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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kochgerät
(Kochbehälter) zur Verwendung in einem Mikrowellenherd und
insbesondere ein Kochgerät für einen Mikrowellenherd, welches
eine weniger haftende Kochoberfläche besitzt und welches
leicht und sicher Speisen bräunen kann, indem es sich
selbst aufheizt, während es sie vor dem Anbrennen und
Anhaften bewahrt.
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Die Geräte, die zum Kochen von Speisen in einem
Mikrowellenherd verwendet werden, lassen sich grob in zwei Gruppen
einteilen.
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Die Geräte der einen Gruppe werden durch Mikrowellen nicht
beeinflußt und erhitzen sich deshalb nicht selbst. Zu
diesen Kochgeräten gehören Behälter aus hitzebeständigem Glas
und Behälter aus Kunststoff, wie z.B. Polypropylen und
Polykarbonat. Diese Behälter besitzen nur die Funktion eines
Gefäßes oder Behälters.
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Die Geräte der anderen Gruppe enthalten ferroelektrische
Stoffe, wie z.B. Ferrit (Fe&sub3;O&sub4;). Wenn die ferroelektrischen
Stoffe mittels Mikrowellen dielektrisch erwärmt werden,
werden die Speisen im Herd durch die so erzeugte Wärme
erhitzt. Beispiele dieser Art werden in den japanischen
ungeprüften Patentveröffentlichungen 60-223919 und 61-138028
beschrieben.
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Von diesen Kochbehältern nach dem Stand der Technik besitzt
das letztere eine Platte in Form einer Metallscheibe,
welche die Kochoberfläche bildet und auf ihrer Rückseite mit
einem ferroelektrischen Material belegt ist. An den Seiten
ist die Schüssel mit einem Gefäß aus Kunststoff oder
dergleichen verbunden. Dadurch ist es schwierig, bei einem
solchen Behälter das Gleichgewicht zwischen Wärmeaufbau und
Wärmeabführung zu halten.
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Das US -A-4 542 271 beschreibt ein Kochgerät für einen
Mikrowellenherd entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Speziell enthält dieses Kochgerät eine Metallplatte, auf
der Oberseite der Metallplatte eine Fluorharzschicht, auf
der Unterseite der Metallplatte eine Wärmeaufbauschicht,
die mit Hilfe von Mikrowellen dielektrisch erwärmt werden
kann, und auf den Außenseiten der Wärmeaufbauschicht eine
für Mikrowellen durchlässige Abdeckung, wobei ein Teil der
Abdeckung teilweise zu Füßen geformt ist. Die
Wärmeaufbauschicht besteht aus einer einheitlichen Mischung von drei
Kunststoffen mit Magnetit als verlustbehaftetem Material,
welches im Kunststoff überall gleichmäßig verteilt ist.
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Das US -A-3 941 967 beschreibt ein Erwärmungselement für
einen Mikrowellenherd, welches durch Absorption von
Mikrowellenstrahlung Wärme erzeugt. Das Erwärmungselement ist
auf einem wärmeisolierenden Körper angeordnet. Zum
Einschließen des Kochgutes und zum Begrenzen der
Mikrowellenstrahlung, welche auf das Kochgut auftreffen kann, ist am
Gestell eine Schutzabdeckung angebracht. Das Kochgut wird
durch die Bestrahlung mit Mikrowellen im Innern erwärmt,
und gleichzeitig erzeugt das Erwärmungselement Wärme,
welche der Oberfläche des Kochgutes zugeführt wird. Wenn der
Kochgutträger eine Metallplatte enthält, wird zwischen der
Schutzabdeckung und der Metallplatte ein elektrisch
isolierender Körper angeordnet, welcher eine Funkenentladung
verhindert.
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Der beschriebene Kochbehälter nach dem Stand der Technik
weist folgende Probleme auf.
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I) Es ist ziemlich schwierig, die Speise zu bräunen.
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II) Wenn eine Speise, die vor dem Kochen flüssig und nach
dem Kochen fest ist und welche ein hohes
Absorptionsvermögen für Mikrowellen besitzt (z.B. ein Spiegelei), in einem
Mikrowellenherd zubereitet wird, kann sie sich aufblähen
und zerspritzten.
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III) Wenn die Wärmezufuhr vergrößert wird, um die obigen
Probleme I) und II) zu lösen, kann der Behälter selbst
durch den Wärmestau zerstört werden.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese
Probleme zu lösen.
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Die vorliegende Erfindung besteht in einem Kochgerät zur
Verwendung in einem Mikrowellenherd, wie es im Anspruch 1
definiert ist.
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Die weiteren Ansprüche betreffen verschiedene vorteilhafte
Ausführungen der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 1A und 1B sind Schnittansichten eines
Ausführungsbeispiels des Kochgerätes für einen Mikrowellenherd
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 2 stellt ein Diagramm dar, das die Beziehung zwischen
dem Ferritgehalt in der Wärmeaufbauschicht und den
Erwärmungskennlinien zeigt, wenn sie in einem
Mikrowellenherd erhitzt wird.
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Fig. 3A ist die Ansicht eines Bodenteiles des
Ausführungsbeispiels, bei welchem die Wärmeaufbauschicht in
den Bereichen mit geringer Wärmeabführung dünner
ist als im übrigen Bereich, und
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Fig. 3B ist eine Schnittansicht entlang der Linie III-III
in Fig. 3A. Die unterbrochenen Linien markieren die
Positionen der Füße, nachdem die Abdeckung
hergestellt wurde. Die schrägen Linien markieren den
Bereich, in dem die Stärke geringer als in dem
anderen Teil ist.
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Fig. 4 zeigt die optimalen Bereiche für den Gehalt an
ferroelektrischen Stoffen in der Wärmeaufbauschicht
und für die mittlere Stärke der Wärmeaufbauschicht.
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Fig. 5A ist eine Schnittansicht eines anderen
Ausführungsbeispiels entsprechend der vorliegenden Erfindung,
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Fig. 5B ist eine vergrößerte Ansicht der Schicht zur
Verhütung eines dielektrischen Durchschlags, und
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Fig. 5C ist eine vergrößerte Ansicht einer modifizierten
dielektrischen Durchschlagsschutzschicht. Die
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Fig. 6A und 68 zeigen die Ergebnisse von Experimenten zur
Bestimmung der Obergrenze für die Stärke der
dielektrischen Durchschlagsschutzschicht. Fig. 6A
veranschaulicht, wie das Experiment durchgeführt
wurde, und Fig. 6B ist ein Diagramm der Ergebnisse
des Experimentes.
