann der Stapel dachziegelartig überlappend gemacht werden.
- Zur Vervollständigung des Überlappungsvorgangs wird der grob dachziegelartig überlappende Stapel als nächstes von einer Ausbreitvorrichtung behandelt. Die Ausbreitvorrichtung weist mindestes eine Walzenuntergruppe auf, die über dem Förderband angebracht ist, auf dem der mit einer teilweisen dachziegelartigen Überlappung versehene Stapel gerade sitzt. Die Achse der Walzenuntergruppe liegt in einer Ebene parallel zur Fördereinrichtung und ist in einem Winkel senkrecht zur Richtung des Förderbandes angeordnet. Der Stapel liegt derart auf der Fördereinrichtung, daß seine offene Seite zur Walzenuntergruppe und in Richtung der Fördereinrichtung zeigt. Auf der offenen Seite eines dachziegelartig überlappenden Stapels liegt jedes teilweise darunterliegende Stück frei. Auf der geschlossenen Seite ist jedes teilweise darunterliegende Stück unsichtbar.
- Ein grob dachziegelartig überlappender Stapel wird unter eine Walzenuntergruppe oder eine Anzahl solcher Untergruppen bewegt. In dem Moment, wo die Fördereinrichtung den Stapel unter eine Walzenuntergruppe befördert, wird diese abgesenkt, so daß die Walzen der Untergruppe mit der offenen Seite des Stapels in Berührung kommen. Die Walzen haben die Aufgabe, den Stapel flach und weiter dachziegelartig überlappend zu machen durch eine Kombination aus Drehung der Walzen in der gleichen Richtung, in die sich der Stapel bewegt, und dem Aufbringen von Druck auf den überlappenden Stapel.
- Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1 die perspektivische Ansicht der Einrichtung zum Herstellen einer grob dachziegelartigen Überlappung in Kombination mit der Ausbreitvorrichtung;
- Fig. 2A bis 2F die Schritte, die notwending sind, einen Stapel von Stoffstücken grob dachziegelartig überlappend zu machen, und
- Fig. 3 die Seitenansicht der Ausbreitvorrichtung, während die zweite Walzenuntergruppe wirksam ist.
- Fig. 1 zeigt eine Anordnung der bevorzugten Ausführungsform. Diese Anordnung veranschaulicht eine enge räumliche Nähe, wie sie für die Einrichtung (100) zum Herstellen einer grob dachziegelartigen Überlappung und die Ausbreitvorrichtung (200) in Anbetracht der engen zeitlichen Nähe, mit der die beiden Vorrichtungen während des hier beschriebenen speziellen Überlappungsvorgangs und ebenso im gesamten Herstellungsvorgang arbeiten, geeignet ist.
- Bei dieser Anordnung wird ein Stoffstückstapel auf eine Plattform 110 der Vorrichtung zum Herstellen einer grob dachziegelartigen Überlappung gebracht. Diese Plattform 110 umfaßt zwei aneinandergrenzende Teilplatten, nämlich die erste Teilplatte 112 und die zweite Teilplatte 114. Die Achse 116 der Plattform 110 verbindet die zwei Teilplatten 112 und 114. Eine erste Halteeinrichtung 118 ist so angebracht, daß sie einen Stapel von Gegenständen gegen die erste Teilplatte 112 hält, und eine zweite Halteeinrichtung 120 ist so angebracht, daß sie den gleichen Stapel gegen die zweite Teilplatte 114 hält. Die Seiten des Stapels, die die dachziegelartige Überlappung erfahren sollen, liegen vorzugsweise parallel zur Achse 116.
