DE2257459C3 - Nach dem Schlauchbeutelverfahren hergestellte Knödelhulle - Google Patents
Nach dem Schlauchbeutelverfahren hergestellte KnödelhulleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine nach dem Schlauchbeutelverfahren hergestellte Knödelhülse mit einer Perforationsanordnung
zum leichten Aufreißen und Entfernen einer Verpackungseinheit.
Die Verpackung von Lebensmitteln in wasserdurchlässige, kochfeste Behältnisse, die erst nach dem
Kochvorgang entfernt werden und die weitgehend die Form des fertiggekochten Lebensmittels bestimmen,
sind z. B. aus der AT-PS 2 48 845 und dem DE-Gbm 49 704 bekannt. Darüber hinaus sind derartig
abgepackte Lebensmittel bereits auf dem Markt erhältlich.
In der AT-PS 2 48 845 und dem DE-Gbm 69 49 704 werden auch Vorschläge zum öffnen der Verpackungshülle
gemacht.
Die AT-PS 2 48 845 beschreibt eine Knödelhülle, die als Platzhülle ausgebildet ist, also bei einem bestimmten
Quellungsdruck selbst aufplatzt, während das DE-Gbm 49 704 zur Erleichterung des Öffnens eine Perforation
vorschlägt Diese bekannte Knödelverpackung besteht jedoch aus einem tiefgezogenen Becher mit
einer darauf aufgesiegelten Deckelfolie.
Es hat sich nun gezeigt daß eine Anordnung der Perforation entsprechend dem Vorschlag des DE-Gbm
6949 704 bei Knödelhüllen des Schlauchbeuteltyps Nachteile mit sich bringt Knödel erzeugen beim
Kochen einen gewissen Quellungsdruck, der zu einer beträchtlichen Haftung des Knödels an der perforierten
ίο Hülle führt Liegt nun die Aufreißperforation am
Äquator des Knödels, so muß zusätzlich zum Aufreißwiderstand auch der Reibungswiderstand zwischen
Füllgut und Hülle überwunden werden. Durch Zugbeanspruchung in Richtung der Polnähte wird der Druck der
Hülle auf das Füllgut noch zusätzlich verstärkt und in weiterer Folge kann es zu Deformationen des Knödels
führen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer KnödeJhülie, welche es gestattet, nach dem Kochen des
Knödels diesen durch bloßes Aufreißen der Hülle ohne Deformation und ohne Zurückbleiben von Knödelresten
an der Hülle servierfertig abzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Perforation in einem Abstand vom Äquator
angeordnet ist und die Verpackungshülle ringförmig umschließt oder daß die Perforation die Knödelhülle
spiralförmig umgibt, wobei sie in einem Abstand von den Polen der Hülle endet
In vorteilhafter Weise kann man durch Aufreißen der Perforation den Knödel leicht herausrollen !assen. Dies
hat sich insbesondere für bestimmte festere Knödelsorten recht bewährt nämlich für Sorten, wo der etwas
erhöhte aufgewendete Zwang nicht zu einer dauernden kegelstumpfförmigen Verformung des Knödels führt,
beispielsweise bei rohen Kartoffelknödeln. In vorteilhafter Weise kann die Hülle dem beim Kochen
auftretenden Quelldruck standhalten, ohne daß die Perforation reißt, wobei eine volle Fülle des vorhandenen
Raumes erfolgt, was eine Anzeige für die fertige Zubereitung ist. Der Knödel ist durch einfaches
Herausrollen aus der Schlauchbeutelfolie, die ja beim Aufreißen sich wieder aufrollt, servierfertig. Dies ist
aber bei der bekannten Verpackung nicht der Fall, und zwar nicht nur deshalb, weil der tiefgezogene Becher
mit dem verhältnismäßig flach aufgesetzten Deckel nicht die runde Form gestattet, die der Knödel im
Endzustand haben soll, sondern auch weil der Becher notwendigerweise aus einem steifen festen Material
bestehen muß und somit eine Formgebung durch den Knödel auch nicht möglich ist.
Als Verpackungsmaterialien mit glatter Oberfläche eignen sich z. B. Polyäthylen und Polyäthylenverbundfolien.