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Fig. 7 ist eine Schnittansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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Um die vorliegende Erfindung ausführlicher zu beschreiben,
soll sie unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
erläutert werden.
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Fig. 1A zeigt eine Schnittansicht eines
Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. Auf einer Metallplatte 2
ist eine Fluorharzschicht 1 aufgebracht, um das Anbrennen
und Anhaften der Speisen beim Kochen zu verhindern.
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Auf der Unterseite der Metallplatte 2 ist eine
Wärmeaufbauschicht 3 geeigneter Stärke, Zusammensetzung und Struktur
vorgesehen. Wenn die Schicht 3 durch Mikrowellen
dielektrisch
erhitzt wird, breitet sich die Wärme zur Platte 2
aus und erhitzt die Speise auf der Schicht 1.
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Auf der Außenseite der Schicht 3 befindet sich zur
Wärmeisolation und -abführung eine Abdeckung 4. Ihre Stärke
bestimmt das Gleichgewicht zwischen Wärmeisolation und
-abführung. Ein Teil der Abdeckung ist zu Füßen 5 geformt,
die den unteren Teil des Kochbehälters tragen. Die
Wärmeabführung ist an diesen Stellen gering. Wenn die
Wärmeaufbauschicht an diesen Stellen dieselbe Stärke wie der übrige
Teil aufweist, kann die Temperatur deshalb in diesen
Abschnitten abrupt ansteigen. Das kann zum Bruch führen.
Deshalb ist die Wärmeaufbauschicht an diesen Stellen dünn, wie
bei 6 gezeigt wird.
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Die Füße 5 besitzen eine geeignete Höhe H. Wenn sie zu hoch
sind, wird die Einstrahlung der Mikrowellen zu stark, was
zur Überhitzung führt. Sind sie zu niedrig, baut sich die
Wärme unzureichend auf. G bezeichnet die Höhe der
Unterseite der Wärmeaufbauschicht und S die Kochoberfläche.
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Fig. 1B zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Eine Pfanne
9 und ein Deckel 10 sind vorgesehen, um das Austrocknen der
Speisen und das Verspritzen flüssiger Stoffe, wie z.B. Öl,
zu verhindern. Beide sind mit dem Körper des Kochbehälters
nur bei 5 in Kontakt, um einen Bruch durch die Hitze zu
verhindern, um die Einstellung des Gleichgewichtes der
Wärmeabführung vom Körper des Kochbehälters zu erleichtern und
um ihre Temperatur niedrig genug zu halten, daß man sie mit
bloßen Händen anfassen kann.
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Der Kochbehälter für einen Mikrowellenherd entsprechend
dieser Erfindung ist für die Verwendung in einem Haushalt-
Mikrowellenherd mit einer Leistung von etwa 500 Watt
vorgesehen. Bei entscheidenden Änderungen hinsichtlich der
Leistung des verwendeten Mikrowellenherdes oder der
Einrichtung
zur Erzeugung von Mikrowellen kann es erforderlich
werden, die mit der Konstruktion zusammenhängenden
numerischen Werte, die in der Beschreibung einschließlich den
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
erscheinen, zu verändern. Es dürfte aber nicht schwierig sein,
einen Kochbehälter zu konstruieren, der auf dem Konzept und
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung beruht.
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Der Mikrowellenherd, auf den in der Beschreibung der
vorliegenden Erfindung Bezug genommen wird, ist ein Hi-Cooker
RE-122 mit einer Leistung von 500 Watt, hergestellt von
Sharp Corporation.
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Als Hauptwerkstoff der Fluorharzschicht auf der Oberseite
der Metallplatte kann PTFE (Tetrafluorethylen-Harz), PFA
(Tetrafluorethylen-Perfluorvinylether-Copolymer), FEP
(Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymer), ETFE
(Tetrafluorethylen-Ethylen-Copolymer), CTFE
(Trifluorchlorethylen-Harz) oder eine Kombination von ihnen verwendet
werden. Vorzugsweise wird Tetrafluorethylen-Harz als
Hauptbestandteil verwendet, weil es die höchste
Hitzebeständigkeit besitzt.
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Als Verfahren zum Aufbringen einer Fluorharzschicht ist ein
Verfahren bekannt, bei dem die Metalloberfläche aufgerauht
wird, dann eine Fluorharzdispersion auf die
Metalloberfläche gebracht und darauf eingebrannt wird, ein Verfahren,
bei dem ein Kleber und dann eine Fluorharzdispersion auf
die Metalloberfläche aufgebracht darauf eingebrannt wird,
und ein Verfahren, bei dem mit einer Fluorharzschicht
laminiert wird. Es kann jedes der genannten Verfahren benutzt
werden.
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Eine solche Fluorharzschicht kann man vor oder nach dem
Herstellen der Platte aus dem metallischen Halbzeug
aufbringen.
Ferner kann man sie auch aufbringen, nachdem die
Platte mit einem anderen Schichtbauteil verbunden wurde.
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Die Fluorharzschicht sollte eine Stärke von 15-50 Mikron
besitzen, vorzugsweise 20-40 Mikron. Diese Werte
entsprechen den Bereichen, innerhalb derer die Schicht ein
optimales Formveränderungsvermögen und eine optimale
Dauerfestigkeit zeigt.
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Die Wärmeaufbauschicht an der Unterseite der Metallplatte
sollte aus einem Material bestehen, welches sich mit Hilfe
von Mikrowellen aufheizen läßt, d.h. aus einem
ferroelektrischen Stoff oder einem Material, das eine
ferroelektrische Substanz enthält. Aus dem Gesichtspunkt der Hygiene
der Speise heraus und aus ökonomischer Sicht sollte sie aus
einem Silikongummi hergestellt werden, in den
Ferritteilchen (Fe&sub3;O&sub4;) eingeschlossen sind.
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Für den Teilchendurchmesser der Ferritteilchen gibt es
keine Einschränkung, er sollte jedoch im Hinblick auf eine
gute Fähigkeit zur Verteilung im Silikongummi und eine gute
Verarbeitbarkeit 200 Mikron oder weniger, vorzugsweise 100
Mikron oder weniger betragen.
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Ihre Reinheit wirft keine speziellen Probleme auf.