- Fig. 2A bis 2F zeigen die Reihenfolge der Schritte, die die Vorrichtung (100) zum Herstellen der grob dachziegelartigen Überlappung ausführt. Fig. 2A zeigt, daß ein Stapel von zu bearbeitenden Stücken 122 zur Plattform 110 befördert wurde, was durch irgendein übliches Mittel, wie z.B. eine Fördereinrichtung, geschehen kann. Der Stapel 122 überspannt die Achse 116 und liegt sowohl unter der ersten Halteeinrichtung 118 als auch unter der zweiten Halteeinrichtung 120. In Fig. 2B wird die erste Halteeinrichtung 118 betätigt und hält den Stapel 122 fest. Die Betätigung der Halteeinrichtungen kann durch mechanische, pneumatische, hydraulische oder andere Mittel gesteuert werden. Vorzugsweise wird sie automatisch gesteuert. Dadurch werden die Stücke im Stapel im Bereich nahe der ersten Halteeinrichtung 118 gegeneinander unbeweglich gehalten.
- In Fig. 2C wird die erste Teilplatte 114 um die Achse 116 geschwenkt und dadurch werden die Stücke gebogen. Die Teilplatte 114 kann durch mechanische, pneumatische, hydraulische oder andere Mittel gesteuert werden. Vorzugsweise werden diese Steuermittel automatisch in Folgeschaltung mit den Halteeinrichtungen betätigt. Jede passende Steuerung kann benützt werden. Jedes Stück wird um die Achse 116 gebogen, jedoch werden die jeweiligen Stücke, je weiter entfernt sie von der Plattform 110 sind, um einen Bogen mit einem größeren Kurvenradius gebogen. Da alle Stücke dieselbe Länge haben, werden die Enden des Stapels, die über der zweiten Teilplatte 114 liegen, gegeneinander verschoben. Je größer der Winkel ist, in dem die zweite Teilplatte geschwenkt wird, desto größer ist die Verschiebung der Enden des Stapels 122.
- Die Enden werden verschoben, egal ob die zweite Teilplatte 114 aufwärts oder abwärts (wie gezeigt) geschwenkt wird. Es wird darauf hingewiesen daß, wenn die Teilplatte 114 aufwärts geschwenkt wird, sich das offene Ende des Stapels am gegenüberliegenden Stapelende befindet. Abhängig von den Eigenschaften des Materials, kann der Versuch, die Teilplatte 114 aufwärts zu schwenken, dazu führen, daß sich der Stoff verwirft und die dachziegelartige Überlappung nicht hergestellt wird.
- Fig. 2D zeigt, daß die zweite Halteeinrichtung 120 betätigt wird, um den Stapel 122 festzuhalten. Dadurch werden die Stücke im Stapel in dem Bereich nahe der zweiten Halteeinrichtung 120 gegeneinander unbeweglich gehalten. Fig. 2E zeigt als nächstes, daß die erste Halteeinrichtung 118 deaktiviert wird. Die Stücke sind über der ersten Teilplatte 112 nicht länger gegeneinander unbeweglich. Schließlich wird in Fig. 2F die zweite Teilplatte 114 in ihre Ausgangslage parallel zur ersten Teilplatte 112 zurückgeschwenkt. Da die Stücke nicht mehr um verschiedene Krümmungsradien gebogen werden, wird der Grad der Verschiebung zwischen den durch die zweite Halteeinrichtung 120 gehaltenen Enden des Stapels 122 durch den ganzen Stapel übertragen.
- Eine zusätzliche Verschiebung der Stücke kann dadurch erreicht werden, daß man den Teil des oben beschriebenen Vorgangs so lange wiederholt, wie durch die vorhergehende Verschiebung nicht irgendein Stück aus dem Bereich entfernt wurde, in dem es der lösbaren Befestigung durch die Halteeinrichtungen 118 und 120 ausgesetzt ist, und so lange, wie das oberste Stück immer noch wenigstens teilweise das unterste Stück überlagert.
- In Fällen, wo die Stücke nur eine geringe Länge haben, z.B. bei aufgesetzten Taschen von Blue Jeans, ist es möglich, daß der die grobe Überlappung herstellende Vorgang nicht genügt, um für eine Überlappung zu sorgen, die für eine gute Handhabung in aufeinanderfolgenden Vorgängen ausreicht. In solchen Fällen wird von der Ausbreiteinrichtung 200 Gebrauch gemacht, die den dachziegelartig überlappenden Stapel noch mehr ausbreitet. Bei der bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 1 wird der grob dachziegelartig überlappende Stapel von der diese Überlappung herstellenden Einrichtung 100 zur Ausbreiteinrichtung 200 befördert. Der Stapel kann auf jede bekannte Art befördert werden, z.B. durch eine Fördereinrichtung.
