DE69017770T2

DE69017770T2 - Verpackung für Nahrungsmittel.

Info

Publication number: DE69017770T2
Application number: DE69017770T
Authority: DE
Inventors: Bernard Jeannin
Original assignee: Nestle SA
Current assignee: Nestle SA
Priority date: 1989-07-01
Filing date: 1990-06-19
Publication date: 1995-07-13
Anticipated expiration: 2010-06-20
Also published as: NZ234314A; CA2019915A1; IE902233A1; ZA904849B; FI98719C; US5437881A; FI903140A0; IE80912B1; BR9003062A; NO179070C; EP0406613A1; EP0406613B1; ATE119842T1; NO179070B; DK0406613T3; AR246235A1; DE69017770D1; NO902835D0; PT94544B; NO902835L

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine einfach zu öffnende Verpackung für ein steifes oder halbsteifes Nahrungsmittelprodukt.
Einfach zu öffnende Verpackungen, welche Riegel von Süßigkeiten und Süßwarenprodukten wie Schokolade enthalten, sind gut bekannt. Beispiele sind Systeme, die einen Zickzackeinschnitt an jedem Ende der Verpackung um den Riegel herum aufweisen, Einzelkerben oder Aufreißlaschen auf den versiegelten Enden der Verpackung, sowie ein Aufreißband, das über die Länge oder Breite der Verpackung verlaufen kann. Die NL-C-98 331 beschreibt eine Verpackung mit einer Kerbe, welche sich über drei Seiten der Verpackung erstreckt.
Wir haben gefunden, daß durch Ausbilden einer Kerbe in der Verpackungsfolie, wie in Anspruch 1 definiert, die Verpackungsfolie an diesem Ende des Riegels weggerissen werden kann, indem der größere Teil des Riegels hinter der Kerbe in einer Hand gehalten wird und die Verpackungsfolie mit der anderen Hand gebogen oder umgeschlagen wird.
Demgemäß schafft die vorliegende Erfindung eine Verpakkung, die einen Riegel eines steifen oder halbsteifen Nahrungsmittelproduktes enthält, mit einem von Hand zerreißbarem Verpackungsmaterial mit vier Seitenwänden, von denen eine mit einer Längsversiegelung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verpackungsmaterial eine Einkerbung aufweist, die im wesentlichen parallel zu einer Endkante der Verpackung und nur auf jener Seitenwand der Verpackung liegt, welche der mit der Längsversiegelung versehenen Seitenwand gegenüberliegt, so daß bei einem Biegen der Verpackung mit der Hand das Verpackungsmaterial von der Einkerbung aus aufreißt, um die Verpackung zu öffnen.
In vorteilhafter Weise ist die Einkerbung durch ein Klebeelement abgedeckt, das an dem Verpackungsmaterial lösbar befestigbar ist oder nicht, und zwar aus hygienischen Gründen, oder um ein unbeabsichtigtes Aufreißen zu vermeiden.
Alternativ kann die Einkerbung an ihrer inneren oder äußeren Oberfläche durch eine Beschichtung oder aufgesprühte Substanz abgedeckt sein, wie Harz, Heißschmelzkleber oder Gel, welche sich verflüssigt, wenn sie auf eine Temperatur erhitzt wird, die mit dem Verpackungsmaterial kompatibel ist, und welche ausreichend klebefähig ist, um auf dem Schlitz zu verbleiben, aber schwach genug ist, um durchzureißen, wenn das Verpakkungsmaterial durch Aufreißen geöffnet wird. Diese Möglichkeit kann an die Verpackungsmaschine angepaßt werden und könnte vom Lieferanten unmittelbar nach dem Ausbilden der Einkerbung durchgeführt werden.
Das Nahrungsmittelprodukt kann beispielsweise ein Schokoladeriegel oder ein Eisriegel sein. Es kann verschiedenste Formen haben, beispielsweise quadratisch, oval, kreisförmig oder rechteckig.
Das Verpackungsmaterial kann aus jedem herkömmlichen Einpackmaterial gefertigt sein, das einfach zerrissen werden kann, z.B. Polypropylen, expandiertes Polypropylen, Papier oder Kompositfolie. Das Verpackungsmaterial kann kaltversiegelt werden.