Kommerziell verfügbare mit einer Reinheit von 95% sind
ausreichend. Es ist jedoch wichtig, daß sie keinerlei metallische
Verunreinigungen enthalten, die hinsichtlich der Hygiene
der Speisen unerwünscht sind, oder Stoffe, welche das
Vulkanisieren des Silikongummis erschweren.
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Als Silikongummi können Polydimethyl-Siloxan, Polydimethyl-
Siloxan enthaltende Vinylgruppen, Polydimethyl-Siloxan
enthaltende Phenylgruppen, oder Fluorin-Silikongummi verwendet
werden. Der besseren Hitzebeständigkeit wegen sind
Polydimethyl-Siloxan enthaltende Phenylgruppen vorzuziehen.
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Da der Heizwert durch die Absolutmenge der Ferritteilchen
bestimmt wird, bleibt der Heizwert derselbe, auch wenn der
Gehalt an Ferritteilchen gering ist, sofern die Gesamtmenge
nicht verändert wird. Für den praktischen Gebrauch kommt es
jedoch auf die Temperatur der Kochoberfläche an. Es ist
nämlich wichtig, daß die Kochoberf läche in einer kurzen
Zeitspanne auf die erforderliche Temperatur erhitzt wird
und nicht darüber hinaus.
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Fig. 2 zeigt, welche Einflüsse der Gehalt an Ferritteilchen
auf die Anstiegsgeschwindigkeit der Temperatur auf der
Kochoberfläche besitzt. Unter Messung der Temperatur zu
bestimmten Zeiten wurde der Kochbehälter kontinuierlich im
Mikrowellenherd erhitzt. Es wurde ein Mikrowellenherd Hi-
Cooker RE-122 von Sharp Corporation mit einer Leistung von
500 Watt verwendet. Die Temperatur wurde mit Hilfe eines
Oberflächenthermometers direkt gemessen.
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Je größer der Gehalt an Ferritteilchen ist, um so höher ist
die Anstiegsgeschwindigkeit der Temperatur. Der Gehalt
sollte vorzugsweise 60% oder mehr betragen. Er sollte
jedoch 80% nicht überschreiten. Innerhalb dieses Bereiches
kann Silikongummi als Bindemittel fungieren, und die
Bearbeitbarkeit während der Herstellungsschritte ist gut.
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Als nächstes soll die Stärke der Wärmeaufbauschicht
diskutiert werden. Wenn der Gehalt an Ferritteilchen, wie oben
beschrieben, auf den Bereich von 60 bis 80%
Gewichtsanteilen beschränkt ist, wird der Heizwert allein durch die
Stärke der Wärmeaufbauschicht bestimmt.
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Es wurden Kochbehälter mit Wärmeaufbauschichten aufgebaut,
die 70% Gewichtsanteile Ferritteilchen enthalten und
unterschiedliche mittlere Durchmesser und damit
unterschiedliche Wärmeeigenschaften besitzen. Sie wurden hinsichtlich
des Heizwertes (in Form der Zeit, die für die Erwärmung der
Kochoberfläche auf 200ºC aufgewendet wird, einer
Temperatur, die zum Kochen erforderlich ist), der Garzeit, der
Bratfähigkeit (in Form der Leichtigkeit, mit der eine
Bräunung der Speisen erzielt wird), der Dauerfestigkeit für den
Fall, daß eine längere Zeit in derselben Weise wie beim
Vorwärmen vor dem Kochen erhitzt wird (d.h. Erwärmung im
leeren Zustand ohne Deckel), und der Dauerfestigkeit für
den Fall, daß unter der größten Mißbrauchbedingung erhitzt
wird, d.h. im leeren Zustand bei geschlossenem Deckel. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Der Heizwert muß groß genug sein, um die Speise zu bräunen,
was eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darstellt.
Folglich muß die Wärmeaufbauschicht eine Stärke von 1,2 mm
oder mehr besitzen, vorausgesetzt, der Gehalt an
Ferritteilchen beträgt 70% Gewichtsanteile.
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Andererseits muß die obere Grenze des Heizwertes innerhalb
eines solchen Bereiches liegen, daß die Temperatur nicht so
weit ansteigen kann, daß das auf Basis der vorliegenden
Erfindung hergestellte Erzeugnis zu Bruch geht, d.h. daß die
Sicherheit garantiert werden kann.
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Die normale Art der Verwendung des Kochgerätes entsprechend
der vorliegenden Erfindung besteht darin, es in einem
Mikrowellenherd, mit seinem Körper in der Pfanne (im leeren
Zustand ohne Deckel) vorzuwärmen, bis die Kochoberfläche
auf 200ºC erwärmt ist, dann die Speise einzulegen, den
Deckel aufzulegen und sie im Herd weiter zu erhitzen.
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Bei einem richtigen Kochvorgang ist die Temperatur
unmittelbar nach dem Vorwärmen am höchsten. Wenn die Speise
eingefüllt wird, wird dem Heizgerät Wärme entzogen, wodurch
sich die Temperatur des letzteren erniedrigt. Mit dem
weiteren Heizen steigt die Temperatur wieder an. Da jedoch die
Speise sowohl die Mikrowellen als auch die von der
Wärmeaufbauschicht übertragene Wärme absorbiert, wird die
Temperatur des Gerätes innerhalb der normalen Garzeit nicht
übermäßig ansteigen.
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Zur Abschätzung der Sicherheit wird es deshalb als
zweckmäßig erachtet, die Zeitspanne, die für das Vorwärmen
erforderlich ist, mit der Zeit zu vergleichen, über die das
Gerät in leerem und deckellosem Zustand der Erwärmung
standhält. Der strengste Standard der Bewertung für die
Sicherheit bestände darin, die Gesamtzeit, die für den
Kochvorgang erforderlich ist, mit der Zeit zu vergleichen, über
die das Gerät der Erwärmung unter ungünstigsten
Mißbrauchbedingung standhalten kann. Als mindestes Sicherheitsniveau
ist also anzusehen, daß das Gerät nicht zu Bruch geht, auch
wenn das Gerät über eine Zeit, die gleich der normalen
Garzeit ist, mißbräuchlich behandelt wird. Im Hinblick darauf
muß die Wärmeaufbauschicht eine Stärke von 2 mm oder
weniger besitzen, vorausgesetzt der Gehalt beträgt 70%
Gewichtsanteile.