- Die in Fig. 3 gezeigte Ausbreiteinrichtung 200 umfaßt eine Fördereinrichtung 210, die den Stapel 122 durch sie hindurchbewegt. Zusätzlich werden Walzeneinrichtungen 220 benutzt, um den Stoff auszubreiten. Die Walzeneinrichtungen weisen eine durch ein Band 224 in Richtung zur Fördereinrichtung 210 angetriebene und durch einen beweglichen Arm 226 gestützte Walze 220 auf. Mittels eines Luftzylinders 228 wird positiver Druck durch die Walze 22 auf die Fördereinrichtung 210 aufgebracht. Federn, Gewichte oder andere Mittel können Verwendung finden.
- Die offene Kante des Stapels 122 wird durch die Fördereinrichtung 210 unter die Walze 222 befördert. Der Stapel 122 zwingt die Walze, aufwärts und auf dem Stapel 122 entlangzufahren. Da die Stücke zusammendrückbar sind, entsteht durch den Druck der Walze 222 auf den Stapel 122 eine kleine Welle. Diese Welle wird durch den Stapel gedrückt, wodurch sich der Grad der Überlappung (des Ausbreitens des Stapels 122) erhöht. Die Größe der Walzen 222 wird vorzugsweise so gewählt, daß sie, je nach erwartetem Überlappungsgrad, einen günstigen Angriffswinkel auf den Stapel 122 haben. Das bedeutet, daß Walzen verschiedener Größen in einer einzigen Überlappungs-Ausbreitvorrichtung nach Fig. 3 Verwendung finden.
- Obwohl hier eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung genauer beschrieben worden ist, zeigt diese Ausführungsform natürlich nur das Erfindungsprinzip. Zahlreiche Äquivalente, Abwandlungen und Variationen der oben beschriebenen Konstruktion werden jedem Fachmann sofort klar sein. Aus diesem Grunde wird der Umfang dieser Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche begrenzt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Ausbreiten eines dachziegelartig
überlappenden Stapels zusammendrückbarer Stoffstücke mit einer
offenen Seite, an der jedes der aufeinanderliegenden
Stoffstücke freiliegt, wobei die Vorrichtung mindestens eine
angetriebene Walze (222), eine Fördereinrichtung (210),
die den dachziegelartig überlappenden Stapel (122) unter
die Walze (222) befördert, wobei der Stapel (122) so
ausgerichtet ist, daß der erste mit der Walze (222) in Kontakt
kommende Teil des Stapels seine offene Seite ist, und eine
Einrichtung (228) umfaßt, die derart einen positiven Druck
auf die Walze (222) ausübt, daß diese zur Fördereinrichtung
(210) hin gedrückt wird, wobei die Walze (222) gleichzeitig
auf der offenen Seite aufwärts fährt und den Grad der
Überlappung der aufeinander folgenden Teile in dem Stapel
(122) reduziert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung ein Einzelförderer (210) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere angetriebene Walzen (222) vorhanden sind, der
Einzelförderer (210) und die Walzen (222) derart angeordnet
sind, daß im Betrieb der Förderer (210) den dachziegelartig
überlappenden Stapel (122) nacheinander unter jede Walze
(222) befördert, wobei der Stapel so ausgerichtet ist, daß
der erste mit der jeweiligen Walze (222) in Kontakt kommende
Teil des Stapels seine offene Seite ist, und daß eine
Einrichtung (228) vorhanden ist, die derart einen positiven
Druck auf jede Walze (222) ausübt, daß die Walze (222) zum
Förderer (210) hin gedrückt wird, wobei die Walze (222)
gleichzeitig auf der offenen Seite aufwärts fährt und den
Grad der Überlappung der aufeinanderfolgenden Teile in dem
Stapel (122) reduziert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Walzen (222) in Richtung der vom
Förderer (210) erteilten Bewegung abnimmt.