Die Einkerbung ist zweckmäßigerweise ein einfacher Schlitz im Verpackungsmaterial und kann eine gekrümmte, dreieckige oder Zickzack-Form haben, ist aber bevorzugt geradlinig. Es ist auch möglich, daß die Einkerbung ein kleines Loch im Verpackungsmaterial mit Schlitzen auf den gegenüberliegenden Seiten des Loches ist. Die Länge der Einkerbung kann abhängig von der Größe oder Form des Nahrungsmittelproduktes variieren. Obwohl die Einkerbung sich über drei Seiten des Riegels erstrecken könnte, d.h. die Breite und zweimal die Höhe überdecken könnte, ist bevorzugt die Länge der Einkerbung kleiner als die Breite einer Seite des Riegels, welche parallel zur Einkerbung liegt. Beispielsweise kann die Länge der Einkerbung so klein wie 2 oder 3 mm auf einem Miniriegel sein, oder bis zu 5 cm oder mehr auf einem Riegel herkömmlicher Größe. Im Hinblick auf die Kosten ist es vorteilhaft, die Einkerbung so klein wie möglich zu machen, und auf einem Riegel herkömmlicher Größe ist eine Einkerbungslänge von 2 bis 3 cm ausreichend.
Normalerweise liegt die Einkerbung exzentrisch in Richtung auf eine Kante des Riegels. Die Lage der Einkerbung auf dem Riegel ist bevorzugt sehr nahe der Kante des Riegels und parallel dazu, so daß nur eine sehr kleine Länge des Riegels auf der einen Seite der Einkerbung vorhanden ist. Wenn der Riegel jedoch zwei Nahrungsmittelprodukte umfaßt, z.B. zwei Miniriegel, dann könnte die Einkerbung in der Mitte zwischen den Produkten sein.
Das Klebeelement kann ein Aufkleber mit einem Griffende sein, der durch Ergreifen des Griffendes und Abziehen teilweise oder zur Gänze entfernbar ist. Alternativ kann das Klebeelement ein Aufkleber mit entsprechendem Klebstoff sein, der eine hohe Zugfestigkeit und eine geringe Abscherkraft besitzt und auf der Innenseite des Aufklebers angeordnet ist, z.B. "Post-it" von 3M ("Post-it" ist eine registrierte Marke). In letzterem Falle ist es nicht erforderlich, den Aufkleber vor dem öffnen zu entfernen, und das Öffnen kann in einem Schritt erfolgen. Das Klebeelement könnte auch ein Aufkleber aus zerreißbarem Aluminium sein, der auf der Außenseite des Verpackungsmaterials angeordnet ist.
Wenn der Riegel des Nahrungsmittelproduktes rechteckförmig ist, verläuft die Einkerbung vorteilhafterweise quer im Verpakkungsmaterial über die obere Längsseite des Riegels einige Millimeter von einer kurzen Kante entfernt.
Dieses System kann vollständig in die Produktionslinie integriert werden, indem ein Schneidgerät und ein Ticketspender in die Maschine, z.B. eine rohrförmige Horizontal- oder Vertikalverpackungsmaschine, integriert werden. Alternativ kann das Schneiden der Einkerbung vom Lieferanten des Verpackungsmaterials durchgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung wird nun ausschließlich beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen weiter veranschaulicht, in denen
Fig. 1 einen Schokoladeriegel zeigt, der von einer erfindungsgemäßen Verpackungsfolie umhüllt ist,
die Fig. 2 bis 5 die verschiedenen Stufen des Öffnens des Riegels von Fig. 1 zeigen, und
die Fig. 6 bis 9 die Formen verschiedenster Einkerbungen mit Löchern veranschaulichen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist ein allgemein mit 10 bezeichneter Schokoladeriegel von einem Verpackungsmaterial umhüllt, das aus Polypropylen 11 gefertigt ist, welches an jedem Ende 12 kaltverschweißt ist und in einem Abstand von 0,5 cm von der Kante des Riegels eine Einkerbung 13 mit 2 cm Länge aufweist, die von einem Aufkleber 14 abgedeckt ist. Fig. 2 zeigt, wie der Aufkleber 14 vom Riegel entfernt wird, um die Einkerbung 13 freizulegen, welche in Fig. 3 bei vollständig entferntem Aufkleber gezeigt ist. Die Verpackung wird zum Freilegen der Schokolade geöffnet, indem der verpackte Riegel mit der linken Hand wie in Fig. 4 gezeigt ergriffen wird und das Verpackungsmaterial 11 auf der rechten Seite der Einkerbung 13 mit der rechten Hand unter Verwendung der Steifigkeit des Riegels als Hebel umgebogen bzw. umgeschlagen wird, woraufhin das Verpackungsmaterial sauber abreißt, um das rechte Ende des Riegels 15 sichtbar zu machen, wie es in Fig. 5 gezeigt ist. Falls gewünscht, ist es möglich, die Verpackung vollständig zu öffnen, indem mit der rechten Hand weiter am Verpackungsmaterial gezogen wird, wodurch die Längsversiegelung an der Sohle des Riegels wie ein Aufreißband wirkt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 6 bis 9 umfassen die Einkerbungen langgestreckte Löcher 16, 17, 18, 19, an deren beiden Enden jeweils Schlitze 20, 21, 22 und 23 liegen.

