DE69017366T2

DE69017366T2 - Endoskop mit austauschbarer Direktsicht-/Seitsichtbeobachtung.

Info

Publication number: DE69017366T2
Application number: DE69017366T
Authority: DE
Inventors: Toshio Oku
Original assignee: Machida Endoscope Co Ltd
Current assignee: Machida Endoscope Co Ltd
Priority date: 1989-11-09
Filing date: 1990-11-07
Publication date: 1995-07-20
Anticipated expiration: 2010-11-08
Also published as: JP2534867Y2; EP0429906A1; US5215077A; EP0429906B1; JPH0369116U; DE69017366D1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop, bei welchem ein Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatz und ein Seitensicht-Beobachtungs-Vorsatz austauschbar am Kopfende des Endoskops angebracht werden können.
Ein Endoskop, bei welchem ein Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatz und ein Seitensicht-Beobachtungs-Vorsatz austauschbar an einer Objektivlinse am Kopfende des Endoskops so angeordnet sind, daß ein Endoskop sowohl zur Direktsicht-Beobachtung als auch zur Seitensicht-Beobachtung benutzt werden kann, ist beispielsweise in dem japanischen offengelegten Gebrauchsmuster Nr. 62-184515 beschrieben. Bei dieser bekannten Technik ist der Vorsatz am Kopfende des Endoskops mittels eines Stiftes festgelegt, der in den Kopfendteil eingesetzt werden kann, oder es ist ein Gewinde am Kopfende ausgebildet.
Die herkömmlichen Befestigungsmittel sind jedoch insofern unbefriedigend, als sich die Befestigungsmittel durch Vibration oder Hitze in dem zu überprüfenden Gegenstand lösen können, in den das Endoskop eingeführt wird, und es besteht die Gefahr, daß das Objektiv abfällt.
Wenn beispielsweise das Innere eines Strahltriebwerks durch ein Endoskop beobachtet wird, dann kann das Abfallen des Vorsatzes in das Triebwerk zu schwerwiegenden Beschädigungen führen. In gleicher Weise besteht die Gefahr des Abfallens des Vorsatzes, wenn der Körperhohlraum durch das Endoskop beobachtet wird.
Die Erfindung bezieht sich speziell auf ein Endoskop, welches einen Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatz und einen Seitensicht-Beobachtungs-Vorsatz aufweist, entsprechend dem Oberbegriff der Ansprüche 1 bzw. 3. Ein Endoskop dieser Bauart ist in der JP-A-1-137 211, Fig. 4, beschrieben. In der Fixierungsstellung greift der Verankerungsring mit seiner Gewindemutter an einem Außengewinde des Kopfendeteils des Endoskops ein. Die Gewindemutter des Vorsatzes ist in der gekuppelten Lage von dem vorderen Gewinde des Kopfendes abgeschraubt. Dies bedeutet, daß der Vorsatz lose wird, sobald der Verankerungsring, beispielsweise durch Vibration, abgeschraubt ist. Der Vorsatz bleibt nicht mehr auf das Endoskop ausgerichtet und ist daher nicht mehr arbeitsfähig. Es besteht ein Eingriff zwischen dem äußeren Gewinde des Kopfendes und der Gewindemutter des Vorsatzes, wodurch ein Abfallen des Vorsatzes verhindert wird. Jedoch ist der Gewindeeingriff relativ lose, so daß der Vorsatz leicht, beispielsweise durch Vibration, vom Kopfende gelöst werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Endoskop mit austauschbarer Direktsicht-/Seitensicht-Beobachtung zu schaffen, bei welchem der Vorsatz aufgeschraubt bleibt, selbst wenn der Verankerungsring sich löst, wodurch ein Abfallen des Vorsatzes verhindert wird, wobei die Wirkung der Verhinderung des Abfallens des Vorsatzes selbst dann erhalten bleibt, wenn der Verankerungsring frei auf dem Kopfende sitzt, und wobei die Bedienungsperson über das Lösen des Verankerungsringes orientiert und eine Beschädigung verhindert werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 3. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bzw. 4.
Bei einem Endoskop mit dem vorbeschriebenen Aufbau ist der Vorsatz am Kopfende des Endoskops mittels einer Mutter aufgeschraubt und der Verankerungsring ist weiter aufgeschraubt, wodurch sich ein Doppelverriegelungs-Aufbau ergibt und ein Abfallen des Vorsatzes mit Sicherheit verhindert werden kann.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine Schnittansicht, die ein erstes Ausführungsbeispiel veranschaulicht, bei welchem ein Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatz angebaut ist;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht, die das erste Ausführungsbeispiel veranschaulicht, wobei ein Seitensicht-Beobachtungs-Vorsatz befestigt ist:
Fig. 3 ist eine Schnittansicht, die einen Hauptteil eines zweiten Ausführungsbeispiels veranschaulicht.

Einzelbeschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele

Nunmehr werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.
In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 1 das Kopfende des Endoskops, und wenigstens ein Lichtleiter 2 und ein Beobachtungsbildleiter 3 sind durch das Kopfende 1 geführt, und ein Linsensystem 3a ist am Kopfende des Bildbeobachtungsleiters 3 angeordnet. Falls erforderlich, kann eine Luftleitung oder eine Wasserleitung und ein Pinzetteneinführungsrohr durch das Kopfende 1 geführt sein, und es ist eine Stufe 1a am hinteren Teil des äußeren Umfangs des Kopfendes 1 angeordnet. Dieses Kopfende 1 ist mit einem in der Zeichnung des Endoskops nicht dargestellten flexiblen Rohr verbunden, und ein Endabschnitt eines äußeren Gehäuses, das über dem flexiblen Rohr liegt, bedeckt auch diese Stufe 1a.
Das Bezugszeichen 1b stellt ein erstes Gewinde dar, und das Bezugszeichen 1c stellt ein zweites Gewinde dar, und die Gewinde 1b und 1c verlaufen invers zueinander, und der Durchmesser des zweiten Gewindes 1c ist größer als der Durchmesser des ersten Gewindes 1b.
Das Bezugszeichen 4 stellt einen Direktsicht-Beobachtungs- Vorsatz dar, und eine Gewindemutter 4a an der Innenseite des hinteren Endes des Vorsatzes 4 steht mit dem zweiten Gewinde 1b in Eingriff. Erforderlichenfalls ist auch am Vorsatz 4 eine Objektivlinse 4b angeordnet. Die Bezugszeichen 4c und 4d stellen Flansche am äußeren Umfang an beiden Enden des vorsatzes 4 d dar.
Das Bezugszeichen 5 stellt einen Seitensicht-Beobachtungs- Vorsatz dar, und eine Gewindemutter 5a steht mit dem ersten Gewinde 1b in Eingriff, und dieses Muttergewinde ist auf der Innenseite des Hinterendes des Vorsatzes 5 ausgebildet, und ein Betrachtungsfenster ist an der Seitenfläche des Vorsatzes 5 vorgesehen. Eine Vorrichtung zur Lichtablenkung in Gestalt eines Spiegels, eines Prisma o. dgl. liegt vor dieser Seitenfläche. Ein Glasfenster oder ein Linsenfenster 5d ist an der oberen Stirnseite des Lichtleiters 5c ausgebildet. Die Bezugszeichen 5e und 5f stellen Flansche dar, die am äußeren Umfang an beiden Enden angebracht sind.
Das Bezugszeichen 6 kennzeichnet einen Verankerungsring, und eine Gewindemutter 6a steht mit dem zweiten Gewinde 1c in Eingriff, und dieses Gewinde ist an der Innenseite des vorderen Endes des Verankerungsringes 6 ausgebildet und liegt zwischen den beiden Flanschen des Vorsatzes, so daß der Ring 6 sich nach vorn und hinten bewegen kann und relativ zur Achse drehbar ist. Ein Verankerungsteil 6b ist auf der Innenseite des rückwärtigen Endes des Rings 6 ausgebildet.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel mit dem erwähnten Aufbau kann eine Direktbeobachtung oder eine Seitenbeobachtung durchgeführt werden, und der Vorsatz kann am Kopfende 1 festgelegt werden. Da die Funktion fast die gleiche ist, unabhängig davon, welcher Vorsatz gewählt wird, soll nunmehr die Funktion unter Bezugnahme auf den Seitensicht-Beobachtungs-Vorsatz 5 beschrieben werden.
Zunächst wird die Gewindemutter 5a des Seitensicht-Beobachtungs- Vorsatzes 5 auf dem ersten Gewinde 1b des vorderen Endabschnitts 1 aufgeschraubt und festgelegt, so daß der Spiegel 5b dem Bildbeobachtungsleiter 3 des Kopfendes 1 gegenüberliegt und der Lichtleiter 5c dem Lichtleiter 2 anliegt. Dann wird die Gewindemutter 6a des Verankerungsringes 6 des Seitensicht-Beobachtungs-Vorsatzes 5 auf das zweite Gewinde 1c am Kopfende 1 aufgeschraubt, wodurch der Verankerungsteil 6b den Flansch 5f verankert und der Vorsatz 5 weiter festgelegt ist.
Auf diese Weise kommt die Gewindemutter 5a des Vorsatzes 5 mit dem ersten Gewinde 1b des Kopfendes 1 in Eingriff, und der Vorsatz 5 ist mit dem Kopfende 1 integriert. Wenn der Verankerungsring 6 aufgesetzt und aufgeschraubt ist, dann wird das Ausmaß der Integration verbessert. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß die Gewindesteigung der Gewindemutter 5a des Vorsatzes 5 und der Gewindemutter 6a des Verankerungsringes 6 invers zueinander verlaufen, d.h., entgegengesetzte Steigung aufweisen. Wenn der so festgelegte Vorsatz abmontiert wird, dann wird zunächst der Verankerungsring 6 gelöst und der Vorsatz 5 wird gedreht.