5. Vorrichtung zum dachziegelartigen Überlappen von
zusammendrückbaren Stoffstücken eines Stapels mit einem
ersten und einem zweiten Ende, wobei die Vorrichtung eine
Einrichtung (100) zum Herstellen einer grob dachziegelartigen
Überlappung umfaßt, die einen sich grob dachziegelartig
überlappenden Stapel (122) einer Vorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche zuführt, und die Einrichtung
(100) zum Herstellen einer grob dachziegelartigen Überlappung
folgendes umfaßt:
- eine erste Halteeinrichtung (118), die derart betätigbar
ist, daß sie das erste Ende des Stapels (122) festhält,
um die Stücke an diesem ersten Ende gegeneinander unbeweglich
zu machen;
- eine Biegeeinrichtung (112, 114, 116), die derart betätigbar
ist, daß sie den Stapel (122) biegt, wobei das erste Ende
von der ersten Halteeinrichtung (118) gehalten wird, um
eine Verschiebung der Stücke gegeneinander am zweiten Ende
des Stapels (122) hervorzurufen;
- eine zweite Halteeinrichtung (120), die derart betätigbar
ist, daß sie das zweite Ende des Stapels festhält, wenn
der Stapel (122) von der Biegeeinrichtung (112, 114, 116)
gebogen wird, wodurch die Stücke am zweiten Ende
gegeneinander unbeweglich gehalten werden, wobei die Verschiebung
aufrechterhalten wird und
- eine Einrichtung zum Betätigen der ersten und der zweiten
Halteeinrichtung (118, 120) und der Biegeeinrichtung (112,
114, 116) derart, daß das erste Ende des Stapels (122) von
der ersten Halteeinrichtung (118) losgelassen wird und der
Stapel (122) durch die Biegeeinrichtung (112, 114, 116)
geraderichtet wird, so daß der Stapel (122) eine offene
Seite zeigt, an der jedes der übereinanderliegenden
Stoffstücke freiliegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegeeinrichtung eine feste erste Teilplatte (112)
und eine drehbare zweite Teilplatte (114) umfaßt, die an
einer Achse (116) zusammengefügt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung Mittel zum automatischen
Drehen der zweiten Teilplatte (114) umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Halteeinrichtung Klemmen (118, 120) umfassen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung Mittel zum automatischen
Betätigen der Klemmen (118, 120) umfaßt.
10. Verfahren zum Ausbreiten eines dachziegelartig
überlappenden Stapels zusammendrückbarer Stoffstücke mit
einer offenen Seite, an der jedes der aufeinanderliegenden
Stoffstücke freiliegt, wobei der Stapel (122) auf einem
Einzelförderer (210) so unter eine Walze (222) befördert
wird, daß der erste mit der Walze in Kontakt kommende Teil
des Stapels (122) seine offene Seite ist, wobei die Walze
derart drehangetrieben und nach unten auf die offene Seite
gedrückt wird, daß der Grad der Überlappung zwischen
aufeinanderfolgenden Stücken im Stapel (122) reduziert wird
und die Drehrichtung der Walze (222) komplementär zu der
vom Förderer (210) erteilten Bewegungsrichtung ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stapel (122) auf dem Förderer (210) derart unter
eine nachfolgende Walze (222) bewegt wird, daß die offene
Seite des Stapels (122) mit der nachfolgenden Walze (222)
in Kontakt kommt und dadurch die nachfolgende Walze (222)
drehangetrieben und nach unten auf die offene Seite gedrückt
wird, um den Grad der Überlappung zwischen
aufeinanderfolgenden Stücken im Stapel (122) weiter zu reduzieren,
wobei die Drehrichtung der nachfolgenden Walze komplementär
zu der vom Förderer (210) erteilten Bewegungsrichtung ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die nachfolgende Walze (222) einen kleineren Durchmesser
als die erste Walze (222) hat, entsprechend dem zu
erwartenden Grad der Überlappung bei dem an der nachfolgenden
Walze (222) eintreffenden Stapel (122).
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