Die dabei vorgesehene kreisförmige Perforation ist vorzugsweise in einem Abstand, der der halben
Entfernung zwischen Äquator und Pol des Knödels entspricht, angeordnet.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Als Verpackungsmaterialien mit rauher Oberfläche seien Teebeutelpapier und Vliesfolien genannt. Bei diesen Materialien, bei denen das Herausgleiten des Knödels aus der schlauchartigen Hülle nicht so leicht wie bei glatten Materialien vor sich geht, endet die Perforation vorzugsweise in einem Abstand von den
Als Verpackungsmaterialien mit rauher Oberfläche seien Teebeutelpapier und Vliesfolien genannt. Bei diesen Materialien, bei denen das Herausgleiten des Knödels aus der schlauchartigen Hülle nicht so leicht wie bei glatten Materialien vor sich geht, endet die Perforation vorzugsweise in einem Abstand von den
Polen, der dem halben Abstand zwischen Äquator und Pol entspricht.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben:
F i g. 1 zeigt eine Verpackungseinheit als Teil einer Schlauchverpackung, bei welcher eine kreisförmige
Perforation 5 in einem Abstand, der der halben Entfernung zwischen Äquator und Pol des Knödels
entspricht, angeordnet ist Mit der Bezugsrahl 4 ist die
Folienbahn bezeichnet, der Buchstabe a bezeichnet die gestreckte Kochbeutellänge der Verpackung des
Knödels oder sonstigen quellfähigen Lebensmittels, die Bezugszahl 1 die Längsnaht und die Bezugszahl 2 die
Polnähte. In der rechts dargestellten schematischen Ansicht eines geformten Kochbeutels 3 ist besonders
deutlich zu sehen, daß die Perforation 5 etwa im halben Abstand vom Äquator zur Einschnürung der Polnaht 3
liegt
Fig.2, in der gleiche Bezugszeichen die gleiche
Bedeutung haben, zeigt eine spiralförmige Perforation 5, die nicht in einem Spiralgang bis an die beiden Pole
hin ausgeführt ist Die Perforation erstreckt sich nur etwa über die Hälfte des Gesamtabstandes zwischen
den beiden Polen, und zwar von etwa der Mitte zwischen Äquator und unterem Pol bis zu etwa der
Mitte der Entfernung zwischen Äquator und oberem Pol.
Fig.3 zeigt eine Knödelverpackung mit einer zusätzlichen Perforation 5, die der ersten Perforation 5
entgegen läuft, sie jedoch nicht trifft.
Fig.4 zeigt gleichfalls eine Knödelverpackung mit einer zusätzlichen Perforation, die jeweils in der halben
Entfernung von oben und unten vom Äquator des Knödels zum Pol etwas mehr als den halben Umfang des
Knödels umfaßt
Fig.5 schließlich zeigt zwei weitere spiralförmige
Perforationen 5, die parallel zur mittleren Perforation 5 verlaufen und ebenfalls nur etwa eine Entfernung gleich
der halben Entfernung zwischen den beiden Polen umfassen.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 1, die sich besonders für glatte Verpackungsmaterialien eignet, ist
eine Anordnung der Perforation dargestellt, die zum Abreißen einer Polkappe genügt. Die Perforation
erstreckt sich ringförmig an der Stelle, wo ein Abheben der Polkappe bei leichter Zugbeanspruchung an den
Polnähten 2 erfolgt. Da zweckmäßig ein etwas dehnbares Material gewählt wird und auch der Inhalt
etwas verformbar ist, läßt sich auch der Teil der Verpackung, der um den Äquator herum sich wieder
verengt, leicht vom Knödel abziehen. Zum Aufreißen der Hülle entlang der Perforation 5 muß nunmehr der
Widerstand der Aufreißperforation überwunden werden. Die Reibungskräfte zwischen Verpackungsmaterial
und Füllgut wirken sich nicht mehr .<us. Durch das Aufreißen der Perforation entsteht ein nunmehr an
einer Seite etwas verengtes schlauchartiges Gebilde, an dessen glatter Innenwand der Knödel leicht herausgleiten
kann.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 kommt es durch Zug an den beiden Polenden vorzugsweise im
Bereich der Polkappen zum Einreißen der Perforation, die dann entsprechend ihrer spiralförmigen Anordnung
weiterreißt wobei dem Knödel eine Drehbewegung mitgeteilt wird, und er sich aus der Hülle schält. Durch
die Drehbewegung wird da, Losen des Inhalts der Verpackung auch bei einem Verpackungsmaterial mit
rauher Oberfläche, wie Teebeutelpapier oder Vliesfolie, leicht bewerkstelligt
Bei der Ausführungsform gemäß Fig.3 läuft eine
zweite, unterbrochene Spirale der ersten Spirale der Perforation 5 entgegen, so daß. eine insgesamt 8-förmige
Aufreißlinie entsteht Dies ermöglicht das leichte und vollständige Abheben der Polkappen.
Fig.4 zeigt eine Verpackungseinheit, bei welcher
zusätzlich zur spiralförmigen Perforation 5 eine etwas mehr als die Hälfte oder fast V3 des Umfangs
umfassende kreisförmige Perforation 5 in jeweils der halben Entfernung zwischen Äquator und Pol des
Knödels und somit etwa am oberen und unteren Scheitel der Spirale jedoch ohne diesen Scheitel zu
berühren, vorgesehen ist
F i g. 5 zeigt eine Anordnung mit drei spiralförmigen Perforationen 5, die sich jeweils über etwa dem halben
Abstand von Pol zu Pol erstrecken und somit insgesamt eine zweifach unterbrochene Spirale vom unterer, zum
oberen Pol bilden.