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Aus diesen Ergebnissen ist abzuleiten, daß die
Wärmeaufbauschicht eine mittlere Stärke zwischen 1,2 mm und 2 mm
besitzen sollte, vorausgesetzt, der Gehalt an Ferritteilchen
beträgt 70% Gewichtsanteile.
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Berechnet und abgeschätzt aus der Absolutmenge der
Ferritteilchen, sollte die bevorzugte Stärke innerhalb des
Bereiches von 60 bis 80% Gewichtsanteilen zwischen 1,4 mm und
2,33 mm bei 60% Gewichtsanteilen und zwischen 1,05 mm und
1,75 mm bei 80% Gewichtsanteilen liegen.
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Dieser Bereich ist in Fig. 4 als schraffierte Fläche, die
von den vier Punkten A-D begrenzt wird, dargestellt.
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Als nächstes sollen die Fußbereiche und die Höhe der Platte
diskutiert werden.
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Da das Erhitzen in einem Mikrowellenherd eine dielektrische
Erwärmung durch Mikrowellen darstellt, wird der Heizwert
dadurch stark beeinflußt, wie die Mikrowellen auf die
Wärmeaufbauschicht auftreffen. Insbesondere bei dem Kochgerät
entsprechend der vorliegenden Erfindung hängt der Heizwert,
da sich die Wärmeaufbauschicht auf der Unterseite einer
Metallplatte befindet, welche die Mikrowellen reflektiert, in
hohem Maße von der Höhe der Platte und insbesondere von der
Höhe der Wärmeaufbauschicht ab. Das heißt, je höher die
Platte ist, um so stärker wird sie von Mikrowellen
bestrahlt und um so größer ist demzufolge der Heizwert.
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Um bei dem oben beschriebenen Kochbehälter entsprechend der
vorliegenden Erfindung einen Heizwert innerhalb des
gewünschten Bereiches zu erzielen, ist es erforderlich, daß
die Unterseite der Wärmeaufbauschicht zwischen 13 mm und 23
mm über dem Boden liegt. Die Fußhöhe ist teils von der
Stärke der Abdeckung abhängig.
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Die Stärke der Abdeckung sollte innerhalb eines solchen
Bereiches liegen, daß die Wärmeaufbauschicht in ausgewogener
Weise sowohl als Isolationsmaterial als auch als
Wärmeabführungmaterial fungieren kann und daß die Wärmekapazität
des gesamten Kochbehälters nicht so groß wird, daß sich die
Anstiegsgeschwindigkeit der Temperatur auf der
Kochoberfläche verlangsamt. Im allgemeinen sollte sie 0,5 mm bis 3 mm
betragen.
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Die Höhe der Füße, deren Wert durch Subtraktion der Stärke
der Abdeckung von der Höhe der Unterseite der
Wärmeaufbauschicht gegeben ist, sollte 10 mm bis 22,5 mm betragen.
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Im Prinzip ist es am besten, wenn die Wärmeaufbauschicht
eine gleichmäßige Stärke besitzt. In der Praxis kann sich
jedoch in Abhängigkeit von der Form der Platte und der
Stärke der Abdeckung ein geringfügiger Abgleich
erforderlich machen. Die Temperatur innerhalb der
Wärmeaufbauschicht kann nämlich an den Stellen, an denen die Wärme
infolge einer stärkeren Abdeckung oder einer besonderen Form
der Platte schlechter abgeführt wird, oder an Stellen, an
denen die Wärmeaufbauschicht durch Ungleichmäßigkeiten bei
der Herstellung stärker ist, örtlich begrenzt höher sein.
An solchen Stellen ist ein Bruch als Folge der Wärme
wahrscheinlicher. Um also in allen Bereichen der
Wärmeaufbauschicht eine gleichmäßige Innentemperatur zu erreichen, ist
es erforderlich, die Wärmeaufbauschicht an diesen Stellen
dünner zu machen als im übrigen Teil. Die Wärmeabführung
aus der Wärmeaufbauschicht ist am Ansatz der Füße besonders
niedrig, und die Temperatur kann an diesen Stellen
ansteigen. Folglich muß die Wärmeaufbauschicht an diesen Stellen
dünn sein. Vorzugsweise sind solche Stellen die Bereiche
direkt oberhalb der Füße einschließlich der Bereiche bis 1
cm von den Füßen entfernt.
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Aus den gleichen Gründen wie bei der Wärmeaufbauschicht
sollte die Abdeckung aus Silikongummi hergestellt werden,
insbesondere aus Polydimethyl-Siloxan enthaltenden
Phenylgruppen.
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Der für die Wärmeaufbauschicht und die Abdeckung verwendete
Silikongummi können, wenn erforderlich, einen Farbzusatz
enthalten. Sie sollten vorzugsweise unter Verwendung einer
Metallform im Druckgußverfahren hergestellt werden. Sie
werden bei einer bekannten Temperatur über eine bekannte
Zeitdauer vulkanisiert und nachvulkanisiert. Es kann jeder
Vulkanisationszusatz verwendet werden, der für das
Vulkanisieren von Silikongummi gebräuchlich ist. An der
Berührungsfläche
mit der Metallplatte ist es erforderlich, eine
Silikongrundierung als Kleber zu verwenden.
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Die Pfanne sollte aus einem Material bestehen, das für
Mikrowellen durchlässig ist, d.h. aus einem Material mit
einem niedrigen dielektrischen Verlustfaktor. Am günstigsten
lassen sich Glas, Porzellan, Steingut, Gummi und technische
Kunststoffe einsetzen. Besonders vorteilhaft ist der
Einsatz von Polyethylen, Polypropylen oder Poly-4-Methylpenten
als Hydrokarbonkunststoffe, PTFE, PFA, FEP oder ETFE als
Fluorharz sowie Polykarbonat, Polysulfon oder Polyetherimid
als weitere technische Kunststoffe.
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Der Deckel 10 besteht aus einem Material, das aus derselben
Gruppe von Materialien, wie für die Pfanne 9 ausgewählt
wird.
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Durch die Ausrüstung mit Pfanne und Deckel kann der
Behälter mit der bloßen Hand angefaßt werden, das Kochgut im
Behälter kann nicht durch Verdampfen des enthaltenen Wassers
austrocknen, und das Umherspritzen von flüssigen Stoffen
wird unterbunden.
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Die Pfanne sollte nur über die Füße mit dem Behälterkörper
in Kontakt stehen, so daß sie durch die Wärme, die von der
Wärmeaufbauschicht übertragen wird, nicht zerschmolzen oder
zerstört werden kann.