Da der Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatz 4 im wesentlichen in der gleichen Weise, wie oben unter Bezugnahme auf den Vorsatz 5 beschrieben, angebaut und abmontiert wird, erscheint eine Beschreibung hierfür entbehrlich.
Bei dem erwähnten ersten Ausführungsbeispiel verlaufen die Gewinde von erster Gewindemutter 1b und zweitem Gewinde 1c invers zueinander. Bei einem zweiten, in der Zeichnung nicht dargestellten, Ausführungsbeispiel ist die Schraubrichtung von erstem und zweitem Gewinde gleich, aber die Gewindesteigung ist unterschiedlich, und es sind entsprechende Gewinde an Vorsatz und Verankerungsring vorgesehen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können die gleichen Wirkungen erhalten werden wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 3 ist ein Schnitt, der einen Hauptteil eines dritten Ausführungsbeispiels zeigt. Ein Gewinde 1d ist am Kopfende 1 angebracht, und dann ist über einen Flansch 1e ein Verankerungsring 6 angeordnet, der, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, so ausgebildet ist, daß sich der Verankerungsring 6 in Richtung nach vorn und hinten verschieben und um die Achse drehen läßt. Ein Innengewinde 6a ist auf der Innenseite des Verankerungsrings 6 ausgebildet, und die Schraubrichtung ist bei diesem Gewinde 6a invers zur Schraubrichtung des Gewindes 1d oder beide Gewinde haben den gleichen Drehsinn, aber unterschiedliche Steigung.
Da Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatz und Seitensicht-Beobachtungs-Vorsatz einander gleich sind, wird nur die Anordnung des Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatzes beschrieben.
Eine Gewindemutter 4e steht in Eingriff mit dem Gewinde 1d und dieses Gewinde 4e ist am Innenumfang des hinteren Endes des Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatzes 4 ausgebildet, und ein Außengewinde 4f befindet sich am äußeren Umfang des Vorsatzes 4, und dieses Gewinde wirkt mit der Gewindemutter 6a zusammen. Bei dem beschriebenen Aufbau ist das Gewinde 4e des Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatzes 4 auf dem Gewinde 1d des Kopfendes 1 aufgeschraubt, und dann wird der Verankerungsring 6 auf das Gewinde 4f des Vorsatzes 4 aufgeschraubt, wodurch der Vorsatz 4 auf dem Kopfende 1 fixiert und mit diesem integriert wird.
Bei dem oben beschriebenen Aufbau des dritten Ausführungsbeispiels können die Anordnungen von Kopfende 1 und Vorsatz 4 umgekehrt werden. Auch in diesem Falle werden die beschriebenen Wirkungen in gleicher Weise erreicht.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß bei der erfindugsgemäßen Anordnung die Gewinde mit kleinem Durchmesser und mit großem Durchmesser invers zueinander ausgebildet oder mit gleicher Steigungsrichtung, aber unterschiedlicher Steigung, ausgebildet sind. Wenn dieser Aufbau benutzt wird, um den Vorsatz am Kopfende des Endoskops anzubringen, dann wird der Vorsatz direkt auf das Vorderende aufgeschraubt und durch den Verankerungsring verankert. Selbst wenn sich der Verankerungsring lösen sollte, bleibt daher der Vorsatz aufgeschraubt, und es wird ein Abfallen des Vorsatzes verhindert.
Wenn der Verankerungsring frei auf dem Kopfende läuft, dann wird das Abfallen des Vorsatzes in gleicher Weise durch den Doppelverriegelungs-Aufbau verhindert.
Bei einem Seitensicht-Beobachtungs-Vorsatz wird das Sichtfeld durch den Verankerungsring gestört, wenn sich der Verankerungsring löst, und dadurch wird die Bedienungsperson darüber informiert, daß der Verankerungsring sich gelöst hat, wodurch ein Unfall verhindert werden kann.
Außerdem können Verankerungsring und Vorsatz nicht gleichzeitig unter den gleichen Bedingungen abfallen, weil die Gewinde mit großem und kleinem Durchmesser invers zueinander verlaufen oder eine unterschiedliche Steigung besitzen, und deshalb ist eine gesicherte Fixierung zu erwarten.