Claims

1. Verpackung (10), die einen Riegel (15) eines steifen oder halbsteifen Nahrungsmittelproduktes enthält, mit einem von Hand zerreißbarem Verpackungsmaterial (11) mit vier Seitenwänden, von denen eine mit einer Längsversiegelung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verpackungsmaterial eine Einkerbung (13) aufweist, die im wesentlichen parallel zu einer Endkante der Verpackung (10) und nur auf jener Seitenwand der Verpackung liegt, welche der mit der Längsversiegelung versehenen Seitenwand gegenüberliegt, so daß bei einem Biegen der Verpackung (10) mit der Hand das Verpackungsmaterial (11) von der Einkerbung (13) aus aufreißt, um die Verpackung zu öffnen.

2. Verpackung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbung (13) durch ein Klebeelement (14) abgedeckt ist, das an dem Verpackungsmaterial (11) lösbar befestigbar ist oder nicht.

3. Verpackung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeelement ein Aufkleber (14) mit einem Griffende ist, der durch Ergreifen des Griffendes und Abziehen teilweise oder zur Gänze entfernbar ist.

4. Verpackung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeelement ein Aufkleber (14) mit entsprechendem Klebstoff ist, der eine hohe Zugfestigkeit und eine geringe Abscherkraft besitzt und auf der Innenseite des Aufklebers angeordnet ist.

5. Verpackung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeelement ein Aufkleber (14) aus zerreißbarem Aluminium ist.

6. Verpackung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbung (13) an ihrer inneren oder äußeren Oberfläche durch eine Beschichtung oder aufgesprühte Substanz abgedeckt ist, welche sich verflüssigt, wenn sie auf eine Temperatur erhitzt wird, die mit dem Verpackungsmaterial (11) kompatibel ist, und welche ausreichend klebefähig ist, um auf dem Schlitz (13) zu verbleiben, aber schwach genug ist, um durchzubrechen, wenn das Verpackungsmaterial (11) durch Aufreißen geöffnet wird.

7. Verpackung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung oder die aufgesprühte Substanz ein Harz, Heißschmelzkleber oder Gel ist.

8. Verpackung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbung ein einfacher Schlitz (13) ist.

9. Verpackung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbung (13) geradlinig ist.

10. Verpackung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbung (13) exzentrisch in Richtung auf eine Kante der Stange (15) angeordnet ist.

11. Verpackung (10) nach Anspruch 1, bei welcher der Riegel (15) rechteckig ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbung (13) sich quer über die obere Längsseite des Riegels einige Millimeter von einer kurzen Kante entfernt erstreckt.