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Die Fig. 5A und 5B zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Die Wärmeaufbauschicht 3 wird durch Mikrowellen
dielektrisch erwärmt. Die so erzeugte Wärme wird auf die
Metallplatte 2 übertragen, die das Kochgut erhitzt, das auf der
Fluorharzbeschichtung 1 liegt. Ein Deckel 7 als Abschirmung
gegenüber den Mikrowellen dient dazu, die Mikrowellen fast
vollständig aus dem Garraum herauszuhalten. Da zwischen dem
Deckel 7 und der Metallplatte 2 die Fluorharzbeschichtung,
d.h. das Isolationsmaterial, angeordnet ist, kann zwischen
ihnen ein dielektrischer Durchschlag auftreten. Um dem
vorzubeugen, ist die Schicht 8 zur Verhinderung eines
dielektrischen Durchschlags vorgesehen.
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In Fig. 5B bezeichnet t die Stärke der Schicht zur
Verhinderung eines dielektrischen Durchschlags.
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Die Schicht kann auch so geformt sein, wie in Fig. 5C
gezeigt wird.
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Der mikrowellenreflektierende Deckel 7 sollte vorzugsweise
aus einem Metall wie Aluminium, einer Aluminiumlegierung,
Eisen, korrisionsfestem Stahl oder Kupfer bestehen. Er kann
jedoch auch aus Kunststoff oder Glas in Kombination mit
einer Metallplatte oder -folie bestehen. Da es seine Aufgabe
ist, Mikrowellen zu reflektieren, muß er nicht
notwendigerweise die Form eines glatten Bleches besitzen, sondern kann
auch aus Maschenmetall oder gelochtem Blech bestehen,
sofern der Durchmesser der Maschen oder der Löcher klein
genug ist, so daß die Mikrowellen reflektiert werden.
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Bei dieser Anordnung werden die Mikrowellen, die direkt von
der Vorderseite der Metallplatte her gegen die Speise auf
der Kochoberfläche gerichtet sind, durch den Deckel
reflektiert, wohingegen die Mikrowellen, die hinter die
Metallplatte gelangen, im wesentlichen von einem absorbierenden
Material auf der Rückseite der Metallplatte absorbiert
werden.
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In diesem Zustand werden sowohl der metallische Teil des
Deckels als auch die Metallplatte elektrisch aufgeladen, da
sie durch die Fluorharzbeschichtung gegeneinander isoliert
sind. Wenn die Fluorharzbeschichtung einen Fehler aufweist,
und insbesondere dann, wenn sie eine dünne Stelle besitzt,
kann also eine elektrische Entladung auftreten.
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Da die Fluorharzbeschichtung als isolierende Schicht eine
Stärke von nur 15-40 Mikron besitzt, kann sie auch ohne
einen solchen Fehler leicht kaputt gehen, was eine
Entladung (einen dielektrischen Durchschlag) zur Folge haben
kann.
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Diese Erscheinung tritt häufiger auf, wenn Vorsprünge oder
Risse auf der Metalloberfläche oder Luftspalte an den
Metall-Isolationsmaterial-Metall-Grenzschichten vorhanden
sind.
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Da sich derartige Zustände beim Kochen entwickeln können,
wird zur Verhinderung eines dielektrischen Durchschlages in
dem Bereich, in dem der Deckel die Kochoberf läche berührt,
eine Isolationsschicht aufgebracht, die in der Lage ist,
einem dielektrischen Durchschlag zu widerstehen.
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Sie kann aus irgendeinem gewünschten Material bestehen,
sofern es ein Isolationsmaterial darstellt, z.B. einer
Gummiart, wie z.B. Silikongummi und Fluorgummi, einem Fluorharz,
wie z.B. PTFE und FEP, einem Polyimid-Isolationsanstrich,
aus Keramik usw.. Es ist jedoch darauf zu achten, daß das
gewählte Material aus einem für die Speisenverarbeitung
geeignetem Material besteht und einen hohen Wärmewiderstand
besitzt. Außerdem sollte es vorzugsweise sowohl eine gute
Formbarkeit als auch Festigkeit und Zähigkeit aufweisen.
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Hinsichtlich des Aufbaus ist zu bedenken, daß die
Mikrowellen die dielektrische Durchschlagsschutzschicht, wenn sie
zu stark ist, durchdringen können, wodurch der vorrangige
Effekt, d.h. der Schutz gegenüber Mikrowellen,
beeinträchtigt wird.
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Die Fig. 6A und 6B zeigen die Ergebnisse von Experimenten,
die zur Bestimmung der oberen Grenze der Stärke der
dielektrischen Durchschlagsschutzschicht durchgeführt wurden. Wie
in Fig. 6A gezeigt wird, wurde ein Aufbau vorbereitet, der
aus einer Aluminiumplatte 20 besteht, die mit einer
Fluorharzschicht 21 bedeckt ist (etwa 20 Mikron), jedoch ohne
Wärmeaufbauschicht. Auf der Kochoberfläche wurde ein
Erwärmungselement 22 aufgelegt, und es wurde der
Temperaturanstieg des Erwärmungselementes für verschiedene Stärken der
dielektrischen Durchschlagsschutzschicht gemessen. Das
Diagramm in Fig. 6B zeigt die Ergebnisse. Man bedenke, daß um
so mehr Mikrowellen die Wand durchdringen, je höher der
Temperaturanstieg ist.
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Aus diesen Ergebnissen folgt, daß die Stärke 3 mm oder
weniger sein sollte und vorzugsweise 0,5 mm oder weniger. Die
untere Grenze der Stärke sollte individuell entsprechend
dem ausgewähltem Material bestimmt werden, da sie von der
Widerstandskraft gegenüber dielektrischem Durchschlag und
von der mechanischen Festigkeit abhängt.
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Mit Hilfe des Deckels zum Abschirmen der Mikrowellen und
der dielektrischen Durchschlagsschutzschicht kann die Menge
der direkt von der Speise absorbierten Mikrowellen auf
einem Minimum gehalten werden, wenn überhaupt. Dadurch wird
ein rascher Temperaturanstieg des Kochgutes verhindert. Die
Mikrowellen werden vom mikrowellenabsorbierenden Material
absorbiert und in Wärme umgesetzt, welche die Platte per
Wärmetransport von unten erhitzt. Dadurch kann die Speise
auf der Kochoberfläche in genau derselben Weise wie auf
einer gewöhnlichen Bratpfanne zubereitet werden.