Claims

1. Endoskop mit einem Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatz (4) und einem Seitensicht-Beobachtungs-Vorsatz (5), die auswechselbar an einer Objektivlinse (3a) am Kopfende des Endoskops festgelegt sind, wobei die Vorsätze (4, 5) eine Gewindemutter (4a, 5a) auf der Innenseite ihres hinteren Endes und einen Verankerungsring (6) aufweisen, der eine Gewindemutter (6a) an der Innenseite seines Kopfendes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfende des Endoskops ein Gewinde (1b) mit einem ersten Durchmesser aufweist, dem, vom Kopfende her betrachtet, ein Gewinde (1c) mit einem zweiten Durchmesser folgt, der größer ist als der erste Durchmesser; wobei der Vorsatz einen Flansch (4d, 5f) in der Nähe des hinteren Endes benachbart zur Gewindemutter (4a, 5a) aufweist, und daß der Verankerungsring (6) gleitbar nach dem Flansch (4d, 5f) des Vorsatzes hin beweglich ist und einen Verankerungsansatz (6b) auf der Innenseite seines hinteren Endes aufweist, um den Flansch (4d, 5f) des Vorsatzes zu verankern, wenn die Gewindemutter (6a) des Verankerungsrings (6) in Eingriff mit dem Gewinde (1c) mit zweitem Durchmesser steht und die Gewindemutter (4a, 5a) des Vorsatzes in Eingriff mit dem Gewinde (1b) mit erstem Durchmesser steht.

2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gewinde (1b) und das zweite Gewinde (1c) invers zueinander mit entgegengesetztem Richtungssinn oder mit gleichem Richtungssinn und unterschiedlicher Steigung ausgebildet sind.

3. Endoskop mit einem Direktsicht-Beobachtungs-Vorsatz (4) und einem Seitensicht-Beobachtungs-Vorsatz (5), die auswechselbar an einer Objektivlinse (3a) am Kopfende des Endoskops angeordnet sind, wobei die Vorsätze (4, 5) eine Gewindemutter (4e) auf der Innenseite ihres hinteren Endes aufweisen und das Kopfende des Endoskops ein Gewinde (1d) besitzt, dem ein Flansch (1e) folgt, wobei ein Verankerungsring (6) mit einer Gewindemutter (6a) an der Innenseite des Kopfendes derart angeordnet ist, daß der Verankerungsring gleitbar auf den Flansch (1b) hin beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorsatz ein Gewinde (4f) am äußeren Umfang an seinem hinteren Ende aufweist, mit dem die Gewindemutter (6a) des verankerungsringes (6) in Eingriff steht, wenn die Gewindemutter (4e) des Vorsatzes in Eingriff mit dem Gewinde (1d) am Kopfende des Endoskops steht.

4. Endoskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (1d) am Kopfende des Endoskops und die Gewindemutter (6a) des Verankerungsringes (6) invers zueinander mit entgegengesetztem Richtungssinn oder mit gleichem Richtungssinn und unterschiedlicher Steigung verlaufen.