DE69016262T2 - Abführsystem für Milch und automatische Melkanlage mit einem solchen System. - Google Patents

Abführsystem für Milch und automatische Melkanlage mit einem solchen System.

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DE69016262T2
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Description

  • Mit bekannten Melkanlagen werden eine Herde von Tieren, insbesondere Kühe, der Reihe nach eine nach der anderen gemolken und die Milch wird von den Zitzenbechern über ein Ventilsystem einem Milchsammeltank zugeführt, welcher im allgemeinen gekühlt und zum Beispiel wöchentlich entleert wird. Nachdem alle Tiere einer Herde gemolken worden sind, werden die Zitzenbecher und das Ventilsystem mit heißem oder kaltem Wasser mit oder ohne Waschmittel gespült.
  • In der US-A-4095920 ist ein System zum Abführen von Milch beschrieben, das zwei oder mehrere Kreise aufweist, von denen jeder einen Melksatz und Leitungen aufweist, welche von den Melksätzen über einen Zwischenbehälter zu dem Sammeltank führen.
  • Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, ein solches bekanntes Abführsystem zu verbessern, und die Reinigung des gesamten Leitungssystems und der Ventile, des Zwischenbehälters und/oder der Leitungen eines Kreises zu vermeiden.
  • Durch die Erfindung wird ein System zum Abführen von Milch aus zwei oder mehreren Melksätzen (19, 19') aus Zitzenbechern (18) in einen Sammeltank (30) bereitgestellt, das
  • - einen Zwischenbehälter (6), der zwischen den Zitzenbechern (18) und dem Sammeltank (30) zum Lagern der Milch während einer vorbestimmten Zeitdauer und/oder einer Anzahl von Melkvorgängen angeordnet ist,
  • - eine Reinigungseinheit (36), und
  • - zwei oder mehrere Kreise aufweist, von denen jeder
  • - einen Melksatz (19, 19') aus Zitzenbechern (18)
  • - eine erste Leitung (14, 16, 17), die von dem Melksatz (19, 19') über den Zwischenbehälter (6) zu dem Sammeltank (30) führt,
  • enthält,
  • dadurch gekennzeichnet, daß das System eine Spüleinheit (9) mit einem Tank (31) enthält, und daß jeder Kreis ferner
  • - Schaltmittel (24) zwischen dem Melksatz (19, 19') und der ersten Leitung (16, 17)
  • - eine zweite Leitung (32), die von den Schaltmitteln (24) zu dem Tank (31) führt,
  • - Waschelemente (35), welche an die Zitzenbecher (18) anschließbar sind,
  • - eine dritte Leitung (33), die von den Waschelementen (35) über einen Schalter (34) zu der Reinigungseinheit (36) führt,
  • aufweist,
  • und daß die Schaltmittel (24) und die Schalter (34) zum gesonderten Spülen eines der Kreise schaltbar sind, der von der Reinigungseinheit (36) mit z.B. kaltem oder lauem Wasser über die zweite Leitung (32), die Schaltmittel (24), den Melksatz (19, 19'), die Waschelemente (35), den Schalter (34) und die dritte Leitung (33) füllbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Abführsystem wird bevorzugt mit einer automatischen Melkanlage, wie sie in den EP-A-213660, 232568, 277396 und 323875 im Namen desselben Anmelders beschrieben ist, verwendet, deren Inhalt als hier eingefügt zu betrachten ist. Mit einer derartigen oder anderen automatischen Melkanlagen werden die Tiere entsprechend ihrem eigenen Bedürfnis zu von ihnen gewählten Zeitpunkten gemolken, um den Milchertrag zu vergrößern und/oder die Seelenruhe des Tieres zu verbessern.
  • Durch die Erfindung wird zusätzlich ein Abführsystem bereitgestellt, das mit einem gekühlten Tank zum Sammeln und Lagern von Milch versehen ist, welche für den menschlichen Verzehr ungeeignet, jedoch für die Fütterung von Kälbern und/oder für die Molkereiindustrie oft geeignet ist.
  • Die Erfindung wird aufgrund ihrer einen Ausführungsform erläutert, welche mit Bezugnahme auf eine schematische Zeichnung beschrieben wird.
  • Ein System zum Anführen von Milch 1 ist bevorzugt in einem in Draufsicht L-förmigen Rahmen angeordnet, so daß dieses System einen möglichst kleinen Raum, bsp. in einer Ecke eines Behälters, wie in der EP-A-87.202.659.6 beschrieben, in Anspruch nimmt.
  • In der nachfolgenden Beschreibung werden lediglich diejenigen Komponenten aus der Figur angesprochen, welche erforderlich sind, um die Erfindung zu verstehen; die Symbole des Diagramms sind für einen Fachmann auf diesem Fachgebiet selbsterläuternd.