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Außerdem ist die Benutzung des Kochbehälters sicher, ohne
die Gefahr eines dielektrischen Durchschlags.
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Der Deckel 7 in Fig. 5A zum Abschirmen gegen Mikrowellen
bildet über dem Behälterkörper den Garraum 11 (welcher
später beschrieben wird). Sein Volumen, bezogen auf die
projizierte Speisenfläche, sollte 8,4 cm³/cm² oder weniger
betragen. Der Deckel sollte eine genügende Höhe K besitzen,
so daß die zu garende Speise, wie z.B. Spiegeleier,
Frühlingsrollen, "Gyoza" (Knödel nach chinesischer Art) und
Crepes, nicht berührt wird.
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Das Volumen des oben genannten Garraumes ist das Volumen,
das durch Subtraktion des Volumens der zu garenden Speise
von dem Volumen des Raumes ergibt, der durch den Deckel und
die Kochoberfläche gebildet wird.
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Wenn bei dem in Fig. 1B gezeigten Ausführungsbeispiel ein
Deckel 10 verwendet wird, der für Mikrowellen durchlässig
ist, und wenn er aus einem Polymer, wie z.B. einem
technischen Kunststoff besteht, dann könnte der Deckel schmelzen
und kaputtgehen, wenn er in einen direkten Kontakt mit der
Kochoberfläche gebracht wird. Deshalb sollte zum Halten des
Deckels 10 eine Schale 9 vorgesehen werden.
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In diesem Fall besteht der Garraum nicht nur aus dem oberen
Raum 11, sondern auch aus dem unteren Raum 12. Da es
unwahrscheinlich ist, daß Dampf in den unteren Raum 12
dringt, wird ein Austrocknen der Speise auch dann
verhindert, wenn die Summe der Volumina der Räume 11 und 12 den
Wert 8,4 cm³/cm² erheblich überschreitet. Aus Erfahrung ist
bekannt, daß nur der Raum 11 als Garraum zu betrachten ist.
K bezeichnet in Fig. 1B die Höhe des Deckels.
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Der mikrowellenreflektierende Deckel 10 besteht aus einem
Material, das aus Metallen, wie z.B. Aluminium, einer
Aluminiumlegierung, Eisen, korrisionsfestem Stahl und Kupfer
ausgewählt wird. Er kann auch aus einem Kunststoff oder
Glas bestehen, mit einer Haftschicht aus Metallblech oder
-folie.
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Der mikrowellendurchlässige Deckel 10 besteht aus einem
Material, das aus Glas, Keramik, wie z.B. Porzellan, und
Kunststoffen ausgewählt wird.
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Auf jeden Fall kann ein hitzebeständiger Deckel direkt auf
die Kochoberfläche aufgebracht werden, und ein Deckel mit
kleinem Wärmewiderstand muß von der Schale 9 gehalten
werden.
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Ohne den oben beschriebenen Garraum würde die zu kochende
Speise nicht nur durch die über die Kochoberf läche
übertragene Wärme erhitzt, sondern auch direkt durch die
Mikrowellen. Dies entzieht dem Kochgut durch Verdampfung den
Wassergehalt und trocknet sie aus, wodurch ihr Geschmack
beeinträchtigt wird, besonders bei solchen Speisen wie
Spiegeleiern, Frühlingsrollen oder "Gyoza".
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Auch wenn ein Garraum vorhanden ist, kann, wenn er zu groß
ist, die Feuchtigkeit so gering zu werden, daß der
Wassergehalt in der Speise verdampft. Als Folge davon wird die
Speise soweit ausgetrocknet, daß sich ihr Geschmack in der
Zeit, bis der Kochvorgang abgeschlossen ist, erheblich
verschlechtert. Wählt man das Volumen des Garraumes, bezogen
auf die projizierte Fläche der Speise, zu 8,4 cm³/cm² oder
weniger, kann jedoch die Feuchtigkeit im Garraum durch den
Wassergehalt, welcher zu Kochbeginn aus der Speise
verdampft wird, hoch gehalten werden. Diese hohe Feuchtigkeit
dient dazu, die Verdampfung des Wassergehaltes auf ein
solches Maß zu beschränken, daß der Geschmack der Speise nicht
wesentlich beeinträchtigt wird.
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Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Die Füße 5', die getrennt vom Körper
hergestellt werden, sind direkt an der Wärmeaufbauschicht 3
befestigt. Wenn der verwendete Mikrowellenherd einen
solchen Aufbau besitzt, daß die Mikrowellen die
Wärmeaufbauschicht relativ schwer erreichen oder wenn er eine niedrige
Leistung besitzt, dann läßt sich der Heizwert vergrößern,
indem die Füße durch höhere ersetzt werden. Die Höhe der
Füße wird in Abhängigkeit vom Typ des verwendeten
Mikrowellenherdes festgelegt.
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Dieses Ausführungsbeispiel ist für die industrielle Nutzung
vorteilhaft, da es sich mit jedem Typ von Mikrowellenherd
verwenden läßt, indem einfach die Füße ersetzt werden, ohne
daß die Art der Speisenzubereitung entsprechend der Art des
verwendeten Mikrowellenherdes geändert werden muß, und ohne
die Notwendigkeit, für verschiedene Typen von
Mikrowellenherden verschiedene Arten von Kochbehältern herstellen zu
müssen.
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Da die Füße zum direkten Befestigen an der
Wärmeaufbauschicht benutzt werden, müssen sie aus einem
wärmebeständigen Material mit einem Wärmewiderstand von mindestens 250
ºC oder mehr hergestellt werden. Sie können zum Beispiel
aus Silikongummi, einem wärmebeständigen technischen
Kunststoff, wie z.B. PPS, Glas, Porzellan oder Steingut
hergestellt werden.
VERSUCHSBEISPIEL 1
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Eine Seite einer Aluminiumscheibe mit einem
Außendurchmesser von 200 mm und einer Stärke von 0,8 mm wurde einem
elektrochemischen Ätzvorgang unterzogen, um auf ihr
mikroskopische Unregelmäßigkeiten zu erzeugen. Dann wurde auf
diese Seite eine Dispersion aus Tetrafluorethylenharz
aufgetragen und 20 Minuten bei 380ºC eingebrannt. Dann wurde
die Aluminiumscheibe mit der
Tetrafluorethylenharzbeschichtung nach oben druckgeformt, und eine Aluminiumplatte mit
einem Durchmesser von etwa 170 mm daraus hergestellt.