Bei all diesen Verpackungseinheiten mit spiralförmiger
Perforation 5, wobei dem Knödel eine Drehbewegung mitgeteilt wird und er sich aus der Hülle schält,
erfolgt die Freigabe des Knödels aus der Verpackung besonders leicht
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß die Anbringung der Perforationen
gemäß der Erfindung keine zusätzlichen technischen Mittel erfordert, sondern mit den gleichen Vorrichtungen
ausgeführt werden kann, die auch zur Ausführung einer Perforation am Äquator einer Knödelverpackung
eingesetzt wird. Üblicherweise wird das Verpackungsmaterial noch bevor es zu einem Schlauch geformt wird,
durch ein im Takt mit der Siegel- und Abfüllvorrichtung arbeitendes Perforationsmesser perforiert. Die geeignete
Lage der Perforation kann nun durch entsprechende Verschiebung des Perforationsmessers festgelegt werden.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann jedoch die Lage der
Perforation auch durch Anbringen einer in ihrer Lage veränderlichen Umlenkrolle zwischen Perforationswerkzeug und Siegelvorrichtung eingestellt werden.
Dies hat den Vorteil, daß das Perforationswerkzeug fest montiert werden kann und dennoch in ihrer Größe
unterschiedliche Produkte abgefüllt werden können.
Zur Ausführung der spiralförmigen Aufreißperforation ist es notwendig, die Perforation in einem Winkel
zur Senkrechten auf die Laufrichtung des Verpackungsmaterials auszuführen, dessen Betrag von der Größe des
abgefüllten Produktes abhängig >st und zwischen Größe 90 und Kleine 90 zur Laufrichtung des Verpackungsmaterials
angeordnet ist, der aber vorzugsweise zwischen 30 und 45° liegt (F i g. 2-5).
Die Erweiterung der spiralförmigen Aufreißperforation, indem die im Winkel zur Senkrechten auf die
Laufrichtung der Folienbahn angebrachte Perforation durch eine zweite, spiegelbildlichen Winkel oder
horizontalen und somit senkrecht zur Laufrichtung der Folienbahn angeordnete Perforation, die jedoch nicht
die ganze Folienbreite überspannt sondern jeweils nur über etwa ein Drittel der Folienbreite, beginnend von
beiden Rändern her, ausgeführt wird (F i g. 3 und 4) läßt sich ebenso einfach durchführen. Diese Ausführungsform ergibt eine Perforation, die beide Polkappen
weitgehend umspannt und das Aufreißen der Perforation wesentlich erleichtert. Durch die Unterbrechung
der zweiten Perforation im Mitteldrittel der Folienbahn wird verhindert, daß nur die Polkappen abgezogen
werden und auf dem Knödel der verbleibende Teil des Verpackungsbehältnisses haften bleibt. Der gleiche
Vorteil ergibt sich auch bei der Ausführungsform gemäß F i g. 5 mit drei parallelen Spiralen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Nach dem Schlauchbeutelverfahren hergestellte Knödelhülle mit einer Perl'orationsanordnung zum
leichten Aufreißen und Entfernen einer Verpakkungseinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß die Perforation (5) in einem Abstand vom Äquator angeordnet ist und die Verpackungshülle
(4) ringförmig umschließt, oder daß die Perforation die Knödelhülle spiralförmig umgibt, wobei sie in
einem Abstand von den Polen (2) der Hülle endet
2. Knödelhülle nach Anspiruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmige Perforation (5) auf einer außermittigen Ebene liegt, welche die durch
die Polnähte des Verpackungsbehälters gelegte Achse Lm Verhältnis I : 3 teilt.
3. Knödelhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforation (5) spiralförmig
ausgebildet ist und sich über die mittlere Hälfte der Knödelhülle etwa vom halben Abstand zwischen
Äquator und oberem Pol der Knödelhülle erstreckt (F ig. 2).
4. Knödelhülle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß zusätzlich eine zweite Perforation
vorgesehen ist die spiegelbildlich zur ersten Perforation angeordnet ist, jedoch nur über ein
Viertel der Folienbreite, beginnend von beiden Rändern her, ausgeführt ist (F i g. 3).
5. Knödelhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spiralförmige Perforation durch
eine zweite Perforation (5) ergänzt ist, die horizontal in einem Abstand von unterer und oberer Polnahl
angebracht ist die einem Viertel des zwischen beiden Polnähten gedachten Kreisbogens entlang
der Oberfläche der Verpackung entspricht, und daß diese horizontale Perforation etwas mehr als die
Hälfte bis zwei Drittel der Folienbreite überspannt (F ig. 4).
6. Knödelhülle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zur ersten spiralförmigen Perforation (5) in einem Abstand, der etwas weniger
als ein Abstand zwischen Äquator und Pol des Knödels entspricht, zu den beiden Polen hin je eine
weitere spiralförmige Perforation angebracht ist (F ig. 5).
Priority Applications (7)
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