  • In einem Unterrahmen 2 ist ein Unterdrucksystem 3 angeordnet, das zum Erzeugen von Unterdruck in den Zitzenbechern dient. Dieses Unterdrucksystem ist über eine Leitung 4 an einen Zwischenbehälter 6 wie auch über einen Schalter 7 an einen Tank 8 und ein Kaltspülsystem 9 angeschlossen. Ferner ist eine Drucklufteinheit 11 in dem Unterrahmen 2 angeordnet, um komprimierte Luft für den Betrieb von Komponenten einer automatischen Melkanlage zu erzeugen. In dem Unterrahmen 2 ist ferner eine Kühleinheit 12 angeordnet, die zum Beispiel von kaltem Wasser Gebrauch macht, das von einer Pumpe 13 über mit Strichlinien gezeigte Leitungen zum Kühlen der Tanks 6 und 8 wie auch der Leitungen 14, 16 und 17 zirkuliert wird, deren Funktion weiter unten beschrieben wird.
  • Während des Melkens mit den Zitzenbechern 18 eines Melksatzes 19 wird die Milch von einem Tier, an dem die Zitzenbecher 18 angeordnet sind, entnommen und über die Leitung 21 und eine Schalteinheit 22, über die gekühlte Leitung 17, ein Milchmenge-Meßgerät 23 und Schalter 24 in den Zwischenbehälter 6 geleitet, der eine ausreichende Kapazität - zum Beispiel 185 l - aufweist, um die Milch während einer Anzahl von Stunden von kontinuierlichem Melken zu sammeln.
  • Falls die von den Zitzenbechern 18 abgeführte Milch für den menschlichen Verzehr ungeeignet ist, wie zum Beispiel die Milch, die von einer Kuh mit Brustdrüsenentzündung stammt, oder die Biestmilch, kann diese Milch durch Anbringen von Unterdruck über den Schalter 7 an den Tank 8 über die Schalteinheit 22 und die Schalteinheit 26 in diesen Tank 8 geleitet werden. In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform des Systems 1 ist zum Abführen der für den menschlichen Verzehr ungeeigneten Milch aus dem Tank 8 in die Abf ührleitung 27 eine Pumpeneinheit 28 angeordnet, die über (weiter nicht gezeigte) Schaltmittel für dieses Abführen sorgt.
  • Eine Pumpeneinheit 29 - die ebenso mit Schaltmitteln versehen ist - ist zum Abführen der Milch aus dem Zwischenbehä1ter 6 angeordnet, wobei diese Pumpeneinheit über die gekühlte Leitung 14 an den im allgemeinen gekühlten Sammeltank angeschlossen ist.
  • Beim Spülen mit Hilfe einer Spüleinheit 9 ist das Unterdrucksystem 3 an einen Tank 31 zum Beispiel mit einer Kapazität von 20 l angeschlossen, und dieser wird von einer Reinigungseinheit 36 mit zum Beispiel kaltem oder lauem Wasser über eine Leitung 32, Schalter 24, über Waschelemente 35, die Zitzenbecher 18, Schalter 34 und eine Leitung 33 aufgefüllt, Der Inhalt des Tankes 31 kann über eine Tankeinheit 37 in eine Abwasserleitung 38 abgelassen oder für ein Kreislaufspülen der Zitzenbecher 18 wieder verwendet werden.
  • Die Reinigungseinheit 36 ist als solche aus dem Stand der Technik bekannt und weist eine Zuführleitung 39 für kaltes Wasser, eine Boilereinheit 41, ein Thermostatelement 42 zusätzlich zu den Schaltern 43, 44, 45, wie auch ein Waschgefäß 46 auf, und zusätzlich sind eine Pumpe 47 und eine Leitung 48 an den Sammeltank 31 angeschlossen.
  • Durch Schalten der relevanten Schalter kann Wasser vorbestimmter Temperatur, das wahJweise mit Reinigungsmittel versehen ist, durch Anwendung der Reinigungseinheit 36 verwendet werden, um sowohl die nichtgekühlten wie auch die gekühlten Teile des Systems, d.h. die Tanks 6, 8 und 31, wie auch die Zitzenbecher 18 und die dazugehörenden Schalter zu reinigen.
  • In der Figur ist auch ein Melksatz 19' vorgesehen, der an das erfindungsgemäße Spülsystem 1 entsprechend angeschlossen ist und welche gesondert gespült werden kann, wie dies aus dem in der Figur gezeigten Kreis ersichtlich ist.
  • Die erfindungsgemäße Ausführungsform kann in einer nicht gezeigten Weise mit Meßeinheiten zum Überprüf en, zum Beispiel der Menge der durch bestimmte Leitungen durchströmenden Flüssigkeit, der Qualität der Milch und dergleichen vorhanden sein, um den Betrieb der gezeigten bevorzugten Ausführungsform 1 des Systems sicher zu machen.
  • Die in der Figur gezeigten Ventile oder Schalter sind im allgemeinen von einer Steuereinheit, wie einem Personalcomputer fernsteuerbar, jedoch schließt die Erfindung die manuelle Betätigung bestimmter Schließvorrichtungen, Ventile oder Schalter weder vor Ort noch aus einer Entfernung her nicht aus.