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Nach dem Aufbringen und Einbrennen einer Grundierung auf
der Unterseite der Platte wurde die Aluminiumplatte
weiterhin zusammen mit einer Wärmeaufbauschicht aus Silikongummi
gepreßt, die 70% Fe&sub2;O&sub3; enthält (Ferrit DDM-31, hergestellt
von Dowa Teppun Kogyo Co., Ltd. Reinheit: etwa 95%,
Teilchendurchmesser: 200 Mikron oder weniger), so daß sie einen
Durchmesser von 145 mm und eine Stärke von 2,4 mm erhielt.
Desweiteren wurde Silikongummi (KE552BU, hergestellt von
Shinetsu Kagakusha Co., Ltd.) in einer Stärke von 1,1 mm
als Beschichtung auf der Oberseite und entlang der Kante
der Aluminiumplatte aufgebracht.
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Teile der Beschichtung wurden zu 15 mm hohen Füßen
ausgebildet. Die Platte wurde dann unter Druck in einer Form
vulkanisiert. Nachdem der Entnahme aus der Form wurde sie
einer Nachvulkanisation unterzogen, um den Kochbehälter
herzustellen.
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Der so gewonnene Behälter wurde drei Minuten lang im
Mikrowellenherd erhitzt. Die Temperatur auf der Kochoberfläche
stieg auf 210ºC.
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Nach der dreiminütigen Erwärmung im leeren Zustand wurde
eine im Handel erhältliche gefrorene Pizza (Pizza-and-
Pizza, hergestellt von Meiji Nyugyo Co., Ldt.) in den
Behälter gelegt und weitere drei Minuten im Mikrowellenherd
erhitzt. Die Unterseite des Pizzateigs war schön gebräunt
und der Käse auf der Oberseite war ordnungsgemäß
geschmolzen.
VERSUCHSBEISPIEL 2
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Derselbe Behälter wie der im VERSUCHSBEISPIEL 1 verwendete
wurde in eine Pfanne aus Poly-4-Methylpenten-1 eingesetzt
und drei Minuten lang im Mikrowellenherd erhitzt. Die
Temperatur auf der Kochoberfläche stieg auf 220ºC. Nach der
dreiminütigen Erwärmung im leeren Zustand wurde eine im
Handel erhältliche gefrorene Pizza in den Behälter gelegt
und weitere drei Minuten im Mikrowellenherd erhitzt. Die
Unterseite der Pizza war schön gebräunt und der Käse auf
der Oberseite war ordnungsgemäß geschmolzen. Die Temperatur
an der Kante der Schale betrug nach der Erwärmung im leeren
Zustand 37ºC und selbst nach dem Garen erst 39ºC, was
niedrig genug sein dürfte, um sie mit der bloßen Hand
anzufassen.
VERSUCHSBEISPIEL 3
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Ein Behälter, welcher genauso wie der im VERSUCHSBEISPIEL1
verwendete aufgebaut war, ausgenommen, daß die
Wärmeaufbauschicht eine Stärke von 1,6 mm und die Beschichtung eine
Stärke von 0,9 mm besaß, wurde in eine Pfanne aus Poly-4-
Methylpenten-1 eingesetzt und vier Minuten lang in einem
Mikrowellenherd erhitzt. Die Temperatur auf der
Kochoberfläche stieg auf 224ºC.
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Nach der vierminütigen Erwärmung im leeren Zustand wurde
ein Deckel aus Poly-4-Methylpenten-1, der nur die Pfanne
berühren kann, über den Behälter gestülpt, in dem sich rohe
Hühnereier befanden, und der Behälter wurde für weitere
zwei Minuten im Mikrowellenherd erhitzt. Es entstanden
Spiegeleier mit einer gut gebräunten Unterseite. Ihre
Oberseite war nicht ausgetrocknet. Sie waren in der Tat so, als
wären sie in einer Bratpfanne zubereitet worden. Weiterhin
war es nicht schwierig, sie aus dem Behälter zu entnehmen,
da sie nicht an der Kochoberfläche anhafteten.
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Nachdem der Behälter auf Raumtemperatur abgekühlt war,
wurde er unter den ungünstigsten Bedingungen mißbraucht,
das heißt, im leeren Zustand mit Pfanne und aufgesetztem
Deckel erhitzt. Nach 10 Minuten wölbte sich der
Silikongummi an allen Seiten um die Füße. Nach weiterer
fünfminütiger Erwärmung entwickelten sich über die gesamte
Silikongummibeschichtung
mehrere Wülste mit Durchmessern von
5 -30 mm.
VERSUCHSBEISPIEL 4
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Der in diesem Beispiel verwendete Behälter war der gleiche
wie der im VERSUCHSBEISPIEL 1 benutzte, ausgenommen, daß
die Wärmeaufbauschicht, wie in Fig. 3 gezeigt wird, eine
Stärke Y von 1,6 mm besaß, an den Stellen jedoch, an denen
die Füße befestigt sind, und an den angrenzenden Stellen
innerhalb eines Bereiches W von 1 cm um die Füße nur eine
Stärke z von 0,8 mm, und daß die Beschichtung eine Stärke
von 0,9 mm besaß. Er wurde in die Pfanne aus
Poly-4-Methylpenten-1 eingesetzt und vier Minuten lang erhitzt. Nach der
Erwärmung betrug die Temperatur der Kochoberf läche 218ºC.
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Nach der vierminütigen Erwärmung im leeren Zustand wurde
ein Deckel aus Poly-4-Methylpenten-1, der nur die Pfanne
berühren kann, auf den Behälter gestülpt, wobei sich auf
der Kochoberf läche rohe Hühnereier befanden. Der Behälter
wurde dann etwa 2,5 Minuten im Mikrowellenherd erhitzt. Die
so zubereiteten Spiegeleier waren an ihrer Unterseite schön
gebräunt und ihre Oberseite war nicht ausgetrocknet. Sie
waren den in einer Bratpfanne hergestellten in der Qualität
gleichwertig. Außerdem haf teten sie nie an der
Kochoberfläche und konnten deshalb sehr leicht aus dem Behälter
entnommen werden.
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Bei einem weiteren Experiment wurden nach vierminütiger
Erwärmung des Behälters im leeren Zustand Pizza, "Gyoza",
Crepes, Speck, Schinken und Fleisch in den Behälter
eingebracht, um sie zu garen. Sie waren alle gut gegart, mit
einer Bräunung an ihrer Unterseite, und sie hafteten nie an
der Kochoberfläche.
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Nach der Abkühlung des Kochbehälters auf Raumtemperatur,
wurde er unter ungünstigsten Bedingungen mißbraucht, d.h.
er wurde im leeren Zustand mit Pfanne und aufgesetztem
Dekkel erhitzt. Nach 10 Minuten erreichte die Temperatur der
Kochoberf läche 292ºC. Es gab jedoch nichts, was mit dem
Behälter nicht in Ordnung war. Als er über weitere fünf
Minuten erhitzt wurde, entwickelten sich auf dem Silikongummi
am Ansatz der Füße Wülste mit einem Durchmesser von 20 mm.
Ansonsten war alles normal.
VERSUCHSBEISPIEL 5
Es wurde ein Kochbehälter hergestellt, der dem im
VERSUCHSBEISPIEL 1 verwendeten gleicht, ausgenommen, daß die
Wärmeaufbauschicht eine Stärke von 0,5 mm besaß und die
Silikongummibeschichtung 1,0 mm stark war.
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Aus einem 0,7 mm starken Aluminiumblech wurde ein Deckel 7
mit einem Durchmesser von 170 mm und einer Stärke von 35 mm
hergestellt. Entlang der Deckelkante wurde eine 0,5 mm
starke Silikonabdichtung 8 mit der in Fig. 5C gezeigten
Form aufgebracht.
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Der Deckel wurde übe den Kochbehälter gestülpt, auf dessen
Körper sich aufgeschlagene rohe Einer befanden, und der
Behälter wurde im Mikrowellenherd (Hi-Cooker RE-10 mit 500
Watt Leistung, hergestellt von Sharp Corporation) vier
Minuten lang erhitzt. Die so zubereiteten Spiegeleier waren
schön gebräunt, wie in einer Bratpfanne zubereitet. Es trat
kein dielektrischer Durchschlag (Funken) auf.
VERSUCHSBEISPIEL 6
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Es wurde der gleiche Behälter und Alminiumdeckel
hergestellt, wie die im VERSUCHSBEISPIEL 5 verwendeten. Die
Kante des Deckels wurde mit einem Klebestreifen aus PTFE
(0,3 mm stark) beklebt. Im Mikrowellenherd wurden Eier
zubereitet. Die Spiegeleier waren schön gebräunt. Es trat
kein dielektrischer Durchschlag auf.
VERSUCHSBEISPIEL 7
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Es wurde ein Kochbehälter hergestellt, welcher dem im
VERSUCHSBEISPIEL 5 verwendeten glich, ausgenommen, daß eine 2
mm starke Abdichtung aus PFA benutzt wurde. Die unter
Verwendung dieses Kochbehälters zubereiteten Spiegeleier
erhielten eine schöne Bräunung. Es fand kein dielektrischer
Durchschlag statt.
VERSUCHSBEISPIEL 8
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In gleicher Weise wie bei dem VERSUCHSBEISPIEL 1 wurde eine
Aluminiumplatte mit einem Innendurchmesser von etwa 160 mm
hergestellt.
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Nach dem Aufbringen und Einbrennen einer Grundierung auf
der Unterseite wurde die Aluminiumplatte zusammen mit der
Wärmeaufbauschicht aus Silikongummi (KE552BU, hergestellt
von DOWA Teppun Kogyo CO., Ltd.) mit einem Gehalt von 70%
Fe&sub3;O&sub4; (Ferrit DDM-31, hergestellt von Shinetsu Kagakusha
Co., Ltd., Reinheit: 95%, Teilchendurchmesser: 200 Mikron
oder weniger) gepreßt, so daß sie einen Durchmesser von 145
mm und eine Stärke von 0,6 mm erhielt. Auf der Oberseite
der Aluminiumplatte wurde eine 0,9 mm starke und entlang
der Kante eine 1,5 mm starke Beschichtung aus Silikongummi
(KE552BU) aufgebracht. Teile der Beschichtung wurden zu 15
mm hohen Füßen ausgebildet. Die Platte wurde unter Druck in
einer Form vulkanisiert. Nach der Entnahme aus der Form
wurde sie ferner einer Nachvulkanisierung unterzogen, um
den Kochbehälter herzustellen.
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Über den Körper des Kochbehälters wurden (wie in Fig. 5A
gezeigt wird) Aluminiumdeckel verschiedener Größe gestülpt,
wie in Tabelle 2 aufgeführt. Mit jeweils einem Hühnerei auf
der Kochoberfläche wurde der Kochbehälter zwei Minuten lang
im Mikrowellenherd (Hi-Cooker RE-122, 500 Watt Leistung
hergestellt von Sharp Corporation) erhitzt, um Spiegeleier
zuzubereiten.
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Zehn Spiegeleier wurden unter verschiedenen, voneinander
abweichenden Bedingungen zubereitet, um ihren
Austrocknungsgrad (Geschmack) zu testen. Die Bewertung wurde von 10
Personen durchgeführt, 8 Männern und 2 Frauen. Wenn sieben
oder mehr Personen der Meinung waren, daß die bewerteten
nicht ausgetrocknet und folglich schmackhaft waren, wurde
eine gute Note (O) vergeben, waren es dagegen nur drei oder
weniger, wurde eine schlechte Note (X) vergeben.
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Die mittlere projizierte Fläche der Spiegeleier betrug
100
cm².
TABELLE 1
Garzeit
Dauerfestigkeit
mittlere
Stärke der
Wärmestauschicht
(mm)
Leichtigkeit des
Bräunens
Erwärmbarkeit
(Zeit die erforderlich ist,
um auf 200ºC zu erwärmen)
(min)
Sicherheit
Vorwärmzeit
Erwärmungszeit
Gestamtzeit
wenn ohne
Speise
ohne Deckel
erwärmt wird
wenn ohne
Speise
mit Deckel
erwärmt wird
dasselbe
wie links
weniger als
TABELLE 2
Volumen
unter dem
Deckel
Höhe des
Deckels
Volumen des
Garraums
pro
Flächeneinheit
projeziert von
der Speise
Anzahl der
Personen,
die probiert und
nicht zu trocken
empfunden haben
Beurteilung
des
Geschmacks
Kontakt von
Speise
und Deckel