Claims (6)

1. System zum Abführen von Milch aus zwei oder mehreren Melksätzen (19, 19') aus Zitzenbechern (18) in einen Sammeltank (30), mit
- einem Zwischenbehälter (6), der zwischen den Zitzenbechern (18) und dem Sammeltank (30) zum Lagern der Milch während einer vorbestimmten Zeitdauer und/oder einer Anzahl von Melkvorgängen angeordnet ist;
- einer Reinigungseinheit (36)
- zwei oder mehreren Kreisen, von denen jeder
- einen Melksatz (19, 19') aus Zitzenbechern (18)
- eine erste Leitung (14, 16, 17), die von dem Melksatz (19, 19') über den Zwischenbehälter (6) zu dem Sammeltank (30) führt,
enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß das System eine Spüleinheit (9) mit einem Tank (31) enthält, und daß jeder Kreis ferner
- Schaltmittel (24) zwischen dem Melksatz (19, 19') und der ersten Leitung (16, 17)
- eine zweite Leitung (32), die von den Schaltmitteln (24) zu dem Tank (31) führt,
- Waschelemente (35), welche an die Zitzenbecher (18) anschließbar sind,
- eine dritte Leitung (33), die von den Waschelementen (35) über einen Schalter (34) zu der Reinigungseinheit (36) führt,
aufweist,
und daß die Schaltmittel (24) und die Schalter (34) zum gesonderten Spülen eines der Kreise schaltbar sind, der von der Reinigungseinheit (36) mit z.B. kaltem oder lauem Wasser über die zweite Leitung (32), die Schaltmittel (24), den Melksatz (19, 19'), die Waschelemente (35), den Schalter (34) und die dritte Leitung (33) füllbar ist.
2. Abführsystem (1) nach Anspruch 1, bei dem der Zwischenbehälter an Kühlmittel 12) angeschlossen ist.
3. Abführsystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, mit einem gekühlten Tank (8) zum Sammeln und Lagern der Milch, die für den menschlichen Verzehr ungeeignet ist.
4. Abführsystem (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 3, mit einem Unterdrucksystem (3), das an den Zwischenbehälter (6) und/oder die Spüleinheit (36) und/oder den Tank (8) für die für den menschlichen Verzehr ungeeignete Milch angeschlossen ist.
5. Abführsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, mit einem Milchmenge-Meßgerät zum Messen der Menge der von einem oder mehreren Zitzenbechern fließenden Milch, das über eine gekühlte Leitung an den Zwischenbehälter gekoppelt ist.
6. Automatische Melkanlage mit einem Abführsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5.
DE69016262T 1989-05-26 1990-05-18 Abführsystem für Milch und automatische Melkanlage mit einem solchen System. Expired - Lifetime DE69016262T3 (de)

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DE69016262D1 DE69016262D1 (de) 1995-03-09
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DE69016262T3 DE69016262T3 (de) 2001-01-25

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